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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 15.10.1867
Physical description: 6
des „Südtiroler VolkS- blattes' Nr. 81 über die Wählerversammlung im Ge- sellenhaus zu entnehmen. Darunter fignrirt auch die Beschuldigung: »Hr. Dr. Streiter habe dafür gesorgt, „daß cr seinen lieben Freunden in theurer Erinne rung bleibe, wenigstens so oft, als der Stcuerzetlel „kommt.' Erlauben Sie mir, Ihnen zu sagen, daß diese Beschuldigung jedes Grundes entbehrt, indem der Hr. Bürgermeister auf die Aufstellung des Voran schlages der Einnahmen und Ausgaben der Gemeinde nicht den geringsten Einfluß

hat. Dieser Voranschlag wird alljährlich vom Stadtkammeramte verfaßt, vom ständigen Finanzausschusse gewissenhaft geprüft und möglichst beschnitten, endlich vom großen Gemeinde- Ausschuß definitiv genehmigt. Der Perzentsatz der Ge- meindezuschläge ist gegenwärtig nicht höher, als cr in den letzten Jahren vor dem Eintritt des Hrn. Dr. Jos. Streiter war, und der Steuerzettel blieb der alte. Nachdem übrigens die klerikale Partei die größ ten Anstrengungen machte, um die Wiedererwählung des Hrn. Bürgermeisters

Dr. Streiter zu vereiteln, so muß man sich billig verwundern, daß sie noch nie auf das einfachste und zuverlässigste Mittel verfiel, nämlich dessen Wahlrecht und Wählbarkeit zu bestreiken. Sie lächeln vielleicht? Allein mit Unrecht; denn Herr Dr. Streiter ist in der That nicht wahlberechtigt in Bozen. Vorausgesetzt, daß Hr. Dr. Streiter als Hausbesitzer und Advokat in Bozen das Bürgerrecht besaß, so hat er dasselbe dadurch verloren, daß er die Angehörigkeit in der Gemeinde Zwölfmalgreien erwarb. (Z. 12.17

. Gemeindestatut von Bozen.) Hr. Dr. Jos. Streiter gab nämlich als Bürgermeister der Gemeinde Zwölfmalgreien unterm 4. Februar 1854 eine gedruckte Gemeindematrikel heraus, worin er sich selber sub Nr. 1199 unter dem Verzeichnisse der Gemeinde- angehörigen der Zwölfmalgreien ausnahm. Ist aber Hr. Dr. Jos. Streiter Gemeindeangehöriger der Zwölfmalgreien, so kann er nicht zugleich Angehöriger derStadt Bozen sein, sondern er verlor die frühere An gehörigkeit in der Stadtgemeinde. (Z. II Gemeindestatut

.) Hr. Dr. Jos. Streiter : ist..daher gegenwärtig weder Bürger noch Angehöriger der Stadt Bozen, folglich weder wahlberechtigt noch wählbar. (Z. 32. 35^ Ge meindestatut.) ») Sein Name konnte i also nur durch . '1 Die Vertretung der Nichtigkeit dieser Angabe müssen ein Versehen in die Wählerlisten der Stadt Bozen ein getragen werden. Wenn Sie mich schließlich fragen, ob die ErgänzungSwahlen dem Ausschuß viele neue Kapazitäten zugeführt haben, so bin ich um die Ant wort wahrlich verlegen. Erlauben

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Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 09.10.1943
Physical description: 4
am Nachmittag in der Stadt und diese chelle Brüderlichkeit im Zeichen dieses neu^n Waffenganges um die Verteidigung der Heimat. Alle Er innerung an das große Jahr Andreas Hofers schien Jung und Alt zu beseelen. Und dann der Abend bei Streiter,--, in dessen vornehme Bürgerlichkeit des Ta ges Rausch noch fortwirkte. Dieser junge stürmische Adolf Pichler mußte gleich, nachdem er von seiner norddeutschen Herkunft erfahren, eine Rede halten und anspielend sagen: wie die lm Norden an der Eider, so kämpften

aus dem Norden und aus gehegter«» und ungefährdeteren Berei chen des Volles gar nicht ganz begriff und fast beschämt davon werden konnte. Nach Adolf Pichlers Ansprache hatte der gewandte Dr. Streiter mit leichtem Selbstspott über diese Ueberfchwänglich- keit zu ihm gesagt: „Sie haben wahr scheinlich hier den Süden und italische Entlegenheit . gesucht, Herr Wasmann, und nun finden Sie dies Land in einem recht teutonischen Fieber. Doch laffen Sie sich von unserem augenblicklichen Gesicht nicht abschrecken

. Wasmann lächelte vor sich hin, denn er' dachte an die Arl, mit welch genieße rischer Sorgfalt Dr. Streiter und all diese gestern so hitzigen Herren di« verschiede nen erlesenen Weine begutachtet hatten. Und es mochte wohl stimmen, daß dies Land in allen Fährnissen und aller Lei denschaftlichkeit in der Gefahr nie die Neigung für jene Süße des Lebens ver lor und auch das Gewalttätige mit dem freundlichen Maß des Wohllebens aus glich, wie es die Seele des Landes wollte. Wahrscheinlich konnte dieses Volk

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