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Schlern
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Date: 01.01.2012
Physical description: 88
Wissenschaft Geschichte Anmerkungen 1 Alois Schweizer, Lucas Geizkofler (1550-1620). Bildungsweg, Berufstätigkeit und soziale Umwelt eines Augsburger Juristen und Späthumanisten. Dissertation Tübingen, Weitlingen 1976 und Manfred Linsbauer. Lucas Geizkofler und seine Selbstbiographie, 2 Bde., Diss. Phil., Wien 1978. 2 A. Schweizer, Lucas Geizkofler, a. a. 0., S. 12/13. 3 Conrad Fischnaler, Urkundenregesten aus dem Stadtarchiv in Sterzing, Innsbruck 1902, Nr. 241, und Franz Hüter, Vom Wesen

und Werden Sterzings im Mittelalter. In: Schlern-Schriften 232, Innsbruck 1965, S. 70, Anm. 55. 4 In mehreren Arbeiten, so auch noch in der Dissertation 1978, wird fälschlicherweise als Stamm behausung das sogenannte Geizkofler- oder Fürstenhaus angegeben, das ein Familienmitglied erst viel später erworben hat. Siehe Manfred Linsbauer, Lukas Geizkofler und seine Selbstbio graphie, a. a. 0., S. 19. 5 Karl Schadelbauer, Drei Urbare der Deutsch-Ordens-Kommende Sterzing aus dem 15. Jahrhun dert. In: Schlern-Schriften

1935, Nr. 30, S. 140, Nr. 215. 6 Urbar DOZA Wien, Hs. 906, fol. 37, und Hs. 908. 7 Urbar Hl.-Geist-Spital Sterzing, Nr. 1,2, 1481, Südtiroler Landesarchiv Bozen. 8 Karl Franz Zani, Die Sterzinger Steuerrolle vom Jahre 1474. In: Schlern-Schriften 1991, Jg. 55, H. 11, S. 618, Nr. 53. 9 Stephan von Mayrhofen löst im Werk „Genealogie des tirolischen Adels", fol. 106, diesen Wider spruch, indem er Hans (I.) Geizkofler zwei Ehen zuschreibt: 1. Agnes Schweiglin und 2. Agnes Bach aus Augsburg (t 1463

). Aber auch dieser Autor äußert in seiner biographischen Beschrei bung öfters Zweifel über die Richtigkeit der von der Familie geschriebenen Biographien. 10 Angelika Bischoff-Urack, Michael Gaismair. Ein Beitrag zur Sozialgeschichte des Bauernkrieges. Vergleichende Gesellschaftsgeschichte und politische Ideengeschichte der Neuzeit, Bd. 4, Inns bruck 1983, S. 60. 11 Kotier Harald, Beiträge zur Erforschung der Geschichte des Bergbaues im Gebiet von Gossen- saß und Sterzing bis in die Mitte des 16. Jhds. Mit besonderer

Berücksichtigung der Quellen. Diss. Innsbruck 2002/03, Quellenband, S. 33. 12 Conrad Fischnaler. Urkundenregesten, a. a. 0., Nr. 287, 288, 342. Adam Schweizer, Lucas G., a. a. O., S. 13, und Franz Hüter, Vom Werden und Wesen Sterzings im Mittelalter. In: Schlern- Schriften 232. Sterzinger Heimatbuch, Innsbruck 1965, S. 33 ff., insbesondere S. 70, 92. 13 Conrad Fischnaler, Beiträge zur Geschichte der Pfarre Sterzing und des Pfarrkirchenbaues. In: Zft. Ferdinandeum, 3 F, H. 28, Innsbruck 1884, S. 136

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Date: 01.01.2012
Physical description: 88
Wissenschaft 33 Andergassen Leo. Renaissancealtäre und Epitaphien in Tirol, Schlern-Schriften 325, Innsbruck 2007. 34 Alfred Sitte, Kunsthistorische Regesten aus den Haushaltungsbüchern der Gütergemeinschaft der Geizkofler und des Reichspfennigmeisters Zacharias Geizkofler 1576-1610, Straßburg 1908, S. 5. 35 Alfred Sitte, Kunsthistorische Regesten, a. a. 0., S. 5. 36 Conrad Fischnaler, Führer durch Sterzing und Umgebung, 1. Auflage, o. J., S. 43. 37 Cornelia Plieger, Plastik der Renaissance

. In: Kunst in Tirol. Von den Anfängen bis zur Renais sance. Hrsg. Paul Naredi-Rainer und Lukas Madersbacher, Bd. 1, Innsbruck-Bozen 2007, S. 607, Nr. 311. 38 Siehe Alfred Sitte. Kunsthistorische Regesten aus den Haushaltungsbüchern der Gütergemein schaft, a. a. O. 39 Siehe A. Schweizer, Lucas Geizkofler, a. a. O., S. 29. 40 Granichstaeden Czerva Rudolf. Von Altsterzinger Patrizierfamilien. In: Zft. Innsbrucker Nach richten 1944, Nr. 184, 7. August, und Tahaler Albuin. Die Geizkofler von Sterzing

. In: Der Schiern. 4. Jg., Juli 1923, 7. H„ S. 215-220. 41 Stephan von Mayrhofen, Genealogie des tirolischen Adels, fol. 106, sowie Lucas Geizkofler und seine Selbstbiographie, a. a. O. Im Anhang. 42 Lucas Geizkofler und seine Selbstbiographie, a. a. O., S. 17. 43 Conrad Fischnaler, Urkunden Regesten, a. a. O. Gemeindearchiv Sterzing. Südt. Landesarchiv Bozen. Nr. 1137 und Eller Alois Karl. Die Erbteilung des Stammvermögens der Familie Geizkofler von Sterzing (1760). In: Der Schiern, H. 6., 77, 2003

, S. 40-43. 44 Alois Karl Eller, Die Brennerbadstiftung unter der Verwaltung der Stadt Sterzing (1732-1899). Unged. Diss., Innsbruck 1975, S. 31 ff. 45 Gemeindebuch Wiesen Pfitsch, Gemeinde Pfitsch, 1998, S. 48. 46 Lucas Geizkofler und seine Selbstbiographie 1550-1620. A. Wolf (Hrsg.), a. a. O., S. 164. 47 Leo Andergassen, Renaissancealtäre und Epitaphien in Tirol, a. a. O., S. 338/339. 48 Hall in Tirol. Stadtbuch, Stadtgem. Hall (Hrsg.), Verlag Steiger, 2. Aufl. 1996, S. 214. 49 Zacharias Geizkoflers Beschreibung

vom Jahre 1607 ist beim Brand im oberen Turmteil 1867 zerstört worden. Die neue Uhr stammt von Nicodemus Halbeisen. Hans Kramer, Beiträge zu einer Chro nik von Sterzing und Umgebung 1814-1914. ln: Zft. Ferdinandeum, 1951, S. 458. 55 Zacharias Geizkoflers Beschreibung des Geizkoflerischen Geschlechts. Dip. 1118. Bibliothek Mu seum Ferdinandeum. 56 Imposti e tributi 1540-1554 und 1571-1605, Serie XXX, Fasz. 18/19 und 1606-1668. Serie XXX, Fasz. 21/22, Gemeindearchiv Sterzing, Südtiroler Landesarchiv Bozen

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Page 6 of 88
Date: 01.01.2012
Physical description: 88
an den Universitäten Tübingen und Wien. 1 In den Ausführungen möchte der Autor lediglich bereits ge äußerte Vermutungen durch weitere Quellen stützen oder Annahmen, die sich als falsch erweisen, durch Bele ge korrigieren. Zudem wird versucht, das kulturelle Umfeld der Familie im Raum Sterzing zu erfassen. Herkunft, soziale und wirtschaftliche Stellung im 15. Jahrhundert ie Alois Schweizer in seiner Dis sertation erwähnt, gibt es bezüg lich des Ursprungs des Geschlechtes keine eindeutigen Belege

, und die von den Mitgliedern der Familie (Zacha rias, Raphael, Adam und Lucas Geiz kofler) selbst verfassten Biographien bzw. Genealogien müssen historisch als nicht immer gesichert gewertet wer den. Zudem erwähnt derselbe Autor, dass es sich um einen Familiennamen alpenländischen Ursprungs und nicht um ein oberpfälzisches Ministerialen- Geschlecht, das nach Sterzing zugezo gen sei, handeln könne (Geizkofler = die Geis auf dem Kofel = auf dem Fels rücken). Der erste urkundlich erwähnte Geizkofler, genannt Hans

(I.) G., habe sich, so berichtete in seiner Geschlech terbiographie Zacharias G., kurz nach 1600 dem Bergbau zugewandt. Hans Geizkofler habe „zu Sterzingen und Gossensaß neben anderen Gewerkhen, sonderlich den Zähei und Tänzeln pergwerkh gepauen“. 2 Hans (I.) G. be saß nachweislich mehrere landwirt schaftliche Güter in und um Sterzing. Er nahm in der Stadt eine führende po litische und soziale Stellung ein, wurde 1452 zum Bürgermeister gewählt und schlichtete 1450 einen Wegstreit zwi schen zwei angesehenen Familien der Stadt

, und zwar zwischen Hans Jöchl und Hans Köchl. 3 Einen guten Einblick in die wirt schaftliche Lage und die soziale Stel lung der Familie verschaffen uns meh rere Quellen, die sich auf den Sohn und einzigen Erben Michael (I.) Geiz kofler (1420-1502) beziehen. Dank der Einträge in den verschiedenen Urbaren lässt sich das Stammhaus Geizkofler in Sterzing eindeutig festlegen. Dem nach besaß sowohl Hans (I.) G. bzw. sein Sohn Michael (I.) G. das Stadthaus Nr. 51 A, Bp. 95, EZ 191, in der Neu stadt in Sterzing. Da das Haus

grund herrschaftlich der Deutschordens- Kommende in Sterzing unterstand, wird in den Urbaren 1454/56/58 festgehalten: „Johannes Geyczkou- er: von haus, stadel und garten (g(ibt)

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Date: 01.01.2012
Physical description: 88
mer häufiger wurde und die Titelsucht jener Zeit vom Kleinadel auch auf die Bürger überging. 28 Dieses Bestreben zur Verbesserung der Rechtsstellung durch Wappen- und Adelsbriefe lässt sich in Sterzing um 1500 klar belegen. So erlangte die Familie Jöchl 1497 von Kaiser Maximilian I. einen Adelsbrief und nannte sich nach dem ausgebauten Ansitz zu Jöchlsthurn. Eine ähnliche Adelsqualität erreichten die Familien Kaufmann (1500) und Flam(m) (1518). Zu einem Wappenbrief brachten es die Familien

Köchl (1514) und schließlich auch das Geschlecht der Geizkofler (1518). Hans (II.) Geizkofler siegelte als Ju rist und als Vertreter der Stadt mehre re Rechtsgeschäfte: 1531 (Tausch eines Stadthauses zwischen Stadtgemeinde und Thomas Schwertfeger); 1538 (Auf zeichnung der Pfründe für den Kaplan der St.-Peter- und Pauls-Kirche); 1534 (Stadelkauf für das Hl.-Geist-Spital Sterzing); 1540 (Verkauf eines Hauses von Paul Kaufmann an Hans Hainrich ter zu Innsbruck); 1556 (Übertragung einer Armenstiftung

an das Hl.-Geist- Spital). 30 Hans (II.) Geizkofler starb 1563, seine Frau Barbara Kugler 1566. Die Söhne ließen den Eltern ein künstlerisch wert volles Grabmal errichten. An der West fassade im Inneren der Pfarrkirche in Sterzing befand sich links vom Gemäl de Vigil Räbers - seit 1740 durch den Orgelkasten verdeckt - die Gedächtnis stätte der Familie Geizkofler. In einer Aufzeichnung 1695 wird sie folgender maßen beschrieben: „Ain von Metall gossenes geizkoflerisches Epitaphium de anno 1563. Gleich negst

bis heute keinem bestimmten Künstler zugeschrieben werden. Aus den Haushaltungsbüchern der Gütergemeinschaft Geizkofler geht jedoch eindeutig hervor, dass dieses Werk in Augsburg angefertigt wurde. 34 Alfred Sitte, der die Haushaltungs bücher nach kunsthistorischer Sicht 1908 bearbeitete, vermerkt, dass im Jahre 1576 die Brüder Geizkofler ihren „lieben Elltern zu Eern“ für die Pfarr kirche zu Sterzing ein Epitaph mit ei nem Gesamtaufwand von 590 Gulden 25 Kreuzern errichten haben lassen

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Date: 01.01.2012
Physical description: 88
waltungsgeschäfte des Amtmannes der Freiherren von Völs (1548-1563). Weitere Verdienste erwarb sich Hans (II.) G. zudem in der Stadt Sterzing. Als Baumeister der Stadtpfarrkirche ließ er 1547 den Chor vom Langhaus abstufen und besorgte die Verlegung der weißen und schwarzen Steinplat ten. 25 Nach dem Brand der Bauhütte an der Pfarrkirche und des Kirchda- ches ließ er 1548 alles wieder reinigen und ausbessern. Besondere Verdiens te erwarb sich der Jurist Hans (II.) G. auch in der Causa Kirchenrecht und Stiftung

St.-Peter- und Pauls-Kir che beim Jöchlsthurn in Sterzing. Im Streit, der von 1547-1551 währte, ver trat Hans (II.) G. die Interessen der Stadt gegenüber dem Lehensgericht Brixen sowie dem fürstbischöflichen Rat und gegenüber Hans von Rost, dem Vertreter der jöchlischen Erben (drei Frauen). Dabei erstritt er für die Stadt das ebenerdige Benützungsrecht in der Kirche. Hans (II.) G. besorgte als eingesetzter Stiftungsverwalter den Aufbau des überdachten Neuzugangs zwischen Ansitz Jöchlsthurn und St.-Peter

- und Pauls-Kirche. Als Vormünder der Nachkommen Eu stachius Kauffmanns, gewesenen Bür gers in Sterzing, übertrugen Hans (II.) Geizkofler zusammen mit Caspar Kaufmann 1556 eine ansehnliche Stif tung - 13 Star Futter Sterzinger Platz maß und ein Pfund Berner Grundzins - zur Aufrechterhaltung der kaufmänni schen Armenstiftung dem Hl.-Geist- Spital Sterzing. 27 Der Kunsthistoriker Josef Wein gartner spricht im Beitrag „Sterzinger Adelssitze“ davon, dass im 16. und 17. Jahrhundert die Adelsverleihung

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Page 27 of 88
Date: 01.01.2012
Physical description: 88
in die Tiroler Landschaft in Innsbruck 1000 Gulden, die jährlich anfallenden Zinsen in Höhe von 50 Gulden, so ver fügte die Stifterin, sollten entweder an die Armen in Sterzing in Geld verteilt oder in Brot im selben Wert ausgeteilt werden. Zudem stiftete Katharina G. einen Ornat, „Leutröcke“ und einen Rauchmantel im Wert von 400 Gulden in die Pfarrkirche Sterzing. 11. Kind: Uriel Geizkofler, Zwillingsbruder von Raphael (1539-1595) Ständischer Kammerschreiber und General Steuereinnehmer der Tiro ler

Landschaft, erste Ehe mit Felizitas Wolgeschaffen (f 1567), zweite Ehe mit Maria Salome Stossin verwitwete Frankfurter (f 23. Feb. 1592). Uriel war ein großer Wohltäter der Armen in sei ner Heimatstadt Sterzing, in der er ab 1592 lebte. An Uriel Geizkofler erinnert ei ne Grabsteinplatte an der Südseite der Sterzinger Pfarrkirche. Diese zeigt im oberen Teil das Familienwappen in einem Blattkranz, die Schrift in Rollwerkrahmen ist nicht mehr lesbar. An Maria Salome geb. Stossin, Wit we Frankfurter

, die in zweiter Ehe mit Uriel Geizkofler verheiratet war und die am 21. Februar 1592 starb, erinnert ein künstlerisch wertvolles Grabmal der Spätrenaissance. Das Werk wird dem Innsbrucker Hofbildhauer Alexander Grabsteinplatte Maria Salomes geb. Stossin verh. Geizkofler (t 1592). Pfarrkirche Sterzing. Aufnahme: Alois Karl Eller Colin zugeschrieben. 61 Dieser aus Me- cheln in den Niederlanden stammende Künstler verwendete viel Steinmaterial aus den Sterzinger Marmorbrüchen und übte einen großen Einfluss

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Date: 01.01.2012
Physical description: 88
sen, so nach seiner Aufschreibung nach (insgesamt) 185 Gulden gestanden.“ 49 Abraham Geizkofler zeigte zeit lebens eine große Anhänglichkeit an Tirol und insbesondere an die Stadt Sterzing. Die Kuratoren der Nachkom men Abraham Geizkoflers, Christoph G., Pfandinhaber von Schloss Moos, und Damian Giennger, Pfannhaus- und Amtsrat in Hall und Pfandinhaber zu Landeck und Pfunds, überließen auf Anordnung des Verstorbenen 1617 als Almosenstiftung 200 Gulden dem Stadtspital und 300 Gulden der Stif

tung zur Aufrechterhaltung der Gottes dienste in der Pfarrkirche Sterzing. 50 Auch ließ Abraham Geizkofler 1599 auf eigene Kosten das Jüngste Gericht im Fronbogen zwischen Chor und Langhaus in der Pfarrkirche Ster zing malen. Sohn Adam hielt in der Chronik fest: „Aber hat mein lieber Vater in der Pfarrkirche zu högst im Chor das Jüngste Gericht durch den Joseph Ritterle Maller zu Hall mahlen lassen.“ 51 Es handelt sich um das be kannteste Werk von Joseph Ritterl; er malte die Szene

die Gheizkofler die Stadtuhr auf dem Turm von neuem Anno 1607 haben machen lassen per 112 fl“). Auch der Stadtbrunnen vor dem Rathaus ist ein Auftragswerk von Abrahm Geizkofler (Sohn Adam be zeugt: „So hat mein lieber vater anno 1611 bey dem rathaus zu Störzingen ei nen prunnen aufrichten und hauen las- *A!ii Grabstein Abraham Geizkofler (t 1615). Pfarrkirche Sterzing. sen, so ime seiner aufschreibung nach 70 gülden gestanden.“ 55 ). Während das Epitaph mehr das Gedächtnis der Familie bzw. des jewei ligen

Geschlechtes festhalten sollte, er innert der dazu gesetzte Grabstein an den Tod der Person. In diesem Sinne ist auch die Grabsteinplatte, gesetzt für Abraham Geizkofler, zu lesen (Südseite Pfarrkirche Sterzing). Der Stein zeigt in der oberen Hälfte das von zwei Engeln gehaltene Fami lienwappen und in der unteren Hälfte

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Page 10 of 88
Date: 01.01.2012
Physical description: 88
Heft seinen Vormündern „noch fast jung gen Bononiam (= Bologna) studierens- halber geschickt“ worden sei, woselbst er 1517 „institutiones iuris“ gehört und seinen italienischsprachigen Studier gesellen gegenüber die Sache Luthers aufs Eifrigste verfochten habe. 18 Es waren somit nicht nur, wie häufig von Historikern erwähnt, die vielen Berg knappen, die diese neue Religion nach Sterzing brachten, sondern führende Familien der Stadt. Sicherlich muss auch der bekanntere Tiroler Bauern führer

in und um Sterzing: „Ain stadl auf dem Gries (...) 8o fl. Ain gartl undter dem Stadt thor (...) 56 fl. Ain gartl auf dem Gries (...) 12 fl. Ain gartl auf dem Gries (...) 25 fl. Ain acker im St. Margarethenfeld sambt dem gartl unden daran (...) ist alles halben Bautag (...) 48 fl. Ain acker von 6 Star samen groß, am Risinpach (...) 80 fl. Zwei mannmahd wiesen, neben den obbeschriebenen acker am Risinpach (...) 160 fl. Ain pautag acker undter Vill (...) ge nannt der Pez (...) 80 fl. Drei mannmahd wiesen sambt

Kugler von Hohenfirnberg (f 1535), gelangte Hans (II.) G. in den Besitz an sehnlicher Bergwerksanteile und Gru ben am Falkenberg bei Schwaz. 22 Tat sächlich gab aber Hans (II.) G. in den zwanziger Jahren des 16. Jahrhunderts das Montangeschäft auf und verkauf te wahrscheinlich die Gruben an die Familie Fugger in Augsburg. Er selbst kann um 1530 als fuggerischer Faktor in Sterzing nachgewiesen werden. Damit wird auch verständlich, dass Hans (II.) G. die nun verfügbaren finanziellen Mittel gezielt

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Page 8 of 88
Date: 01.01.2012
Physical description: 88
Grabsteinplatte, gesetzt für Michael Geizkofler (t 1502) und für Elisabeth von Rubatsch (t 1498). Pfarrkirche Sterzing (16. Jahrhundert). Aufnahme: Alois Karl Eller Stadt, so reiht sich Michael (I.) G. an die 16. Stelle. Er würde somit, folgt man der Einteilung der Besteuerten in den sechs Klassen, wie sie in einer So zialstudie zur Stadt Angelika Bischof- Urack vornahm, in die erste Steuerklas se fallen. In dieser Steuerklasse finden sich 1474 die ersten Bürger der Stadt: der Zöllner von Lurx

; Lienhard und Hansjöchl (Gasthaus Goldener Adler); DER SCHLERN 6 Oswald Eppaner (Gasthaus Krone); Erhärt, Ulrich und Johann Protpauch (Gasthaus Lilie, Gewerken); Eberhart Kaufmann (Gewerke); Peter Köchl (Gasthaus); Erhärt Plueseisen (Gewer ke) u. a. Im Verleihbuch des Berggerichtes Gossensaß-Sterzing, das den Zeitraum von ca. 1480-1514 erfasst, wird Michael (I.) G. jedoch, wenn auch nur einmal, als Gewerke genannt. Demnach wur de ihm der „sanndt michelstollen im Maurtal“ 1484 verliehen. 11 Somit dürf

te wohl erst Michael (I.) G. die ersten wirtschaftlichen Grundlagen geschaf fen haben, die den späteren Aufstieg mehrerer Familienmitglieder ermögli chen sollte. Es ist die für herausragende Bürger der Stadt Sterzing so typische Zusam menlegung von Einkünften aus der Landwirtschaft (= sogenannte Acker bürger), dem Gewerbe (Kaufladen oder Gastwirtschaft), dem Bergbau und den eventuellen Beamten-Gehältern, die ei nen gewissen Wohlstand und die Aus sicht auf gesellschaftlichen Aufstieg schufen

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