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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 25.12.1907
Physical description: 10
Herren! Wenn wir heute das neue Haus beziehen, so geschieht es nicht, ohne daß wir in Wehmut des alten Hauses gedenken mit welchem die Geschicke der Stadt Bozen fast drei Jahrhunderte lang verknüpft waren: daS alte Haus unter den sogenannten italienischen Lauben trägt in dem Bozner Stadtwappen die Jahreszahl 1629. Ereignisse, welche die Väter der Stadt Bozen mit großer Freude erfüllten, wechselten mit solchen, die ihnen unsagbaren Schmerz und Kummer be reiteten. Namentlich waren es Feuersbrünste

Turmes. Er gelangte gegen Ende des 13. Jahrhunderts in den Besitz Meinharts II., desselben Fürsten, der nach allerdings nicht ganz beglaubigten Forschungen der Gemeinde Bozen das erste Stadt recht verliehen haben soll. Der Turm wurde im 14. Jahrhundert durch ein Erdbeben zerstört Mitten im Platze befand sich bis zur Mitte des 18. Jahr hunderts die Kirche zur heiligsten Dreisaltigkeit. Indem ich hiemit den Neubau des Rathauses dem geehrten Gemeinderate und der Oeffentlichkeit über gebe, drängt

alle durchdringen, welche hier zu schalen und zu walten haben; möge stets nur die Rüksicht auf das öffentliche Wohl und der Sinn sir Recht und Gerechtigkeit bestimmend sein für die Beschlüsse, welche hier gefaßt werden; möge man sich stets in patriotischer Weise der Pflichten gegen Kaiser und Reich erinnern, möge man aber auch nie vergessen, daß Bozen eine deutsche Stadt ist und eine deutsche Stadt bleiben muß. Mögen die Gemeindevertretungen in aller Zukunft dessen eingedenk sein, daß ein gesunder Fortschritt

die un entbehrliche Voraussetzung sür ein blühendes Ge mmwesen ist, mögen sie stets bedenken — und dieGemälde, welche diesen Saalzieren, werden es ihnen immer vor Augen sühren —daß die Stadt Bozen das, was sie jetzt ist, im Zeichen der Freiheit und des Fortschrittes geworden ist. Mgen endlich die Bitten der Armen hier stets ein geneigtes Ohr finden! Wenn in diesem Hause fortan ei, solcher Geist herrscht und wenn dann dazu vin Seite der Staatsverwaltung und der Landes- krwaltung unserem Gemeinwesen jenes Maß

von Äohlwollen entgegengebracht wird, welches die Stadt Bozen mit Rücksicht aus ihre Bedeutung sür Staat und Land beanspruchen zu können glaubt, so darf ich wohl hoffen, daß mein sehnlichster Wunsch, den ich in dieser weihevollen Stunde habe, sich erfüllen wird, der Wunsch, daß der Stern, der im Wappen der Stadt Bozen glänzt, ein Stern des Glückes für alle Zukunft sein möge. In dieser Hoffnung rufe ich der Stadt Bozen zu: „Vivat, üorvat, orssoatl' Nachdem der Bürgermeister geschloffen, wurde aus der Galerie

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 12.02.1895
Physical description: 4
die Ausschußanträge verfochten, wird zur Abstimmung geschritten, wobei der Antrag I an genommen, der Antrag ll hingegen abgelehnt wird. Zum Antrag und Gesuch der Stadtgemeinde Bozen, betreffend die Erweiterung des Stadtgebietes, stellt der Gemeindeausschuß den Antrag: Es könne der malen dem Gesuche der Stadt Bozen nicht Folge gegeben werden. Hiezu ergreift das Wort Abg. von Hepperger. Redner bezeichnet es als ersten Grund für daö Begehren der Stadt Bozen, daß ihr gegenwärtiges Stadtgebiet in außerordentlicher Art

beschränkt ist. Die Beschränktheit deS Stadtgebietes tritt am deut lichsten hervor, wenn man das Verhältniß ansieht zwischen der Bewohnerzahl und dem Flächenraum. Den 11.000 Bewohnern der Stadt Bozen ist ein Flächenravm von 59 Quadratmeter auf den Kopf zugetheilt. In Innsbruck kommen 222 Quadrat meter auf den Kopf, Rovcreto 879 u. s. w. Bozen teht hier ganz in letzter Linie. Es sei darauf hin gewiesen, daß der Bahnhof von Bozen aus fremden Gemeindegebiete steht. DaS gegenwärtige Stadtgebiet ist nahezu

. Wenn nicht, mnß er auf fremden Gemeindegrund ge- ucht werden. Ncbenb.i ist in nahclic/.cnoer Zm eine Verlegung des FriedhoseS in Bozen u ^bwciSIlch. Alle diese Baulichkeiten finden im SiadtsMete absolut keinen Raum und müßten daher auf fremdes Ge- meindegebiet verlegt werden. Nun kann co aber der Stadt absolut nicht gleichgiltig sein, ob dusc Gebäude in ihrem eigenen Gebiete stehen oder in einer srem- den Gemeinde, wo sie ihrer eigenen Obhut und OrtS- gewall entzogen sind, ob z. B. für die Kaserne

anlangt, so liegt der Stadt Bozen nichts ferner als eine Schädigung der Nachbargemeinden, denn es muß ihr daran liegen, kräftige und lebensfähige Nachbar- gemeinden neben sich zu haben. Ebenso wsnig kann chr daran gelegen sein, durch Auflegung unerträg licher Lasten eine Situation zu schaffen, die jene eben nicht aushalten können. Redner beruft sich in dieser Beziehung auf die von der Stadt Bozen ge gemachte Eingabe und verliest die betreffenden Stellen auS derselben. Die Stadt Bozen hofft noch immer

, auf friedlichem Wege ans Ziel ;u gelangen, und nur im Nothfalle will sie die durch die Novelle zum Gemeindegesetze vom Jahre 1892 sür das Be gehren der Stadt Bozen gebotene Handhabe zur Anwendung dringen: «Die Bestimmungen der W 2 und 3 G.-G. finden auch Anwendung bei Trennung der Parzellen von Gemeinden und dercu Vereinigung mit anderen Gemeinden.' Redner gibt zu, daß die Angelegenheit heute noch nicht spruch reif ist. stellt aber in logischer Entwicklung der vom Komite im Berichte niedergelegten Grundsätze

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 25.12.1907
Physical description: 16
die Volkshymne, worauf Dr. Perathoner fortfuhr: „Meine sehr verehrten Herren! Wenn wir heute das neue Haus beziehen, so geschieht es nicht, ohne daß wir in Wehmut des alten Hauses gedenken, mit welchem die Geschicke der Stadt Bozen fast drei Jahrhunderte lang verknüpft waren; das alte Haus unter den sogenannten italienischen Lauben trägt im Bozner Stadt wappen die Jahreszahl 1629. Ereignisse, welche die Väter der Stadt Bozen mit großer Freude erfüllten, wechselten ab mit solchen, die ihnen unsagbaren Schmerz

, dem wir ja auch in Bozen auf Schritt und Tritt begegnen. Alle Emwürse und Details der Fassade, des Hofraumes, des Treppenhauses, des Saales, in dem wir uns befinden, und des Bürgermeisterzimmers sind das Werk des Herrn Professors Hocheder. Für seine jahrelange, selbst lose, aufopfernde Tätigkeit, für welch» er sogar ein Künstlerhonorar anzunehmen sich weigerte, gebührt ihm in allererster Linie unser besonderer Dank. Neben Professor Hocheder hatte der Stadt architekt W. Kürschner reichlich Gelegenheit durch die Leitung

ohne Ausnahme fesselt; auch er ist das Werk eines einheimischen, sehr hervorragenden Künstlers. Herrn Gottfried Hofer. Der kleine Aeratnngs- faal, der von unserem berühmten Landsmann Herrn Professor Alois Delug und Herrn Ober baurat Professor Ohmann entworfen und unter ihrer Leitung von deren Schülern als Jntarsien- getäfel ausgeführt wird, ist leider noch nicht fertig. Wenn es möglich wäre, die Freude an dem Gelingen des Baues, an der Gewinnung «ines der Bürgerschaft der Stadt Bozen würdigen Heims

haben sich in diesem Hause ein dauerndes Andenken gesetzt. Dem ganzen Gemeinderate der Stadt Bozen aber sage ich an dieser Stelle den aufrichtigsten Dank dafür, daß er den Bau genehmigt und bei Ausführung desselben mit der Bewilligung der Mittel nicht gekargt hat, nm ein Werk zu schaffen, an dem nicht nur die Beamten, sondern auch die Bewohner der Stadt ihre Freude haben können. An diese Worte des Dankes möchte ich aber einen Wunsch und eine Hoffnung knüpfen. Möge in diesem Hause stets der Geist der Eintracht herrschen

, welche hier gefaßt werden. Möge man sich stets in patriotischer Weise der Pflichten gegen Kaiser und Reich erinnern, möge man aber auch nie vergessen, daß Bozen eine deutsche Stadt ist und eine deutsche Stadt bleiben muß. Mögen die Gemeindevertretungen in aller Zukunft dessen eingedenk^ seiu, daß ein gesunder Fortschritt die unentbehrliche Voraussetzung für ein blühendes Gemeinwesen ist, mögen sie stets bedenken, und die Gemälde, welche diesen Saal zieren, werden es ihnen immer vor Augen sichren, daß die Stadt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 4
Date: 04.05.1918
Physical description: 4
Theater. Für die als Vorfeier des Geburtstages der Kaiserin stattfindende Fesworstelkmg am 7. Mai hat die Direktion unseres Bühnenhauses das ausge zeichnete dreiaktige Lustspiel ..Die berühmte Frau' von Schönthan und Kadelburg gewählt. Wie Bozen behandelt wird. Die Stadt Bo zen hat unter einer mehr als auffallenden Ver nachlässigung in der Nahrungsmittelversor gung zu leiden. Es ist das umso bitterer, als Bozen durch den militärischen Bedarf ohnehin schon förmlich ausgesogen ist. Fast scheint

es. als ob man sich bei den Verwaltungsstellen um die Bevölkerung Bozens überhaupt gar nicht kümmern wollte, sonst wäre es doch nicht mög lich, daß unsere Stadt in allen Belangen, ins - besonders bezüglich Butter und Fleisch, so viel schlechter stünde als Innsbruck. Um z. B. ge rade die leidige Fleischversorgung heraus- zu greifen: Statt 103 Stück Schlachtvieh, die Bozen für die Woche erhalten sollte, bekamen wir aus Matrei und Steinach mn ein Woche verspätet (!) nur 77 Stück. Nun mußten aber von den 77 Stück Vieh 30 Stück dem Militär

zurückgegeben werden, da die Heeresverwal tung der Stadt Bozen in der früheren Not ent gegenkommender Weise mit 30 Stück Vieh aus geholfen hatte. Es oerblieben also von der letz ten Viehzuweisung noch 47 Stück übrig, und was für ein Vieh! Das durchschnittliche Le bendgewicht betrug bei diesem Vieh 225 Kilo gramm, so daß bei einer Fleischausbeute von 40'.^ 90 Kilogramm per Stück übrig blieben, also 4200 Kilogramm Fleisch mit Knochen für eine Bevölkerung von 25 000 Personen als Wochenration!!! Nun hätte

zwar die Bezirks hauptmannschaft Brixen. die der Stadt Bozen von einer sniheren zu geringen Viehstellung her noch 6 Stück Vieh schuldet, diese am 30. April liefern sollen. Doch auch dieser Notrest ist nicht geliefert worden. Was machen, um die Bevölkerung vor dein Verhungern zu be wahren. nachdem eine Person mit kaum 170 Gramm Fleisch, ' < Kilogramm Maismehl und der armseligen Ration schwer genießbaren Maisbrotes für eine vo!li> Woche natürlich zu wenig hat? So appellierte der Magistrat neu - erdings

-bekommen hat. und daß Innsbruck auch jetzt noch hinsichtlich der Schlachtviehzu weisung weitaus besser behandelt wird als Bozen. Würde die Stadt Bozen im gleichen Verhältnis Schlachtvieh zugewiesen bekommen wie Innsbruck, dann müßte?: wir in der Woche nicht bloß 105. sondern 150 bis 160 Stück Vieh zugewiesen bekommen! Wir erwarten, daß der» Vertreter der Stadt Bozen bei der Sitzung vom 7. Mai in der allerschärfften Weise dage gen Einspruch erbebt, daß die Innsbrucker Ver waltung nur für Innsbruck sorgt

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 06.10.1893
Physical description: 4
KlMkcMcin — ein Schatz kästlein. »Ich weiß dies Kleinod im Besitze der Stadt Bozen in guten Händen' -- das waren die schönen, ehrenden Worte, welche Se. Ma jestät Kaiser Franz Joses l. an den Bürgermeister Dr. v. Braitcnberg richtete, als dieser an der Spitze der Huldigungsdeputation der Stadt Bozen am 29. September d. ^ .in Innsbruck anläßlich der Hoserseierlichkeiten in Audienz von Sr. Majestät empfangen worden war, um dem Monarchen zugleich auch den wärmsten Dank der Stodtgemeinde sür

Bozen'. wie es in der Schenkungsurkunde heißt, ihr neuestes, schönstes Eigenthum, das zu erhalten und zu schützen gewiß die erste Pflicht dieser Stadtgemeinde sein wird. Eine weitere Obliegenheit der Stadt Bozen wird es jetzt auch sein, das großmüthige kaiserliche Geschenk in Ehren zu halten dadurch, daß dessen durch kaiser liche Huld und Gnade wiederhergestellten Räumlich leiten eine würdige Ausstattung bekommen, auf daß Runkelstein in Hmkunit nicht verlosten und verein samt bleibe

unter den Vintler Edelherren bestan den hat. Ein derartiges Institut würde ohne Zweifel von jedermann gebilligt werden; es würde Einhei mische und Fremde anziehen und auch der Stadt Bozen und dem Lande Tirol zur Ehre und zum Ruhm gereichen. Die Stadt Bozen ist glücklicher Weise selbst in der Lage, solche Schätze zu besitzen (im alten Gymnasium); es sind interessante und auch werthvolle Sammlungen, um welche andere Städte uns beneiden könnten. Ferner haben wie seit Jahren einen M useumverein, der sich wohl

sollte die Stadt Bozen, die von den besten Weingütern umgürtet ist, nicht auch aus dieser Herr lichen, historisch berühmten Bmg eine Niederlage der edelsten Tiroler Weine errichten? Wenn dies geschähe, würden unsere guten Weinmarken auch im Auslande besser bekannt werden und Abnehmer finden; man brauchte sich dieser Art von Reklame gewiß nicht zu schämen. Auf jeden fremden Gast würde die eben so schöne als bequeme und wohlthuende Ein richtung einen sehr guten Eindruck hervorrufen, ge nießt ja unsere Stadt

verfallende Vintlerburg auf dem „Rungglstain' — wie dic Oertlichkeit in alte rcn Dokumenten genannt wird — in Stand gesetzt und sein prächtig gelegenes Besitzthum im Herbste des Jahres 1389 selbst in Augenschein genommen Herrlich ist Runkelstein, die altehi würdige, fresken geschmückte Burg Äder der brausenden Talfer, aus Ruinen wiedererstanden, ein Denkmal kaiserlichen Kunstsinnes und kaiserlicher Hochherzigkeit. Der Groß- muth des Monarchen verdankt seit dem 24. Septem ber d. I. seine „getreue Stadt

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 30.08.1911
Physical description: 8
am Lager hat. ErWerbste«erko«»mifsto». Anläßlich der gemäß § 220 deS Personalsteuergesetzks vom 25. Oktober 1896 vorzunehmenden Neuwahlen der Mitglieder und Stellvertreter der Erwerbsteuer komisston III. und IV. Klasse des Veranlagungs bezirkes Bozen Stadt inkl. Gries und Zwölfmal greien wird den Wahlberechtigten zur Kenntnis gebracht, daß aus obigen Kommissionen nachstehende gewählte Mitglieder und Stellvertreter ausscheiden und zwar: Veranlagungsbezirk Bozen Stadt inkl. Gries und Zwölfmalgreien, III

: Die deutsche Sprachinsel Lusern ist durch eine Brandkatastrophe nahezu voll- ständig zerstört worden. Viele Menschen sind ob- dachloS geworden, müssen, da alles ein Raub der Flammen wurde, selbst das allernotwendigste zum Leben entbehren. An die Stadt Bozen tritt nun die Pflicht heran, den armen Landsleuten in ihrem namenlosen Unglücke rasch helfend zur Seite zu stehen. Der Stadtmagistrat hat daher in seiner Sitzung vom 25. d. M. beschlossen, sofort eine Sammlung in der Stadt von Haus zu Haus durch führen

. Klaffe: Herr Martin Trafojer, Hotelbesitzer in Gries, und Herr Paul Christanell, Kaufmann in Bozen, als Mitglieder, und Herr Dr. Paul Krautschneider, Advokat in Bozen, und Hans Pircher, Kaufmann in Bozen, als Stellvertreter. In der Kommission verbleiben daher noch: Herr Josef Kinfele, Handelsmann in Bozen, als Mitglied, und Herr Anton Steinkeller, Obsthändler in Bozen, als Stellvertreter. IV. Klasse: Herr Josef Hellweger, Hafner in Bozen, und Herr Peter Hinterwaldner, Sattler und Tapezierer in Gries

, als Mitglieder, und Herr Albert Schmid, Spängler in Bozen, und Herr Karl Koch, Schneider in Bozen, als Stell- Vertreter. In der Kommission verbleiben daher noch Herr Heinrich Vieider, Drechsler in Bozen, als Mitglied, und Herr Vinzenz HraSdil, Schlosser in Bozen, als Stellvertreter. Veranlagungs bezirk Bozen Umgebung exkl. Gries und Zwölfmalgreien, III. Klasse: Herr Josef Rifesfer, Bildhauer in St. Ulrich, als Mit glied, und Herr Dominikus Demetz, Bildhauer in St. Ulrich, als Stellvertreter

in Klausen, als Mitglieder, Herr Michael Proßliner, Wirt in Lajen, und Herr Leonhard Raifer, Wein händler in Girlan, als Stellvertreter. Spende». Herr Erzherzog Eugen spendete für die Abbrändler in Lusern 600 Kr. und sür jene in Zams 400 Kr. Svv Krone« Kelohnung. Die verschollene englische Sprachlehrerin Miß EvanS Williams in Bozen, die am 16. d. M. auf dem Wege nach Jenesien zum letzten Male gefehen wurde und seither verschollen ist, wurde noch immer nicht ausfindig gemacht. Offenbar liegt ein Unglück

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 20.08.1887
Physical description: 8
, des Gymnasiums in Kremsmünster und anderer ! geistlichen Musteranstalten vorstellen, die wir, wenn wir I sie in Tirol besäßen, nahezu als liberale Errungenschaften begrüßen dürften. Die „Reife', die in den geistlichen ' Nie Nackt Zozm. Kon?. Archangelus Simeoner, Gymn.-Prof. v;i.> 5-'f Erzherzog Leopold V. und seine Familie 1619—1665. (64. Fortsetzung.) - - Bevor ich in der Geschichte der Stadt Bozen weiter fahre, sei mir eine Bemerkung zu machen erlaubt. In der Beilage zu Nr. 63 des „Burggräfler' stehen

w einem Aussatze, ,,Vaterländisches' betitelt, -folgende Sätze: „Kaum waren die stoffreichen Notizen bezüglich Aufhebung unserer Klöster von Aug. Lindner und die Chronik des Schlosses Schenna von Dr. Schönherr Künstig recensirt, überrascht uns das „Tiroler Volks- blatt' mit einer weitläufigen Chronik von der Stadt Bozen. Diese kommt uns sehr erwünscht, da jene von Beda Weber verfaßte (Umgebung von Bozen) gänz- lich vergriffen ist und überhaupt nur in wenigen Exem plaren existirt. Nachträglich hat der berühmte

Landes- öeschichtsforscher ?. Justinian Ladurner, ein geborner Meraner die geschichtlichen Ereignisse der alten Stadt Bozen zusammengestellt. Sie waren lange im Manuscripte bei Seite gelegt. Endlich hat sich Archangelus Simeoner darüber hergemacht und will sie uns mit humoristischen Zusätzen zu erfreulichem Genusse sofort Gymnasien Tirols errungen wird, steht weit unter dem Niveau der übrigen deutsch - österreichischen Unterrichts- Anstalten gleicher Kategorie, ein Umstand, der unserer Unterrichts

wird. Unter diesen Werken wollte ich dann speciell I'. Justinians Chronik der Stadt Bozen, «die ich auch vollständig ausnütze, erwähnen und über diesen Mann, welcher sür tirolische Geschichtsforschung sehr viel geleistet hat, eigens etwas schreiben. Aber auf die so freundliche, oben citirte Herausforderung im „Burg gräfler' hin, will ich recht gerne kundthun, daß Jnstinian Laduruer, wie über andere Ortschaften, Schlösser^ Kirchen, Familien u. s. w. auch über die Stadt Bozen viel geschrieben hatte. Schade

ist nur, daß er mit seinen Aufzeichnungen nicht fertig wurde, und daß der Tod den rastlosen Mann zu früh uns entrissen. Ein noch u n vollendeter Satz bildet daS Ende in den Auf zeichnungen über die Stadt Bozen. Neben Original urkunden, Werken u. s. w. bilden natürlich die Auf- caner-Orden bei: ?. Marcns Vergeiner, Philolog, sprach zweiundzwanzig Sprachen und war bis ins hohe Alter Professor am Gymnasium in Bozen ; ?. Johann Paul Ehrenberger, ein bekannter Geschichtsprofessor; ?. Alois Strobl, Professor der griechischen Sprache

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 11.09.1907
Physical description: 16
, so wäre hierüber, falls die Stadt Meran die „Etschwerke allein herge stellt haben würde, anstM sich hiezu mit der Stadt Bozen zu verbinde:?, im Anblick ans den klaren Wortlaut der einschlägigen Bestimmung des § 4 des Vertrages und in Anbetracht des Umstandes, daß dann der § 7 desselben gegen standslos geblieben wäre, ein Zweifel überhaupt ausgeschlossen. Eine Komplikation und die Möglichkeit eines Streites trat erst durch die Association der be klagten Gemeinde mit der Stadt Bozen zur Er bauung

mit der Stadtgemeinde Bozen jeweils zu- komnrt, sondern mit jener Quote, welche der Stadt Meran aus der Teilung dieses ihres Gewinnan teiles mit den Kaiser Gemeinden erübrigen soll, sind auch jene Paralogismen ausgeschlossen,deren Möglichkeit die geklagte Gemeinde für> den Fall erblicken will, daß der Mmser Stroinkonsum nicht zum Stromverbrauch des ganzen Elektrizitäts werkes, sondern znm übrigen. Strvmkonfum in Relation gebracht wird, denn so wichtig es ist, daß wenn man den für die Maiser Gemeinden

zu ermittelnden Partizipätionsanteil in der Pro portion den der Stadt Meran ans ihrem Ver hältnisse mit der Stadt Bozen zufallenden Halste- gewiimanteil gegenüberstellt, dann auch, um widersinnige Konsequenzen zu vermeiden, der Maiser Stromkonsum in Relation zum Gesamt- stromverbraüch des Elektrizitätswerkes gebracht werden muß, so ist es ebenso unbestreitbar rich?? tig, daß, wenn man, wie aus dem Gedanken gange und Wortlaut des Vertrages entspricht, die aus dem Mcraner Gewinn den Maiser Ge meinden zufallende

/ daß in dem Falle, als die Stadt Meran das Elektrizitätswerk im Vereine mit der Stadt Bozen ausführen sollte, die obigen Bestimmungen be züglich ihres — der Stadtgemeinde Meran Anteiles an diesem Werke zu gelten haben sollen, wurde für diese Eventualität in wortklarer, keinem Zweifel Raum gewährender Weise die Gewinn-Partizipationsberechtigung der Maiser Gemeinden auf den Meraner Anteil des Ge winnes des ganzen Werkes eingeschränkt. Die zwingende logische Folge dieser Ein schränkung besteht aber darin

und Betriebssührung der >,Etschwerke' trotz der diese Eventualität normierenden Fest setzung des § 7 des Vertrages, daß in diesem Falle „die obigen Bestimmungen bezüglich ihres (der Stadtgemeinde Meran) Anteiles an diesem Werke' zu gelten haben, ein; denn der Wortlaut dieser Vertragsstelle läßt insoserne im Stiche, als dieselbe nichts darüber enthält, in welche Re lation in dem Falle einer Vergesellschaftung Me- rans init Bozen der Stromkonsum der beiden Maiser Gemeinden gesetzt wer den müsse, ob er nämlich

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Volksblatt
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Page 3 of 10
Date: 23.06.1900
Physical description: 10
23. Jum 1900 Tiroler Volksb.att Seite 3 und der Gerechtigkeit, welche für meinen Antrag spricht, gegen welchen auch die Stadt Bozen sich mit Grund nicht auslehnen kann. Ich hätte keinen Anstand genommen, auch in diesem Punkte, wie ich es bezüglich meines Antrages auf Abänderung des § 22 der Bauordnung gethan habe, dem zuzustimmen, dass die Stadt Bozen früher gekört werde, wie. sie über einstimmigen Beschluss des Baucomites über meinen Antrag gehört wurde. Aber hier wäre wegen der Kürze der Zeit

und im Interesse der Entwicklung der Stadt diese Einschränkung wegzulassen. Wenn man sich schon für neue Straßenzüge aus spricht, dann muss man sie auch möglich machen; denn wenn das Gesetz beachtet wird — außer man beachtet eS nicht, dann allerdings wäre das ein anderer Stand punkt — aber wenn das Gesetz beachtet wird, dann wäre die Stadt Bozen gar nicht in der Lage, andere Straßen als wenigstens 15 Meter breite zu machen, und dadurch würde ein Straßenzug in gewissen Theilen unmöglich gemacht

werden. Im Interesse des Verkehres aber ist es entschieden gelegen, dass es der Stadt Bozen freigestellt bleibe, auch Straßen unter 15 Meter Breite zu bauen. Also aus diesem Gesichtspunkte und im Interesse der Freiheit der Bewegung der Stadt Bozen, bitte ich Sie, meine Herren, für den Minoritätsantrag stimmen zu wollen und zunächst meinem Abänderungsantrage in seinem ersten Theile die Zustimmung zu ertheilen.' Auf erhobene Einwendungen antwortete der Abge ordnete v. Zallinger zunächst bezüglich der Ver ständigung

am Hofe beliebten Liebesliedes «ummend, verließ das Gemach. (Fortsetzung folgt.) das zu constatieren, und ich glaube, man sollte mir dankbar sein, wenn ich mich bemüht habe, das Gesetz in Einklang zu bringen mit dem Vorgehen der Stadt Bozen. (Bravo!) Die letzte ratio ist immer, wenn ich in der Bau ordnung eine Aenderung beantrage. „Andere Bau ordnungen haben es auch so!' Meine Herren, das ist eine Bemerkung, die sehr bureaukratisch klingt! Unsere Aufgabe ist es nicht, die alteu „Schimmel

. Es ist nicht Aufgabe der Gesetzgebung, Gesetze abzuschreiben. Ich betrachte die Aufgabe der Gesetz gebung sür eine viel höher stehende; wir müssen den Verhältnissen, dem Fortschritte der Zeit und der Ent wicklung Rechnung tragen, nicht immer alte Gesetze abschreiben «nd auf solche Verhältnisse anwenden, sondern wir müssen doch im Interesse der Freiheit manche zopfige Bestimmung eliminieren. Ich begreife nicht, wie man sich dagegen wehren kann, dass der Stadt Bozen eine größere Freiheit in der Handhabung

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 06.03.1903
Physical description: 8
v. Zal- linger. Nach dem zweiten Gange erhob sich der Herr Statthalter v. Schwartzenau zu folgender Ansprache: „Seit Jahren ist mir die Stadt Bozen bekannt und vertraut; ich habe wiederholt hier geweilt und viel fach sympathische Eindrücke empfangen, die aus's neue aufzufrischen längst schon mein Wunsch gewesen ist. Wenn mich bisher widerwärtige Zufälle an der Erfüllung dieses Wunsches hinderten, so freue ich mich heute umsomehr, hieher gekommen zu sein, um die schöne alte Handelsstadt am Eisak

als der Statt halter dieses Landes in ihren eigenen Mauern zu begrüßen. Die Stadt Bozen darf mit Genugtuung auf eine mehrhundertjährige inhaltsvolle Geschichte zurückblicken. Ihr reicher Schatz an Kunstwerken vergangener Zeiten beweist, daß ihre Bürger nicht allein tüchtige Handelsleute gewesen, die zu erwerben, sondern auch gebildete, kunstsinnige Männer, die das Erworbene würdig zu verwenden wußten. Hier in den fernsten Gauen deutscher Zunge, ringsum die burgenbe kränzte Stadt hat einst der Minnesang

Pflichten mit sich. Auch der altehrwürdige Pfarrturm, der als ein stolzes Wahrzeichen der Stadt weit hinaus in den blühenden Garten blickt, den der gesegnete Landstrich zwischen Etsch und Eisak bildet, hat der allmächtigen Zeit den schuldi gen Tribut gezollt. Gleichwie aber dieses steinerne Denkmal einer edlen Vergangenheit voll Gottbe geisterung und Kunstsinn nach kurzer Umgestaltung sich innerlich gestärkt und gefestigt, in alter Schön heit wieder erheben wird, ebenso zeigt sich auch Bozen

nach jedem Umwandlungsprozesse, in welchem es sich für die Anforderungen kommender Zeiten rüstet, in seinem inneren Gesüge neuerlich erstarkt, als die alte, treue Stadt, treu dem Kaiser und dem Reiche, die seil Jahrhunderten ihren mächtigen Schild über sie gehalten, treu sich selbst und ihren eigenen Ueberlieferungen. Es ist gewiß bedeutungsvoll, daß es gerade Bozen gewesen, wo einst der Vertrag zu standekam, durch welchen Tirol für immer mit dem Hause Habsburg vereint wurde. Nehmen Sie die Versicherung entgegen

, daß ich demWohle der Stadt und ihrer Umgebung ein mehr als pflichtgemäßes Interesse entgegenbringe und an allem, was ihr Blühen und Gedeihen fördern kann, stets gerne mitzuwirken bereit. bin. Ich trinke auf das Wohl der Stadt Bozen und ihrer Bewohner. Hoch!' — Unmittelbar darauf erwiderte Herr Bürgermeister Dr. Perathoner: „Eure Exzellenz! Hochverehrte An- wesende! Es drängt mich in Erwiderung der soeben vernommenen Worte Sr. Exzellenz des Herrn Statt halters demselben den Dank auszusprechen

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Meraner Zeitung
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Page 62 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
derselbe Bischo, ! die neuerbaute Pfarrkirche. 1192 Bau der An dreas-Kapell? am Kornplatz (wurde 17SS abge brochen). Im Jahre 1200 erscheint Bozen ur kundlich bereits als „berühmte und bekannte Handelsstadt' genannt. 1220 passiert der iohenstauf« Kaiser Friedrich II. anläßlich seines Mges in das Hellige Land die Stadt, wobei der Chronist von einem glänzenden, stattlichen , , , „ „ . des Bischofs waren. Das Jahr 1313 bringt der Stadt «inen großartigen Handel mit siziliani- schem Korn, weil in ganz Deutschland

wird der Andrämarkt von Gries nach Bozen verlegt. 1363, 26. Jänner, unterzeichnet Margarethe Maultasch im Rent amtsgebäude (Ecke Bindergasse-Kirchebnerstraße) die Urkunde, womit sie Tirol an Rudolf IV. von Oesterreich abtritt. 1331, 25. August, verleiht der Erzherzog Leopold der Stadt ein Wc p- pen: In Silber ein roter, mit einem sechs» strahligen goldenen Stern belegter Querbalken, 1396 erbaut Niklas Vintler die Dreifaltigkeits kirche. (1786 geschlossen und bald darauf abge brochen.) 1400 erwirbt der Deutsche

oerbietet der Stadtrat das überhandnehmende „Zutrinken': das Verbot erstreckt sich auch auf die holde Weiblichkeit, „Frauen oder Jungfrauen, edle oder unedle'. 156S macht ein „Bund der Mausköpfe' die Stadt unsicher,' das war eine wohlorganisierte Bande von Gaunern beiderlei Geschlechtes. 1594, 22. Mai, findet das erste Scheibenschießen In Bozen statt. 1598 verbietet die Stadt die weitere Ausführung von Schindeldächern. 1635 erscheint in Bozen die erste deutscbe Wechselord' nung. Am 15. September

neue. Wir gaben jüngst bei unseren Zeilen Uber das Vinschgauer Tor dem nüchtern prakti schen Sinn reinlichkeitslüsterner Stadt, und Hausbewohner Ausdruck, heute sei dagegen einer Verfechterin für Ortsschönheit und land schaftlichen Reiz die Feder als Lanze gereicht: „Der Verfasser des interessanten Artikels „Das Vinschgauer Tor' rügt, daß dieses als Taubenschlag diene, weil Tauben aus- und ein flattern. Uns dünkt, nichts wirkt hübscher und malerischer als dieses Umkreisen des alten Ge mäuers

im Streite mit dem Bischof Heinrich II. von Trient Graf Mein hard II. die Stadt und zerstört deren Befesti gungen. 1295, 16. Oktober, wirft Meinhard die Burg Weineck am Virgl nieder und etliche Tage nachher Wendelstein (wo heute Kapuziner klozter), weil deren Herren Parteigänger Jeder gute Gast Findet hier Rast. Lvery xooä guest Vincis kere rest. allerdings verpflichten muhte, auf diesem Platze niemals irgend welche Hochbauten aufzu führen. Bauernregeln. Es ist kein Mai so gut, Er schneit dem Schäfer

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 07.01.1911
Physical description: 16
5 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tos' Samstag, den 7. Jänner 191l). Bozen, eine kleine Ausdehnug des Gemeindegeb ie- teL zu erzielen, wurde im Jahre 1890 gemacht, als die Landwehr-Verwaltung an die Stadtgemeinde Bozen mit dem Ersuchen herantrat in Bozen eine Landesschützen-Kaserne zu errichten und im Stadt gebiete kein allen Anforderungen entsprechender Platz ausfindig gemacht werden konnte. May wen dete sich damals an die Gemeindevertretung von Zwölfmalgreien mit dem Ansuchen, für den Zweck

vor 5 Jahren einen Cvmpagnon. Sie hatte die Wahl, sich an die Stadt gemeinde Bozen zu wenden oder an die Gemeinde Gries. In dendamalsgepflogenen Ver- handlungentauchtenunderVereinig- ungSgedanke das erste Mal in der Ge meindestube von Zwölf malgreien selbst auf. Wenig hätte gefehlt und er hätte fchon damals die Mehrheit er langt'. Mit einer ganz kleinen Mehrheit und gegen den Willen des Herrn Gemeindevorstehers entschied sich damals der Gemeindeausschuß von Zwölfmal greien für den Anschluß an die Gemeinde

in der Nachbargemeinde sich wohl zur Uederzeugung bekehren lassen werden, daß die Vereinigung zunächst im eigenen Interesse der Nachbargemeindc stattfinden müsse, und daß die Interessen der Stadtgemeinde Bozen nur ganz paralell neben den Interessen der Gemeinde Zwölf malgreien herlaufen. Diese Uederzeugung brach sich in der Nachbargemeinde nach und nach in dem Maße Bahn, als die Gemeindeumlagen sich denen der Stadt Bozen näherten und sie kam vollends zum Durchbruch, als man sah, daß die berechtigten Forderungen

Erfahrung, ausgedehntes Wissen mit Energie des Willens und Tatkraft vereinigen. Für die Geschichte und Entwicklung derStadt beginnt nun eine ganz neue Epoche. Das ist in kurzen Worten die Bedeutung des Ereignisses, das wir heule feiern. Es drängt mich daher allen Persönlichkeiten herzlichst zu danken, welche sich um dieses bedeutungsvolle Ereignis ver dient gemacht haben. Mein Dankwoct richter sich in allererster Linie an die Stufen des Trones. Saine Majestät, d e^ Kaiser, welcher der Stadt Bozen schon

bringen zu wollen. Main Dank gilt sodann den k. k. Ministerien serner Seiner Ercelenz, dem Herrn Statthalter, dann dem Referenten im Landtage, Herrn Abgeord neten Grafen Lodron, der leider verhindert ist, am heutigen Feste teilzunehmen, dem Abgeordneten der Stadt Bozen im Landtag, Herrn Doktor Wilhelm von Wachtler, dem Obmann des fortschrittlichen Landtagverbandes, Herrn Bürgermeister Greil, den beiderseitigenUnterhänelern wählend der Vereini gungsverhandlungen in Bozen, oee Herrn, die durch sorgsame

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 8
Date: 06.04.1921
Physical description: 8
-Gcm. Leifers, um den Betrag von 15.000 L. au Frauzesko und Giovanni Rizzi, Besitzer in Pfatten, verkauft. Einrcifeerleichtenmg für den Besuch von Bazen-GrieS. Tie Fremdenverkchrskonnnission Bozen, die sich seit mehr als einem Jahre bemüht, den ans der Ferne kommenden Besuchern unserer Stadt dieselben Erleichterungen hinsichtlich der Einreise zu erwirken, welche den nach der Knrstadt Meran Reisenden durch besondere Bestimmungen der Zentralstellen zuteil wird, hat nunmehr auch den Gästen Bozens

. Der Preis dieses Drokes bleibt vorläufig der bisherige. 2. Das Luxusbrok, ausgcbacken aus einem Sdprozentlgen Delzenglelchmehl In noch zu bestimmenden Gewichte, welches aber erheblich kleiner sein muß als jenes des Bormalbrotes. Der Preis dürfte sich um zirka SO Prozent höher stellen, als jener des Bormalbrotes. Mittels später zu erlassender Kundmachung werden die Haushaltungsvorstände der Stadt Bozen aufgefordert werden, sich zu erklären, ob sie den Bezug des Bormal- oder jenen des Luxusbrotes wünschen

Bozen, 6. April.1921. TikelveNeihUng. Dem Betriebsleiter des Wasser- und Elektrizitätswerkes Zwölfmalgreien, Herrn Ingenieur Hül ler, wurde der Titel „Direktor' verliehen. Desitzwöchfel. Hans Peer, Pferdefleischhauer und Renli- tatenbesitzer in Bozen, hat die ihm gehörige Realität „Villa Frühlingsheim', bestehend aus Wohnhaus Nr. 699 Gries und Gv. 2123/20 Garten um den Betrag von 360.000 2.' an Emil Taloli in Ncuvork (Slmerika) und Frl. Emma Daloli, Postbeamtin in Bozen, verkauft. — Im Wege

der Vcrlassenschaft nach Alfred Neinstallcr, Schlossermcistcr in Bozen, ist die ihm gehörig gewesene Liegenschaft Wohnhaus Nr. 23, Muscumstraße, Bozen, in Realwerte von 67.500 L. auf die mindersährigen Kinder Maria, Antonia, Ferdi nand, Mfrcd und Therese Reinstaller in Bozen übergegangen. — Im Wege der Verlassenschaft nach Johann Komvatscher, Besitzer in Rentsch, sind dessen Realitäten, bestehend aus dem Gute „Unteringram' Wohnhaus Nr. 220 Rentsch mit Garten, Hofraum und Wirtschaftsgebäude im Realwerte von 30.000

und Wirtschaftsgebäude, ferner die zum Hofe gehörigen in Gries und Leifers liegenden Grundstücke tunt den Betrag von '40.000 L. an Pater Dir. Johann Nikosnssi, Eucharistincrprkor ni Bozen, veistauft. — Frau Lydia von Zallinger-Stillendorf geb. von der Gröben, hat ans ihrem Besitze eine Teilfläche um den Betrag von L. 2766.65 an Pater Dr. Johann Nikolnssi, Eucharistinerprior in Bozen, verkauft. — Frau Maria Curti geb. Weißensteiner, Be sitzerin in Leifers, hat den ihr gehörigen GrnndbnchZkörper E.-sZl. 117 II, Kat.l

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 07.04.1894
Physical description: 6
der gesammten Bevölkerung, bildete den Hauplgegenstand der gestrigen Berathung. Die Stadt Bozen hat sich sehr dringlich beworben um die Zuweisung eine« RegimentSstabS und sie glaubte einerzeit, als sie in dieser Angelegenheit eine Lepu ation an den Kaiser sandte, daß eS zur Beschaffung )er Unterkunft der Garnisonsvermehrung genügen werde, zu der ohnehin bestehenden und damals als musterhaft geltenden Dominikanerkaserne eine Ergän MgSkaserne ;u errichten, und zwar wurde für die etztere bekanntlich

erregte eine so wesentliche Aen derung deS Kostenpunkte» mancherlei B-denkrii, wozu noch der Umstand trat, daß eine Bauarea, wie sie von der Militärbehöide verlangt wnd, im Bereiche der Stadt Bozen schlechterdings nich» aiifzutreiben ist. Bor Kurzem wurde nunmehr die Versetzung eines Infanterieregimentes mit Ausnahme einer Kompagnie, die nach CleS detachirt wird, von JnnS brück »ach Bozen für den kommenden Herbst ver sügt, uud daher wurde von der Militärbehörde die Vertretung der Stadt Bozen

Wachtler griff noch öfter in den Lauf der Debatte ein und hob namentlich hervor, daß zwei der belangreichsten Punkte gar nicht in Berathung gezogen wurden nämlich die Kapitalsbeschaffung und die Erwerbung deS Bauplatzes. Allerdings war e« auffällig, daß aus die diesbezüglichen Anregungen des Herrn Heinrich Wachtler Niemand einging Uud doch ist es offenbar, daß eS nicht gleichgiltig ist für den Nutzen den die Stadt Bozen aus oem Kasernenbau ziehen muß, um die gebrachten Opfer auszugleichen

Ar die zu vermehrende Garnison und Beschlußfassung »ierüber. 3. Personalien. Punkt 1 wurde dahin erledigt, daß die Aufschüttung des Platzes um die Lorettokapelle gestattet wird unter der Bedingung, daß die Gemeinde Zwölkmalgreien das EigenthumSrecht der Stadt Bozen auf das die kzpelle umgebende Grundstück auch auf dem aufge- schütteten Platze durch eine verfachbuchmäßige Erklä rung anerkennt. Zum Punkt 2 ergriff zuerst der Referent Architekt Otto v. Mayrhauser daS Wort. Seine Ausführungen >aben wir der Hauptsache

wird, hereinze ucht wirden soll. Das vereinigte Finanz- und Baukomite hatte diesbezüglich bereits einen Antrag ormulirt und dieser wurde zur Verlesung gebracht. Die nun folgende Debatte drehte sich mit Ausnahme der bereits erwähnten Bemerkungen des Herrn Heinrich Wachtler anSschließlich um die Fassung dieses Antrages, der endlich dahin formulirt wurde, daß die Stadt Bozen der Militärbehörde gegenüber eine Erklärung abgibt, worin sie sich verpflichtet: 1.) eine Normalkaserne für zwei Bataillone

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 11 of 14
Date: 26.10.1921
Physical description: 14
neh men. Der Kompromißentwurf Bozner Wahlreform. Anläßlich der Ueberreichung des vom Eemeindo- rate genehmigten Kompromißentwurfes der Wahlreform für die Stadt Bozen an die Oberbe hörde in Trient wurde im hiesigen sozialdemokra tischen Organ „Volksrecht' gegen den Bürgermei ster der Vorwurf erhoben, daß er in eigenmächti ger Weise einen Vermerk beifügte, der in das Citzungsprotokoll Ausnahme gefunden habe, ob wohl der Vorsitzende darüber nicht habe abstim men lassen. Der Vermerk hatte folgenden

Macht dem fluktuierenden Elemente. Deswegen sei er froh, daß jetzt die Re gierung ein Haar in diesem Kompromißentwurfe gesunden habe. (Die Regierung ist nämlich gegen die im Entwürfe vorgesehene Wahlpflicht und das Frauen Wahlrecht. Der Entwurf wäre somit hin fällig. und die Folge wäre, daß dann das allge meine ital. Eemeindewahlrecht auch für die au tonome Stadt Bozen in Anwendung komme. Die Sozialdemokraten aber verlangen, daß trotz den von der Regierung vorgenommenen Aenderungen

der Wahlreformentwurf für die Stadt Bozen Ge setz werden solle.) VB. Ehristanell: Der Entwurf der Ge meindewahlreform ist ein Kompromißwerk und ist unter gegenseitigem Nachgeben der drei politischen Parteien geschaffen worden. Wenn nun z. B. die Regierung in der Weise eine Aenderung vorneh- wen würde, daß sie für die Wahlberechtigten eine längere Seßhaftigkeit verlangen wurde, als im Entwürfe vorgesehen ist, dann würde Herr GR. Tappeiner gewiß anders reden. Daher habe auch er diesen Entwurf in dem Sinne aufgenommen

beschlossenen Gemeindewahlreform- entwurf einige Aenderungen vornehmen will, durch den Vorbehalt des Herrn Bürgermeisters jedoch eine Sanktion der Wahlreform in diesem Falle nicht zu erreichen ist. erklärt der Gemeinderat der Stadt Bozen, diese Einschränkung zurückzuziehen, da eine neue Verhandlung über den Entwurf infolge der Kürze der Zeit nicht mehr möglich ist. Die kgl. ital. Regierung wird ersucht, die vom Bozner Gemeinde- rate vorgeschla-gene Wahlrestzrm für die Stadt Bo zen sofort der Sanktion

zu unterbreiten, damit die autonome Stadt Bozen auf Grund derselben ihre Vertretung wählen kann. Dieser Beschluß ist tele- graphisch der Negierung zur Kenntnis zu bringen.' In seiner Begründung führte der Antragstellsr aus, daß nach den in Trient eingezogenen Erkun digungen die Gefahr bestehe, daß die autonome Stadt Bozen, falls dieser Entwurf zu Falle komme, für alle Zukunft nach dem ital. Wahlgesetze wählen müsse. Eine längere bewegte Debatte folgte nun, an der sich die GR. KersHcau:nsr, Tappeiuer, Kart

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 22.09.1897
Physical description: 4
ist in Bozen von einsichts vollen und die Sachlage überblickenden Männern die Gefahr erkannt worden, welche für die Stellung Bozens in dem Streben der Trientiner liegt, das Fleims- thal, das seit alters in lebendigem Handelsverkehre mitBozen steht, durch einen geschickt geführten Schienen strang an die Stadt Trient zu fesseln. Wir haben in diesen Spalten die Größe des drohenden Verlustes wieder holt eindringlich dargestellt und auch nordtirolische Blät ter haben — ohne Unterschied der Parteifärbung

des letzterwähnten Pro jektes, die Linie Moena—Neumarkt in nächste Aussicht gerückt und liegt eigentlich l ur mehr in den Händen der Stadt Bozen selbst. Es handelt sich darum, daß die Stadt für die Zinsengarantie in der Höhe von 15.0vv.fl. jährlich ^aufkomme. Eine Stadtverwaltung, welche sich ihrer Verantwortung bewußt ist, mag sreilich angesichts solcher Verpflichtung im ersten Augenblicke Bedenken tragen, sie zu übernehmen, wenn nicht gewichtige und aus schlaggebende Momente für die Uebernahme sprechen

. Bei der Fleimsthalbahn fprechenaber wesentliche Momente für die Realisirung, Momente nationalpolitischer und Momente wirthschastlicher Natur. Wir haben schon an gedeutet, daß die Durchführung des Trientiner Projektes den festeren Anschluß des Fleimsthales an den italieni schen Landestheil zur Folge haben wird. Schon aus nationalen Gründen kann sich demnach die Stadt Bozen als südlichste deutsche Stadt einer energischen That nicht entschlagen. Aber auch wirtschaftliche Erwägungen sprechen eine eingehende

fl. die Stadt Bozen und 10.000 fl. die Stadt Meran. Das Land,Meran und die Südbahn habe ihre Leistungen bereits votirt, und zes steht nur noch die Votirung der Zinsengarantie durch die Stadt Bozen aus. Kann da Bozen, dessen Interessen zu- nächst und sozusagen in erster Linie durch die Lösung der Fleimsthalbahnsrage tangirt werden, zurückbleiben? Die Frage beantwortet sich von selbst, wenn unsere Stadtväter die Stimme der Wählerschaft, welche in der Lösung der Fleimsthalbahnsrage zu Gun sten des Neumarkrer

Nr. 216 »Bozner Zeitung^ (Südtiroler Tagblatt) Mittwoch, den -22.- Septem ber 1897 Nitiinalk md MHWWchl Micht. D'e nächsten Tage werden eine Gemeinderaths sitzung bringen, in welcher die Väter der Stadt eine wichtige Entscheidung zu fällen haben. Sie wer den zu entscheiden haben, ob die Stadt Bogen, die heute auf dein Wege ist, zum Mittelpunkte Südtirols zu wer den, plötzlich aus zu weit getriebenen ökonomischen Rück sichten auf diesem Wege Halt machen soll. Seit zwei Jahren und etwas darüber

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 01.06.1897
Physical description: 4
Postbotenfahrt der Postexpedientin Therese Plank in Birchabruck (zum Brief- uud Fahr posttransporte) : Bozen-Stadt ab 7.30 Nachm.. Birchabruck an 4 Nachm., ab 4.15 Nachm., Welschnofen an 5.45 Nachm., ab 6.--» Abends. Hotel Karersee an 7.30 Abends, ab 5.15 früh, Welsch nofen an 6.— früh, ab 6.1V früh. Birchabruck an 6.55 Vorm., ab 7.10 Vorm., Bozen Stadt an 9.30 Vorm. 2. Die Postbotsn- fahrt des Hotelier Heinrich Kräutner in Bozen (zum Brief- und Fahrposttransporte): an vom 15. Mai bis 14. August: Bozen Stadt

ab 6.45 früh, Birchabruck an S.45 Vorm.. ab 10.5 Vorm.. Welschnofen an 11.20 Vorm.. ab 11.40 Vorm.. Hotel Karer- see an 1.10 Nachm.. ab 4.— Nachm.. Welschnofen an 4.45 Nachm., aa 4.45 Nachm., Birchabruck an 5.30 Nachm.. ab 5.50 Nachm., Bozen Stadt an 7.20 Abends der vom 15. August bis 30. Sep tember: Bozen Stadt ab 6.45 früh, Birchabruck an S.45 Vorm, ab 10.5 Vorm.. Welschnofen an 11.20 Vorm.. ab 11.40 Vorm., Hotel Karersee an 1.10 Nachm.. ab Z.— Nochm.. Welschnofen Z.45 Nachm., ab 3.55 Nachm

., Birchabruck an 4.30ZNachm., ab 4.50 Nachm.. Bozeo Stadt an 6.50 Abends. 3. Die Omni busfahrt der Postexpedientin Therese Plank in Birchabruck (zum Briespofttransporte): Bozen Stadt ab 3.30 Vorm.. Birchabruck an 12.— Mitags. ab 12.30 Nachm., Welschnofen an 1.50 Nachm., ab 2.— Nachm., Hotel Karersee an 4.— Nachm.. ab 5.30 Nachm., Vigo di Fassa an 7.30 Abends, ab 6.— früh.. Hotel Karersee an 8.24 Vorm., ab S.— Vorm.. Welfchoofen au 9,50 Vorm., ab 10.—- Vorm.. Birchabruck an 10.40 Vorm.. ab 11.10 Vorm., Bozen

Stadt an 1.15 Nachm. Vom 1. Zuni l. Zs. angefangen und bis auf Weireres werden jedoch nur die ersten zwei Fahrten zum Brief» und Fahrposttransporte ausgenützt werden. Bereinsnachrichten. Freiwillige Feuerwehr Bozen. Dienstag den 1. Junt 1897 Abends 8 Uhr Zugs-Uebung sämmtlicher Abtheilungen mit Ausnahme der Schuymannschaft. Versammlung vor der Geräthe- halle. Vollzähliges Erscheinen nothwendig, W> Kaufmännischer Berein. Der Ausschuß des Kaufmänni schen Vereines ladet seine Mitglieder für Mittwoch

auf der Dolo miten stolze Runde, deren malerische Spitzen sich in tadelloser Pracht vom Horizonte abhoben. Um 9 Uhr war Ober-Bozen erreicht, wo unter schattigen Bäumen beim gastlichen „Schluss' der Frühschoppen eingenom men und manch' liebwerther Vereinsgenosse, der schon lagszuvor zur Höhe gezogen war, herzlich begrüßt wurde. Köstliches „Pils', eine charmante Ueberraschung der Herren Gebrüder Krautschneider, schäumte in den Gläsern, lustige Liede klangen in dcn herrlichen Morgen hinein und dazwischen

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 20.03.1895
Physical description: 8
aber von solch eminenter Bedeutung und Wichtigkeit, daß man sofort an ihre Lösung schreiten müsse, wie z. B. die Beleuchtungsfrage. In 2'/z Jahren laufe der Vertrag mit der Gasge,ellschaft ab, und schon seit fünf Jahren bestehe ein Streit darüber, was als dann zu geschehen habe. Eines sei sicher: die Stadt Bozen müsse in der Belenchtungsfrage gerade so unab hängig sein von einer fremden Gesellschaft und gerade so selbstständig wie in der Wasserversorgung. Es frage sich nurmehr, solle die Stadt das alte

und an die 9^ ordnung der Stadt Bozen zu halten, auch wenn , Canal, die „Ritsche', da ist. Redner empfiehlt?ie Annahme der Regierungsvorschläge. — G.-R. v. Tren- tini (Minorität des Rechtscomite's) ist ebenfalls der Ansicht, man dürfe es nicht so ängstlich nehmen, und ist entschieden sür die Annahme der von der Regierung vorgeschlagenen Aenderungen. Es pressiere dem Staat nicht und wolle dieser die Sache nur verziehen, um vielleicht irgendwo in Galizien zu bauen. — G.-R. von Aufschnaiter hält die „Ritsche

' für sehr günstig und stößt sich nicht an das von der Majorität des Rechtscomite's verpönte Wort „lastenfrei.' Redner glaubt im Interesse der Stadt Bozen zu handeln, wenn er den Antrag stellt, den Tauschvertrag einfach zu unterzeichnen. Der Vicebürgermeister Dr. v. Hepperger meint, die Stadt sei überhaupt nicht mehr ganz frei in der Angelegenheit, in Innsbruck sei ihm von compe- tenter Seite mitgetheilt worden, Bozen möge ja nicht zögern, sonst werde das Kreisgericht nach Brixen verlegt. Nach einigen kurzen

Bemerkungen der G.-R. v. Tren- tini und v. Aufschnaiter, betont Dr. Perathoner, daß die Bauordnung der Stadt Bozen ein von Sr. Majestät dem Kaiser sanctionirtes Landes-Gesetz sei, an welches auch das Aerar sich zu halten habe. Redner verliest den diesbezüglichen Paragraph 9 des Gesetzes vom Juni 1836. Weiters erläutert der Bürgermeister an Hand des bürgerlichen Gesetzes den Ausdruck „Lasten', worüber sich eine kurze Debatte entwickelt. — Dr. von Hepperger betont, daß Herr v. Mayrhauser

Freund habe ihm (Redner) gegenüber geäußert: „da ich nicht in Luzern sein kann, so will ich in Bozen wohnen.- Bozen sei ein ähnliches Ver kehrscentrum wie Luzern, er erinnere nur an die Vinstgaubahn, die Mendel- und Dolomitenstraße nach Ampezzo. — Ferner dürfe man die Stadterweiterung nicht aus dem Auge verlieren, wie auch die Förderung der Bauthätigkeit, da ein empfindlicher Wohnungsmangel bemerkbar sei. Und da Bozen eine wahrhaft paradiesi sche Lage habe, müsse auch für Vermehrung der Park anlagen

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 04.06.1917
Physical description: 4
125 Montag, den 4. Ju»i 1917. zirkder Stadt Bozen auch Milch zu liefern hat. Ilm größere Mengen von Fett und Butter z« er langen, wird es notwendig sein, daß eine beson ders hiefür bestellte Person in den einzelnen Ort schaften sich nicht nur um die Einsammlung der Buficr, sondert« auch um deren Verarbeitung zu Lchmalz an Ort und Äelle kümmert, ^ da bei der jetzig?-, heißen Zeit die Lieferung der Butter in rohcin Zustande nach Bozen mit Verlust und Ver derbe» verbunden ist. Der Wirtschaftsrat

bei dessen Nächster Sitzung diese Frage zur Erörterung bringen. Den breitesten Raum der Beratung nahm die Fleischstage in Anspruch, die in der letzten Zeit ganz unhaltbare Verhältnisse gezeitigt hat. Bekannt lich werden der Stadt Bozen durch, die Landeisreh- »ers»ertung«st?l!e wöchentlich »eben dem Ke>nl»ieh, dessen Ketsch für die Besitzer Don Lebensmittelkar ten als Ersatz für die Viesen Kreisen nicht zur Ver sagung stehenden anderen Lebensmittel bestimmt ist? Z5 Stück Vieh zugewiesen. Während nun dieses Vieh

, das nicht nach dem Gewichte, sondern nach der Stückzahl berechnet wird, früher aus dem Pu stertal kam, wo das Vieh von besserer Qualität ist, ist der Stadt Bozen nunmehr der Bezirk Bo- zen?Land zugewiesen, der aber so minderwertiges Vieh liefert, daß das Durchschnittsgewicht dieses Bichs beinahe nur die Hälfte des Viehs aus dem Pustertale beträgt. Die Versuche des Stadtmagistra tes, der Stadt Bozen endlich wieder einmal einen anderen Bezirk, mit besserem Vieh zuzuweisen und eine Abwechslung bei den tirolischen Städten

her beizuführen, blieben erfolglos. Es wurde dem Stadt magistrate bedeutet, daß nunmehr das Vieh in allen Bezirken gleich minderwertig sei und daß die beste hende Organisation nicht geändert werden könne. Aus diesem Rückgange in der Dualität, des. Viehes ergib! sich ^ eine bcdewende 'Verminderung- des der Stadt Bozen monatlich zur Verfügung stehenden Fleisches, das gegenwärtig rund 21.900 ka. pro Monat beträgt. Ls entfällt sonach.pro Kops der Bevölkerung nicht , einmal ein? kg pro Monal

beschließt in diesem Sinne, den Stadtmagistrat zur Anstel lung einer solchen Perssv einzuladen, anderseits aber die k. k. Statthalterei zu ersuchen, durch stren- xe Weisungen an .die.Bezirkibzhörden für eine reichlichere Abfuhr von Fett und Butter an die Stadt Bozm zu sorgen' Der Verstände teilte weiters mit, daß der Ver kauf von Obst durch die Stadt in der Dogana in? Auge gefaßt sei und daß bereits demnächst M't dem V?rkauf von Kirschen begonnen «erde. Es wird eine gewisse Höchstmenge an die einzelnen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 12.04.1904
Physical description: 8
, daß die Personaleinkommensteuerschätzungskommisfion der Schätzungsbezirke Bozen-Stadt inkl. GrieS und Zwölfmalgreien und Bozen Umgebung exkl. GrieS und Zwölfmalgreien für die Jahre 1904 und 1905 sich zusammensetzt wie folgt: ^ I. Schätzungsbezirk Bozen-Stadt inkl. GrieS und Zwölfmalgreien. Mitglieder: Herr Otto Oettel, Kaufmann in Bozen, » Michael Ferrari, Geschäftsleiter in Bozen, „ Karl Wiedenhofer, Besenfabrikant in Bozen, » Josef Gruber, Wenserhofbes. in Zwölfmalgreien, . Dr. Hermann Nußbaumer, k. k. Finanzkon- zeptSpraktikant in Bozen, » HanS Berger, Friseur

. Der Altar wurde gänzlich zertrümmert. Von den herum fliegenden Trümmern wurden zahlreiche Personen verletzt. Die Anwesenden flüchteten, von panischem Schrecken erfaßt, ins Freie. Den Zeitungen wurde verboten, über den Unfall zu berichten. Eine offi zielle Darstellung sagt, in der Kirche sei aus un bekannter Ursache ein Brand entstanden, der jedoch alsbald gelöscht wurde. Iie Juden i« Limerick. Judenblätter berichten: Eine eigentümliche Judenverfolgung ist in der irischen Stadt Limerick im Gang

'. Natürlich, die Juden heulen, wenn ihnen einmal als Folge der Christen- beschwindelung irgendwo ein Operationsfeld geschlossen wird. Der Vorgang in Limerick wäre ein Beispiel, wie die Christen sich am besten vor den Juden mit Erfolg wehren könnten. Wachrichten aus Stadt und Land. Aorkovzessto«. Das k. k. Eifenbahnministerium hat dem Ingenieur Otto Kurz ins Innsbruck die Bewilligung zur Vornahme technischer Vorarbeiten M eine Seilbahn von Mühlau auf die Hunger- burg bei Innsbruck auf die Dauer von sechs

. anlangenden 4. Bataillons samt Stab. Als dann der Zug einlief, wurde das Militär lebhaft akkla- miert und die Feuerwehrmusik spielte einen flotten Marsch. Zuerst begrüßte Oberst Savy an der Spitze des Offizierskorps den Oberst Frhrn. v. ReinSperg, sodann der Bürgermeister. Oberst Frhr. o. ReinSperg dankte für die Begrüßung und sagte: »Wir werden be strebt sein, stets das beste Einvernehmen mit der Stadt zu pflegen.' Dann stiegen die Kaiserjäger ans und formierten sich in Reih und Glied. Inzwischen

des Eintreffens des Militärs beflaggt. Das 2. Bataillon war bereits vor mittags aus Trient hier eingetroffen. Dasselbe hatte diese Strecke in drei kurzen Tagesmärschen zurück gelegt. So haben wir nun Militär, mehr als unsere Stadt jemals bequartiert hat. Zur Not ist dasselbe vorläufig wohl untergebracht; nun wird eS heißen, in nächster Zeit an den Kasernenbau zu schreiten. Aersonateiukommeustetterschätzungskommisstou. ES wird hiemit zur allgemeinen Kenntnis gebracht

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 12
Date: 24.12.1907
Physical description: 12
hatte. Sowohl dieser Marsch, als auch der nach der Ouver türe zur „Zauberflöte' gespielte Walzer „Stadtväter', den Herr C. I. Fromm aus gleichem Anlasse dem Gemeinde rate der Stadt Bozen und dem Herrn Bürgermeister Dr. Pera t h o ner zu -eigen gegeben hat, fanden lebhasten Beifall, der sich, trotzdem die große Gesellschaft durch das Ver zehren der vortrefflich bereiteten und in reicher Hülle und Fülle gebotenen Gerichte sehr stark in Anspruch genommen war, sturmisch äußerte. Als der Champagner in den Glä

sern perlte, erhob sich Herr Bürgermeister Dr. P e r a t h o- n e r und brachte in glänzender Rede den Toast auf Se. Maj. den Kaiser aus, indem er hervorhob, wie sehr unser geliebter Ländesherr, dessen Wiederherstellung nach schwerer Krank heit alle Völker des lveiten Reiches mit innigster Freude er füllt Habe, von jeher die Stadt Bozen ausgezeichnet habe, was sich auch erst wieder vor zwei Jahren erwiesen, als der Kaiser auf der Reise zu den Manövern begriffen, hier einige Stunden Aufenthalt nahm

, um die Huldigung der Bürger schaft Bozen entgegenzunehmen. Ganz besonders zeigte sich jedoch die kaiserliche Huld und Gnade für Bozen durch das Geschenk der Burg Runkelstein, die der Kaiser zuerst unter großen Kosten wiederherstellen ließ und sodann der Stadt Bozen schenkte, damit diese weltberühmte Burg des Herrn von Vintlerin treuer Obhut bleibe und auch künftigen >g, 34. D-zenit-r 1907 Nr. M Geschlechtern erhalten werde. Das vom Herrn Bürger meister aus Se. Majestät den Kaiser ausgebrachte Hoch er- tveckte

natürlich stürmischen Widerhall, der sich erst legte, als Herr Landesausschuß Dr. Carl Pus ch, welcher an Stelle des zu den Sitzungen des Herrenhauses nach Wien berufe nen Herrn Landeshauptmanns Dr. Kathrein zum Feste hie- her entsendet worden War, im Namen des Landes und des Landesausschusses dev Stadt Bozen die herzlichsten Glück- und Segenswünsche zu dem Prachtbaue überbrachte, dessen Eröffnung man mit Grund festlich begehe. Sein Hoch galt der aufstrebenden Stadt Bozen, die er als ein Fremden

der ihm und seiner Gemahlin so theu- ren Stadt Bozen erwiderte. Den Schluß der Tischreden machte Herr Magistratsrath Anton Pattis, der in seiner bekannten humorvollen Weise allen erschienenen Festgästen dankte und sie bar, auch in Zukunft die Stadt Bozen in ihren auf Frieden und Eintracht im Gemeinderath und auf das Wohlergehen der Bürgerschaft gerichteten Bestrebungen unterstützen zu wollen. Unterdessen war es bereits 1/26 Uhr Nachm. geworden, man erhob sich von der Tafel zur Einnahme des gereichten Mokkas und blieb

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