Dalmatien und seine Inselwelt, nebst Wanderungen durch die Schwarzen Berge
beharrlich in den engen Schluchten hängt, die meisten Regen niederfallen. So ist es ein vorzüglich düsterer Eindruck, welche die tiefe Lage der Stadt zwischen Fels und Meer he^ vorbringt. Es ist bekannt, daß von den Fremdlinge' als Aufenthaltsort nichts so sehr gefürchtet wird, als Cattaro, und ein großer Theil des Mißbehagens, welches sie empfinden, und der Verwünschungen, die ausgesprochen werden, hat seinen Grund in dem Gefühle, als besindk man sich in einer vergessenen und der belebten Welt
entrückten Hohle, in einer dunkeln Schlncht, aus welche es keinen Ausweg gibt. Das Innere der Stadt bietet nichts Erwähnen^ werthes und unterscheidet sich kaum von dem allgewel nen Aussehen venetianischer Städte — enge GasM/ die Erde mit breiten Steinplatten bepflastert, einen kleine Domplatz, finstere Winkel und Sackgassen. Nicht minder merkwürdig, als der Wasserschwa^ der urplötzlich aus dem Kalkgebirge von Makarska Tage tritt, ist hie grüne Fiumara, der Alpenstrom, weicht aus den Wasseradern
des Schwarzen Berges zusammen sickernd, wenige hundert Schritte von Cattaro entfernt mit seiner grünen, krystallenen Fluth aus dein graueu Gestein aufquillt. Wenn man dieses merkwürdige Wässer betrachten will, geht man zum gleichnamigen Thore hinaus am Bazar der Montenegriner vorüber, wo Bergsöhne, welche bewaffnet herunter kommen, ihre Flinten und Dolche niederlegen müssen, bevor sie die Stadt be treten. Steigt man etwas höher hinauf, auf dem weißes steinigten Wege hin, der Zur Cerna Gora führt, so