der fraglichen Kräfte ist im Bezüge auf jenen Theil, den die Landesvertheidigung ausmacht, so ziemlich bestimmt, und es handelt sich daher nur zu untersuchen, wie und wo dieselbe dem Feinde entgegen gestellt werden müsse, damit die Abwehr desselben am sichersten gelinge. Schon der Name der LandeSvertheidigung bezeichnet ihren Wirkungskreis. Sie soll nicht wie das Heer zum Schutze der ReichSgränzen überhaupt, sondern ganz speziell zur Sicherung der Gränzen Tirols und Vorarlbergs verwendet
werden, was allerdings in den meisten Fällen auch für die Sicherheit des Gesammt- staates von höchster Wichtigkeit war und noch immer ist. Da wir aber kaum hoffen dürfen, daß je ein sehr bedeutender Theil der regulären Armee zur Be- schützung Tirols disponibel bleibt. *) so ist es doppelt wichtig, die LandeSvertheidigung, welche Tirols quan titative Entwicklungsfähigkeit erschöpft, qualitativ so zu heben, daß einem sicheren Erreichen des angestrebten Zweckes entgegengesehen werden kann. Wir bleiben sest dabei stehen
und seine UnterbefehlShaber in einzelnen Momenten des Feldzuges daraus erwächst, daß ein Theil der zu Gebote stehenden Streitkräste nur eine relative Beweglichkeit hat. Wie hinderlich in den Kombinationen des strategischen Schach spieles ist eine solche Eigenthümlichkeit eines Truppen- körperS. zumal wenn eS sich um Oertlichkeiten handelt, die so beschaffen sind, daß nicht znm Vorhinein genau bestimmt werden kann, ob an der Gränze oder über der Gränze geschlagen wird. Es kann ein leidiger Zu fall bewirken
, daß der Befehlshaber eine unter den ungünstigsten Bedingungen angetretene retrograde Be wegung des Feindes nicht benützen kann, weil er, wenn das Gefecht noch nicht begonnen hatte, den größten Theil seiner Truppen in dem Momente undisponibel hat, in welchem er die Gränzpfähle erreicht. Es heißt stehen bleiben oder sich zurückziehen; die augenschein lichsten und thatsächlichsten Vortheile können nicht benützt werden und der Feind hat zum zweitenmale die Ini tiative und die Gelegenheit, den Fehler gut