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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 10
Date: 22.02.1903
Physical description: 10
, ist sein Ende nahe; so ein altes Sprichwort und soweit meine Erfahrungen reichen, bewahrheitet sich dasselbe. Weit über die Grenzen Tirols ist be kannt der Name des Jmmenkönigs Anton Steiner. Am 14. ds. Mts. nachmittags schrieb er einen Brief an einen Lehrer in Südtirol und bot ihm Bienenhaus samt Bienen feil. Steiner legte die Feder nieder, setzte sich auf das Ruhebett und ein Herzschlag machte dem stets tätigen Leben ein Ende. Herr Anton Steiner war geboren im Jahre 1835 in Brixen im Tale als der Sohn

eines Arztes. Schon frühzeitig trat er zur Finanzwache. Der strenge Dienst griff seine Gesundheit an und Steiner wollte sich der Landwirtschaft widmen. Er kam zu einem reichen Gutsbesitzer nach Rumänien. Dieser Mann betrieb schon damals die Bienen zucht rationell. Steiner fand Gefallen an derselben und als sehr begabter und willensstarker Mann ar beitete er sich in den Betrieb der Imkerei sehr bald ein und Steiner wurde Bienenmeister, als solcher kam er dann nach Siebenbürgen und zuletzt nach Rosenau

von 13 Völkern 12 q. Zahllose Imker wanderten nach Zell und allen war Steiner ein tüchtiger und liebevoller Lehrmeister. Er war der erste, der in Tirol die Bienenzucht so recht rationell betrieb und unstreitig gebührt Steiner das Verdienst, den beweglichen Bau in Tirol eingefnhrt zu haben. Später kam Steiner nach Innsbruck und von Telfs aus wurde er als Finanz-Respizient pensioniert. Zurückgekehrt in seine Heimatsgemeinde wurde er Be sitzer einer Oekonomie in Brixen im Tale und war zugleich Krämer. Das erste

war nun, daß sich Steiner einen prachtvollen Pavillon für Bienenzucht erbaute und weit über 100 Bienenvölker trugen dem tüchtigen Imker Honig und Wachs und somit bedeutende Summen Geldes ein. Ja die Bienenzucht war für Steiner der Anfang zur Gründung eines gewissen Wohlstandes. 18 Jahre hindurch imkerte erdort. Zahllose Menschen aus aller Herren Länder sah man in dem Jmkerheim Steiners aus- und eingehen, von allen Gauen Tirols strömten Imker nach Brixen und alle lernten, alle profitierten. Steiner war Mitbegründer

des ersten Bienenzüchter-Vereines in Tirol und hielt bei allen Versammlungen Vorträge. Im Jahre 1900 übergab Steiner sein Anwesen in Brixen und übersiedelte nach Langkampfen. In letzter Zeit kränklich übertrug Steiner die Arbeiten mit den Bienen seiner Frau, die ja ebenfalls eine sehr tüchtige Imkerin ist. Da Steiner kurz vor seinem Tode das Anwesen in Langkampfen verkaufte, bot er auch seinen Pavillon samt Bienen, Bienenwohnungen und Gerät schaften zum Verkaufe feil. Da bis jetzt kein Käufer

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Alpenland
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Page 6 of 8
Date: 13.02.1921
Physical description: 8
es in den Muskelzwischenräumen ungehindert« Wege und wird durch die Bl ulbahn auf Herzklappen- und Nierengefäße an- gesiedelt imb vernichtet so unrettbar das Leben. Philosophische Sornrtagsecke. vn. (Mn Gespräch.)" Wahn: Nun, das wird ja Wasser auf deine Mühle sein! Die Steiner-Hochschule pu Dörnach bei Basel soll, so habe ich gehört, für immer schließen aus Mangel an Geldmitteln! Zahn: Das macht mtr keine besondere Freude! Jetzt wird der Schaden, den dieser Mann anrichtet, erst recht groß werden! Wahn: Ich verstehe

: Du würdest anders roden, hattest du fein Buch .Die Philosophie der Freiheit" studiert- Hier legt er in klarer, philosophischer Form sein ganzes System auseinander. Zahn: Au» welcher Zeittmgskritik hast du dies heraus- gelesen? Wahn: Prüfe selbst, ehvor du spottest! Da, nimmS und vertiefe dich!. (Legt daS Buch auf den Tisch.) Zahn: Hic Rhodus, hie saltare! Ich will dir beweisen, daß Steiner kein wahrhaft philosophischer Kopf ist. daß er nur halbe Wahrheiten verkündigt, nur zusammengetragen hat aus tat

! Diese unberechtigte Ueberschötzung des Denkens und Unterschätzung des Empfindens! Sie hat aus allen Steinerjüngern die einseitigen Denkakrobaten gemacht, die vor lantcr Gehirnkonvulsionen kein Herz mehr im Leibe und kein Gefühl mehr für Zeit und Raum und für die Pflichten des nüchternen Alltags haben. Wahn: Du bist nickst objektiv. du reißest irgend einen Satz aus dem Zusammenhangs heraus und benützest ihn, um Steiner zu verdammen. Das nenne ich keine gerechte Kritik! Zahn: Gut! Fangen wirs anders an! Sieh

, daß das Denken im Gehirne etwa so zustande, komme, wie die Verdauung in den animalisckMr Organen. (30.) Und das stellt Steiner dar als einen Irrtum, einen Fehler! Und ist doch vollständig richtig! Wie anders sollte es denn sein? Oder glaubst du auch steinerisch au einen Wolkenckuckus- nebelrausch in deinem Kopfe, von irgendwoher angeflogen, den man Denken nennt? Der Materialismus hat hier ganz reckst, wie er überhaupt die konsequenteste Weltanschauung ist. Wahn: Aber sie ist doch durchaus einseitig! Zahn

: Freilich ist sie das! Mer das deckt man doch dadurch nicht auf, daß man konstatiert, daß das Denken eine Gebirnfunktion ist? Und schau weiter! „Der Spiritualist faßt die Materie nur als Produkt des Geistes auf." Wieder ganz falsch! Hätte Steiner gesagt: Der Frchteianer tut das, so sprach er etwas richtiges aus. Ganz deutlich aber sagt er: Der Spiritualist, und dieser kennzeichnet sich doch dadurch als solcher, daß er neben und außer dem materiellen Körper eine immaterielle Seele anninrmt

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 4 of 8
Date: 30.09.1906
Physical description: 8
, Branntweinbrennerei und Likörfabrik in Innsbruck, der erste Preis (Grand Prix) und die Medaille mit dem Kreuz zuerkannt. Es ist dies be reits die neunte Auszeichnung auf Ausstellungen und für die Firma gewiß ein erfreulicher Erfolg. Mngefendet. Löbl. Redaktion! Aus das tit Ihrem Blatte vom 23. September d. I. Nr. 38 enthaltene „Eingesendet" des Herrn Hans Steiner, wollen sie folgende Erwiderung aufnehmen: „Herr Steiner erwidert in brutaler Weise: Mein „Eingesendet" vom 16. ds. ist vom Anfang bis zum Ende einfach

erlogen. Nun dem gegenüber muß ich offen erklären, daß ich keine einzige Lüge hinein gab, sondern Herr Steiner, um sich einigermaßen herauszureißen, verschiedene plausible Mittel und Zwecke anwenden mußte. Nur der Anfang im „Eingesendet" beruht teilweise auf Wahrheit. Als aber die Plakate herauskameu, so darf ich wohl offen sagen, daß ich viele Zeugen bringen könnte und mit der Benamsung in den Plakaten nicht einverstanden war. Steiner soll nur die Zeugen bringen, welche behaupten

können, daß ich den Rangglplatz für das Wettranggeln beim Wintersteller selbst bestinrmte. Wer kann behaupten, daß ich mit ungezählten Schnäpsen mir Mut machen wollte? Wer kann behaupten, daß Steiner mich oft aufforderte, zum Ranggeln zu erscheinen? dies letztere war nicht einmal der Fall. Wer kann behaupten, daß ich in einem Zustande mich befand, daß Bücher es rötlich hielt, auf ein Wettranggeln neuerlich nicht einzugehen? Wer kann behaupten, daß ich zum Ranggeln zu Unterhabach nicht gefaßt gewesen wäre? Daß Steiner

mir den Rat erteilt, ich soll mich mit meinen Vierfüßlern daheim beschäftigen und das Ranggeln beiseite lassen, so könnte ich wohl auch ruhig erklären, derselbe soll bei seiner Feder bleiben und dis Uuruhstiftereien zwischen Pillerscer und Kirchdörfer beiseite lassen. Den Steiner fürchte ich nicht! Wer hat also ein Lügengewebe gesponnen, ich oder der Steiner? Solche brutale Beleidigungen nehme ich nicht an, überhaupt von Steiner nicht und ich fordere daher denselben öffentlich auf, seine Beleidigungsworte

in diesem Blatte zurück zu nehmen. Sollte Steiner für eine Widerrufung kein Ohr nicht haben, so steht ihm der gerichtliche Weg, welcher sogar bis Innsbruck gehen dürfte, offen; ich stehe immer zu Diensten. Kirchdorf, am 25. September 1906. Josef Seiwal-, Oberhabachbauer. Schriftt«m. Die Ausarbeitung -er photographischen Aufnahmen. Die Amateurphotographen sichten nunmehr die Ausbeute der schönen Jahreszeit und das Verwerten derselben — Kopieren, Vergrößern rc — ist die hauptsächlichste Be schäftigung

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Haller Lokalanzeiger
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Page 3 of 4
Date: 11.10.1924
Physical description: 4
. Vor dem Innsbrucker Schöffengerichte wurde am 7. Oktober gegen die 29 jährige Buchhalterin Anna Steiner verhandelt, die ganz nach dem Muster der Elfriede Knab durch Vorspiegelung falscher Tatsachen und durch phantastische Ver sprechungen vielen Leuten namhafte Geldbeträge herausgeschwindelt hatte. Nach der Anklageschrift sind der Betrügerin folgende Personen zum Opfer gefallen, beziehungs weise um nachstehende Beträge geschädigt: Der Benefiziat-Pfarrer Josef Mayr von Rum um einen Betrag von 4 5 Millionen

Milliardenerbschaft (es handelte sich um 20 Milliarden) von ihrem verstorbenen Bräuti gam zu erwarten habe, deren Auszahlung sich nur durch den Widerstand der Verwandten ihres Bräutigams verzögere. Auf Grund dieser Erzäh lung ließen sich die früher genannten Personen dazu verleiten, der Steiner Darlehen und Unter stützungen in der angegebenen Höhe zu gewähren, ohne daß sie sie jemals von der gänzlich mittel losen Steiner zurückerhalten hätten. Der Vor sitzende richtete an die Angeklagte die Frage, ob sie immer

lügenhaft veranlagt gewesen war. Die Angeklagte erfrechte sich zu erwidern, daß sie im Widum in Rum zur Lüge und Heuchelei erzogen worden sei; sie habe sich immer gegen ihre Natur als brav und sittsam ausgeben müssen und ist so zur Lügnerin geworden. (Das ist der Dank dafür, daß man das uneheliche Kind dort aufgezogen hat.) Eine der Geschädigten, die Baronin Unter richter in Hall, glaubte, es handle sich bei der Steiner um eine wirklich bedürftige Person. Auch anderen Geschädigten, mit denen die Steiner

di rekten Verkehr pflegte, hatte sie für die ihr ge währten Unterstützungen und Darlehen Milliarden als Rückzahlung versprochen; sie habe, so heißt es in einer Aussage, mit Millionen und Milliarden herumgeworfen, wenn sie von ihrer bevorstehenden Erbschaft erzählte. Da sie auch mit genauen An gaben aufzuwarten wußte, glaubten ihr alle, um somehr, als die Versprechungen der Steiner, alles „in Gold zurückzuzahlen", eine bedeutende Lok- kung darstellten. Im Frühjahr dieses Jahres weilte die Steiner in Wien

; dort fiel ihr der Ing. Leitner, der in einem Restaurant ihre Bekanntschaft gemacht hatte, zum Opfer. Die Steiner erzählte ihm, sie sei in momentaner Geldbedrängnis und lieh sich von ihm 400.000 Kronen aus, wobei sie versprach, diese Verbindlichkeit sofort zu ordnen. Auch diesem Wiener Bekannten hatte die Steiner von der Erbschaft, von ihrem tadellosen Vorleben und von gutsituierten Verwandten erzählt, so daß der Mann sich auch vorgenommen hatte, sie zu hei raten. Erst als er gewahr wurde, einer Schwind

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 28.09.1933
Physical description: 8
in -er Verwaltung sowie in alle« Aunomenbüros des In- und Auslandes. Die eutgeltl. An- kündigungen im redall. Telle sind mit Nummern versetz« Jnnsbru Donnerstag 28. September 1933 Nummer 152 Erster Hochverratsprozeß gegen HSDAP Graz, 27. September. Vor btm hiesigen Schwurgericht begann heute unter dem Vorsitze des Landesgerichtspräsidenten Doktor Planken st einer der Hochverratsprozeß gegen den Generaldirektor i. R. Ing. Rudolf Steiner und seinen Sekretär, den früheren Bergbaubeamten Friedrich

ist beschuldigt, die ihm von Steiner diktierten Briefe geschrieben zu haben. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Amschl. Der Angeklagte Steiner wird durch Dr. Schlosser und Dr. Unterberger, der Angeklagte Stoces durch Dr. P a g l vertreten. Unter den sechs Geschwo renen ist auch eine Frau. Gleich nach Beginn der Verhandlung stellte Staats anwalt Dr. Amfchl den Antrag, auf Grund des Para graphen 229 aus Gründen der öffentlichen Ordnung die Oeffentlichkeit von der Verhandlung aus- zu sch ließen. Nach geheimer

ist ein starkes Polizeiaufgebot. Auch hier hatten sich nur wenige Personen aufgehalten. Es hat sich kein Zwischenfall ereignet. Das Urteil dürfte im Laufe des heutigen Tages verkündet werden. Wie die „W i e n e r Zeitung" meldet, fand man bei Steiner derartig belastendes Material, daß er am 7. Juni verhaftet wurde. Es sind haupt sächlich Briese, die Steiner an Verwandte deutscher Regierungsmitglieder gerichtet hatte. So stand er im lebhaften Briefwechsel mit den Schwägern G ö r i n g s, dem ehemaligen

Justizmi- ttister Dr. H u e b e r in Mattsee und dem Notar R i e- gele in Linz. Am 19 April schrieb Steiner an Rie gele: „Daß Hitler seine Wünsche bezüglich Oesterreich Hit Augenblick nicht durchsetzen kann, halte ich sehr wohl für möglich. Da ist es notwendig, daß in Oester reich im nationalsozialistischen Sinn Ordnung gemacht wird und daß vor allem von Deutschland aus der jetzigen ausgesprochen nazifeindlichen Regierung jede Schwierigkeit bereitet wird, die nur irgendwie bereitet

Deutschlands auf Oesterreich ausgeübt wird." Am 16. Mai schrieb Ing. Steiner an Minister Dok tor Hans Frank in München und forderte ihn auf, seine Drohungen bezüglich der Frem denverkehrssperre wahr zu machen und in Zeitungen und im Rundfunk aus die ihm zuteil gewordene Behandlung bei seiner Landung auf dem Flugplatz Aspern immer wieder hinzuweisen, damit die reichsdeutschen Besucher tatsächlich fernbleiben. Es heißt dann wörtlich: „Es ist nach meiner Meinung eine Ehrenpflicht, daß die Tagung in Klagensurt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 05.08.1924
Physical description: 8
werden. 17. Rasche Gewährung günstiger Frachtenkredite. Sicher sind so manche der aufgestellten Forde rungen berechtigt und können nur unterstützt wer den. Was die Herabsetzung der hohen Steuern durch den Bund anlangt, so müssen sich die Holz- und Sägeindustriellen schon an die Seipel-Regie rung bezw. an die Christlichsozialen und Groß deutschen wenden, die diese Regierung ja bilden und die Sanierung Oesterreichs durchführen, von welcher Sanierung Herr Steiner aus Matrei „von einer mit unbestreitbarem Erfolge

eingeleiteten Sanierung der Volkswirtschaft" sprach. (Die besten Nationalökonomen Oesterreichs behaupten aller dings, daß die Sanierung wohl die Stabilisierung der'Krone, aber auch die Ausdorrung unserer Volkswirtschaft gezeitigt habe. Aber das weiß der Herr Steiner aus Matrei ja viel besser!) Wegen der Landeslohnabgabe bezw. der Landesenergie abgabe empfehlen wir den Herren eine Vorsprache bei Herrn Dr. Pusch, per sie sicher höflichst empfan gen und ebenso höflichst wieder hinauskomplimen tieren

wird. Bezüglich der Handelsverträge wird ihnen der Handelsminister bezw. vielleicht auch Herr Seipel im Vertrauen mitteilen, daß er leider nicht viel machen könne, weil jene Staaten, die Oesterreich einen Völkerbundkredit einräumten, diktieren, was Oesterreich tun und lassen darf. Und was den Mbau der sozialen Lasten anlangt, so werden die Herren schon gestatten, daß die Arbei terschaft da auch noch ein'Wörtchen mitredet. Und nun zu den Ausführungen einzelner Red ner. Da ließ einmal der Herr Steiner äu8

werden wir uns mit Herrn Steiner nicht auseinandersetzen, es wäre schade um die Zeit, weil Herr Steiner von diesen Dingen ungefähr so viel versteht, wie der Laubfrosch vom Tiroler National gesang. Woher sollte es der Herr Steiner auch ha ben, er, der nur eines kennt, wie man schnell und viel verdient. Daß er gegen die Alters- und Jn- validitätsversicherung der Arbeiter spricht, ist von ihm, für deffen sorgenfreies Alter seine Arbeiter schuften und darben, gelinde gesagt eine Unverfro renheit. Herr Steiner

und Geschimpfe an, daß es wirklich schon eine Schande ist. Wie wenig ge rade die Holz- und Sägeindustrien aber Ursache haben, zu jammern, werden wir in einem zweiten Artikel aufteigen. Für heute sei noch gesagt, daß das Geschimpfe des Herrn Steiner über das Mieterschutzgesetz zeigt, wie wenig ernst zu nehmen diese Sorte von Leuten sind. Wer hindert denn die reichen Leute, zu bauen? Niemand. Das Mieterschutzgesetz gilt ja nicht für Neubauten, also vorwärts. Sie Milliar där Steiner, bauen Sie Häuser, verlangen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 06.02.1947
Physical description: 8
. Daß daneben daheim in der Familie von gleichem, vielleicht sogar strengerem Prinzip ausgegangen werden muß, nämlich nicht den jun gen Menschen aus Absicht oder Nachlässigkeit all- zuftüh ins Laster und in alle Untugenden zu trei ben, das verlangt sowohl Euer menschliches Ge wissen als auch das einstige Wohl Eurer Kinder! Besuch im Sleinerhaus in Absam „In diesem Haus lebte seine Kunst: Jacob Steiner, der Vater der deutschen Geige. Geboren zu Absam, 14. Juli 1621, hier gestorben 1683." » So steht

auf der Erinnerungstafel über dem Eingang des Steinerhauses in Absam. Wie viele von uns mögen diese Inschrift schon gelesen Haben, ohne genau zu wissen, wer Steiner überhaupt war. Nicht wenig Leute gibt es bei uns, denen der berühmte Geigenbauer nicht einmal dem Namen nach bekannt ist. Wir treten in das Haus ein. Sein fetzi ger Besitzer, Herr Württenberger, führt uns in den ehemaligen Arbeitsraum des Meisters. Eine leise Ergriffenheit über- kommt uns, als wir die dunkel getäfelte Stube betreten. Hier hatte Steiner

Gefühl, diese jahrhundertalten Gegenstände zu betrachten, die Steiner zu seiner Arbeit verwendete. Was könnten sie uns wohl er- erzählen? Nun tragen wir uns in das Gästebuch ein. Viele haben sich schon vor uns hier eingeschrieben. Von überall her waren Ver ehrer des toten Meisters gekommen, um einmal die Stätte seines künstlerischen Wir kens zu sehen. New Pork, London, Buda pest, Wien, Berlin. Köln usw. lesen wir unter den Namen der Besucher. 2a, sogar aus Japan waren Leute

hier gewesen. Aber auffallend wenig Tiroler — speziell Inns brucker — findet man im Gästebuch einge tragen. In der ganzen übrigen Welt ist Steiner anscheinend mehr bekannt, als in seiner eigenen Heimat Tirol. Wer war nun Steiner? Der Meister wurde 1621 in Absam ge boren. In seiner Jugend soll er in Italien gewesen sein und angeblich dort bei Amati (italienischer Geigenbauer) das Geigen bauen gelernt haben. Schon mit 20 Jahren verkaufte er in Tirol seine wunderbaren Instrumente, die wegen ihrer eigenen Schönheit

und besonders wegen ihres wei chen, slötenartigen Klanges in der ganzen Welt gerne gekauft wurden. Auch Mozart soll eine Steiner-Geige gespielt haben. H. Abele schreibt in seinem Buch „Die Violine, ihre Geschichte und ihr Bau": „Steiner schuf in Deutschland die eigent liche Aera des Violinenbaues. Obgleich er sich nach Amati bildete, so folgte er doch im Bau seiner Geigen anderen, selbstgeschaf fenen Prinzipien." Die Klänge der itaile- nischen Geigen befriedigten das deutsche Gemüt des Künstlers

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 28.09.1933
Physical description: 6
des Landesgerichtspräsidenten Dr. Planken st einer der Hochverratsprozeß gegen den Generaldirektor i. R. Ing. Rudolf Steiner und seinen Sekretär, den früheren Bergbaubeam ten Friedrich S t o c e s. Ersterer wird beschuldigt, an den Notar Friedrich R i g e l e, an Walter Oberhaidache r und an den deutschen Minister Dr. Hans Frank Briefe geschrieben zu haben, in denen die genannten aufgefordert werden, dahin zu wirken, daß die Pfingsttagung des Vereines für das Deutsch tum im Ausland in Klagenfurt abgesagt, die Frem denverkehrssperre

über Oesterreich verhängt werde und die Handelsoertragsoerhandlungen zwischen Oesterreich und Deutschland erschwert werden. Der Angeklagte Stoces ist beschuldigt, die ihm von Steiner diktierten Briefe geschrie ben zu haben. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. A m s ch l. | Der Angeklagte Steiner wird durch Dr. S ch l o s s a r und Dr. U n t e r b e r g e r, der Angeklagte Stoces durch Doktor Pagl vertreten. Unter den sechs Geschworenen ist auch eine Frau. Gleich nach Beginn der Verhandlung stellte

des Saales, in dem nur wenig Zuhörer anwesend waren, wurde sodann mit der Verlesung der Anklageschrift begonnen. Die Vorgeschichte des Prozesses. Wien, 27. Sept. (Priv.) Aus einer Rede, die Iustizminister Dr. S ch u s ch n i g g Mitte Juli in Klagenfurt hielt, hat man einen Teil jenes Briefes erfahren, auf den sich die Anklage stützt. Generaldirektor Steiner kam nach mannigfachen poli tischen Wandlungen schließlich zur nationalsozialistischen Par tei, in deren Wirtschaftsamte er eine führende Stellung

aus den bei Steiner beschlagnahmten Briefkopien u. a. folgende Stellen. In einem Briefe vom 19. April heißt es u. a.: „Daß Hitler seine Wünsche bezüglich Oesterreichs im Augenblick nicht durchsetzen kann, halte ich sehr wohl für möglich, es hindert dies aber nicht, unseren Weg gerade so weiter zu gehen, wie wenn der Anschluß morgen vor sich gehen sollte. Da ist es notwendig, daß in Oesterreich wirtschaftlich und politisch im nationalsozialistischen Sinne Ordnung gemacht wird und daß vor allem von Deutsch land

wird und von Deutschland aus die wirtschaft liche Durchdringung Oesterreichs in die Wege geleitet werde." Am 16. Mai richtete Steiner ein Schreiben ähnlichen In haltes an den Minister Dr. Hans Frank in München, in dem er seiner Befriedigung über den starken Eindruck der Rede des Ministers in Graz, in der die Fremdenverkehrs sperre bereits angedroht wurde, Ausdruck gibt. Es heißt darim „Wenn infolge dessen Ihre Drohung wahr gemacht wird, sehr geehrter Herr Minister, ist dies das sicherste Mit tel, um die Regierung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 07.01.1957
Physical description: 8
, und daß sie im entscheidenden Moment ihre ganze Kraft für die Idee des Sozialismus einsetzt Der Sozialismus ist ein großes Ideal — die österreichische Jugend wird sich dafür ein- setzen. Denn die österreichische Jugend ist um nichts schlechter als die ungarische. Winfried Bruckner „Am Abend sieht man dann die Blasen auf den Händen und ist zufrieden .. Lcihlacksig, lang aufgeschossen und mit blassen Gesichtern sitzen die Fünfzehnjähri gen in den Schulbänken, berichtete der Be rufsschullehrer Ing. Josef Steiner im Rahmen

, ließ sie Ing. Steiner einen kurzen Aufsatz schreiben. Das Thema lautete: „Was mich in meinem Leben am meisten freute“. Keiner der Jugendlichen brauchte seinen Na men unter diese Arbeit zu setzen. Mit berechtigter Neugierde machte sich der Berufsschullehrer an die Auswertung der Ar beiten. Er war sich dabei bewußt, daß viel leicht nicht alles, was er da las, auch wirklich stimmte. Aber immerhin mußte ihm der Großteil der abgelieferten Arbeiten einigen Einblick in die Erlebniswelt der Jugendlichen

im Kindsein verankert, erläuterte In genieur Steiner die Geschenkkategorie der Schüleraufsätze. Immerhin ist aber die erste lange Hose ein Symbol fürs Erwachsensein — ebenso wie das Fahrrad. Im übrigen zählt das Fahrrad zu den Geschenkartikeln, aus denen die meisten Jugendlichen die größte Freude schöpften. Der Natur verbunden „Wir stürzten uns in die reißenden Fluten . . Wir schwammen weit ins Meer hinaus und ließen uns von der Strömung treiben . . . Am Abend segelten unzählige beleuchtete Fischer, boote

. Noch vor einigen Jahren hatten die Jugend lichen zur Natur recht wenig Kontakt, er klärte Ing. Steiner. Die Normalisierung des Lebens, die damit verbundenen Ausflüge und Wanderungen sowie die Sommer- und Ur laubslager für Jugendliche haben bereits Früchte getragen. Nicht nur an den Berufs schulen, sondern auch an anderen Erziehungs anstalten sollte die Naturverbundenheit der Jugendlichen noch mehr gefördert werden. Nahezu die Hälfte aller Jugendlichen be richtete über die Freude, die sie aus dem Gefühlt

kein einziger, der beispielsweise ein sensatio nelles Fußballmatch als Zuschauer miterlebt hatte, kommentierte Ing. Steiner seine Beob achtung. Mit dem Geld, das er sich während seines letzten Hauptschuljahres durch eigene Arbeit verdient hatte, bastelte ein Jugendlicher für seine Großmutter einen Radioapparat. Er ent schied sich übrigens auch für den Elektriker beruf. Was ihn am meisten freute- daß der Apparat funktionierte und daß jeder einzelne Bestandteil mit selbstverdientem Geld ge kauft

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Tiroler Post
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Page 1 of 8
Date: 07.08.1901
Physical description: 8
. Geld send uns en (Bestellungen) sind zu adressieren an die Admini stration der „Post" in Innsbruck Tetefon Wo. 287. Zeitung für das christliche Volk der Alpenländer. Innsbruck, Mittwoch, 7. Anglist 1901. 3. Jahrgang. Kalender. Mittwoch, 7., Cajetan. — Donnerstag, 8., Cyriacus und Largus. — Freitag, 9., Romanus. Der christlichsoriale Reichsraths- abgeardnete ftopold Zteiner in Tirol. Anlässlich eines kurzen Aufenthaltes in Tirol erachtete Herr Reichsrathsabgeordneter Steiner, als Referent

Wirkungskreise das Noth- wendige durchzuführen, und falls der vorhandene Nothstandscredit nicht ausreicht, einen solchen im ge setzmäßigen Wege zu verlangen." Es ist daher unglaublich, in welcher Weise vonseite der Regierungsorgane in den einzelnen Ländern die Beschlüsse des hohen Reichsrathes durchgeführt werden! Herr Reichsrathsabgeord- neter L. Steiner gab dem Gemeindevorsteher Jung das bestimmte Versprechen, er werde die Pflichtversäumnisse vonseite der berufenen Factoren in Innsbruck an maßgebender

Stelle brand marken, und im Einvernehmen mit den christ lich s o c i a l e n Abgeordneten von Tirol dahin arbeiten, dass die Beschlüsse des hohen Reichs- ratses durchgeführt werden. Abg. Steiner be merkte: „Es ist vieles faul, nicht im Staate Dänemark, sondern im Lande Tirol, eine d e r- artigeVernachlässigungderPflichten seitens berufener Organe wäre in Niederösterreich undenkbar." Zur Steuer der Wahrheit muss constatiert werden, dass die Unglücksstätte photographiert, und das Bild

auf Ansichtskarten wiedergegeben, in Nauders verkauft wird, das ist aber auch das Einzige, was zur Linderung der Noth geschehen ist. Zum Schluffe dieser Darlegung gestatten wir uns eine Bemerkung. Die Behauptung unserer Gegner, dass die Christlichsocialen für Tirol nichts thun, ist gerade durch diese That des unermüdlichen Herrn Abgeordneten Leopold Steiner glänzend widerlegt. Wir wissen be stimmt, dass die christlichsocialen Abgeordneten von Wien und Niederösterreich stets bereit sein werden, alle Actionen

-Jngeuieur die Unglücksstätte besucht hat. An die bekannte Energie Eurer Excellenz appellierend, bitte ich ergebenst, das Nöthige zu veranlassen. Leopold Steiner Reichsrathsabgeordneter. Der deutsche Zolltarif and seine Folgen für Oesterreich. Der in der Vorwoche in den Blättern ver- veröffentlichte Entwurf eines neuen deutschen Zoll- tarifes ist Gegenstand der heftigsten Angriffe in allen der reichsdeutschen Industrie nahestehenden Kreisen, findet aber in den Blättern der Agrarier kaum ein mäßiges Lob

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 08.02.1929
Physical description: 8
P fu i r u s e. Als dann Halsmann -den Gerichtssaal betrat und geigen das seiner Ansicht nach ungerechte Urteil protestierte, verstärkte M der Lärm im Publikum, die Verwandten HMsmanns und auch andere Zuhörer riefen „Justizmord" und wiederholt waren auch Pfuirufe zu vernehmen-. Unter den Zuhörern befand sich auch die Präsidentin der Landesgruppe Tirol vom Roten Kreuz, Fran Ottilie Steiner,' in der Bank vor -ihr saß der Beamte der Lan desregierung, Major Halhammer. Dieser glaubte nun, daß auch Frau Steiner sich durch Pfuirufe

an den Demonstrationen beteiligt hatte und er richtete einen Brief an den Staatsanwalt Dr. Hohenleitner, in der er ihm schrieb, daß die Frau Steiner den Ge schworenen „Pfni" zugerufen hätte. Diese Mitteilung genügte, um gegen Frau Steiner die Anklage wegen Amts ehrendeleidigung zu erheben, wobei die Staatsanwaltschaft von der Ansicht ausging, daß die Geschworenen während der Gerichtsverhandlung als Awtspevsonen anzufehen seien. Heute vormittags fand beim Bezirksgerichte Innsbruck (Landesgerichtsrat Kollnberger

) die Verhandlung gegen Frau Steiner statt. Die Anklage konnte sich im allgemeinen nur auf die nicht ganz sichere Anssage des Majors Halhammer stützen, während Frau Steiner eine Reihe von Zeugen namhaft gemacht hatte, die stimme n- einhellig bezeugten, daß Frau Steiner sich während der Urteilsverkündung ruhig verhalten und keinesfalls Pfui gerufen hätte. Die Anzeige müsse auf einem Irr tum oder auf einer Verwechslung beruhen. Der Richter gelangte auch, nachdem noch der Verteidiger (MR. Dr. Seeliger

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 10.04.1930
Physical description: 8
Fleischhauergehilfen Josef Steiner Nachkommen lassen. Man mußte dem Steiner, der um die Sache wisse, mit zehn Millionen die „Pappen schmieren". Schwarz entledigte sich dieses Auftrages und übergab dem Steiner, der Neumann aus der Strafanstalt Stein kannte, 500 8 Reisegeld nach Linz. Von dort reisten die Freunde nach Hamburg, dann nach Berlin und landeten schließlich in Budapest, wo Neumann öen Freund sitzen ließ. Steiner mußte Wäsche verpfänden, um nach Wien zurück kehren zu können. Kaum in Wien angekommen

, schickte Steiner seine Schwester mit einem Brief zu Schwarz, worin er ihm die Strafanzeige wegen des Kasseneinbruches androhte, falls Schwarz nicht 2000 bis 3000 8 aus der Beute hergebe. Steiner wiederholte diese Drohung mündlich. Schwarz gab 500 8 her, dann entzog er sich weiteren Erpressungen durch die schleunige Abreise, wurde aber nach seiner Rückreise nach Wien festgenommen. Schwarz wurde wegen des Einbruchsdiebstahls, die Geschwister Steiner wegen Verbrechens der Erpressung an Schwarz, Steiner

überdies wegen Diebstahlsteilnahme angeklagt. Reumann, der in Preßburg verhaftet wurde, erklärte, beide Angeklagten zu kennen, jedoch an dem Einbruchsdiebstahl gänzlich unbeteiligt zu fein. Inzwischen ist Reumann in Preßburg wegen anderer straf barer Handlungen zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt wor den. Nach durchgeführter Verhandlung wurde Heinrich Schwarz, dem auch Diebstahl elektrischen Stromes zur Last lag. zu ein- dreiviertel Jahren schweren Kerkers, Steiner zu einem Jahr schweren Kerkers

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 17.07.1925
Physical description: 8
New-Iork 5-15,10 London 25-03,75 Paris —•24,22 Mailand —•19,15 Prag ...... —•15,25 Aus dem Gerichtsfaal. Todesstrafe». Der Bauernknecht Franz Steiner in Amras lebt in dem, Wahn, ein „kaltes Licht" erfunden zu haben, welches von /inern besonderen Kupfererz ausgeht und in „konzentrier- stm" Zustande Eisen, selbst unter Wasser, schmilzt, Steine serbrennt und auf 100 Kilometer Entfernung alles vernich tet. Diesbezügliche Experimente hat er im Laboratorium des Jesuitenklosters in Innsbruck durchgeführt

. Er nennt sich Nineralist und besitzt auch mehrere hundert Freischürfe. Verschiedene Leute glaubten dem Phantasten und borg ten ihm Geld, da Steiner solches für die Patentierung benö tigte und seine Erfindung um Milliarden verkaufen zu kön nen angab. Außerdem gab er noch vor, daß er in Gnaden«- wald ein Bauerngut und ein Lastauto besitze. Seine Ge liebte wollte ihm sogar ihr ganzes Besitztum schenken, so groß war das Vertrauen zu dem Angeklagten. Ferner hatte rr dem Bauern Andrä Maier in Amras 10.000

Schweizer Franken geliehen. Steiner hatte sich gestern vor dem Einzelrichter des Landesgerichtes (OLGR. Erlacher) wegen Betrug zu ver antworten. St. bleibt steif und fest dabei, das „kalte Licht" 'rfunden zu haben. Er könne darüber keine näheren Anga ben machen, da die Erfindung geheim bleiben müsse; er er klärte sich jedoch bereit, das „kalte Licht" dem Gerichte vor- jUführen. Aus den Akten ging hervor, daß sich Steiner an den hristlichsozialen Nationalrat Steinegger gewandt

hat, um das Bundesministerium sür Heerwesen für seine „Todes strahlen" zu interessieren. Dem Nationalrat Steinegger gefallen die Todesstrahlen. Da die Erfindung ein grausames Kriegsmittel wäre, fühlte sich der christliche Abgeordnete Steinegger bewogen, sich der Sache wärmstens anzunehmen. Steiner forderte vom Bundesministerium für Heerwesen die Bewilligung zu Ex perimenten und dieses entsandte einen Ingenieur nach Inns bruck. Steiner befand sich damals entweder wegen Betrug in Untersuchungshaft oder er hielt

sich in der Schweiz auf, wo er mit hochstehenden Militärpersonen der Schweiz und von Japan wegen Verkauf des „kalten Lichtes" unterhandelt haben will. Auch Herr Steinegger war abwesend und so mußte sich der Ingenieur rmt den Informationen begnügen, die ihm Frau Steinegger geben konnte. Bezüglich des Bauerngutes sagte Steiner, er habe tat sächlich 180 Millionen Kronen auf ein Bauerngut angezahlt, t später da" das Geld zurückverlangt und für I seine Erfindung verwendet. Er blieb auch dabei, dem Andrä Maier 10.000

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 27.06.1930
Physical description: 8
, das seinem Schützling beschie- dm war, die Berichterstattung nieder, welche hierauf Na tionalrat Wottawa übernahm. Das Tiroler Fortbildungs schulgesetz wird also nach siebenjähriger Abwesenheit wie der nach Tirol zurückkehren, ein Schicksal, das den mit wenig Vernunft und viel Eigensinn beschlossenen Gesetzen der Tiroler Landtagsmehrheit sehr häufig beschieden ist. 3a. der Steiner! Das ist einer. Der hat es ihnen gesagt, den Roten. In Wien bei der Beratung der Bundesbahnnovelle. Und dafür bekommt

er auch im „Anzeiger" die Ueberschrist: „Bravo, Steiner!" Ja, der Steiner, das ist einer! Der redet wie ein braver krischt-katholischer Mann. Vielleicht fährt er darin fort und tut bald sogar das, was Jesus Christus in der Bergpredigt dem reichen Jüngling angeraten: „Geh hin und gib das Deine den Armen!" Oder redet Herr Steiner nur so und t u t ganz anders. Herr Steiner hat den Fleißzettel des „Anzeigers" deswegen bekommen, weil er bei der Be ratung der Bundesbahnnovelle mit „großer Sachkenntnis" über den l. Mai

zu lenken. Amerika ernannte sie zum Mitglied der staatlichen BlindenLommission, doch für solche reprä zialisttsch-jüdischer Arroganz und bürgerlicher Feigheit und ich halte es nicht für so wertvoll, sich daran zu halten. Das Personal besitzt Rechte, die hoch gehalten werden müffen, aber es muß sich auch bewußt sein, daß es Dienstpflichten • gibt, die von der Allgemeinheit verlangt werden und die einen Streik ausschließen." Also ein Bravo dem Steiner. Er will bloß die Bundes bahnen „vaugoinisieren

" und die blöden zwei Feiertage 1. Mai und 12. November abschasfen. So was gefordert zu haben, genügt, um vom „T. A." ein Lob von der Art „Bravo' Steiner!" zugerufen zu erhalten. Anspruchslos sind sie, die, chriftlichfoziqlen Heimwehrblätter, wenigstens in geistiger Beziehung. Nie PabftkomSdie. Die Tiroler Chriftlichsozialen, die auf die grün-weiße Fahne der Heimwehrpropheten schwören, scheinen das letzte Quentchen Verstand verloren zu haben. Alles wegen des Herrn Pabst. Er soll und muß wieder her und sei

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 12
Date: 27.08.1922
Physical description: 12
entsetzlicher Frauenmorb in Graz. Seit Ostern war die in Graz wohnhafte, geschiedene Rittmeistersgattin Elsa Josep. .Montemire abgängig. Auf Grund einer Zeitungsnachricht, wonach ein gewisser Bruno Steiner, Holzhändler, wegen eines größeren Diebstahles in Hast genommen wurde, haben sich gegen ihn auch Verdachtsmomente in bezug auf das Verschwin den der Frau Elsa, Josep-Montedire ergeben. Bei einer in der Wohnung Steiners vorgenormnenen polizeilichen Nachforschung - wurden letzte Woche in einer Marmor säule

. die als Blumenständer diente, verweste Leichenteile vorgesunden. Die Marmorsäule war innen hohl. In diese Höhlung hatte Steiner Kopf und Arme einer Leiche gesteckt und hierauf die Oeffnung durch eine etwa 15 Zentimeter dicke Gipsmaffe verschlossen. Es konnte mit Sicherheit festgestellt werden, daß die Leiche mit der ver schollenen Rittmetstersgattin identisch ist. Steiner hatte den wertvollen Schmuck der Ermordeten um fünf Mil lionen Kronen verkauft. Steiner hatte einen mitschuldi gen, den gewesenen Oberleutnant

Keller. Es wurde fest gestellt, daß der Tod durch Erwürgen erfolgt war. Nach längerem Leugnen legte Steiner und auch Keller ein Ge ständnis ab. Steiner hatte erfahren, daß die Josep ihre Wohnung verkaufen wollte und begab sich unter dem Vorwände, einen Käufer zu wissen, zu ihr. Er hat mit Keller den Mordplan ausgeheckt und hat Ende März die Josep singeladen, in die Wohnung Steiners zu kom men. Damals wurde der Mord nicht ausgefiihrt. Am ‘ 3. April begab sich die Josep nochmals in die Wohnung Steiners

und damals wurde die Tat verübt. Die Leiche wurde zunächst unter einen Schlafdivan versteckt, auf dem Steiner vier Nächte schlief. Hierauf wurde die Leiche im Badezimmer zerstückelt und sollte in einem Rucksack weg- geschaftt werden. Da der Rucksack jedoch zu klein war, zerstückelten die Verbrecher die Leiche noch weiter und verbargen sie in der Marmorsäule, die sie mit Gips zu mauerten. Die Frau Kellers wurde ebenfalls verhaftet, leugnete jedoch jede Mitwisserschaft. „Der schrecklichste der Schrecken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 12.12.1922
Physical description: 8
verunglückten Genossen Steiner, Oberkon- j dukteurs der Südbahn, zu Grabe getragen. Das; Leichenbegängnis zeigte in seiner imposanten j Größe die allgemeine Beliebtheit, noch mehr aber die Teilnahme für die Familie des auf so tragische Art ums Leben gekommenen Genossen. Herr Dr. Daser als Vorstand des.Betriebsinspektorats, Abt.! „Verkehr.", und Herr Stationsvorstand Gratz mit. je einem ihrer Beamten, wie auch Herr Statrons-; Vorstand Brenner mit einem Beamten waren zu-: gegen. Eisenbahnerkollegen in Uniform

und Zivil * 1 mit ihren Frauen, gewiß gegen 200 Menschen, ga ben Zeugnis von der Zusammengehörigkeit auch; im Leid mit der vom Unglück betroffenen Familie. Am Grabe nahm Gen. Winkler Wschied vom Ber-! storbenen. Mit Gen, Steiner verliert die freie« Eisenbahnergewerkschast einen zielbewußten Mit-, kämpser. wie die Sektion „Innere Stadt, Ost und Saggen" der Partei einen ihrer überzeugtesten An hänger verliert. Gen. Steiner hat der Gewerk schaft schon viele Jahre angehört und manchen der jungen Kollegen

in die Reihe der Kämpferschar ge führt. Er konnte dies umso leichter, weil er durch, sein offenes Auftreten, seine Pünktlichkeit und sein stets nüchternes, pflichtbewußtes Wesen sich Ach tung und Gehör zu verschaffen wußte. Bei Gen. Steiner könnte man fast sagen, daß er mit seinem Amte .als Oberkondukteur und Vertrauensmann der Zugbegleiter wie des „Allgemeinen Verban des", eines Südbahner-Unterstützungsvereines in Graz, förmlich gewachsen ist. Er ging mit gutem Beispiel voran und wußte sich dadurch

weniger gefährlich würden, als dies heute leider der Fall ist. Möge auch dieser traurige Fall, der unserem Gen. Steiner das Leben kostete, zum Anlaß für die Tech niker genommen werden, ob nicht unsere Siche-' rungsanlagen auch nach der angedeuteten Seite verbesserungsbedürftig und dahin ausgestattet werden könnten. — Als der Schuldtragende am Eisenbahnunglück in der Station Brenner, bei dem der Oberkondukteur Steiner aus Innsbruck ums 1K| Pelle der Eroberer. Roman von Martin Andersen Nexö

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 27.07.1923
Physical description: 8
abends ausgegeben wer den, können für die Nummer des folgenden Tages nicht mehr ausgenommen werden. Gerichtssaal. Die Berufungsverhandlrmg gege» Oberleutnant Steiner und Pasiamani. Bekanntlich fand am 4. Dezember v. I. beim Be- zirksgericht in Innsbruck die Hauptverhandlung gegen die Gen. Oblt. Steiner und Passa- mani des AIR. 12 wegen Meuterei und Subor dinationsverletzung statt. Das Urteil lautete da mals auf acht Wochen Arrest, war bedingt mit Aufschiebung sämtlicher Straffolgen. Als Vertei diger

Wehrmänner verhaftet, weil sie sich gegen eine Beleidigung des damaligen Hauptmann Adolf, der die Wehrmänner eine Horde nannte, aushielten. Diese Verhaftungen er regten begreiflicherweise bei der Mannschaft große Aufregung und es war nur der Intervention der beiden Vertrauensmänner, der damaligen Leut nants Steiner und Pasiamani, zu danken, daß es in der Klosterkaserne nicht zu bösen Weiterungen gekommen ist. Naturgemäß mußten die beiden mir dem Regiments- und Brigadekommando Ver. Handlungen führen

, um die Enthaftung der Vor- genannten zu erreichen, und es war wohl ganz selbstverständlich, daß bei dem bekannten Gegen sätze zwischen den Offizieren des alten k. u. k. Re gimes und den Vertrauensmännern der neuen, republrkanischen Wehrmacht diese Verhandlungen in einer Art und Weise geführt werden mußten, die den an Kadavergehorsam gewöhnten Offizieren als Meuterei und Subordinationsverletzung er- schien. Steiner war wegen Subovdinationsverletzung noch deswegen angeklagt, weil er angeblich

in der Vertrauensmännerkanzlei über Oberst Högn schimpfte. Oberst Jaschke will als Zeuge durch eine Wand durch die Beschimpfungen gehört, verstanden und den damaligen Leutnant Steiner als den Schimpfer erkannt haben. Der Erstrichter Hofrat Dr. Erlacher sprach Steiner damals frei, weil er ganz richtig bemerkte, daß mit dem Hören allein. nigender für ein Menschenherz, als die sorgende Un gewißheit über das Schicksal eines geliebten We sens. Das schlugen die beiden ab. Pater Viktor bat, dann, wem: die lütter vom Unglücke Kenntnis erhalten

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 25.03.1933
Physical description: 8
Feuerwehr-Tage in Hopfgarten General-Versammlung Hiezu wird rms nach geschrieben: Die 63. Generalversammlung unserer Feuerwehr fand am Samstag, den 11. März um 8 Uhr im Gasthoß Unterbräu statt. Kommandant Konrad Steiner be grüßte die erschienenen Wehrkameraden aufs herzlich ste. Van den Gästen hatten sich eingefunden Löschin spektor Hans Lechner, Kitzbühel, ferner die Ehren mitglieder Komnrerzialrat Bürgermeister Josef Mül- l e r, Altbürgernreister Jakob Oberhäuser, Altkom- mandant Matthias

für seine stete Hilfsb reitschaft zun, Wöhle unserer Wehr zum Ehrenmit glied der freiw. Feuerwehr Hopfgarten zu ernennen. Kommandant Steiner würdigte die Verdienste, die sich Herr Löschmspektor um unsere Wehr erworben hat rmd übergab ihm das schön ausgeführte Ehrendiplom mit einem dreifachen Gut Heil! Herr Inspektor Lech ner dankte sichtlich erfreut und überrascht über diese Ehrung und führte aus, daß er der Feuerwehr Hops garten auch nicht mehr war, als was seine Pflicht und Schuldigkeit erfordert und schloß

mehr kahl, in rötlichgrauer Färbung. Hier vermisse ich das dunkle Grün und die tannendüstere Herrlichkeit meiner Heimat sowie die saatgrünen Alpenfluren. Und über diesem kleinen Pa radies lacht der südliche tiefblaue Himmel in unge trübter Reinheit. . . fachen Gut Heil! auf die Feuerwehr Hopfgarten. Ehven- mitglied Kommerzialrat Bürgermeister Müller spricht den Dank im Namen der Markt- und Landgemeinde an Ehrenmitglied Löschinspektor Lechner, Kommandant Konrad Steiner und alle Wehrkameraden

um weitere Mil- arbeit schloß Konunandant Steiner nach dreistündiger! Darier die Generalversammlung mit einem Gut Heil! Feuerwehr-Bortrag Am vorletzten Sonntag hielt der technische Referent des Feuerwehrlandesverbandes Herr Baron Ingenieur G r a f f für die Feuerwehren Hopfgarten, Itter und Kelchsau tm Gasthof Michlwirt einen Lichtbildervor trag ab, welcher sich guten Besuches erfreute. Im Namen des Bezirksverbandes begrüßte Kommandant Steiner den Vortragenden und die Kameraden ol- genannter Wehren

. Ausgehend von dem großen Un terschied der Feuerbekämpfmrg einst und jetzt, erklärte Ing. Graff den Zweck der verschiedenen Kurse, da! gerade bei der Feuerwehr die fortwährende Schulung die erste Hauptbedingung für die Schlagkraft sei. Im besonderen wurden an Hand von Lichtbildern n-ertvolle Richtlinien für die Führung, Alarmierung und Feuer löschtechnik überhaupt gegeben. Nach dreistiindiger Dauer dankte Konunandant Steiner dem technischen Refe renten für seinen leicht verständlichen und volkstüm lichen

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Alpenland
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Page 6 of 8
Date: 18.08.1922
Physical description: 8
. Die sofort in der Kanzlei «des verhafteten Täters Steiner oorgenommene Hausdurchsuchung führte bekanntlich zur Auffindung der zerstückelten Leiche der vermißten Frau Elsa Jvsep-Montemire in einer Säule aus Mavmornachahmung. Aus der geöffneten Säule kam zunächst ein rotes Kleid, der Strick, mit dem man sie erwürgt hatte, und Wäsche zuw Vorschein. Als man die Säule umstürzte, kollerte der Kops heraus, von dem die Ohren ab getrennt waren. Nach 'und nach kamen die Gliedmaßen zum Vorschein. Der Rumps fehlt

. Die Gerichtsarzte stellten Tod durch Er würgen fehlt. Bei der Vernehmung legte Bruno Steiner spät abends ein teilweises Geständnis ab. Steiner und fein wegen des Schrei'bmaschinendiebstahls 'bei Dr. Rödiger und anderen Einbrüchen verhaftete Wohngenosse gewesener Oberleutnant Hans Keller belasten sich gegenseitig. Die Vernehmungen ergaben: Steiner ist mit Frau Joiep- Montemire E-nde März bekannt geworden, als sie ihre Woh nung verkaufen wollte. Er führte ihr auch einen Käufer, Mister Earnell, vor, der damals

im Großgasthofe „Steyrer- hof" gewohnt hat. Schon damals tauchte bei Steiner und Keller der Mordplan auf. Der erste Besuch der Frau Iossp bei Steiner in dieser Wohnungsaugelegenheit ergab keine Gelegenheit zum Mord. Erst beim "weiten Besuch am/». April führte er den Mord aus. Stein.c gibt an, daß er die Leiche drei oder vier Tage in der Schublade feines Schlafdiwans verwahrt gehalten habe und aus diesem Diwan durch drei Nächte schlief. Dann habe Keller und er die Leiche im Badezimmer zerstückelt und den Rumpf

mit den Eingeweiden fortgeschafft. Außer Pfeiffer, der wegen Verdachtes der Teilnahme an dem Morde vorgestern abends in Hast gesetzt wurde, ver haftete die Polizei auch die Gattin Kellers, Katharina, geb. Stöcker, in deren Wohnung im Vorjahre eine Spiel- höhle ausgehoben worden war. Steiner beschäftigte sich auch mit der Herstellung von Dietrichen. In seine Wohnung führte von: Haustore aus eine geheime Klingellei tung. Es besteht die Vermutung, -daß der W o l f s h u n d Steiners Leichenteile zum Fraß bekommen

hat. Steiner ist am 20. Februar 1893 in Graz geboren, Kauf mann, Johann Keller am 4. Juli 1897 in Sarajevo. Er war früher Oberleutnant, beschäftigte sich jetzt viel mit Holzhan del und der Herstellung von Bauplänen. Er hat bereits wegen Betruges eine -dreimonatige Haft hinter sich. Frau Keller leugnet jede Mitwisserschaft am Morde. Wil helm Lütgendorf sprach im April oder Mai d. I. eine vor nehme Frau an und 'lud sie zu einem Gelage im Haufe Neu torgaste ein. Er teilte ihr auch mit, daß jeden Donnerstag

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