noch immer fort und tröstet viele Arme und Ver lassene. Andreas Planer, ein Sohn eines edlen Mannes, der auf Plan saß und zugleich das Bürger meisteramt der Stadt bekleidete, wurde im Jahre 1546 in Bozen geboren, ein frischer hochstrebender Geist, schon in seinen jungen Jahren vom neuen Winde des Jahrhun derts' berührt. Nach einigen Lehrjahren in den Anfangs gründen der Wissenschaft wanderte er nach Lindau und Tübingen. In letzterer Stadt wurde er 1363 Doctor der Arzneikunde und erwarb
16-15. Sie Haben einen zarten, reinen Ton, voll Gesang und. doch einen mächti gen Umsang. Gleichzeitig mit ihm arbeitete zu Bozen der berühmte, Stadtbaumeister Jakob dal Lago, ebenfalls italienischen Abstamms, aber seit Langem in der Stadt eingebürgert. Er fand sein Grab im Jahre 1675 bei den Franziscanern und aus seinen letzten Anordnungen sehen wir, daß, er ein ebenso frömmer als wohlhabender Mann war. Eine Unzahl tüchtiger Manner aus Bozen zeichnete sich in jenen Tagen als Ordensgeistliche und Prediger aus, denen
merZsam gemacht, welches in der damals W40) allge mein herrschenden Volksüberzeugung Würzelte. Das erste uns bekannte Leben Heinrichs schrieb Baltasat Bonifazio, General'.'Kar zu Treviso im Jabre 1647 in wälscher Sprache nach einer älteren lateinischen Vorlage, Welche int Jahre 1653 gedruckt worden war. Daraus verfaßte Tobias Hueber, Mehner zu Bozen, im Jahre 1712 eine deutsche Übersetzung, deren Zopfstyl aber kaum leserlich ist. In Bozen lebt das Andenken Heinrichs besonders im Volke
sich nicht wenige Jungfrauen beige sellten. Wir führen davon nur einige Beispiele aus. Thomas Kestlin, geboren zu Bozen im Jahre 1643, trat in den FranziSeanerorden und wurde am Hose zu Inns bruck als geistlicher Redner sehr beliebt. Obgleich von Jugend an mit einem unheilbaren Geschwür behaftet, arbeitete er doch rastlos am Heile der Seele, in Geduld mit sich und Andern. Die durchsichtigste Lauterkeit der Gesinnung verklarte den jungen, viele Jahre mit dem Hinschwinden kämpfenden Mann, bis er endlich 1667
im schönsten Alter starb. Man hatte ihn im Leben „die Blume des Friedens« genannt. MrianHueppher geb. 1653, eine Natur von Stahl, ohne Menschenfurcht» ebenfalls ein Glied des Franziscanerordens, bekleidete die ansehn lichsten Würden desselben und besuchte im Jahre 1682 das Generalkapitel zu Toledo. Er kam hierauf ins Klo ster nach Bozen und lebte dort lange, als gesuchter Spruchmann in allen verwirrten Angelegenheiten geist-