, Thaler, Wieser, Trenkwalder, Schlechtleitner, lauter Deutsche, so daß die „Jta- lianität" der Stadt Bozen, die einst bestanden haben soll, auch darin gut widerlegt ist. Wie deutsch die Stadt schon im Mittelalter war, geht u. a. auch aus den Schriften des Notars Jakob Haas vom Jahre 1237 hervor, in welchen wir außer ganz vereinzelten italienischen Namen wie Nassimbeni und Facini, lombardische Handels leute, sowie des Wechslers Beveto ausschließ lich deutsche Namen wie Eysvogel, Widerhals, Stainbock
erbaut wurde. Sie war der Sammelpunkt des östlichen Stadt teils, während der Obstplatz dies für den west lichen Stadtteil war. Auch die Neustadt war nach außen hin schon am Ende des 12. Jahrhunderts mit einem Gra ben und mit Mauern umgeben. Gras Meinhard II. überfiel im Jahre 1277 die Stadt, steckte sie in Brand, und warf ihre Mauern, Türme und Tore nieder. Sie wurden nicht wieder aufgebaut. Wir wissen heute nicht, wie viele Tore Bozen hatte, — Troyer spricht von sechs Toren, — die Namen
, ein Beschluß, der freilich heute unter der ital. Verwaltung nicht mehr ausgeführt wird. Hat man doch oft genug schon in Bozen die Aeuße- rung gehört, daß es Fanatikern vom Schlage Tolomeis sehr gelegen käme, wenn der Turm ein- stürzen und damit das deutscheste aller'Wahr zeichen Bozens verschwinden würde. Der Turm wurde am 16. November 1519 fertiggestellt. Im Weltkriege wurde er mit mehreren Bomben be legt, die rings um die Kirche einschlugen ohne die Pfarrkirche zu treffen; die benachbarte Prop stei bekam
vom päpstlichen Stuhle die Erlaubnis, die bi schöflichen Insignien, Insul und Stab, gebrau chen zu dürfen. Unter den Pröpsten von Bozen finden wir die Familiennamen Prenner (1366— 1386), Plassenberg, Balke, Rodenhaim, Valser, Saurwein, Zürner, Neidlinger, Paumgartner, Rohrbach, Gras, Lehendorfer, Prantner, Degen, Fetz, Compiller, Rosecker, Clement, Plattner, Kästner, Papus, de Albertis, von Khuen, von Cazan, Graf Troyer, Graf Khuen, Gras Sarnt- hein, Reichsritter von Buol, von Jäger, Eberle, von Riccabona
, Egeno, Egelolf, Adelpret, Alarich, Gerloch, Markhard, Bertrand, Eberlin, Amalrich, Siegfried, Kuneprecht, Gunter, Mar- bod, Odoaker, Ortulf Hildegrim u. a. Nicht bloß die Menschen, auch die Burgen von damals trugen recht wenig italienische Namen wie Weineck, Maretsch, Rasenstein, Ried, Valven stein, Firmian und Haselberg und in der Umge bung der Stadt tauchen Namen auf wie Ober- poazn, Haslach, Fagen, Tufenal Rifelaun, Punt- eis, Virgele, Kampill, Sibidat u. a. Wie er sichtlich, macht