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Tiroler Wastl
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Page 3 of 8
Date: 09.12.1925
Physical description: 8
von der Vogel weide zu benennen. Die Bewohner des „Alto Adige", wie Südtirol jetzt in der italienischen Verwaltungssprache heißt, hätten größeren Anlaß, den König von Italien zu ehreitz der ihnen Freiheit und wahre Kultur gebracht hätte. Hier ist Lüge auf Lüge gehäuft! Ist Bozen eine italie nische Stadt? Sicherlich nicht! Bozen ist eine uralte, echt deutsche Stadt, woran auch die Tatsache nichts ändert^ daß sie durch unglückselige Umstände innerhalb der Gren zen des neuen Italiens zu liegen kam. Sicher

nur voriitz vergehend. Bozen bleibt trotzdem eine deutsche Stadt, ebenso wie etwa die deutschen Städte in der Tschecho-Slowakei. Auch vom römischen Standpunkt aus, kann man Bozen nur als eine in Italien liegende, aber niemals als eine italienische Stadt bezeichnen, soviel man auch bemüht ist, sie äußerlich grün-weiß-rot zu lackieren. Die zweite,

Johannesplatz in Bozen ragt bekanntlich das vom Bildhauer Heinrich Natter in Mar mor geschaffene und 1889 errichtete Walter-Denkmal auf, gleich neben dem herrlichen, domartigen Bau der Bozner Pfarrkirche. Bis nun hieß der Platz Waltherplatz. Vor einigen Tagen aber — die Meldung davon machte ja die Runde durch die Presse — tilgte eine amtliche Ver lautbarung den Njamen, der jedem Südtirol-Wallfahrer ebenso vertraut ist wie den erbeingesessenen Boznern, brutal aus: Der Herr von der Vogelwe.de steht

jetzt auf dem „König Bik.or Emanuclplatz". Die Namensänderung war nur ein Auftakt zu einer weiteren italienischen Naitiv- naltat: Der Minnesänger wurde abgebaut und an seiner Stelle wird dem König von Italien ein Denktnal er richtet. Das ist, so unbeschreiblich es llingen mag, kein Willkürakt der Schwarzhemden, sondern eine Maßnahnre der italienischen Regierung. In der diesbezüglichen Verlautbarung heißt es, es bestehe kein Anlaß, in einer italienischen Stadt einen Platz nach dem deutschen Dichter Walther

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 04.10.1922
Physical description: 8
soll. Aus dem Inhalte: Eine deutsche Formation rm Dienste der ruffischen Spionage. Der verwaiste ungarische Thronseffel. Der Meuchelmord im Zillertal. Vom kleinasiatischen Kriegsschauplatz. Bozen und Innsbruck. Fasziftischer Terror und nationalistische VolksvLrhetzuuß. Am vergangenen Sonntag haben mehr als 1000 Faszisten die urdeutsche Stadt Bozen be setzt. . Diese „Kulturtat" der Faszisten zeigt der ganzen Welt auf, wie Italien das den deutschen Südtirolern gegebene Versprechen, ihre Nationa lität, ihre deutschen

Sitten und Gebräuche zu scho nen, hält. Die Auslieferung der urdentschen Stadt Bozen mit ihrer beinahe tausendjährigen deutschen Vergangenheit an die Faszisten, deren Haupttätigkeit in der Niederbrennung von Ar beiterheimen, Ermordung von Arbeitern und Andersnationalen besteht, ist nicht ein Schlag, der nur dem deutschen Charakter von Bozen, den deutschen Autonomieforderungen Südtirols galt, diesen Schlag hat man vielmehr in allen Gauen empfunden, wo deutsche Laute erklingen

. Wir sind keine nationalistischen Hetzer, wir achten jede Na tion und anerkennen ihr Recht auf nationale Be tätigung, wir verlangen aber ebenso auch, daß dem deutschen Volke, der deutschen Nation das selbe Recht wird. Von diesem Standpunkt ans muß man den faszistischen Ueberfall auf die wehrlose deutsche Stadt Bozen als eine Kultur schande und eine feige Tat nationalistischer Hetzer und ihrer Prätorianergarde bezeichnen. Die Faszisten hatten vor einigen Tagen die be kannten Forderungen an den Gemeinderat von Bozen gestellt

und gedroht, im Falle der Nicht erfüllung die Stadt Bozen zu besetzen. Noch bevor die Frist zur Erfüllung dieser Forderungen abge- laufen war, haben die Faszisten ihren Ueberfall auf Bozen wahrgemacht. Wenn nun das Zivil kommissariat Bozen an die Oberbehörde meldete, daß „Karabinier! und Militär die Invasion nicht verhindern konnten in Anbetracht der numeri schen Uebermacht der Faszisten", so ist das eine so duntme und unverfrorene Ausrede, daß deren Lächerlichkeit wohl nicht mehr überboten

werden kann. Die italienische Regierung bezw. die Be hörden mögen endlich bas Geflunker, als ob sie mit den Faszisten nichts gemein hätten, aufgeben. Entweder stehen sie mit ihnen im Bunde oder sie fürchten sie. Als nun vorige. Woche die Forderungen der Faszisten an die Stadt Bozen in Innsbruck be kannt wurden, lösten diese in der hiesigen Bevöl kerung berechtigten Unwillen ans. Wie es nun drüben nationalistische Hetzer gibt, die glauben, nur sie seien berufen, die Nation zu retten, so leider auch bei uns. Seit

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 12
Date: 15.10.1922
Physical description: 12
über Betreiben der Faschisten zu rückgenommen. Dr. Perathoner war am 27. Jän ner laufenden Jahres zum Bürgermeister der Stadt Bozen gewählt und am 14. Juni durch ein königliches Dekret als solcher bestätigt wordem Ohne daß ein gesetzlicher Grund vorlag, wurde die Bestätigung durch ein neues königliches Dekret am 29. September aufgehoben. Es scheint also, daß in Italien nicht bloß die Regierung, sondern auch der König tanzen muß wie die Faschisten pfeifen. Beide werden durch solche Nachgiebigkeit beim Volke

zu tief gesunken. Die Faschisten in GKdtiroi. Rücktritt des Bozner Gemeinderates. — Der Zug nach Trient. — Kuriositäten. — Der schuldige Mann. Die Faschisten begnügten sich nicht mit der Be setzung der Elisabethschue und des Rathauses in Bozen; das war ihnen zu wenig, es mußte auch der | Bürgermeister und der Gemeinderat entfernt wer den. Wie wir schon letztesmal mitgeteilt haben, wurde die Wahl Dr. Perathoners zum Bürgermei ster nicht bestätigt, oder richtiger gesagt, die Bestä tigung wurde

an Ansehen nicht gewinnen, denn gerade sie sollten der obersten Hort des Rechtes gegen alle Uebergriffe sein, kommen sie nun woher sie wol len. Die Absetzung des Bürgermeisters befriedigte aber die Faschisten nicht. Statt daß sie jetzt abgezo gen wären, kamen am Montag immer noch neue Trupps angerückt. Die Bürgerschaft war in der größten Sorge ob der Dinge, die da noch kommen könnten. Es rückte zwar auch mehr Militär in die Stadt, aber man wußte wohl, daß damit die Ge fahr eher vergrößert als verringert

: „Durch die Verhältnisse, wie sie sich in der letzten Zeit in unserer Stadt entwickelt haben, ist dem Gemeinderat die Möglichkeit benommen, zum Wohl der Bürgerschaft weiterzucrrbeiten. Wir legen des halb die Mandate in die Hände unserer Wähler zurück. Möge es einem neuen, durch freie Wahl be rufenen Gemeinderate gegönnt fein, die Stadt wie der einer glücklichen Entwicklung zuzuführen." Die Regierung beeilte sich, der Ungesetzlichkeit die Krone äufzusetzen, indem sie einen sicheren Gue- riero als Regierungskommissär

von jenen, die zu ihrer Durchführung berufen wa ren, nicht erlist genommen. Wer auf das Wort einer italienischen Negierung baut, hat auf Sand gebaut, das haben wir ja auch im Weltkrieg gesehen. Die Ereignisse in Bozen und das Verhalten der Regierung haben im Ausland, ja selbst in vielen Kreisen Italiens den denkbar schlechtesten Eindruck gemacht. Nachdem die Faschisten am Montag noch die welschen Kinder in feierlichem Zuge ins et« oberte Schulhaus geleitet hatten. zogen sie nach Trient. Der Zug galt dem Generalkommissär Credaro

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 18.09.1926
Physical description: 8
bei einem Theaterstück gezwungen wurde, das im schreiendsten Widerspruch stand mit der wahren Stimmung des unsäglich leidenden, unterdrückten Landes, und daß mit pomphaften Veranstaltungen auf kosten der Unterdrückten und mit prahlerischen Reden von Sei ten der Vertreter des „Neuen Italiens" nicht ge spart wurde. So denn auch in der alten deutschen Talfer- stadt Bozen: Die Stadt im Flaggenschmuck, fest lich geschmückte Häuser, Abteilungen reitender Cara- binieri in prunkender Gewandung, weißgekleidete Schulkinder

usw. Die Stadt gab dem Minister im Hotel „"Bristol" ein glänzendes Bankett (d. h. die „Stadt" hatte dabei nichts zu sagen; über das Vermögen und die Einnahmen der Stadt verfügt feit der „Eroberung derselben durch die Faschisten" unumschränkt der Präfektur-Kommissär!). In der Beantwortung der Begrüßungsreden sprach der Minister u. a. von dem „herrlichen Schauspiel, das die Fahrt durch ein Gebiet ihm geboten habe, das sonst als gemischtsprachige Zone bezeichnet wurde" (gemeint ist das sogenannte

heraufführen werde, und daß er dies auch hier (in Bozen) finde." Ein Berichterstatter für ein italienisches Blatt hielt sich denn auch daraufhin für berechtigt, von Bozen als der „Littä italianissima" zu berichten. 2 . Ein Geistlicher vom Lande berichtet um die selbe Zeit: „In den Schulzimmern hören die Kinder nur mehr italienisch. Aber wenn die Kinder in den Zwischenpausen miteinander reden oder spie len, merkt man wohl nichts von der neuen Sprache. Da reden sie eben, wie ihnen der Schnabel ge wachsen

Landstädtchen, der vielfach öffentlich tätig ist und Stadt- und Land leben genau kennt, schreibt anfangs Juni: „Der zeit herrscht im Lande eine dumpfe Schwüle. Alle anständigen Menschen werden immer schärfer unter Druck gesetzt, die unanständig"n kommen hoch. Das Syndikatsgesetz und die Durchführungsverordnung geben guten Aufschluß über die Entwicklung. Hier gibt es keinen Menschen mehr, welcher seine Stimme frei erheben kann. Bis in die kleinsten Wirtschafts betriebe hinein regieren

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Alpenland
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Page 1 of 4
Date: 18.04.1931
Physical description: 4
chen konnten nicht unbehelligt ihres Weges ziehen. Ein eiserner Adler, der Schild eines Gasthauses am Obstmarkt, wurde herunter gerissen und als Trophäe herumgetragen, es sollte- das Sinnbild Oesterreichs sein, dem die Faschisten in Südtirol den. Garaus gemacht hatten. Nachmittags um 2 Uhr setzte sich der Trachtenzug in Bewegung. Meraner rmd Ueberetscher, Grödener und Pustertaler zogen in leuchtenden Farben durch die Stadt. Das freudige Bild erweckte'in den dichtgedrängten. Straßen Helle

des Organisationsausschusses gemacht hat, ge- beten, die Frage der Zollbefreiung für Brennstoffe und Schmier mittel für Land-, Wasser- und Luftfahrzeuge aus die Tages ordnpng zu setzen. Der StetfMRtan omt Bozen. VXit ihrem, natürlich im Einvernehmen mit W i e n, gestell ten Antrag, auf die Tagesordnung des Studienausschusses für die europäische Union auch noch den Punkt zu setzen: Die Ent wicklung der Zollverhältnisse in Europa, will die deutsche Re gierung die zollpolitische Lage in Europa in ihrer Gesamtheit

er loschenen Märkte wieder ausleben lassen. Der deutsch-italienische Handel sollte an der Talser einen Umschlagplatz haben. Der Gedanke fand Anklang. Die Stadt putzte sich heraus. Tausend Hände regten sich. Am 24. April sollte die Eröffnung der Messe stattfinden. Credaro hatte zu kommen zugesagt. Die Trikolore flatterte unter den Fahnen vor dem größten Ausstellungsgebäude. Die Italiener sollten nicht sagen, die Bozener seien grob und verletzten die Pflicht der Gast freundschaft. Wenn auch vom Süden

Aussteller und Besucher nach Bozen kämen, so sollten sie ordentlich und in guter Form empfangen werden. Politik hatte mit der Messe nichts zu tun. Dagegen wollte man auch dem Auge der Gäste etwas bieten und fügte ins Programm einen Trachtensestzug ein. Gewiß würde er jedermann, auch den Italienern, eine Freude bereiten. Sie hatten nicht alle eine Freude daran. Ueberhaupt dieser Schwung, mit dem sich die Bozener Kaufmannschaft in den Sattel setzen wollte, war gar nicht' nach dem Sinne ihrer Neider

, als die Faschisten von Bozen fliehen mußten, ohne ihre Papiere in Sicherheit bringen zu können, Dokumente gefunden, welche die Vorbereitungen enthüllten. Der Plan war in einer Sitzung des Bozener Faschio'entworfen worden. Interestunterweise befand sich aus der Tagesordnung dieser Sitzung auch ein Punkt: „Beratung über die Beseitigung der Monarchie". Dr. Moggio sandte die Einladungen zur Unter stützung der Aktion zum Teile telegraphisch aus, wodurch die Behörde den Umfang der Unternehmung vorher genau erfuhr

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Alpenland
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Page 4 of 8
Date: 17.11.1923
Physical description: 8
keine Provinz, in der Gesetze und Steuern so rück sichtslos zur Anwendung kommen, wenn es zur Un terdrückung der Deutschen beiträgt, als in Deutsch- Südtirol. Und seine Bevölkerung ist so geduldig. daß es heute als die steuerwilligste und kräftigste Provinz Italiens zählt. Das „erlöste" Trentrno soll kaum ein Sechstel der vorgeschriebenen Steuern aufbringen. 200.000 Deutsche wohnen im geschlossenen Sprach gebiet von einigen tausend Geviertkilometern. Na men wie Meran, Sandhof, Tirol, Bozen, Runkel stein

. Vogelweidhof, König Laurins Rosengarten, Dietrich von Bern, Rhön sagen jedem Deutschen, daß hier aus engem Gebiet die Wunder der Natur mit dem deutschen Sagen- und Heldenfchatz aufs innigste verbunden sind. Ostgoten. Langobarden und Bajuwaren besiedelten das „Land an der Etsch und im Gebirge", das schon Karl der Große 843, als er sein Reich unter seine Söhne teilte, nut den un gefähren Sprachgrenzen von heute an Germanien gab, während er zum Mittelreiche (Lothringen) Stadt und Bistum Trient schlug

italieni schen Charakter des Landes vorzumachen. Auf den Bahnhöfen nur reichsitalienisches Personal, leine deutsche Aufschrift (die alten deutschen Stativns- namen nicht einmal bis Franumsseste beigesetzt), nichts wie Soldaten, Gendarmen in ihrem lächerli chen Aufzug, stets zu zweien: eine riesige bewaffnete Macht inmitten eines Volkes, das gutmütig und zu frieden war, wenn man ihm seine Sprache, Sitten und Gebräuche ließe, ohne zu tragen, in wessen Na- men Recht (?) gesprochen ivird. Bozen

, die südlichste deutsche Stadt, der Mittel punkt des Deutschtums und die Seele des Abwehc- kampfes, hat am ärgsten zu leiden. Vor Jahres frist wurde ihm von Faschisten, die mit der Bahn herangeschafst waren, seine schönste Schule gestürmt und weggenommen, sein Bürgermeister abgesetzt, der Gemeinderat verjagt und ein königlicher Kommissär ' als Gewalthaber bestellt. Die einheimischen Beam- : ten in Staat und Stadt bis auf wenige, und oft i ohne Pension, entlassen. Wer nicht Südtiroler von s Geburt

, selbst in die ent legensten Gebirgstäler, und komrnt ein biederer Bauer von seinen Bergen zur Behörde, dann kann er sich nicht verständigen, soferne inan ihn nicht über haupt wieder heimschickt, wenn der Trientiner ge rade keine Zeit für ihn hat. Wälsche Beamte samt Familien schickt der Staat in Ueberfluß. 5000 Personen sind auf diese Weise allein nach Bozen eingedrungen und bilden somit fast ein Fünftel der Bevölkerung. Bald werden neue kommen. Die Regierung muß sparen, denn die faschistischen Organisationen

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 8
Date: 18.07.1928
Physical description: 8
auch, dem Absperrungsdienste diente. Aber nicht genug damit, wenn man näher hinsah, so fand man hinter Gartenmauern, auf Dächern, z. B. der Schlachthalle und anderer Gebäude, versteckt Milizposten, die die wenigen — italienischen — Neugierigen von rück wärts beobachteten. Deutsche gab es unter diesen überhaupt nicht. Wenn einer zufällig durch eine Straße gehen mußte, in der sich der Zug bewegte, sah er kaum hin, Auch Frauen fanden es unter ihrer Würde, diesem Aufzug Be achtung zu schenken. Die Stadt Bozen konnte gar

Die „Siegesfeier" in Bozen und die Gegenkundgebung in Innsbruck Am 12. ds. Mts. wurde in Bozen das italienische „Siegesdenkmal" enthüllt, das auf dem Sockel eines für die gefallenen Kaiserjäger bestimmt gewesenen Dnkmales errichtet wurde. Zur Feier fand sich, auch der König ein. Wegen Atten tatsbefürchtungen hatte man außerordentliche Maßnahmen getroffen. Vom Bahnhof bis zum Festplatz stand ein dichter Militärkordon gezogen. Beim Museum stand sogar eine Batterie, die wohl

Bozen bei. Auf dem Platze angelangt, wo sich das Siegesdenkmal befindet, ließ der König einen Kranz an der Stelle, an der das Martyrium der Trientiner versinnbildlicht ist, niederlegen, während die Musikkapelle die Königshymne anftimmte. Nack) der von Fürstbischof Endcizzi vorgenom menen Einsegnung hielt Minister für öffentliche Arbeiten Giuriati die Eröffnungsrede, worauf die Defilierung der Frontkämpfer und der Faschisten vor dem König er folgte. Sodann besichtigte der König das Denkmal und trug

der Sommernacht in großen Flammenlettern die Worte: „Bis Saturn!" weit über die Stadt und das Nordtiroler Land. Gleiches Recht für die Minderheiten. Forderungen für die Bölkerbundligen. In: Haag tagt gegenwärtig die Konferenz der Völker- bundligeu. Bei der Sitzung am Donnerstag wurde die M i n d e r h e i t s f r a g e behandelt und dabei eine Reihe wichtiger Beschlüsse gefaßt. Sie lauten: 1. Die unbefriedigende Lage des Minderheitenpro blems wird feftgestellt. 2 . Der Inhalt der Minderheitenverträge

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Der Südtiroler
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Page 22 of 89
Date: 01.08.1937
Physical description: 89
. Es waren die modernsten Schulgebäude in ganz Oesterreich. Nach dem Kriege begann die italienische Invasion: Italiener über Italiener wurden nach Bozen verpflanzt, um aus der Stadt einen italienischen Mittelpunkt zu machen und so kam es, daß die vorhandenen Schulen nicht mehr Raum ge nug für den welschen Nachwuchs hatten. Das Technische Institut wurde in einem anderen Gebäude untergebracht, die Handelsschule erhielt ein neues Haus, die Lehrerbil dungsanstalt kam provisorisch nach Zwölfmalgreien, das Musiklyceum

. Ein Neubau ist vorgesehen, er kostet mehr als fünf Millionen Lire. Die Frage der Lehrerbildungsanstalt bleibt noch offen. Auch für das Gym nasium ist eine Ergänzung durch neue Räume vorgesehen. Die Frage der Kinderasyle hat die Stadt in Angriff genommen. Zwei solcher Asyle werden demnächst in der Altstadt erstehen, das eine nächst dem Balillaheim, das an dere in Rentjch. Das erste kostet 700.000 Lire, das in Rentsch 230.000 Lire. Das ist das gesamte Programm der Schulbauten in Bozen. Die Stadt stellt

der italienischen Ansprüche auf Südtirol erkannte und sie zurückzudrängen versuchte. Daraus erwächst c n: neue Hoff nung für die Wiedergutmachung in ge eoen.n Zeitpunkte. 1 , Aus Bojen und Umgebung 3ohn Millionen Lire für neue Schulen in öozen. In Bozen sollen wieder neue italienische Schulen ge baut werden; diesmal handelt es sich um eine Mittelschule und zwc' Kinderasyle, deren Arbeiten bereits vergeben worden sind. Bis zur Nachkriegszeit hatte Bozen fünf prächtige Volksschulen und zwei Mittelschulen

erhielt die Räume der früheren Handelsschule, das Gymnasium-Lyceum übersiedelte auf den Dominikaner platz. Dies war in den ersten Nachkriegsjahren, in denen sich die italienische Invasion noch weniger fühlbar machte. Seit vier Jahren hat sich aber die Lage der Dinge grund legend geändert. Damals trat erstmals die Folge des Beschlusses des römischen Ministerrates, aus Bozen aus politischen Gründen eine italienische 100.000-Einwohnerstadt zu machen, in die Erscheinung und die Raschheit

, mit der nun Tausende von Italienern nach Bozen gepumpt wur den, erfordert auch neue Schulgebäude. Besonders die Volksschulen begannen bald an Platzmangel zu leiden, da man Sorge getragen hatte, daß kinderreiche Arbeiterfa milien nach Bozen kamen. Nach den Volksschulen kamen die Fortbildungsschulen an die Reihe und dann die Mittel schulen. Zuweilen mußte man Schulklassen in Privathäu sern unterbringen oder im Keller der Regina Elenaschule oder im früheren Schießstand von Haslach. Fast über Nacht war die Zahl

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Alpenland
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Page 3 of 12
Date: 30.04.1921
Physical description: 12
und um die Schönheit südtirolischer Son nentage zu genießen, hieher kamen, daß die Gewehre der Sol daten, die noch immer im Vereirw mit den Carabinieri die Stadt durchstreifen, nicht gegen die losgehen, die nicht pro vozieren, sondern provoziert werden? Wurden doch schon ge stern wieder angesehene Männer verhaftet, weil sie angeblich Faszisten bedroht haben! Dabei war das Hauptquartier die ser Bande in Bozen, das »Hotel »Kaiserkrone", das ja leider in welschen Händen ist, von einer halben Kompagnie Infan terie

des Nachmittags hieß ei daß die Faszisten wiq der kommen, um für die in den letzten Tagen verprügelte Gefährten Rache zu nehmen. Die unsinnigsten Gerücht» über Zahl und Bewaffnung und Absicht der Banden schwirr ten durch die Stadt, die in dem Zustande kaum beruhigte Nerven für jeden Unsinn ausnahmssühig war. Es erinnerst lebhaift an die Zeit des Krieges, da über Bozen ab und zl Flieger erschienen. Waren sie einmal dagewesen, so wäret die kommenden Tage und Nächte eine einzige Reihe fälschet und blinder Alarme

; Zweck des Krieges sei einzig die Mederringnng des kulturwidrigen deutschen »Militaris- Avs". Dem Durchschnittseidqenossen, der seine Kenntnis r-r>K>a«ichsr.«li> MllWrftliche» Lmxtchtmigen im Deut. Deutsch-Südtirol. Die Lage in Bozen. UV. Bozen, am 28. April. Mit der Beendigung des Generalstteiks nach dem Leichen begängnis Franz Jnnerhofers ist allmählich - Ruhe ein gekehrt. Die Geschäfte sind wieder geöffnet. Die Leute gehen wieder ihrer gewohnten 'Beschäftigung nach und bloß die Eisenbahner

sind noch im Ausstand, der sich aber nicht mehr artzf politische, sondern ökonomische Ziele richtet. Sie stehen gruppenweise aus den Plätzen und in den ver schiedenen Straßen der Stadt, wenn sie Deutsche sind, ruhig und friedlich ihre Zigaretten oder Pfeifen rauchend, wenn sie Italiener find, entsprechend dem andern Naturell, lebhaft gestikulierend und debattierend, sodaß die noch immer in der Bevölkerung vorhandene Nervosität immer wieder gefähr liche Anschläge wittert. Es ist aber kein Grund zur Unruhe

und es ist tief bedauerlich, daß die Fremden Bozen und Meran seit Montag geradezu fluchtartig verlassen, als wären sie an Leib und Leben bedroht. Es ist allerdings Schuld der italienischen Regierung, daß dieses vollkommene Mißtrauen gegen die von ihr getroffenen Sicherheitsmaßnahmen Platz gegriffen hat, denn am ^bluti gen Sonntag haben die Fremden ja leider seststellen müssen, daß die Behörden machtlos sind, ihren Verfügungen Gel tung zu verschaffen. Wer garantiert den friedlichen Menschen, die zur Erholung

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 18.02.1928
Physical description: 8
sind in Bozen 691 Mitglieder in die Partei einge schrieben und haben ihre Bestätigung erhalten. 373 davon sind Eisenbahner, die zum größten Teile nur vorübergehend Bozen zugeteilt sind, demnach keineswegs der Stadtbevölkerung zuge- zählt werden können. Die Italiener behaupten, daß Bozen bereits eine „überwiegend" italienische Stadt sei — es scheint aber doch, daß trotz der Häufung der Provinzialämter, der Milizkomman dos, Syndikatsbureaus und anderer den Fascisten vorbehaltenen Stellen nicht mehr als 300

. Mit Recht hat Äjellen erörtert, in welchem Maße von der Volks erziehung in moralischer und intellektueller Be ziehung letzten Endes das Schicksal von Staat und Gesellschaft abhängen: „Alle andere politische Wirksamkeit wird auf die Dauer aussichtslos und wertlos, wenn diese innerste Wurzel abstirbt." Der Sinn für das „Bleibende der Volkspersön lichkeit im Wechsel der Generationen" darf nicht verloren gehen. Solange aber der Zug vom Lande in die Stadt („Landflucht") und das „Ent wurzeln" wertvoller Teile

von I. F. Lehmanns Verlag in München dem dort erschienenen Buche „Soziologie der Revolution" von Pitirim Gorokin (geb. 10 Mk.). Der Verfasser stand als Professor an der Petersburger Universität lange Jahre im Mittelpunkt des revolutionären Bestehens. Er hat am eigenen Leibe die furchtbaren Schrecken der Entfesselung des Tieres im Menschen erfahren. Süötirol ist -rutsch! Bozen , 16. Febr. Ueber den Bozener Fascio werden in einem offiziellen Sitzungsberichte einige interessante Zahlen veröffentlicht, bwgenwärtig

„ver läßliche" Italiener in Bozen vorhanden sind, die sich in die Parteiliste eintragen lassen wollen. Dasselbe ging ja auch aus einer fascistischen Feststellung hervor, daß in Südtirol „nur" 205.000 Deutsche gegen 35.000 Italiener seien. Dazu kommen noch die 15.000 Deutschen des Bozener Unterlandes. Die Italiener merken nicht, wie vernichtend dies Ergebnis für ihre Entnatio- nalisierungspolitik ist. Me man Sie Aalieuer charakterisiert. Dem „Giornale d'Jtalia" wird aus Belgrad ge meldet: Das Obrana

Steiermark, bei den Friedensverhandlungen in St. Germain tätig ge wesen. Seinem Vorgehen ist es zu verdanken, daß das Radkersburger Gebiet, das Murtal mit der Bahnstrecke bis Spielfeld Oesterreich erhalten blieb. Als am Abend des 1. Dezember 19)8 jugoslavische Truppen Radkersburg besetzten und die Stadt von jedem Verkehr abschnitten, setzte sich Kamniker trotz mehrmaliger Verhaftungen und Mißhandlungen immer wieder für die Rechte sei ner Landsleute ein. Am 4. Februar erhob sich die Bevölkerung

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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 10
Date: 12.04.1924
Physical description: 10
in Bruneck trotz Waffenverbot mit Knüppeln durch die Stadt zogen, den ganzen Vormittag über mit ihren Revolvern herumschossen, um die Leute vom Wahlgang ab- zuhalten und einzuschüchtern. Vor dem Wahllokale hatten sich mehrere Faszisten ausgestellt. Jeden, von dem sie an- nahmen, daß er die Edelweißliste wähle, beschimpften sie, zahl reiche Wähler wurden blutig geschlagen. Tie Carabinieri schauten zu. Schließlich sah sich selbst die italienische Be hörde gezwungen, am Nachmittag die Wahl

unter solchem Terror einzustellen. — Die deutschen Kandidaten wurden in Flugblättern und' durch Plakate beschimpft. In Bozen entfernte der ftühere Abgeordnete Dr. Reut -Nikolussi ein Pla kat, das den deutschen Wahlwerber Baron Sternbach als Dieb und Gauner bezeichnete, von den Mauern des Gebäudes der Verlagsanstalt „Tyrolia". Er wurde dafür von einer Faszistenhorde überfallen und schwer mißhandelt; ebenso machten es die Faszisten dem 76 jährigen Mbürgermeister Perathoner von Bozen. Trotz aller Widrigkeiten

" war bisher nicht im Landtage vertreten. Italien. Die Kammerwahlen brachten der Regie rungsliste 375 Mandate. Die ausgesprochenen Oppositionsparteien haben 3 29 Mandate. Der «Deutsche Verband" errang 2 Mandate. Aus Stadt und Land. Ausgestaltung -er „Lienzer Nach richten" — „Osttiroler Heimatblätter." Infolge technischer Neueinrichtungen der Buch druckerei des Herrn Mahl ist die Tiroler Presse vereinigung in der Lage au einen Ausbau der „L. N." zu schreiten. Mit nächster Nummer werden die Lienzer

Nachrichten" das erstemal um eine vierseitige Beilage „Osttiroler Heimatblätter" verstärkt erscheinen. Wie die Führung und die Erscheinungsweise dieser Heimatblätter gedacht, darüber wird in nächster Nummer der „L. N." ausführlich Bescheid gegeben werden. Der Gemeindevoranschlag für das Verwaltungsjahr 1924 liegt seit 1. ds. bis ein schließlich 14. ds. zur Einsichtnahme im Stadt- gemeindeamte aus. Allsällige Erinnerungen hie- gegen sind bis zum 14. ds. beim Stadtgemeinde amte vorzubringen

im Frieden! Todfall. Am 8. ds. verschied in Lienz im Alter von 22 Jahren Frau Rosa Lang aus Virgen. Auf zur Jahreshauptverfammlung deS Berfchönerungsvereines ! Der Ver schönerungsverein für Lienz und Umgebung hält diesen Sonntag den 13. ds. 10 Uhr Vormittag seine Jahreshauptversammlung ab. Ort: Gast- Hof „Rose". (Die auf 9. ds. angekündigte Ver sammlung mußte wegen zu geringer Teilnehmer zahl auf vorstehendes Datum verschoben werden.) Es darf wohl angenommen werden, daß in un serer Stadt sich genug Leute

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 02.12.1925
Physical description: 4
. 5. Bericht des Abaeord- n°ten Dillersberger über Berkehrssragen. 6. Bericht der Abgeordneten Jäger über Schulsragen im Land tage. 7. Allfälliges. 3203—86 Aus Stadt und Land. (Todesfälle.) Ank Freitag verschied in Gries bei Bozen Herr Franz Hellmayr, Pächter des Gasthofes Buchauer in Kufstein, im Alter von 53 Jahren. Herr Hellmayr hat die im Süden er hoffte Besserung seines schweren Leidens nicht mehr weicht. Unerwartet kam die Todesnachricht. Er hatte es verstanden, den Gasthof Buchauer wäh rend

. Die Aussprache gestaltete sich zu einer einmütigen Kundgebung aller Parteien für den Anschluß an Deutschland. Sowohl die > Christlich-Sozialen wie die Sozialdemokraten und 1 Großdeutschen gaben der Sehnsucht nach dem deut schen Mutterlande Ausdruck. I AmbrmnMW öss Walter-Platzes in Bozen. Aus Bozen wird geschrieben: Nun ist die Ver ordnung wegen der Umbenennung des Walter- Platzes in Bozen erschienen. Der Platz ist vom 1. Dezember angesgvaen mit „Platz des Kö nigs Viktor Emanuel III." zu benennen

. Die erfolgte Umbenennung erfolgte anläßlich des Namenstages des Königs und sie wird unter ande rem damit begründet, daß kein Anlaß bestünde, nach dem deutschen Dichter Walther von der Vo- gelweide einen Platz in einer italienischen Stadt (!) zu benennen. DU Bewohner des „Alto Adige" hätten mehr Anlaß den König zu ehren, der ihnen Freiheit (!) uno wahre Kultur gebracht habe. Die Folge dieser Umbenennung wird die Abtra gung des Walter-Denkmales sein; wahrscheinlich wird dann auf dem Platze ein Denkmal

, für die sozialdemokratische Liste B 7, ein Stimmzettel war leer. Danach erschienen nach der Verhältniswahlordnung als gewählt die Herren: Georg Pirmoser als Bürgermeister, Dr. Bader und Josef Angerer als 1. und 2. Vizebürgermeister, Direktor Alois Kemter, Direktor Florian Mühl bauer, R. Wippern und Alois Dedek als Stadt räte. Die Gewählten erklärten, die Wahl anzu nehmen. Das Wahlergebnis wurde mit lebhaftem Beifall ausgenommen. Dieser wiederholte sich, als Bürgermeister Pirmoser den Platz des Vorsitzenden wieder einnahm

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Alpenländer-Bote
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Page 8 of 16
Date: 01.05.1921
Physical description: 16
Unternehmun gen bekannte Schar Veroneser Fascisten, unbehindert durch Trient nach Bozen gelangen. Schon am Vormit tage des Festtages durchzogen die Fascisten in geschloffe nen Gruppen, mit Knüppeln, Totschlägern, Bomben und Pistolen bewaffnet, die Stadt, verübten unter den Augen des Militärs und der Carabinieri eine Reihe von Gewalttätigkeiten. Die Bevölkerung beobachtete dabei trotz vielfacher per sönlicher Handgreiflichkeiten und maßloser Herausfor derungen der auf dem Wallherplatz dicht versammelten

mit Maschinengewehren ans. die ausgeführt wurden. Am Ritten soll sogar Artillerie stehen, die Feuerschlünde gegen Bozen gerichtet. Zahlreiche Messe-Besucher verlas, sen die Stadt zu Fuß. Der Weg gegen den Brenner her- cmf gleicht einer Wattfahrerstraße. Teilweise bis zum Brenner auch Anto-Verikehr. In der Bevölkerung von Bozen imd Südtirol herrscht eine dumpfe Stimmung. So mag es 1809 gewesen sein, nachdem die Führer erschossen und das Land von fremdem Militär wimmelte. Der Blnffonntag von Bozen hat gezeigt

im Halbschlafs geschehen sein. — In M ühlwald hat der 25jährige Kühnlechnersohn Josef Holzer nach heftigem Wortwechsel den 22jährigen Mitter- keflcrgutsbesitzerssohn Mois Nöckler mit einem Meffer er stechen. Schnaps nüd Liebe sind die beiden Ursachen ge wesen. Dos P u st e r t a l bot Mitte April ein Bild des Winters. Sexten hatte 35 Zentimeter Neuschnee, in Olang zählte man 15 Grad Celsius Kälte, während eS in Brixcn am gleichen Tage, am 18. April, 1,5 Grad Kälte hatte. rnm Bluttat der Welschen in Bozen

. In Bozen wurde in den letzte« 14 Tagen eine soge- Uua u; .a..,manuische Messe abgehalten, das ist eine groß artige Waren-Aus- und Schaustellung. Der Zweck ist. ein zahlreiches auswärtiges Publikum anzulocken und Umsätze und Bestellungen im großen zu erlangen. Dabei sollte der: zahlreichen Messegästen auch der Reich- tum der nationalen Trachten des Landes vor Augen ge führt werden. Deshalb stand auf dem behördlich geneh migten Programm ein Trachtenumzug. Bei 600 Per sonen nahmen daran teil

gutgeheißen. Zwei Tage vor der geplanten Abhaltung traf die Nachricht ein, daß eine größere Anzahl von Fascisten aus Italien am 24. April in Bozen eintreffen solle, um diese Veranstaltung zu stören. Der Generalkommissär wurde davon in Kenntnis gesetzt und erklärte, daß er alle Vorkehrungen für die Sicherheit der Bevölkerung treffen werde. Trotz dieser Zusicherungen Ließ die Behörde einen amtlich ihr angekündigten geschlossenen Zug von Fascisten aus Ita lien, darunter eine wegen verbrecherischer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 23.07.1919
Physical description: 8
. Das Licht war abgedreht und wird erst um 8 Uhr abestds wieder in Funktion treten. Auch in Meran war dasselbe, nur waren dort die Gastlokale geöffnet. Die Stadt war wie ausge- ftorben. Es war ein gewaltiger, würdevoller Pro test der Gesamtbevölkernng gegen den Gewalt- frieden und die Annexion Deutsch-Südtirols durch die Italiener. Die auf dem Gewerkschafts hause in Bozen gehißte rote Fahye mußte auf Befehl der Carabinieri gegen Mittag eingezogen werden. Die Garnison hatte strengste Bereit schaft

gegen Mn Gewaltsrieden. Generalstreik in Nozen uns Meran. Bozen, 21. Juli mittags. Sonntag 12 Uhr nachts trat die gesamte Arbeiterschaft von Bozen und Meran in den Generalstreik als Protest ge gen den Gewaltfrieden. Alle Betriebe in Bozen und Meran standen still. Die Straßenbahnen verkehrten nicht, alle Gast- und Kaffeehäuser und Hotels waren geschlossen, nur in der Zeit von 11 Uhr mittags bis 1 Uhr nachmittags und von 6 Uhr abends ab sind dieselben geöffnet, um den Abonnenten die Möglichkeit zum Essen zu geben

, wird das deutsche Volk seine Geltung wieder erlangen. Die Rede des Gen. Rapoldi, der auch der festen ! Zuversicht Ausdruck gab. daß die Trennung von , Deutsch-Südtirol nur eine vorübergehende sein I werde, wurde mit lebhaftem Beifall ausgenom men. Der Vorsitzende verlas sodann bte- oben mit geteilte Nachricht vom Proteststreik in Bozen und Meran (Stürmischer Beifall.) und schloß mit einer kernigen Schlußrede die imposante Ver sammlung. Die K'mS-ebnnoen in Wien. Wien, 21. Juli. Wien stand heute im Zeichen

ihrer Svmpathie für das internation. Proletariat aller Lander Abdruck. In Linz wurde um 9 Uhr vormittags bic Arbeit allenthalben niedergelegt. Alle Geschäfte blieben geschlossen. Die Behörden amtierten nicht. Straßenbahn, Telegraphen- und Telephon verkehr waren eingestellt. Auf dem Hauptplatz fand eine Protestversammlung gegen den Ge- waltfr'stden statt. In Salzburg protestierten die Arbeiter von Stadt und Land in einer massenhaft be suchten Versammlung gegen den Gewaltfrieden des Kapitalismus

. In den ersten Nachmittagsstunden bewegte sich eine große Menschenmenge vom Hum boldtshain aus gegen die innere Stadt. Um 4 Uhr nachmittags war eine Versammlung beim Schloß an gesetzt. Die Regierung hatte für ausreichenden mili tärischen Schutz vorgesorgt. Die 2. und 3. Brigade sind in Berlin einmarschiert und die Division Lettow-Vorbeck näher an Berlin herangezogen worden. Alle öffent lichen Gebäude, insbesondere das Schloß, sind stark be setzt.^ Wie das „Berliner Tageblatt" meldet, kam es nach mittags

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Der Südtiroler
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Page 7 of 8
Date: 15.09.1926
Physical description: 8
einer Regierung, „die mit mchsamem Auge auf die Landstriche blicke und mit unaufhörlicher Liebe an sie denke". — „Bozen empfing fcrt Minister mit Begeisterung, ein neuer Beweis der Sympathie, die die Bevölkerung für Italien und die Männer der Regierung hege" schreibt die faschistische „Alpenzeitung" vom 32. Juni. Es fehlt int Fest- bericht dieses Blattes nur noch die Feststellung, daß die Stadt reich beflaggt war. Tatsächlich War die Stadt beflaggt; wie aber diese Beslaggung zustande fotn, wurde

", offen Aus druck gaben. So war mit diesem Siegesfeste" nie mand zufrieden: der König nichts die Faschisten nicht, die Deutschen noch! weniger, und die Gastwirte am allerwenigsten, weil für 70—80.000 Mann vorberei tet werden mußte und kaum 10.000 Leute eintrafen; die Bürger der Stadt Bozen werden aber noch lange dieses Fest im städtischen Haushalte verspüren. ,S ü dtir o st Kennst Du das Land 4 ♦ ♦ ♦ Aus dem eigenen Kaufe verwiesen. Zu dem bereits in der Folge 17 kurz berichteten Dorfalle

Seite 7, Folge 18 -Innsbruck, 15. September 1928 füiiig mit mehreren Ministern nach Bozen. Einem unbeteiligten Beobachter des Empfanges am 30 Juni sei es gestattet, zu schildern, was er selbst gesehen und gehört hat. , j Plakate prangten an allen Ecken, in denen der Minister begrüßt wurde, der komme, „um Heerschau nt halten über die jungen Kräfte der Schulz welche hie Zukunftshoffnung eines Italien bilde, das noch die geistige Weltbeherrscherin sein wird". Er wurde be grüßt als der Vertreter

und um den herr lichen Blick auf den Bozner Talkessel zu genießen, hoffentlich! haben ihm hiebei die auf allen Höhen rings um Bozen auslodernden deutschen Sonnwend feuer — es war gerade SonNWendtag — nicht die Mahlzeit und die Aussicht verdorben. Diese allenthalben auf den Höhen aufflammenden Feuer waren ein Be weis dafür, daß die Bevölkerung Südtirols noch deutsch ist, deutsch bleiben will und auch wird. Dieser Grüß aus Südtirol, der bis zu den Bergen diesseits des Brenners herüberleuchtete und in gleicher

. In den letzten Jahren wären im Benediktinerstiste Muri in Gries bei Bozen landwirt schaftliche Fortbildungskurse, die von November bis Mai dauerten und in erster Linie auf den Obst- und Weinbau und die Kellerwirtschaft Rücksicht nahmen. Daneben waren aber auch Viehzucht, Milchwirtschaft, Ackerbaulehre, Buchhaltung usw. Lehrgegenstände. Der Unterricht erfolgte für unsere einheimischen Bauern burschen natürlich in deutscher Sprache, doch wurde auch die italienische Sprache

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 27.08.1935
Physical description: 4
Uebungen zur Abwehr von Fliegerangriffen durchgeführt worden. Eine motorisierte Divi sion hat gestern die Stadt verlassen, um sich zu den großen Manövern in der Zone von B o z e n zu begeben, wo gleichfalls Luftabwehrübungen vorgenommen werden. Rom, 26. August (Stefani). Der Minist er rat ist für kommenden Mittwoch nachmittags in das Regierungsgebäude in Bozen einberufen worden. n Englische Flottenzusammenziehung im Mittelmeer. Der „Star" meldet, daß die englischen Flottenstützpunkte im Mittelmeer

der Bausparkassen auf dem europäischen Kontinent in unserem Vaterlande, in der schönen Stadt Salzburg stattsindet, das sich durch seine zielbewußte Arbeit zu einem großen zwischenstaatlchen Kultur- und Kunstzentrum entwickelt hat. Ich gebe der Hoffnung Ausdruck, daß die Arbeiten dieser zwischenstaatlichen Tagung in jeder Hinsicht vollen Erfolg bringen und dazu beitragen werden, die Entwicklung der Bausparkassen in allen Ländern und ins besondere auch in Oesterreich zu fördern. Dle ilallenWen Manöver in SMirol

des Etschtales und seiner Zuflüsse vordringe und von der blauen Partei ausgehalten werde, die über größere Kräfte, so unter anderem eine motori sierte Division, verfügt und ihr Hauptquartier in Trient aufgeschlagen hat. Die blaue Partei soll den Gegner aushalten und sodann ihre Kräfte zu einem gründlichen Gegenangriff ent falten, während die rote Partei eine Abwehrstellung einnimmt, da sie nicht über genügend große Einheiten verfügt, um an Ort und Stelle Widerstand zu leisten und Bozen zu decken. Die rote

Partei wird zu diesem Zwecke Verteidigungswerke aufführen. Außerdem finden Manöver bei Udine, in den lombardischen Alpen und in den süditalienischen Apenninen statt. Der König hat seine Sommerresidenz verlassen, um sich in das Gebiet von Bozen zu begeben, wo er den großen Militärmanövern beiwohnen wird. Mussolini in Bozen. Bozen, 26. August (Stefani). Unter begeisterten Kund gebungen der Bevölkerung ist Ministerpräsident Mussolini heute mittags zu den großen Manövern eingetroffen

. In seiner Begleitung befanden sich der Sekretär der faschistischen Partei und der Unterstaatssekretär für Presse und Propaganda. Nach dem der Duce die Parade über die faschistischen Organisationen abgenommen hatte, nahm er vom Unterstaatssekretär für Kriegs wesen einen Bericht über die Manöverlage entgegen. Der König von Italien hat in den frühen Morgenstunden den wichtigsten Frontabschnitt der großen Manöver besichtigt. Gestern nachts sind in der Stadt Trient und in der Provinz in Gegenwart zahlreicher Generale

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Der Südtiroler
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Page 5 of 6
Date: 01.07.1927
Physical description: 6
, vor allem in den Grenzgebieten und dabei vornehmlich in den beiden Provinzen Venezia Tridentina und Venezia Giulia wieder aufleben zu lassen, befindet sich in einer überaus erfreulichen Entwicklung. Tatsächlich bestehen keine Mittelschulen mit deutscher Unterrichtssprache mehr; Bozen hatte deren drei, ein Reform-Lyceum, eine Leh rer- und eine Lehrerinnenbildungsanstalt, eine Mädchen mittelschule. In Jdria gab es eine Gewerbeschule und ein slowenisches Gymnasium; in Tolmein eine slowenische

Lehrerbildungsanstalt. Diese alle bestehen nicht mehr. In allen Mittelschulen der beiden Provinzen Venezien wird ausschließlich in italienischer Sprache unterrichtet. Auch die wenigen noch übrig gebliebenen fremdsprachigen Schulen, wie die Oberstufe der Lehrerbildungsanstalt in Tolmein sind in italienische umgewandelt worden, in gleicher Meise wie die Unterstufe der deutschen Ge werbeschule in Bozen und der slowenischen in Udine. Die deutsche, slowenische und kroatische Sprache wird nur mehr als Fremdsprache oder in Anhangstunden

ge lehrt, während die Hauptunterrichtssprache ausschließlich das Italienische ist. Zwei deutsche Privatlyzeen haben ihre Pforten geschlossen. An Stelle der deutschen, slowe nischen und kroatischen Mittelschulen sind italienische ge treten. So gibt es heute in Bozen drei italienische Mittel schulen und zwar das kgl. Gymnasiallyzeum, das kgl. technische Institut, und eine kgl. Komplementärschule, drei in Meran, je eine in Brixen und Bruneck, eine Mittelschule in Tolmein, eine in Tarvis, eine in Jdria

entstanden, die wesentlich zur Verbrei tung unserer Sprache und Zivilisation beitragen. Im vergangenen Schuljahre wurden über Weisung des Regierungschefs auch Schüler mit Medaillen beteilt, welche sich besonders im Studium der italienischen Sprache ausgezeichnet hatten. Ich selbst habe in Bozen eine ita lienische Bibliothek gegründet und ihr unter vielem an deren die überaus wertvolle und reichhaltige Bücher sammlung Hermenegild Pistellis gewidmet. Es ist je doch Pflicht, für eine immer stärkere

Erteilung deut scher Lese- und Schjreibstunden an einzelne Kinder statt. Das Urteil lautete für beide Fräuleins auf je 5 Tage Arrest und 50 Lire Geldstrafe. Außerdem wurden sie Kur Tragung der ProKeßkosten verurteilt. Fiume, die sterbende Stadt. Die österreichische Herrschaft war ein Paradies im Ver gleiche zur faschistischen Tyrannis. Der Sonderberichterstatter des „Eorriere ßegli Jta- liani" (Paris) schildert in einem längeren Aussätze den Untergang dieser einst unter Oesterreich! so blühenden

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Der Südtiroler
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Page 8 of 10
Date: 15.07.1928
Physical description: 10
Italiens. Um Salurn drücken sich beide Kulturen so deutlich aus, daß sie ein Reisender vom Waggonfenster der Eisenbahn aus ablesen kann. Bei Salurn ist die Bevölkerung gemischt, aber einige Kilometer nördlich zeigt sich schon deutlich der germanische Charakter der Bauern und Dorfbewohner. „Bolzano", früher Bozen, nur 30 km nördlich von Salurn, wird durch seine Bauten, durch seine allgemeine Atmosphäre und durch die Kwidung der Ein wohner als deutsche Stadt gekennzeichnet. Seitdem die Stadt

Seite 6. Nr. 14. „Der Südliroler" Innsbruck, 15. Juli 1928. ' Bemerkenswerte Austan-sslimmen. Südamerika Auch in Südamerika beginnt man sich für Südtirol zu interessieren. Das in spanischer Sprache geschriebene Marine Tagblatt von Havanna, ein weitverbreitetes Blatt, brachte vor einiger Zeit zwei ausführliche Artikel, von denen wir heute auszugsweise den ersten Teil veröffentlichen. In großer Ueberschrift lautet der Titel: Die faschistische Negierung hat beschlossen, das in Bozen errichtete

unter italienischer Herrschaft steht, sind die Beamten aus schließlich Italiener und es sind auch viele italienische Gewerbe treibende, Kaufleute und Arbeiter hingekommen. Trotzdem sind aber von den 30.000 Bewohnern der Stadt noch mehr als 3/4 deutsch." Aus diesen Mitteilungen der durch die Sorgfalt ihrer Forschungen und die Genauigkeit ihrer Gutachten berühmten geographischen Gesellschaft geht hervor, daß trotz des Geredes über die österreichische Tyrannei die Bewohner südlich von Sa turn noch die italienische

über den; Wider spruch, in den er mit seinen sonstigen Grundsätzen verfällt. Wenn er auf die deutschen und österreichischen Kundgebun gen zugunsten der Bewohner Südtirols anspielt, die in den zwei Alpenhochtälern, die sich bei Bozen zusammen schließen, wohnen und fast ausschließlich Deutsche sind, und nur den Wunsch! haben, mit einem deutschen Staate sei es Oesterreich oder Deutschland, vereinigt zu werden, er klärt er, daß eine Einmischung in die innere Politik Ita liens absurd sei. Wenn es sich aber behufs

, daß man nach Süo- tirol fahren kann, ohne tiefere Eindrücke mitheimzunMmen, als die ganz unrichtige Feststellung vom Vorhandensein lachender und glücklicher Menschen. Was die deutsche Dame sah, waren leine deutschen Südtiroler, das waren höchstens Kurgäste oder Italiener. Die Not, das Joch der Sklaverei, die zum Symbol Südtirols unter italienischer Herrschaft geworden sind, lasten auch auf Meran, ja heute besonders auf dieser Stadt Es ist kaum anzunehmen, daß gerade das Schicksal Merans, die wiederholten

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Der Südtiroler
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Page 10 of 10
Date: 01.01.1928
Physical description: 10
überschreiten die Grenze am Brenner. 22. April 1927: Die neue faschistische Arbeitsgesetzgebung erlassen. 26. Mai 1927: Mussolinis Himmelfahrtsrede, in welcher er u. a. erklärte: „Die Provinz Bozen ist geschaffen worden, um jenes Gebiet möglichst rasch zu Italianisieren" und weiter: /(Bozen war immer eine rein italienische Stadt; seine Eindeutschung er folgte erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts." 5. Mai 1927: Lehrer Riedl nach dreimonatlicher Verbannung freigesprochen. 14. Mai 1927

Bürgermeister der Stadt Bozen, in München. 19. Juli 1927: Das größte und angesehenste Geschäft Bozens, das sich seit mehr als 125 Jahren im Besitze der deutschen Familie Am mon befindet, wird über behördlichen Auftrag auf 10 Tage gesperrt, weil bei einer Hmrsdurchsuchung abgelegte Ge schäftsdrucksorten mit dem rein deutschen Ausdruck „Bozen" gefunden wurden. 25. Jgni 1927: Die beiden Fräulein Luise Bologna und Anna Welsch aus Tramin vom Gerichte in Neumarkt wegen Erteilung deutschen Privatunterrichtes

, wurde die Behandlung der Südtiroler Frage vertagt. 3. Oktober 1926: Die Generalversammlung der Zentralkasse und des Revi sionsverbandes durch Trientiner Faschisten gewaltsam ge sprengt. 6. Oktober 1926: Protest der Frauen von Kaltern gegen die Einführung des italienischen Religionsunterrichtes. 257 Oktober 1926: Der deutsche Direktor der Zentralkasse in Bozen, Arbo gast von Plawenn ausgewiesen. Z. November 1926: Die wichtigsten deutschen Wochenblätter in Südtirol („Volks bote", „Volksblatt

", „Burggräfler", „Dolomiten" und das „Ueberetscher Gemeindeblatt") eingestellt. Die Einstellungs verfügung wurde den Druckereien nur im mündlichen Wege ohne Ausfertigung eines Dekretes bekanntgegeben. 3. November 1926: Faschistenüberfall auf den Dogelweiderverlag (vormals Ty- roiia/ in Bozen und Meran. 5. November 1926: Faschistenüberfall aus den Vogelweiderverlag in Brixen. 8. November 1926: Kgl. Dekret über die Errichtung italienischer Siedlungen in Südtirol, demzufolge der nationale Frontkämpfewerband

verurteilt. 8. Dezember 1926: Errichtung der Provinz Bozen bei gleichzeitiger Abtrennung des deutschen Unterlandes (der Gemeinden zwischen Bozen und Salurn) und Zuteilung zur Provinz Trient. 12. Dezember 1926: Amtsantritt des neuen Präfekten der Provinz Bozen Comm. Umberto Riccis. 15. Dezember 1926: Die enthobenen deutschen Lehrerinnen Fräulein Unterhofer und Leuthner wegen Erteilung deutscher Privatstunden aus der Gemeinde Neumarkt ausgewiesen. 16. Dezember 1926: Gesetz über die Regelung

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Alpenland
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Page 2 of 14
Date: 22.04.1926
Physical description: 14
Nationalrat und Landtag Dank und' Vertrauen ausgesprochen. ZeuMsMiror. Dr. Perathoner ch. Samstag, den 17. ds., ist nach längerer Krank heit der Ältbürgermeister von Bozen, Dr. Iuliu?: Perathoner, im Alter von 77 Jahren gestor ben. Dr. Perathoner wurde 1895 zum Bürger-, meister von Bozen gewählt und versah dieses Amt bis zu seiner gewaltsamen Absetzung am 2. Okto ber 1922 durch die Faschisten. Er gehörte vor, 1901 bis 1911 als Vertreter der Städte Bozen/' Meran und Glurns dem österreichischen Reichs- rat

und von 1902 bis 1907 auch dem Tiroler Landtag an. — Dem Altbürgermeister Dr. Pera thoner wurden während seiner 28jährigen Amts zeit verschiedene Ehrungen zuteil. Cr wurde zürnt Ehrenbürger von Bozen ernannt und sein Bild m Sihungssaale des Rathauses anAbracht. Einet" Straße wurde nach seinem Namen benannt. An läßlich seines 70. Geburtstages wurde ihm eine lebenslängliche Pension zugesprochen, deren Aus zahlung aber vom Provinzialverwaltungsausschuf in Trient nicht gestattet wurde. Anläßlich feines

erzwungenen Rücktrittes wurden ihm von nah und ; fern zahlreiche Ehrungen zuteil, so das Chrenbür- gerrecht der Stadt Schwaz, eine Ehrengabe von- Bürgern der Stadt München, die Errichtung eines Perathoner-Zimmers an der Universität' Marburg in Deutschland und eine Reihe ähnlicher ; Huldigungen. Sein Andenken wird im Herzen aller D eutschen weiterleben. Bischossworte gegen die Entnationalisierung. Die Entnationalisierung eines Landes ist nicht nur eine Verletzung des Naturrechtes, sondern verstößt

, sondern die einer Par tei . . ." Reue Attacke des Italieners und seiner Dor hier sa voni d Ob sunder aetrag tiroler — Ri wohln heißer En- Mari gina Privc terricl klagte gelegi Tr i< lich G teile Min) deutli t Bmü He stadt chen Bun Mur nung der : Gast reitei W nem Turr Pra< Nest und keln, dem wied Sta- dau ums, men Böl O Eig. das au" deui Q men gew ihm frei 1 wer der der „V und leid Ge Off wil heb ner urü bin luv litc der die me der Ri kor da- sch sch ch< ge

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Der Südtiroler
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Page 4 of 4
Date: 01.03.1932
Physical description: 4
hat also, auf Einladung seines Bozner Freun des Lolmano, einen kurzen Ausflug nach Bozen gemacht und weiß darüber einen dreispaltenlangen Berscht zu schrei ben. Wenn auch das Zeilenhonorar in Bellinzona kein all zugroßes sein dürste, so mag sich Colombi immerhin einen Teil der Reisekosten herausgeschlagen haben. Es ist wohl nur natürlich, daß Herr Colombi in Bozen eine rein italienische Stadt sieht; aber .er weiß auch zu be richten. daß die rein italienische Stadt bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts lateinisch

Seite 4. Folg« 5. „Der Vüdtiroler" Innsbruck, 1. März 1932. Ei« Italiener Wer Sü-tirol. Die in Bellinzona erscheinende italienische Zeitung „L'Adula" enthielt kürzlich einen Aufsatz eines gewissen Cmilio Colombi, der vor de^ dümmsten Geschichtslügen, Über Bozen nicht zurückschreckt. Offenbar ist das Publikum Bellinzona sehr geduldig und läßt sich derartigen Unsinn vorsetzen, oder aber, was wahrscheinlicher ist, 'es beachtet weder Herrn Colombi noch seine Aufsätze. Colombi

war und daß erst dann eine starke Germanisierung eingesetzt hat. Diesen Unsinn hatte Mussolini selbst einmal behaupte^ und ist dann von verschiedenen Universitäten und von den Südtixolern selbst auf Grund der Geschichtsdaten widerlegt worden. Davon scheint Herr Colombi keine Kenntnis zu haben und sein Freund Colmano in Bozen hat ihm das wohlweislich nicht mitgeteilt. Herr Colombi behauptet -freilich nur, daß er in verschiedenen Publikationen gelesen habe, daß Bozen noch um 1850 eine vornehmlich italienische

Bevölkerung aufged wiesen habe. Da das Papier geduldig ist, mqg es sicher» solche Publikationen geben, aber Herr Colombi, der Bozen studieren wollte, hätte die Wahrheit leicht genug an Ort und Stelle feststellen können. Schreiber berichtet als „Tatsache", daß der Faschismus aus den Deutschen Südtirols wahre Italiener (ethisch, sprachlich und politisch) gemacht hat. Dies will er beweisen aus der Tatsache, daß die neue Volkszählung in« der Pro vinz Bozen 40% Italiener statt s 23% wie bisher aufweist

. Wenn auch die Italiener sehr viel italienische Familien nach Bozen geschoben haben (auch das gesamte italienische Militär wird rrfttgezählt), so ist doch das Ziffernverhältnis unrichtig. Rach der kürzlich erfolgten italienischen- Verlaut barung zählt die Provinz Bozen rund 200.000 Deutsche uiü) 60.000 Italiener, wobei zu bemerken ist, daß die vielen deut schen Ausländer, die in Südtirol wohnen, in diesen Ziffern nicht aufscheinen. Durch eine Feststellung, die Colombi am Schlüsse seiner Ausführungen macht

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