, mit welchem Recbte die Stadt Bozen von der Gemeinde Zwölsmalgreien gerade die besten und steuererträglichsten Gründe, ja man muß sagen die einzigen steuerfähigen Objekte, abverlangen kann? Wie sollten die übrigen Theile der Gemeinde da bestehen mit den armen Bäuerlein, die nicht einmal imstande sind, sich selbst zu ernähren und die Steuern zu zahlen? Diese vertragen keine höheren Gemeindeumlagen mehr, und wie aus der Denkschrift hervorgeht, müssen die übrig bleibenden Theile der Gemeinde bedeutend mehr besteuert
und zum Sclaven einer anderen Gemeinde machen darf. Ich hätte zwar Vieles zu sagen, aber ich bin zu aufgeregt, um alles 'jetzt vor bringen zu können, denn es muß einem wirklich ärgern, daß man so unverschämt von einer Nachbargemeinde behandelt werden soll. Schon die Eingabe der Stadt- gemeinde Bozen hat nichts anderes gebracht, als Schimpf, Verachtung und Verdächtigungen gegen die Gemeinde Zwölsmalgreien. Da wird gesagt, wir hätten die aller- bedenklichsteN Zustände. Ich möchte aber schon empfehlen
, daß die Herren in Bozen selbst einmal nachschauen, wie es in der Stadt steht. Was übrigens den Antrag des Dr. v. Hepperger anbe langt, so möchte ich das hohe Haus doch bitten, so zu stimmen, daß uns weitere Kosten erspart werden. Wir haben Heuer schon Auslagen genug gehabt. Man wird es uns wahrscheinlich machen wollen, wie den Gemeinden Nago und Torbole, die man vom Jahre 1863 bis zum Jahre 1889 herumgezogen hat, um Erhebungen zu Pflegen ü. s. w., bis der Antrag auf Theilung im Jahre 1889 endlich
die Steuer gulden, die das Volk so hart zahlen muß, noch durch Processe abzwingt. Deswegen bitte ich, den Antrag des Herrn Dr. von Hepperger abzulehnen und beantrage zugleich, das Wort „dermalen' im Ausschuß-Anträge zu streichen. Wir verlangen Ruhe. Wenn die Stadt Bozen noth - wendig den Platz zu Bauten braucht, so wird die Ge meinde Zwölsmalgreien, wenn es die Nothwendigkeit erheischt, gerne mit sich reden lassen, aber es soll nicht so gemacht werden, wie mit dem Marodenhause, das die Stadt Bozen
zwischen unsere wohlbestellten Häuser hineinbauen wollte, so daß die ganze Jnteressentenschast dagegen protestirte. Die Stadt hat sich dadurch, wie man zu sagen pflegt, ein recht gutes „Bildl' bei den Interessenten eingelegt. Man sieht, was unsere In teressenten zu erwarten hätten. — Uebrigens kann ich constatiren, daß die Denkschrift erst Viele aufgeklärt hat, die bisher von der Stadt Bozen immer beschwindelt worden sind. (Rufe: Oho!) Ja, wie soll man es anders nennen, wenn man fort