des Ztaliäners Paolo bestand, in einem höchst eleganten Appartement, welches er als ange blicher Freiherr von Verboise inne hatte. Durch List und Verschlagenheit war es ihm auch ge lungen, Herrn von Lancastan, einen der reichsten Banquiers ber Metropole, zu imponiren und ihn so für sich einzunehmen, daß der Finanzmann es schließlich als eine ihm zu Theil wer dende Ehre ansah, den jungen Baron zu den Besuchern seines Salons zählen zu dürfen, was allerdings für diesen, wenn sein Titel wirklich echt
und rechtmäßig, keine besondere Auszeich nung gewesen wäre, denn zu t>M Kreise, der sich im Lanca- stan'jchcn Hause versammelte, zähsten die fragwürdigsten Exi stenzen der großen Gesellschaft. So war auch die Gräfin Pre worin und chre Tochter zu demselben zugelassen und zwar ver dankten Beide diese Ehre nicht zum geringsten Theil dem Äaron von Verboise, das heißt, im Grunde genommen nur. was ihr ersteö Auftreten in diesem Hause anbelangte. Einmal in dasselbe eingeführt, verstand die schlaue Charlotte
nicht mehr frei; .sie liebte still, aber desto inniger unv unauslöschlicher. Bei Herrn Lionnet'S großartigem Fabriksbetrieb war es natürlich, daß er mir vielerlei Menschen in Berührung kam. Unter diesen befand sich ein junger Architekt, den er mit großer Auszeichnung protegirte. Heinrich Merson war der Sohn einer Witwe, die, obwohl arm und auf ihrer Hände Arbeit angewiesen, doch Nichts unterlassen hatte, um ihrem geliebten Sohne jene Ausbildung zu Theil werden zu lasten, welche er nöthig hatte, um einst
bei Florian Lanthaler, Joses Windegger, Anton Jnama u. f. w. zutrifft. Steinkogler hat den größten Theil seines Lebens in Zucht häuser» zugebracht, ist ein geriebener, schlauer und verwegener Gauner, der es verstanden hat, immer weitere Kreise in seine Betrügereien zu verwickeln und der darauf baute, daß die An geklagte» es nicht wagen würden ihn anzuzeigen, um nicht selbst der strafenden Gerechtigkeit in die Hände zu fallen. Schließlich hätte Steinkogler sicher von den Angeklagten auch noch ein Schweig
mit hinüber aus den wachen Vorstellungen deS Tages in den Traum der Nacht. Und noch ein Dritter sah, was in Beiden vorging, und errieth das Geheimnis ihrer Herzen, — Herr Lionnet, der Mann, den Genevieve mit dem Namen Vater nannte. Er sah nnd erkannte die keimende Liebe, welche Heinrich und Genevieve mit einander verband. Und nicht mit Unmuth sah er das Er wachen einer unauslöschlichen Neigung Beider zu einander; mit seinem ganzen Heizen nahm er an ihren Empfindungen Theil, denn er hatte Heinrich Merson