117,003 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Industrie- und Handels-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IHZ/1923/09_09_1923/IHZ_1923_09_09_1_object_5774862.png
Page 1 of 8
Date: 09.09.1923
Physical description: 8
L 10*—, ganzjährig L 20’—. Fur Deutsch-Oesterreich vierteljährig,!; 5 80. Für Deutschland ti 5*80 Anzeigen-Preise : Die 40 mm breite Millimeterzeile 18 cent. Einzelnummer 40 cent. Po9tscbeckh. lt/1053. Telephon: Verwaltung Nr, 180) Redaktion Nr.70 Wie sieht es mit dem neuen System der Gemeindesteuern in Wirklichkeit aus? Der neue Steuer plan für die Stadt Bozen. — Was In zahlreichen übersichtlichen Aufsätzen hat die „Ind.- n. Handelszeitung“ die Handels- und Gewerbetreibenden unseres Heimatgebietes

, (Kaufleute, Gewerbe, Privatberufe, auch Privatangestelltenstand) den Most holt, während die Grossindustrie und die Landwirtschaft, sowie die Arbeiterschaft ziemlich glimpflich davon kommt. So sind auch die Gemeinde steuern stark auf die Heranziehung des mittleren Handels- und Gewerbestandes zugeschnitten. Eben hat der Regierungskommissär der Stadt Bozen, Comm. Boragno, für die Stadt Bozen den Steuerplan für 1924, der auf dem neuen System aufgebaut ist, der Oeffentlichkeit unterbreitet und wünscht, dass

die Bürgerschaft hiezu Stellung nimmt. Für die Stadt Bozen ist dieser Steuerplan natürlich vom grössten Interesse, aber auch für die Berufskollegen am Lande draussen wird dieser Entwurf, den die Tagesblätter bereits ausführlich zur Kenntnis gebracht haben, viel Lehr reiches bieten: Wie man es macht und wie man esnicht inächt. Je nachdem! sagen die Handels- und Gewerbetreibenden dazu? Bozen ist für unser Heimatgebiet sozusagen die Gross stadt. Hier sind andere Verhältnisse als z. B. in Glurns oder Welsberg

Si&ïîdjrift ïir Mrit, ni Ititrlr. Schrilfleitung und Verwaltung: Bozen, Waltherplatz. Zweigstellen: Bozen, Dietrich, Trafik, und Senoner, Kiosk, Waltlierpl.; Bruneck, Papierhandlung Voigt; Meran - tJntennäis, Buchhandlung Pletichä; Schlanders, Handlung M. Gursohler. Die fortlaufende Annahme des Blattes gilt als Abonnements- Terpflichtnag. Erscheint jeden Sämstag ahds. mit dem Datum des folgenden Sonntags. Nr. 36 IV. Jahrgang. 9. September 1923. Bezugspreise: i/4jährig L 5*—, ifoßShrig

über das Wesen des neuen, ab 1. Jänner 1924 in Kraft tretenden Steuersystems aufgeklärt. Wir haben auch den Kollegen in Stadt und Land den dringenden Rat gegeben, in den einzelnen Gemeinden zur Neuregelung des Steuerwesens rechtzeitig Stellung zu nehmen, d. h. an Hand der Vorschriften, wie sie unser Fachorgan klar und verständlich auseinander gesetzt hat, zu studieren, von welchen neuen Steuern die Ge meinde an Stelle der abgeschafften Gebrauch machen soll. Diese Frage ist natürlich in den einzelnen

1
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1927/15_06_1927/DERSU_1927_06_15_3_object_7914818.png
Page 3 of 8
Date: 15.06.1927
Physical description: 8
Messen (Piacenzä, Bologna, Verona) erfahreneren italienischen Messebesuchern ins Hintertreffen geraten würden. Vor dem Boziner Stadt- und Landrichter wurde ausschließlich die deutsche Sprache in 'Anwendung gebracht und in deutscher Sprache erfolgte auch die Protokollierung der Verhandlungen. lDies würde zur Behandlung der Frage nach dem Nationalitätenverhältnisse in Bozen zu jener Zeit führen.) ß. MLrkantji.lmagistrat, Märkte und der deutsche Charakter Bozens. Ein kurzer Rückblick

der Zweckmäßigkeit auch! die italienische Protokollierung ihre Erklärung findet, schließt es aus, aus Zusammensetzung und Amtsführung des Merkantilmagistrates Schlüsse auf den gemischtsprachi gen oder gar Italienischen Charakter der Stadt Bozen zu ziehen, wo doch die Bevölkerung der Stadt Bozen Mit beut Merkantilmagistrat so gut wie keine Berührungs punkte hatte. Immerhin ist dabei noch immer ein Einwand mög lich: es ist doch, naheliegend, daß der periodisch wieder kehrende Zustrom fremdnationaler Besucher

, der Markt betrieb, die gesellschaftlichen Beziehungen, die sich! viel fach gerade in Marktzeiten anknüpften, auf die nationale Struktur der Stadt irgendwie rückgewirkt und abgefärbt .haben müssen. Diese Möglichkeit soll keineswegs bestritten werden. Maßgebend bleibt es aber, ob der deutsche Charak ter der Stadt Bozen durch den Merkantilmagistrat und seine Begleiterscheinungen vermischt oder geschmälert wur de .u'.nd ob das Bewußtsein der Bozner Bevölkerung, Angehörige der deutschen Nation

fa sein, entschwand oder ob die Zusammensetzung der Bevölkerung wesentlich be einflußt wurde. Diesen Einwänden steht eine Fülle von Beweisen gegenüber, die vollkommen klar und eindeutig den rein deutschen Charakter der Stadt Bozen erkennen lassen. So unter anderem: a) Die Protokolle des Bozner Stadt- und Landrichteramtes (seit Beginn des 16. Jahrhunderts im Stadtarchiv-Schloß Ma- retsch erhalten) sind ausnahmslos in deutscher Sprache ge führt. Das Stadt- und Landgericht war als ständige sta bile Behörde

für alle Bevölkerungskreise bestimmt. Wäre der Charakter der Stadt Bozen also italienisch oder auch nur stark gemischtsprachig gewesen, so hätte diesem Charakter auch in der Amtsführung des Gerichtes zuweilen Rechnung getragen werden müssen. Die Bücher der Gerichte Welschtirols dagegen wurden in italienischer Sprache geführt. Die Bozner StadtO und Land richter verstanden nicht einmal alle die italienische Sprache und wenn beispielsweise im Jahre 1516 bei der Ernennung des Bozner Stadt- und Landrichters Reimprecht

2
Newspapers & Magazines
Industrie- und Handels-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IHZ/1924/24_08_1924/IHZ_1924_08_24_5_object_5775276.png
Page 5 of 12
Date: 24.08.1924
Physical description: 12
abgeben, auch wenn er die Ware zum Beispiel nach Meran ausführt. Ge genfall. Kaufmann A in Bozen liefert an C in Meran (Fett), Fakturenwert L. 800, Zoll kei ner,-da A den Zoll bei der Wiederausfuhr der Ware nach Meran zurückerhält. Selbstkostenpreis L. 800. Folgerung: Kaufmann C in Meran kann die gleiche Ware bei A in Bozen um L. 30.— billiger kaufen als hei B in Bozen, wodurch letzterer in der Konkurrenz völlig aus- geschallet ist. Zufolge der relativen Kleinheit der Stadt Bozen sind die Verhältnisse

im Großhandel sehr verschieden im Ver gleiche zu anderen Städten des Reiches. Bozen verfügt iiher keine Magazzini generali, wie dies in anderen Städten des Reiches der Fall ist, dagegen liegen die Magazine der Kaufleute wie auch die der Vertreter der Fabrikslager und Importeure in der Stadt und innerhalb der Zollgrenze und ist es anderseits unmöglich, die be stehenden Magazine zu verlegen oder unbenutzt und leer stehen zu lassen, da diese für andere Zwecke keine Verwen dung finden

würden. Bei dieser Gelegenheit sei auf die ganz verschiedene und ungleiche Behandlung der Kaufmann schaft in offenen und geschlossenen Ge- meinden hingewiesen, wodurch Bozen als bedeutend stes Handelszentrum der umliegenden Täler in einen be dauerlichen Zustand der Inferiorität versetzt wird, da bei Durchführung der geplanten Reform der Bozner Großhan del unterbunden wird. Während in einer offenen Stadt, wie zum Beispiel Tienl, der Großhändler jede Erleichterung genießt, um sei nen Handel entwickeln

zu können, sind die geplanten Be stimmungen der Reform für die Stadt Bozen dazu angetan, das gerade Gegenteil hervorzürufen und dem Großhändler die ohnehin sehr erschwerte Existenz zu untergraben. Um nun den Verkehr zollpflichtiger Waren innerhalb der Stadt von einem Kaufmann zum anderen zu erleichtern und eine Wiederausfuhr der am Bozner Platze gekauften Waren bei Rückersatz des Zolles zu ermöglichen, wird der Antrag gestellt: Eine Boliette für den Warenverkehr in nerhalb des Stadtgebietes einzuführen, mittelst

Waren mit der unnachsichtlichen Strenge vorzugehen. Was nun die geplante Reform betrifft, so be-’ rührt diese hauptsächlich die Rückvergütung des Zolles für jene Waren, die aus der Stadt ausgeführt werden. Während bisher der Zoll für alle Waren, die im vorge schriebenen Mindestnusmaß zur Ausfuhr gelangten, rück vergütet wurde, scheint jetzt die Absicht zu bestehen, wie der Direktor des Gefällsamtes bei der oberwähnten Bespre chung andeutete, nur den Zoll für jene wiederausgeführten Waren rüekzucrstaltcn

3
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1929/01_06_1929/DERSU_1929_06_01_5_object_7915178.png
Page 5 of 8
Date: 01.06.1929
Physical description: 8
hat Las Stadtbild außerordentlich gelitten, deren Zweck war die Vor- t ■ Bozen, Pfarrkirche. täuschung des italienischen Charakters. Aus dem Sarntale und Eggentale erhält die Stadt vorzügliches Trinkwasser, die Kraft werke an der Töll und im Schnalstale versorgen Bozen mit elektrischem Lichte. Das Klima ist südlich, im Winter sehr milde, im Sommer; heiß, so daß die im Süden gewohnte Vegetation (Palmen, Pinien, Zypressen usf.) gedeiht. Wein und Edelobst sind mit den Wasser kräften die Reichtümer

die Grafschaft dem Bischof von Trient, und beschwor dadurch eine Reihe von Kämpfen heraus. Im Jahre 1363 kam Tirol mit Bozen zu Habsburg (Oesterreich). Bozen war stets Handelsstadt, besonders im Mittelalter blühte der Handel. Vier große Jahrmärkte wurden jährlich ge schalten, in Bozen strömten die Kaufleute aus Nord und Süd zusammen. 1806—1809 war die Stadt im Besitze der Bayern. 1810—1814 italienisch und von dort bis 1919 bei Oesterreich. Bozen wurde im Weltkriege wiederholt mit Bomben belegt, beim ersten

Angriffe der Italiener schlugen eine Reihe von Bomben ganz nahe der Pfarrkirche ein, ohne aber diese zu dessen. Am 6. November 1918 rückten die italienischen Truppen in die Stadt, wie sie sagten, als Gäste. Am 6. Dezember 1926 inurde die Provinz Bozen geschaffen und die Stadt Hauptort der Provinz. Pfarrkirche, gotisch ans dem 14. und 15. Jahrhundert, an rr Südseite zwei säulentragende Löwen. Der prachtvolle Turm 65 rch ist ein Werk von Hans Lutz aus Schussenried, erbaut ° 19, Schöne Kanzel. Das Maria

des seit der Besetzung durch Italien ver armten Landes. Der Fremdenverkehr hat nach einigen Jahren trostloser Oede wieder eingesetzt. Eesehretzte Die erste urkundliche Erwähnung einer Siedlung in dieser Gegend findet sich in der theodosiartischen Gesetzessammlung vom Jahre 378, woselbst am 29. August Kaiser Gratianus im Orte Bauxare, zwei Tagreisen oberhalb Trient, ein Gesetz erließ. Ende des 7. Jahrhunderts regierte in Bozen ein Gaugraf unter Herzog Theodo von Bayern. Kaiser Konrad schenkte

Himmelfahrtsbild am Hochaltar ^ Lazzaw Lazzarini. Tranziskanerkirche aus dem 14. Jahrhundert mit spät- 80 'schein Flügelaltar und spätromanischem Kreuzgang. St. Afra. Fronfeste. Ecke Binder- und Vintlerstraße. Hier san ^ n k tcag Hofer vor seinem Abtransport nach Mantua ge« von ^^*Msse. Die Hauptgeschäftsstraße der Stadt. Eine Reihe wertvollen alten Gebäuden, das Merkantilgebäude besonders markant. ***■». Neubau unter Bürgermeister Dr. Julius Pera- X ' wlsgeführt von Hocheder-München. Museum. Neubau

4
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1927/15_08_1927/DERSU_1927_08_15_1_object_7914842.png
Page 1 of 6
Date: 15.08.1927
Physical description: 6
eines Kalenderjahres. €rTcbeint am i. u. is. jeden Monats Einzelblatt 30 Groschen Unsere Anschristen:? Schristleitung des Blattes »Südtiro!" in Innsbruck, Postfach Nr. 116. Verwaltung des Blattes »Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 Für Oesterreich Postscheckkonto Wien Nr. 146.688. Für Deutsches Reich Postscheckkonto Dr. Hans Jobst, München Nr. 22.878. Be stellungen sind nur an die Verwaltung des Blattes zu richten. Folge 16 Innsbruck, 15. August 1927 Der -euksche Charakter -er Stadt Bozen. Eine Denkschrift

der deutschen Abgeordneten Südtirols Baron Sternbachs und Dr. Tinzls an Mussolini. Gegen die Geschichtsfälschungen Mussolinis. Bekanntlich hat Mussolini die vom Abgeordneten Bar duzzi im Archiv der Bozner Handelskammer angeblich ge machten „Entdeckungen" in seiner Kammerrede vom 26. Mai !. I. ausgenommen und die „Jtalianität" der Stadt Bozen damit als „geschichtliche Tatsache" hinzustellen versucht. Zum Zwecke einer wahrheitsgetreuen Berichtigung dieser Geschichtslüge haben nun die beiden deutschen

äußerte — bisher „ängstlich verborgen" gehalten worden wären. Daß der Ministerpräsident Italiens, Diktator 'Musso lini, der es sonst nach 'Möglichkeit vermeidet, sich eine Blöße zu geben, einer so groben Irreführung zum Opfer fallen konnte, ist sicher überaus peinlich. Denn es wäre ihm ein leichtes gewesen, festzustellen," daß die von Bar duzzi angeblich entdeckten und für die Jtalianität der Stadt Bozen beweiskräftigen Dokumente von österreichischen Ge lehrten bereits vor etlichen Jahrzehnten sin

und die Bedeuümg der An wendung der italienischen Sprache bei demselben. In der Sitzung der Abgeordnetenkammer vom 26. Mai 1927 gab S. E. der Ministerpräsident in seiner großen Rede bekannt, daß im Archiv der Handelskammer von Bozen vom Abgeordneten Barduzzi interessante Entdeckungen gemacht worden seien, nach denen Bozen immer eine italienische Stadt gewesen und die Verdeutschung Bozens erst in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts erfolgt sei; alle Akten des Merkantilmagistrates von Bozen

auch einheimische Kaufleute saßen und der größte Teil der Amtsschristen bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts in italienischer Sprache abgeschlossen ist, schloß er, daß Bozen eine italienische Stadt gewesen sei, und daß die Verdeutschung Bozens erst in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts erfolgt sei. Diese Beweisführung ist hinfällig, da sie auf falschen Prä missen beruht. Der Merkantilmagistrat war keineswegs ein admi nistrativer Organismus der Stadt Bozen und für die Bozner war er niemals eine Behörde

5
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1925/01_04_1925/DERSU_1925_04_01_3_object_7914487.png
Page 3 of 4
Date: 01.04.1925
Physical description: 4
jedoch von Südtirol gelten wohl der Schiern und Rosengarten, zu ihren Füßen die Eisackperle Mn. Ja, Bozen, du bist doch eine herzige Stadt und Miegst dich so lieblich zwischen Eisack und Talfer hinein! ^urme und Mauern, Gassen und Lauben, Erker und Dächer, Mbel und Fenster sind wie zu einem kleinen Nürnberg hier Mammengefügt, der Stadt ein typisch-deutsches Gepräge ^leihend, wenn auch in den letzten Jahren viel fremdes M hier angesiedelt wurde, und Bozen eine wälsche Stadt «ewen sollte: so lange

aber diese alten Mauern stehen, wird Mn doch immer nur eine deutsche Stadt bleiben! Der Jy, feingezeichnete Turm der Propsteikirche mit wunder- Mer Gotik hält treue Wacht über die letzte deutsche Stadt Süden; welch ein sonderbares Zusammentreffen! Der Turm Wt sich auch sipxx t>em Grab des siegreichen österreichischen AWarschalls Erzherzog Rainer, der in der Propsteikirche ^ Bozen hinter dem Hochaltar seine letzte Ruhe gefunden M. Doch nicht allein der alte gotische Turm gilt als deutsches Mrzeichen von Bozen

sich freundlich anpassen und mit den Burgen und Schlössern von Ueberetsch vieles gemeinsam haben. Vorbei an Ueberetsch führt die Bahn von Bozen nach Meran und hinauf ins Vintschgau, fast bis zur Schweizer Grenze, wo der Ortler als der König der Alpen seine schnee bedeckten Häupter über alle Berge erhebt und als treuer Hüter des Vintschgauer Volkes im Weltkrieg von größter Bedeutung war. Am Eingang ins Vintschgau und ins Pas seiertal liegt in einer sanften Talmulde die Stadt des Burg grafenlandes, Meran

, als Weltkurort von Fremden aller Länder viel besucht. Wieder finden wir, wie in Bozen, an mutige Laubengänge, die bergan steigen bis zur Pfarrkirche hinauf, die mit ihrer Gotik nicht wenig interessant erscheint. Die Altstadt von Meran verschwindet leider fast ganz unter den vielen Hotels und Villen der Stadt, die mit reizenden Gärten und Parkanlagen umgeben, wo viele Palmen rauschen, einen ausgesprochenen Kurortcharakter trägt. Die Burggräfler, biedere Tiroler, stramme Burschen und frische Mädel in schmucker

legenste Tal hinein besetzt. Die Außenwelt bekam von diesem Schrei wenig zu hören. In Tirol aber begann eine fieberhafte Tätigkeit. Da jede politische Betätigung aufs strengste untersagt war, schli chen verläßliche Boten zur Nachtzeit von Stadt zu Stadt, um Unterschriften für eine Petition an die Friedenskonferenz zu sammeln. Auf den entlegensten, schwierigsten Pfaden, durch Schnee und Eis, meist in Lebensgefahr mußten sie von Tal zu Tal ziehen. Endlich waren die Unterschriften von 228

6
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/07_10_1922/ZDB-3059538-1_1922_10_07_2_object_8087704.png
Page 2 of 16
Date: 07.10.1922
Physical description: 16
die- s unerhörten Gewaltaktes, der die Ehre und das Ansehen es italienischen Staates, welclMm die Stadt Bozen durch den c-iedensvertrag ungegliedert worden ist, schwer beeinträch- st. nur der mangelnden Voraussicht der verantwortlichen .Horden zuzuschreiben.. die umso bedauerlicher ist, als ich nicht unterließ, sie wiederholt auf die große Gefahr, welche !N Schulhaus in der Sparkasiestraße drohte, aufmerksam r machen. Ich Khöre dem Gemeinderate der Stadt Bozen seit 30 ahrcn an. Seit naliezu 28 Jahren leite

ich als sreigewähl. s überhaupt der Stadt die Geschäfte -der Gemeindever altung. Es erfüllt mich mit Stolz und Freude, in dieser ngen Zeit, welche, wohl nicht mit Unrecht miümter eine I der Renaissance der Stadt Bozen bezeichnet wurde, ch meine Arbeit meinen Teil zum Emporblühen meiner h m Vaterstadt beigetragen zu haben. Ich danke den Erfolg meiner Tätigkeit in erster Linie der men Mitarbeit meines verehrten Freundes, des Herrn zebürgermeisters Paul Christanell. und der Mitwir- r:o des gesamten Gemeinderates

und Vertrauen entgkgengebracht haben! Es war meine Absicht, meinen Mitbürgern zu dienen, so lange meine Kräfte dies gestatten würden. Höhere Mächte fielen mir in den Arm. Ich muß vom Schauplätze meiner angjährigen Tätigkeit weichen und dem öffentlichen Leber; nt sagen. Geehrter Gemeinderat! Wenn nicht alle Anzeichen trügen, eht die deutsche Bevölkerung der Stadt Bozen sehr trüben eiteü entgegen. Die Angriffe, nicht nur der nätwnalisti- chen Parteien, sondern auch der Regierung ans unsere kul- «ijrtrfrtsis

, mir ein treues An denken zu bewahren und mit dem innigen Wunsche, daß es der Stadt Bozen gegönnt sein möge, diese schwierigen Zei ten glücklich zu überstehen und einer glücklichen segensreichen Zukunft entgegenzugehen. . Das walte Gott! , - . • » Bozen, am 2. Oktober 1922. Dr. Julius Perakhoner e. h'. - » - , „ r , - , .. '/«-• Der Beschluß über dm Rücktritt des Gemeinderates. Der Rücktritt des Gemeinderates der Stadt Bozen wurde mit folgendem Beschlüsse begründet.; Durch die Verhältnisse

zahlreiches deutsches Eigentum und hlndex. ten den Gemeindevat der Stadt Bozen in der Ausübung sÄ- ner autonoinen Rechte. Ja, in der Zeitung .Piepolo. posto" kündigen die Faszisten nunmehr ftf* gar einen Rächezug gegen Nordtirok att. Ditz italienische Militärbesatzung w Bozen hat sich den GsvE« Maßnahmen der Faszisten gegenüber paffiv verhalten. Die deutsche Bevölkerung in Bozen ist demnach vogelfrei und eff ist deshalb ein GÄrvt der Not, die ganze Welt auszurühren, um der deutschsüdtiroler Bevölkerung

7
Newspapers & Magazines
Industrie- und Handels-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IHZ/1923/30_09_1923/IHZ_1923_09_30_3_object_5774890.png
Page 3 of 8
Date: 30.09.1923
Physical description: 8
üSJg Genossenschaft der Baugewerbe m mm für Bozen-Stadt und -Land. ■ am ———— ■——.————————~ Aufruf, —■ ■ ■ An alle Baufachleute des Hochetsch! In der Erkenntnis, dass die wirtschaftliche Neuordnung in unserem Staate, am eingreifendsten aber in den neuen Pro vinzen bevorsteht, und dass es unmöglich ist, für eine kleine Minderheit, wie es die Bevölkerung des Hochetsch zum Ge samtstaate ist, Sondergesetze aufrecht zu erhalten, weiterhin in der Erwägung, dass e3 bei der unaufhaltbaren Entwicklung

es ■ nur bei vorsehender Initiative möglich ist, vom parteipolitischen und nationalen Hader unbeeinflusste, wirtschaftliche, unabhängige, auf gesetz licher Grundlage aufgebaute Organisationen zu schaffen, welche nur der Staatsautorität Gehorsam schuldig sind, hat die Bau gewerbegenossenschaft Bozen-Stadt und Land- Vertreter wählen, für das Trentino bleibt für die laufende Periode die jetzige Leitung. — 5. Der Bezirk Neumarkt ver bleibt der Sektion Hochetsch, solange die Baugewerbekranken kassa Bozen ein Institut

f t B oz en beruft auf den 21. Ok tober nach Bozen eine ausserordentliche Versamm lung ein mit der Tagesordnung: 1. Auflösung der Genossen schaft der Baugewerbe Bozen Stadt- und Landbezirk. — 2. Beschluss auf Vereinigung mit der Genossenschaft des Trentino im Sinne vorstehenden Abkommens. — 3. .Wahlen, wobei eventuell anstatt des Obmannstellvertreters ein provi sorischer Delegations- und Sektionsleiter gewählt wird. — 4. Krankenkassa. Es haben somit die Genossenschaften Zeit, Stellung zu nehmen

dieser Sektion ist. — 6. Finanziell wird festgestellt: die Beiträge der Mitglieder sind in beiden Sektionen gleich. Die Vereinigung hat eine gemeinsame UasBengebarung in Trient. Die Sektion Bozen behält sich von den Einnahmen einen, den Lokalauslagen entsprechenden Betrag. — 7. Die Vereinigung beider Genossenschaften erfolgt mit 1. Jänner 1924. — ,8. Vorstehende Vereinbarung unterliegt der Genehmi gung der Generalversammlungen, sowohl der Genossenschaft Trient, wie Bozen. Delegierte für Bozen : Vaja Ignaz

m. p. Johann Lorenzi m. p. Polio Rudolf m. p. — Delegierte für Trient: Luigi Bampi m. p. Pio Giovannini m. p. Vigilio Tomasi m. p. Luigi Ambrosi m. p Erreicht wird hiebei eine grosse Provinzial-Eachorganisation mit dem Sitze in der Provinzhauptstadt. Durch Unterteilung in zwei Sektionen ist den speziellen wirtschaftlichen Erforder nissen beider Gebiete Rechnung getragen, wie auch der freie Verkehr mit der Handels- und Gewerbekammer- Bozen wohl gewahrt ist. Als Sitz der Sektion Ilochetsch wurde Bozen

8
Newspapers & Magazines
Industrie- und Handels-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IHZ/1923/16_09_1923/IHZ_1923_09_16_2_object_5774871.png
Page 2 of 8
Date: 16.09.1923
Physical description: 8
Zu dem Berichte Dr. Boragno selbst folgende Bemer kungen : Die geplante Auflassung der Weg- undBrücken- maul findet einhelligen Widerspruch bei der Bevölkerung. Mag auch gegen die Art der Einhebung manches einzuwenden sein, so darf man nicht vergessen, daß : 1. die Mauteinhebung ein uraltes Hecht der Stadt Bozen ist, das diese um einen Betrag gekauft hat, der sich nach dem heutigen Geldwerte auf mehrere Millionen Ihre beläuft; 2. der größte Teil der daraus der Stadt zufließenden Ein nahme

im (Donai August 1923 im Bezirke der Handels- und Gewerkekammer Bozen. (Entnommen ans dem Gewerbekataster der Handels- und Gewerbekammer Bozen.) A) Neu-Anmeldungen; Stadt Bozen: Römolo Guido, Konditor in Oberau Nr. 66.— Frizzera Guglielmo, Obst-, Gemüse- und Südfrüchtehandel. Obat- markt. — Innocente Fernando, Altmetall- und Hadernhandel, Boznerboden Nr. 13. — Strische Johann, Gemischtwarenhandel, Böznerboden Nr. 6. — Horak Roman, Masseurgowerbe, Binder- gasse 30. —r Flaim Pio, Gold- und Platinhandel

für die Stadt pensioniert werden. Ans diesen Gründen erscheint es mir als eine Pflicht der gegenwärtigen Stadtvertretung, sich nötigenfalls bis zu den obersten Instanzen für die Wahrung des Mautrechtes ein zusetzen. Die Einführung der Mietwertsteuer erweckt mir Be denken. Wenn .sie auch nicht vom Hausbesitzer, sondern vom Mieter zu entrichten ist, so belastet sie doch letzten Endes ein Einkommen, das ohnedies schon durch Abgaben an den Staat, das Land und die Gemeinde nahezu zur Hälfte auf gezehrt

wird. Auch die Bautätigkeit wird durch diese Ab gabe neuerlich erschwert. Nachdem die Stadt zwischen der 1 Familiensteuer, der Mietwertsteuer und der Yiehsteuer wählen kann, wäre ich — wenn es nur irgendwie möglich ist — für den Verzicht auf die Mietwerfsteuer und für die Einführung der Viehsteuer. Die L iz enz Steuer fürAusschank von Wein und Branntwein und die Abgabe für Geschäfts schilder treffen bereits sehr stark belastete Kategorien von Steuerpflichtigen. Die in dem Berichte enthaltene Annahme

ist aus geschlossen, weil diese für ein Stück Brot nur Bruchteile eines Clentesimi ausmacht. Nachdem bei der Brotherstellung bei uns ganz andere Verhältnisse bestehen, als in den’ alten Provinzen, müßten doch Ausnahmsbestimmungen für die Beibehaltung dieser Ab gabe zu erreichen sein, wobei es angezeigt wäre, mit der sich in gleicher Lage befindlichen Stadt Trient in Verbindung zu treten. Galanterie;, Kurz- und Spielwaren Kinderwagen und -Sessel, Liegestühle Artikel für Reise, Touristik, Wintersport, Tennis

9
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1927/01_09_1927/DERSU_1927_09_01_1_object_7914848.png
Page 1 of 6
Date: 01.09.1927
Physical description: 6
in den Monaten Juli—August 1827. In seiner Rede vom 26. Mai 1927 Hai der italienische Ministerpräsident bekanntlich die Politik der Jtalianisie- mng der Provinz Bozen als die einzig mögliche erklärt; da aber Mussolini bei diesem Anlasse die Stadt Bozen als eine vor wenig Dezennien verdeutschte Stadt bezeichnete und dies mit italienischen Ausfertigungen des seinerzeitigen Merkantilmagistrates zu begründen versuchte, haben die deutschen Abgeordneten von Südtirol in einer ausführlichen Eingabe

an den Ministerpräsidenten den Beweis erbracht, daß Bozen niemals eine italienische Stadt war. Der Mer kantilmagistrat von Bozen war keine städtische Behörde, wie Mussolini fälschlich behauptete, sondern ein Spezial gericht für die in Bozen alle Vierteljahre statthabenden Märkte und Messen. Die Meßbesucher wählten aus ihrer Mitte die Funktionäre (drei Deutsche und drei Italiener) dieses Spezialgerichtes, das aus Gründen der Zweckmäßig keit paritätisch besetzt wurde, da die Märkte erfahrungs gemäß ebenso

von Handelsleuten aus Italien besucht wur den als von deutschen Kaufleuten. Aus Zweckmäßigkeits- gründen wurden daher in Streitfällen zwischen ita lienischen Messebesuchern vom Merkantilmagistrat italienische Erledigungen hinausgegeben. Die städtische Ver waltung aber hatte mit diesem Gerichte, wie erwähnt, nichts zu tun. In der Denkschrift der deutschen Abgeord neten wurden eine Reihe von Beweisen für den rein- deutschen Charakter der Stadt Bozen erbracht und dargetan, Von Hans F in geller, Bozen. daß Bozen

im 8. Jahrhundert n. Ehr. eine bayrische Grafschaft war, daß das Statut der Stadt aus dem 18^ Jahrhundert deutsch verfaßt ist und daß die Ratsprotokolle des Bozner Stadtrates, aufbewahrt seit 1170, sowie die Protokolle des Bozner Stadt- und Landrichteramtes, auf bewahrt seit Beginn des 16. Jahrhunderts, ausschließlich in deutscher Sprache versaßt sind. Es sei bei dieser Gelegenheit erneut auf die Kund gebung der Universitäten von Oesterreich und Bauern aus dem Jahre 1926 verwiesen, in welcher festgestellt

zu diesem Briefe „vom Verzichte der Abgeordneten, die Minderheiten zu vertreten" spricht und sagt, daß nur der von der faschistischen Presse gezeigte Weg (völlige Entnationalisie- Einem Tollhause entsprungen. Von einem Nordtiroler. In der letzten Nummer der Zeitung „Südtirol" wurde °>e Tätigkeit des neuen außerordentlichen faschistischen Kom- Rsärs der Provinz Bozen, des italienischen „Abgeord- "Etm" Giarratana, einer wohl zu nachsichtigen Kritik un- ^ogen: ich möchte im folgenden die Ansicht eines Ti- lolers

10
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1927/15_08_1927/DERSU_1927_08_15_2_object_7914843.png
Page 2 of 6
Date: 15.08.1927
Physical description: 6
auch die italienische Protokollführung ihre Erklärung findet, schließen es eigentlich aus, aus Zusammensetzung und Amts führung Schlüsse zu ziehen auf den gemischtsprachigen oder gar italienischen Charakter der Stadt Bozen, denn es sollte doch niemanden einfallen eine deutsche Stadt, die viermal im Jahre, zur Zeit großer, in der Regel bloß (die) 2 Wochen dauernden Märkte von Kaufleuten einer fremden Nation be sucht wird, deshalb gemischtsprachig zu nennen oder gar jener fremden Nation zuzusprechen. Man ckäme

sonst zu dem ganz unsinnigen Schlüsse, daß Venedig mit seinem „Fondaco bei Tedeschi" als deutsche oder zum mindesten als gemischtspra chige Stadt anzusehen sei. Dagegen sind die Beweise für den deutschen Charakter der Stadt Bozen in den fraglichen Jahrhunderten unumstößlich. Wir wollen nur einige anführen: a) Bozen war schon im 8. Jahrhundert n. CH. eins bayrische Grafschaft. Das Statut der Stadt Bozen, das aus dem 13. Jahrhundert stammt, sowie jene der andern Städte und größeren Ortschaften Südtirols

, die noch vorhanden und in den „Weistümern" enthalten sind, waren deutsch. b) Die Protokolle des Bozner Stadt- und Landrichtrr- amtes, (die uns vom Beginn des 16. Jahrhunderts erhalten sind und im- Stadtarchiv Schloß Maretsch liegen), sisd aus schließlich in deutscher Sprache geführt. Das Stadt- und Land gericht war eine stabile Einrichtung, für alle Kreise der Be völkerung bestimmt. Hätte Bozen italienischen oder gemischt sprachigen Charakter gehabt, so wäre das auch in der Amts führung des Gerichtes zumindest

Seite 2, Folge 16 6 ü b t i r o l “ Innsbruck. 15. August 1927 allgemeines Handelsgericht, sondern nur ein zu Marktzeiten amtierendes Gericht und Amt. Der Merkantilmagistrat ist nicht kompetent für Kaufleute, die in Bozen ihre Geschäfte und ihren ständigen Sitz haben, außer sie waren am Meßverkehr beteiligt und das waren verhältnismäßig wenige, sondern nur für die Marktbesucher, für die Spediteure und Fuhrleute, die Markt waren heranbrachten und sich dabei Nachlässigkeiten oder Un pünktlichkeit

zu Schulden kommen ließen, die die Waren oder das Geschäft schädigten. Der Merkantilmagistrat war also keine Interessenvertretung der heimischen Kaufleute, sondern der Messe besucher, der Meßgäste, die sich eben als Gäste viermal im Jahre (Mitfasten, Fronleichnam, Bartholomä und Andreas) durch je 2—3 Wochen zum Marktbesuche in Bozen aufhielten: ja der Gründungsakt selbst erklärt, daß die Privilegien den obengenann ten Märkten von Bozen und allen Kaufleuten, die sie in Zu kunft besuchen werden, verliehen

11
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1926/01_05_1926/DERSU_1926_05_01_2_object_7914645.png
Page 2 of 4
Date: 01.05.1926
Physical description: 4
es als ihre Ausgabe betrachtete, in die stillen Wässerchen einen stärkeren Wellenschlag zu tragen. Zu dieser Zeit, im Jahre 1892, hielt Dr. Perathoner zum erstenmale seinen Einzug in die Gemeindestube der Stadt Bozen. Seine Welt anschauung, seine tiefgründigen Kenntnisse, sein Verständ nis für die Stimmungen der breiten Oesfentlichkeit wiesen ihm den Platz an der Seite der Neuen mtib Jungen an. Bald nach seinem Eintritt in den Gemeinderat en wickelte er in einer groß angelegten

, der Großen und der Kleinen. Und wenn Vertrauen stets in hartem Kampfe erobert und gewonnen werden will, so hat gerade er es irr unbedingtem Maße erworben und bis in seine letzten Tage zu erhalten gewußt. Eines seiner schönsten und fruchtbarsten Werke, der stärkste Beweis des ihm entge- gengebrachten Vertrauens war die Erweiterung des Stadt gebietes durch die Einverleibung der Gmeindle Zwölf!m(algr eien. Die Stadt Bozen, die ihm zur Gänze ihre Blüte und führende Stellung als Kulturmittel punkt

Deutschsüdtirols verdankt, wird ihm als letzten Dank ein dauerndes Ruhmesblatt in den Annalen der Chronik setze::, unv'ertilgbar — unvergeßlich. Als unermüdlicher Vorkämpfer für das Deutschtum, an dessen traurigem und schweren Schicksale er bis in seine letzten Lebenstage regen Anteil nahm, hatte er noch auf dem Sterbebette als erster den Rekurs der Bozner Be völkerung gegen die Verfügung des Präfekturkommissürs unterzeichnet, wonach von der Stadt Bozen ein Betrag von 160.000 Lire für das Battistidenkmal

ge schlagen wurde. Auch die ihm von der Stadt Bozen aus gesetzte Ehrenpension wurde bei Uebernahme der Stadtverwaltung durch die Italiener verweigert. Des A!rbürgsrms;fksrs letzte Fahrt. Unter Beteiligung der gesamten Bevölkerung Bo zens wurde Dr. Julius Perathoner am Dienstag den 20. April nur 5 Uhr nachmittags zu Grabe getragen. Bozen hat noch nie eine so ungeheure Massentrauerkundgebung gesehen. Während beis Leichenbegängnisses ruhten alle Betriebe und wurden auch die Geschäfte zum Zeichen der Trauer

für den Verstorbenen. Cs schien, als hätte die deutsche Bevöl kerung Bozens mit diesem Mann auch ihr Deutschtum zu Grabe getragen. Umso unverständlicher und pietätloser war das Verhalten der italienischen Behörden, die alles Mögliche unternommen hatten, um die Feierlichkeit zu be einträchtigen. So hatte der Prä ekmrskunmi sär am Rot hause der Stadt Bozen keine Trauerfahne hissen lassen, in welchem Dr. Perthoner durch 28 Jahre lang die Geschicke der Stadt leitete. Ebensowenig ließ der Präfekturskom- mifsäc

12
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1925/09_12_1925/TIWAS_1925_12_09_3_object_7953895.png
Page 3 of 8
Date: 09.12.1925
Physical description: 8
von der Vogel weide zu benennen. Die Bewohner des „Alto Adige", wie Südtirol jetzt in der italienischen Verwaltungssprache heißt, hätten größeren Anlaß, den König von Italien zu ehreitz der ihnen Freiheit und wahre Kultur gebracht hätte. Hier ist Lüge auf Lüge gehäuft! Ist Bozen eine italie nische Stadt? Sicherlich nicht! Bozen ist eine uralte, echt deutsche Stadt, woran auch die Tatsache nichts ändert^ daß sie durch unglückselige Umstände innerhalb der Gren zen des neuen Italiens zu liegen kam. Sicher

nur voriitz vergehend. Bozen bleibt trotzdem eine deutsche Stadt, ebenso wie etwa die deutschen Städte in der Tschecho-Slowakei. Auch vom römischen Standpunkt aus, kann man Bozen nur als eine in Italien liegende, aber niemals als eine italienische Stadt bezeichnen, soviel man auch bemüht ist, sie äußerlich grün-weiß-rot zu lackieren. Die zweite,

Johannesplatz in Bozen ragt bekanntlich das vom Bildhauer Heinrich Natter in Mar mor geschaffene und 1889 errichtete Walter-Denkmal auf, gleich neben dem herrlichen, domartigen Bau der Bozner Pfarrkirche. Bis nun hieß der Platz Waltherplatz. Vor einigen Tagen aber — die Meldung davon machte ja die Runde durch die Presse — tilgte eine amtliche Ver lautbarung den Njamen, der jedem Südtirol-Wallfahrer ebenso vertraut ist wie den erbeingesessenen Boznern, brutal aus: Der Herr von der Vogelwe.de steht

jetzt auf dem „König Bik.or Emanuclplatz". Die Namensänderung war nur ein Auftakt zu einer weiteren italienischen Naitiv- naltat: Der Minnesänger wurde abgebaut und an seiner Stelle wird dem König von Italien ein Denktnal er richtet. Das ist, so unbeschreiblich es llingen mag, kein Willkürakt der Schwarzhemden, sondern eine Maßnahnre der italienischen Regierung. In der diesbezüglichen Verlautbarung heißt es, es bestehe kein Anlaß, in einer italienischen Stadt einen Platz nach dem deutschen Dichter Walther

13
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/04_10_1922/TIRVO_1922_10_04_1_object_7628386.png
Page 1 of 8
Date: 04.10.1922
Physical description: 8
soll. Aus dem Inhalte: Eine deutsche Formation rm Dienste der ruffischen Spionage. Der verwaiste ungarische Thronseffel. Der Meuchelmord im Zillertal. Vom kleinasiatischen Kriegsschauplatz. Bozen und Innsbruck. Fasziftischer Terror und nationalistische VolksvLrhetzuuß. Am vergangenen Sonntag haben mehr als 1000 Faszisten die urdeutsche Stadt Bozen be setzt. . Diese „Kulturtat" der Faszisten zeigt der ganzen Welt auf, wie Italien das den deutschen Südtirolern gegebene Versprechen, ihre Nationa lität, ihre deutschen

Sitten und Gebräuche zu scho nen, hält. Die Auslieferung der urdentschen Stadt Bozen mit ihrer beinahe tausendjährigen deutschen Vergangenheit an die Faszisten, deren Haupttätigkeit in der Niederbrennung von Ar beiterheimen, Ermordung von Arbeitern und Andersnationalen besteht, ist nicht ein Schlag, der nur dem deutschen Charakter von Bozen, den deutschen Autonomieforderungen Südtirols galt, diesen Schlag hat man vielmehr in allen Gauen empfunden, wo deutsche Laute erklingen

. Wir sind keine nationalistischen Hetzer, wir achten jede Na tion und anerkennen ihr Recht auf nationale Be tätigung, wir verlangen aber ebenso auch, daß dem deutschen Volke, der deutschen Nation das selbe Recht wird. Von diesem Standpunkt ans muß man den faszistischen Ueberfall auf die wehrlose deutsche Stadt Bozen als eine Kultur schande und eine feige Tat nationalistischer Hetzer und ihrer Prätorianergarde bezeichnen. Die Faszisten hatten vor einigen Tagen die be kannten Forderungen an den Gemeinderat von Bozen gestellt

und gedroht, im Falle der Nicht erfüllung die Stadt Bozen zu besetzen. Noch bevor die Frist zur Erfüllung dieser Forderungen abge- laufen war, haben die Faszisten ihren Ueberfall auf Bozen wahrgemacht. Wenn nun das Zivil kommissariat Bozen an die Oberbehörde meldete, daß „Karabinier! und Militär die Invasion nicht verhindern konnten in Anbetracht der numeri schen Uebermacht der Faszisten", so ist das eine so duntme und unverfrorene Ausrede, daß deren Lächerlichkeit wohl nicht mehr überboten

werden kann. Die italienische Regierung bezw. die Be hörden mögen endlich bas Geflunker, als ob sie mit den Faszisten nichts gemein hätten, aufgeben. Entweder stehen sie mit ihnen im Bunde oder sie fürchten sie. Als nun vorige. Woche die Forderungen der Faszisten an die Stadt Bozen in Innsbruck be kannt wurden, lösten diese in der hiesigen Bevöl kerung berechtigten Unwillen ans. Wie es nun drüben nationalistische Hetzer gibt, die glauben, nur sie seien berufen, die Nation zu retten, so leider auch bei uns. Seit

14
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1925/15_07_1925/DERSU_1925_07_15_6_object_7914523.png
Page 6 of 6
Date: 15.07.1925
Physical description: 6
deut sches Stadtgeld seine Wahl zu bekräftigen haben. Auch ein neuer Stadtingenieur kam vor wenigen Tagen und wurde mit der Leitung des Hoch- und Tiefbauamtes betraut, ob gleich seine Kenntnisse weder im Hochbaufache noch im Tiefbau auch nur irgendwie von Belang sind. Wehe uns, wenn die Stadt Bozen zu bauen anfängt, denn dann dürften wir Wunder an Baukonstruktionen erleben. Es versteht sich, daß auch der aus dem sonnigen „Süden" gekommene Stadtingenieur kein Wort deutsch versteht. Dasselbe Spiel

Bozen ein Versorgungshaus bauen läßt, das nach Viktor Emanuel benannt werden wird. Die Stadt Bozen besitzt zwar ein Armenhaus, das den heutigen Bedürfnissen vollkommen entspricht und für 40 Arme eingerichtet ist. Aber was tut man nicht, um Jubiläum zu feiern. Mossino hat auch für diZe Widmung bereits seinen Orden bekommen, um den es ihm zu tun war. Ss ist freilich sehr leicht, derlei Widmungen auf Kosten der Deutschen zu machen, weil man ja weiß, daß diese sich dagegen nicht zur Wehre setzen

können. Die Eintragung der Stadt Bozen in die Genossen schaft der sogenannten Enti antarchici in Rom um den Iahrespreis von 1800 Lire, mit der Mossino die Stadt gleichzeitig bedachte, sei nur nebenher erwähnt und bemerkt, daß die Stadt von diesen Enti keinerlei Vorteil hat. Aber einen geradezu empörenden Akt hat Mossino vor seinem Abgänge, denn Gott sei Dank wurde er nun versetzt, noch geleistet, nämlich die Schenkung eines wert vollen städtischen Grundes für einen wälschen Kinder gartenverein. Niemals hat die Stadt

, wo sie stets die „Sieger" herauskehren wollen, benehmen sie sich besonders laut. Wenn nun auch heute die Anzahl der wälschen Kinder eine noch nicht allzugroße ist, die Behörden sorgen durch die Entfernung der deutschen Beamten schon dafür, daß die Anzahl sich vergrößert. Und in dieser Beziehung hat Mossino mehr geleistet, als jeder der früheren Regierungskommissäre, weshalb die Stadt Bozen (mit Ausnahme des Handelskammerpräsidenten Kerschbaumer, der sich für das Verbleiben Moffinos ein setzte

wenn die jetzige Generation unter der Erde lieg: und der Analphabetismus ständig an Boden gewinnt? Me Werwcrltung des Hoz- nev H'rcifektuvkommi störs. Die Mißwirtschaft im Bozner Rathause ist ungeheuer lich; die italienische Regierung hat zweifelsohne die Ab sicht, die Finanzen der Stadt vollständig in Unordnung zu bringen, um die Hochburg des nationalen Widerstandes durch die wirtschaftliche Lähmung auch politisch klein zu kriegen. Aus diesem Grunde wurde vor 2V 2 Jahren der deutsche

15
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1926/01_03_1926/DERSU_1926_03_01_7_object_7914618.png
Page 7 of 8
Date: 01.03.1926
Physical description: 8
vor, daß in den Kurorten über haupt, auch wenn sie mehr als 5OOO Einwohner haben, Amtsb-ürgermeister eingesetzt werden. In diesem Falle Wären in Südtirol nur nrehr irr den Gemeinden Kal- tern und Eppan ein eigentlicher Gemeiuderat. Faschistische Durchdringung des Ärzlestandes in Südtirol. Tie größte und bedeutendste Krankenkassa der Stadt Bozen, die dortige Bezirkskrankenkasse, wurde zu Beginn dieses Jahres aufgelöst und an Stelle des bisher unbesol deten sreigewählten Obmannes ein von der Präfektur Trient ernannter

fehlt. Teilweise vertritt ihn sein Schwa nn Dr. de Pretz. Dr. Armanini ist außerdem Bahnarzt, ioeiters wurde ihm die einträgliche Untersuchung dev ^uellae publicae" durch den faschistischen Regierungskom- der Stadt Bozen übertragen, schließlich ist er außer- noch Militärarzt. Bevor er die Stelle als Kassen- erhielt, führte er ein Ambulatorium in Botzen wie J n Meran, obgleich ein derartiger Doppelbetrieb gegen die Etliche Standesehre Verstößt. Das Ambulatorium in Meran wurde auch aufgelassen

dem Beginn des neuen Jahres sind auch die an deren bestehenden Krankenkassen in Bozen und in ganz Deutsch-Südtirol mit bezahlten faschistischen Kommissaren von Trient aus besetzt worden. Die freie Aerztewahl wurde vorläufig bei den übrigen Kassen noch belassen. Die großen Ersparnisse, welche die Krankenkasse Bozen-Stadt durch diese Umgestaltung erzielt, stießen p faschistischen Partei zwecken nach Italien. In Altitalien selbst gibt es noch keine den Krankenkassen ähnliche soziale Versicherungs

Dr. Stefanini aus den Geldern der Stadt für die bevorstehende Errichtung des Cesäre Battisti- Denkmales einen Betrag von 100.000 Lire — man veran staltet festliche Empfänge von Gästen aus Altitalien, be willigt Subventionen an Unternehmen aller Art — gab tn Bozen ebenfalls 100.000 Lire für ein Operngastspiel von 4 Vorstellungen bei leerem Hause aus, dazu 500 Lire monatlich für den italienischen Theaterintendanten — beschließt teure und großenteils unproduktive Bauten, um deren Durchführung an italienische

In Südtirol sind nur 5 Gemeiirden mit über 5000 Eimvohnern, die also für den Amtsbürgermeister nach diesem Gesetz nicht in Betracht kämen. Diese Gemeinden sind Bozen, Meran, Epp an, Kaltern und Brixen. MM Ausnahme von Eppan sind diese größeren Gemeinden herzen sämtlichen von Regierungskornmissären vermaltet. * Im ganzen Italien werden etwa 7300 Gemeinden -einen Amtsbürgermeister erhalten. Die Einsetzung der selben tvird, wie v>erlautet, um 21. April l- Js. stattfinden. Es liegt ein Antrag

16
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1927/01_08_1927/DERSU_1927_08_01_1_object_7914836.png
Page 1 of 6
Date: 01.08.1927
Physical description: 6
, der „Pater Patriae" voll Liebe für und doll Sorge um seine Heimat, der Mann, dem die Stadt Bozen alles verdankt, fand in seiner Stadt keine Stätte der Tätig keit mehr, ein .Mann, der so vieles gab und noch Viel- Uhr hätte bieten können. Die Verdienste Dr. Pera- lhoners um die Stadt Bozen sind bekannt. Die Etschl- irerke, welche die Städte Meran und Bozen mit Licht versorgten, für die damalige Zeit eine Großtat, die präch- ligen Schulbauten, die Straßen und Parke, Rathaus und Stadttheater, Mankenhaüs

der Stadt Bozen mit einen: schlicht, n Fest akt eingeweiht. Das Denkmal steht in Harlaching in der Nähe des Südtirolerplatzes unter einer Banmg.uppe. Seine echt heimatliche Form enthielt das schiichte und doch künstlerisch vollendete Mal durch Oberbaurat Blößner. Der quadratische Stein, nach! oben sich verbreiternd und breit einem spitz zulaufenden Dachl aus Brixlegger Lär chenschindeln gedeckt, ist Hugelfinger Tuff und mißt vom Sockel bis zur Dachspitze 3.30 Meter. In überaus sin niger Weise wurden

von Bo^en zu Grabe getragen. Nach bis in seine letzten Lebenstage hatte der greise Alt bürgermeister an dem Schicksal seiner Südtiroler Heimat und ihrer Hauptstadt Bozen, deren Geschicke er durch 28 Jahre leitete, regen Anteil genommen. Als die Fa schisten am 2. Oktober 1922 das Bozner Rathaus be setzten und Dr. Perathoner Mn: Rücktritte zwangen, da brach etwas in diesen: Manne zusammen, da begann er dahinzusiechen, da schmerzte eine Wunde, die nie mehr vernarben sollte. Julius Perathoner, der Kerndeutsche

- lual erlöste, verfolgte Ihn welscher Haß nochj über das Gv'ab hinaus und versagte ihm die letzte Ruhestätte in der Ehrengruft der Stadt Bozien, wo einige Jahre vor her seine Gattin beerdigt wurde. Die weiß-roten Schleifen, die Farben seiner Heimatstadt, riß man von den Män- W, vom Rathause flatterte keine Trauerfahne. Noch auf dem Sterbebette hatte Dr. Perathoner das Deutsch- tunr seiner Heimatstadt verteidigt und als erster den Re kurs gegen die von den neuen welschen Herren, der Stadt bewilligte

Subre.tion des Siegesdenkma^s, das nunmhr aus den Grundmauern des Kaiserjäger Totenmales ge baut wird, unterzeichnet. Als Dr. Perathoner seines Amtes gewaltsam enthoben wurde, reifte in einem Freundeskreise von Bürgern der Stadt München der Entschluß, ihn Au ehren. Bildhauer Sonnleitner, Würzburg, entwarf eine Bronzetafel, die den Südtiroler Freiheits- und Minnesänger Walther von der Vogelmeide zeigt, darunter das Münchner Kindl mit dem bayrischen Wappen, durch ein Band verbunden mip einem Südtiroler

17
Newspapers & Magazines
Industrie- und Handels-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IHZ/1925/08_03_1925/IHZ_1925_03_08_10_object_5775531.png
Page 10 of 10
Date: 08.03.1925
Physical description: 10
Geschmackvolle Preiszettel, per 10Û fjgj L 5' — . Gotthard .Ferrari, G. m. b. H., E»| Waltherplatr.. [/ » Die bisherigen Inhaber des Hotel und Café, „Stadt Bozen“ geben hiermit bekannt, dass Herr Auioil Freimlt aus dem Gesellscbaftsvcfhiiitnisse freiwillig, aus- geschieden und an seine Stelle Herr Frans Öpits eingetreten ist, dem die alleinige Geschäftsführung und Berechtigung zur Zeichnung übertragen wurde. . Hochachtungsvoll • B. Londero und 1. Frëindl. Der Dnterfertigte erlaubt sich hiermit

seinen Eintritt in das Gesellschaftsunternehmen des Hotel und Café „Stadt Bozen“ böffichst anzuzeigen, dessen Leitung er über nommen hat mit der 'Versicherung, stets bestrebt zu sein, das ihm seitens der P. T. Gäste geschenkte Vertrauen voll und ganz m rechtfertigen. Hochachtungsvoll Frau* €&|»ftz. MX i Das- Möbel h ans Kfi in Hl'miFCk ist ÖPS quenisfce und b»)ligsfeep| kaufsquelie für CÖI wirte. ' •' TA m m o r m 5 b e I * Kor%iä||§§§ Kleinmöbel, Sessel itip* und Eisen.' ‘ ä§| Kleinere Stanz- arbeiten

. temiseli & Co. Dantestr. 3 Wandverkleidungen aus glasierten Fiiessen Bodenbeläge m. Mosaik- u.Terazzop'atten Parkett- e. Blemer.böden Bozen Telephon 305 Eternit-Schiefer (Asbest-Cement) Et«( nit-Rohre für Wasserleitung, Abart- leitung etc. und sämtliche Baumaterialien Wersicherungen BOZEN, König Viktor-Emanuelstr. 5/1. Telephon 44i Mü liier lii äen „(mW! 20 Centesimi kostet .Kleinen Anzeiger* der ,„lndu8trie- und Handels-Zeitung“ Fettgedruckte Worte 30 cts. Mindestgebühr für ein Inserat

L 2' ■ Konserven aller Ari Marmeladen, kandierte Fruchtö^j Senf, Himbeer- u. Zitronensirupf Kanditen, Drageebonbonsklf empfiehlt, in bekannt vorzüglicher QualiÄS Bozner Konservenfabrik vorm. J. Ringler’s Söhne, Ges. m. b.ife| Bozen. < ; ■■■■ "•■h&ä ackpulver in vorzüglicher u. verläßlicher Qnalität. offeriert bilbj Stephan Knapp, Bo»en. • ’ • 1' mit Wasaerbetrieb, .gut eingenelvet, und Wohn r3 mitten im Orte gelegen, auf 15. Mai 1928' "* zu verpachte?*.^ Näheres im Hole] Emma, Niederdorf, Postilli

’ Massenartift|‘ liefert 1 ' nach Master Zeichnung Leo l^| Schlosserei, .St Lukrativen Veri zu vergel Eine solide VertreW stelle totr' einen ’ renslosen nen,eingaf#|Ä|L, Artikel wird ^8nB(|S|J||g fragen enter „8f an ” Weitung ds. Bl. Verlag: „indoslrie- o. HantJelszeilung", Bozen. — F. d. RedaiU. verant w.: iV Alois .■mlif-Uer,' Boren.' — Druckt Aloir Aucr & Coinp-, B*>

18
Newspapers & Magazines
Industrie- und Handels-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IHZ/1924/12_10_1924/IHZ_1924_10_12_4_object_5775337.png
Page 4 of 10
Date: 12.10.1924
Physical description: 10
derselbe ausgeblieben, so wären noch weitere schär fere Ahwehrniaßnahnien erfolgt, die sicher geeignet gewe sen wären, die Aufmerksamkeit weitester Kreise des Inlan des und des Auslandes auf die unhaltbare Wirlschafts- bedrängnis der Stadt Bozen zu lenken. Man ist nun endlich dort angelangf, wo man schon vor einem Jahre hätte sein können, wenn nian im Rathaus auch nur zehn Minuten lang die vernünftigen Vorschläge der Kaufmannschaft und des städtischen Beirates überlegt, hätte und dementsprechend die Systemisierung

des ganzen Konsumstcuenvesciis unter Beiziehung der Steuerträger seihst durchgefiihrt hätte. I)ic ..Industrie- und Handelszeitung“ hat seit einem ganzen Jahre dem Rathaus diese Methode nnhcgelegt. Aber es war nicht möglich, dies durchzuselzen. Welche Einflüsse diesen Weg der Vernunft verhindert haben, wollen wir .augenblicklich nicht weder erörtern. Bozen muß „offene Gemeinde“ werden. Es ist mehr als merkwürdig, daß der Stadt Bozen al lein in der ganzen Provinz die zweifelhafte Ehre zuteil wurde

und durehzufiihren. Es ist dies trotz, des Vertrages mit der Firma Trezza wohl möglich. Dafür sprechen ver schiedene Gründe, über welche später ausführlicher gespro chen werden soll. — Nr: 43 Einstweilen konstatieren wir, daß die Protestaktion einem augenblicklichen Erfolg geführt hat. Die Aktion ist noch nicht abgeschlossen und man möge sich etwa ja kei ner Täuschung hingeben, als oh die Bevölkerung-der Stadt Bozen in dieser wichtigen Frage sich noch einmal aufs Eis führen lassen würde. ♦ Bereits am Donnerstni

, hinsichtlich der Konsumsteuer als „geschlossene Ge meinde“ behandelt zu werden. Wir haben nun die Erfah rung gemacht, was dies bedeutet: Verteuerung, Schikane, Ruin des Handels. Diese Erfahrung genügte, um allseits das entschiedene Verlangen zu bekräftigen, daß Bozen '‘ebenfalls zur offenen Gemeinde gemacht werden muß, wenn sie weiterhin Handels- und Fremdenverkehrsstadt bleiben will. Wie wir erfahren, sind bereits auch Bestrebungen im Gange, diese Umwandlung zur offenen Gemeinde z.u stu dieren

wird. Die Berichte des „Gazzet- I Uno“ über diese ganze Frage sind vollständig auf falscher 1 Balm. Davon, daß in Bozen, weil es „dank“ der Bemühun- 1 gen Comm. Boragnos weiland, in die 2. Klasse des Kon- 1 sumsteuerlaiifes versetzt worden ist, deswegen auch der 1 hohe Tarif bis zum Maximum erhoben werden müsse, kann keine Hede sein. Der Maximaltarif bedeutet, daß bis zu dieser Höhe gegangen werden kann aber nicht in u ß. Auch die anderen Einwendungen bezüglich der Be deckung. des Stndlkudgcls sind ganz haltlos

19
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1926/24_04_1926/ZDB-3077641-7_1926_04_24_1_object_8441414.png
Page 1 of 8
Date: 24.04.1926
Physical description: 8
■SSST.'^ÄSfs'iS' Wochenschrift IHe Lei, »Mische» Bezirk MMliel ^-baNionsschlub Donnerstag früh. Zm Sommer und Winter mit FreMVeMte Druck, H.Veimpoldö Wwe. Kitzbühel. Wochenkalenöer: 24. Georg, 25. Markus. 26 . Kletus. 27. peregrin., 28 . Vitalis, 29 . Peter M.. 30. Katharina v. S. Nummer 17 SamStag, 24. April 1926 3. Jahrgang Dem Andenken Dr. Julius perathonerS In tiefer Wehmut beklagt die deutsche Stadt Bozen den Heimgang ihres größten Mannes, der vergangenen Dienstag in die sprossende Erde

seiner Heimat gebettet wurde. Ein geborener Pustertaler, verbrachte er nach harter Jugend seine Mannes- und Greisenjahre als Rechtsanwalt in der von ihm so sehr geliebten Stadt Bozen, deren Geschicke er durch 28 Jahre als Bür germeister mit Weisheit, großer Tatkraft und starkem sozialen Empfinden bis zur Besetzung des Bozener Rathauses durch die Faschisten am 2. Oktober 1922 leitete. Nur ein Mann von so überragendem Verstände, so unbeugsamer Rechtlichkeit und einem so feinen Gefühl für die Nöte des Volkes

, ein Mäöchenlgzeum und eine Haushaltungsschule. Bürgermeister Dr. perathoner war lange Jahre auch Neichö- und Landtagsabgeordneter und widmete sich vielfachen öffentlichen Interessen, seine größte Fürsorge galt aber immer der geliebten Stadt Bozen, wo ihn nach so segensvollem Wirken das tragische Schicksal traf, seine Heimaterde in Schmach und Not, seine Werke zerstört zu sehen. Aufrecht ging der vornehme, hochgewachsene Mann mit dem geistreichen Kopf, dem weitschauenden Blick, der gütigen Art

, für all die ivirtschaftlichen, wissenschaftlichen und künstlerischen Strömungen, verbunden mit kraftvollem Wollen, konnte in einem Menschenleben leisten, was er ge schaffen. Wer Bozen vor und zu Ende seiner Amts zeit näher kannte, der vermochte die gewaltigen Fort schritte der aufblühenden Gemeinde richtig zur er messen. Er schuf im Vereine mit Meran das große Elek trizitätswerk an der Töll, in den Neunzigerjahren des vorigen Jahrhunderts ein wagemutiges Beginnen, baute moderne schöne Brücken, Berg

sinngemäß einpahten und der Stadt trotz aller moderner Zugeständnisse ein wundervoll geschlossenes Gepräge gaben, AN diese wirtschaftlichen Leistungen des verbli chenen Altbürgermeisters werden seinen Nuhm noch späteren Geschlechtern künden,- seine Hauptsorge galt der geistigen, kulturellen Förderung der Jugend, da her lag ihm das Schulwesen so sehr am Herzen, für das ihm kein Opfer zu groß war. Än der Entwicklung des Schulwesens sah er seine Hauptlebensaufgabe, daher nagte das Leid an seinem Herzen

20
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1927/15_07_1927/DERSU_1927_07_15_3_object_7914832.png
Page 3 of 6
Date: 15.07.1927
Physical description: 6
vor den Völkerbund. Das ist die einzig mögliche und richtige Antwort den faschistischen Terror gegen die Minderheiten. Die „Italianität" Bozens. Die vereinzelten im Gebäude der Tiroler Handelskam- j! et aufgefundenen Akten des mittelalterlichen Merkan- '^agistrates, die in italienischer Sprache verfaßt sind, Gn die faschistische Presse nicht zur Ruhe kommen. So ? kürzlich Professor F. Largaiolli der Redaktion der Ezzetta bei Popolo" in Turin als angeblichen Beweis 2 k>ie Italianität der Stadt Bozen eine Kopie

eines mchen Briefes zur Veröffentlichung in dem Blatte mit , irn Bemerken überreicht, daß dieses Originaldokument jjf von jenen ist, h flr C die verschiedenen Perathoner mit größter Sorgfalt in mchiven der Stadt Bozen geheimgchalten haben." Das Dokument, das wir im nachfolgenden wieder- cbetl > trägt in deutscher Uebersetzung den Wortlaut: tfW Mi* Consuln und Verwalter der Stadt Bozen hiemit bekannt, daß durch die Gnade Gottes diese Stadt ^.^ivärtig von jeder Gefahr ansteckender Krankheiten fret

hingewiesen werden, daß der Merkantilmagistrat seiner Be stimmung und seiner Organisation nach ausschließlich die Interessen der Markt- und Messebesucher zu Markt- und Messezeiten erstreckte. Die Einrichtung des Merkantilmagi strates, dessen Akten und Protokolle mit Rücksicht auf die weitaus überwiegende Beteiligung italienischer Kaufleute an den Bozner Messen und Märkten vielfach in italie nischer Sprache abgefaßt sind, berührte die einheimische deutsche Bevölkerung der Stadt Bozen und die bodenstän

war. Die krampfhaften Bemühungen von italienischer Seite, sich an völlig belanglose Dokumente wie an einen rettenden Strohhalm zu klammern, um den Schein von Italianität der Stadt Bozen glaubhaft zu machen, beweist zur Genüge gänzlichen Mangel irgendwelcher positiver Anhaltspunkte. Die Sinn- und Zwecklosigkeit der italienischen Bemühun gen mit völlig unzulänglichen Mitteln eine nie vorhanden gewesene Italianität künstlich zu konstruieren, wird zur Lächerlichkeit, wenn man in unserem modernen Handels verkehre irgend

. Der Merkan tilmagistrat der Stadt Bozen war aber weder eine staat liche Institution noch auch eine dauernde Behörde. Es war nichts anderes als eine von deutscher Seite geduldete und anerkannte Privatvereinigung der Messe- und Markt- besucher und stand stets in Abhängigkeit von der rein deutschen Stadtgemeindeverwaltung und dem gleichfalls deutschen Stadt- und Landrichteramte. Daß die Protokolle des Bozner Stadt- und Landrichteramtes, die Ratsproto kolle des Bozner Stadtrates, die seit Ende des 15. bezw

21