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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 21.12.1886
Physical description: 12
können, habe ich ihm mitgetheilt, er treibe mich zum Verbrechen; ich werde, da die Neunhäuferer mit Klagen und Exekution bedroht wird, den Steiner umbringen, um zu Geld zu kommen. Knoll hat )en Plan gutgeheißen. Anfangs meinte er wohl, ich soll Steiner nur betäuben und ihm die Post- chlüsseln rauben. Dazu wollte ich nicht bei- 'timmen. Der Angeklagte schildert, wie er an dem Abende, die Hacke unter dem Gilet, in Niederbacher's Gasthause neben dem harmlosen Steiner gesessen, ihn dann hinausgelockt und die schreckliche That

ausgeführt habe. Nach der That ist Pokorny zu Knoll gegangen, der sich benommen, als ob er berauscht wäre. Präsident: Hat Ihnen Steiner Mittheilung gemacht, daß imPostamte eine größere Geldsendung vorhanden sei. — Pokorny: Nein! — Nach dem Postraube übergab Pokorny 1024 fl. zur Aufbewahrung dem Neunhauserer und 400 fl. dem Knoll, sich selbst behielt er nur 62 kr. Am nächsten Tage erhielt er von dem Gelde von Knoll 20 fl., über das Andere wollte Knoll dem Pvkoruy einen Schuldschein ausstellen, worauf

er jedoch verzichtet habe, „die Quittung lag im Grabe.' sBeweauna.l Knoll leugnet, von Pokorny Geld erhalten zu haben, trotzdem erwiesen ist, daß er am Tage nach der That größere Auslagen gemacht habe. Präsident zu Pokorny: Haben Sie irgend welche Vorspiegelungen dem Steiner gemacht, daß er ohne weiteres mit Ihnen gegangen ist. — Pokorny: Steiner hat gerne mit mir verkehrt; er war so arglos, daß er ohne Mißtrauen über all hingegangen wäre. — Präsident: Das ist ja schrecklich und schauderhast! — Pokorny

(der sich mit dem Sacktuch den Schweiß wischt): Ja schrecklich! Wenn die Staatsanwaltschaft kein Wort richtig angebracht hätte, so ist das Wort „bestialisch', mit welcher sie meine That in der Anklage bezeichnet, am Platze. Ich bin ein schwa cher Mensch. Knoll kannte meine Schwächen, er hat sie ausgenützt. Ueber Vorhalt des Vertheidigers Dr. v. Grab mayer, daß Pokorny in der Untersuchung mit seinen Aussagen Steiner des Postdiebstahls ver dächtig habe, sagt Pokorny, es sei Alles richtig, was sich in der Anklage befindet

am Halse auch Suppulationen gefunden wurden. Pokorny lehnt ab, daß er Steiner gewürgt hätte; er wisse sich nicht zu erinnern, daß er Steiner am Halse an gerührt hätte. Die Aerzte sprechen aus, das Steiner, als er von dem Mörder in die Grube geworfen wurde, in Folge der Verletzungen schon todt gewesen fein muß. — Weitere Akten betra fen die Vornahme der Durchsuchung der Woh nung Pokorny's, die Auffindung des Betrages, welchen Pokorny dem Neunhänserer übergab und den dieser der Gerichtskommission

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Der Burggräfler
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Page 3 of 16
Date: 24.12.1886
Physical description: 16
alt, katholisch, ledig, gewesener Diurnist; 2. Leopold Knoll von Mödling, 3? Jahre alt, ka tholisch, verehelicht und zuletzt StationSleiter in St. Lorenzen bei Bruneck. I. ES habe Franz Pokorny, alias Brand, am Abend des 3. September dS. Js. nächst einem von Bruneck nach St. Lorenzen führenden Feldwege gegen den Postexpeditor Josef Steiner, in der Absicht, denselben zu tödten und um sich einer fremden be weglichen Sache zu bemächtigen, durch mit einer Holzhacke aus deffen Kops in tückischer Weise

geführte Schläge auf solche Art gehandelt, daß daraus sofort deffen Tod erfolgte, und habe sich Pokorny bei obiger Gelegenheit des Schlüssels zum Amtszimmer des Steiner, welchen dieser bei sich hatte, und sodann dreier im Postlokale befindlicher Postbeutel mit dem Inhalte von 1429 fl 62 kr. wirklich bemächtigt. II. Derselbe habe dadurch, daß er der Marie Neun- häuserec in Bruneck a. im Herbste 1885 den Berrag von 200 fl. unter dem Borwande herauslockte, daß er diese Summe behufs Erlegung einer Kaution

, daß der Postexpeditor Jos>f Steiner nicht zu Hause sei und daß die von dem Letzteren am vorhergehenden Abende für die Frühpost vor bereiteten drei Postbeutel fehlten. Nachdem Herr v. Grebmer im Postamte den Abgang der drei Post beutel. in welchen sich nach den gemachten Erhe bungen Geldbriefe mit dem Gesammtinhalte von 1 429 sl. 62 kr. befanden, konstalirt hatte und sich ihm der Verdacht einer Defraudation seitens Steiner aufdrängte, benachrichtigte er die Gendarmerie von dem Vorfalle, welche nach allen Richtungen

hin de» vermeintlichen Dieb verfolgte. Auffällig war jedoch die Thatsache, daß die Handkaffe des verschwundenen Expeditors mit 30t» fl. Inhalt, sowie die Lokalgeld briefe mit 418 sl. in vollster Ordnung waren. — Bald sollte sich jedoch zeigen, wie unbegründet der gegen Steiner erhobene Verdacht war, und d,ß derselbe leider einem grausigen Verbrechen zum Opfer gefallen. Gegen 8 Uhr ftüh desselbigen TageS meldete sich bei Frau v. Grebmer ein ge wisser Johann Maier, Niedermaier in Dietenheim, der von Steiner'S

angeblicher Flucht gehört hatte, und erzählte, daß er auf dem Wege nach Saale» in der Nähe der Eisenbahn-Haltestelle St. Lorenzen an einem Feldwege, wo dichtes Gebüsch vorhanden war, einen Stock und einen Hut liegen gesehen habe, wie einen solchen der ihm wohl bekannte Steiner zu tragen pflegte. Diese Gegenstände habe er (Maier) unberührt liegen gelaffen und seien dieselben wahr scheinlich von einem Maurer, dem er begegnete, auf gehoben worden. — Postmeister o. Grebmer ließ sofort den betreffenden Maurer

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 21.12.1886
Physical description: 12
gegen den Postexpeditor Joses Sreiuer, in der 'Ab sicht, denselben zu todten, und um sich einer fremden beweglichen Sache zu bemächtigen, mit einer Holzhacke auf dessen Kops in tücki scher Weise gesührre Schläge aus eine solche Art gehandelt, daß daraus sofort dessen Tod crsolgte und habe sich derselbe bei obiger (Ge legenheit des Schlüssel? zum Amtszimmer des Steiner, welchen dieser bei sich harre nnd so dann dreier im genannten lokale befindlichen Postbeutel mir dem Zuhalte von 1429 fl. 62 kr. wirklich.bemächtiget

, 170, Ä, 54 20 172, 181, 182, 192, 194, 197, 202, 203, 204, 207, 209, 210, 212, 213, 214, 217, 219, 222, 226, 230, 231, 234, 235. G r ü ude: Am 4. September d. I. um 6 Uhr Früh er stattete der Postexpeditor Josef Hörmann in Bru neck dein Postmeister Eduard v. Grebmer die Mel dung, daß der Postexpeditor Josef Steiner nicht zu Hause sei und daß die vom Letzteren am vor hergehenden Abende für die Frühpost vorbereiteten drei Postbeutel fehle». Nachdem Herr v. Grebmer, welcher sich nach dieser Meldung

hin sofort in das Postamt begab, den Abgang der drei Postbeutel, iu welchen sich, wie nachträglich erhoben wurde, Geldbriefe mit dem Gesammtiuhalte von 1229 fl. 62 kr. in Noten 5 100 fl., 50 fl. u. s. w. befanden, konstatirt hatte und sich ihm daher der Verdacht einer De- fraudation seitens Steiner aufdrängte^ obwohl ihm andererseits aufgefallen wn' ^ daß die Handk'M de» H sowie die Lokalgeldbriefe mit 416 st. in i>su'.mg waren, benachrichtigte er hievon die Gendarmerie, welche sofort behufs

Habhamverdnng des Steiner die geeigneten Schritte unternahm und kelegra- phirre er überdieß nach verschiedenen Richtungen Bald sollte es sich jedoch einen, wie unbe gründet der gegen Steiner erhobene Verdacht, welch großes Unrecht demselben geschehen war nnd bald sollte dessen mysteriöse? Verschwinden aufge klärt werden. Während sich nämlich noch Alles mit der Ver folgung des vermeintlichen Defrandaulen befaßte, meldete sich gegen ' Uhr Morgens bei der Frau v. Grebmer eü, gewiner Johann Mair. Nieder- maier

iu Dieteuheim. welcher die Steiners an geblicher Flucht gehört haue nnd er',ählre. wie dieß auch aus seiner Aussage hervorgeht, au jenem Morgen um .'> Uhr, als er nch vou Tic:euheim, nach Saaleu begab, aus dem von ihm benümen nnd direkte zum Stationsgebäude in Sr. Lvrcü'.eu führenden Feldwege in der Nähe eines dichten Gebüsches am Boden einen Stock und einen Hur, wie der ihm wohlbekannte Steiner ',n iragen pflegte, gesehen zu haben nnd daß diese i^egeu- stände, welche er unberührt gelassen, wahrscheinlich

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Meraner Zeitung
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Page 25 of 28
Date: 21.12.1886
Physical description: 28
>^M n^ersM? I «Wv?W^chenselVenLzu^MiD^ ünL«MsFK»MK Z -^-^fteWelk—MHicheK^^ache^-zii!ÄÄachWH j MKtÄiiS z k --MSSN^WMKWM7M^w-MKe H ^'A rt aebandelt. dakzdmmuK-sofoÄ dessei^ad ^ ttfoKtelüMchKe fich-5derselbe bei>'übiqer^W- Z ^i'legrnWsHes-SchlüMlT zum UmtszimmerMs- I Steiner, welchen dieser bei sich hatte^und' D dann dreier im genannten Lokale befindlichen Postbeutel mit dem Inhalte von 1429 fl. 62 kr. wirklichAemächtiget. II. Derselbe habe' dadurch, daß er der Maria Neunhäuserer in Bruneck ». im-Herbste

/ !222^ 226./.230, '231,'''MMk .o»m r üz?)'/d Mf.,'- - - uA«. 4- September. .b,^J.^ Mi W stattete der,Postexpeditor Aose^ WrmaM.isiMu- neck dem Postmeister Eduard .v. Grebmer die Mel dung, .daß der Postexpeditor Josef Steiner nicht zu'.Hause .sel 'ünd^daß M' vom Letztereu am vor hergehenden Abende Ar im F'rül)post'vorbereiten drei Postbeutel fehlen. . Nachdem Herr.. ^ Grebnier ^ wDer sich nach dieser Meldung hin^fofort'in das Kostamt .begäy den Abgang der drei Postbeutet, in'-joeli

^en -sich^ wie nachträglich Moben'wurde, Wdbrieke-M dem Gefammiinhatt'e M 1229 I.H.,kr.'Ä.NoM ».100. fl.,' 50F.. . u.7j. .U .OaH^n,'^ynstäW hatte und -O iPl Me^ de^ VechaO^iner De.-- fraudation seitens Steiner aufdrängte, obwohl chni andererseits a.ufgefallen daß die.HandW! des. Steiiier, in^ wMe^Hch.^i 3W.jl.' bündelt, > ü'.l i!!l! siUIU sowie'die Lokalgeldbriefe!mit 416fl. in Ordnung^ waren, benachrichtigte? er i hievon die Gendarmerie, welche -sofort?'behufsi Habhaftwerdung des Steiner 5 die 'geeigneten Schritte

unternahm .und telegra- phirte er 'überdieß nach verschiedenen Richtungen, u . Bald sollte es.! sich jedoch zeigen, wie Unbe gründet deru-gegeir.' Steiner, erhobene! Verdacht,, welch großes Unrecht demselben geschehen war und bald sollte dessen-! mysteriös es: Verschwinden aufge- ^ klärt werden. ! Ni Während lsich!nämlich.noch Alles mit der Ver-! folgung des^vervlemtlichen<-Defraudanten! Zbefaßte, Meldete sich, gegen 8 Uhr Morgens bei? der Frau Äl-'Grebmer eür'gewisser Johann Mair, i Nieder-^ maier

' in Dietenheimni.welcheru von^ Steiners. an- n geblicher Flucht- gehört! hatte und erzählte, - wie dieß 'auchvaüs seiner! Aussage hervorgeht/ an jenem?/ Morgen'um 5! UhP? als er-? sich, von Dietenheim- nach Saalen 'begab/-..auf :dem von ^ ihm benützten und direkte-zum Stationsgebäude in St. Loreuzeu ^ führenden - Feldwege, - in ? der - Nähe eines dichten Gebüsches anü Boden' einen Stock und einen Hut, wie der)ihm 'wohlbekannte Steiner- zu trage» pflegte/? -gefeheu zitf habeit und daß diese? Gegen stände/ welche er unberührt

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 17.06.1887
Physical description: 8
war, so habe ich auch an dieser Stelle in wenigen Umrissen das Bild seines kernhaften Wesens mit rechter Freude gezeichnet. Möchte es manchem, dessen Auge darauf ruhte, wie der eigene Spiegel vorgekommen sein! Literatur, Mnust nnd ^Wissenschaft. kl. Meran, 14. Juni. Herr Julius Steiner, der bekannte tüchtige Porträtbildhauer» hat wiede. zwei interessante Arbeiten fertiggestellt, nämlich die in ganz vorzüglicher Weise durchgeführte Büste Sr. kgl. Hoheit des Herzogs Dr. Karl Theodor von Bayern und die des kaiserl. Rathes Leh mann

. Interessant ist» dass Herzog Karl Theodor bis jetzt noch keinem Künstler, weder einem Bildhauer noch einem Maler, gesessen, doch I. Steiner wurde von Sr. kgl. Hoheit mit dieser Ehre ausgezeichnet und das kam so: Steiner hatte zuerst eine Büste des Herzogs nach einer Photo graphie modelliert, welche dem hohen Herrn zu Ge sichte kam und wohlgefiel, worauf hin er sich ent- schloss, dem Künstler zu sitzen. Dass dieser dann auch allen Fleiß auf diese Arbeit verwendete, braucht wohl nicht erst gesagt

zu werden, und es ist wirklich ein ganz vortreffliches Porträt des allseitig hoch geschätzten menschenfreundlichen Prinzen enstanden, welches...dss...erste,_.nach..der.Photographie, freilich weitaus übertrifft. Wie immer hat Steiner auch hier der Individualität alle jene Momente abzu lauschen gemusst, die das edle und liebenswürdige Wesen des hohen Manncs ausmachen, und man ist hier über da» Gelingen der Sachs hocherfreut. — Die Büste des kaiserl. Rathes Lehmann wurde vom Vater Sebastian Steiner, dem ebenfalls wohlbekann

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 10.06.1880
Physical description: 8
sich in heiterer Weise, tanzte und sang bis man sich endlich nach Mitter nacht trenme. Als in der Frühe die 'Abfuhrt statt finden sollte, machte man die überraschende Wahr nehmung , daß die Braut mit Rnülassung eines Zettels, daß man ihren Aufenthalt nicht so bald entdecken werde, das Weite gesucht habe. Aus dem Schwurgerichte. Innsbruck, 4. Juni. Schwnrgerichtsvcrhandlnng wider Josef Steiner, rol und Vorarlberg' Nr. LAU . 45 Jahre alt, Besitzer des HintersieslhofeS zu Mitter thal in Antholz wegen Verbrechens

von Hopsgarten, Felderer Andreas von Rattenberg-Wörgl, Fuchs Simon von Jtter, Geis ter Ferdinand von Stumm, Hechenberger Alois von Silz, v. Hiblcr Johann von Hall. Leitn er Franz v >n Nadfeld, Liebl Martin von Matrei, Schäfer Bernhard von Wilten, Staffner Paul von Kirchberg, Viuatzcr Vinzenz von Kufstein. Ersatzgeschworner: Jordan Alois von Jgls. Kurz nnd bündig lautet die furchtbare Anklage gegen Steiner auf Meuchelmord. „Josef Steiner habe am 12. August 1379 Nachts zwischen 10 nnd 11 Uhr den Paul Berger

in Summa Summa- rum den Angeklagten über das ihm zur Last gelegte Verbrechen, in welchem Verhöre Steiner sich unter fortwährenden Bethenerungen seiner Unschuld, An rufungen der Heiligen als Zeugen unter Schwüren u. dgl. in viele krasse Widersprüche v.rwickelt. Na mentlich wichtig waren drei verschiedene Aussagen auf die Frage warum er in der Nacht des 12. Au gust vom Bade Salomonsbrunn bis zu seinem Hause 1 '/z Stunden gebraucht habe, da er doch des Weges kundig in Vt Stunden leicht hätte nach Hause

auf deu Rasen nieder und blieben abwechselnd als Wache bei ihm, bis am näch sten Tage die gerichtliche Kommission, ankam, nach dem schon vorher der Gendarm Lutterotti auf einer Streifpatrouille begriffen, in Salomonsbrunn einge troffen uud noch in derselben Nacht den Steiner, welchen gleich anfangs die vvx pupul» im Thale als den bezeichnete, der den Berger erschlagen und inL Wasser geworfen habe, verhaftet hat. Bei der Ob- dnktion der Leiche am 14. August Morgens fand man eine quer über die Stirne

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 15.06.1882
Physical description: 8
beleumundete Iof. Graßl, 24 Jahre alt, ledig, Bauernsohn aus Grics am Brenner, des Todtschlages angeklagt, vor den Ge schwornen. Derselbe hat am 7. Mai abends zwi schen 8 '/z und 3 ->/t Uhr dem Felix Steiner mit einem sogenannten 1 ^ Meter langen und 1 V, Zoll dicken „Stiefler' (eine Holzstange mit Seiten- üsten zum Henaüsschichteu auf dem Felde) mit ziem licher Gewalt einen derartigen Streich ans den Kopf gegeben, dass Steiner eine ausgebreitete Schädel- knochenfractur erlitt und nach kurzer Zeit starb

. Die ser traurige Fall ereignete sich nach dem eigenen um fassenden Geständnisse Graßls folgendermaßen: Am genannten abends, einem Sonntage,-kehrte die «icht im- besten Rufe stehende Crescenz Graßl (Ge schwisterkind zum Angeklagten), welche als Magd beim Stegenbauer Josef Muigg zu Eben im Dienste stand, in Begleitung ihres Liebhabers Felix Steiner von Steinach noch Hause zurück. Ihr außereheliches Kind, welches beim Vater.des Angeklagten in Eben untergebracht war, sah sie kommen und theilte

, cr kehrte wieder an den Thatort zurück, und als Steiner noch regungslos an derselben Stelle lag, gicng er wieder nach Hause und kehrte sodann mit dem Vater Graßls zum Unglücklichen zurück, bei dem sich beinahe gleichzeitig auch Josef Muigg und die Crescenz eifandm. Nun wurde Steiner in das Haus des Muigg getragen, wo er auch nach V, Stunden, ohne zum Bewusstsein zu gelangen, verschied. Die Aerzte erklärten die Verletzung als eine absolut tödt- liche, wobei jede Hilfe vergeblich angewandt wäre

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 10
Date: 05.02.1887
Physical description: 10
und Hilfe fand, hatte es bereits solche Brandwunden davongetragen, dass an seinem Auf kommen gezweifelt wird. Literatur. Kuuft «nd Wissenschaft. öl. Meran, 1. Febr. Herr Julius Steiner, der Sohn des bekannten k. k. Hofbildhauers Seb. Steiner und Schüler des Prof. Tilgner, modellierte in letzter Zeit mehrere sehr gelungene Büsten hie siger Persönlichkeiten. Als vorzüglich gelungen be zeichne ich die Büste deS Herrn Mages (wenn ich nicht irre aus Innsbruck), welche das Seeli'sche und Typische der Person

in hervorragender Weise zur Geltung bringt. Zwei Kinderbüsten, Graf und Comtesse Metternich, haben dem jungen Künstler keinerlei Schwierigkeiten bereitet; er hat das Charak- teristifche des Porträts vereint mit den Anfordernd gen der künstlerischen Darstellung, auch hier zu sin den gemusst. Interessant ist auch das tirolische Heldentrinmvirat, Speckbacher, Haspinger und Eisen stecken (Hofer wurde schon früher modelliert), in welchem sich Herr Steiner recht meisterhaft gezeigt hat. Von den letzten drei

soll der Künstler gewillt sein, dem Jnnsbrncker Museum Abgüsse z» über Mitteln. Allen diesen Arbeiten setzt das Brustbild eines hiesigen Cnrgastes, I. KönigSreiner, die Krone auf; in dieser Arbeit hat sich Steiner selbst über- trossen. z*, Oesterreich-Ungarn in Wort und Bild. Die soeben erschienene 29. Lieferung dieses Werkes enthält landschaftliche Schilderungen aus Niederösterreich: Das Waldviertel und Das obere Donaugebiet, von Johannes Nordmann, sowie Das Wiener Becken, von Alexander Bittncr und Felix

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 28.12.1886
Physical description: 8
wiederholt sogar die außerhalb des Saales sich dräu ende Volks menge durch AmtSdiener und Gendarmen musste entfernen lassen. Franz Pokorny (alias Brand), 26 Jahre alt, ledig, geboren zu Brünn und gewese ner Notariatsschreiber in Bruueck, war angeklagt, seinen guten Freund, den Brunecker Postexpeditor Steiner, am Abend des 3. September d. I. auf einem Feldwege zwischen Lorenzen und Bruneck mit einem Beil meuchlings erschlagen und die Leiche in einer schon mehrere Tage vorher dazu aufgeworfenen Grube

Steiner als auch die Postbeutel in der Kanzlei fehlten, hielt man ihn anfänglich für einen nun flüchtigen Defraudanten, doch bald wurde seine Leiche gefunden nnd der Verdacht siel sofort auf Pokorny, welcher mittlerweile mit seiner zweiten Geliebten (einem Mädchen aus Sillian) nach Wien reisen wollte. Der Mörder wurde in Fran zensfeste verhastet und nach Bruneck zurückgeliefert. Was nun den zweiten Angeklagten Leopold Knnll (geb. zu Mödling, gewesenen Haltestelle-Ausseher zu Lorenzen und Familienvater

) betrifft, so war derselbe beschuldigt, den Pokorny zum Morde angeeifert, für die Herstellung der Grube gesorgt und nach der Mordthat 400 fl. als Beuteantheil aus dem geraub ten Gelde erhalten zu haben. Auch sei er an den durch Pokorny zum Schaden der Frau Neunhäuserer verübten Betrügereien betheiligt gewesen. Pokorny leugnete anfänglich, und als ihm dann die Beweise über den Kopf wuchsen, gestand er den Mord ein, beschuldigte aber dafür den armen Steiner noch über das Grab hinaus, dass

derselbe die Postbeutel selbst zur Thalsohle mitgebracht habe; der Mörder be zeichnete also sein Opfer noch lange nach dessen Tode als einen Defraudanten, um von sich wenigstens die Schuld des Raubes abzuwenden. Nachdem aber die Beweise sich dafür häuften, dass Pokorny die Post beutel wirklich selbst aus dem Amtslocale in Bruneck entwendet habe, bequemte er sich wenige Tage vor der Schlussverhandlung auch nach dieser Richtung hin zu einem Geständnisse und gab so dem auf solch schreckliche Weise hingemordeten Steiner

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 31.05.1881
Physical description: 6
des AssecnranzComitö's auf dem Wiener ReichSrathe. hat bereits am 7. April l. Js. dem eben genannten Abgeordnetenhaus? den Antrag eingereicht, laut welchem auch die versicherten Renten und Pensionen vor Exemtionen geschützt werden sollen, wie dieß bereits bei den Staatspensionen !c. der Fall ist. (Blutiger Kampf eines Gendarmen mit Verbrechern B Aus Jglau wir» geschrieben: Der Gendarwerie- Postenführer Johann Steiner des Postens Pirnitz betrat in der Nacht von Montag auf Dienstag mährend eines PatrouillengangeS zwei

. Der schwerverwundete Steiner kam aber durch die kühle Nachlust und den anhaltenden Regen wieder zur Besinnung und schleppt» sich mühselig bis Falkenau, wo er jedoch beim ersten Hause ohnmächtig zusammen brach, indeß gehört und zur Pflege unter Dach ge bracht wurde. Am nächsten Morgen war er wenigstens im Stande, der UntersuchuiigScommission einen der Thäter, den er erkannt zu haben glaubte, bekannt zu geben. Es ist auch bereits gelungen, zwei derselben zu verhaften; der Eine, ein gewisser Brunner au» Jglau, wurde

»och am selben Vormittage zu Stande gebracht und der zweite. Namens Jazikow, als der That dringend mitverdächtig, am Abend ausgeforscht; es dürfte somit nicht schwer fallen, auch des Dritten dieses Kleeblattes habhast zu werden. Die Verwun dungen, welche Steiner erhalten hat, find zwar schwere, doch hoffen die Aerzte, daß er am Leben erhalten bleibe. (Die Worscht von derheeme.) Ein Soldat der nach Zwickau gelegten Garnison hat folgenden Brief nach seiner Heimat gelangen lassen: „Zwickau

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 13.06.1889
Physical description: 8
, brennende Zündhölzchen in den Strohstock ge worfen, wodurch ein Feuer auSbrach, welche» da» Oekonomiegebäude des KreuzwirteS und das Nachbar haus des Bergarbeiters Simon Steiner gänzlich, so wie das Wohnhaus des ersteren zum Theile ein äscherte.' Der Angeklagte ist Witwer, Bater von 3 Kindern und lebt mit diesen im Hause seiner Eltern und auch auf deren Kosten. Er ist dem Trunke er geben, arbeitsscheu, von rohem Charakter und streit süchtig. Auch am genannten Abende hatte er wieder übermäßig

. Der Schaden, der durch die That Josef MoserS entstand, beträgt bei dessen Vater Johann Georg Moser 11.600 fl. (davon sind 2700 fl. nicht versichert) und bei Simon Steiner 2200 fl., wovon 1500 fl. unversichert sind. Außerdem erleidet noch Johann Krapf einen Schaden von 120 fl., der durch Löscharbeiten an seinem Hause entstanden ist. Dieser Anklage setzte der Angeklagte anfangs hartnäckiges Leugnen entgegen, gab dann spater zu, dass das Feuer möglicherweise durch seine Unvorsichtigkeit entstanden sein könne

worden, des halb mögen die Geschwornen bei Beantwortung der Zusatzfrage dies wohl in Erwägung ziehen, denn bei Bejahung derselben erhalte der Angeklagte nach dem Gesetze eine lebenslängliche, sonst aber eine zehn- bis zwanzigjährige Kerkerstrafe. Die Geschwornen (Ob mann Herr Michael Ort lieb, Privat hier) bejahen einstimmig die auf Brandlegung gerichtete Hauptfrage, bezüglich des angerichteten Schadens bejahen sie ein stimmig, dass Simon Steiner einen erheblichen Schaden erlitten habe, hinsichtlich

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