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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 6
Date: 06.04.1900
Physical description: 6
erstrecken." Und Dr. Lueger, der an den Berathungen theil- nahm, erklärte damals wörtlich: „Mit allen, die das Volk bedrücken, soll in's Gericht gegangen werden." Inwieweit der Herr Steiner nun diesen seinen Parteiprincip:en Rechnung trug, soll mit seiner Rede selbst bewiesen werden. Er wusste, dass am 12. März über den Streik der Kohlenarbeiter im Parla mente gesprochen werden wird. Er fuhr auf zwei Tage nach Mähr.-Ostrau und Karwin und war innerhalb dieser Zeit auch in Wittkowitz

! Er hat während der 48 Stunden auch geschlafen und wie derholt gespeist, so dass ihm zum „Studieren" keine 48 Stunden blieben. Freitag den 9. d. kam Herr Leopold Steiner um 2 Uhr nachmittags in die Kanzlei des Streikcomitös in Mährisch-Ostrau und sprach die anwesenden Genossen wörtlich in folgender Weise an: „Meine Herreil! Ich bin der Abgeordnete Steiner. Sie wissen, datz am Montag der socialpolitische Ausschutz seinen Bericht erstatten wird. Ich will bei dieser Gele genheit das Wort ergreifen, um nach meinen Kräften

die Bergarbeiter zu unterstützen; denn es mutz Lärm geschlagen werden, wenn für die Bergarbeiter et was erreicht werden soll. Ich bin aber in dieser Sache Laie und bitte deshalb, meine Herren, um Informatio nen, an die ich mich aulehnen kann." Unsere Genosten kamen dem Herrn nun bereit willigst entgegen. Er hatte von der ganzen Sache wirklich keine blasse Ahnung. Herr Leopold Steiner' begab sich der Genauigkeit (?) wegen von den Arbeitern weg auch „zu den Gewerken", wie er selbst sagte. Was er dort gethan

und wie er dort die Interessen der Arbeiter „gefördert" haben muss, erhellt aus dem Umstande allein, dass Herr Leopold Steiner darauf in einem dem Kohlengrusen Wilczek gehörenden Wagen, auf dessen Bock sich ein livrierter Kutscher befand, zu einer Versammlung der Berg arbeiter angefahren kam. Am 13. März nun im Parlament kramt Herr Steiner seine in 48 Stunden gemachten „fachmänni schen" in einer die Interessen der Bergarbeiter t i e f schädigenden Art und Weise aus. Der Verrath an den Bergarbeitern gelang und das scheint

ja dem Herrn Steiner die Hauptsache gewesen zu sein. Im Anfang seiner Rede erklärte er: „Die Arbeiterschaft in diesem Streikgebiete ist eine ungemein brave, genügsame, fleitzige, aber leider noch zum Theil culturell Zurückgebliebene." Als er jedoch warm geworden war der Herr Steiner, behauptete er in der Mitte seiner Rede: „Wenn der Arbeiter nach der schweren, allgestrengten Arbeit um 4 Uhr Morgens oder 6 Uhr Abends den Schacht verläßt, so ist sein erster Weg in die Branntwein schänke. Das demoralisirt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 25.01.1901
Physical description: 4
l „ 30 k «rdartiou. 4<aa uoi» LiprUtio»: Innsbruck, JnuSbrnck: Zeitungsverschleiß Matthäus Winkler, Anichstraße; Zeitungsverschleiß Hugo Angermair, Höttingergaffe 10; Tabaktrafik Carl Anft. Hofgasse (Epötlhaus); Tabaktrafik Anna Fl öS, Herzog Lttostraße 3; Tabaktrafik A Wötzer. Burggraben 19; Tabaktrafik Josef Steiner. Fabrikgaffe (Eingang der Allee). — «Uten: A. Bon, Lbsthändlerin, Leopoldstraße 21 (Poppenschmiedhaus); Joses Holzhammer, Weinhändler, Heiliggeiststraße. — Bozen: Hans Münster Gärbergasse

verloren und kein einziges gewonnen. Wer ist nun da mehr g e w e s e n, die Socialdemo kratie oder die Christlichsocialen? Wir glauben, die Antwort ist für Jedermann sehr leicht. In Nr. 2 heißt es unter Nachtrag: Wahlresultat der fünften Cu rie: Die Christlichsocialen Dr. L u e g e r, A x- m a n n, Dr. S ch e i ch e r und Maier wurden wiedergewählt. Daß aber die berühmten christlichsocia- len Leuchten: Biehlolawek, Mender und Steiner gegen die Socialdemokraten: Ellenbogen, Schuhmeier

Reichsrath hält. Jawohl die Bevölkerung hat es zu erkennen gegeben, was sie von den Socialdemokraten hält, indem sie in Wien zlvei C h r i st l i ch s o c i a l e, den B i e l o l a w e k und Mender und in Nie derösterreich ebenfalls zwei C h r i st l i ch so ciale, den Leopold Steiner und den Prof. ! R i ch t e r zum Teufel jagte und dafür vierbe- ! w ä h r t e S o c i a l de m o k r a t e n wählte, die Genossen Gemeinderath Franz Schuhmeier, I Dr. Wilhelm Ellenbogen, Arzt, Engelbert

, wie ihn sich die kühnsten Träume nicht erhofft hätten. Es ist kaum daran zu zweifeln, die nächsten Wahlen werden auch hier den Socialdemokraten den Sieg bringen. Und noch eine Thatsache haben die Wahlen mit sich gebracht, der ebenfalls eine große Bedeu tung beigemessen werden muß. Drei Landesaus schüsse sind herausgeschmissen worden, zwei aus der fünften Curie und einer aus der Städtecurie, die Herren Geßmann, Steiner und Richter. Wie das nur so kommen mag? Die christlichsocialen Blätter sind doch voll des Lobes

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Tiroler Post
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Page 2 of 8
Date: 20.11.1901
Physical description: 8
die christlichsocialen Wähler von der Parteileitung angewiesen worden sind, den conservativen Professor Malfatti, trotzdem dieser sich als Gegner der christlichsocialen Partei aus gesprochen hat, gegenüber dem liberalen Wahl werber zu unterstützen. Hierauf ergreift Herr Abg. Steiner von stürmischem Beifall berüßt das Wort. Er ent schuldigt anfangs das Nichterscheinen des Herrn Abg. Dr. Weiskirchner, der als Referent des Budgetausschusses nach Wien eilen mußte. Ueber- gehend auf die gegenwärtige politische Situation

-Versicherung, die Viehversicherung und Hagelversicherung, die Landes- und Rentenversicherung usw. Nach Erörterungen der gerechten Forderungen der Beamten, Lehrer usw. geht Abg. Steiner auf die politische Lage über. Er weist die Schlagworte der Judenblätter vom Clericalis- mus und Bildungsfeindlichkeit der Christlich socialen entschieden, weil unbegründet, zurück. Betreffs der Erklärung der Conservativen, welche sich darüber aufhalten, dass Dr. Lueger nach Brixen kam, und die Behauptung aufftellten, dass

mit den Worten: „Volk von Tirol, erhalte dir deinen heil. Glauben, lass dir aber auch deine Selbständigkeit nicht nehmen. Kämpfen sie Mann für Mann, damit sie sich jener Gegner erwehren, welche zwar die Religion im Munde, aber selten im Herzen führen. Mit dem Wunsche, dass der Sieg sich an die christlichsociale Fahne heften möge," schließt Herr Abg. Steiner seine wiederholt vom stürmischen Beifall unterbrochene Rede. Nach herzlichen Dankesworten seitens des Vorsitzenden wurde die schön verlaufene Ver

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