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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 21.12.1886
Physical description: 12
Steiner desraudirtes Geld sei, während er den Rest dem Knoll anläßlich des diesem abgestattet«! Morgenbesuches übergab und muß hier bemerkt weiden, daß die 120 fl., welche sich Pokorny, wie oben erwähnt, vom Neunhänserer hatte ausfolgen lassen, von dem Betrage per 1024 fl. herrührten. Die Beweise der Schuld Pokorny's wuchsen in dessen immer mehr au und jeder Zweifel hieran, wenn überhaupt ein solcher noch bestehen konute, schwand, als aus Grund der vom Peter Neun hänserer gemachten Enthüllungen

die Nutzlosigkeit eines weiteren Leugneus ein und gestand anläßlich des mit ihni am 20. September aufgenommenen Ver höres ein, den Steiner ermordet zu haben, hielt jedoch die Behauptung, daß das mehrerwähnte Geld von Steiner defraudirt worden sei, ausrecht. Dieses gräßliche Verbrechen war eine Folge früherer böser Thaten und zwar des dem Po korny zur Last gelegten Verbrechens des Betruges zum Schaden der Maria Neunhäuserer. Franz Pokorny, welcher, wie oben erwähnt, bei den Ehelenten Neunhäuserer wohnte, lernte

, da er, wie erwähnt, selbst keine Mittel besaß und das von ihm so oft als Lock- und Beschwichtigungs mittel in's Feld geführte Sparkaffebuch nicht exi- tirte, so sei er daun auf den Gedanken verfallen, den Postexpeditor Steiner zu bitten, ihm aus der Verlegenheit zu helfen und habe er diesen, als er ihm Anfangs August angeblich die mehrerwähnten 20 fl. übergab, gebeten, ihm einen größeren Be trag aus der Postkasse zur Verfügung zu stellen. Steiner soll ihm auch wirklich versprochen ha ben

, ihm, wenn einmal die Kassakontrole vorüber ein werde, helfen zu wollen. Um diese zu begehende Defraudation habe sich nun, wie Pokorny sagt, ihr tägliches Gespräch ge dreht; Steiner habe jedoch die Sache immer hin ausgeschoben und erst am 2. September habe er erklärt, daß er ihm, Pokorny, am nächstfolgenden Tage das versprochene Geld bringen werde, ohne edoch eine Suinme zu nennen, während ihm Po- 'orny doch gesagt haben will, daß er 800-900 fl »rauche. Pokorny gesteht nun, schon Anfangs August, als ihm Steiner angeblich

das aus der Postkasse zu entnehmende Geld versprochen hatte, den Entschluß gefaßt zu haben, den Steiner nach der Uebergabe des Geldes zu ermorden und zu vergraben, damit er ihn, Pokorny, im Falle der Entdeckung der Defraudation nicht verrathe, da hiedurch auch die Neunhäuserer um ihr Geld ge kommen wären. Dieses Projekt theilte er sofort seinem guten Freunde und Helfershelfer Leopold Knoll mit, welcher, wie Pokoruy versichert, nicht nur voll kommen damit einverstanden war und dasselbe guthieß, indem er erklärte

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 27 of 28
Date: 21.12.1886
Physical description: 28
Steiner defrautirtes Geld sei, während er den Rest dem Knoll anläßlich des diesem abgeftatteten Morgenbesuches übergab und muß hier bemerkt werden, daß die 120 sl., welche sich Pokorny, wie oben erwähnt, vom Neunhäuserer hatte aussolgen lassen, von dem Betrage per 1024 fl. herrührten. Die Beweise der Schuld Pokoruy's wuchsen in dessen immer mehr an und jeder Zweifel hieran, wenn überhaupt ein solcher noch . bestehen konnte, schwand, als aus Grund der vom Peter Neuu häuserer gemachten

. ^ - Nun sah auch Pokorny die Nutzlosigkeit eines weiteren Lengnens ein und gestand- anläßlich des mit Hm am 20. September aufgenommenen Ver höres ein,. den Steiner ermordet zu haben, hielt jedoch die Behauptung, daß das mehrerwähnte Geld von Steiner defraudirt worden sei, aufrecht. Dieses gräßliche Verbrechen war eine Folge früherer böser Thaten und zwar des dem Po korny zur Last? gelegten Verbrechens des Betruges zum' Schaden der Maria Neunhäuserer. Franz Pokorny, welcher, wie oben erwähnt

zu verschaffen, er aber diesem Versprechen niemals nachzukommen in der Lage gewesen wäre, da er, wie erwähnt, selbst keine Mittel besaß uud das vou ihm so oft als Lock- nnd Beschwichtiguugs- mittel in's Feld geführte Sparkassebitch nicht exi- stirte, so sei er dann anf den Gedanken verfallen, den Postexpeditor Steiner zu bitteil, ihm ans der Verlegenheit zu helfe» und habe er diesen, als er ihm Anfangs Angust angeblich die mehrerwähnten. 20 fl. übergab, gebeten, ihm einen größeren Be trag ans der Postkasse

. zur Verfügung zu stelleu. . Steiner soll -ihm auch wirklich versprochen ha be», ihm, wenn einmal die Kassakontrole-vorüber sein werde, helfen zu wolleil. ^ , v ! ,- . Um diese zu begehende Defraudation habe sich nun, wie Pokoruy sagt, ihr tägliches Gespräch ge dreht; Steiuer habe jedoch die Sache immer hin ausgeschoben und erst am 2 Septeulber habe er erklärt, daß er ihm, Pokorny, am nächstfolgenden Tage das versprochene Geld bringen werde, ohne jedoch eine Summe zu ueuueu, während ihm Po- korny doch gesagt

haben will, daß er 800- 900 fl. brauche. Pokorny gesteht mm, - schon Anfaugs August, als ihm Steiner augeblich das aus der Postkasse zn, entnehmende Geld versprochen hatte, den Entschluß gefaßt zu haben, den Steiner nach der Uebergabe des Geldes, zu ermorden und zn vergraben, damit er ihu, Pokorny, im Falle der Entdeckuug der Defraudation nicht, verrathe,' da hiedurch auch die Neulihäuserer nni ihr Geld ge kommen wären. ^ ^ ' Dieses Projekt theilte er sofort seinem gnten Freunde uud .Helfershelfer Leopold Knoll

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Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 7 of 10
Date: 12.03.1885
Physical description: 10
von den Bayern'? Sie ant wortete: „Die Bayern werden schon recht sein, aber unsere Kirchen sollen sie in Ruhe lassen, das Kirchenplündern taugt uns Tyrolern nicht!' — So verlief das ereignißreiche Jahr nicht ohne viele interessante Erfahrungen für Frau Steiner. In ihrem späteren Leben diente sie in gleicher Eigen schaft als Kellnerin in Unterau bei Franzensfeste. Aus dieser Zeit erzählte sie mit vieler Vorliebe vom sel. Fürst bischof Galura, welcher alljährlich in der heißen. Sommerszeit auf einige Tage

ihr infernalisches Handwerk zu betreiben, wie das anno dazumal in Gebirgsgegenden auf dem Lande der Fall war. So hatte sich auch in jenen Jahren eine gut organisirtc Räuberbande in den Schluchten des Eisackthales herumgetrieben, und die ganze Gegend um Gratzstein, Mittewald und Mauls recht eigentlich terrorisirt. Frau Steiner behauptete von einer an 300 Köpfe starken Räuberkompagnie, von denen ca. 50 Mann in den GebirgS- wäldern von Unterau sich aufhielten, die von Zeit zu Zeit, allemal

ihrer 3 bis 4, das dortige Gasthaus zur NachtS- zeit besuchten, um Proviant zu holen. Wehe dem, so drohten die unheimlichen Gestalten, der irgendwo eine Anzeige wagt! Frau Steiner, die schon länger mit ihrem Gewissen in dieser Ange legenheit gekämpft hatte, benützte eine günstige Gelegenheit, das ganze Gesinde! brach zu legen; sie machte einen Ausflug nach Brixen, vorgeblich in Geschäftsangelegenheiten, und er stattete ungeachtet der angedrohten Brandlegung, ungeachtet der oft gehörten Drohung, sie würde gemeuchelt

, jenem Fenster zu, wo die Frau Wirthin schlief. Frau Steiner, die tapfere Kellnerin, bemerkte es, stand auf, nahm von der Wand eine Flinte, öffnete das Fenster und schrie hinaus: „Marsch, ihr Kerls, oder ich jag' euch den Fuchsschuß in euer Hinterpommern, daß ihr in drei Wochen einen blühen den Erbsenacker mit euch herumtragt'! Der Spaß war ge lungen; die Diebe suchten das Weite, Fuchsschuß war selbst verständlich keiner im Gewehre; eine respektable Belohnung seitens der Wirthin ward natürlich gerne gewährt

. Von Unterau kam sie als Wirthschafterin zum „Kern' nach Sterzing, den Verwandten ihrer früheren Dienstherr- schaft. Hohe Herrschaften pflegten damals beim „Kern' zu zusprechen Da die Wittwe Kern sich zur Geschäftsführung allzu unpraktisch erwies, blieb Frau Steiner wohl die ganze Leitung des Geschäftes, das sie selbstverständlich mit Geschick und Gewissenhaftigkeit führte. Ungefähr im Jahre 1820 verehlichte sie sich mit Herrn Anton Steiner, Besitzer des „Gstirner' Gasthofes in Matrey, und führte

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Volksblatt
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Page 6 of 10
Date: 17.01.1885
Physical description: 10
die. „alte Gstirnerin' genannt. Geboren im Mai .1790 hätte sie im kommenden Frühling das 95. Lebens jahr vollendet, gewiß ein schönes Alter für ein Frauen zimmer.' Die Persönlichkeit und die Schicksale dieser Matrone erheischen es, daß wir eine kurze Skizze. von ihrem Leben geben, - Anna Steiner war geboren im Gasthause. , oben. im LuegamFuße des Brenners. .Während der tirol. Freiheitskri?ge ums Jahr1809 herum war sie Kellnerin im väterlichen Hause als 19- jähriges Mädchen. Es' ist zur Genüge bekannt

lichen Soldaten dort meldend. Mittlerweile hatten.die Feinde sich Keller und Speisekammer selbst geöffnet und hausten sehr arg; auch suchten sie eifrig nach dem Mädchen, allein dasselbe fanden sie nicht. Marschall Lefebre Hörte vom Vorfalle. Er nahm das Mädchen in Schutz und diktirte der räuberischen Truppe eine empfindliche Strafe. ^ Anna Steiner hatte als Kell nerin im Lueg den Andreas Hofer und Speckbacher zum öfteren bewirthet. Bei einer solchen Gelegenheit fiel dem Andreas Hofer eine Pistole

es zu verdienen.' Anna Steiner kam später herab nach Matrei als^ Wirthin beim Gstirner. In früherer Zeit, ehevor noch die Bahn gieng, kehrten die meisten Fuhrleute auf der Brennerstraße beim Gstirner ein. - Sie führte die schwierige Wirthschaft lange allein als Wittwe, und kommandirte die widerharigen Fuhrleute regelmäßiges Kloster die christliche Gesittung unter dem Verwahrlosten Volke auszubreiten suchte; an den Sel. Hartma n n, anfangs Chorherr des Augustinerordens, dann Domdechant von Salzburg, später

auch das aufgehobene Servltenkloster sammt Gütern auf der Waldrast, und überließ in den Drei ßiger Jahren, Kirche^ Kloster ze. dem Servttenorden wieder um einen sehr billigen Preis, so daß sich die Wallfahrt wieder rehabilitiren konnte. Als Gastwirthin sah sie energisch auf Zucht und Ordnung bei. ihren Kindern und Dienstboten, so daß sie hierin sprichwörtlich geworden ist. Von ihren Kindern sind zwei Söhne noch im jugendlichen Alter, — der eine als Jngemenr gestorben; der dritte, Franz Steiner, führt

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 11.06.1888
Physical description: 4
überwunden. Herr Dr. Leiter töastkrte!Monaco, der noch eine Bank sein eigen nennt noth auf alle Gesangsvereine in Tirol und und schließlich der heilige Vater, welchem nur wünschte dA baldige Entstehung des deutsch-!mehr ein Stuhl übrig blieb. ttroUs^a. SängefiMhÄ.',' H«?, LüAerjM war ! (Tid d«ch ei«« Schlau««?.) Mau. schreib bei: dieser.„Gtltgenh^ 3tg' von Fort Orzechowee rirt; eiue Lyra im frischen Grün zierte die Mitter »Zugsführer- Karl Steiner, dcr mit! anderen Unterofficieren zur tachymetrüchen

Aufnahme von Przemysl commandirt war. wnrde während er mit einem Kameraden, dem Zugsführer Arnold Keßler, in einem Walde Mittagsrast hielt, von einer Kreuzotter gebissen. Keßler eilte ihm zu Hilfe, sog das Gift rasch auf und schnitt die Wunde aus. Nach kurzer Zeit wurde Steiner von heftigen Uebelkeiten befallen und als sein Kamerad von einer nahen Quelle mit frischem Wasser zurückkehrte, waren schon Gesicht und Lippen aufgeschwollen, das Auge gläsern, Brust, Arme und Beine roth geworden. Der Vergistete

bat nm Milch, die jedoch hier nicht zu beschaffen war. Zugsführer Keßler nahm ihn auf die Schulter und lief, so gut es die Last erlaubte, um ein Bauernhaus zu suchen. Im Umkreis von einer Stunde war jedoch keine menschliche Woh nung und Steiner starb auf dem Rücken des Freundes. Keßler brachte die Leiche in das erste Rußniakenhaus, das auf dem Wege lag, ließ einen Bauer einspannen und führte den tod ten Kameraden in das Truppenspital nach Przemysl.' Beide Zugssührer sind Wiener. Ar nold Keßler

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