. Man kann sie auch im Moos und in der dichten Schicht von Tannennadeln nicht mehr auffinden." „Vermutlich hat man den Toten fortgeschleppt und entweder irgendwo verscharrt oder in eine Schlucht ge worfen," sagte Steiner. „Der Leichnam wird ja zu entdecken sein. Für jetzt ist nichts mehr zu machen. — Bleiben Sie hier zurück, Kratz! Man kann nicht wissen, ob's nicht noch mehr zu beobachten gibt." Steiner, Roland, der Arzt, und die anderen traten nach Aufnahme des Befundes den Rückweg an, während Kratz verweilte
, schwellende Formen, jugendlich zart und knospend, aber von seltener Schönheit. Wenn sie die Vorübergehenden freundlich anlächelte, ihnen mit angenehmer Stimme: „Guten Tag!" oder „Guten Abend!" bot, da kehrte so mancher zu kurzer Rast ein, ließ sich von dem anmutigen Kinde gern bedienen, und legte nicht selten ein größeres Silberstück in die kleine, hübsch geformte Hand. Eben jetzt kamen zwei Männer daher: die Polizisten Steiner und Kratz. „Guten Morgen!" rief das Mädchen. „So früh schon unterwegs? Kaffee
Evchen!" erwiderte Steiner. „Wir machen leider keinen angenehmen Mor- genspaziergang, sondern kommen in dienstlicher Angele genheit. Der Vater ist wohl nicht daheim?" „O ja, aber er schläft noch. Sie wissen doch, gestern war Vogelschießen in G. . ., da ging Vater hin und ist erst lange nach Mitternacht zurückgekehrt." „Waren Sie noch auf?" „Nein, ich schlief wie ein Murmeltier, denn gestern, am Sonntag, war hier viel Verkehr und das ewige Auf- und Abrennen macht müde. Hanne ist zu bequem ge worden
, da will er —" „Den Sonntag genießen," schnitt Steiner die Unter- redung kurz ab. „Ra lassen Sie sichnicht stören, Fräulein Eva. Heut ist ein schöner, heißer Morgen. Da muß hier alles blitzblank aussehen. Dort steht ja die Großmutter! Mit der können wir unser Anliegen schon ins Reine bringen." Freundlich nickte das Mädchen und fuhr fort, den Staub, der sich auf der Fahrstraße angesammelt hatte, die an dem kleinen Garten vorüberführte, zu löschen, wo bei sie sich die Mühe, ihre Eimer stets von neuem zu füllen