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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 29.01.1896
Physical description: 8
Triumphbogen trug die Inschrift: jesV Her? eins Latkol.lsLK-Lonsei'Va.tlVeil Mnner! über ihr schwebte der riesige Tiroler Aar. Auch das Innere des Hauses und Saales war geschmackvoll ge ziert. Die erste Versammlung wurde am 24. Jum 2^ Uhr von dem Vorsitzenden Obmann-Stellvertreter Franz v. Zallinger eröffnet. Als Regierungscom- missär fungirte der streitbare Bürgermeister von Bozen Dr. Josef Streiter, der sich die „passende' Gelegenheit nicht entgehen ließ, den schmollend abseits stehenden Liberalismus

des Herrn v. Zallinger statt, welcher ebenfalls der Bürgermeister als Regierungs-Eommissär beiwohnte. Als erster Redner trat Herr Michael Fischer, Bene- ficiat in Absam und Präses der Herz Jesu-Congre- gation der Schützenseldkapläne von Tirol und Vorarl berg aus. Als nun der Vorsitzende einen Antrag, di-Ge neralversammlung wolle eine Erklärung gegen die „Trennung der Schule von der Kirche' be schließen, zur Abstimmung bringen wollte, da litt es Herrn Dr. Streiter nicht länger, in seinem liberalen Herzen

zu bringen; also .... Dr Streiter: Ich muß nochmals Verwahrung einlegen. v. Zallinger: Ich habe als Vorsitzender das Wort zu ertheilen und kann es nicht zugeben, daß ich in meiner Rede unterbrochen werde. Dr. Streiter: Ich als Regierungscommissär habe jederzeit das Recht, das Wort zu ergreisen. v Zallinger: Es steht Niemanden zu, auch dem Regierungskommissär nicht, mich als Vorsitzenden zu unterbrechen, so lange meine Aeußerungen nicht im Widersprüche stehen mit dem Vereins- und Strafgesetze

existirt, es uns erlaubt sein muß, unsere Ansichten innerhalb der gesetzlichen Schranken auszu sprechen. (Bravo.) Wenn etwas Ungesetzliches vor kommen sollte, werde ich nicht ermangeln, einzuschreiten. Jedenfalls aber glaube ich, kann über diese Frage ge sprochen werden. Dr. Streiter: Ich muß nochmals Verwahrung einlegen, und bitte sie um so mehr zu beachten, als ich widrigenfalls von meinem Rechte, die Versammlung zu schließen, Gebrauch machen werde. ^ v. Zallinger: Nach diesen wiederholten

habe sich entsponnen. Die nun folgenden Worte passen haarscharf auf unsere Zeit, und auch das Benehmen des Herrn Dr. Streiter ist so kennzeichnend für den Liberalismus und seine Begriffe von Freiheit und Recht, daß wir es uns nicht versagen können, die ganze Scene wörtlich nach dem Protokoll hier mitzutheilen. Frhr. Giovanelli sagte u A: Der glaubenslose Liberalismus unserer Zeit — der moderne Zeitgeist — will in unser treues Tirol ein dringen und diese Grenzfestung des kathol. Glaubens uud des weitern Vaterlandes

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Newspapers & Magazines
Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 22.08.1868
Physical description: 8
aus Tirol, von I. Streiter.' 'Der Doktortitel ist weggeblieben; wenn dem Manche überhaupt ein Anflug von Bescheidenheit zugetraut werden könnA möchte man meinen, das Zeug wäre ihm selbst, als Werk ein^l DoktorS. zu erbärmlich vorgekommen. Doch im Gegentheil KM. Eitelkeit, als Schriftsteller glänzen 'zu wollen, nebelte ihm vor,' es wäre jammerschade, wenn seine originellen Verschrobenheiten und seine grotesken lyrischen Sprünge, das Einzige, was von der poetischen Kunst des Berengarius Jvo') übrig

, leidenschaftliche Bilder, wie seine krankhaft erhitzte Phantasie sie ihm vormalt. Selbst aus dem „Bauernkriege', der noch am meisten historische Angaben enthält, fühlt man die Vorliebe und Absichtlichkeit heraus, mit welchen Streiter gegen KleruS, Episkopat und gegen glaubenseifrige Regenten und deren Maßregeln loözieht, dagegen werden die Anhänger der neuen Lehre, ihre Prediger und die aufrührerischen Bauern, die Empörer gegen jede geistliche und weltliche Obrigkeit im mildesten Lichte dar gestellt

von Schweden', die im Jahre 165ä zu Innsbruck öffentlich zur katholischen Kirche übertrat, sucht Streiter diesen Schritt zu verdächtigen und ihr die „ ') Berengarius Jvo nannte sich einst ein tirolischer Äersmacher. dessen Mus« nch in Ermanglung einer kastaltschen Quelle, am »kühlen Brünul' erfrischte. Der veraltete Dichter heißt jetzt einfach — I. Streiter. unlautersten Motive unterzulegen. Ihrer Sittlichkeit wird aus Skandal sucht das schlimmste nachgeredet. Uebrigens darf Christine von Schweden

Glorienschein wunderbarer Sagen sich webt; — Hofer steht uns aber noch nahe, erst ein halbes Jahr- bundert ist es, daß er zu Mantua für Gott, Kaiser und Vaterland sterbend niedersank, ich kann die Geschickte noch ganz in der Nähe betrachten und was wir an ihm loben und bewundern, hat nicht die Volksdichtung märchenhaft ihm zugesprochen, — nein, es ist treue, wahr hafte Geschichte. Was macht nun Streiter aus Andreas Hofer? Nachdem er die rücksichtslose, tyrannische Verletzung der Rechte der katholischen

gegen Hofer alles Mögliche in seinen Schriften zusammengesucht, um sich auf dessen Kosten emporzuarbeiten. Streiter schilt den Helden Hofer einen Feigling, der sich am Kampfe meist gar nicht betheiligt, sondern sich versteckt habe, und in den entscheidenden Augenblicken betrunken gewesen. — Er verspottet HoferS Gelöbniß zum Herzen Jesu, und seine Veranstaltung von Bittgängen und Volksandachten. Er höhnt ihn, daß er sich als „vogelfrei' eine Zeitlang zu verbergen suchte, so lang er seine Schaaren

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Volksblatt
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Page 2 of 6
Date: 28.06.1870
Physical description: 6
zu wollen: Nach' einigen' Mittheilungen formeller Natut wurde, da die Zeit weit vorgerückt war, die Versammlung geschlossen. Am 25. Juni wurde von Seite' der Volksvereinsmitzlieder um 9 Uhr die Erneuerung deS Bundes mit dem > göttli Herzen Jesu in sehr feierlicher Weise vorgenommen und'so der Verein noch besonders unter den Schutz- des- hl. Herzens gestellt. Gegen 9 V« Uhr wurde dann die II. Generalversammlung' eröffnet^ RegierungßkomMissär: Dr. Streiter. Mons. Oberrauch meldet Grüße aus Sarnthali Herr Fischler' aus Absam bringt

? zur Ausführung gelangen kann, denn wir wollen die religiös-sittliche - Erziehung der Jugend. / Dr. Streiter: Im Namen der Regierung muß ich Ver wahrung einlegen, denn eS handelt sich um Demonstration und Protest gegen ein Negierunzszesetz, daS, wie sie wissen, am 25. Mai 1368' abgefaßt wurde, vermöge dem dem Staate die Leitung der Schulen . übertragen wurde. . l v. Zallinger: Ich erlaube mir zu bemerken, daß eS in der Resolution ausdrücklich betont ist, daß wir mit allen gesetzlichen Mitteln dahin wirken

wollen,-als Katholiken und Tiroler unsere An schauung in dieser Frage zur Geltung zu bringen; also .... Dr. Streiter: Ich muß nochmals Verwahrung einlegen, v. Zallinger: Ich habe als Vorsitzender daS Wort zu er theilen und kann es nicht zugeben, daß ich in meiner Rede unter brochen werde. Dr. Streiter: Ich als NegierungSkommissär habe .jederzeit das Recht. daS Wort zu ergreifen., v. Zallinger: Es steht Niemanden zu, auch dem RegierunyS- kommissär nicht, mich als Vorsitzenden zu unterbrechen, so lange meme

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Newspapers & Magazines
Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 02.07.1870
Physical description: 8
einen solchen Charakter gar nicht verstehen können. Redner besprach die Waffen, mit denen Tirol von den Gegnern in den Wiener Judenblättern angegriffen wird. DaS treue Tirolervolk wird mit Koth beworfen, wie eS nur ein solcher Pfui-Tiroler zu thun fähig ist. Das Volk von Tirol wird von den eigenen Söhnen in den Judenblättern in den Mist heruntergezogen. Streiter: Ich bitte dem Redner einige Mäßigung zu em pfehlen. Vorsitzender: Ich sehe darin keinen Angriff auf die Regie rung, nur Angriffe auf gewisse Blätter

. Sollten sich einige Korrespon denten derselben getroffen fühlen, so steht es ihnen frei, gegen den Redner wegen Ehrenbeleidigung Klage zu führen. Streiter: Nicht blos wenn die Regierung sich getroffen fühlt, überhaupt ist der Anstand zu wahren in einer Versammlung, so daß von Redensarten wie j,mit Koth bewerfen' hier gar nicht die Rede sein soll. Vorsitzender: Man kann in der Hitze der Debatte nicht jedeS Wort so genau auf die Wagschale legen. In jenen Blättern, von denen Redner spricht, finden

sich übrigens Ausfälle und Angriffe auf daS katholische und kaisertreue Tirolervolk, welche die hier ge machten weit übersteigen. Streiter: Ich muß bemerken, daß auch die Regierung auf der liberalen Seite steht und daß ich solche Ausdrücke nicht dulden kann. Vorsitzender: Wie könnte man annehmen, daß bei Ausfällen auf die Correspondenten der Judenblätter sich die Regierung getroffen fühlen sollte? Die Regierung als solche soll keinen Parteistandpunkt einnehmen. Die Regierung unsers apostolischen Kaisers

wird doch über den Parteien stehen? . Streiter: Ich muß nochmals bemerken, daß ich, wenn meine Ermahnungen fruchtlos sind, andere Maßregeln ergrufen werde. Vorsitzender: Ich ersuche den Herren Redner fortzufahren. Der Redner sprach hierauf vom Liberalismus im Allgemeinen und vom Ziele, auf das er loSgehe. Er wolle den Staat glaubenslos machen, daS Volk und die Familie und die Ehe entchristlichen u. s.w. Wie nothwendig also ist eS gegen einen solchen Feind zu kämpfen mit allem Aufgebot der Kraft; aber kämpfen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 08.10.1861
Physical description: 4
länsser^ziMwendet bleibt. ' ' ' ' ' ' z Der Verein-hat-seine! NeucoNstitüirunL erklärt, eins Veit verän verteil V erhältnissen! > entsprechende ^ Uutgestaltung^ Ver Statuten nnv die öffentliche Ausschreibung ver >Kapellmei- sterstellc TTnit-rnremr, angemeflelmr^Gebalte befchtossem i Hierauf wurde 'zur Wähl öer Vörstehüiig'geschritten^ wobei Herr Bnrgermeister 'Dr^Streiter einstimmig zum Präses ves Vereines, dann zu Ausschüssen desselben die k. k. Herren Kreisgerichtsräthet Eduard Ritter v. Lütteröitti

von 'Dr.' Streiter verfaßter Prolog Woraus ^welcher dem heutigen Älatt^-für unsere aÄMKrtsgen'Monjlenk«. -beiliegtji «oV»/Äym-'Dichtee.-detz Entwicklungsgang der deutschen- Knnst und- ihr Einfluß aus das sociale 'Md politische Leben her' Mlker.. unter Vorfüh» ruüg lebender PlldW schaiinng vchracht, Äud unserem Kaiser dem Spender Ke? freie« Worte« und - der freien Forschung die Huldigung des DaukeS gewidmet wird. ^ ' ! DaS-voi» ^Herrn'-diHalbö'an.jen em^ lAKnde Vorgeführte Stück von - „Seribe' -schieniuns - füv

» der Stadt Bozen gegen vie ihr jugeiiiuthete Sinhaltuug des BaHiihofSwegeS liachst Zoltstange. 5) Bericht des FinänzanSschuffeS über das Bauprojekt eines Ge- fällSeinhebuugslokaleL an der Loreltodrülke. li) Kntscheidnng über mehrere Berufungen gegen Straferkenntuiffe in> NibertretungSfqlle» gegen lökalpolizeiliche Borschiisten. Stadtmagistrat Bozen, am 5- Oktober tS6t. Der Bürgermeister.' Dr. Streiter. Rr.2S33. KZZ 3z1 Aus: fteiwiltigeS'Ansuchen des Her,n Karl Mutschlechner, KsoneywirtheS in Salnrn

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 14.12.1861
Physical description: 8
Kanonen und Böller. Nachdem der Herr General die Runde um den Tisch machend mit jedem Ein zelnen angestoßen, brachte der Bürgermeister Dr. Streiter an den Spruch der Römer mahnend, daß die Kämpfer für das Vaterland für alle Nachwelt lcbcn, und die österreichische Armee in alter und neuer Zeit zum Schutze Deutschlands gekämpft, ein Hoch ihren Helden und insbesondere dem Manne der allseitigen Verehrung aus, jenem Tapferen, der sich bei Somma Campagna den Theresienorden errang, den, Grafen Castiglione

Vaterland und rufe aus dankerfülltem Herzen, alle Tiroler ohne Ausnahme, vor allen aber den freund lichen Bewohnen, der Stadt Bozen ein aufrichtiges Hoch!' Nachdem Dr. Streiter ein Hoch auf die österreichische Armee ausgebracht ließ sich der Herr General in folgen der Weise vernehmen: »Wenn je in meinem langen Leben etwas im Stande war. mich mit gerechtem Stolze zu erfüllen, so war es die allergnädigste Verleihnng des vaterländischen Regiments, ich erwähne dessen Treue, Tapferkeit und Ausdauer uur

und eigenmächtiger Verfasser der Depesche gewesen sei> welche im Namen des hiesige» k. k. KreiShaupt- schießstandcs bei Veranlassung des Bozner FreischießenS dem dortigen Schießstande einen Schntzengruß und dem Herrn Doktor Streiter ein Hoch darbrachte. Es unter meiner Würde haltend, anf diese anonyme Verlenmdung. deren obscure Quelle uur zu gut bekannt ist, näher einzugehe», erkläre ich zur Steuer der Wahrheit, daß das fragliche Telegramm mit Miss?» und dazu ertheilter' Zustimmung einer größern Anzahl hiesiger

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 31.10.1861
Physical description: 4
Unordnun gen sind keine vorgefallen. > Bozcn. 29. Okt. Die «Tiroler Stimmen' vom 26. d Nr. 17l) bringen die auf dem Ladschreiben zu dem aus Anlaß der Eröffnung der Gasbeleuchtung stattfindenden Frcischießen in Bozcn befindlichen Widmungsworte unseres Bürgermeisters Dr. Streiter, sowie diese auch in unserem letzten Samstagsblatte Nr. 128 abgedruckt wurden, finden sich aber veranlaßt, diese Widmung mit Bemerkungen zu begleiten, die sich über jede gesetzliche Schranke hinaus setzen

Gegensatzes ihre Dienste leisten soll. Wohin, fragen wir, soll es kommen, wenn wir durch ähnliche Plakate auch unsere Männer rufen, wenn wir ihnen sagen würden, werft die Bittschrift und den Rosen» kränz jetzt weg. treibt nicht mehr gemeine. Wühlerei wie bisher; herab von euren Bergen. herab mit euren Stutzen, mit diesen, in der Hand werden wir in Zukunft unsere Bitt schrift schreiben 7— Dr. Streiter hat uns gezeigt, wie man .edle Wühlerei' im Lande treibt.' — Wie hoch die Wogen der finstern Wühlerei

Absicht des BestgeberS. Herr» Bürgermeister Dr. Streiter, gibt sich klar mit folgenden Worten zu erkennen: »Das Licht, das künftig' :c. zc. (Hier folgt der Wortlaut der Widmung, den wir bereits in Nr. 129 d. Ztg. vollständig mitgetheilt.) Es ist also darauf abgesehen ein glänzendes Lichtfest zu feiern. Es gibt ein „wahres' lind ein.Irrlicht.' ZeneS ist Jesus Christus unser Herr, der gesprochen hat: Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt, der wandelt nicht in der Finsterniß

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Books
Year:
1870
¬Die¬ feierliche Erneuerung des Bundes mit dem göttlichen Herzen Jesu am 24. Juni 1870 zu Bozen und die erste und zweite öffentliche Generalversammlung des katholisch-conservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung am 24. und 25. Juni 1870
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Page 56 of 79
Author: Zallinger-Stillendorf, Franz ¬von¬
Place: Bozen
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 76 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 901
Intern ID: 183186
und sie werden sich überzeugen, wie beinahe wöchentlich seit Jahren unser biederes Volk von diesen Pfuitirolern mit Koth beworfen und von den eigenen Söhnen in den Mist heruntergezogen wird. vr. Streiter: Ich bitte dem Redner einige Mäßigung zu empfehlen. — Vorsitzender: Ich sehe darin keinen Angriff auf die Regie rung, nur Angriffe auf gewisse Blätter. Sollten sich einige Corre- syondenten derselben getroffen fühlen, so steht es ihnen frei, gegen de» Redner wegen Ehrenbeleidigung Klage zu führen. (Heiterkeit, Bravo.Z

Or. Streiter: Nicht blos wenn die Regierung sich getroffen fühlt, überhaupt ist der Anstand zu wahren m einer Versammlung' weßhalb Redensarten, wie mit „Koth bewerfen', hier nicht vorkom men sollen. — Vorsitzender: Man kann in der Hitze der Debatte nicht jedes Wort so genau auf die Wagschale legen. In jenen BlätterN, don denen der Redner spricht, finden sich übrigens Ausfälle und An griffe auf das katholische und kaisertreue Tirolervolk, welche die hier gebrauchten „Redensarten' weit übersteigen

. (Sehr richtig) vr. Streiter: Ich muß bemerken, daß auch die Regierung auf der liberalen Seite steht, und daß ich solche Ausdrücke nicht dulden kann. Borsitzender: Wie könnte man annehmen, daß bei Ausfällen auf die Correspondenten der Judenblätter sich die Regierung getroffen fühlen sollte? Die Regierung als solche soll keinen Partei stand Punkt

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Books
Year:
1870
¬Die¬ feierliche Erneuerung des Bundes mit dem göttlichen Herzen Jesu am 24. Juni 1870 zu Bozen und die erste und zweite öffentliche Generalversammlung des katholisch-conservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung am 24. und 25. Juni 1870
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Page 53 of 79
Author: Zallinger-Stillendorf, Franz ¬von¬
Place: Bozen
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 76 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 901
Intern ID: 183186
!' - ' ' gegen ein Regierungsgesetz, das, wie Sie wissen/ am 25. Mai 1868 i abgefaßt wurde, vermöge dem dem Staate die Leitung der Schulen übertragen wurde. v. Zallinger: Ich erlaube mir zu bemerken, daß es in der ! Resolution ausdrücklich betont ist, daß wir mit allen gesetzlichen , . Mitteln dabin wirken wollen, als Katholiken und Tiroler unsere An schauung in dieser Frage zur Geltung zu bringen; also .... Dr. Streiter: Ich muß nochmals Verwahrung einlegen. v. Zallinger

: Ich habe als Vorsitzender das Wort zu er- theilen und kann es nicht zugeben, daß ich in meiner Rede unter brochen werde. . - vr. Streiter: Ich als Regierungskommissär habe jederzeit das Recht, das Wort zu ergreifen. ^ v. Zallinger: Es steht Niemanden zu, auch dem Regierungs kommissar nicht, mich als Vorsitzenden zu unterbrechen, so lange meine Aenßerungen nicht im Widerspruche stehen mit dem Vereins- und Strafgesetze. — Wir wollen mit allen gesetzlichen Mitteln unsere An schauung zur Geltung zu bringen suchen

der gesetzlichen Schranken auszusprechen. (Bravo.) Wenn etwas Ungesetzliches vorkommen sollte, werde ich nicht ermangeln, einzuschreiten. Jedenfalls aber glaube ich, kann über diese Frage gesprochen werden. Dr. Streiter: Ich muß nochmals Verwahrung einlegen, und bitte sie um so mehr zu beachten , als ich widrigenfalls von meinem Rechte, die Versammlung zu schließen, Gebrauch machen werde. v. Zallinger: Nach diesen wiederholten und bestimmten Er klärungen des Herrn Regierungskommissärs finde

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