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Books
Category:
Geography, Travel guides , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1910
München, Kufstein, Innsbruck, Bozen, Meran : Brennerbahn.- (Hendschels Luginsland ; 4)
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Page 52 of 72
Author: Mühlstädt, Hans / von Dr. Mühlstädt
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Hendschel
Physical description: 53 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 56
Subject heading: g.München ; s.Eisenbahnreise ; g.Meran ; f.Führer ; <br />g.Deutschland ; f.Führer ; <br />g.Tirol ; f.Führer ; <br />g.Südtirol ; f.Führer
Location mark: II 302.511
Intern ID: 499541
I des „Bozener Bodens' heraus, rechts drüben die • Zahnradbahn zum Ritten-Klobenstei n und endlich, ; 134 km on Innsbruck entfernt, Bozen (266 m, 3 900 Ein- f wohner, mit den Vororten Gries und Zwölfmalgreien ■ 23500 Einwohner). • Bozen liegt in einem weiten, offenen, überaus frucht- I baren Talkessel am Einfluß der Taller in den Eisack, j der sich 5 km südlich in die Etsch ergießt. Ein Kranz ■ herrlicher Berge umgibt die Stadt, am meisten fallen ; auf im Westen und Südwesten der kahle Rücken

der ■ 5 Mendel mit dem Gantkofel (1866 m), dem Penegal S (1738 m) und dem Monte Roen, im Nordwesten der ; Guntschnaer Berg, zu Füßen der klimatische Kurort ■ Gries, darüber das Saltenplateau mit Jenesien, ■ im Nordosten der Ritten, über dem Eisacktal der ■i 7 I Schiern, im Osten der Rosengarten und links davon • die Vaj ©letturine, das Wahrzeichen Bozens, ■ ■ Die Stadt ist schon von den Römern gegründet, war • im Mittelalter ein wichtiger Zwischenplatz zwischen ■ Venedig, Mailand, Genua und dem Norden

und ist auch ■ heute noch die bedeutendste und reichste Handels- • stadt von Tirol, das starke Bollwerk gegen die von i Süden immer kräftiger heranflulende Irredenta, echt • deutsch, aber doch offensichtlich mit zahlreichen S italienischen Abfärbungen auf sein Äußeres und seine ■ Kunst, Um deswillen bekannt, aber auch reizvoll durch ■ lebhaften Verkehr, durch Menge und Wert der auf- ■ gestapelten Waren sind die Bozener Lauben in der [ Lau ben gasse. Bezüglich anderer Kunstdenkmäler und ■ Einzelheiten muß

an dieser Stelle auf Lokalführer verwiesen werden. Unerschöpflich fast ist die Zahl der Spaziergänge in Nähe und Ferne; nach der Virglwarte, nach Kollern, zur Mendel und nach dem Ritten führen Bahnen; unbeschreiblich schön sind auch die nahen Promenaden um Gries und längs der Talfer. Hoch über Stadt

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Books
Category:
Natural sciences, Agriculture, Domestic economy
Year:
-
Beiträge zur Macrolepidopteren-Fauna Südtirols
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Page 121 of 143
Author: Dannehl, Franz / von Franz Dannehl
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Internationaler entomologischer Verein
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Grossschmetterlinge
Intern ID: 592390
Generationen, hie und da in manchen Jahren auch in Anzahl, wie 1904 auf den Etsch dämmen bei Terlan. Auch intensiva Warr. Falter gegen Abend an den Blüten des Wiesensalbei ruhend, häufig in Kopula. Auch aus dem Nonstai und bei Borgo. Die Raupe fand ich nur an genannter Pflanze. H. dipsacea L. Ebenso verbreitet und oft häufig. Etsch-Eisaktal, Nonstal, Mendel. (L.) H, scutosa Schiff. Selten. Ganz vereinzelt auch am Licht in Bozen, Terlan. (L.) M. peltigera Schiff. Vielleicht etwas häufiger

, doch auch nur einzeln. Ridnaun, Brenner, Klausen, Seis, Bozen, Mendel, intentai. (L.) ff. armigera Hb. Waidbruck, Bozen, Terlan, Mezzo lombardo. Ich fing das Tier ganz vereinzelt. (L.) Charidea äelphinü L. Seit 1902, wo ich ein Stück von Terlan notieren konnte und einige Falter aus bei Denno eingetragenen Raupen erzielte, ist mir das schöne Tier nicht mehr begegnet. Pyrrhia umbra Hufn. Ueberall und meist sehr v häufig; in den tieferen Lagen in zwei Generationen.'Es sind meistenteils große, kräftig gefärbte

und stark ge zeichnete Falter; Uebergänge zu rutilago Hw. selten; Marginata F. stellte ich ebenfalls fest. Raupen oft in großer Anzahl an calamintha und melissa. (L. auch K.) j Acontia luctuosa Esp. Nur in den südlichsten Ge bieten von Mezzolombardo an. Arco, Ala, Cismon. (L.) JSublemma suavis Hb. Ganz vereinzelt. Auch auf die südlichsten Striche des Gebiets beschränkt, Le Sarche 1901, ein Stück bei Bozen am Calvarienberg 1. 7. 1905. (L.) Talpocharcs dardouim B. Hie und da, meist nur vereinzelt, in zwei

Generationen. Klausen, Bozen, Sig imi ndskron. Terlan. Raupen trug ich in Anzahl ein beim Peter Ploner oberhalb Bozen und bei Sigmundskron. Falter tagsüber an Blüten (L. selten K.) T. polygramma Dup. Nicht selten in beiden Gene rationen, die sich kaum von einander unterscheiden;

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Category:
Geography, Travel guides , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1910
München, Kufstein, Innsbruck, Bozen, Meran : Brennerbahn.- (Hendschels Luginsland ; 4)
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Page 43 of 72
Author: Mühlstädt, Hans / von Dr. Mühlstädt
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Hendschel
Physical description: 53 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 56
Subject heading: g.München ; s.Eisenbahnreise ; g.Meran ; f.Führer ; <br />g.Deutschland ; f.Führer ; <br />g.Tirol ; f.Führer ; <br />g.Südtirol ; f.Führer
Location mark: II 302.511
Intern ID: 499541
■■■■■■■■ ■■■■■■■■■■■« ■■«'•fl ■■■•■■a ■■■■■■■ ■<■■■«■'■ ■ von Wolkenstein, alten Kunstwerken tirolischer Meister , ■ großer Bibliothek und auch höchst trinkbaren Weinen [ im Gasthaus, 95 km Brisen (571 m), am Einfluß der aus dein Pustertal kommenden Rienz, in wind- ■ geschütztem Talbecken gelegen und mit mildem Klima, | Das Bistum Brixen ward im 4. Jahrhundert vom heiligen j ■ Kassian in Sähen gegründet, vom Bischof Albuin 992 ■ ■ in die 901 entstandene Stadt Brixen übertragen und j 1179

zu einem reichsunmittelbaren Fürstentum erhoben. 1 1080 wurde zu Brixen in der Johanniskirche das Konzil j gehalten, das den Papst Gregor VII. absetzte und den | Erzbischof Wibert von Ravenna als Clemens III. zum ! Papst wählte. Im Mittelalter war die Stadt Sitz einer • Malerschule, Bis 1803 blieb Brixen eine reichsunmittel- 5 bare Stadt und wurde dann mit Tirol vereinigt, ! Die Stadt hat vielfach alte schöne Häuser, malerische ■ Winkel und manches Kabinettstückchen alttirolischer ■ Architektur, aber auch eine überaus

bei | ihren Gründungen fast überall ein gar feines Ver- I ständnis für Schönheit und Fruchtbarkeit einer Gegend, » Rechts an der Landstraße das Wirtshaus „In der I Mahr ', einst dem Schützenkommandanten Peter Mayr I gehörig. Von den Franzosen gefangen genommen, wollte er „sein Leben nicht durch eine Lüge erkaufen' und wurde 1810 in Bozen standrechtlich erschossen. Dort an der Kirche steht auch sein Denkmal. Ebenso schön ist das Denkmal, das Rosegger dem Wirt an der

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Books
Category:
Geography, Travel guides , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1910
München, Kufstein, Innsbruck, Bozen, Meran : Brennerbahn.- (Hendschels Luginsland ; 4)
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Page 54 of 72
Author: Mühlstädt, Hans / von Dr. Mühlstädt
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Hendschel
Physical description: 53 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 56
Subject heading: g.München ; s.Eisenbahnreise ; g.Meran ; f.Führer ; <br />g.Deutschland ; f.Führer ; <br />g.Tirol ; f.Führer ; <br />g.Südtirol ; f.Führer
Location mark: II 302.511
Intern ID: 499541
Beleuchtung als geschlossene Masse in schweren Um- ■ rissen, oder von der Sonne berührt, zu frohen, schwellen- 1 den Linien gelöst über Bozen da und erinnert imWechsel ■ ■ der Farben schon vielfach an die klassischen Bilder ■ des Südens, Dazu spricht allenthalben die Tier- und ■ Pflanzenwelt von der milden Luft und der Wunder- \ B kraft der Sonne. Nur verlange man im Winter nicht ■ mehr von Bozen, als es leisten kann, und nehme in > diesem Punkt die Schilderungen von Hochzeitsreisenden

: und ähnlichen Schwärmern nicht gleich für bare Münze. • Wohl m der Erinnerung verklärt sich schon Bozen £ aus Wahrheit und Dichtung zum Land unserer Sehn- : sucht, wo die Zitronen blühn usw. Aber in der ■ Wirklichkeit schneit es in Bozen manchmal ganz ge- I hörig, und kalt kann es werden genau wie an der * Riviera und in Florenz. Kahl stehen um Bozen im ■ Winter die meisten Felder und Bäume, matt liegen die ■ Wiesen da, und an den Hängen ragen kilometerweit s leere Rebstöcke. Nur an besonders geschützten

und rauh ist und die Nebel über den Fluren * * dämmern, blühen dort unten Mandeln und Pfirsich, • Aprikosen, Äpfel, und die düfteschwere Luft zittert in S wohliger Dehnung. Der Sommer ist in Bozen gewÖhn- ; lieh sehr heiß, der Herbst mit seiner klaren milden 5 Luft und den herrlichen Früchten wohl unbestritten à die schönste Zeit des Jahres, Die prächtigen Frühlings- ■ und Herbstmonate, der kurze, niederschlagsarme Win-

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Books
Year:
1853
Charakterbilder
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Page 131 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
und abgestoßen fühlt. Trieft hat keine Vergangenheit und fühlt es nicht, es ist Bruder Jonathan in Duodezform an Jstriens dürren Küsten mit allen Tugenden und Schwächen der amerikanischen Prosa. Daß es für etwas Theilnahme haben sollte, was außerhalb des Handelskreises liegt, hieße von ihm mehr fordern, als es je zu leisten gemeint sein kann. Seinem Bürgerthume aus reinstem Gusse muß sich sogar das-kirchliche Leben unterordnen ans keinem andern Grunde, als weil es kein Kaufmannsleben ist. Die reiche Stadt

mit ihren geräumigen Gassen, mit ihren schmucken samilienhaft behag lichen Häusern hat kaum vier Kirchen, und unter diesen keine von Bedeutung. Der Dom, aus verschiedenartigen Gebäuden entstanden, erinnert mit seinen Sparren und Balken an die Waldkirchen Amerikas und steht ans einem steilen Hügel, von der eigentlichen Stadt so weit abgelegen, daß zu einem Gang in denselben größere Leibeskraft erfordert wird als die meisten Einwohner fürs Kirchen gehen aufbringen können. Selbst das Fahren auf der im vorigen

die Wichtigkeit derselben für eine an Leben und Gut rasch fortschreitende Stadt bevölkerung einleuchtet, welche tausend Gelegenheiten und Mittel hat, sich ohne religiöse Erhebung den niedrigsten Leidenschaften dienstbar zu machen. So kamen einst arme Mönche und baten um einen öden Landstrich am Schloßberge, den man als bisher nutzlos ihnen abzu treten nicht ganz ungeneigt war. Als aber die wirkliche Ansiedelung derselben durch fromme Sammlungen hätte bewirkt werden sollen, so konnten zu diesem Zweck

im reichen Trieft nicht einmal 6000 fl. aufgebracht werden. Der Kaufmannsgeist hatte keinen Sinn für Ordensmänner, die keine Ballen trugen und keine Schiffsseile drehten, deren freiwillige Armuth das Gegentheil kaufmännischer Betriebsam keit war. Niemanden siel ein, welchen unermeßlichen Einfluß arme Capuciner/ die stets mit dem gemeinen Volke gehen, und sich dem Dienste der Armen widmen, auf die sittliche Ausbildung der Stadt haben könnten, woraus selbst dem Handelsstande Vortheil erwachsen wüßte

. Nur das weibliche Institut der Nonnen zum heiligen Cyprian, das einzige der Stadt, ist als Erziehungsanstalt der Mädchen aus dem Volke wohlgelitten. Betrübte Erfahrungen von Untreue und

12
Books
Year:
1850
Tirol, eine Epopöe in vier und zwanzig Gesängen.- (Gesammelte poetische Werke ; 1)
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Page 140 of 314
Author: Unterrichter von Rechenthal, Franz
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 313 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Location mark: II 94.242/1
Intern ID: 74143
'MI f slmiifl den Knecht zur milchanffchäumende», maßlosen Krügen, Dis der Harst in Bügel fich schwang und trabte don dannen. A»S dem Rathshaus der Stadt zn Bnnneck schritten der Richter Friedrich Freidank, mit ihm der Stuck, Herr Aonrad, dem Keiner Dort sich an Hab' zn vergleichen ermaaß, nnd Peter, der Kammrer. Gerold, der Moll, Hans Walter nnd Jäkel, der Maier von Ragen, Wo sie bei mißlicher Zeit zu der Stadt nnd der Bürgerschaft Bestem Hatten im Rath seit Frühem gedrückt diè gepolstertèn

Reiter daß Schreiben gebracht nnd der Bürgerschaft SchmLhlich'S gered't Hab' Die der Roßmord, der Jnd', der Meisenreiter von Welsberg Eben erst um die Maner gesprengt in blttzendek Rüstung Und der preißlichen Stadt zur Hohn, statt mit Schtachtfchwert und Rennspeer, ■ Sich bewaffnet gezeigt mit Leiste« und Pfriemen und Scheere,' Mt der Esse rechtlichem Maafi, »kt der Waage, die Knuden Ms in Achtsamkeit wägt, und des Baders erweichender Spritze. Lfenglut gleich brannte drob ans, die der Blasbalg

geweckt hat, Konrad der Stnck: „Nicht Einer, der mir nicht im Buch steht asser ' Ecknarrhahnen da des Görzer um Hill' so grösst' er, „wenn's Borg gilt; Diel find wir wohl geherzt und geftennd't, in anderen Wegen M dann ihr Spott uns gespart, weil Fleiß nnd Arbeit nnö einbringt, SaS ße mir zn verfchlämmen verstehn. Doch solle« sie'» merken, Daß dm Sveer arrch führt der Stuck, daß, wenn wir mit Bischof Inno die Stadt uns gebaut, wir d'nrm den Speer nicht verlernet, Sie Kr den fteie» Mann er geziemt

und züchtigt den Taug'nichts. Eitzemr Stund' dem Rappen im Sattel und suche sie draußen.' „tTfiffl nicht p barsch.'' »hm entgegen des Stadtrichters Umsicht; „der Gsrzer rràniàst ist »s p viel, die Stadt nur spärlich bemannet,

13
Books
Year:
1853
Charakterbilder
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Page 179 of 267
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 489, XII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.260
Intern ID: 503249
St. Nicolauspfarrkirche der Stadt erbrochen, den Speisekelch und die Monstranz mit den Hostien entwendet ohne leise Spur des Thäters. Der tiefste Eindruck auf die Gemüther der Gemeinde konnte nicht fehlen. Ferretti vergoß über dieses Ereigniß die bittersten Thränen, und ordnete sogleich vier Bußtage an, um die Schmach zu sühnen, welche dem Gottmenschen im heiligsten Mtarssakramente widerfahren war. Er selbst erschien bei den öffentlichen Bußgängen, barhaupt, mit bloßen Füßen, einen Strick

um den Hals, als Opfer für die Sünde in seiner Gemeinde. Seine Wangen wollten vor Uebermaaß des Schmerzes gar nicht trocken werden. Er bestieg jeden Tag mehrmals die Kanzel, und ermahnte das Volk mit Seufzen und Weinen zum Gebete für die unglücklichen Thäter der schweren Misse- that. Da ertönten auf einmal am Morgen des vierten Bußtages alle Glocken der Stadt. Man hatte nämlich an der Thüre der beraubten Kirche den Speisekelch mit allen Hostien gefunden, und ein mit aller Förmlichkeit eingeleiteter Proceß

Tage hindurch einen religiösen Ernst, der nicht ohne Erfolg bleiben konnte. Die zweite Nacht stellte sich der Kirchenräuber znr Beicht bei einem Priester, welcher ihn seines Frevels entband, und die Monstranz mit der Hostie unversehrt in Empfang nahm. Er behielt sie die Nacht in seiner Stube, und lieferte sie Morgens in die St. Michaelskirche der Vorstadt ab. Man denke sich den Jubel des Volkes und die Freude des eifrigen Bischofs, als am dritten Morgen alle Glocken der Stadt die vollständige Sühne

verwandelt, der Winterblüthenslor des gesegneten Landes in nie gesehener Profusion zur Schau gestellt und grünende Bogen über die Procession gewölbt. Aus allen Nachbarorten zogen Musikbanden mit frommer Theilnahme heran, und schwellten das Volksfest zum unerhörten Freudensturm. Auf dem Hauptplatze der Stadt hielt Ferretti eine Predigt von der Liebe Gottes zu den Menschen, aber bald brach ihm die Stimme, er konnte vor Rührung nicht mehr weiter reden. Gänzliches Verstummen legte sich auf das unermeßliche

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Books
Year:
1850
Wilhelm Biener. Egen, der letzte Graf von Eppan.- (Gesammelte poetische Werke ; 2)
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Page 304 of 323
Author: Unterrichter von Rechenthal, Franz
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 317 S.
Language: Deutsch
Location mark: II 94.242/2
Intern ID: 74144
so» tttifeffrt’Ä Lebehoch.' Der Stadt, dem Rache . - - : ; : Dersprach der della Scala »geschmälert - I» diesen Maser« Herrschast zuMwende», . ■ - ■ - ■ . - Itili setzt erfaßt er selbe frech für sich, : . lini alles Volk begrüßt ihn feinen HerM . • Q « a ri c n t i Die achtungswcrthen Stil»« 1 unsrer Stadt ■ : Richt find iß, die zn« Hern ihm da schreien; . De«na'S KriegS»ana nar erhebt de» itiif, , , , ' And das Gesindel, schlecht'ster Sttub.de« Volke-, ' : Ts heult ihm «ach, wets

-.nicht. Verstand, noch Habe Beschwert «ni nnbedächtlich, Schöpsen gleich» ■ Dem Leiteha««el folgt. Die arme Stadt' ■■ ■ ■ ■ . Vermag nicht gen Mastino's Nebermacht, - ' Der ihr sein Wort gebrochen; ««»'sich nimmt, ' . . Was ihm zu »ehre» Keiner, «ehr «rsncht.'. - . Sri4. D'rn» »Ä« es nonch-llüge» Rath--gewesen, .■ ■■ Sich gar nicht «it Mastino einzulasse«.;'^-^ ■ Denn dingen mit de« Gtàkern bringt Oefchr,- - - And Wischen Löwen, zwischen Hirsche» nie-,. - :■ Besteht Vertrag; ja wen»,vzeneißk.er,,baD. ^ - Welch

' Vortheil grünt ««-. d'm« »nd/anfter Stadt? Der Bischof galt ei« schwacher.He», der doch'. - Zuletzt «it Gat, maf iinfifl WiRen». »«f- ■ ;v Dsftr «gaben wir ül einem Starke«^-.. ■. - : -, - :■ ' De» t|mi mir iiiffei, .mie e#1|« HeÜstet, ' ^ Und in die Traufe liefen wie vom Rege». Qn a ri enti. Doch sind de« herben Krieg« Wir los. Der Herr Sitzt in Lew,« ftm; nicht drückt fttn Fuß Wie angàachfe» hier «lf.nnserm-Kackdn.- Wer meiß, wie lauge «ich die Herrschaft d«'rt, Die nützt sich selbst bei stetem

. Wechsel als Und wer an Macht, gewinnt, der Stadtrath tst'S.- Znde» nicht wir, der Grafen Marschall ließ De« Della Scala,-ein in unsre Stadt, : ■ ‘ ; Die jetztige thnt, maü sie nicht laff« kann., -

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Books
Year:
1850
Wilhelm Biener. Egen, der letzte Graf von Eppan.- (Gesammelte poetische Werke ; 2)
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Page 298 of 323
Author: Unterrichter von Rechenthal, Franz
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 317 S.
Language: Deutsch
Location mark: II 94.242/2
Intern ID: 74144
Doch nehmt Ahr Frieden, weicht Ihr au- der Stadt, So bürge ich erträgliches Geding. Egen. Der Kirche Land veàA della Scala. ■ Die Rechte ehrend meiner Heiligen;■ - Hui Arielen steht Mo« Zwischen nnS und ihm. Länder-. Ihm kberlaßt die Stadt; Mastino »eicht Ns» dem Gebiete nicht; dann ränmt er Euch Der festen SchKffer eln-'-lm Lande ei«. Dort mögt Ihr Haufe», «»behelligt Walten Die Kirchenmacht im ganzen Vifchoffprengel; R»r iiberhcbt er Euch de- Regiment- In Dingen dieser Welt, die ohnehin

Den Priester nur vom Heiligthum zerstreue«. ' Egen. Was Reich nnd Kaiser Sauet Sigi! verliehen, Die HerzogSanpacht über Land »nd Stadt ^ ' ' Nicht Ege» gibt fie auf, der Eppauer. - Eh' film liefe Mauern ih» begraben ^ And iltf i|n ihr Schutt fei« DeskMÄ fei«. ^ Länder-. Doch »eicht der Kluge, wenn kein Widerstand Ihm frommt, erhaltend, wa- Ihm zu erhalten Nur möglich ist; indeß er schlimmer Zeit Das Unerreichbare zur Sühne bringt. Wie, wo die Eiche vor dem Sturme dricht, Sich »nverleM der »eiche Schilf

erhält. Za, seht! an- sttberm Wiste« sag''ich es, ' - De« Krieg« »tigert stch der Bürger Trievt's, ^ llitb «Immer ßieht er'- SchWert gen Euren Feind. Gebricht «n- »»» gefammter Wehen Zahl - Ifui dieser Stadt, Wie svle» Wir und wen'ge Der Mannen Sauct Digit'- «nd Eurer Knechte Geringe- Hänstein weiter Mauer» K«'i- Dertheld'gen gegen Tausende, die stürmen? Vedenkt da»m den Grund, worauf zu steht. Egen. So schnöd* verräth die Bürgerschaft der Stadt Den Heil'ge» nicht, der ste durch Jahrhundert,

16
Books
Year:
1850
¬Das¬ Lechfeld oder Otto der Große, in vier und zwanzig Gesängen.- (Gesammelte poetische Werke ; 3)
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Page 30 of 380
Author: Unterrichter von Rechenthal, Franz
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 379 S.
Language: Deutsch
Location mark: II 94.242/3
Intern ID: 74145
der Mauer der Stadt lag Stillmnih'S, des Reichen, kmaftci, ’ TrkewerzlerteS Haus. Dort in der geräumigen, schön mit Künstliche» Holzgefchnitz umdielten Sticke versammelt Waren Dick des Raths und der Bürgerschaft Häupter; mit ihnen fuifpf, des LsthriNger'S Mann, und Butzo, der Ungar. ES hatten Neide Geleit dem Rothart grifi«, des GM«uth'S Scrtraiitei«, Don dem feindlich« Heer, wo er Geheimes verhandelt Lege« Nebergab' der Stadt. Rim saßen, daß Letzte Un-zutragen, fle vereint, was annoch zu schlichten

, Eh' ihr gewärtiger Freund da-'Stadtthor Sffne den Heiden. Hin »ar Manch'S und her -esproche«, die Einigung immer Noch «it Aber umstellt; deß ward da bSse der Ungar. „Nun genug der Reden,' — sprach er entrüstet, — „die Sonne Kürzt die Schatten; bevor sie vom Mittag herabbrennt, Augsburg'» Tho« Sffne» sich shn' all' Geding dem Volke vo» Arpad, Oder die Stadt sind nieder in Brand,- was Mannt ich'- darin ist, Frißt da» kalte Schwert. Rur die Großmuth des Fürsten kf Mrstcn Schenkt, so ihr anders klag

, der Bürgerschaft Leben »nd Freiheit. Aber als eigener Knecht folgt uns der Flüchtling vo» Lande, Oder er kaust sich los. Was t« ihren Mauer« an Gut und SchG« Augsburg verschließt, des Siegers ist e-, vo« de« ihr Mit. finfhundert Iuugftau'n zur Wahl euch euere Stadt löst. M-gl »ach^ tieni Gesetz dann leben, «nd was ihr an -Jahrgeld Zahlt für Schutz, euch wird'» der Ungar« Großfürst bestimmen, Dem ihr schwört, -gewärtig zu sei« zu Krieg und zu Hofe.' — „Hart ist Iter Loch Herr Ungar.' — so Lmidnch, der Schöppe

17
Books
Year:
1850
Tirol, eine Epopöe in vier und zwanzig Gesängen.- (Gesammelte poetische Werke ; 1)
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Page 194 of 314
Author: Unterrichter von Rechenthal, Franz
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 313 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Location mark: II 94.242/1
Intern ID: 74143
Ans der Gestirne Lauf, doch sagt' ich's voraus, der Tiroler Rahme unser Gold, sonst quälte nachher wie vorhin Er noch durch Ungebühr die Stadt, durch Geleit und durch Zolle, Legend zu Weg und Steg die leidige Stange, und so wir -Muckten, er Wurf' uns wieder, wie unter Metnhart dem Bösen, Seinen Mordbrand ein und kehrte der tobenden Talftr Wildempörte Alnth uns aufs Haupt, daß nimmer das arme Volk der zweifachen Roth sich erwehre. Mit Mächtigen schlichtet Zeder Handel sich schlecht; nur wem

, rüstig die Stadt mit der Gegend Ritterschaft im Bunde, sich stärkt und dem volkreichen Lande, Kann sie, schirmend ihr Recht durch die Kraft, der Freiheiten froh sein Aber zu Jakob dem LeiS sprach NiklauS Faßnacht, der Wechsler, Halblauten Worts: „Seit sich an der Mhlichten Talfer den festen Rnntelstein der Bintler gekauft, wird, wahrlich! in seinem Munde der Ritter schon laut. Er hält zu den Klepperspornern, Deren Kunst, sich den Hals zu brechen mit Renufpeer und Stcchhclm, Hausend im halbverfallene

» Thurm bei Speiern und Eulen.' Mancherlei siel da noch die Rede, bis jehund des Glöckners Hammer vom Kirchthurin scholl; Herr Gerhart, der Bürgermeister, Mahnte der Zeit, und wie zur That die Stunde schon rufe. „Lade d'rmu ein,' verfolgt' er sprechend, „den ehrenwerthen Kämmrer gemeiner Stadt, Herrn Heinrich Kunter, der viele Laude geschaut, und die trefflichen Herrn : Kunz Antinger, Bernhard Matrener, Jakob den Leis, Faßnacht und Schwickhart, Sankt AftenS Preisliche» Mair, sich zu müh'u

nach seiner Ehrwürden von Sripn Herberg', für löbliche Stadt nach der Barfüßer Kloster dein Bischof Wreugeleit zn geben, wo schon die Tagung beginnt. Gleiche- zu'thun erhebt, fo's beliebt, sich in Fülle der Stadtrath Zu dem Herrn von Trient; vortret' ich, der Bürgermeister.' Srrach'S, und alsbald geschah'-, wie seine Weisheit gerathen. Nach der Herberg' schritt des von Brixen der rühmliche Kunter, Der vordem «tt muthiger Kunst durch die Grabschlucht der EiSach Aufgethan den Felsenweg. ' Doch zur Pfalze des Bischof

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Books
Year:
1850
Tirol, eine Epopöe in vier und zwanzig Gesängen.- (Gesammelte poetische Werke ; 1)
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Page 76 of 314
Author: Unterrichter von Rechenthal, Franz
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 313 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Location mark: II 94.242/1
Intern ID: 74143
Handelte; Schlachtstück wki er der DolkSwnth, schreckend die Dielen. Hinter Riegel und Schloß, in des Hanfes verborgenstem Saale Saßen vereint die Häupter der Stadt, nnd schüchtern nnr Wagte Mancher ein halblautes Wort. Da zwang sich der silberweiße Schrottenberg länger nicht mehr: „Hab's vorlängst gesagt nnd ich sag' Nochmals,' sprach er, „wir find auf schlechtem Wege; mir rückwärts . Steht noch Heil. Wir haben am Argen den Bessern verrathen, Haben gebaut ans Lüge und Trug. Die Bliltbmide

schleifen Morgen vielleicht den Greis nach dem Schekterbaufeu und werfen lins als Zngab' hinein, die lästigen Mahner, nnd deren Habthnm gefallt. Bi- zur Ungebühr an dem, was er Recht nennt. Habe, e- fei. mit starrem Sinn der Bischof gehalten; Retten doch muß ihn die Stadt, wir befreien uns so nnS vom Latze. Lässig bewacht ist der Thurm, den öffnet nns scichtltch Derständniß, Lder daS Schwert am Ueberfall. Bald um den Befreite» Reiht sich der schüchterne Freund. Sein Anhang steht zn dem unfern

; Sind dann stark genug dem Gesindel, und eh' es der Mönch träumt, Ihm ans dem Balg; den läßt er, oder wir werfen beim Stadtthor Mindsten- den Schlächter hinan- z» Kan von Verona, an den er Sonst noch nnser Gebein nnd diese Brandstätt' znm Kauf gibt.' Mancher fiel da Schrottenberg zu; doch Andere nannten Vorschnell die That,'nicht Gnt'S sich vom Bischof versehend, der abhold Stets gemeiner Stadt; bi- Bold Morfanti die Mehrzahl Letztlich gewann, die edeln Riki nnd Rockabrnna, Bonmarlint zu ihm sich thate

», Bernardi und Queta, Mächtig Bla- Suelardi an Wort, der Schneider nnd Znnftmann. „Mir ist,' sprach Herr Boldo, „bekannt der Schließer des ThurmeS. Nicht wehrt er nnö geheimes Wort mit de« Bischof, der fertigt, Wie im Schlimmen 'er steckt, mit Schrift nnd Ring un» die Handfest, nur die Gerechtsa«' der Stadt ist Kinde und Kindskind geborgen. Meister Johannes, Ihr fetzt mit jeglich Geschnirkel den Brief auf.' Rat nach dem Gan-kiel griff der 'Rotar de ffatil Terlago. Wo die steinerne Trient

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Year:
1850
Tirol, eine Epopöe in vier und zwanzig Gesängen.- (Gesammelte poetische Werke ; 1)
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Author: Unterrichter von Rechenthal, Franz
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Sauerländer
Physical description: 313 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Location mark: II 94.242/1
Intern ID: 74143
. Nach Pradatzo's Wießland hinunter Eilte mein Weg. Den Avisio theilt' ich der perlenden Wasser, And das waldnmkränzete Fleims, und wieder von Neuem Klimmend den Berg, durch Geforst nnd Neuland und Schluchten, wo tosend Schäumt der Slaubbach, erreicht' ich Botzen, die handelsbefliss'ne, Als schon den Wald der Mendel hinab der schimmernde Tag sank.' „Und was Neues bringt dort die Stunde? ' Geläufige Zungen Nährt stets die Stadt,' war Alphart'S Frage an Freund; der versetzte: „Nicht mit Bürgern halt' ich Verkehr

, nicht mit Fremden; denn kurz war Meines Bleibens dort; nur zur Herberg', wo et'um Bürgschaft Ein liegt, mit erzählte der Lichtensteiner, hinzuthat Anders der Wirth, der geschenkt/ als -znfamm' wir saßen beim Nachttrunk; Dorlängst hatte der Rath bedacht, wie vielfach' Gefährde Leidet die Stadt an Verkehr und Gcrechtfam', nm die sie befreit ist Bei dem Hader zu Trient und Brixen, der Landsucht Verona'-, Daimi's Rüstung, wie auch geheim cs der LaudShuter halte; Hute bei der Herrschaft auf Tirol Untüchtigkeit

, -ihrer Räthe Schlechtthum ohne Gleich'-. Manch' Edler und Dienstmann, Den um sein Erb' sie gebracht, Darleiher, den Keiner bezahlet, Habe dämm zur Stadt sich getha». Da fei der von Burgstall Jüngst gen Botzen geritten, dort Hab' er's Pfaffen und Laien Hell gemacht, wie alles Land im Gebirge erseufze Unter Roth von Freunde und Feind, daß nirgends doch Abhilf', Denn im Verein von Willen und Kraft. Nun geh' die Berednng, Maffschaft und Edle, ans Stadt und Ort und Thale die Boten, Al- weit reicht

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Category:
Religion, Theology
Year:
1895
Zur Reformationsgeschichte der freien Reichsstadt Frankfurt a. M. : aus dem literarischen Nachlasse des verstorbenen Stadtpfarrers Beda Weber
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Page 66 of 94
Author: Weber, Beda ; Diefenbach, Johann [Hrsg.] / hrsg. und erg. durch J. Diefenbach
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Foesser
Physical description: 88 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie;
Subject heading: g.Frankfurt <Main>;s.Reformation;z.Geschichte
Location mark: II 47.152
Intern ID: 159811
reformation, wurde ihnen seitens derselben Protestanten dieses Rechi bestritten und als Gewalten und Intoleranz erklärt. Wie wenig das Neichsgefeh über die Gleichberechtigung beider Konfessionen in den Reichsstädten Beachtung fand, davon gibt die Geschichte Frankfurts sprechende Beweise. Die Katholiken galten bis 1.809 nur als Bürger zweiter Klasse und konnten Zu keinen Ehrenämtern in der Stadt gelangen, selbst das nachgesuchte Bürgerrecht wurde einem Handwerker verweigert, wenn er „Katholik

' war. Es ist ein Triumph für den .Katholizismus, daß die Beseitigung dieser Intoleranz und die Herstellung der Gleichberechtigung aller Konfessionen einem katholischen Bischöfe, dein Fürstprimas Dalberg vor behalten bleiben mußte. — Die drei Stifte Dom, Liebfrauen und St. Leonhard, waren durch die Gelderpressungen uud Aus liest rung der Kirchensehähe an deu Rath der Stadt zur Zeit des schnialkaldischen Krieges sinanziell gänzlich erschöpft und der Muth ihrer Vertreter gebrochen. Sie erhielten

von 15)5)5) an Leidensgefährten in der refornnrten Genieinde, welche sich durch Flüchtlinge aus Holland und England nach nud nach gebildet hatte und bereits l.'M> Seelen umfaßte. An fangs vom Nathe günstig behandelt, wurde dieser durch den Widerstand der lutherischen Prediger oeranlaßt, ihnen die freie Neligionsübung in der Stadt zu untersagen und dies Verbot sogar ans das ganze Frankfurter Gcbiet auszudehnen. So blühte in der zweiten Hälfte des flchszehnten Jahrhunderts und im siebcnzchnten die schreiendste Intoleranz

, Bueer und Kalviu, so mußte später der Rath der Stadt öfter mtervcniren uud zuweilen durch Absetzung die Einigkeit wieder herstellen. Eine Predigerfamilie, welche durch fechs

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