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Unterinntaler Bote
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Page 4 of 12
Date: 13.01.1905
Physical description: 12
Bruneck 102 Geisteskranke 40 Kretinen Er kommt I Geisteskranker auf Einwohner : 1 : 241 — 0.42% Schwaz 78 31 „ 1 : 258 — 0.39% Kitzbühel 49 31 „ 1 : 296 — 0.34% Lienz 96 — „ 1 r 314 - = 0.32% Meran 97 48 „ 1 : 320 — 0.31% Bozen Bezirk 1^7 71 „ 1 : 334 — 0.30% Kufstein 46 55 „ 1 : 346 = = 0.29°/ 0 Innsbruck Bezirk 128 83 „ 1 : 342 = 0.29g/« Brixen Bezirk 45 27 „ 1 : 385 = 0.26% Bozen Stadt 28 . — „ 1 : 497 = 0.20% Innsbruck Stadt 47 — „ 1 : 531 = 0.19% Mit Einschluß der Kretinen kommt

zu verzeichnen, was einer Steigerung um 30 °i o gleichkäme. In perzentualen Verhältnissen ausgedrückt, ergaben sich Geisteskranke und Kretinen zusammengenommen — für das Jahr 1883 folgende Zahlen: Stadt Innsbruck 0.14% Bozen 0.15% Kitzbühel 0.23 % Schlanders ^ Bozen Umgbg. i 0.25 0 /° Bruneck J Ampezzo Kufstein > 0.28% Innsbruck > Brixeil ^ 0.30% Reutti J Lienz 0.32% Imst 0.38<7o Meran ^ 0.41% Schwaz J Landeck 0.53°/„ Für das Jahr 1901 stellt sich das Verhältnis, wie folgt: Stadt Innsbruck 0.19°/ 0 Bozen

also in Deutsch- tirol ein Geisteskranker auf 289 Einwohner. In Jtalienisch-Tirol kommt mit Einschluß der Kretinen ein Geisteskranker auf 267 Einwohner. — In Jtalienisch- Tirol wurden am meisten Kretinen gezählt in den politischen Bezirken Trient, Borgo unb Tione. — In den Bezirken Trient und Stadt Trient wurden auch die meisten Geistes kranken erhoben, doch ist hinsichtlich der Stadt Trient zu erwähnen, daß die dort im Spitale verpflegten Geisteskran ken wohl in ihrer Mehrheit nicht aus der Stadt Trient

0.20% Bezirk Brixen 0.26% Kufstein 1 0.29% Innsbruck Umgebung. J Bozen „ 0.30%

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 8
Date: 28.10.1888
Physical description: 8
II. Dogen des Tiroler „Zonnt.lgs-Note" Ur. 44. Bozen, Sonntag, 28. Oktober 1888. Gin aufgegebener Sirahenplan. —r. Bekanntlich gehört zu den mancherlei Straßen-Projekten unserer Gegend auch der Plan des Baues einer Straße von Welschnoven durch die Dolomitenkette hinüber nach Fassa. Welch' enorme Vortheile die Ausführung dieser Straße gerade und vor allen für die Stadt Bozen bringen müßte, das bedarf wohl keiner langathmigen Auseinandersetzungen, denn um dieß einzusehen, braucht

man ja nur um sich zu blicken und die wirthschaftlichen Verhältnisse unserer Gegend etwas näher in's Auge zu fassen. Daß die Welschnoven-Fassa-Slraße für das Touristenwesen, für den Fremdenverkehr itt unserer Gegend mit der Stadt Bozen als Mittelpunkt nicht nur von großem, sondern von sehr großen! Nutzen lväre, das ist ohne weiteres eine feststehende Sache und wird von den alpinen Vereinen sofort bestätiget werden, außerdem er sieht man die gewaltigen Vortheile für das Touristenwesen ans einer solchen Bergstraße

, ihren gesammten Waaren-Bedarf von Bozen anstatt von Trient sich beschaffen würden, da sie in Bozen auf kürzerem, bequemen Wege einen viel besser ansgestatteten Handels platz finden würden, als in Trient. Das eben ist ja von der alten Bozner Handels herrlichkeit noch geblieben, daß mit den Waaren- lagern unserer Stadt zunächst gerade für das engste und weitere Umgebungsgebiet kein anderer Platz in der Runde sich messen kann, wie es ja zur Genüge bekannt ist in Südtirol, daß man nach wie vor in Bozen „am besten

des Innern die Nachricht hier, eingelangt, daß in Rücksicht ans die schwierige Finanzlage nnd auf das ungünstige Ergebniß der Konkurrenz- Verhandlungen mit den Gemeinden von der Er bauung der Straße abgegangen wurde. Also weil mit den Gemeinden kein Einvernehmen erzielt werden konnte, wird die Straße einstweilen nicht gebaut und der ganze schöne Plan ist wie eine Seifenblase zerronnen; wer sind nun aber diese Gemeinden? In erster Linie die Stadt Bozen! Wir erfuhren aus guter Quelle, daß der Minister

auf die Stadt Bozen als die wohl am meisten in- teressirte Gemeinde, was that man aber in Bozen? Der Gemeinderath lehnte be kanntlich die Leistung eines städtischen Beitrages ab, man glaubte wohl, da die Mendelstraße ohne einen Beitrag von Seite der Stadt Bozen gebaut worden, so werde dieß auch bezüglich der Welschnoven-Fassa-Straße der Fall sein, und diese Rechnung war nun eben falsch, leider gänzlich falsch. Die Stadt Bozen hatte seinerzeit, wenn wir nicht irren, 14000 fl. als Beitrag zum Bau

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 12
Date: 01.09.1905
Physical description: 12
auf Ihre Treue bauen kann. Indem ich Ihnen, Herr Landeshauptmann, bestens danke, versichere ich das Land meiner unwandelbaren Liebe." Hierauf hielt der Bürgermeister vou Bozen, Dr. Pe- rathoner, eine längere Begrüßungsansprache, in welcher derselbe vorerst darauf hinwies, daß es seit den denkwürdi gen Septembertagen des Jahres 1.899 in Passeier das erste Mal sei, daß der Kaiser wieder den Boden des Landes Ti rol und die Stadt Bozen betrete. Wörtlich sagte dann der Bügermeister: „Geruhen Ew. Majestät

sich zu überzeugen, daß die Gemeinde-Verwaltung eifrigst bestrebt ist, die Stadt in geistiger Beziehung zu heben und ihr eine den heutigen Anforderungen entsprechende Ent wicklung zu sichern. Wenn der Erfolg dieses Stre- bens mit den Wünschen und den Opfern, welche die Bevölkerung von Bozen seit Jahren gebracht hat, noch nicht im vollen Einklänge steht, so mögen Ew. Majestät die Ursache darin erblicken, daß die für die Stadt Bozen und ihre Umgebung so wichtige Frage der Erweiterung des Stadtgebietes

noch zu keiner alle beteiligten Interessen befriedigenden Lö sung gediehen ist". „Ich bitte Ew. Majestät den freudigen Dank der Stadt Bozen für den huldvollen Besuch aller gnädigst entgegenzunehmen." „Die Stadtgemeinde Bozen ist bei der Erfül lung ihrer stets schwieriger werdenden Aufgaben auf das Wohlwollen der Staatsverwaltung ange wiesen. — Sie knüpft an den heutigen Tag die zuversichtliche Hoffnung, daß die vielfachen Wünsche in Bezug auf die wirtschaftliche Hebung des Landes und insbesondere dieses Landesteiles

, wie der Berichterstatter der „Neuen Tiroler Stimmen" schreibt, die Kanonade von den umligenden Bergen so gewaltig an, daß die Antwort Sr. Majestät teilweise nicht vernehmbar war. Der Kaiser sagte, er habe gerne den Anlaß der in Südtirol stattfinden den Manöver benützt, itm die Stadt Bozen wieder zu besu chen und die erfreuliche fortschrittliche Entwicklung, welche diese Stadt genommen hat, in Augenschein zu nehmen. Die kulturelle und wirtschaftliche Fortentwicklung der Stadt so wohl, wie des südtirolischen

Landesteiles werde seine und seiner Regierung stete Sorge sein! Se. Majestät schloß mit der Versicherung, daß er der Stadt Bozen stets in Gnaden gewogen bleibe. Nach diesen offiziellen Hauptansprachen nahm der Kai ser die Begrüßungsworte des Msgr. Probst Treukwalder vou Bozen, des Oberlandesgerichtspräsideuten Frhr. von Call, des Kreisgerichtsprästdenten Baron Biegeleben u. des Gemeindevorstehers von Zwölfmalgreien entgegen, und erwiderte auf alle mit Herzlichkeit und Wärme. Nach den Meldungen

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Der Südtiroler
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Page 5 of 6
Date: 01.11.1933
Physical description: 6
, aber ein unbeschreiblicher, es ist ein Heidelberg in der Nähe von Verona. Die Nächte in Bozen sind schon Nächte auf der Sttaße, die der Morü> bescheirst, und die im Oktober noch warm sind wie die Erinnerungen, die der Süden als Gastgeschenk jedem mitgilst, der ihn verläßt. Nachts durch Bozen zu gehen, selbst noch im Oktober, heißt einer M,enge Gefühle teilhaftig werden, die wie Zeug nisse der höchsten Freundschaft sind. Diese kleine Stadt, -in der die Trauben sich auf asten Straßen häufen, hat jene milde Lust

Laubengasse Pfarrkirche und Walter-Denkmal erst richtig zwischen dem Münster und den Ponts Couverts von Straßburg erlebte. Hinter Bozen liegt Meran, und die weißen rauschenden Flüsse strömen durch weiche Schluchten. An phantastischen Seilen sausen Schwebebahnen fast senkrecht in die Lust, und die Rundblicke geben eiben Kessel preis., in dem fromm und sanft Bozen sich hinstreckt, und wo die Sonne über dem Eisack liegt, als wolle sie mit ihrer sanften Glut seiner Wildheit einhalten. Und siehe

da, die Menschen fangen hier wirklich schon an, richtige Gebärden zu machen. Die Kühnheit faßt sie an., und die Alpdrücke des Nor dens empfangen hfer die ersten Düfte des Mittelmeeres, die diesmal richtige Umarmungen find. Von Bozen aus ist es sehr nahe in die Dolomiten. Aber von Karersee, von Cortina kommt man stets wieder nach Bozen zurück., wie aus dem verschneiteist Caux nach dem glühenden Momtteaux. Montreaux ist ja totaler Süden, also völlig international. Bozen ist aber vollkommen national bestimmt

. Bozen ist in fast schmerzhaft beglückender Weise deutsch. Trotzdem die italienischen Offiziere auf den Hellen Cafetierrassen eine ganz andere Repräsentation machen. Gerade darum. Dieses Leben der Lust und dieses viele milde Licht! Dieses Hinausgleiten des Blickes über die Leitern des leichten Dunstes auf die Höhen. Man wird es müd, zu denken, daß die Arbeit des Lebens Sinn sei. In der Tat beginnt hier die Grenze unter der das Dasein so leicht ist, daß die Mühe losigkeit, es zu bewältigen, schon

ein tiefer Genuß ist. Bozen ist eine der schönsten Ausatmungen deutschen Wesens, jene Sekunde im Leben der deutschen Natur, wo sie glücklich zu sein glaubt, wenn dieses Glück auch nur ein Traum ist. , ■ Denn die Wirklichkeit reißt diese Grenzorte,, wo die Rassen und die Nationen ihren ewigen Kampfplatz Hab eg, mit der Tragik ause,inander, welche die Geschichte immer unerbittlich mA sich führt. Bozen hat in etwas über hundert Jahren vier Nationen angehört, es ziemt sich nicht, diese Tatsache lächerlich

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Tiroler Post
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Page 1 of 16
Date: 01.09.1905
Physical description: 16
, ist es heute das erstemal, daß Eure Majestät wieder den Boden des Landes Tirol und der getreuen Stadt Bozen betreten. Daß Eure Majestät auch diesmal in unserer Stadt für einige Stunden Auf enthalt zu nehmen geruhen, betrachtet die Bürger schaft der Stadt Bozen als einen neuerlichen Beweis besonderer kaiserlicher Huld und Gnade, welcher sie mit Befriedigung erfüllt. Geruhen Eure Majestät sich zu überzeugen, daß die Gemeindeverwaltung eifrigst bestrebt ist, die Stadt in geistiger Beziehung zu heben

und ihr eine den heutigen Anforderungen entsprechende Entwicklung zu sichern. Wenn der Erfolg dieses Strebens mit den Wünschen und den Opfern, welche die Bevölkerung von Bozen seit Jahren gebracht hat, noch nicht in vollem Einklänge steht, so mögen Eure Majestät die Ursache darin erblicken, daß die für die Stadt Bozen und deren Umgebung so wichtige Frage der Erweiterung des Stadtgebietes noch zu keiner alle beteiligten Interessen befriedigenden Lösung gediehen ist. Ich bitte Eure Majestät, den freudigen Dank der Stadt

Bozen für den huldvollen Besuch allergnädigst entgegenzunehmen. Die Stadt gemeinde Bozen ist bei der Erfüllung ihrer stets schwieriger werdenden Aufgaben aus das Wohlwollen der Staatsverwaltung angewiesen. Sie knüpft an den heutigen Tag die zuversichtliche Hoffnung, daß die vielfachen Wünsche in Bezug aus die wirtschaft liche Hebung des Landes und insbesondere dieses Landesteiles einer baldigen Erfüllung entgegengehen und daß namentlich in Bezug auf das noch immer sehr rückständige

Bozen wieder zu besuchen und Mich von der erfreulichen fortschreitenden Entwicklung zu über zeugen, welche sie, gefördert durch den Gemeinsinn ihrer Bürger, während der letzten Jahre genommen hat. Meine Regierung wird ebenso den kulturellen wie auch den wirtschaftlichen Bedürfnissen des Landes in allen seinen Teilen, insbesondere auch jenen der Stadt Bozen die vollste Aufmerksamkeit widmen und denselben entgegenzukommen bemüht sein. Ich bleibe der Stadt Bozen stets in Gnaden gewogen." Hierauf nahm

Einzelnummer 16 Beller. Die -Tiroler Post" erscheint jeden -reitag nnd kostet samt Zustellung: ganzjährig K8- halbjährig K 4- vierteljährig K 2 - Dmck: „Tyrolia", Bozen. Redakteur: August Loacker, Innsbruck. Herausgeber: Christlichsoziales Konsortium „Tiroler Post" in Innsbruck. tzchriftleitung und Verwaltung: Innsbruck, Fallmerayerstraße Nr. 8. Tiroler Wahlspruch: „Für Gott, Raiser und Vaterland. Die „Tiroler Post kann jederzeit bestellt werden. (Preise siehe links.) Redaktionsschluß Mittwoch

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Der Südtiroler
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Page 5 of 8
Date: 15.07.1933
Physical description: 8
die Grenzziehung anstatt am Brenner in Salurn erfolgt wäre und wie die beiden Städte — Bozen und Trient — als Grenzstädte zur Blüte kommen könnten. Die deutsche Stadt Bozen, schon im Mittelalter durch ihren blühenden Handel bekannt und zu Reichtum gelangt, liegt heute durch die stockende Ausfuhr ihrer Erzeugnisse an Wein und Obst, sowie durch die fast untragbar hohen Steuern völlig danieder, was sich am deutlichsten in den vielen Konkursen, uneingelösten Wechseln und in der er schreckenden Wertverminderung

das alles ändern: die Stadt Bozen würde nicht nur ihre verlorene Bedeutung wieder erlangen, sondern noch dazu Grenzstadt werden. Wenn /die Landwirtschaft der Bozner Gegend ihre Erzeugnisse ohne Zoll und sonstigen Hindernisse wieder nach dem Norden absetzen könnte, würde Grund und Boden im Werte steigen und Handel und Ver kehr einen bedeutenden Aufschwung nehmen. Der sonnige Kurort Gries würde von neuem ausleben und die Schön heiten der einzigartigen Berge würden ohne Zoll- und Paß schwierigkeiten (wobei

die gegenwärtigen Zeiten als ab normal außer Betracht bleiben) wieder Tausende von Frem den in die Stadt führen. Als Grenzstadt würde Bozen auch eine bedeutende Vergrößerung des Bahnhofes zu erwarten haben, denn nicht nur der Versand einheimischer Erzeugnisse^ sondern auch der große Export Italiens würde die StadL zu einem bedeutenden Stapel- und Umschlagplatz, sowie zur Zollstation machen. Ein großer Bedarf deutscher Beamter, Errichtung gewaltiger Lager- und Wohnhäuser wäre die Folge und das gut geeignete

Gelände zwischen Bozen und Leifers böte Boden hiefür. Die Etsch könnte zu dem von Süden her bis Leisers schiffbar gemacht werden, wodurch der Handels- und Grenzverkehr noch gesteigert würde. Müssen wir in der Stadt Bozen infolge der geschil-- derten Verhältnisse heute recht traurige Zustände feststellen, so ist das Bild, welches uns die italienische Stadt Trient derzeit bietet, noch viel trostloser. Nur die bekannte Genüg samkeit der Italiener bewirkt es, daß sie ihre Lage ruhig hinnehmen

als in Bozen. Der Fremdenverkehr spielt überhaupt keine Rolle mehr, die Seidenerzeugung steht still, der Wein- und Obst export nach Deutschland hat stark nachgelassen und so kommt es, daß hier Haus- und Grundbesitz noch weit mehr entwertet ist als in Bozen. Auch ist die Garnison bedeutend verkleinert und mehrere staatliche Aemter von dort weg verlegt worden. Wenn wir uns nun die Frage vorlegen, wie es sein möchte, falls Trient Grenzstadt würde,, so ist leicht einzu sehen, daß die Stadt von neuem aufleben

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Unterinntaler Bote
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Page 3 of 8
Date: 05.04.1895
Physical description: 8
mit Bedacht eingebrockt und der Schlag gegen die Franzis kaner-Professoren von langer Hand als liberaler Schachzug vorbereitet wurde, geht daraus hervor, daß man sich - wer es gewesen sein mag. ist leicht zu crrathen - nach Bozen gewendet hat, um anzufragen, ob den Franziskaner-Profes soren das Wahlrecht gebühre oder nicht. Von dort soll die Antwort gekommen sein: „Bettelmönche haben kein Wahlrecht!" Verschwiegen aber hat man in Bozen, daß allerdings unter Statthalter Lasser den Franziskaner

-Pro fessoren dortselbst einmal das Wahlrecht entzogen ward, aber daß von der Statthalterei der gemessene Befehl kam, sie das nächste Mal wieder in die Wählerliste aufzunehmen. Um dieser schrecklichen Eventual rät zu entgegen, hat man dann in Bozen das Gemeindostatut — Bozen hat eigenes Statut — geändert und den Satz hineingestickt: Professoren haben das Wahlrecht, sofern sie nicht Ordenspcrsonen sind. Der Bozener Liberalismus konnte sich zur damaligen Zeit diesen Hohn gegen die Franziskaner

Professoren leisten: denn Bozen durfte nicht ohne Gymnasium bleiben, und in der That, das Pater-Gymnasium wurde sogar aufgehoben und ein thenres weltliches Gymnasium errichtet: allein als die die Franziskaner-Ordensprovinz das Gymnasium als Privat Gymnasium fortführte, ein prächtiges Gymnasialgebäude her- stellte und das weltliche Gymnasium immer schwächer besucht wurde, da hielt es die Regierung für klüger und dem Staats sinanzen zuträglicher, das weltliche Gymnasium ganz auszu heben, nachdem

sie - dem Privatgymnasium das Oeffentlichkeits- recht ertheilt hatte. — Hall wird aber, wenn die Franzis kaner-Professoren nach Schwaz ziehen, kein Gymnasium mehr erhalten lind am allerwenigsten ein solches, das dem Stadt- säckel sogar Geld eintrügt, anstatt daß er, wie es nur recht und billig wäre, dafür bezahlt. llm so unverantwortlicher aber ist jdas Vorgehen der Wahlkommission. Geradezu frivol — oder sollen wir sagen gedankenlos? — haben die Mitglieder derselben eine Gefahr hcr- aufbeschworen, die für Hall

und seine Zukunft verhüngnißvoll wer den kann. Wird — fragen wir nebenbei — das neue Hotel, gegen dessen Anlage wir ja nichts haben, wenn die rosigen Zukunftspläne, die ans Hall eine Kurstadt gleich Meran machen wollen, sich thatsüchlich verwirklichen, so viel Geld nach Hall bringen, wie die 200 und mehr Studenten, welche 10 Monate in Hall verbringen? Fast möchte man das glauben, wenn man die Wahrnehmung machen mußte, wie die Vertreter der Stadt bei der kommissionellen Begehung am Samstag so gar kein Wort

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Gardasee-Post
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Page 1 of 12
Date: 24.04.1909
Physical description: 12
“), von der das Schloß Maretsch seinen Namen hat. Um nun das benachbarte Land gegen den gefährlichen Wildbach und sein Geschiebe zu schützen, wurden schon in sehr früher Zeit mächtige Mauern errichtet: allmählich gelang es dann, dem Flusse, be sonders auf der Grieser Seite, immer mehr Grund abzuringen, doch ist das Bett noch heute breit genug. Die Bozner Wassermauer bestand sicher schon im 13. Jahrhundert, denn cs heißt in der Chronik, daß Meinhard II., Graf von Tirol, diese Mauer zerstört habe, um die Stadt Bozen

im Sarntale, eine solche Menge Bäume mit, daß unter der Bozen - Grieser Brücke alle Durchlässe verstopft wurden; nun staute sich das Wasser und es enstand ein See, der mit ungeheurer Gewalt auf die beider seitigen Mauern drückte; hätte die Bozner Mauer nachgegeben, so wäre wohl ein gros ser Teil der Stadt fortgerissen und in den Eisak hinabgeschwemmt worden. Allein ehe es so weit kam, gelang es einigen kühnen Männern mittelst Haken und Stangen von einem Pfeiler der Brücke das Treibholz los

er ab. — — Wohl spielen dort am Bergeshang Noch Wiesengrün und Sonnenschein Und Blütenduft und Vögleins Sang —, Ins Häuschen zog die Trauer ein. Dir, Mutter, kehren Freud’ und Glück Im ew’gen Frühling erst zurück. A. Götz. Die Bozner Wassermauar- Promenade. *) Von Karl Felix Wolff, Bozen. (Nachdruck verboten.) 1 Der aus dem Sarntale hervorbrechende Talferbach strömt zwischen Bozen und Gries inmitten eines breiten, geröllerfüllten Bettes; das ist die „mara atscha“ (die große „mara“ oder „Muhre

, mit welcher er Krieg führte, der Ueberschwemmungsgefahr preis zugeben. Das Jahr 1337 brachte den Süd tirolern Hochwasser, der Eisak wälzte seine Wogen bis an die Pfarrkirche heran und auch die Talfer scheint das Flurland be schädigt zu haben, denn bald darauf begannen die Bozner ihre Schutzmauer wieder in Stand zu setzen und sogar beträchtlich zu verstärken. 1544 durchbrach die Talfer den Steindamm und drang verwüstend in die Stadt ein; dieses Unglück veranlaßte die Bozner, eine' neue noch stärkere Mauer

zu errichten und sie mit „Spizolen“, d. h. Spornen, zu ver sehen; 50 Jahre lang wurde an der Herstel lung des großen Schutzwalles gearbeitet; *) Anm.: Aus dem Buche „Bozen-Gries“ von Karl Felix Wolff, Bozen; erschienen 1909 im Selbst verläge des Verfassers; Preis: Broschiert K 1.20, geb. K 2.— er maß etwa 3000 Schritt in der Länge (von der Mündung des Sarntals bis zum Eisak- flusse), 4—6 Fuß in der Breite und 10—20 Fuß in der Höhe; als Baumaterial dienten Klaubsteine, die jedoch sorgfältig durch Mörtel

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Tiroler Post
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Page 6 of 8
Date: 04.02.1903
Physical description: 8
von der Generalversammlung gewählt werden, was natürlich zur Folge hätte, daß die Bozen—Meraner-Bahn im Verwaltungs- ausschuffe das unbedingte Uebergewicht gewänne. Um nun in letzter Stunde keine neuen Hindernisse zu bereiten, habe sich die Stadt Bozen in dieser Angelegenheit zurückgezogen; ebenso sei seitens der Stadt Meran verfahren worden, nur habe letztere gewissermaßen als Kompensation die Zusicherung verlangt, daß die Betriebsleitung stets in Meran verbleiben müsse. Redner führte aus, daß eine solche Zusicherung

für die Mernner wohl kaum erreichbar sein werde; trotzdem erwarteten die Meraner diesbezüglich ein Entgegenkommen der Stadt Bozen, nämlich die Erklärung, daß Bozen nicht die Verlegung der Betriebsleitung in sein Stadtgebiet austreben werde. Der Gemeinderat erklärte sich hiemit einverstanden. Neue Wergbahn. Auf der Strecke für die ge plante Bergbahn Bozen-Kollern fand am 22. Jänner die politische Begehung unter Leitung des Hofrats Meusburger statt. Die Kommissionsverhandlung am 23. Jänner lieferte

; die Jntereffentenbeiträge seien eingezahlt, beziehungs weise sichergestellt, die Statuten der Aktiengesellschaft gutgeheißen und es bedürfe zur Gründung dieser Gesellschaft nur noch der Bewilligung des Mini steriums. Da sei nun in letzter Zeit eine Art Schwierigkeit aufgetaucht: Bezüglich der Zusammen setzung des Verwaltungrates habe es Differenzen gegeben; während die Städte Bozen und Meran darauf drangen, im Verwaltungsrate die Mehrheit zu erlangen, forderte die Bozen—Meraner-Bahn, der Verwaltungsrat solle

offizielle Verzeichnis von Tiroler Kurorten, Uebergangsstationen, Heil bädern und Sommerfrischen erscheinen, deren Prospekte gratis von den Fremdenverkehrsbureaus in Innsbruck und in Bozen bezogen werden können. Ileiwstakbahtt. Der Deutsche Volksverein für Südtirol wurde von den Fassanern durch eine Zu schrift mit zahlreichen Unterschriften aufgefordert, in Fassa Versammlungen abzuhalten, in welchen die Abgeordneten Perathoner, Schrott und Steck über die Fleimstalbahn und die Autonomie-Frage sprechen

sollen. Zur Iteimstal-Wahnfrage. In der Gemeinde ratssitzung von Trient am 28. v. Mts. referierte Bürgermeister Dr. Brugnara über den vom Stadt magistrate ausgearbeiteten Finanzierungsplan. Er teilte mit, daß die Zinsengarantie für die Prioritäts aktie (1,600.000 K) noch fehle und daher von der Stadt Trient geleistet werden müsse, wenn man überhaupt auf eine Konzession hoffen wolle. Er sprach ferner die Erwartung aus, daß der Landes ausschuß gegen diese Belastung des städtischen Budgets

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Der Südtiroler
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Page 5 of 8
Date: 01.06.1929
Physical description: 8
hat Las Stadtbild außerordentlich gelitten, deren Zweck war die Vor- t ■ Bozen, Pfarrkirche. täuschung des italienischen Charakters. Aus dem Sarntale und Eggentale erhält die Stadt vorzügliches Trinkwasser, die Kraft werke an der Töll und im Schnalstale versorgen Bozen mit elektrischem Lichte. Das Klima ist südlich, im Winter sehr milde, im Sommer; heiß, so daß die im Süden gewohnte Vegetation (Palmen, Pinien, Zypressen usf.) gedeiht. Wein und Edelobst sind mit den Wasser kräften die Reichtümer

die Grafschaft dem Bischof von Trient, und beschwor dadurch eine Reihe von Kämpfen heraus. Im Jahre 1363 kam Tirol mit Bozen zu Habsburg (Oesterreich). Bozen war stets Handelsstadt, besonders im Mittelalter blühte der Handel. Vier große Jahrmärkte wurden jährlich ge schalten, in Bozen strömten die Kaufleute aus Nord und Süd zusammen. 1806—1809 war die Stadt im Besitze der Bayern. 1810—1814 italienisch und von dort bis 1919 bei Oesterreich. Bozen wurde im Weltkriege wiederholt mit Bomben belegt, beim ersten

Angriffe der Italiener schlugen eine Reihe von Bomben ganz nahe der Pfarrkirche ein, ohne aber diese zu dessen. Am 6. November 1918 rückten die italienischen Truppen in die Stadt, wie sie sagten, als Gäste. Am 6. Dezember 1926 inurde die Provinz Bozen geschaffen und die Stadt Hauptort der Provinz. Pfarrkirche, gotisch ans dem 14. und 15. Jahrhundert, an rr Südseite zwei säulentragende Löwen. Der prachtvolle Turm 65 rch ist ein Werk von Hans Lutz aus Schussenried, erbaut ° 19, Schöne Kanzel. Das Maria

des seit der Besetzung durch Italien ver armten Landes. Der Fremdenverkehr hat nach einigen Jahren trostloser Oede wieder eingesetzt. Eesehretzte Die erste urkundliche Erwähnung einer Siedlung in dieser Gegend findet sich in der theodosiartischen Gesetzessammlung vom Jahre 378, woselbst am 29. August Kaiser Gratianus im Orte Bauxare, zwei Tagreisen oberhalb Trient, ein Gesetz erließ. Ende des 7. Jahrhunderts regierte in Bozen ein Gaugraf unter Herzog Theodo von Bayern. Kaiser Konrad schenkte

Himmelfahrtsbild am Hochaltar ^ Lazzaw Lazzarini. Tranziskanerkirche aus dem 14. Jahrhundert mit spät- 80 'schein Flügelaltar und spätromanischem Kreuzgang. St. Afra. Fronfeste. Ecke Binder- und Vintlerstraße. Hier san ^ n k tcag Hofer vor seinem Abtransport nach Mantua ge« von ^^*Msse. Die Hauptgeschäftsstraße der Stadt. Eine Reihe wertvollen alten Gebäuden, das Merkantilgebäude besonders markant. ***■». Neubau unter Bürgermeister Dr. Julius Pera- X ' wlsgeführt von Hocheder-München. Museum. Neubau

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Der Südtiroler
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Page 62 of 89
Date: 01.08.1937
Physical description: 89
ja auch sein Amt im Museum einrichtete. Macht es Tolomeis Nähe wir sehen jedenfalls, daß die „Wissenschaftlichkeit" auch ruhige Leute vertragen kann, wenn es sich um „wissenschaftlich zu be gründende Politik" handelt. „Das alte Bozen", schreibt Arslan, wie es vor 1867, also vor Eröffnung der Brenner bahn bestand, war in der Tat eine Stadt mit ausschließlich und typisch italienischem Charakter und Bevölkerung, wie dies schon die großen deutschen Lexika in den Vorkriegs ausgaben anerkennen

" Und dann soll dargetan werden, daß der Einfluß der neuen Bahn die Verdeutschung Bozens nach 1867 bewirkte. Dieser Satz ist erlogen vom ersten bis zum letzten Buchstaben. Arslan folgt mit seiner „Feststellung" seinem größeren Vorbilde, nämlich Benito Mussolini, der bekanntlich auch die „Jtalianität der Stadt Bozen" geschicht lich zu begründen versuchte. Damals haben die Abge ordneten Südtirols in einer Denkschrift nachgewiesen, daß Bozen nicht erst seit 50 Jahren, sondern über 1000 eine deutsche Stadt war. Im achten

: „Die Bevölkerung der Stadt Bozen durchaus deutsch in Gestalt, Sprache, Denkweise und Sitte" und I. I. Staffler berichtet im Jahre 1840: „Die Sprache des Bozner Kreises ist die deutsche, nach mehreren Mund arten wechselnd." In seiner Topographie von Bozen vom Jahre 1854 sagt A. I, Bergmeister: „Die Bewohner von Bozen sind deutschen Ursprunges und deutscher Zunge. Sie bleiben treu ihrem eigentümlichen Charakter sowohl in Sitten und Gebräuchen wie in ihrer ganzen Gesinnungs und Handlungsweise

und Freiheit des Tiro ler Bauernstandes (Marianische Vereinsbuchhand lung, Innsbruck). Zangerl: Heimatland Tirol (Verlag Tyrolia) Stolz: Die Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol (4 Bände, Verlag Oldenbourg, München). heißt es: „Die Stadt Bozen war und ist eine deutsche Stadt." Schließlich erinnern wir auch an die Stellung nahme der Innsbrucker Universitätsprosessoren aus dem Jahre 1926, in der es heißt: „Die Deutschen Südtirols sind seit mehr als 13 Jahrhunderten in ihrem Lande boden ständig." Wir sehen

12 Südtiroler Keimst" Dezember 1937 Folge 12 Dio lüioöorgeburt Südtirols. In der prächtig bebilderten Zeitschrift „Ri- nfcxta beir Alto Adige" (die Wiedergeburt Südtirols), jom 17. Oktober 1937, findet sich unter anderen! uch ein Aufsatz „Italienische Kunst in Bozen" von War! lrslan, der nicht unwidersprochen bleiben kann. Der Ver asser ist bekanntlich Leiter des Bozner städtischen Museums .-nd ist als Deutschenfeind nicht so hervorgetreten wie sein 2h es Ettoe Tolomei, der sich heute

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Der Südtiroler
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Page 3 of 4
Date: 01.04.1925
Physical description: 4
jedoch von Südtirol gelten wohl der Schiern und Rosengarten, zu ihren Füßen die Eisackperle Mn. Ja, Bozen, du bist doch eine herzige Stadt und Miegst dich so lieblich zwischen Eisack und Talfer hinein! ^urme und Mauern, Gassen und Lauben, Erker und Dächer, Mbel und Fenster sind wie zu einem kleinen Nürnberg hier Mammengefügt, der Stadt ein typisch-deutsches Gepräge ^leihend, wenn auch in den letzten Jahren viel fremdes M hier angesiedelt wurde, und Bozen eine wälsche Stadt «ewen sollte: so lange

aber diese alten Mauern stehen, wird Mn doch immer nur eine deutsche Stadt bleiben! Der Jy, feingezeichnete Turm der Propsteikirche mit wunder- Mer Gotik hält treue Wacht über die letzte deutsche Stadt Süden; welch ein sonderbares Zusammentreffen! Der Turm Wt sich auch sipxx t>em Grab des siegreichen österreichischen AWarschalls Erzherzog Rainer, der in der Propsteikirche ^ Bozen hinter dem Hochaltar seine letzte Ruhe gefunden M. Doch nicht allein der alte gotische Turm gilt als deutsches Mrzeichen von Bozen

sich freundlich anpassen und mit den Burgen und Schlössern von Ueberetsch vieles gemeinsam haben. Vorbei an Ueberetsch führt die Bahn von Bozen nach Meran und hinauf ins Vintschgau, fast bis zur Schweizer Grenze, wo der Ortler als der König der Alpen seine schnee bedeckten Häupter über alle Berge erhebt und als treuer Hüter des Vintschgauer Volkes im Weltkrieg von größter Bedeutung war. Am Eingang ins Vintschgau und ins Pas seiertal liegt in einer sanften Talmulde die Stadt des Burg grafenlandes, Meran

, als Weltkurort von Fremden aller Länder viel besucht. Wieder finden wir, wie in Bozen, an mutige Laubengänge, die bergan steigen bis zur Pfarrkirche hinauf, die mit ihrer Gotik nicht wenig interessant erscheint. Die Altstadt von Meran verschwindet leider fast ganz unter den vielen Hotels und Villen der Stadt, die mit reizenden Gärten und Parkanlagen umgeben, wo viele Palmen rauschen, einen ausgesprochenen Kurortcharakter trägt. Die Burggräfler, biedere Tiroler, stramme Burschen und frische Mädel in schmucker

legenste Tal hinein besetzt. Die Außenwelt bekam von diesem Schrei wenig zu hören. In Tirol aber begann eine fieberhafte Tätigkeit. Da jede politische Betätigung aufs strengste untersagt war, schli chen verläßliche Boten zur Nachtzeit von Stadt zu Stadt, um Unterschriften für eine Petition an die Friedenskonferenz zu sammeln. Auf den entlegensten, schwierigsten Pfaden, durch Schnee und Eis, meist in Lebensgefahr mußten sie von Tal zu Tal ziehen. Endlich waren die Unterschriften von 228

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Alpenland
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Page 2 of 16
Date: 07.10.1922
Physical description: 16
die- s unerhörten Gewaltaktes, der die Ehre und das Ansehen es italienischen Staates, welclMm die Stadt Bozen durch den c-iedensvertrag ungegliedert worden ist, schwer beeinträch- st. nur der mangelnden Voraussicht der verantwortlichen .Horden zuzuschreiben.. die umso bedauerlicher ist, als ich nicht unterließ, sie wiederholt auf die große Gefahr, welche !N Schulhaus in der Sparkasiestraße drohte, aufmerksam r machen. Ich Khöre dem Gemeinderate der Stadt Bozen seit 30 ahrcn an. Seit naliezu 28 Jahren leite

ich als sreigewähl. s überhaupt der Stadt die Geschäfte -der Gemeindever altung. Es erfüllt mich mit Stolz und Freude, in dieser ngen Zeit, welche, wohl nicht mit Unrecht miümter eine I der Renaissance der Stadt Bozen bezeichnet wurde, ch meine Arbeit meinen Teil zum Emporblühen meiner h m Vaterstadt beigetragen zu haben. Ich danke den Erfolg meiner Tätigkeit in erster Linie der men Mitarbeit meines verehrten Freundes, des Herrn zebürgermeisters Paul Christanell. und der Mitwir- r:o des gesamten Gemeinderates

und Vertrauen entgkgengebracht haben! Es war meine Absicht, meinen Mitbürgern zu dienen, so lange meine Kräfte dies gestatten würden. Höhere Mächte fielen mir in den Arm. Ich muß vom Schauplätze meiner angjährigen Tätigkeit weichen und dem öffentlichen Leber; nt sagen. Geehrter Gemeinderat! Wenn nicht alle Anzeichen trügen, eht die deutsche Bevölkerung der Stadt Bozen sehr trüben eiteü entgegen. Die Angriffe, nicht nur der nätwnalisti- chen Parteien, sondern auch der Regierung ans unsere kul- «ijrtrfrtsis

, mir ein treues An denken zu bewahren und mit dem innigen Wunsche, daß es der Stadt Bozen gegönnt sein möge, diese schwierigen Zei ten glücklich zu überstehen und einer glücklichen segensreichen Zukunft entgegenzugehen. . Das walte Gott! , - . • » Bozen, am 2. Oktober 1922. Dr. Julius Perakhoner e. h'. - » - , „ r , - , .. '/«-• Der Beschluß über dm Rücktritt des Gemeinderates. Der Rücktritt des Gemeinderates der Stadt Bozen wurde mit folgendem Beschlüsse begründet.; Durch die Verhältnisse

zahlreiches deutsches Eigentum und hlndex. ten den Gemeindevat der Stadt Bozen in der Ausübung sÄ- ner autonoinen Rechte. Ja, in der Zeitung .Piepolo. posto" kündigen die Faszisten nunmehr ftf* gar einen Rächezug gegen Nordtirok att. Ditz italienische Militärbesatzung w Bozen hat sich den GsvE« Maßnahmen der Faszisten gegenüber paffiv verhalten. Die deutsche Bevölkerung in Bozen ist demnach vogelfrei und eff ist deshalb ein GÄrvt der Not, die ganze Welt auszurühren, um der deutschsüdtiroler Bevölkerung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 16
Date: 21.12.1919
Physical description: 16
", sondern eines guten deutschen Haselnußstockes machen würden, damit cs ihnen zum Bewußtsein ge bracht wird, daß wir von unseren deutschen Mäd chen mehr Treue zum angestammten Volke und mehr deutsche Frauenehre fordern, als viele von ihnen praktizieren. Aus Süötitol. Was der Bozner Gemsinderat alles beschließt. Aus Bozen wird uns geschrieben: In der Gemeinderatssitzung vom 4. Dezem ber kam auch das Rechtsverhältnis der Stadt Bozen zur Trambahngesellschaft Bozen—St. Jakob zur Sprache. Der Bürgermeister erklärte

: Die Stadt Bozen hat mit der Oberauer G. m. b. H. die Straßenbahn gebaut, wobei die Stadt Bozen als Konzcssionärin fungierte. Den Be trag von 400.000 X haben aber die Etschwerke der Stadt vorgestreckt, demzufolge eigentlich nicht die Stadt Bozen, sondern die Etschwerke als Tcilhaberin zu bezeichnen ist. Die Etschlverte verlangen nun, daß das Rechtsverhältnis ge ändert werde, da die Vcrwaltungsräte fernerhin die Etschwerke, nicht aber der Gemeinderat von Bozen bestimmen bezw. wählen wird. I Der Vertreter

der Trambahngesellschaft St. Jakob, Herr Angelini, erklärte, wenn die Stadt Bozen seine Anteile an .die Etschwerke verkauft habe, so hätte man die Gesellschaft hievon ver ständigen sollen, ob es auch der Gesellschaft recht sei, denn die Aktionäre haben doch einen Vertrag mit d?r Stadt und nicht mit den Etschwerken ab geschlossen. Bürgermeister Dr. Perathoner meinte, die Stadt habe die Anteile nicht ver kauft, sondern hie Etschwerke haben das nötige Geld der Stadt geliehen. Herr Angelini erklärte nun, die Aktionäre werden sich m it diesem An-

und nicht selten wurde einem allerhöchsten Befehl mit dem Staberl saftiger Nachdruck ver liehen. Ein Offizier ohne Sporen und Staber! war überhaupt undenkbar, auch dann, wenn er selbst auf einem alten Esel nicht reiten konnte. Das war alles ein alt-österreichischer „Schan" und daher selbstverständlich. Nun kam fremdes Militär in die Stadt und um vielleicht die lästi gen Fliegen zu vertreiben, bedienen sich diese Herren auch eines Staberls. Jetzt natürlich ist das iiicfit etwas Selbstverständliches

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Der Südtiroler
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Page 1 of 6
Date: 01.09.1927
Physical description: 6
in den Monaten Juli—August 1827. In seiner Rede vom 26. Mai 1927 Hai der italienische Ministerpräsident bekanntlich die Politik der Jtalianisie- mng der Provinz Bozen als die einzig mögliche erklärt; da aber Mussolini bei diesem Anlasse die Stadt Bozen als eine vor wenig Dezennien verdeutschte Stadt bezeichnete und dies mit italienischen Ausfertigungen des seinerzeitigen Merkantilmagistrates zu begründen versuchte, haben die deutschen Abgeordneten von Südtirol in einer ausführlichen Eingabe

an den Ministerpräsidenten den Beweis erbracht, daß Bozen niemals eine italienische Stadt war. Der Mer kantilmagistrat von Bozen war keine städtische Behörde, wie Mussolini fälschlich behauptete, sondern ein Spezial gericht für die in Bozen alle Vierteljahre statthabenden Märkte und Messen. Die Meßbesucher wählten aus ihrer Mitte die Funktionäre (drei Deutsche und drei Italiener) dieses Spezialgerichtes, das aus Gründen der Zweckmäßig keit paritätisch besetzt wurde, da die Märkte erfahrungs gemäß ebenso

von Handelsleuten aus Italien besucht wur den als von deutschen Kaufleuten. Aus Zweckmäßigkeits- gründen wurden daher in Streitfällen zwischen ita lienischen Messebesuchern vom Merkantilmagistrat italienische Erledigungen hinausgegeben. Die städtische Ver waltung aber hatte mit diesem Gerichte, wie erwähnt, nichts zu tun. In der Denkschrift der deutschen Abgeord neten wurden eine Reihe von Beweisen für den rein- deutschen Charakter der Stadt Bozen erbracht und dargetan, Von Hans F in geller, Bozen. daß Bozen

im 8. Jahrhundert n. Ehr. eine bayrische Grafschaft war, daß das Statut der Stadt aus dem 18^ Jahrhundert deutsch verfaßt ist und daß die Ratsprotokolle des Bozner Stadtrates, aufbewahrt seit 1170, sowie die Protokolle des Bozner Stadt- und Landrichteramtes, auf bewahrt seit Beginn des 16. Jahrhunderts, ausschließlich in deutscher Sprache versaßt sind. Es sei bei dieser Gelegenheit erneut auf die Kund gebung der Universitäten von Oesterreich und Bauern aus dem Jahre 1926 verwiesen, in welcher festgestellt

zu diesem Briefe „vom Verzichte der Abgeordneten, die Minderheiten zu vertreten" spricht und sagt, daß nur der von der faschistischen Presse gezeigte Weg (völlige Entnationalisie- Einem Tollhause entsprungen. Von einem Nordtiroler. In der letzten Nummer der Zeitung „Südtirol" wurde °>e Tätigkeit des neuen außerordentlichen faschistischen Kom- Rsärs der Provinz Bozen, des italienischen „Abgeord- "Etm" Giarratana, einer wohl zu nachsichtigen Kritik un- ^ogen: ich möchte im folgenden die Ansicht eines Ti- lolers

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 4 of 8
Date: 03.07.1887
Physical description: 8
Beilage: „Illustrirtes Sonntagsblatt“ werden für das nächste Halbjahr baldigst erbeten: an die Redaktion des „Sonntags- Boten“ Fleisch gasse Nr. 3 2 in Bozen. Bestcllungspreise: Für die Stadt Bozen bis Ende Dezember J fl. 70 kr., für auswärts bis Ende De zember 2 fl Der „Sonntags-Bote“ eignet sich als verbreitetstes Wochenblatt im Lande sehr gut zur Aufnahme von amtlichen Bekanntmachungen und aller Art, weil die im „Sonntags-Boten“ enthaltenen Anzeigen dem Lesepublikum eine ganze Woche

Ilühneraiijcenmittcl aus der Kothen Apotheke in Posen sicher und schmerzlos beseitigt. Carton mit Flasche u. Pinsel 60 Kr. Goldene Medaillen ihre AipwMene Medaillen 11 a 8 5/t e s e ,„ij3nFf7s, n 0 8 L/u» 8 y Schutzmarke. Depot in Bozen in den Apotheken; Innsbruck, Winkler's Stadt-Apotheke; sowie in de» Apo theken zu Meran, Hall, Trient. Fieischsatztmg für die Stadt Bozen vom 2. Juli d. J-.an bis zur nächsten Berechnung Mustrindfleisch mit Zuwuge u. Zustreich kostet per Kilogramm 58 Kreuzer. Stadtmagistrat Bozen

daille zuerkannt, wozu wir den tüchtigen, strebsamen Mannbest ens beglückwünschen. (Unglücksfälle.) Am 27. d. Nachts 12 Uhr ist in Bozen ein Kaiserjäger der Garnison vom 2. Stocke der Kaserne, wo er am Balken geses sen und vermuthlich eingeschlafen ist, in den Kasernenhof gefallen. Der arme Mann soll, wie uns berichtet wird, durch den Sturz ziemlich schwere Verletzungen davon getragen haben, so daß man an sein Aufkommen zweifelt. — Am Dienstag stürzte ein sicherer Antonio Vanzo auf dem Heimwege

zum Sandwirth in betrunkenem Zustande von der linksseitigen Wassermauer in Bozen in die Tiefe und war gleich darauf todt. Der Verunglückte hinterläßt eine Frau. — Am 26. v. M. verunglückte auf einem Fußsteige vom Ranigler nach Eggenthal bei Kardaun der Dienstknecht Alois Wieser von Eggen, indem er über eine steile Berglehne fiel. Die Leiche wurde am 28. Juni Abends gefunden. — JnSterzingfielam 27. Juni Frau Maria Gnitzer, Pächterin beim Hecher Karl, Wirth in der Altstadt, beim Waschen in den Eisak

die achtzigjährige Magdalena Re- dolfi vom Blitz erschlagen. In Castello di Cava- lese wurde eine Frau plötzlich vom Wahnsinne befallen und erwürgte ihr kleines Söhnchen, einem größeren gelang es, rechtzeitig zu entfliehen. Eigen-Telegramme deö Tiroler ,S o n n ta g S - B o te n' in Bozen. Frankfurt, 2. Juli. 9 Uhr 30 Mm. Vorm. Soeben ist der Zug mit den Münch ner Schützen und der Gries-Bozener Musik- kapelle in die Halle eingefahren. Mehrere Hundert Frankfurter Schützen und ein massenhaftes Publikum erwarteten

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 17.04.1887
Physical description: 8
auf in Anspruch genommen, wie ans sei nem besonderen Tätigkeitsbericht hervor geht, auf welchen wir demnächst zurück kom men werden. Wochenrundschau. Bozen, 16. April. Oesterreich-Ungarn. Das öst. Abgeordne tenhaus wird am 23. d. wieder zusammen treten. Die Budgetberathung wird wahrscheinlich am 25. oder 26. d. M. beginnen. — In einem Brünner Blatte bespricht ein Fachmann die tallmälige Einführung des slavisch enGeistesin die deutscheSchul- b ü ch e r und gibt dafür verschiedene Proben

wurde Dr. Foregger wieder gewählt. — In Görtschach (Kärnten) sind zu Ostern 30 Häuser und ebensoviele Städel, Stallungen rc. abgebrannt. Am Ostersonntag fiel das Dorf Godeschitz in Kram fast vollständig einer großen Feuersbrunst zum Opfer. — In der galizischen Stadt Sniatyn ist eine Vor stadt durch eine Feuersbrunst vernichtet worden. — In Ivan (Komitat Oedenburg) ist ein Brand ausgebrochen, bei welchem infolge des herrschen den Orkans 113 Häuser sammt Nebengebäuden eingeäschert wurden. — In Radein

im Jahre 1881 in Berlin den Gedanken eines Bündnisses mit dem Deutschen Reiche unterbreiten ließ, (was vorn Fürsten Bismarck höflich abgelehnt wurde. A. d. R.), erklärte sich angeblich bereit, dem zwischen Oesterreich, Deutschland und Italien bestehenden Dreibunde beizutreten. Tiroler Chronik. Bozen, 17. April. (Volksbewegung in Bozen.) Inden Monaten Jänner, Februar und März waren in Bozen 21 Trauungen, 68 Geburten (davon 37 männ lich. Geschlechtes) und 68 Todesfälle (davon 46 männlich. Geschl

.) zu verzeichnen. An epidemischen Krankheiten ist Niemand gestorben. (Zur Gewerbeausstcllnng in Bozen) für September d. Js. sind im Ganzen bei 250 Anmeldungen erfolgt, davon 40 aus Pusterthal. (Turnvereius-Jubilänm in Bozen.) Der vor 25 Jahren gegründete Bozuer Turnverein feiert demnächst sein silbernes Jubiläum mit folgender Festordnung: Samstag?. Mai: Abends 8 Uhr Zapfenstreich und Fackelzug. — Abends 9 Uhr Fest - Kommers im Bürgersaal (Militär-Konzert.) Sonntag 8. Mai. Früh 6 Uhr: Weckruf. — Vorm. 8 Uhr

g, 9. Mai. Vorm. Katerfrühstück. — Auüflüge mit den Gästen in die Umgebung. (Freiwillige Feuerwehr Bozen.) Mittwoch den 20. d. Mts. findet die erste Uebung und Mu sterung der gesammten Spritzennlannschaft statt. Das Kommando. (Der Museumverein in Bozen) hielt am 14. April unter dem Vorsitze des Vorstandes Herrn Georg Baron Eyrl seine diesjährige Gene ralversammlung ab, welche gut besucht war; der Schriftführer Herr Paul von Putzer erstattete den umfangreichen Jahresbericht, aus welchem hervorging

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Der Südtiroler
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Page 2 of 4
Date: 01.05.1926
Physical description: 4
es als ihre Ausgabe betrachtete, in die stillen Wässerchen einen stärkeren Wellenschlag zu tragen. Zu dieser Zeit, im Jahre 1892, hielt Dr. Perathoner zum erstenmale seinen Einzug in die Gemeindestube der Stadt Bozen. Seine Welt anschauung, seine tiefgründigen Kenntnisse, sein Verständ nis für die Stimmungen der breiten Oesfentlichkeit wiesen ihm den Platz an der Seite der Neuen mtib Jungen an. Bald nach seinem Eintritt in den Gemeinderat en wickelte er in einer groß angelegten

, der Großen und der Kleinen. Und wenn Vertrauen stets in hartem Kampfe erobert und gewonnen werden will, so hat gerade er es irr unbedingtem Maße erworben und bis in seine letzten Tage zu erhalten gewußt. Eines seiner schönsten und fruchtbarsten Werke, der stärkste Beweis des ihm entge- gengebrachten Vertrauens war die Erweiterung des Stadt gebietes durch die Einverleibung der Gmeindle Zwölf!m(algr eien. Die Stadt Bozen, die ihm zur Gänze ihre Blüte und führende Stellung als Kulturmittel punkt

Deutschsüdtirols verdankt, wird ihm als letzten Dank ein dauerndes Ruhmesblatt in den Annalen der Chronik setze::, unv'ertilgbar — unvergeßlich. Als unermüdlicher Vorkämpfer für das Deutschtum, an dessen traurigem und schweren Schicksale er bis in seine letzten Lebenstage regen Anteil nahm, hatte er noch auf dem Sterbebette als erster den Rekurs der Bozner Be völkerung gegen die Verfügung des Präfekturkommissürs unterzeichnet, wonach von der Stadt Bozen ein Betrag von 160.000 Lire für das Battistidenkmal

ge schlagen wurde. Auch die ihm von der Stadt Bozen aus gesetzte Ehrenpension wurde bei Uebernahme der Stadtverwaltung durch die Italiener verweigert. Des A!rbürgsrms;fksrs letzte Fahrt. Unter Beteiligung der gesamten Bevölkerung Bo zens wurde Dr. Julius Perathoner am Dienstag den 20. April nur 5 Uhr nachmittags zu Grabe getragen. Bozen hat noch nie eine so ungeheure Massentrauerkundgebung gesehen. Während beis Leichenbegängnisses ruhten alle Betriebe und wurden auch die Geschäfte zum Zeichen der Trauer

für den Verstorbenen. Cs schien, als hätte die deutsche Bevöl kerung Bozens mit diesem Mann auch ihr Deutschtum zu Grabe getragen. Umso unverständlicher und pietätloser war das Verhalten der italienischen Behörden, die alles Mögliche unternommen hatten, um die Feierlichkeit zu be einträchtigen. So hatte der Prä ekmrskunmi sär am Rot hause der Stadt Bozen keine Trauerfahne hissen lassen, in welchem Dr. Perthoner durch 28 Jahre lang die Geschicke der Stadt leitete. Ebensowenig ließ der Präfekturskom- mifsäc

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Unterinntaler Bote
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Page 1 of 10
Date: 29.05.1896
Physical description: 10
mit dem göttlichen Herzen und halten wir treu zum Wahlspruche unse rer Väter: „Unter der Fahne des Herzens Jesu für Gott, Kaiser und Vaterland!" Anton Wrrcrnöis. Iofef Wiese?, Propst vou Bozen und Präses des Localcomitees für die Herz Jesufeier. Das Fest-Programm ist folgendes: Am 1. Juni: Morgens 7 Uhr Festpredigt und Pontificalamt in der Pfarrkirche; um 9 Uhr große Prozession mit dem Herz Jesubilde durch die Stadt. Nittags Festmahl. Nachmittags 3 Uhr Enthüllung drr Gedenktafel, am Hause des Grasen Toggenburg

den Übermuth der Franzosen, und in wilder Flucht verließen die Feinde das Land! Unter der Fahne des göttlichen Herzens hatten die Helden von Spinges gesochten, ihm dankten sie den Sieg! Und wie eine Jubelhymne stieg aus dem ganzen Lande die erste Feier des Herz Jesu-Festes zum Himmel. Tiroler! Das waren unsere Ahnen, die da einmüthig gebetet, gelitten und gestritten! Zeigen wir uns ihrer würdig. In Bozen, der Stadt, wo der Bund mit dem

. Frz. Carr. Montag, I. Juni. Nikodemus. Pamphil. Prokul. Freitag, 5. Juni, -j- Bonifazius. ValeriaJ Dienstag,' 2. Juni. Erasmus. Petrus u. Marz. Samstag, 6. Juni. Norbertus. Claudius. / Bertrd. göttlichen Herzen geschloffen worden, wird in einigen Tagen die Erneuerung des Gelöbnisses gefeiert. Vor dem allverehrten historischen Herz Jesubilde sammelt sich das ganze Land, um neuerdings Treue zu geloben! Möge niemand bei dieser Feier des 1. Juni 1896 in Bozen fehlen. Erneuern wir den Bund

, wo die Landstände 1796 das Gelöbniß abgelegt htben. Abends Stadt- und Bergbeleuchtung. Ire Lcrnöes-SciUutcr?feie? in Innsbruck verschoben. Das Lokalkomitee der Landes-Säkularseier in Innsbruck erläßt folgende Verlautbarung: „In Folge des tieferschütternden Trauerfalles, Tiroter! Der 1. Juni 1796 war ein denkwürdiger Tao für unser Land! Tirol, vom Feinde von allen Sei ten bedroht, von Oesterreich durch die vorrückendeu Franzosen abgeschnitten, war in höchster Gefahr; Da beschloß der landschaftliche Congreß

zu Bozen, dos Land dem Herzen Jesu zu weihen. Diese Weihe fand feierlich am 1. Juni 1796 statt und wurde urkundlich verbrieft. Gott setzte jedoch das Vertrau en aus eine harte Probe. Wie mit eisernen Armen umschlangen die französischen Armeen Tirol und wähnten so den Widerstand zu brechen. Das gläu bige Volk wankte aber nicht in seinem Vertrauen und der Herr verließ Jene nicht, die sich ihm ge weiht hatten. Es kam der Tag von Spinges! Wie ein vernichtender Blitzstrahl traf die Er hebung der Tiroler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 27.10.1918
Physical description: 8
soll die Stadt die Eier selbst mit X 1.62 in Polen bezahlen. In Wien werden die Eier mit X 1.24 in der Markt halle verkauft und kommen aus der Ukraine. In Bozen werden die Eier mit X 1.60 verkauft. Auch mit der Versorgung der Bevölkerung mit Holz steht es schlecht, weil der Stadt die Arbeitskräfte fehlten, so daß nur etwas mehr als ein halber Meter ausgefolgt werden kann auf den Haushalt. Diese Mitteilung wird besonders die arme Bevöl kerung hart treffen. Ob man in diesem Punkte nicht von Seite des Militärs

sich nur auf 30.000 Kilogramm ! Weintrauben. Die Stadt verkauft 30.000 Kilogramm Aepfel, 10.000 Kilogramm Rohnen und 15.000 Kilogramm Zwiebeln. Vom Arbeitsmarkt. Die Arbeitsnachweisstelle für Kriegs invalide, Innsbruck, Jnnrain Nr. 24, teilt mit: Freie Ar beitsstellen: Hilfsarbeiter, Betonarbeiter (werden ange lernt), Säger, Maschinist, Bandsägenarbeiter, Hochgebirgs jäger, Tischler (Bohrarbeiter) mehrere Gärtner, sämtliche Bauprofesfionisten, Handlanger, Taglöhner. — Stellen gesuche von Kriegsinvaliden

. Immerhin hat er einen großen Riß der Kopfschwarte und einen Schlüsselbeinbruch erlitten. Ohnmächtig zusammengefallen ist gestern vormittags in der Andreas-Hofec-Straße ein 80jähriges Weiblein. Der Rettungswagen schaffte die Altersschwache in ihre Woh nung nach Pradl. Ist das keine Preistreiberei? Aus Bozen wird uns geschrieben: Ein Herr, welcher kürzlich in Eppnn zu tun hatte, trank in der dortigen Bahn- hofrestauratiou ein Viertel Rotwein und mußte dafür vier Kronen bezahlen. Der Weißwein kostet

dort drei Kronen. Wieso die Wirtin dazu kommt, für ein Viertel Wein minderer Sorte vier .Kronen zu verlangen, ist uns unverständlich. Eppan liegt mitten in der Ueberetscher Weingegend, also ist es ihr leichter, den Wein zu beschaffen, als den Wirten in Bozen oder gar in Nordtirol. Und da ist das Höchste, was man zahlt, drei Kronen. Das ist doch Wucher! Glaubt denn die Wirtin, es gibt wirklich nur mehr Kriegsgewinner? Wundern-muß es uns, daß in dieser Restauration nicht schon längst die Direktion Ordnung

denn ein Arbeiter kaufen kann, liegt auf der Hand. Auch hat die Stadt Fett und Speck gekauft, aber zu sehr hohen Preisen. Ebenso schlecht steht es mit der Milchfrage. Von 3000 Liter vor anderthalb Jahren ist die Zufuhr heute auf 370 Liter gesunken. Nun waren laut Mitteilungen in Layen bei Klausen 200 Liter Milch täglich zu bekommen, aber die dor tigen christlichsozialen Bauern verlangen für den Liter ab Stall eine Krone, bisher bekamen sie 60 Heller, und wenn eine Krone nicht bezahlt wird, dann behalten

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Der Südtiroler
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Page 7 of 8
Date: 01.07.1933
Physical description: 8
auf dem Josefs berg statt, zu dem auch Präfekt Marziali erschien. Der Nach mittag war weiteren Beratungen Vorbehalten. Auszeichnung. Der politische Sekretär von Völs, Herr Fritz Masera, wurde von der philologischen Akademie Ita liens in Rom zum Ehrenmitglied ernannt. Volksbewegung in der Provinz Bozen. Im Monat Mai waren in der Provinz Bozen 517 Geburten (davon 70 in der Stadt Bozen), 322 Todesfälle (48) und 160 Trauungen (31) zu verzeichnen. Der Geburtenüberschuß beträgt 195. 10 Jahre Pfarrer. In Schönna

sind es 25 Jahre seit der Eröffnung der Schwebebahn auf den Kohlerer- berg bei Bozen. Am 27. Juni 1908 fand die behördliche Kollaudierung statt und zwei Tage später wurde der Per sonenverkehr ausgenommen. Seit dem Bestehen der Bahn hat sich im Sommerfrischorte reges Leben entwickelt. Hervorzu heben ist, daß in den 25 Jahren des Bestandes der Bahn niemals ein Unfall zu verzeichnen war. Die Erbauung der Bahn ist dem vor Jahren verstorbenen Hotelier Josef Staffier zu danken, der mit zäher Ausdauer und Ent

schlossenheit und unter großen finanziellen Opfern feinen Plan zur Ausführung bracht. Die Kohlererbahn-Gesellschaft ehrte das Andenken des Erbauers durch Aufstellen seiner Büste in den Auslagen bei der Talstation. Aus Sterzing. Derzeit werden verschiedene Straßen der Stadt einem Umbau unterzogen. Diesen Arbeiten mußte auch die alte Johanneskapelle weichen, sie wird aber an anderer Stelle wieder aufgerichtet werden. — Die Restau rierung des alten Rathauses ist nun unter der Leitung des Südtiroler Künstlers

Hugo Atzwanger vollendet worden und findet allgemeine Anerkennung. Run wird auch die Nord seite des Zwölferturmes renoviert, wo ein altes Gemälde und die Wappen der Südtiroler Städte zu sehen sind. Diese Arbeiten sollen in Fresko ausgeführt werden. Erhöhte Bautätigkeit in Meran. Im Stadtteil in der Ge gend „Unterm Berg", wo sich mehrere Villen der Vollendung nähern, sind dieser Tage weitere Baugründe angekauft wor den. Auch außerhalb der Stadt sieht man überall in sonni gen Lagen neue Wohnbauten

erstehen. Rege Bautätigkeit ist außerdem gegen Grätsch hin zu merken, eine Gegend, die durch ihre sonnige ruhige Lage und ihre gute Verbindung mit der Stadt (Ausbau des Tappeinerweges) von den Baugrunderwerbern besonders bevorzugt wird. Diese ganze Bautätigkeit hat vor allem ihre Ursache darin, daß beson ders Leute des Meraner Mittelstandes ihr Geld lieber in Eigenbauten anlegen, als es bei Banken zu verlieren. (Wir erinnern an den Zusammenbruch der Biedermannbank in Meran, an den Ausgleich der Spar

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