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Title A - Z
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Books
Category:
History
Year:
1925
Geschichte von Osttirol im Grundriß
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Page 7 of 79
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Lienz
Publisher: Selbstverl.
Physical description: S. 136 - 212
Language: Deutsch
Notations: Aus: Osttirol : Festschrift, herausgegeben anläßlich der Einweihung des Bezirks-Kriegerdenkmales in Lienz
Subject heading: g.Osttirol ; z.Geschichte
Location mark: II 268.137
Intern ID: 495719
über das Gebiet an der oberen Drau/ Eine solche besagt, daß die Stadt A g u n t zum Reich der Franken gehöre und der lateinische Dichter Venantius Fortunatus beschreibt um dieselbe Zeit seine Reise von Gallien (Frankreich) in seine Heimat Venetien (Oberitalien) solgendcrweife: „Wenn dich der Baier nicht hindert, der dem Lande der Brennen (Ration) benachbart ist, dann schreite über die Alpen, wo der Inn seine Wirbel treibt, dann strebe dem norischen Lande zu, wo der Byrrus (die Rienz) schäumt. An dem Dravus

(der Drau) geht dann der Weg: dort ragen Bürgen, hier thront aus bergiger Höhe Agu- ontus." Damals also war die Blüte der römischen Stadt noch nicht geknickt, sie scheint vielmehr dem Alpenfahrer als das bedeutendste Stadtbild in die Augen gefallen zu sein. Und noch um das Jahr 590 sagt ein Bericht des Patriarchats Aquileia, daß die ihm zugehörige bischöfliche Kirche von Tiburnia, die in der Gegend von St. Peter bei Spittal stand und das oberste Draugebiet umfaßte, gleich jener im Dreonenlande

der Donau gesessen und dem römischen Reiche ein unbe quemer Nachbar gewesen, zu neuer Einheit erwachsen, hatte etwa seit 500 aus der Ebene des heutigen Oberösterreich und Bayern seinen Staat errichtet, und war von dort aus durch das Jnntal und über den Brenner bis über Bozen vorge drungen, ostwärts auch durch das Rienztal, wohin es vielleicht schon früher von Salzburg her über die Tauern Fühlung genommen hatte. Auf diesem Wege nach Osten stießen die Bajuvaren aber bald mit einem Volke zusammen

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Category:
History
Year:
1925
Geschichte von Osttirol im Grundriß
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Page 27 of 79
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Lienz
Publisher: Selbstverl.
Physical description: S. 136 - 212
Language: Deutsch
Notations: Aus: Osttirol : Festschrift, herausgegeben anläßlich der Einweihung des Bezirks-Kriegerdenkmales in Lienz
Subject heading: g.Osttirol ; z.Geschichte
Location mark: II 268.137
Intern ID: 495719
in ihrer stolzen Einzellage außerhalb der Stadt, da sich auch ihr Amtssprengel weit ins Jseltal hinein bis St. Johann im Walde erstreckte, und die Bürger der Stadt mußten sich begnügen, in ihren Mauern Filialkirchen zu erbauen. Die Stadt sorgte aber auch für die Kranken durch die Errichtung eines Spitals, das auch die Landessürsten gnädig bedachten, und für die Heranbildung der Jugend durch eine öffentliche Schule, wie es einer richtigen Stadt allenthalben in deutschen Landen geziemte

. In vielen Stücken seiner älteren Geschichte wie der herrlichen landschaftlichen Lage besitzt Lienz auffallende Ähnlichkeiten mit Meran. Das landesfürstliche Hauptschloß über der Stadt, diese eine Schöpfung der Fürsten auf Grund ihrer Verkehrslage, die alte Mutterpfarre außerhalb der Stadt, das Amt des Burggrafen und das große Landgericht im Becken des Haupttales mit seinen Schubgerichten und Urbarämtern in den Gründen der Seitentäler, endlich die verschiedenen Einrichtungen der Stadt selbst. Jedenfalls

■ hat Lienz vom Landesfürsten Urkunden, Privilegien, erhalten, die seine Erhebung zum Markte und zur Stadt im ganzen oder in einzelnen Zügen ausdrücken. Wie wir aber aus einer Eingabe der Stadt vom Jahre 1580 entnehmen, sind die alten „Haupt- und Freiheitsbriefe" der Stadt bei einer Feuersbrunst im Jahre 1444 vernichtet worden. So wißen wir nur ans beiläufigen Erwähnungen, daß der Markt oder die Stadt schon im 13. Jahr hundert ein besonderes, vom Landgerichte geschiedenes Stadtgericht unter einem eigenen

Stadtrichter bildete und die Bürgerschaft wenigstens später das Recht hatte, denselben durch Wahl zu bestellen. Vom Jahre 1460 kennen wir eine Stadtordnung 20 ), die sich die „ganze Gemeinde der Stadt Lienz" selbst gegeben hat, also deren Stand der Selbstverwaltung (Autonomie) anzeigt. Die körperschaftliche Selbständigkeit der Stadt wird auch durch die Führung eines eigenen Siegels angedeutet. Doch erwähnt jene Stadtorduuug weder Bürgermeister noch Rat, diese Ämter scheinen hier erst später eingesührt

worden zu sein. Das Bürgerrecht war an Hausbesttz in der Stadt geknüpft, der als „Burglehen" bezeichnet wurde. Die Bürger allein besaßen, das Recht, Kausi mannschaft in ihren fünf Hauptzweigen zu treiben, nämlich mit Tuch, Wachs, Eisen, Wein und venedische Pfennwert, das sind Spezereien und Kurzwaren, die über Venedig eingesührt wurden. Die Stadt betrachtete sich damals noch als eine „Klausen", d. h. Festung, für das umgebende Land und daher solle an ihrer Erhaltung auch dieses, nicht bloß die Stadt

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Category:
History
Year:
1925
Geschichte von Osttirol im Grundriß
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Page 59 of 79
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Lienz
Publisher: Selbstverl.
Physical description: S. 136 - 212
Language: Deutsch
Notations: Aus: Osttirol : Festschrift, herausgegeben anläßlich der Einweihung des Bezirks-Kriegerdenkmales in Lienz
Subject heading: g.Osttirol ; z.Geschichte
Location mark: II 268.137
Intern ID: 495719
für den Wächter der Stadtmauer. Der älteste Plan von Lienz stammt aus dem Jahre 1609, damals, als eine Feuersbrunst die ganze Stadt innerhalb der Ringmauer und die Meranergaffe außerhalb derselben eingeäschert hatte, entsandte die Innsbrucker Regierung ihr Mitglied Matthias Durglechner, den berühmten Topographen, nach Lienz zur Berichterstattung und fertigte zur Erklärung seines Berichtes einen „Abriß" der zerstörten und erhaltenen Teile der Stadt mit ziemlich genauer Eintragung ihrer einzelnen Gebäude anLaut

des Generalkatasters vom Jahre 1782 zählte die Stadt Lienz 146 städtische und 103 Bauernhäuser. Der landwirtschaftliche Betrieb der Stadt war damals weit beträchtlicher als heute, es kam auf 2.3 Einwohner ein Jauch Acker, im Landgericht auf 1.2, wahrend im Jahre 1900 auf 18 Ein wohner der Stadt und aus drei des Landgerichtes ein Hektar Acker entfiel. Die Wiesen des städtischen Besttzes traten gegenüber jenen der Landgemeinden noch mehr zurück. Eine vollständige Statistik der Gewerbe in der Stadt steht

für das 18. Jahrhundert nicht zur Verfügung, nur die Realgewerbe, die aber nur einen nicht näher zu bestimmenden Teil aller in der Stadt betriebeüen Gewerbe ausmachten, sind im Generalkataster von 1782 angegeben. Die Liste weist acht Wirtstafernen (Gasthäuser), zwei Bierbräustatt, nenn Bäckenpfister, neun Mehl mühlen, vier Roth-, vier Weißgärber, drei Kupferschmieden, vier Hufschmieden, drei Schlosser- und Zwei Hafnerwerkstätten aus. Die Bedeutung der Stadt für den Gewerbebetrieb tritt dann hervor, wenn man die Liste

der Realgewerbe im , Landgerichte gegenüberstellt. Es fehlen in dieser Bäcker, Brauer, Schlosser und Hafner ganz, Wirte, Gerber und Schmiede sind in ihr viel weniger enthalten. Die Einwohnerzahl der Stadt weist im Gegensatz zu, den Landgemeinden im ganzen 19. Jahrhundert eine stetige Steigerung auf. Die Zahlen betragen für das Jahr 1782: 1506 Einwohner, 1837: 1924, 1890: 3603, 1900: 4278, 1920: 5756. Der Bevölkerungszuwachs von 1782 bis 1900 um das Dreiein halbfache ist gegenüber dem Landesmittel

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Category:
History
Year:
1925
Geschichte von Osttirol im Grundriß
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Page 26 of 79
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Lienz
Publisher: Selbstverl.
Physical description: S. 136 - 212
Language: Deutsch
Notations: Aus: Osttirol : Festschrift, herausgegeben anläßlich der Einweihung des Bezirks-Kriegerdenkmales in Lienz
Subject heading: g.Osttirol ; z.Geschichte
Location mark: II 268.137
Intern ID: 495719
sich Hände * wa Gewerbsleute hier dauernd nieder, erbauten auf dem vom Grafen bewr tg en Grunde Häuser und so ist recht eigentlich auch hier aus dem Markte die Stadt erwachsen. Um den durchziehenden Fremden und den Besuchern aus er Nachbarschaft den Aufenthalt in der Stadt zu erleichtern, wurden schon früh Gasthäuser (hospicia) errichtet, zuerst auch wieder auf Grund landes fürstlicher Bewilligung. So verleiht Graf Albert von Görz im ^ahre 1 em Konrad von Walchenstein ein Gasthaus, gelegen im Markte

von F l o r e n t i n e r n gegründet, dre damals mes cs Geschäft allenthalben in Europa betrieben und die Väter des modernen Dank- Wesens gewesen sind 17 ). Auch Juden, ebenfalls in den mittelalterlichen ta ^n ein Element des Handels, kommen in Lienz um jene Zeit vor. Außer den Handels- und Verkehrsgewerben wurden im alten Lienz auch alle H and w e r e für den Bedarf der Stadt und ihrer Umgebung betrieben. Die Organisation des Handwerkes, das Zunftwesen, läßt sich hier sogar mit größerer Bestimmtheit aus seine geschichtlichen

Anfänge zurückführen als rn anderen Städten Tirols. Laut einer Urkunde vom Jahre 1342 „vergönnte dama s ras Albert von Görz den Schneidern, Kürschnern und Spornern zu Lienz eme Bruderschaft (d. h. Innung) aufzurichten, allermaßen wie die Schuster dort schon eine haben 18 )". Für den Aufschwung von Lienz war es dann noch besonders wichtig, daß die Grafen von Görz im Schlosse Bruck nahe der Stadt ihre Residenz aufschlugen und jene so eine Art Hauptstadt für die vorderen görzischen Lande wurde

. Dieses Schloß Druck erscheint in den Urkunden seit 1285, früher wird stets nur ein Schloß Lienz genannt und dieses dürste unter der Obhut eigener Burggrafen im Orte Lienz selbst gestanden Habens. Mitglieder des Fürstenhauses stifteten auch klösterliche Niederlassungen in der Stadt, um 1240 eine der Domrm- kanerinnen, etwa hundert Jahre später eine der Karmeliter (heutiges ^anzr kanerkloster); es sind das die ersten Kloftergründnngen in Osttirol nach sener in der Einöde zu Jnnichen und auch darin zeigt

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Category:
History
Year:
1925
Geschichte von Osttirol im Grundriß
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Page 50 of 79
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Lienz
Publisher: Selbstverl.
Physical description: S. 136 - 212
Language: Deutsch
Notations: Aus: Osttirol : Festschrift, herausgegeben anläßlich der Einweihung des Bezirks-Kriegerdenkmales in Lienz
Subject heading: g.Osttirol ; z.Geschichte
Location mark: II 268.137
Intern ID: 495719
, als die Stadtgemeinde Lienz von großem Eifer beseelt. Lateinische Schul meister zu Lienz kommen schon im 16. Jahrhundert vor, es muß also damals in der Stadt Lateinunterricht, die Grundlage der höheren Schulbildung, erteilt worden sein ^). Laut Amtsakten vom Jahre 1711 betrieb damals die Stadt „die Ausrichtung und Restaurierung eines Gymnasii dortselbst bei den Carme- liten". Gie Gerichtsherrschaft, von der oberösterreichischen Regierung darüber über ihre Meinung befragt, äußerte: Sie „findet darbei weniges

zu bedenken, da dergleichen Gymnasium schon vormals erfindlich gewesen, auch der Stadt Lienz wie anderen benachbarten Orten und Untertanen als ersprießlich und angedeihlich zu diesem vorhabenden Werk, auch mehrerer verhaftender Wohlfahrt und Ver mehrung des nach sich ziehenden Unterhalts rekommandiert haben will; doch ist zu befürchten, daß solches Werk gleichwie erstesmal in Kürze wiederum zerfallen dürste". Es scheint auch damals die Absicht, wenigstens für die Dauer,, nicht ver wirklicht worden

zu sein, denn im Jahre 1777 ward — wieder über Betreiben der Stadt — ein landesfürstliches Gymnasium neu errichtet. Die Regierung ver.am laßte die Gerichtsherrschaft, dafür einen Stock der Liebburg zur Verfügung zü stellen, wo außerdem damals bereits das Landgericht untergebracht war^). Die Lehrkräfte stellten das in der Stadt befindliche Carmeliterkloster und nach dessen Aufhebung im Jahre 1785 die an dessen Stelle verpflanzten Franziskaner bei. Die bayerische Regierung hat im Jahre 1807 das Gymnasium zu Lienz

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Category:
History
Year:
1925
Geschichte von Osttirol im Grundriß
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Page 5 of 79
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Lienz
Publisher: Selbstverl.
Physical description: S. 136 - 212
Language: Deutsch
Notations: Aus: Osttirol : Festschrift, herausgegeben anläßlich der Einweihung des Bezirks-Kriegerdenkmales in Lienz
Subject heading: g.Osttirol ; z.Geschichte
Location mark: II 268.137
Intern ID: 495719
der Provinzen erfolgte ursprünglich nach Gauen (pagi), meist den Gebieten der unterworfenen Stämme, ein solcher Stamm waren die Umb ridr äv e n am Oberlauf der Drau. Als aber das Gebiet von Italien aus kolonisiert und Städte mit eigenem Stadtrecht, sogenannte Munizipien, hier errichtet wurden, ward die Provinz nach Munizipalsprengeln gegliedert. Eine solche Stadt war Aguntum, deren Lage früher nicht ganz sicher war, heute aber durch die Bodensunde und die Inschriften der Meilensteine

unwiderleglich auf den Schuttkegel zu beiden Seiten des Debantbaches, das sonnige Gelände zwischen Nußdorf und Dölsach, bestimmt wird. Schon die Ausdehnung der Fundstätte gibt uns einen Begriff von der Größe der Stadt. Aber auch römische Schriftsteller erwähnen Agunt als eine der wichtigsten Städte Norikums, von Kaiser Klaudius (41—54 n. Chr.) hatte sie bereits Stadtrecht und Munizipalverfaffung erhalten. Die Stadt verdankte ihr Aufblühen ihrer günstigen Verkehrslage. Von, hier führten die Wege

. Und als im Römerreiche nach langem Ringen die christliche Religion obsiegte, da folgte auch Aguntum dem Umschwung, die Überbleibsel einer altchristlichen Basilika (Kirche) wurden hier ausgedeckt. Die Stadt war mit einer ungewöhnlich (2.4 Meter) starken Mauer umgeben, wahrscheinlich hatte dies erst die Unsicher heit der Zeit seit dem 4. Jahrhundert n. Chr. veranlaßt Ein römisches Kursbuch (Jtinerarium), das sich in Abschrift erhalten hat, nennt an der Reichsstraße. als nächste Orte östlich Agunt Loncium, westlich

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Category:
History
Year:
1925
Geschichte von Osttirol im Grundriß
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Page 58 of 79
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Lienz
Publisher: Selbstverl.
Physical description: S. 136 - 212
Language: Deutsch
Notations: Aus: Osttirol : Festschrift, herausgegeben anläßlich der Einweihung des Bezirks-Kriegerdenkmales in Lienz
Subject heading: g.Osttirol ; z.Geschichte
Location mark: II 268.137
Intern ID: 495719
ohne die Stadt Lienz, beträgt die Bevölkerungsziffer: Jahr männlich weiblich Summe 1782 2381 2861 5242 1837 2789 3387 6176 1900 2651 2912 5563 Die Bevölkerung hat alfo vom Jahre 1782 bis zum Jahre 1837 um 18 Prozent zu-, von da bis zum Jahre 1900 wieder um zehn Prozent abge nommen. Das Verhältnis der Geschlechter war in den Jahren 1782 und 1840 annähernd gleich, nämlich bei 20 Prozent mehr Frauen als Männer, 1900 verringert es sich auf nur zehn Prozent mehr Frauen als Männer. Es ist in Tirol eine allgemeine

um sich gegriffen hat, verringerte den Bedarf an landwirtschaftlichen Arbeitskräften, das Hausgewerbe verlor an Beschäftigung gegenüber dem Absatz der von außen eingeführtcn Fabrikserzeugnisie, die Sträßenfrächterei ward von 'der Eisenbahn verdrängt. Der überschüssige Teil der bäuerlichen Bevölkerung wanderte leichter von den Heimatsortön ab, um bei den neuen Industrie- und Verkehrsunternehmungen in den Städten, feinen Unterhalt zu finden. Die Größe der Stadt Lienz entnehmen wir aus dem Verzeichnis

der Hofsteuer, das im Herrschaftsurbar von 1583 enthalten ist. Diese Hofstcucr, im Görzer Urbar von 1300 «oensns arearum“ (d. h. Hofstattzins) genannt, lag auf allen Wohnhäusern in der Stadt Lienz, doch waren laut des Urbars von 1583 etliche von diesen Häusern „teils unbewohnt und öd, teils ganz abgebrochen und die Hofstätte zu Grund und Boden gemacht", die Steuer mußte aber von dem Grunde trotzdem entrichtet werden. Dies weist darauf hin, daß Lienz um die Mitte des 16. Jahrhunderts an Häuser

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