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Category:
History , Economy
Year:
1941
Bozener Kaufherren : (1550 - 1850) ; ihre Geschichte und ihre Familien
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Page 94 of 155
Author: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / von R. v. Granichstaedten-Czerva
Place: Görlitz
Publisher: Verl. für Sippenforschung und Wappenkunde Starke
Physical description: VIII, 109 Bl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen ; s.Kaufmann ; s.Genealogie ; z.Geschichte 1550-1850
Location mark: III 273.460
Intern ID: 505569
des Vormundschaftsrates seiner Nichte AnnavonMenz („Franzosenbraut') in den großen Prozeß diesertwegen verstrickt. Am 16. August 1814 wurde Dominik als Mitglied der Tiroler Deputation, die um die Wiederherstellung der Tiroler Verfassung petionierte, vom Kaiser Franz im Schlosse Persenbeug in Audienz empfangen. Er war Verordneter des Vürgerstandes und Vertreter der Stadt Bozen. Erzherzog Johann nennt ihn in seinen Tagebüchern einen guten, redlichen, aber furchtsamen Mann. Von 1816 bis 1820 war Kager Bürgermeister

von Bozen, in welcher Eigenschaft er am 27. Oktober 1815 dem nach Bozen kommenden Kaiser Franz die Schlüssel der Stadt auf einem goldenen Teller überreichte. Bei der Erbhuldigung in Innsbruck am 30. Mai 1816 erschien Kager als Vertreter der Bürger Bozens' am 3. Dezember 1829 st arb Kager in Bozen. Karl von Kager, ^ 16. Jänner 1799 in Margreit als Sohn des Dominik, war seit 28. 5. 1838 mit Maria Katharina von Ienner zu Bärburg und Sebegg (* 29. 6.1809 in Brixlegg, f 13. 8.1871 in Bozen), der Tochter

Dominik Christian (Johann Maria) von Kager war am 12. August 1761 zu Bozen als Sohn des vorerwähnten Johann Dominik Kager und der Maria Anna von Eumer geboren. Er trat in jungen Jahren in die Firma und zog 1796 als Schützenhauptmann mit zwei Kompanien von Bozen gegen die Franzosen. Auch in den Jahren 1799 und 1800 tat sich Dominik als Marschkommissär hervor und erhielt für seine Verdienste um die Tiroler Landesverteidigung am 19. September 1803 den Adels st and mit den Prädikaten „von Paugger

und Gröbne r', den Namen zweier seiner Besitzungen. „Paugger' heißt ein alter Edelsitz im „Dorf' bei Bozen, Runkelsteinerstraße 5, „Gröbner' ist ein Bauernhof im Dorfe Neutsch. Dominik war mit einer Tschusi von Schmidhofen vermählt. Die Kriegsereignisse des Jahres 1809 lähmten auch den Geschäftsgang der Firma Kager empfindlich. Am 11. April 1809 wurde Dominik von der bayerischen Obrigkeit zum Kommunalrat der bayerischen Stadtverwaltung Bozen ernannt, im Jahre 1810 wurde er als Mitglied

des Brixlegger Oberhüttenverwalters Anton von Jenner, vermählt und starb am 30.3.1866 in Trient. Er war einer der bedeutend sten Weinhändler Bozens und hatte große Weingüter in Margreit und Hirschbrunn bei Kaltern. Or. Hugo von Kager, geboren 27. Oktober 1847 in Bozen als Sohn des Karl von Kager, wurde Ingenieur und trat im Jahre 1875 in Schweizer Bahnbaudienste. Er wurde Bauleiter einer Strecke der Gott hardbahn (1878 bis 1882) und nach verschiedenen Dienstleistungen in 3* 67

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Category:
History , Economy
Year:
1941
Bozener Kaufherren : (1550 - 1850) ; ihre Geschichte und ihre Familien
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Page 11 of 155
Author: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / von R. v. Granichstaedten-Czerva
Place: Görlitz
Publisher: Verl. für Sippenforschung und Wappenkunde Starke
Physical description: VIII, 109 Bl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen ; s.Kaufmann ; s.Genealogie ; z.Geschichte 1550-1850
Location mark: III 273.460
Intern ID: 505569
sürstlichen Mauten und Zöllen bedeutete, veranlaßt, die Stadt Bozen, „so zu selber Zeit mit Mauern und Gräben beschlossen war', dem Hochstift Trient mit der Bedingung zu übergeben, daß diese beiden Märkte nach Bozen übersetzt werden. Die Märkte blieben sodann auch in Bozen, als die Stadt wieder in den landesfürstlichen Besitz überging (1462, beziehungs weise 1531). Der Andreas-Markt, dessen Ursprung sich nicht nachweisen läßt, hat aber schon gegen Ausgang des 15. Jahrhunderts bestanden

, während der Corporis-Domini-Markt aus einer, Ansang des 16. Jahrhunderts voll zogenen Verlegung des früher in Meran abgehaltenen Pfingstmarktes entstand, indem die Kaufleute „wegen besserer Unterkunft und Gelegen heit' Bozen als Marktplatz vorzogen. Diese vier Märkte bildeten seit dem Anfange des 16. Jahrhunderts den Grundstock des Handels-, beziehungs weise Marktverkehrs von Bozen. Wohl entstanden unter den Marktplätzen Trient, Tramin, Neumarkt und Meran Streitigkeiten über das MarZtrecht; das inzwischen

und für die ganz ungewöhnliche Stellung, die es hinsichtlich der Regelung seiner Markt- und Handelsverhältnisse unter den übrigen Handelsplätzen der damaligen Zeit einnahm, war das Privileg, das Erzherzogin Claudi a'), unterm 15. September 1635 den Handelsleuten zu Bozen verliehen hat°). Jedenfalls hat bereits vor dem Jahre 1635 eine Vereinigung der den Bozener Markt besuchenden Kaufleute bestanden, aber erst das Privileg kleidete sie in ein autoritäres Gewand, da es dem Merkantilmagi- strate

eine von freigewählten Richtern auszuübende Gerichtsbar keit einräumt, welche jener der landessürstlichen Gerichte vollkommen gleichgestellt wurde. Zu diesem BeHufe wurden zwei Instanzen eingesetzt, die je aus einem Konsul und zwei Räten zu bestehen hatten, dergestalt, 4) Erzh. Claudia, geb. Florenz 4.6.1M4, gest. Innsbruck 25.12.1648. s) „Die Quellen des Meßgerichts-Privilegs der Erzherzogin Claudia für die Bozener Märkte (163S)' von Or. Franz Huter im „Jahrbuch f. Gesch., Kultur und Kunst', 1927, Bozen

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Category:
History , Economy
Year:
1941
Bozener Kaufherren : (1550 - 1850) ; ihre Geschichte und ihre Familien
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Page 119 of 155
Author: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / von R. v. Granichstaedten-Czerva
Place: Görlitz
Publisher: Verl. für Sippenforschung und Wappenkunde Starke
Physical description: VIII, 109 Bl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen ; s.Kaufmann ; s.Genealogie ; z.Geschichte 1550-1850
Location mark: III 273.460
Intern ID: 505569
, Gattin ihres Vetters Josef Anton von Remich. Dessen Tochter, Anna Ursula, ehelichte den Johann Joses von Mayrhofen-Korburg 1733). Aus dieser Familie stammt Anton von Remich, der als Sohn des Bürgermeisters von Bozen, Josef Maria von Remich (1786 bis 1794), am 1. Oktober 1768 in Bozen geboren wurde. Zum Manne herangereift, erwarb er sich so sehr das Ver trauen seiner Mitbürger, daß diese ihn als Deputierten der Stadt am 28. November 1803 mit der von den Franzosen erpreßten großen Kon tribution von 300

erwarben' °) die Remich die Ansitze Vrieglegg und Pachegg in Leng moos am Ritten, sowie das Palais Trapp-Schwanburg in Bozen (Muster gasse 4). Adam von Remich war Geheimer Rat und Geheimer Hof sekretär des Hoskanzlers vr. Johann Paul Freiherrn von Hocher (1616 bis 1683). Er wurde 1699 in den Freiherrnstand erhoben und war Besitzer des Schlosses Aschach. Zur Deckung der Kriegskosten 1703 muhte Adam 10 000 Gulden als Zwangsanleihe abgeben. Nach seinem Tode erbte den Ansitz seine Bruderstochter

aufgenommen, es ist aber zu fürchten, das wird wieder alles sein!' Als Ende Jänner 1809 der bayerische Generalkommissär Johann Georg Freiherr von Aretin nach Bozen kam, geriet er mit Anton von Remich in einen Konflikt, den wir schon in einem früheren Kapitel besprochen haben. Am 11. April 1809 wurde Remich zum königl. bayerischen Stadtrat (Kommunalrat) in Bozen ernannt, nach dem Einzüge der Österreicher in Bozen wurde er Mitglied der Zeniraldeputation des Eisackkreises und am 20. Mai 1809

von der bayerischen Regierung zum Sekretär des ständischen Kongresses in Innsbruck bestellt. Als Bozen im August 1810 unter französische Verwaltung kommen sollte, wurde Remich als Bürgermeister (?oäests) von Bozen nach Paris geschickt, um dort die Huldigung der neuen Untertanen dem Napoleon zu übermitteln. Nach dem Heimfalle Tirols an Österreich 1814 wurde Remich als Vertreter des Adels Mitglied des großen Ausschußkongresses. Er mar seit 14. April 1788 mit der reichen Magdalenavon Pach zu Hansenheim (geboren

28. Oktober 1767 in Kaltern, gestorben 2. April 1827 in Bozen), einer Tochter des Jgnaz

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Category:
History , Economy
Year:
1941
Bozener Kaufherren : (1550 - 1850) ; ihre Geschichte und ihre Familien
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Page 88 of 155
Author: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / von R. v. Granichstaedten-Czerva
Place: Görlitz
Publisher: Verl. für Sippenforschung und Wappenkunde Starke
Physical description: VIII, 109 Bl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen ; s.Kaufmann ; s.Genealogie ; z.Geschichte 1550-1850
Location mark: III 273.460
Intern ID: 505569
Magistratsrat und letzter Bürgermeister von Zwölfmalgreien; er hatte vier Schwestern. Alois, Sohn Anton's (1), geboren 9. Juli 1849, gestorben 17. Jänner 1889 in Bozen, Eerichts-Adjunktin Bozen. Heinrich, Sohn Anton's (1), geboren 28. Oktober 1833 in Bozen, gestorben 15. Jänner 1924 in Bozen, Arztin Bozen. Josef, Sohn Anton's (1), geboren 11. November 1855 in Bozen, 1991 Professor der Astronomie an der Wiener Universität, 1998 bis 1925 Direktor der Universitäts-Sternwarte in Wien, 1899

Teilnehmer an einer Expedition nach Indien, 1912 Besuch der amerikanischen Sternwarten, wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften, welt berühmt e rA st ronom, gestorben in Wien 12. September 1928. Hans, Sohn Anton's (2), geboren in Maria Himmelfahrt (Ober bozen) am 16. August 1877, 14 Uhr im Zallingerhaus Nr. 24, besuchte die Gymnasien in Meran, Kremsmünster und Innsbruck, 1896 Matura, 1897 Freiwilligenjahr, 1898 bis 1992 Medizinstudium in München, Genf und Innsbruck, 1902 Doktor, 1903 bis 1905

Assistent an der Nervenklinik in Innsbruck, 1904 bis 1907 Reisen nach Tunis, Malta, Berlin, Holland, 1911 nach Indien und Japan, 1913 in Davos, gestorben in Gries bei Bozen 7. Dezember 1914, M12 Uhr vormittags. Berühmter Dichter, sein Werk „Lori Graff' erlebte 59 Auflagen; er schrieb unter seinem Prädikate „von Hoffensthal'. Karl (5), Sohn Karl's (4), Advokat in Gries bei Bozen, geboren 28. Juli 1868, gestorben 7. Februar 1926, war Mitglied des adeligen Großgrundbesitzes, Großgrundbesitzer, Mitglied

des Tiroler Adels-Kollegiums. Paul, Sohn Karl's (4), Advokat in Meran, geboren 9. Sep tember 1870, gestorben 18. November 1925. Peter, Sohn Karl's (4), Primararzt des städtischen Kranken hauses in Bozen, geboren 1874, lebt in Bozen, hatte vier Schwestern, von denen noch zwei leben. Durch Hans, den Dichter, und Josef, den Astronomen, haben sie ihren Namen in das Ehrenbuch der Dichtkunst und Wissenschaft geschrieben, weshalb Tirol mit Stolz auf diese seine Landeskinder blicken darf. G. Hillebrand. Die Hille

brand von Brandau waren ursprünglich') Bürger und Hutschmücker in Bozen, seit 1680 auch Handelsherren, doch sind sie Hillebrand: Schiern 1923, S. 122; V. E. V.? B. B. B, Nr. 169,3409,7722.

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Category:
History , Economy
Year:
1941
Bozener Kaufherren : (1550 - 1850) ; ihre Geschichte und ihre Familien
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Page 111 of 155
Author: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / von R. v. Granichstaedten-Czerva
Place: Görlitz
Publisher: Verl. für Sippenforschung und Wappenkunde Starke
Physical description: VIII, 109 Bl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen ; s.Kaufmann ; s.Genealogie ; z.Geschichte 1550-1850
Location mark: III 273.460
Intern ID: 505569
F. Mumelter. Von dieser in Südtirol stark verbreiteten Familie' °), die sich auch Mumeldter und Mumbleter schrieb, ein Murmeltier im Wappen (12. 6. 1623) führte, und von einem Hofe Mumblt bei Leitach-Bozen stammte, waren mehrere Familienmitglieder Eroß-Weinhändler und Spediteure. Der Handelsmann FranzSalesMumelter (f 1837) besaß 1790 bis 1826 die Edelsitze Niederthor und Niederhaus in Bozen. Er war in erster Ehe mit Anna Hinterwalder, in zweiter Ehe mit Elisabeth Knoll (f 10. 5. 1865) vermählt

. Das Handelshaus Lanner A Knoll wurde später unter der Firma „Josef Mumelter' von Viktor Mumelter (» 18. 4. 1869, f 9. 12.1937) geleitet. Der Name Mumelter begegnet uns auf vielen Stammtafeln adeliger und bürgerlicher Familien Bozens. Die Firma Jos. Mumelter wurde 1790 gegründet; zu Ansehen brachte sie namentlich Matthias Simon Mumelter (* 15. 9. 1793 Bozen, dort f 10. 5. 1858). In neuerer Zeit (1875) waren die Firmen Josef Anton Mumelter A Co. und Franz Mumelter, Schnittwarenhändler in Bozen, etabliert

. Am 16. 2.1758 erscheint Johann Mumelter (^ Neutsch bei Bozen) als Bürger in Bozen; er war auch Natsherr in Zwoelfmalgreien. In der Zeit von 1627 bis 1805 wurden 51 Mumelter mit verschiedenen Tauf namen in Bozen als Inwohner aufgenommen. A. Nagele. Am 21. 6. 1742 wurde der Fein-Färber Anton Nagele (* 30. 5. 1696 als Sohn des Gastwirtes Jakob Nagele in Bozen, dort f 25. 10. 1763), nachdem er eine Zeitlang'^) in Rattenberg etabliert war, als In wohner, am 15. 6. 1754 als Bürger aufgenommen, dann dessen Söhne

Anton Abraham (2 23.12.1740 Rattenberg, -j- Bozen 2. 2. 1797) am 9.11.1763 und JohannBapt. Anton Nagele (^ 5. 6.1747 Bozen, 1° Meran 28.11.1801) am 4. 6.1774. Alle waren Feinfärbermeister; der letztgenannte Johann Bapt. Anton ist der Urgroßvater aller heute noch in Bozen und Meran lebenden Nagele. Die Firma Nagele wurde um 1750 gegründet. Anton Abraham Nagele war ein Neffe des reichen Franz Anton Pock. Mumelter : Schiern 1927 S.155, 171, 369, 42k, 1935 S.285, 310, 1938 S.23; V.B.B. »«) Nagele

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Category:
History , Economy
Year:
1941
Bozener Kaufherren : (1550 - 1850) ; ihre Geschichte und ihre Familien
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Page 142 of 155
Author: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / von R. v. Granichstaedten-Czerva
Place: Görlitz
Publisher: Verl. für Sippenforschung und Wappenkunde Starke
Physical description: VIII, 109 Bl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen ; s.Kaufmann ; s.Genealogie ; z.Geschichte 1550-1850
Location mark: III 273.460
Intern ID: 505569
Ereignisse für die Stadt. Aus Freude über den Frieden von Rastatt (7. März 1714), der den spanischen Erbfolgekrieg beendete, führten die Vozener mit nie zuvor gesehener Pracht das Georgi-Spie l. Groß war der Zulauf des Volkes, sogar vomBrenner herunter kamen die Bauern. Ein prachtvolles Schauspiel war es, als Ritter Georg (dargestellt von Leon hard von Zobel, des Bürgermeisters Sohn) den Kampf mit dem scheuß lichen Drachen begann, um „die arme Zungfrau Margarete' (Frl. von Menz) zu befreien

. Im Jahre 1716 wurde die Vozener Pfarrkirche zur Kollegiatkirche und der Pfarrer zum Propst erhoben, woran Zobel das Hauptverdienst hatte. Am 25. März 1716 installierte der Trienter Fürst bischof Johann Michael Freiherr von Spaur, einen Freund Zobels, den da maligen Stadtpfarrer Rudolf Fortunat Grafen Troyer (f 16. März 1746) zum Propst und 6 Priester zu Kanonikern. Am 8. April 1723 erhielt der Propst von Bozen auch die Erlaubnis zum Gebrauche von Jnful und Stab. Im Jahre 1717 förderte er das neue

Merkantilhaus, 1720 erwirkte er die Errichtung einer ständischen Aktivität, deren Vorsitz ein Landeshaupt mannschaftsverwalter inne hatte. An seinem Lebensabende konnte Zobel die Tochter Karls VI. Erzherzogin Maria Theresia (später Kaiserin), am 24. Dezember 1738 und 11. Mai 1739, in Bozen begrüßen. Im Jahre 1740 legte er das Bürgermeisteramt nieder, am 12. Juli 1742 starb er in Bozen als „Senior des Rates', tief betrauert von allen Bozenern. Leonhard (Johann, Bernhard) von Zobel, Sohn des Bernhard (^ 1688

in Bozen, f in Sacco 15. März 1756) war in erster Ehe, 31. 8. 1717, mit Magdalena v. Gumer (^ 1695, 5. August 1721 in Kohlern), in zweiter, 27. 1. 1723, mit Anna Christina Saurwein (' 1680, f Inns bruck 2. November 1758) vermählt. Seine Schwester Apollonia (^ 1690, f 13. Dezember 1726 in Töplitz) ehelichte den Rittmeister des Kürassier-Regiments „FM. Anton Graf Caraffa' (Drag.-Regiment Nr. 2), Johann Georg v. Mellanser, sein Bruder JosefAnton v. Zobel war zuerst mit Lukretia Gräfin Begna

, dann mit einer Gräfin Daun vermählt. Außer diesen Vozener Kaufherren finden wir noch eine Reihe von Großhandlungen, über die wir, mangels erreichbarer Daten, Näheres nicht berichten können. So über Dirling, Georg D., war 1700 Bürgermeister von Bozen; die Firma hatte ihren Sitz Laubengasse 26, Ertel, Josef, aus Spittal an der Drau, um 1660 nach Bozen ein gewandert, Eyrl, seit 1574 in Bozen seßhaft,

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Category:
History , Economy
Year:
1941
Bozener Kaufherren : (1550 - 1850) ; ihre Geschichte und ihre Familien
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Page 65 of 155
Author: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / von R. v. Granichstaedten-Czerva
Place: Görlitz
Publisher: Verl. für Sippenforschung und Wappenkunde Starke
Physical description: VIII, 109 Bl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen ; s.Kaufmann ; s.Genealogie ; z.Geschichte 1550-1850
Location mark: III 273.460
Intern ID: 505569
. Anläßlich des Besuches des Kaisers Ferdinand in Bozen am 18. August 1838 geleitete Eberle, der auch Domherr von Trient war, den Monarchen in die Stadt. Im Jahre 1848 nahm sich Eberle sehr der an die Südgrenze ausgerückten Bozener Schützen an. Propst Johann Peter starb am 19. August 1850 in Bozen, seine Brüder Georg und Anton setzten ihm am Bozener Friedhof einen schönen Grabstein. °«) Eberle: Schiern 1923 E.238, 1920 S. 393, 1927 S.171, 1933 S.87; Simeoner S.902; Porträt-Katalog S. 53, 55, 63.

Z. Eberls. Die Eberle stammen^') aus Bayern, wo der Name in vielen Gegen den stark verbreitet ist. Der Buchdruckergehilfe Josef Eberle wanderte nach Bozen, trat dort in die alte Stadtbuchdruckerei des Karl Josef Weiß ein und erwarb sich bald das Vertrauen seines Chefs. Noch inniger wurde seine Beziehung zu Weiß, als er dessen Tochter Maria Anna Weiß am 21. April 1774 zum Traualtar führte. Nach dem Tode seines nunmehrigen Schwiegervaters Karl Josef Weiß erbte Josef Eberls das Geschäft, beließ

aber der Firma noch den alten Namen bis etwa 1813, von wann ab die Druckerei „Josef Eberle'sche' hieß. Eine große Zahl wertvoller Tyro - lensien wurde von Josef Eberle gedruckt, der sich auch eine Buchhand lung angliederte. Auch die erste Südtiroler deutsche Zeitung „Der Bote von Südtirol' erschien seit 26. Oktober 1813 bei Eberle. Dieser wurde bald sehr reich und angesehen, ließ auf eigene Kosten das abgebrannte Haus der Schulschwestern in Bozen neu aufbauen und war auch sehr darauf bedacht, seinen Kindern

eine sorgfältige höhere Erziehung angedeihen zu lassen. So wurde der älteste Bub, Johann Peter, PropstvonVozen, der zweite, Josef, Firmenchef und der jüngste, Georg, General. JohannPeter, geboren am 13. Mai 1783 in Bozen als Sohn des DruckereibesitzerZ Josef Eberle, wurde am 20. September 18W zum Priester geweiht, kam als Kooperator nach Tisens und als Stadtpfarr- kooperator nach Bozen. In dieser Eigenschaft mußte er im Oktober 1811 der „Franzosenbraut' Anna von Menz Unterricht in Geographie, Ge schichte

und Mythologie erteilen, weil man die französischen Erzieher des Mädchens aus dem Lande entfernt hatte. Im Mai 1821 wurde Eberle Pfarrer in Auer, am 2. Februar 1823 Dechant in Kaltern und am 23. April 1834 vom Kaiser zum infulierten Propst vonBozen er nannt, als Nachfolger des am 22. April 1833 als Dompropst nach Trient berufenen Propstes Alois Dal Piaz. Propst Eberle wurde am 23. Mai 1834 in Trient durch den Fürstbischof Franz Taver von Luschin feierlich benediziert und am 15. Juni 1834 in Bozen installiert

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Category:
History , Economy
Year:
1941
Bozener Kaufherren : (1550 - 1850) ; ihre Geschichte und ihre Familien
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Page 27 of 155
Author: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / von R. v. Granichstaedten-Czerva
Place: Görlitz
Publisher: Verl. für Sippenforschung und Wappenkunde Starke
Physical description: VIII, 109 Bl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen ; s.Kaufmann ; s.Genealogie ; z.Geschichte 1550-1850
Location mark: III 273.460
Intern ID: 505569
so groß, daß in Ober bozen, wo sich damals die reichen Bozener Kaufherren zur Sommerfrische aufhielten^), ein großes Freischiehen (26. und 29. August 1783) ver anstaltet wurde, die Völler vom frühen Morgen bis tief in die Nacht dröhnten, Musikanten durch die Stadt zogen und die Stadt Flaggenschmuck trug. In den Weinhäusern wurde aus das Wohl der Brüder Gumer getrunken, der Lotto-Administrator Philipp von Pulciani- Glücks burg verfaßte einen eigenen Hymnus auf Kaiser Josef II., dessen Büste als Dank

Uonstikte der Bozener Kaufherren mit den Negierungen Der dem Merkantilismus huldigende Kaiser Josef II. plante, als Freund des Schutzzolles und Gegner des Freihandels, die Einführung fremder Waren in das Inland zu drosseln und die Ausfuhr zu heben. Im Zuge dieser Maßnahmen sollte in Bozen ein Haupt-Mautamt gebaut werden. Trotz schärfsten Protestes der Brüder Franz und Josef von Gu - mer (3V. 7.1778) wurde das Gebäude auch errichtet. Als dann aber 1780 eine hohe Zoll-Tarif-Ordnung eingeführt

wurde, die den internationalen Warenaustausch und das Transito (Durchfuhrhandel) vollkommen zu er schlagen und damit die Bozener Märkte zu vernichten drohte, reisten°°) die Brüder G u m e r kurzerhand nach Wien (15. 7. 1782), wo es ihnen durch viel Geld und gute Worte (die Reisespesen betrugen 45 000 Gulden!) gelang, die Aufhebung dieser für Bozen katastrophalen Zollordnung durch zusetzen (ab 1. 11. 1783). Die Freude über diesen Sieg der Gumer- Vrüder über die Wiener Bureaukratie war in Bozen

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Category:
History , Economy
Year:
1941
Bozener Kaufherren : (1550 - 1850) ; ihre Geschichte und ihre Familien
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Page 128 of 155
Author: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / von R. v. Granichstaedten-Czerva
Place: Görlitz
Publisher: Verl. für Sippenforschung und Wappenkunde Starke
Physical description: VIII, 109 Bl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen ; s.Kaufmann ; s.Genealogie ; z.Geschichte 1550-1850
Location mark: III 273.460
Intern ID: 505569
F. Schidmann. Die Schidmann waren ein uraltes Bozener, seit 1430 adeliges Geschlecht^), aus dem E. von Schidmann im November 1423 als Ver treter der Stadt Bozen in den Tiroler Landtag designiert wurde. Im Jahre 1472 wurden die Schidmann in die Tiroler Adelsmatrikel immatrikuliert. Franz von Schidmann, gestorben 1468, war mit Appollonia von Wein eck, Besitzerin des Schlosses Klebenstein bei Bozen, vermählt; er gelangte hierdurch in das Eigentum an diesem Schlosse. Die Familie, deren Mitglieder

Handelsleute waren, besaß auch den Edelsitz Rendelstein und starb 1598 aus. H. Schlechtleitner. Die Schlechtleitner sind'-') ein sehr altes Bozener Geschlecht, von dem Valentin Schlechtleitner aus Branzoll, Gemeinde Neumarkt bei Bozen, gestorben 1640, am 21. 10. 1614 vom Erzherzog Max einen Wappenbrief erhielt. Sein Enkel Hieronymus, geboren 1634, war Buchhaltungs-Offizier, machte 1686 in Wien die Türkenbelagerung mit, diente 47 Jahre dem Staate und machte sich besonders um die Errichtung der Mautämter

in Bozen verdient; er starb 1710. Am 18. Dezember 1699 wurde er mit dem Prädikate „von und zu Wangg' (Weingut auf der Leitach in Zwölfmalgreien) zusammen mit seinen Brüdern Christof und Franz Schlechtleitner in den Adels st and erhoben. Aus dieser Familie ehelichte Franz von Schlechtleitner (geboren um 1670, gestorben 14. April 1716) die Maria von Putzer- Reibegg, Josef von Schlecht leitner (geboren um 1685, gestorben 4. August 1740) die Maria Katharina von Putzer. Von deren Nachkommen war Josef

von Schlecht leitner zu Wangg (geboren 1755, gestorben 15. Dezember 1829) Kaufherr in Bozen. Sein Sohn Josef von Schlechtleitner, vermählt mit Antonie von Wohlgemuth, war Schneidermeister, dessen Tochter Antonie (1837 bis 1886) ehelichte 1862 den Badl-Wirt Peter Eisen st ecken (1836 bis 1899), Maria von Schlechtleitner-Wangg (gestorben 25. April 1791) war mit dem Zollbeamten Anton Josef von Auckenthaler- Thurnstein verheiratet. Unter Balthasar Schlechtleitner ging die Firma im Jahre 1832 in Konkurs

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Category:
History , Economy
Year:
1941
Bozener Kaufherren : (1550 - 1850) ; ihre Geschichte und ihre Familien
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Page 106 of 155
Author: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / von R. v. Granichstaedten-Czerva
Place: Görlitz
Publisher: Verl. für Sippenforschung und Wappenkunde Starke
Physical description: VIII, 109 Bl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen ; s.Kaufmann ; s.Genealogie ; z.Geschichte 1550-1850
Location mark: III 273.460
Intern ID: 505569
-Anton (f 1762) am 13. August 1722 den „alten' Reichs- ritterstand verlieh. Kein Wunder, daß diese äußeren Ehren, gepaart mit finanzieller Macht, ähnlich wie den Fuggern in Augsburg, auch den Menz in Bozen bald die höchsten Würden in der Stadt erschlossen. Alttirolische Ansitze, Burgen und Herrschasten kamen bald in ihren Besitz, und durch Heiraten mit Töchtern erbgesessener Adelsgeschlechter ver schmolzen sie mit dem Bozener Adel. Als man 1714 in Bozen mit ungeheurer Pracht das „Georgi-Spiel

Mayrl', der letzte Peter war Kompagnon der Holzhammer'schen Groß handlung, und 1820—1821 Bürgermeister von Bozen. Der Sitz der Firma Mayrl war Laubengasse 36 (219). Mit den Söhnen dieses Peter, Paul und Viktor von Mayrl, ist die Familie im Mannesstamme aus gestorben. Die Mayrl waren versippt mit den Bozener Familien Menz, (7 mal) Zollinger (8 mal), Holzhammer, Gumer, Giovanelli, Graff, Atzwanger, Neuper, Jenner (3 mal), usw. Sie hatten Häuser am Obst markte 4, in der Laubengasse

Nr. 56 und den Ansitz Prackenstein in Bozen (1740). G. A. Menz. Eines der angesehensten und reichsten Häuser des Vozener Handels standes war die Firma Menz, deren Inhaber schon um 1600^ ') in Bozen etabliert und seit 1613 dort Bürger waren, ve àtv Innsbruck, 12. Mai 1616, wurde den Bozener Bürgern, Gebrüder Melchior, Peter, Hans und Alexander „die Mentzen' ein Wappenbrief verliehen. Diesem Wappenrechte folgte 100 Jahre später die Nobilitierung, indem Kaiser Karl VI. den Brüdern Johann-Peter (1690—1734) und Georg

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Category:
History , Economy
Year:
1941
Bozener Kaufherren : (1550 - 1850) ; ihre Geschichte und ihre Familien
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Page 77 of 155
Author: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / von R. v. Granichstaedten-Czerva
Place: Görlitz
Publisher: Verl. für Sippenforschung und Wappenkunde Starke
Physical description: VIII, 109 Bl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen ; s.Kaufmann ; s.Genealogie ; z.Geschichte 1550-1850
Location mark: III 273.460
Intern ID: 505569
direktor der Bozener Lotteriestelle (IM 1737) und mit Anna Barbara von Baratta, Tochter eines Generals des Prinzen Eugen, vermählt. JosefAnton von Gumer, ' 1699, war ebenfalls Bürgermeister (1741 bis 1749) der Talferstadt, 1744 Konsul des Merkantilmagistrats, hatte seine Kontore in der Laubengasse Nr. 9 und rettete Bozen durch Bezug von Getreide aus Italien vor einer Hungersnot (Mai 1742). Als Kaiser Franz am 31. Juli 1765 anläßlich der Vermählung seines Sohnes Leopold durch Bozen

nach Innsbruck reiste, fragte er beim Abschied aus Bozen den Kaufherrn Johann von Gumer (^ 1739), ob er bei ihm eine Anleihe von 200 000 Gulden machen könne, worauf Gumer ant wortete, er bitte sich nur die Gnade aus, zu wissen, inwelcherGeld- sorte Hochselber geruhen wolle, die gewünschte Summe bar zu beheben. Als der Kaiser seinen Wunsch geäußert hatte, zahlte ihm Gumer das Geld sofort in lauter Eolddukaten aus. Im Mai 1773 widmete Franzo. Gumer dem Beschäftigungshause für Arbeitslose in Bozen ein größeres

Kapital. Im August 1783 gelang es diesem Franz und seinem Bruder Josefs 1702), die Aufhebung des verhaßten Zollhauses (Dogana) in Bozen durchzusetzen. Franz war das Haupt der sogenannten „Bozener Partei' und Vertreter des Merkantil- Magistrates. Da die gesamte Bozener Kaufherrenschast hinter Gumer stand, hatte er großen Einfluß im ganzen Lande und brachte diesen auch auf dem offenen Landtage zu Innsbruck 1790 zur Geltung. Franz Gumer soll durch Winken mit der Hand das Beifallsklatschen, Murren

diese Hieroglyphen allen, auch jenen, die sie nicht sehen wollten'. Am 15. November 1790 fuhr Franz als Land tagsdeputierter nach Wien, wo er bis März 1791 blieb. Bei einer neuer lichen Reise nach Wien starb er dort am 25. 7. 1794. In seiner Angestelltenschaft befand sich auch der Tiroler Freiheitsheld Josef Eisenst ecken (1779 bis 1827). Anton von Gumer, geboren am 16. September 1763 in Bozen als Sohn des von der Kaiserin Maria Theresia am 19. August 1767 mit dem Ratstitel ausgezeichneten Anton-Vinzenz

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Category:
History , Economy
Year:
1941
Bozener Kaufherren : (1550 - 1850) ; ihre Geschichte und ihre Familien
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Page 131 of 155
Author: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / von R. v. Granichstaedten-Czerva
Place: Görlitz
Publisher: Verl. für Sippenforschung und Wappenkunde Starke
Physical description: VIII, 109 Bl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen ; s.Kaufmann ; s.Genealogie ; z.Geschichte 1550-1850
Location mark: III 273.460
Intern ID: 505569
Kaiser Josef II. um Erhebung in den Adelsstand und stützte sein Gesuch aus die Verdienste seines Vaters und seine eigenen um Bozen, ferner darauf, daß sein Sohn Aussicht habe, das v. Kempter'sche Fidei kommiß zu erlangen, wenn er adelig werde. Sein Schwiegervater, Major v. Kempter, hatte nur einen Bruder, Josef Jngenuin v. Kempter, nach dessen Tode (1763) dessen Sohn Johann Josef v. Kempter als Fidei- kommißanwärter in Frage käme. Da aber dieser, ebenso wie der ver storbene Major

den Adelsstand und die erbetenen Prädikate (Adelsarchiv Wien). Am 1. 4. 1817 starb Johann Bapt. Peter. Von Johann Peter Pauls Schwestern war Anna Maria mit Johann Venedikt von Fridricis, Christine Maria (1739 bis 1817), seit 5. 2. 1765, mit Anton Abraham Nagele (1740 bis 1797) und Katharina Maria (geboren 1740) mit Johann von Stickler- Gassenfeld (geboren 1735) verehelicht. V. D. Streiter. Bernhard Dominik Streiter' ' °^), geboren 3. Feber 1755 in Villanders, gestorben 25. März 1809 in Bozen, Sohn des Johann

Streiter und der Maria Barbara von Bartlzu Summersperg, war Handelsherr in Bozen und stammte aus einer alten, vorher in Pens, ab 1755 in Bozen nachweisbaren Familie. Er war in erster Ehe (20. Feber 1797) mit der reichen Kaufmannstochter Maria Anna von Kager, in zweiter Ehe (25. August 1803) mit Maria Aloisia von Tschiderer-Gleifheim (geboren 5. Oktober 1767 in Bozen, dort gestorben 27. Feber 1829, Schwester des Trienter Fürstbischofs Joh. Nep. von Tschiderer), Tochter des Josef von Tschiderer

und der Maria Katharina von Giovanelli, vermählt. Durch diese beiden Ehen legte er den Grundstein seines großen Vermögens. Sein Sohn (zweiter Ehe), Vr. Josef Streiter, geboren Bozen 8. Juli 1804, war einer der an gesehensten Advokaten Bozens, Anwalt der meisten Kaufherren, daneben Dichter und vom 12. April 1861 bis 1870 Bürgermeister seiner Vater- Streiter: Schiern 1923 S. 243, 1S24 S> 23K.

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Category:
History , Economy
Year:
1941
Bozener Kaufherren : (1550 - 1850) ; ihre Geschichte und ihre Familien
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Page 66 of 155
Author: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / von R. v. Granichstaedten-Czerva
Place: Görlitz
Publisher: Verl. für Sippenforschung und Wappenkunde Starke
Physical description: VIII, 109 Bl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen ; s.Kaufmann ; s.Genealogie ; z.Geschichte 1550-1850
Location mark: III 273.460
Intern ID: 505569
I o s e s Eb e r l e j u n., -1785 in Bozen, Bruder des Propstes, über nahm das väterliche Geschäft, vermählte sich mit Anna Plattner, starb aber schon am 3. Oktober 1817 in Bozen. Im April 1812 erhielt er (For schungen vr. Anton Dörrers im „Schiern', 1933, Seite 77) vom Vizekönig von Italien, Eugen Veauharnais, als einziger Südtiroler Buchdrucker das Druckprivileg. Josefs Sohn, JohannPeter, ' 1813 in Bozen war mit Elisabeth Kraus, Tochter des Vozener Färbers Sebastian Kraus und der Elisabeth

Kraus, geborene Hattler, verehelicht. Johann Peter Eberle führte die Druckerei weiter, starb aber ebenfalls jung, am 19. Jänner 1846 in Bozen. Seine Witwe vermählte sich bald nach dem Tode ihres Gatten mit dem Angestellten der Druckerei, Gottfried Ferrari, dem sie einen Knaben gleichen Namens (^ 1918) schenkte. Die alte Firma wurde später in eine Ges. m. b. H. umgewandelt. E eorg, 5 am 30. April 1787 in Bozen, Bruder des Propstes, trat in die kaiserliche Genieakademie in Wien ein, wurde 1808 Kadett

Eberle starb an seinem letzten Dienstorte, in Krakau, am 4. Jänner 1855. Josef Eberle sen. hatte noch einen Sohn, Anton, von dem wir aber nichts erfahren konnten. Ein Alois (Josef) Eberle war Kapuziner kleriker in Bozen, eine Maria Eberle vermählte sich mit dem Bozener Handelsherrn Louis Mumelter. Z. Eberschlager. Durch die Romane Hans von Hoffensthals und als luftige Berg station der Rittnerbahn ist „Maria Himmelfahrt' am Ritten heute ein

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Category:
History , Economy
Year:
1941
Bozener Kaufherren : (1550 - 1850) ; ihre Geschichte und ihre Familien
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Page 76 of 155
Author: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / von R. v. Granichstaedten-Czerva
Place: Görlitz
Publisher: Verl. für Sippenforschung und Wappenkunde Starke
Physical description: VIII, 109 Bl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen ; s.Kaufmann ; s.Genealogie ; z.Geschichte 1550-1850
Location mark: III 273.460
Intern ID: 505569
Magistrate zu sichern. Den äußeren Anlaß hierzu bildete derVaudes Merkantilgebäudes, dessen Überwachung durch einen Handels herrn, der in Bozen seinen ständigen Wohnsitz hatte, erfolgen mußte, und die von Johann Eumer durchzuführen war. Seit 164V war das Merkantilamt im Handlungshause v. Zallinger unter den „deutschen Lauben' (die Lauben am Weg zum Obstmarkt, links, hießen „deutsche', die rechtsseitig gelegenen „italienische' Lauben' „Lauben', d. i. Gewölbe) untergebracht

, in den Jahren 1711, 1713 und 1715 zweiter Rat der ersten Instanz, gehörte zu den „Fabricieri' (Bauherrn) des Merkantilgebäudes, wurde 1717, 1719 und 1721 zum ersten Rat der ersten Instanz berufen und wirkte von 1723 bis Zu seinem Tode (27. 3.1738 in Bozen) als Konsul erster Instanz. Der Merkantil-Magistrat beklagte bei Johann Eumer's Tod den Verlust eines Mannes, der „durch seinen untadelhaften Lebenswandel, seine Wohltätigkeit gegenüber den Armen, seine unzählbaren Verdienste für die Hebung der Bozner

Märkte und seine reichen religiösen Schenkungen sich ein dauerndes Andenken geschaffen hat'. Aus dem umfangreichen Stammbaum der Familie erfahren wir! Johann Georg Eumer war als Sohn des am 3. November 1596 mit einem Wappenbrief ausgezeichneten Kaspar Eumer und der Anna Leimbrucher (^ Sterzing), in Bozen am 12. Februar 1593 geboren, starb in Bozen am 30. September 1680 und war mit Eva Staffier (1- 1645) verehelicht. Dieser Johann Eumer war viermal Bürgermeister von Bozen und erhielt am 14. August

1668 vom Kaiser Leopold I. den Adelsstand mit dem Prädikate „v onEngelsbur g', einem Edel- sitze der Familie in Bozen, Vindergasse 31, der von Margarete Maultasch erbaut worden sein soll und dann als Gerichtsgebäude diente, bis er von Eumer erworben wurde. Der Reichtum machte der Familie die Widmung großer Spenden an ihre Vaterstadt möglich; so z. B. schenkte Johann v. Eumer, Merkantil-Konsul (^' 1673), für die im Jahre 1722 erbaute Servitenkirche bedeutende Summen. Dieser Johann war auch Ober-

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Category:
History , Economy
Year:
1941
Bozener Kaufherren : (1550 - 1850) ; ihre Geschichte und ihre Familien
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Page 115 of 155
Author: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / von R. v. Granichstaedten-Czerva
Place: Görlitz
Publisher: Verl. für Sippenforschung und Wappenkunde Starke
Physical description: VIII, 109 Bl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen ; s.Kaufmann ; s.Genealogie ; z.Geschichte 1550-1850
Location mark: III 273.460
Intern ID: 505569
Joses Öttl als Chefs der Firma I. I. Grafs; auch der Stadtarzt vr Josef Öttl (1811) gehörte zu dieser Familie. F. A. Pock. Als die Preußen im Siebenjährigen Kriege (1756 bis 1763) ganz Schlesien besetzt hatten, trachteten die schleichen Leinwandfabrikanten ihre Waren über die Grenze nach Osterreich Zu bringen, um sie dort zu ver kaufen. Da Italien der größte Abnehmer für die schlesische Leinwand war, bestellten sie in Bozen einen tüchtigen Mann, dem sie das ganze Geschäft mit allen Vollmachten

übertrugen. Dieser Mann hieß FranzAnton Pock; er war am 1. Februar 1704 in Bozen' geboren, ein Sohn des Messerschmiedmeisters Georg Pock und der Ursula Pock, geborenen Arnold. Pock scheint das Amt eines „Faktors' sehr gut verstanden zu haben, denn er entwickelte eine solche Tätigkeit und einen so regen Kauf mannssinn, daß er sich in kurzer Zeit mehrere hunderttausend Gulden er worben hatte und bald als einer der reichsten Männer Bozens galt. Im Jahre 176V suchte Pock, nach dem im Jahre 1760 erfolgten

Absterben des letzten Grafen Anton von Lichtenstein, das ehemalige gräflich Lichten- ^ stein'sche Amtshaus auf dem Musterplatz in Bozen zu kaufen, was ihm auch gegen Zahlung von 1000 Dukaten gelang. Dazu kaufte er auch noch mehrere anstoßende Häuser und wollte auch die ganz in der Nähe liegende Turm-Kaserne an sich bringen, um an Stelle dieser Häuser einen großen Palast zu bauen. Der Bozener Stadtrat verweigerte aber den Verkauf der Kaserne und so baute Pock um 70 000 Gulden jene zwei prachtvollen

Gebäude, die heute noch den Musterplatz zieren, nämlich das Gasthaus „Zur Kaiserkrone' und das anstoßende Josef v. Giovanelli'sche Haus. Am 21. Oktober 1760 kommandierte Pock bei der Prozession zu Ehren des seligen Heinrich von Bozen als Hauptmann die Stadtmiliz. Das Pock'sche Palais war öfters das Absteigequartier hoher Persönlichkeiten; so wohnte dort am 22. Juli 1765 Kaiser Josef II., am 9. Mai 1782 Papst Pius VI. und am 23. März 1797 der französische Marschall Bartholomäus Joubert. Pock setzte

sich an die wunderschöne barocke Fassade seines prunk vollen Palastes (Kaiserkrone) selbst eine Gedenktafel, auf der er selbst bewußt sein Väuchlein vorstreckt und mit der goldenen Gnadenkette spielt. Pock, der mit Maria Kunigunde Neuper (1695—1763) und, seit 1765 mit M. Anna Scherer vermählt war, starb am 31. August 1779 in Bozen. Da er kinderlos war, setzte er zu Erben seines großen Vermögens seine Pock : V. E. V. S. 135; Schlern 1923 S. 359, 1924 S-119, 18S; 1935 S. 359' Beda Weber, a, a.O, 198; Simeone? a.a.O

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Category:
History , Economy
Year:
1941
Bozener Kaufherren : (1550 - 1850) ; ihre Geschichte und ihre Familien
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Page 129 of 155
Author: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / von R. v. Granichstaedten-Czerva
Place: Görlitz
Publisher: Verl. für Sippenforschung und Wappenkunde Starke
Physical description: VIII, 109 Bl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen ; s.Kaufmann ; s.Genealogie ; z.Geschichte 1550-1850
Location mark: III 273.460
Intern ID: 505569
M. Semblrockh. Am 15. März 1649 erhielt der Brunecker Ratsbürger'') und „Keßler' Georg Semblrockh mit seinen Brüdern einen Wappen brief. Die Semblbrockh stammen aus Bruneck, wo sie wiederholt den Vürgermeisterposten bekleideten. Georgs Enkel, Matthias (geboren 22. Feber 1635 in Bruneck, gestorben 4. Dezember 1758), zog 1712 nach Bozen, wo er als Handelsmann am 19. Jänner 1713 Inwohner und am 10. März 1718 Bürger wurde und mit seinem Bruder Michael (geboren 17. Jänner 1692, gestorben

14. Dezember 1746) am 9. Jänner 1736 den Adelsstand mit den Prädikaten „von St. Isidor (bei Kampenn), Burgfelden und Kronegg' erhielt. Kronegg ist ein Edelsitz in Bozen, Laubengasse 16; außerdem besaß die Firma Semblrockh noch das palastartige Haus Laubengasse 28, das im zweiten Stock eine eigene im Jahre 1766 von Johann Anton von Semblrockh (geboren 23. Mai 1714, gestorben 21. Mai 1783) gebaute Kapelle birgt, in der am 5. Juli 1785 eine Doppelhochzeit stattfand, und zwar heirateten die Brüder Josef Isidor

Empfänger war Franz Silber nagl, der damit den Grundstock seines großen Vermögens legte und, nach dem Tode seines Wohltäters und Chefs (31. August 1779), die Groß handlung unter dem Namen „Silbernagel ,à e s< Pock' weiterführte. Franz Silbernagl, geboren Bozen um 1749 als Sohn eines Handwerkers, gestorben nach 1818, wurde am 2. April 1772 gegen 669 Gulden Taxe Bürger von Bozen; er war damals noch ledig. Die Familie Silbernagl scheint schon lange in Bozen ansässig gewesen zu sein, denn wir finden

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Category:
History , Economy
Year:
1941
Bozener Kaufherren : (1550 - 1850) ; ihre Geschichte und ihre Familien
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Page 118 of 155
Author: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / von R. v. Granichstaedten-Czerva
Place: Görlitz
Publisher: Verl. für Sippenforschung und Wappenkunde Starke
Physical description: VIII, 109 Bl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen ; s.Kaufmann ; s.Genealogie ; z.Geschichte 1550-1850
Location mark: III 273.460
Intern ID: 505569
Von den neun Kindern Florians (aus beiden Ehen) wollen wir hier erwähnen Afra (^ 25. 10. 1783 in Bozen, daselbst f 24. 5. 1844), die in zweiter Ehe mit Franz von Vittorelli (1773 bis 1834) vermählt war. Dieser war Direktor des Gebr. Menz'schen Bankhauses in Bozen, wodurch Holzhammer'sche und Menz'sche Interessen durch Heirat zusammenfielen. Florians jüngster Sohn und neuntes Kind, Johann Floriano. Putzer ('-' 16.10.1801 in St. Pauls), übernahm die Groß handelsfirma I. A. Holzhammer

, war Vizepräsident der Vozener Handelskammer, Gründer der Panzerplattenfabrik in Store bei Cilli, erbaute im Jahre 1839 in acht Monaten eine Bahn von Mailand nach Monza, war 1848 Kommandant der Nationalgarde in Bozen, Landtags- Abgeordneter, errichtete 1859 eine Freiwilligen-Legion, wurde 1861 Reichsrats-Abgeordneter, königlich bayerischer, am 1. August 1871 kaiser lich deutscher Konsul in Bozen und erhielt am 3. März 1879 den Eisernen Kronen-Orden und dazu den Ritterstand für Verdienste um Handel, Industrie

und das Eisenbahnwesen in Südtirol. Er st arb am 23. September 1892 in Bozen. Johann Florian von Putzer, seine Kinder und Enkel heirateten in die Familien Ingram, Ceschi, Kuebeck, Montag, Unterrichter, Marenzi, Vittorelli, Schulheim, Tschurtschenthaler-Helmheim, Wildauer-Wild- Hausen, Widmann-Staffelfeld, O'Caroll und Goldegg, so daß die Familie mit dem Großteile des Südtiroler Adels verwandt wurde. Johanns Enkel Albert (' Storà 20. 4. 1861), Hofrat i. P., beschäftigte sich in traditioneller Weise

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Category:
History , Economy
Year:
1941
Bozener Kaufherren : (1550 - 1850) ; ihre Geschichte und ihre Familien
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Page 10 of 155
Author: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / von R. v. Granichstaedten-Czerva
Place: Görlitz
Publisher: Verl. für Sippenforschung und Wappenkunde Starke
Physical description: VIII, 109 Bl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen ; s.Kaufmann ; s.Genealogie ; z.Geschichte 1550-1850
Location mark: III 273.460
Intern ID: 505569
Die Bozener Markte und die Raufherrenschast Die Bozener Märkte reichen'), Wie Or. RudolfSieglin seinem Jubiläums-Prachtwerke über das Merkantilgebäude in Bozen (Wien, 1998) schreibt, ziemlich weit in das Mittelalter zurück. Urkundlich werden sie zum ersten Male 1202 erwähnt; es unterliegt aber keinem Zweifel, daß sie damals bereits auf eine Jahrhundert alte Vergangenheit zurück blicken konnten. Wenn wir einer im Vozener Kammerarchiv vorliegen den Note aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts

Glauben schenken dürfen, hat Kaiser Heinrich II. (gest. 1024) die Vozener Märkte begründet; nach neueren Forschungen (Otto Stolz) wird Bozen zuerst um 1070 als Handelsplatz genannt^). Die große über den Brenner führende Völkerstraße des Mittelalters zwischen Deutschland und Italien war nicht immer von Waffenlärm er füllt; im friedsamen Zuge durchwanderte sie der völkerverbindende Handel. Frühzeitig war das alte Bozen als Mittelstation zwischen Trient und Innsbruck und als Ausgangspunkt des oberen

genannt, doch hatte sich für zwei Märkte, nämlich für den Mittfastenmarkt und den Egidi- (späteren Bartholomäus-) Markt die Stadt Trient allmählich als ständi ger Marktort behauptet'). (Markt- und Zoll-Urkunden vom 26. 2. 1274 und vom 22. 6.1274.) Wegen „unterlassener Untreue etlicher Packmänner' wurden jedoch diese zwei Märkte von den Kaufleuten nicht mehr besucht. Kaiser Hein rich II. sah sich, weil der Ausfall der Märkte eine Einbuße an landes- ') Siegl., a. a. O. S. 9—13. -) Schiern 1921, S. 137

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Category:
History , Economy
Year:
1941
Bozener Kaufherren : (1550 - 1850) ; ihre Geschichte und ihre Familien
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Page 127 of 155
Author: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / von R. v. Granichstaedten-Czerva
Place: Görlitz
Publisher: Verl. für Sippenforschung und Wappenkunde Starke
Physical description: VIII, 109 Bl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen ; s.Kaufmann ; s.Genealogie ; z.Geschichte 1550-1850
Location mark: III 273.460
Intern ID: 505569
schon vorher Oberleutnant der Gasser'schen Kompanie, kämpfte schon im April 1809, am 7. Juni bei Trient, wo es ihm gelang, den Feldmarschall leutnant Grafen Leiningen zu befreien. Er focht dann bei Pressano <6. August 1809) und Martignano, wurde nach Friedensschluß Bürger meister von Zwölfmalgreien und Besitzer der Villa Brandis. Im Jahre 1848 war er Kommandant der Vozener Vürgerwehr und starb am 19. Jänner 1866 in Bozen. Er darf mit seinem Gegner, dem bayerischen Major Ferdinand von Scherer

(geboren 1762, gefallen 1812 in Rußland), nicht verwechselt werden. Josef von Scherer, geboren 1804, war Hauptzolleinnehmer und im Jahre 1848 Hauptmann der Ehrenberger Schützenkompanie. Er war mit Maria Tschon (geboren 1803, gestorben 1868) vermählt und starb am 24. Juni 1862 in Bozen. Ein anderer JosefvonScherer- Hofstatt, geboren 19. April 1768 als Sohn des Franz Josef Dominik v. Scherer und der Maria Katharina von Hepperger, war seit 29. Oktober 1799 mit Katharina Agathe Nagele verheiratet

und der letzte Besitzer der „Madonna'-Apotheke in Bozen. Nach seinem Tode (1815) ging die Apotheke auf seine Witwe und nach deren Verheiratung (1816) mit A. A. Ha as auf diesen über. Dann erwarb sie Julius Bergmeister (aus Meran) und im Jahre 1888 Max Liebl sen. (gestorben 23. 3. 1922 in Bozen), aus einer sehr alten Jnnsbrucker Arztefamilie stammend. Nun führt sie Max Liebl jun. Das Haus der seit 1600 bestehenden „Madonna- Apotheke hat bis heute seinen althistorischen Charakter bewahrt, die meisterhaft

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Category:
History , Economy
Year:
1941
Bozener Kaufherren : (1550 - 1850) ; ihre Geschichte und ihre Familien
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Page 117 of 155
Author: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / von R. v. Granichstaedten-Czerva
Place: Görlitz
Publisher: Verl. für Sippenforschung und Wappenkunde Starke
Physical description: VIII, 109 Bl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen ; s.Kaufmann ; s.Genealogie ; z.Geschichte 1550-1850
Location mark: III 273.460
Intern ID: 505569
erhielt Florian am 3. August 1798 vom ständischen Kongreß in Innsbruck ein warmes, vom Landeshauptmann Grafen Paris Wolken st ein- Rodenegg (174t) bis 1814) und vom landschaftlichen Sekretär Johann Edmund von Lemmen (1720 bis 1800) unterfertigtes Dank- und Belobungs-Dekret (Kongreß-Nr. 1222). Als am 15. April 1805 der Franziskaner-Pater Bernhard Tschager in Bozen in einer noch nie gesehenen feierlichen Weise seine Primiz feierte, fungierte Florian's Tochter Kressenz Putzer als Primiz-Braut

. Am 16. November 1805 rettete er den Silberschatz der Vozener Pfarrkirche vor den Franzosen. Nach dem Siege Andreas Hofers am Berg Jsel (29. Mai 1809) fanden die Sieger, bei denen sich auch einige Abteilungen öster reichischen Militärs befanden, die Kassen in Innsbruck leer, die Bevölkerung war vollständig aller Mittel entblößt, weshalb der österreichische General Jgnaz Freiherr von Vu.ol - Berenberg im Ein vernehmen mit dem Intendanten Josef von Hormayr beschloß, in Bozen ein Darlehen von 18 000 Gulden

für die Kämpfer, und dem Andreas Hofer bewilligte er für Operationskosten militärischer Natur 500 Gulden. Im öffentlichen Leben unentwegt tätig, fungierte Putzer als supplierender Richter beim Kommerz-Tribunal in Bozen, als Magistrats rat und in seinen letzten Lebensjahren auch als königlich bayerischer Konsul. Von seinem ausgedehnten Grundbesitz in Äberetsch und ander wärts befinden sich der Tschidererhof in St. Pauls bei Eppan und der ehemals Goldegg'sche Ansitz Reibeggam Ritten, ein jahrhunderte altes

, Vtttorelli, Mayrl und Blaas. Florian starb am 23. August 1833 in Klobenstein bei Bozen.

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Books
Category:
History , Economy
Year:
1941
Bozener Kaufherren : (1550 - 1850) ; ihre Geschichte und ihre Familien
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Author: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / von R. v. Granichstaedten-Czerva
Place: Görlitz
Publisher: Verl. für Sippenforschung und Wappenkunde Starke
Physical description: VIII, 109 Bl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen ; s.Kaufmann ; s.Genealogie ; z.Geschichte 1550-1850
Location mark: III 273.460
Intern ID: 505569
(Chefs der Firma Jos. Gumer), ' 1646, f 1. 7. 1691. Johann Gumer, um 1673, f 27. 3. 1738, dreimal vermählt. Johann Eumer, ' 1702, f 16. 3.1756. Johann Gumer, ^ um 1739, vermählt mit Magd. v. Franzin. K. Hepperger. Im Gerichtsbezirk Silz, zur Ortschaft Haiming gehörig^), àgt auf dem Silzerberg der Weiler Höpperg. Von hier sollen (nach Franz S. Weber) die Hepperger stammen, die sich dann um 1710 in Bozen an siedelten und dort 1770 den Adelstand mit dem Prädikate von Tirschtenberg und Hoffensthal

erhielten. Auch diese beiden Namen sollen Bezeichnungen für Orte im Oberinntale sein, vielleicht ist Dirschenbach bei Zirl gemeint. Im folgenden sollen jene männlichen Mitglieder dieser alten deutschen Tiroler Patrizierfamilie erwähnt werden, welche im gesell schaftlichen Leben Tirols eine bedeutsame Rolle spielten. Karl (1) Josef, vermählt mit Maria Katharina von Hille brand t, ^ 1673 in Tarrenz, f 12. 4.1725, Handlungsgehilfe bei seinem Schwiegervater Georg von Hillebrandt, kam um 1718 nach Bozen

, wurde dort am 28. 2. 1719 Inwohner, am 30. 10. 1749 Bürger. Sein Neffe, Johann Baptist Hepperger, erlangte am 7. 2.1736 das Inwohner-, am 30. 10. 1749 das Bürgerrecht. Karl (2) Josef, Sohn Karls (1), geboren 10. März 1724 in Bozen, vermählt 30. Juni 1755 mit Maria v. Mayrl, gestorben 12. August 1787 in Bozen, war seit 30. 10. 1749 Ratsbürger und Großhändler °°) Hepperger- Schiern 1924, S. 368B. E. B.

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