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Der Südtiroler
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Page 5 of 8
Date: 15.07.1933
Physical description: 8
die Grenzziehung anstatt am Brenner in Salurn erfolgt wäre und wie die beiden Städte — Bozen und Trient — als Grenzstädte zur Blüte kommen könnten. Die deutsche Stadt Bozen, schon im Mittelalter durch ihren blühenden Handel bekannt und zu Reichtum gelangt, liegt heute durch die stockende Ausfuhr ihrer Erzeugnisse an Wein und Obst, sowie durch die fast untragbar hohen Steuern völlig danieder, was sich am deutlichsten in den vielen Konkursen, uneingelösten Wechseln und in der er schreckenden Wertverminderung

das alles ändern: die Stadt Bozen würde nicht nur ihre verlorene Bedeutung wieder erlangen, sondern noch dazu Grenzstadt werden. Wenn /die Landwirtschaft der Bozner Gegend ihre Erzeugnisse ohne Zoll und sonstigen Hindernisse wieder nach dem Norden absetzen könnte, würde Grund und Boden im Werte steigen und Handel und Ver kehr einen bedeutenden Aufschwung nehmen. Der sonnige Kurort Gries würde von neuem ausleben und die Schön heiten der einzigartigen Berge würden ohne Zoll- und Paß schwierigkeiten (wobei

die gegenwärtigen Zeiten als ab normal außer Betracht bleiben) wieder Tausende von Frem den in die Stadt führen. Als Grenzstadt würde Bozen auch eine bedeutende Vergrößerung des Bahnhofes zu erwarten haben, denn nicht nur der Versand einheimischer Erzeugnisse^ sondern auch der große Export Italiens würde die StadL zu einem bedeutenden Stapel- und Umschlagplatz, sowie zur Zollstation machen. Ein großer Bedarf deutscher Beamter, Errichtung gewaltiger Lager- und Wohnhäuser wäre die Folge und das gut geeignete

Gelände zwischen Bozen und Leifers böte Boden hiefür. Die Etsch könnte zu dem von Süden her bis Leisers schiffbar gemacht werden, wodurch der Handels- und Grenzverkehr noch gesteigert würde. Müssen wir in der Stadt Bozen infolge der geschil-- derten Verhältnisse heute recht traurige Zustände feststellen, so ist das Bild, welches uns die italienische Stadt Trient derzeit bietet, noch viel trostloser. Nur die bekannte Genüg samkeit der Italiener bewirkt es, daß sie ihre Lage ruhig hinnehmen

als in Bozen. Der Fremdenverkehr spielt überhaupt keine Rolle mehr, die Seidenerzeugung steht still, der Wein- und Obst export nach Deutschland hat stark nachgelassen und so kommt es, daß hier Haus- und Grundbesitz noch weit mehr entwertet ist als in Bozen. Auch ist die Garnison bedeutend verkleinert und mehrere staatliche Aemter von dort weg verlegt worden. Wenn wir uns nun die Frage vorlegen, wie es sein möchte, falls Trient Grenzstadt würde,, so ist leicht einzu sehen, daß die Stadt von neuem aufleben

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Der Südtiroler
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Page 5 of 8
Date: 01.06.1929
Physical description: 8
hat Las Stadtbild außerordentlich gelitten, deren Zweck war die Vor- t ■ Bozen, Pfarrkirche. täuschung des italienischen Charakters. Aus dem Sarntale und Eggentale erhält die Stadt vorzügliches Trinkwasser, die Kraft werke an der Töll und im Schnalstale versorgen Bozen mit elektrischem Lichte. Das Klima ist südlich, im Winter sehr milde, im Sommer; heiß, so daß die im Süden gewohnte Vegetation (Palmen, Pinien, Zypressen usf.) gedeiht. Wein und Edelobst sind mit den Wasser kräften die Reichtümer

die Grafschaft dem Bischof von Trient, und beschwor dadurch eine Reihe von Kämpfen heraus. Im Jahre 1363 kam Tirol mit Bozen zu Habsburg (Oesterreich). Bozen war stets Handelsstadt, besonders im Mittelalter blühte der Handel. Vier große Jahrmärkte wurden jährlich ge schalten, in Bozen strömten die Kaufleute aus Nord und Süd zusammen. 1806—1809 war die Stadt im Besitze der Bayern. 1810—1814 italienisch und von dort bis 1919 bei Oesterreich. Bozen wurde im Weltkriege wiederholt mit Bomben belegt, beim ersten

Angriffe der Italiener schlugen eine Reihe von Bomben ganz nahe der Pfarrkirche ein, ohne aber diese zu dessen. Am 6. November 1918 rückten die italienischen Truppen in die Stadt, wie sie sagten, als Gäste. Am 6. Dezember 1926 inurde die Provinz Bozen geschaffen und die Stadt Hauptort der Provinz. Pfarrkirche, gotisch ans dem 14. und 15. Jahrhundert, an rr Südseite zwei säulentragende Löwen. Der prachtvolle Turm 65 rch ist ein Werk von Hans Lutz aus Schussenried, erbaut ° 19, Schöne Kanzel. Das Maria

des seit der Besetzung durch Italien ver armten Landes. Der Fremdenverkehr hat nach einigen Jahren trostloser Oede wieder eingesetzt. Eesehretzte Die erste urkundliche Erwähnung einer Siedlung in dieser Gegend findet sich in der theodosiartischen Gesetzessammlung vom Jahre 378, woselbst am 29. August Kaiser Gratianus im Orte Bauxare, zwei Tagreisen oberhalb Trient, ein Gesetz erließ. Ende des 7. Jahrhunderts regierte in Bozen ein Gaugraf unter Herzog Theodo von Bayern. Kaiser Konrad schenkte

Himmelfahrtsbild am Hochaltar ^ Lazzaw Lazzarini. Tranziskanerkirche aus dem 14. Jahrhundert mit spät- 80 'schein Flügelaltar und spätromanischem Kreuzgang. St. Afra. Fronfeste. Ecke Binder- und Vintlerstraße. Hier san ^ n k tcag Hofer vor seinem Abtransport nach Mantua ge« von ^^*Msse. Die Hauptgeschäftsstraße der Stadt. Eine Reihe wertvollen alten Gebäuden, das Merkantilgebäude besonders markant. ***■». Neubau unter Bürgermeister Dr. Julius Pera- X ' wlsgeführt von Hocheder-München. Museum. Neubau

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 24.02.1905
Physical description: 16
Welsberg 19. Bruneck 25., 26. Täufers 27. „ St. Martin 29. Ambulante S t e l l n n g s k o m m i s s i o n Nr. IV. Stellungsbezirk Stellungsort Datum März Bozen Stadt Bozen 1. Brixen Brixen 2., 3. Sterzing 4. Ampezzo Cortina 6. * Buchenstein 8. Ambulante Stellungskommissi on Nr. V. Stellungsbezirk Stellungsort Datum März Borgo Strigno 1., 2. Borgo 3., 4. n Levico 6., 7. Trient Umgebung Pergine 8., 9. „ „ Civezzano 10., 11. n Trient 13., 14. Mezzolombardo 15., 16. La vis 17. n C'mbra 18. Vezzano

13., 14. Ried 15. " n Nauders 16. Feldkirch Feldkirch 18., 20., 21., 22 Bludenz Schruns 23. Bludenz 24.. 27. Feldkirch Dornbirn 28., 29., 30., 31 Bregenz Bregenz 1., 3 , 4., 5., 7. April Bezau 8., 10. Innsbruck Umgebung Hall 12., 13. Innsbruck 14., 15. Steinach 17. Mieders 18. Telfs 19., 20. Schwaz Schwaz 25., 26. Fügen 27. „ Zell a. Z. 28., 29. A m b u l a n t e S t e l l u n g s k o m m i s s i o n Nr 11. Stellungsbezirk Stellungsort Datum April Kitzbühel Kitzbühel 11., 12. 13. Hopfgarten Innsbruck Stadt

Innsbruck 15., 17., 18., 19. Ambulante Stel! nngskommission Nr. IH. Stellungsbezirk Stellungsort Datunt März Primiero Fiera di Primiero 4., 6. Cavalese Vigo bi Fassa 9. Cavalese 10., 11. Cles CleS 13., 14. Mals 15., 16. Fondo \17., 18. Meran Meran 20., 21. St. Leonhard 22. Schlanders Lana 23., 24. Schlanders 27., 28. " Glurns 29., 30. April Bozen Umgebung .Kalter« 1., 3. „ Neumarkt 4., 5. Sarntal 7. Bozen 8., 10. „ Kastelruth 11. Klausen 12. Lienz Sillian 14. Lienz 15. „ Windisch-Matrei 17. Bruneck

20., 21. Tione Stenico 22. Tione 23., 24. l Condino 27. Riva Pieve di Ledro 29. „ Riva 30. Riva Arco 31. März. 1. Apri April Rovereto Umgebung Mori 3., 4. „ „ Ala 5., 6. n Rovereto 7., 8. Nogaredo 10., 11. Rovereto Stadt Rovereto 12. Trient Stadt Trient 13., 14.

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 17.04.1887
Physical description: 8
auf in Anspruch genommen, wie ans sei nem besonderen Tätigkeitsbericht hervor geht, auf welchen wir demnächst zurück kom men werden. Wochenrundschau. Bozen, 16. April. Oesterreich-Ungarn. Das öst. Abgeordne tenhaus wird am 23. d. wieder zusammen treten. Die Budgetberathung wird wahrscheinlich am 25. oder 26. d. M. beginnen. — In einem Brünner Blatte bespricht ein Fachmann die tallmälige Einführung des slavisch enGeistesin die deutscheSchul- b ü ch e r und gibt dafür verschiedene Proben

wurde Dr. Foregger wieder gewählt. — In Görtschach (Kärnten) sind zu Ostern 30 Häuser und ebensoviele Städel, Stallungen rc. abgebrannt. Am Ostersonntag fiel das Dorf Godeschitz in Kram fast vollständig einer großen Feuersbrunst zum Opfer. — In der galizischen Stadt Sniatyn ist eine Vor stadt durch eine Feuersbrunst vernichtet worden. — In Ivan (Komitat Oedenburg) ist ein Brand ausgebrochen, bei welchem infolge des herrschen den Orkans 113 Häuser sammt Nebengebäuden eingeäschert wurden. — In Radein

im Jahre 1881 in Berlin den Gedanken eines Bündnisses mit dem Deutschen Reiche unterbreiten ließ, (was vorn Fürsten Bismarck höflich abgelehnt wurde. A. d. R.), erklärte sich angeblich bereit, dem zwischen Oesterreich, Deutschland und Italien bestehenden Dreibunde beizutreten. Tiroler Chronik. Bozen, 17. April. (Volksbewegung in Bozen.) Inden Monaten Jänner, Februar und März waren in Bozen 21 Trauungen, 68 Geburten (davon 37 männ lich. Geschlechtes) und 68 Todesfälle (davon 46 männlich. Geschl

.) zu verzeichnen. An epidemischen Krankheiten ist Niemand gestorben. (Zur Gewerbeausstcllnng in Bozen) für September d. Js. sind im Ganzen bei 250 Anmeldungen erfolgt, davon 40 aus Pusterthal. (Turnvereius-Jubilänm in Bozen.) Der vor 25 Jahren gegründete Bozuer Turnverein feiert demnächst sein silbernes Jubiläum mit folgender Festordnung: Samstag?. Mai: Abends 8 Uhr Zapfenstreich und Fackelzug. — Abends 9 Uhr Fest - Kommers im Bürgersaal (Militär-Konzert.) Sonntag 8. Mai. Früh 6 Uhr: Weckruf. — Vorm. 8 Uhr

g, 9. Mai. Vorm. Katerfrühstück. — Auüflüge mit den Gästen in die Umgebung. (Freiwillige Feuerwehr Bozen.) Mittwoch den 20. d. Mts. findet die erste Uebung und Mu sterung der gesammten Spritzennlannschaft statt. Das Kommando. (Der Museumverein in Bozen) hielt am 14. April unter dem Vorsitze des Vorstandes Herrn Georg Baron Eyrl seine diesjährige Gene ralversammlung ab, welche gut besucht war; der Schriftführer Herr Paul von Putzer erstattete den umfangreichen Jahresbericht, aus welchem hervorging

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Der Südtiroler
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Page 2 of 4
Date: 01.05.1926
Physical description: 4
es als ihre Ausgabe betrachtete, in die stillen Wässerchen einen stärkeren Wellenschlag zu tragen. Zu dieser Zeit, im Jahre 1892, hielt Dr. Perathoner zum erstenmale seinen Einzug in die Gemeindestube der Stadt Bozen. Seine Welt anschauung, seine tiefgründigen Kenntnisse, sein Verständ nis für die Stimmungen der breiten Oesfentlichkeit wiesen ihm den Platz an der Seite der Neuen mtib Jungen an. Bald nach seinem Eintritt in den Gemeinderat en wickelte er in einer groß angelegten

, der Großen und der Kleinen. Und wenn Vertrauen stets in hartem Kampfe erobert und gewonnen werden will, so hat gerade er es irr unbedingtem Maße erworben und bis in seine letzten Tage zu erhalten gewußt. Eines seiner schönsten und fruchtbarsten Werke, der stärkste Beweis des ihm entge- gengebrachten Vertrauens war die Erweiterung des Stadt gebietes durch die Einverleibung der Gmeindle Zwölf!m(algr eien. Die Stadt Bozen, die ihm zur Gänze ihre Blüte und führende Stellung als Kulturmittel punkt

Deutschsüdtirols verdankt, wird ihm als letzten Dank ein dauerndes Ruhmesblatt in den Annalen der Chronik setze::, unv'ertilgbar — unvergeßlich. Als unermüdlicher Vorkämpfer für das Deutschtum, an dessen traurigem und schweren Schicksale er bis in seine letzten Lebenstage regen Anteil nahm, hatte er noch auf dem Sterbebette als erster den Rekurs der Bozner Be völkerung gegen die Verfügung des Präfekturkommissürs unterzeichnet, wonach von der Stadt Bozen ein Betrag von 160.000 Lire für das Battistidenkmal

ge schlagen wurde. Auch die ihm von der Stadt Bozen aus gesetzte Ehrenpension wurde bei Uebernahme der Stadtverwaltung durch die Italiener verweigert. Des A!rbürgsrms;fksrs letzte Fahrt. Unter Beteiligung der gesamten Bevölkerung Bo zens wurde Dr. Julius Perathoner am Dienstag den 20. April nur 5 Uhr nachmittags zu Grabe getragen. Bozen hat noch nie eine so ungeheure Massentrauerkundgebung gesehen. Während beis Leichenbegängnisses ruhten alle Betriebe und wurden auch die Geschäfte zum Zeichen der Trauer

für den Verstorbenen. Cs schien, als hätte die deutsche Bevöl kerung Bozens mit diesem Mann auch ihr Deutschtum zu Grabe getragen. Umso unverständlicher und pietätloser war das Verhalten der italienischen Behörden, die alles Mögliche unternommen hatten, um die Feierlichkeit zu be einträchtigen. So hatte der Prä ekmrskunmi sär am Rot hause der Stadt Bozen keine Trauerfahne hissen lassen, in welchem Dr. Perthoner durch 28 Jahre lang die Geschicke der Stadt leitete. Ebensowenig ließ der Präfekturskom- mifsäc

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 04.10.1922
Physical description: 8
soll. Aus dem Inhalte: Eine deutsche Formation rm Dienste der ruffischen Spionage. Der verwaiste ungarische Thronseffel. Der Meuchelmord im Zillertal. Vom kleinasiatischen Kriegsschauplatz. Bozen und Innsbruck. Fasziftischer Terror und nationalistische VolksvLrhetzuuß. Am vergangenen Sonntag haben mehr als 1000 Faszisten die urdeutsche Stadt Bozen be setzt. . Diese „Kulturtat" der Faszisten zeigt der ganzen Welt auf, wie Italien das den deutschen Südtirolern gegebene Versprechen, ihre Nationa lität, ihre deutschen

Sitten und Gebräuche zu scho nen, hält. Die Auslieferung der urdentschen Stadt Bozen mit ihrer beinahe tausendjährigen deutschen Vergangenheit an die Faszisten, deren Haupttätigkeit in der Niederbrennung von Ar beiterheimen, Ermordung von Arbeitern und Andersnationalen besteht, ist nicht ein Schlag, der nur dem deutschen Charakter von Bozen, den deutschen Autonomieforderungen Südtirols galt, diesen Schlag hat man vielmehr in allen Gauen empfunden, wo deutsche Laute erklingen

. Wir sind keine nationalistischen Hetzer, wir achten jede Na tion und anerkennen ihr Recht auf nationale Be tätigung, wir verlangen aber ebenso auch, daß dem deutschen Volke, der deutschen Nation das selbe Recht wird. Von diesem Standpunkt ans muß man den faszistischen Ueberfall auf die wehrlose deutsche Stadt Bozen als eine Kultur schande und eine feige Tat nationalistischer Hetzer und ihrer Prätorianergarde bezeichnen. Die Faszisten hatten vor einigen Tagen die be kannten Forderungen an den Gemeinderat von Bozen gestellt

und gedroht, im Falle der Nicht erfüllung die Stadt Bozen zu besetzen. Noch bevor die Frist zur Erfüllung dieser Forderungen abge- laufen war, haben die Faszisten ihren Ueberfall auf Bozen wahrgemacht. Wenn nun das Zivil kommissariat Bozen an die Oberbehörde meldete, daß „Karabinier! und Militär die Invasion nicht verhindern konnten in Anbetracht der numeri schen Uebermacht der Faszisten", so ist das eine so duntme und unverfrorene Ausrede, daß deren Lächerlichkeit wohl nicht mehr überboten

werden kann. Die italienische Regierung bezw. die Be hörden mögen endlich bas Geflunker, als ob sie mit den Faszisten nichts gemein hätten, aufgeben. Entweder stehen sie mit ihnen im Bunde oder sie fürchten sie. Als nun vorige. Woche die Forderungen der Faszisten an die Stadt Bozen in Innsbruck be kannt wurden, lösten diese in der hiesigen Bevöl kerung berechtigten Unwillen ans. Wie es nun drüben nationalistische Hetzer gibt, die glauben, nur sie seien berufen, die Nation zu retten, so leider auch bei uns. Seit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 04.05.1917
Physical description: 8
: An Seine Wohl-geboren Herrn Dr. Julius Perathoner, Bürgermeister der Stadt Bozen. Die Vertreter der sozialdemokratischen Partei und des Ortsverbandes der Gewerkschaften in Bozen erlauben sich, Euer Wohlgeboren folgende D e u f s chrif t vorzulegen, mit der Bitte, selbe dem löbl. Gemeinderate zu unterbreiten. Der Weltkrieg hat in allen Staaten zu einer völligen Umwälzung der bisher vorherrschend ge wesenen Anschauung über die Mitwirkung der Volksmassen an der Gesetzgebung und Verwal tung geführt

Zs Tinte 2 Unterschied des Geflechtes auszuarbeiten und geben hiefür folgende Begründung: Die Arbeiter und die minderbemittelten Volks klassen unserer Stadt haben während des Krieges seit fast drei Jahren ungeheure Opfer für 'den Staat und die Gesellschaft gebracht, eie Arbeiter- Soldaten kämpfen zum Schutze des Eigentums der Besitzenden an den Fronten und die Frauen und' Kinder machen eine schwere Zeit der Ent behrung durch. Die Schädigung der Volksge sundheit durch Unterernährung bei Frau

und Kindern ist derart, daß nur die um passendsten Maßnahmen in der kommenden Friedenszeit eine Wiedergesundung der Volksmassen bringen kann. Die Besitzlosen sind der Ueberzeugung, daß nur eine Stadtvertretung, zusammengesetzt aus dem allgemeinen, gleichen und direkten Stimmrechte ohne Unterschied des Geschlechtes die innere Kraft haben wird, die sozialen und kulturellen Auwaben der Stadt in einer für die breiten Volksschichten entsprechenden Weise zu erledigen. Die gefertigte Deputation ersucht'den

lM. Ge meinderat um dringliche Behandlung dieser Ein gabe, damit bei Wiederzusammentritt des Land tages die geforderte Gemeindewahlresorm dein Landtage vorgelegt werden kann. Innsbruck, am 2. Mai 1917. (Unterschriften.) GemeindewahZresorm für Bozen. Eine Abordnung beim Bürgermeister. Ani 1. Mai begab sich eine Abordnung, bestehend aus den Genossen Josef Lagger, Franz Krenn, Josef Osmetz, Johann Steinmann, Karl Kart- naller und Karl Kleinegger, namens des Politischen Vereines „Vorwärts" und des Ortsverbandes

der Gewerkschaften zum Bürgermeister, Herrn Dr. In- lins Perathoner. Gen. Lagger trug dem Herrn Bürgermeister den Zweck des Erscheinens vor, betonte, da sich Bozen im engeren Kriegsgebiete befinde und daher eine Versammlungstätigkeit erschwert sei, kein anderer Weg offen stehe, als dieser, um dem Herrn Bürger meister und dem Gemeinderate das Ersuchen des arbeitenden Volkes nach einer gerechten Reform des Gerneindewahlrechtes vorzutragen, und über reichte dem Herrn Bürgermeister eine Denkschrift mit der Bitte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 21.01.1910
Physical description: 16
Tiroler Bauern-Zeitung Laut Beschluß des von 7000 Landwirten besuchten ersten Tiroler Bauern tages in Sterzing zum Bundesorgan des Tiroler Bauernbundes erklärt. Politisches Organ zur Förderung der allgemeinen Interessen des Tiroler Bauernstandes. Schriftleitung und Verwaltung: Bozen, Museumstraße 32. LerauSgeber, Druck und Verlag: ,Tyrolia', Bozen, Mufeumstr. 32 Verantwortlicher Redakteur: August Baader, Bozen. Dt« ,,Tiroler Bauern-Zeitung" gelang« jeden zweiten Freitag zur Versendung

. Bezugspreis mit portofreier Zusendung jähr- lich 3 K, halbjährig 1 K 50 h, vierteljährig 80 h. ZTr. 2 Bozen, Freitag, 2 \. Jänner II 19W Wiederholt geäußerte Wünsche der Bauernschaft veranlassen uns folgendes bekannt zu geben: Werden außer Bozen zwölf Exemplare paketweise unter gemeinsamer Adresse bezogen, so kostet der einzelne Jahrgang der „Tiroler Bauern-Zeitung" nur zwei Kronen fünfzig Keller. Der Adressat erhält außer dem ein Freiexemplar. Für jedes weitere Dutzend ebenfalls ein Freiexemplar. Gin

und da werden sich manche Dienstboten die Frage stellen: „Werde ich tnm Bauernstände treu bleiben oder werde ich in die Stadt gehen? ' Diese Frage zu beantworten, soll der Zweck dieses Schreibens fei*. „Bleibt dem Bauernstände treu!" so möchteich euch zurusen. Ihr aber werdet fragen: „Warum?" Vor allem andern sollen euch zwei hohe ideale Gründe dazu ' anivornen und ausmuntern. Du ich mir denke, unsere „Tiroler Bauern-Zeitung" wird nur von überzeugungstreuen Katholiken gelesen, so darf ich nachstehendes wohl ungescheut schreiben

sein, weil ihr den Bauernstand, den Grundstock der Völker, den Kern der menschlichen Gesellschaft, das innerste Mark der Staaten erhalten helft. Wenn ihr dagegen in die Stadt zieht, so gebt ihr euch der großen Gefahr preis, gerade das Gegenteil zu wirken. In der Stadt nämlich könnt ihr der Sozialdemokratie anheimfallen, dem ver schworenen Feind der Religion, des Bauernstandes, des Staates und der menschlichen Gesellschaftsordnung und so würdet ihr den Stand, aus dem ihr heroorgegangen seid und dem ihr einmal an gehört habt

, von den städtischen Krankenhäusern den Ge meinden zukommen. Glaubt, Dienstboten, solche Auslagen zahlt die Gemeinde am unliebsten. - Ich wiederhole noch einmal, bleibt dem Bauernstände treu, ihr könnt bei den heutigen hohen Löhnen ein ganz ansehnliches Ver mögen zusammen bringen. Es mag ja sein, daß ihr in der Stadt einen größeren Lohn bekommt; aber was ihr dort verdient, wird kaum ausreichen, die überflüssigen Bedürfnisse zu bestreiten, die ihr euch bei dem städtische Treiben angewöhnen werdet

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 1 of 8
Date: 22.05.1887
Physical description: 8
Herr Bürgermeister Dr. v. Braitenberg folgende zur Beschlußfassung vor liegende Resolution zur Verlesung: „Der Gemeinderath der Stadt Bozen spricht jenen Mitgliedern deö hohen Herrenhauses welche in der Debatte über den Antrag Sr. Ercelleuz des Herrn Anton R i t t e r v. Schmerling, des Ehrenbürgers der Stadt Bozen, in glänzender Weise, getreu den alt österreichischen Traditionen sür die Erhaltung der deutschen Staatssprache und dadurch für die Ein heit der Verwaltung, für die Einheit der Justiz

mit dem tiefstell Schinerze erfülle zu sehen, wie das Geltungsgebiet der deutschen Sprache fort gesetzt Einbuße erfahre. Die Tragweite der von dem Ehrenbürger der Stadt Bozen, Anton R. v. Schmerling bekämpften Prazak'schen Sprachen-

Erscheint jeden Sonntag Morgens. Mit der Gratisbeilage: „Jllustrirtes Sonntagsblatt". 21 . Bozen, 22. Mai 1887. Gegründet i. I. 1882 . Bezugspreise für den Tiroler „So nnta g s - B o t e n" mit der Gratisbeilage Anzeigenprei s-sür-t^liadratcentimetcr 3—4 fr. Bei Wiederholungen hoher Rabatt „3flii ftr. Sonntagsblatt" für Bozen jährlich 3 fl. 40 kr., halbjährlich I fl. Zur Notizen Eingesendet u. s. w. doppelter Tarif. Bestellungen u. Anzeigen ,7 * **«**?: 7 7- SfS* ÄT«7“ i“ .»!*«&& SÄ : 8 to BSJ

»fc, 5 2 fl. - kr., vierteljährlich fl. 1— Fnrss Ausland: ganziahrlich 10 Francs. Postversendung 40 kr. Telegramm-Adresse; Sonntagsbote Bozen. Briefe und Gelder von auswärts sind zu richten an: „Die Redaktion des Sonntagö-Boten in Bozen." — Schriftstücke werden nicht zurückgestellt. ' Wochenrundschau. Bozen, 21. Mai. Oesterreich-Ungarn. Anläßlich der, die ganze Woche hindurch gepflegten Einzelberathung der verschiedenen Staatsvoranschlags - Kapitel wies Abg. Dr. v. Wildauer darauf hin, daß man in Tirol wenig Ursache

, so hat Dr. Rieger den Klub der tschechischen Reichsrathsabgeordneten aufgelöst. Dr. Rieger hat den Klub indessen wieder neu gebildet und es dürften die Jungtschechen bis auf Gregr wohl alle wieder eintreten. Schweiz. Das Branntwein-Monopol wurde in der Volksabstimmung endgiltig an genommen. Italien. Aus Venedig wird uns von einem aus Bozen dort anwesenden Herrn mitgetheilt, daß die Ausstellung durchaus nichtsehr reich beschickt sei und auch der Besuch zu wünschen übrig lasse. Am Dienstag wurde dortselbst

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Alpenland
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Page 3 of 12
Date: 06.10.1921
Physical description: 12
geworfen hat. Aber sie werden wieder hinaus und wieder von der Heimat schwärmen und vielleicht in hartem Kampf mit den Wellen zuerst ihre Fesseln lösen.beginnen. Man merkt es schon in Bremen und wenn man mit den selbstbewußten Erben der 8er Stern»! gezes die Stadt Bozen. . il. B. Bozen, 30. September 1921. Heute begab sich der Magistrat der Stadt Bozen unter Führung des Bürgermeisters Dr. Julius P e r a t h o n e r zu Sr. Exzellenz dem Herrn Generalkommissär nach Trient, um ihm in nachdrücklichen

wird, sondern sogar vom „Eorriere della Sera" in einem bemerkenswerten Artikel der letzten Tage bestätigt wird. Der Vergleich der Unsicherheit in der Stadt Bozen mit den deut schen Gemeinden zur Kommunistenzeit stimmt also nicht ganz, denn Deutschland hatte damals keinerlei militärische Macht mittel, um sofort alle Unruhen zu unterdrücken und dem Rechte wieder Geltung zu verschaffen, während Italien eme große Armee unterhält, die mühelos dem Gesetze Achtung ver schaffen könnte, wenn man sie dazu verwenden

würde. Das Gefühl für die' Bewohner Bozens ist daher ein Doppelt be- drückendes, weil sie zur Ueberzengung kommen müssen, daß man sie mit Vorbedacht den Gewalttätigkeiten einer polrtr- schen Partei ausliefert, vor denen offenbar ganz Italien Angst hat, obwohl sie im Parlament nur sehr bescheiden ver treten ist. _ , v . m Diesmal war es die Polizei der autonomen stadt Bozen (der König hatte in der Thronrede ausdrücklich die Währung der lokalen Autonomien zugesichert!), gegen die der Angriff gerichtet

der Stadt Bozen abbröckelt, dann werden andere Versuche folgen. Und oie- alles unter dem Druck ungenannter Mächte, obwohl man rn Italien sehen kann und muß, wohm diese Methode schließlich führte. Man hat manchmal direkt den Eindruck, als sollte die Bevölkerung mit Gewalt zur Selbsthilfe getrieben werden, um sich ihres Lebens zu wehren — dann wäre die erwünscht Gelegenheit, durch Gewalt zu erreichen, was m Ruhe ms, allmählich gelingen kann. stolzen Hanseaten spricht, wird einem wieder frisch ums Herz

Männerstimmen der trauliche Klang alter deutscher Volkslieder über die bewegte Stadt. Der „DeutKbnntionale Männergesangverein Hannover" hatte den alten Brauch des „Straßensingens" wieder ausgenommen und in den Anlagen vor dem Opernhause fünf der schönsten deutschen Volkslieder angestimmt. Eine halbe Stunde später wiederholte er sie in der rauschenden grünen Parkherrlichkeit am See vor dem Rathaus. Tausende von Menschen lauschten in stiller Andacht und gingen dann dankbar und nachdenklich nachhause. Vielen

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 05.10.1929
Physical description: 8
aufzukleben, heute schon als total mißlungen zu bezeichnen. Zwei Pole, West und Süd, Grenz städte, abgetrennt, unter Fremdherrschaft. Zwei Schicksale, in die Augen springende Aehnlichkeit, und doch, welche Unterschiede! Straßburg, die problematische Stadt, die zu denken gibt. Bozen ist ein offenes Buch, in dem jeder lesen kann, sofern er das Deutsche beherrscht. Aeußerlich ist die Verwelschung in Straßburg beinahe weiter fortgeschritten als in Bozen. Fast keine Doppelsprachigkeit in den Aufschriften mehr

der vielen protzigen Neubauten des italienischen Staates, die in ihrem Stil zu dieser Stadt passen wie eine Faust aufs Auge. Man sieht nur gutgekleidete Menschen, keine <E. tleumatjer empfiehlt billige Vaumwoll- es&Kafrocf-Slanefte Qualität: warm und weich Ausführung: in hübschen Farben gemustert 2530 Schaufenster: Yans-Neisch-Straße 2 Eleganzen, keine Lumpen, überall das Reinlich keitsbedürfnis — nein, Bozen ist keine italienische Stadt und wird nie eine werden. Das letztemal erblickte ich in Bozen

| Eine Gegenüberstellung. Spariersänve mit Elsässern. - Bozen 10 Fahre nach St. Germain. Von Dr. Josef Blattl. Diese beiden Städte sind die Schlußpunkte einer Geraden, der Südwest-Tangente des deutschen We sens. In ihrer Gegenüberstellung innerhalb drei Wochen enthüllten sie mir ihren Charakter tiefer als bei einem einseitigen flüchtigen Besuch. Zwei Städte — zwei Seelen — ein Herzschlag — deutsche Städte! Auf den ersten Blick unverkennbar deutsch beide: der Versuch, eine welsche Etikette

. Ein Volk, das deutsch redet und sich beim Schreiben des Französischen bedient. Vielleicht aus Gewohn heit, Gedankenlosigkeit, so wie man früher in Deutschland bei Hofe nichts daran auszusetzen fand, französisch zu sprechen. Und dabei besteht gar keine Notwendigkeit. Die Schaffner und die öffentlichen Stellen geben deutsch Auskunft, wenn man sie deutsch fragt. Allerdings ist es kein Schriftdeutsch. Es sind Elsässer. Sie sind an Ort und Stelle belassen worden. Das ist in Bozen ganz anders. Ueberhaupt

durch Straßburg" wird mir empfohlen. Eine Lo beshymne auf die Münsterstadl, Geschichte, Bauten, Landschaft, da ist nichts einzuwenden. Aber mitten drinnen ein Satz: „Heimkehr zum Mutterland", gemeint ist Frankreich. Dieser Führer ist dasselbe, was in Bozen die „Alpenzeitung" ist: Wolf im Schafspelz. Gemacht zur Täuschung der Femden, die Einheimischen wissen ja Bescheid. Nur ein klei ner Zug: Da werden, wie es hundertmal richtig ist, die so poetischen treuherzigen Namen der Gassen Alt-Straßburgs gerühmt

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Der Südtiroler
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Page 2 of 8
Date: 01.10.1934
Physical description: 8
Geschichtsfölschung Wied ergibt, welche erstmals 1926 in der italienisch,m Kammer verkündet wurde: Bozen sei erst im vorigrn Jahrhundert verdeutscht worden, „so daß der gegenwärdge österreichische Charakter der Stadt nur eine Uebergangs- Periode in ihrer Geschichte darstelle". Um diese dreiste Be hauptung zu beweisen, beruft sich Scharten auf den italie nischen Ministerpräsidenten selbst. Dieser haste ihm persönlich mitgeteilt, Bozen habe noch zur Zeit der Kaiserin Maria Theresia eine Handelskammer besessen

um die. Wahrheit zu tun gewesen wäre, statt um einen Dolchstoß gegen die Südtiroler, dann hätte er im Gegensätze zu dieser geschichG- widrigen Darstellung anführen müssen, daß Bozens Stadt- recht aus dem 14. Jahrhundert auf deutschem Rechte auf- gebaut und daß die Bevölkerung von Bozen am Erche des Mittelalters bereits so national einheitlich und selbst bewußt war, daß sie im Jahre 1524 einen förmlichen Be schluß faßte, es dürfe kein ItaUeMr das Bürgerrecht der Stadt erwprben. Er hätte weiter feststellen

. Bo zen ist nicht bloß reich an Zinken, Ziergiebeln und Kuppeln, die in der Perathonerzeit errichtet wurden, um örie Stadt Nürnberg ähnlich zu machen, — in beleidigendem Wider spruch zur Landschaft und zum Himmel, welche diese ganz italienische Stadt umrahmen — wir aber werden diese zer stören; Bozen hat nicht bloß in den öffentlichen Aufschrif ten eine ganze Reiste von Familiennamen, die in plumper Weise verdeutscht wurden uu!d sicherlich laleinischen Ur sprungs finib: aber wir werden diese Namen

und gibt ihm die Schuld^, daß die Süd- tiroler Frage nie zur Ruhe kommen kann. Wenn daher der Einfluß Tolomeis heute auch nicht annähernd mehr derselbe ist wie vor einem Jahrzehnt, so reicht er doch hin, um Südtirol und den Deutschen in Südtirol immer wieder Schaden zuzufügen. Wenn man auch die direkte Mittä-? terschaft Tolomeis an der Zerstörung des Laurinsdenk- «nals, die mit Instrumenten der Stadt Bozen erfolgt sitz nicht Nachweisen kann, so ist diese Zerstörung doch aus die Hetze zurückzuführen

drückung der Tiroler rechtfertigen? Vor dem Kriege brauchte Bozen zu seinem Glücke keinen Präfekten und der neue Bahnhof — den ina,n nicht unschön nennen kann — war infolge der Elektrifizierung der Brenuerstrecke ebenso not wendig wie auf österreichischer Seite der Bahnhof vpn Innsbruck, der ebenfalls Neu und künstlerisch reizvoll ist, ohne daß die Jnns-brucker deshalb entnativnMstert werden Mußten. Die' schlimmste Entgleisung des Artikels ist aber darin zu sehen, daß er die bekannte

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Der Südtiroler
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Page 6 of 8
Date: 15.02.1929
Physical description: 8
ist den Italienern längst ein Dorn im Auge; sie halten sie für das geistige Zentrum der antifaschistischen Bewegung und den Ausgangspunkt der deutschen Bestrebungen zur Wiederherstellung der alten Grenze. Aus diesem Grunde werden allen Südtirolern, die in Innsbruck studieren wollen, besondere Schwierig keiten in den Weg gelegt. Eine wälsche Universität in Bozen würde aber auch zur Jtalianisierung der deutschen Stadt wesentlich beitragen und dies mag wohl der Haupt grund sein für das Verlangen der unentwegten

sich vor einigen Tagen beim Gerichte in Bozen wegen Beleidigung des Duce zu verantworten. Als nämlich am 31. Oktober 4926 anläßlich des Attentates in Bologna auf den Duce die Stadt beflaggt war, hatte sich die Schenk in einem Gast- Hause an die Gäste mit der Frage gewandt, warum die Fahnen ausgehängt seien. Als sie Antwort erhielt, daß auf den Duce ein Attentat ansgeführt worden sei, das seinen Zweck nicht erreicht hatte, da stieß sie beleidigen^ Worte gegen die Fahne und gegen den Duce

maßnahmen diese Ziffern für die Zukunft günstiger zu ge stalten. In erster Linie müssen die Städte italiamßert werden, weil sie die Knotenpunkte für den dauernden Be sitz des Landes sind. Rach Bozen wirst man ganze Kolo nien von Beamten aus Altitalien, die mst dem vermehrten Militär der Stadt das erforderliche italienische Aussehen geben, und in Meran ist man auf den Plan verfallen, Um gebungsgebiet einzugemeinden, in erster Linie die italie nische Siedelung der Montecatiniwerke. All

Eine italienische Universität in Bozen? Der „Brennero" tritt für die Schaffung einer italie nischen Alpenuniversität in Trient, womöglichj aber in Bozen, als Gegengewicht gegen die Innsbrucker Universität ein. Wie die Universität von Bari als Kulturinstitut für den Orient geschaffen worden sei, so solle eine solche Universität, wenn auch nicht nach> Norden Vordringen, so doch zur Ver teidigung gegen den, wie inan erfahren hat, gebildeten und expansiven Gegner dienen. Tie Innsbrucker Universität

Hinweise, daß einfach keine mehr ausgestellt wer den, während österreichischerseits solche Karten weiterhin ausgegeben werden und hier über die Aufhebung dieses Uebereinkommens nichts bekannt ist. Wie in solchen Fällen immer, wird es auch- diesmal wieder nur ein Ueber- griff eines fanatischen italienischen Beamten sein, der entweder in Jnnichen oder bei der Präfektur in Bozen zu suchen ist. Gehässigkeiten gegen Klosterfrauen. In Jenesien, einem Bergdorfe in der Nähe von Bozen

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 8
Date: 02.02.1890
Physical description: 8
ihrer Betheiligung an den letzten Kämpfen des Aufstandes am 17. Dezember 1809 auf dem Jv- hannsplatze erschossen wurden. In diesem Falle be zeichnen auch ?. Simeomr in seiner Geschichte der Stadt Bozen, sowie Dr. Rapp in der Kriegsge schichte des Jahres 1809 ausdrücklich den neuen Platz in der Stadt als den Ort der Hinrichtung während eine nähere Angabe über die Todesstätte des Wirthes an der Mahr weder in der von L. Bartholdy 1814 herausgegebenen Aufstandsgeschichte von auno Neun, noch bei Rapp, Stafsler, Beda

des Wirthes an der Mahr: „Peter Meier", während derselbe unbedingt „Mayr" laute» muß, wie ans der ebenfalls s. Z. im „Sonntags-Boten" veröffent lichten Abstammungs-Skizze des Helden hervorgeht. Außerdem hat auch der Verfasser der Inschrift auf dieser Gedenktafel, 1'. Simevner selbst in seiner Geschichte der Stadt Bozen den Namen ganz richtig: Peter Mayr geschrieben. I. C. Platter. Kleinbilder ans Innsbruck. —29. Jänner. Innsbruck, unsere schmucke Landeshauptstadt, das Alpenjuwel, die Perle am Inn

II. BlMN des „Tiroler Smlnlaas-Bote" Nr. 4. Bozen, Sonntag, 2. Februar 1890. Wo wurde Peter Mayr erschaffen? Bis jetzt war man stets der Ansicht, Peter Mayr, der heldenmüthige Wirth an der Mahr sei auf der Bozner Tuchbleiche erschossen und dann, wie seiner zeit zuerst im „Sonntags-Boten" genauer ange geben, unweit der alten Pfarrkirche in Bozen be< graben worden. Nenestens wurde nun diese Angabe von einem Mitarbeiter des „Tiroler Volksblatt" angefochte» und behauptet, Peter Mayr sei nicht ans

der Tnchbleiche am rechten Talferufer, sondern in der Stadt, auf dem Johannsplatz ungefähr in Mitte des heutigen Bankgeschäftes E. Schwarz Söhne am 20. Febr. 1810 erschossen werden. Welche von diesen beiden Angaben ist nun die richtige? Gar keine, wie aus Folgendem hervorgehen wird. Nebenbei möge hier bemerkt werden, daß in dieser Korrespondenz — man kann fast sagen: aus nahmsweise — der Johannsplatz richtig als solcher, und nicht wie er besonders in auswärtigen Zeitungen zumeist heißt, als „Johannesplatz

" bezeichnet wird. Der Platz, welchen heute das Walther-Denkmal ziert, trug in Wirklichkeit niemals den Namen „Johannesplatz", sondern er hieß ursprünglich (wie auch I I. Stafsler in seiner Topografie von Tirol U. Theil, zweiter Band Seite 852 berichtet) dem König von Baiern zu Ehren „Maximilians platz", weil dieser König bald nach Beginn der bairischen Herrschaft im Lande ein dort früher als bischöstiches und nach der Säcularisation als staat liches Eigenthum bestandenes Weingut der Stadt zur Anlage

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Unterinntaler Bote
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Page 4 of 10
Date: 05.10.1900
Physical description: 10
Partei große Volksversammlungen. Beide Versammlungen waren sehr stark besucht. Zu Ehren des deutschfortschrittlichen Parteitages war die Stadt beflaggt. Als Grundbedingung für Herstellung geordneter Verhältnisse in Oesterreich erklärt die deutsch-fortschrittliche Versammlung an der auch 36 Abgeordnete theilnahmen, vor allem die gesetzliche Feststellung der deutschen Staats- oder Vermittlungssprache sowie der Durchführung der nationalen Abgrenzung und der nationalen Theilung der gesammten Verwaltung

in Böhmen. Eine wei tere Resolution richtet sich dann gegen die deutsch radikale Partei. Diese fordert eine energische ziel Festzug in geordneten Gruppen, 50 an Zahl, mit 23 Musik kapellen, in Bewegung setzte und zwar in lebhaftem Schritt maße, welchem viele graubärtige Veteranen kaum zu folgen vermochten. Sehr gut vertreten mar das Eisackthal, Ritten, Bozen-Umgebung, Meran, Ueberetsch, Unterland; von Puster thal war nur der Veteranen-Verein Bruneck anwesend, von Kaltern wurde die preisgekrönte

Musikkapelle vermißt. Bei den Schützen-Abtheilungen waren auch Geistliche und flotte Marketenderinnen im Zuge und mitunter hübsche National trachten in farbenprächtiger Kleidung. Den Schluß des Festzuges bildeten Vertretungen der kath. Arbeitervereine von Innsbruck, Jenbach und Bozen mit ihren Standarten. Aller Orten beim Umzuge standen Hunderte von Neugierigen herum als theilnahmsvolle Zuschauer und von manchen Häusern wurde von zarten Frauenhänden eine Blumenspende auf die Festzugtheilnehmer

heruntergeworfen, welche Auf merksamkeit dankend entgegen genommen wird. Das Be dürfnis nach Speise und Trank wurde in den verschiedensten Orten bei vorheriger Bestellung befriedigend gelöst. Im Hotel „Mondschein" war für 26 Geladene eine Festtafel gedeckt, darunter der erste direkte Nachkomme Josef Mayr- Köhl aus Siffian mit seiner Gattin und 11 Söhnen und einer Tochter, Herr Josef Eisenstecken, em Enkel des Majors v. I. 1809, hochw. Herr A. Mathiowitz 8. ck. von Bozen, P. Ferdinand v. Skala von Bozen

und sein Stab, unter Escorte nach der Dela- goa-Bai schickten, wo sie in Kasernen untergebracht wurden. Am Nachmittag langten acht britische Avant gardenabtheilungen in Komati Poort an, verlangten die Uebergabe der Stadt und ritten wieder zurück, ohne daß ein Schuß gefallen wäre. Später am Tage besetzten die Engländer die Stadt, ohne Wider stand zu finden. — Der Staatsfecretär Reitz ist bei General Louis Botha. Der Berichterstatter der „Daily-Mail" in Lorcnco-Marques meldet, daß Präsident Steijn und Herr

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 10
Date: 10.08.1907
Physical description: 10
XXXVII. Jahrgang 1907 Samstag 10. August. Mit Amtsblatt, Unterhaltungsbeilage, Lustigen Blättern u. Olirtlcbaftsfreund e.Mont»f ®t.33. Balbwocben schritt für Stadt und Land. Mezrrgs-greife: In Kufstein ganzjährig ab geholt 7 Sk., halbjährig Sk. 3.50, viertel- jährlich Sk. 1.80. — Mit Post ob. Boten zugestellt, sowie in auswärtigen Abholstellen ganzjährlich 8 Sk., halbjährlich 4 Sk., vierteljährlich 2 Sk. Süv Bayern: ganzjähr. 8 INK.. Halbjahr. 4 INK.. vierteljähr. 2 INK. Blatt 64. Wirksames

, daß es gelungen ist. jene Personen zu eruieren, die den Ausflugsplan der Deutschen verrieten und so den Zrredentisten daS Material zu den Ueberfällen lieferten. Es ist dies vor allem der Postoffizial Pellegrini in Bozen, der bei dem Empfangsabend der Turner im Gasthaus „Rosengarten" anwesend war und verschiedene Aeußerungen der Turner sofort nach Trient und Roveretv übermittelte. Pellegrini wurde von seiner Vorgesetzten Behörde sofort strafweise nach Cavalese versetzt und hat auch bereits Bozen verlosten

. Post offizial Pellegrini hat bei seiner behördlichen Einver nahme zugestanden, daß er fich mit einem Kollegen, dem Postbeamten Merli und drei Trientiner irreden- tistischen Studenten vorher besprach, dann zu dem Empfangsabend ging und sich dort die Namen der Redner und die von ihnen berührten Themata notierte, um dann den drei Studenten sein Material auszu liefern. Von den dreien war einer, ein gewisser Silvio Menestrina, den deutschen Turnern schon von Inns bruck nach Bozen gefolgt und alle drei

, sondern sie wird jetzt noch die Staatsanwaltschaft beschäftigen. Die rasche Versetzung ist in erster Linie darauf zurückzuführen, daß man in Bozen Demonstrationen gegen die Ehrenmänner Pellegrini und Merli befürchtete. Demonstration der Perlener Bauern. In Persen fand am 5. ds. eine äußerst zahlreich besuchte Versammlung des Tiroler Volksbundes statt, die als bedeutsame Gegenäußerung der gut österreichisch gesinnten bäuerlichen Bevölkerung gegen die Zrredentisten auS den Südtiroler Städten bezeichnet werden muß. Die Bauern veranstalteten

zu gründen und bei den Landtagswahlen in allen Stadt- und Landbezirken christlich-soziale Kandidaten aufzustellen. Gegen die irredentistischen Ueberfälle auf deutsche Turner in Südtirol wurde eine Resolution gefaßt. Ausland. Niederlande. (Die Abrüstung vor dem Haager Kongreß.) Nachdem der englische Abrüstungsvorschlag abgeändert worden ist und die englische Delegation in ihrem Antrag die anfängliche dringende Fassung, die auf Widerspruch stieß, fallen gelaffen und in der neuen Redaktion den Antrag

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 05.01.1890
Physical description: 8
ist augenscheinlich in der besten Laune. Wie nämlich die türkischen Blätter melden, hat er der Stadt Aleppo durch einen eigenen Boten drei Haare vom Barte des Propheten als Geschenk steht inmitten des schönen Platzes die Mariensäule, rings herum das Kunst- und Gewerbemnseum, die Vvlksbibliothek, Theater, höhere Töchterschule und ähnliche Prunkgebäude mehr. Etwas weiter gegen Westen finden wir die für diesen Stadttheil er baute Friedenskirche mit deni allgemeinen Friedhofe für Bozen und Gries. Von dem natürlich

Erbe des Böhmenköuigs Wenzel die böhmische Krone beanspruchte, nicht anerkennen woll- ten, kam es zwischen ihnen und dem Kaiser zum Krieg. Deutsche Reichstruppen fochten für den Kaiser. Aber die Hussiten errangen Sieg auf Sieg; ihre wilde Leidenschaft einerseits, die Tüchtigkeit ihrer Führer Zirka und Prokop anderseits verschafften ihnen eine große Ueberlegenheit über die Heere des Kaisers. Sie brachen sogar in Deutschland ein und wütheten fürchterlich in Stadt und Land, so daß der Name

, nachdem er ungefähr fünfzehn Jahre gedauert hatte. (Schluß folgt.) Wundschau. Bozen, 4. Jänner. Oesterreich-Ungarn. Das wichtigste Ereigniß der letzten Zeit in unserem Staate bildet der nun doch endlich von der Regierung an gebahnte Ausgleich zwischen Deutschen und Tschechen, zu dessen Er zielung nach Wien Konferenzen einberufen wurden. Dazu sind deutsche und tschechische Vertreter abge- vrdnet, für die Regierung werden die Minister- Graf Taaffe, Graf Schönborn und der erst jüngst

in den Freiherrnstand erhobene Unterrichtsminister Dr. Gautsch den Berathungen beiwohnen. Ob die Sache gelingen mtb eine Verständigung erzielt werden wird, das ist allerdings noch sehr fraglich Die Deutschen verlangen vor allen die Regelung der Sprachenfrage, die nationale Theilung des böhmischen Oberlandesgerichts, des Landesschul- rathes und des Landesknlturrathes. Bei den Landtagswahlen in Deutsch - Böhmen wurden indeß allenthalben, in Stadt n. Land, die deut schen Abgeordneten vollzählig wieder gewählt

, was bei allen stammbewußten Deutschen in Oesterreich große Freude hervorruft. sie fließt jetzt als zahmes Wässerlein von St. Anton bis zur Mündung zwischen reizenden Parkanlagen dahin, die Wassermanern sind durchaus in breite, mit Restaurants und dergl. besetzte Promenaden verwandelt, vom Ostbahnhof, der ehemals ein zigen Bozner Verkehrsstation, führt die elektrische Straßenbahn durch Stadt und Dorf hinauf nach St. Anton, setzt dort auf zierlicher Brücke über die Talfer und dann über das Geleise der Sarn- thalbahtt

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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 14
Date: 08.05.1936
Physical description: 14
bezogen werden mußte. Neben diesen Großindustrien werden eine Neihe von bescheideneren ülnternehmungen er stehen, für welche ein Flächenmaß von 10.000 Quadratmeter in der Staötnähe -reserviert worden ist. Dorthin kommt das Gaswerk, eine Eisengießerei, eine Teigwarenfabrik und andere Kleminöustrien. Der Zweck der Schaffung der Industriezone ist, wie der Ministerrat selbst hervorhob, ein politischer. Italien will aus dem deutschen Bozen eine italienische 100.000-Ginwohner- stadt

SajIiteUintojliinln“ in Lienz mit einem £ »ollkomman neu» Programm. Die vorner gndustriezone. Der röm. Ministerrat hat am 19. Februar 1935 beschlossen, aus der Wein- und Obst- staöt Bogen aus „politischen Gründen" eine Industriestadt zu machen, um die Italianisie- rung des Gebietes rascher durchführen zu können. Nun schreitet die Verwirklichung der Industriezone rasch vorwärts. 60.000 Obst bäume und Zehntausende von Weinreben mußten dem in Bozen so unerwünschten Pro jekte weichen, so mancher Landwirt sah

führt, c) eine Querstraße, die die Brennerstraße mit der Stilfserjochftraße ver bindet und über den Ei sack führt, ö) eine Neihe ton Querstraßen, die die drei erwähn ten Hauptstraßen verbinden. Die Staötge- meinde Bozen muß für diese Arbeiten 4 Mil lionen Lire ausgeben, besser gesagt, im vor läufigen Projekte sind diese Kosten vorgefe- ‘ÜÜBVRcamnrrc» nirgends so große Auswahl, h n eriug e nirgends so billig wie in der Goldwarenhandlung ]. Henggi, Lienz, Kaiser Iosefplatz 6. 35 möbliert

gießerei wird noch in diesem Halbjahre ihre Tätigkeit aufnehmen. Die Lancia will ihw Anlage ums dreifache vergrößern. 2. Ge sellschaft der Stahlwerke von Bozen: es wird eine moderne metallurgische Anlage für die Herstellung von Stahl und Gußstücken er stehen. Der erste große Bau ist nahezu voll endet. Ihm zur Zeite sind bereits die An zeichen für verschiedene kleinere Bauten zu sehen, die dort errichtet werden. Die Gesell schaft arbeitet im Nahmen eines ital. Groh- möustriekonzernö, das sicher

nicht Pläne von bescheidenem Ausmaße durchführen wird. 3. Moutecatmiwerke: es wird eine Anlage für die Erzeugung von 4000 Donnen Aluminium geschaffen werben, also jene Anlage, die in Mori so großen Schaden verursachte und welche die Bozner am meisten fürchten, weil durch sie der Fremdenverkehr der Stadt eine ähnliche Schädigung erleiden dürfte, wie Meran durch die Montecatiniwerke erlitten bot. 4. Gesellschaft für papiermachee: sie wirb ein Erzeugnis aus Holz Herstellen, das bis her aus dem Auslände

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 26.05.1918
Physical description: 8
ist, müssen wir ja geradezu glänzend dastehen. Und doch müssen wir eine Frage aufwerfen. Wie kommt eine Stadt dazu, beinahe 400M0 Kronen lin den vier Kriegs- jobren) auszugeben, ■ß - . t • . \ . Wohin wird das führen? Aus Bozen wird uns geschrieben: Der Erlaß des Ernährungsamtes auf Freigabe des Frühobstes und Frühgemüses im Handel hat bereits seine ersten Früchte gezeitigt. Der Wucher blüht, die arme Bevölkerung hat das Nachsehen. Die Kirschenernte hat begonnen. Am 23. Mai erschien nun eine Verordnung

wurden im Bezirke Bozen. Land 978.05 Kg. Butter aufgebracht, davon wur den im Bezirke 772.10 Kg. verteilt und an die Stadt Bozen 205.95 Kg. abgegeben. Wiedereröffnung des Postamtes Levico. Das zeitweilig geschlossene Postamt Levico wird am 1. Juni luld mit ven gewöhnlich. .yästen — vorläufig jedoch ohne Telegraphen- und Fern sprechdienst — wieder eröffnet. Es erhält seine Verbindung mit dem Postnetze durch täglich zwei malige Botengänge zum Bahnhofe Levico der Val- suganabahn (Züge 1213 und 1218

und wird wohl van allen Frauen als eine Wohltat empfuirden. Käse gelangt im Ausmaße von 19 Dekagramm per Kopf demnächst zur Ausgabe. Die Min dest- und Minderbemittelten haben wieder 'ermäßigten Preis. Eine größere Partie Marmelade ist der Stadt be reits zugestchert und wird in Bälde zur Verteilung gelan gen. stIlne Mitteilung des Herrn Vorsitzenden besagt, daß .auch «ardmen angekommen sind, der Preis jedoch noch'nicht festgestellt sei. Speiseöl, zirka 50 Liter, wird im Konsum gegen die weißen Einkausskarten

ein Viertelliter per Haushalt abgegeben. 50 Kilogramm Effigeffenz. die eben falls in Aussicht stehen, wird die Stadt übernehmen. Heber die Beschaffung von Brennholz wurde auch des längern debattiert. Die Schwierigkeit liegt in der Unmöglichkeit, Arbeitskräfte zu erhalten. Die Zuwanderung von Som merfrischlern bot Anlaß zur neuerlichen Erörterung und werden alle Fremden abgewiesen, da man kaum die ein- heimische Bevölkerung notdürftig versorgen kann. Herr Getreideinspektor Donig gab schließlich Aufklärung übet

^vorhandenen Mehlvorräte und teilte auch mit, daß die .Frühkartoffeln beschlagnahmt sind und daher unter die staatliche Bewirtschaftung fallen. Damit war die Sitzung um 7 Uhr abends zu Ende. sie sollen selber zahle». Aus Bozen wird uns geschrieben: In der Gemeinderatssitzung vom 15. Mai beantragte der Siadtmagistrah den Zuschuß für Offizierseinquartierungen an die Bozner Ho- teliere van 30 Heller auf 60 Heller per Tag und Offizier zu erhöhen. Der Staat zahlt 70 Heller. Die suchte um die Erhöhung

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Der Südtiroler
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Page 5 of 8
Date: 15.01.1929
Physical description: 8
, als t)\em Chauffeur einzugestehen, daß kein Geld habe und zu bitten, daß er ihn, zurückführe. Der Chauffeur erstattete die Anzeige was die Verhaftung des Südtirolers zur Folge hatte. Zu seinem Glück traf einige Dage darauf eine größere Geldsendung von seinen Ange hörigen aus der Schweiz ein, so bajj er in der Lage war, begleichen und vor Gelacht den Nachweis daß er seine Handlung ohne Betrugsabsicht habe. Lu erbringen, durchgeführt Das Deutschtum der Stadt Bozen. Am Beginne des neuen Jahres

haben die italienischen amtlichen Stellen wieder Ziffern über den Bevölkerungsstand der Stadt Bozen bekanntgegeben. > Die Gesamtbevölkerung einschließlich Garnison beträgt gegenwärtig 38.744 Personen. Davon seien 28.480 Personen aus dem Gebiet von Südtirol, dem Trentino, Venezien, Görz und Istrien gebürtig, 3154 Ausländer; 7109 stammten aus den alten Provinzen Italiens ausschließlich Veneziens. ! Während die Stadt Bozen noch vor wenigen Jahren (ital. Volkszählung vom 1. Dez. 1921) eine Bevölkerungs- zisfer von 25.315

aus dem alten Deutsch und Welschtrrol gebürtig sind und die zum größeren Teil der seßhaften Bozener Bevölkerung angehören, nur 3450 italienischer Muttersprache seien, während alle übrigen, also etwa 7000 einschließlich der Garnison, seit 1918 aus Altitalien zugewandert sind. Wir sehen also, daß in der Stadt Bozen vor der künst lich in die Wege geleiteten Zuwanderung italienischer Ele- mnrte höchstens 3000 aus Tirol gebürtige Personen italie nischer Muttersprache gelebt haben gegenüber rund 22.000 deutschen

Tirolern. So haben wir das von Mussolini selbst aufgetischte Märchen der künstlich „eingedeutschten" Stadt Bozen, „die vor 50 Jahren noch italienisch war," auch durch das amtliche italienische Ziffernmaterial widerlegt. Kennst k»n das Land ,,, ? Auch Anzeigen von Todesfällen doppelsprachig. Ein Bekannter des kürzlich verstorbenen Dr. Kasse roler erhielt dessen Todesanzeige, die wir im folgenden zum Abdrucke bringen: Dott. med. Cav. Edoardo Nob. de Meittingher anche a nome della sua cognata Maria ved

Zeit, daß dieser Schädling aus dem Gymnasium entfernt würde. „Umlause" des Bozner Sladl- kasfees. Das bekannte Stadtkaffee von Bozen, das heute wie die gesamte Stadt der Diktatur eines welschen Amtsbürger meisters untersteht, mußte sich am Geburtstage der italie nischen Königin, am 9. Jänner, eine Umtaufe gefallen lassen. Es heißt nun „Kaffee Grande Jtalia". Die Kindergärten der Kerzogin d'Aosta. Abg. Giarratana legte in den Südtiroler Blättern die Tätigkeit der „Jtalia redenta", an deren Spitze

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 05.10.1922
Physical description: 8
war wie früher in sei nem kräftigsten Mamiesalier, und die zu einer großen Reihe von Erfolgen für die Ausgestaltung der Stadt führten, find längst von allen Seiten, auch von seineu unentweg testen Gegnern vollauf anerkant worden. Es wird der in d:r Zeit seiner ° 't drei Dezennien langen Bürgermeisterschaft beran gewachsenen Generation schwer fein, sich Bozen und über haupt das Bozner Gemeindeleben ohne diesen Prototyp denken zu müssen. Nach>'tehe^> in kurzen Worten die Lebens daten des nunmehrigen

. Bei den Reichsratswahlen des Jahres 1911 lehnte Dr. Perathoner eine weitere Bewerbung ab. Bom Jahre 1902 bis 1907 vertrat Dr. Pera thoner die Stadt Bozen auch im Landtage. Der Gemeinderat erwies dem abgetretenen Bürgermeister viele Ehningen: er wählte ihn zum Ehrenbürger der Stadt Bozen, bestellte bei Prof. Delug in Wien ein lebensgroßes Porträt als Zierde für das Sitzungszimmer im neuen Rathause, taufte eine Straße mit seinem Namen usw. Der Kaiser von Oesterreich anerkannte die Verdienste Dr. Perathoners im Jahre

bezeichneter Schulgebäude, die Stadterweiterung durch Vereinigung der Landgemeinde Zwölfmal- greien mit der Stadtgemeinde. Durchführung neuer Straßenzüge und damit Schaffung neuer Baugelegenheiten, die Brückenbanten über Talfer und Eisack, Erbauung der Waf- sermauerpromenade und der Waldstraße nach Schloß Küepach (Haselburg). Schaffung schöner Parkanlagen, Erbauung des neuen Rathauses und Theaters usw. Wer die Stadt Bozen von der Zeit vor 30 Iahren kannte, muß angesichts des heutigen Stadtbildes gestehen

, daß während dieser drei Jahrzehnte Werke geschaffen wurden, die Bozen zu einer sehenswerten, lieben und überaus freundlichen Stadt machten. Durch die rege Bautätigkeit wurde dem der Er werbsgelegenheit sehr bedürftigen heimischen Gewerbestande reichlich Arbeit und Verdienst verschafft und davon hatten die Geschäfts leute ebenso wie die Arbeiterschaft hochwill' kommenen Vorteil. Noch eine Reihe großer Projekte, wie die ! Stadtkanalifation, das Volksbad, die Errich- ^ tung eines neuen Handelsfchulgebäudes

und eines modernen Anforderungen entsprechen den neuen Schlachthauses usw. harren frei lich noch der Verwirklichung — der Krieg und die daraus folgenden katastrophalen si- nanziellen Umwälzungen machten die Durch führung dieser schon lange fertig liegenden Pläne nicht mehr möglich. In den bitteren Jahren des Krieges hat Bürgermeister Dr. Perathoner als Oberhaupt der Stadt Bozen unter oft sehr schwierigen Verhältnissen trotz seines Alters in arbeits- freudiger Emsigkeit seines Amtes gewaltet

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