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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1892
¬Die¬ Tiroler-Colonie am Pozuzo in Peru
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Page 19 of 23
Author: Schöpf, Josef Anton / von J. A. Schöpf
Place: Salzburg
Publisher: Oellacher
Physical description: 19 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Österreichisches Jahrbuch ; 16. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Auswanderung;g.Pozuzo;z.Geschichte ; <br>g.Pozuzo;s.Einwanderung;g.Tiroler;z.Geschichte
Location mark: II 63.476
Intern ID: 163262
16 Dr. Schopf. von den armen Auswanderern nur zu bald losgesagt. Er war bereits in Cerro zurückgeblieben; denn er sah, daß dort Geld Zu verdienen sei. Für die Messe 1^/s—2 Thaler und nach der Messe noch mehr Ein kommen für sogenannte Responsos. Denn wenn er aus der Kirche ging erwarteten ihn stets einige fromme Weiber, welche solche Responsos für die Verstorbenen verlangten. Der Geistliche murmelt einige Worte, sprengt Weihwasser und erhält einen Real. Dies Geschäft ist besonders einträglich

und da vor, daß der Geistliche betrunken zum Altare geht. Welche Aergernisse daraus entstehen, läßt sich denken. Predigt ist nur an hohen Festtagen, das heißt auch nur dann, wenn dafür 25—50 Thaler bezahlt werden. In diesem Ver hältnisse muß auch Amt und Procession bezahlt werden. Für alle Kirchen dienste muß das Geld vorher erlegt werden. Cs ist schon vorgekommen, daß eine Leiche über die Zeit liegen geblieben, weil der Verstorbene nichts hinterlassen hatte. Stirbt ein Vermöglicher, so ist der Geistliche im Stande

für Begleitung und ein Amt über hundert Thaler zu fordern. Daß Geistliche die Schule besuchen, kommt nicht vor. Em durchwegs glaubwürdiger Colonist schrieb dem Verfasser, daß man Bedenken tragen müße, ein zwölfjähriges Mädchen zur Beicht zu schicken. Diesen Misbräuchen arbeitet zwar die Regierung ernstlich entgegen, aber in den meisten Dörfern ist es beim bisherigen Unfug geblieben. Leider war seit langer Zeit in Huàuco der bischöfliche Stuhl unbesetzt. Denn bei Beginn 'des Krieges mit den Chilenen flüchtete

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