1,261 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1898/01_11_1898/BRC_1898_11_01_3_object_117278.png
Page 3 of 8
Date: 01.11.1898
Physical description: 8
Jahrg. XI- Dienstag, „Brixener Chronik.' 1. November 1898. Nr. 88. Seite 3. (Prämierungen auf. der Jubiläums - Aus- in Bozen.) Es erhielten die silberne Ktaatspreis -Medaille: Binder Johaun- «-inrick. Drechsler in Bozen, Apollonio-Ma- !>iao -Colli, Kunsttischler in Cortina, Mall Paul, Kunsttischler in Bozen. Tavella Franz, Bild er in St. Ulrich-Gröden, Kravogl Josef, W-cSaniker in Brixen, Ferrari Josef, Buchdrucker in Bozen, Past Anton, Buchbinder in Meran, Kofer Michael, Paramenten-Erzenger

in Brixen, M Julie, Kunststickerei in Meran, Morover Zosef, akad. ^ Maler . in St. Ulrich - Giöden, c-ohannes Bernhard, Hof-Photograph in Meran, «Mauf Anton, Juwelier in Meran, Plaschke Z und V., Jnstrümentenmacher in Bozen, Sycin «del, Jnstrumenten-Erzeuger in Bozen, Stolz Zgnaz, Decorationsmäler in Bozen, Hofer Jn- aenuin. Kunsttischler in Bozen. Die broncene Ataatsmedaille erhielten: HöglingerJosef, Bildhauer in St. Ulrich-Gröden, Delago Christian, Kassmaler in St. Ulrich-Gröden, Rohregger Hans

, Fassmaler in Meran, Demetz Ferdinand, Bildhauer in St. Ulrich-Gröden, Zwerger Alois, Bildhauer in St. Ulrich-Gröden, Resch Peter, Tischler in Tiers, Kostner Alois, Bildhauer in St. Ulrich-Gröden, Crepaz Ändrä, Bildhauer in St. Ulrich-Gröden, Kaneid'er Georg, Weber in Brixen, Demenego Cesare, Schlosser in Cortina, Schmidt Albert. Spengler in Bozen, Fuetsch Alois, Orgelbauer in Lienz, Reich Hans, Uhr macher in Bozen, Dorner Peter, Schlosser in Welsberg. Klotz Josef, Zmgschmied in Bozen, Krüger Wilhelm

, Tapezierer in Bozen, Häuser Franz, Posamentierer in Meran, Weber Franz, Bürstenmacher in Bozen, Härting A., Lithograph in Bozen, Böhm Robert, Kürschner in Bozen, Bocksberger Johann. Hafner in Meran, Zelger Alexander, Installateur in Bozen, Kopp Georg, Kupferschmied'm Bozen, Ranacher Alexander, Sattler in Niederdorf. Ms silberne Me daille, Ehrenpreis der Handels-und Gewerbe- iammer in Bozen, erhielten folgende Aussteller : Binatzer Franz, Tischler in St. Ulrich-Gröden, Moroder Friedrich und Alfons

, Bildhauer in St. Ulrich-Gröden, Rnnggaldier August, Bild hauer in St. Ulrich, Sotriffer Franz. Bildhauer in St. Ulrich, Perathoner Johann, Bildhauer in Et. Ulrich. Obletter Josef, Bildhauer in Sanct Ulrich, Schider Josef, Bildhauer in St. Ulrich, Barcatta Fabian, Pater, 0. 3. ?., in Jnnichen, Hanel Gustav, Werkmeister der k. k. Fachschule i» Bozen, Lechner Josef, Steinmetz in Bozen- Lacis, Rafreider Johann, Tischlermeister in Brixen, Steiner Ernst, Bildhauer in Meran, Posch Eduard, Fachlehrer

1
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1888/19_11_1888/BZZ_1888_11_19_2_object_461571.png
Page 2 of 4
Date: 19.11.1888
Physical description: 4
als ein tüchtiger, erfahrener, im Verkehr mit dem Publikum äußerst entgegenkommender Beamter bekannt ist. (L. k. HaopWehAa»d ZoM.) Bei der gestrigen Neuwahl der Schießstandvorstehung wurden sämmt liche Herren Schützknräthe als solche wieder ge wählt. . (Programm) Zu dem heute Nachmittag Vz3 Uhr im Kurhause in Gries stattfindenden Konzert der Kürkapelle: sorgniß um Ulrich, der bleich und erschöpft in einen Sessel sank. .Mein Gott, Kinder, welch' ein? Un besonnenheit,' schalt«, unrnhig, Ulrichs.AeberheKe Hände

ergreifend, .er kaun ja den Tod davon haben, Egon!' „Schelten Sie ihn nicht, Onkel Tellkamp!' bat Ulrich matt lächelnd, „er ist unschuldig daran, da alle Aerzte der Welt mich nicht zurückgehalten hätteiu Ich mußte heim, die Angst hätte mich dort unfehl bar getödtet, weil mir Tante Jrmf.ardS Macht ^>etzt, da sie uns für immer verlassen will, erst recht zu fürchten haben. Geben Sie mir ein Glas Wein, lieber Major!' — „Bei Ihrem Fieber-Zustand, Ulrich?' — .Oder sonst etwas Kräftigendes, nicht wahr

, der RüderLhansen spritzt sein letzt« Gilt noch aus dem Grabe auf unser Hau«?? „Woher wisse« Sie davon, Ulrich?' — Mir er fuhren «S unterwegs, lieber Onkel! — der Neffe des alten Grafen ist hier —' „Ja er hat der Sterbenden seinen Besuch ge macht und ein Schreiben seines Onkels überreicht. Doch davon später, laß' «nS erst für Ulrich sorgen. Ich denke, er legt sich ein Stündchen, um zu ruhen auf Dein Bett.' — „Dazu ist jetzt keine Zeit, rief Ulrich ungeduldig, „ein GlaS Wein, lieber Major, und dann zn dem Grafen

. Haben Sie Hedwiga schon gesehen?' „Sie befindet sich hier in meinem Hanse, Tante Ulrike meinte, daß s» hier besser aufgehoben sei als am Sterbebett.' .So hat sie Tante Jrmgard gar nicht gesehen?' fragte Ulrich erstaunt. .Nein, die Kranke weiß noch nichts von ihrer Heimkehr.' Ulrich richtete sich straff empor und blickte den Major an. „Dahinter verbirgt sich etwas Ungeheuerliches,' sprach er langsam, .was ist geschehen S Sage» Sitj mir Alles, damit ich als Chef der Familie meine Maßregeln darnach ergreifen

kann. Nur kein unnützes Bedenken jetzt, wo vielleicht Gott weiß was auf dem Spiele steht, alter Freund!' — „Ja, Onkel, es wird da» Beste sein,' rief nun auch Egon in hoher Aufregung, .gib uns das Gift nicht tropfenweise, Du siehst, daß Ulrich mehr unter der Ungewißheit leidet.' „Wohlan, der verstorbene Graf RüderShausen hat in seinem Testament die kategorische Bestim mung hinterlassen, daß sein Neffe und Universal erbe die Nichte der einst am Altar von ihm ver lassenen Jrmgard von Jmmendorf heirathen

2
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/19_09_1923/MEZ_1923_09_19_4_object_605932.png
Page 4 of 6
Date: 19.09.1923
Physical description: 6
nach Schluß des Marktes ein sehr reger Verkehr -n-Nd kamen so. mit wohl mich die Gastwirte auf dhre Rechnung-. Dieisl.-r Markt e-rbrachtie den -Baweis, daß auch 'N SÄkcrnders ein- Markt >g'l'>n, Die neuen Gemeindegrenzen zwischen Kastel, ruth und St. Ulrich. Weser Tage kam lau! „Boz. N.' Connn. Sbrocca, Generalinspektor des Innenministeriums, nach Groden, um zwecks Neuordnung der Gemeindegr-enzen zwischen Kastclnith und St. Ulrich eine Lokalinspektion vorzunehmen. Bekanntlich sollen dlie Fraktionen Pufels

, Runggaditsch und -Ueberwasser von Kastelruth abgetrennt und zu St. Ulrich ge schlagen werden. Comm. Sbroeea hat mit Ver tretern der Gemeinden St. Ellrich, St. Ehri- ftina und Kastclnith gesprochen und das Gebiet zum Großteil abgegangen. Ucber die Verteilung der Wälder verlautet noch nichts Bestimmtes, von der Schlüterhittle. Wie der Bewirtsckaf ter Serasin Sanier, Rößlwirt in Klausen, 5er Fremdeiwerkehrskonmüssion Bozen meldet, wurde die Schlüterhüttv am Peitlerkofel (Rif. Passo Poma

Scherl) G. m. b. H., Berlin-Leipzig tv2g. Wie ein silbernes -Band zog der Kanal sich an dem Städtchen vorbei, die Häuser spiegelten sich in seiner Fläche, un-d 'die Berge standen Kopf in ikm. Atajeftäkisch ruhig zogen Schiffe auf seinem Rücken heran, Lasten aus allen Weltteilen. Witt hatte so berechnet, daß sie heute gerade hier eintreffen mußten. Morgen war der Weg freil Und Ulrich lieh alle die Jahre in seinem Geiste vorbeiziehen. Sie waren angefüllt gewesen mit schwerer Arbeit und Gefahr

unter Ge röll und Schutt. Die von der Lawine hera'bge- risfen waren und deren sterbliche Neste nicht wiedergekommen waren. -Morgen würden prachtvolle Kränze alle diese s>.!gel schmücken. Morgen wüi^de der Marmor wichen. Morgen! — Ulrich zog Evamaria an sich. „Nun bin ich am Ziel!' Sie schmiegte sich fest an ihn, um -ihn zu füh len. Hing an seinen Lippen. In ihren Augen lag eine abgrundtiefe Traurigkeit, und sie wuß. ten nicht, woher sie kam. Huii-il pfiff der Föhn durch -die Zacken. Die Notschleusen mußten

. Eine -geschmückte Barke brachte Ulrich Weltin und seine Gäste -durch den strahlend er 'onchleten Tunnel hinüber an -den Nordausg/ ng. Neben ihm aus dem Ehrenplatz saß der ai.e Me-dano. Die Fahnen flatterten im Winde. Von Nord und Süd schlängelte sich das ''and des Kanals heran, nur die eine Schleuse iv-'r noch leer. Nur ein Stein mußte noch ein-gesüg! werden. Ein echter Marmo-rstein. Auf dem stand zu lesen, -daß heute Ulrich Wel- tin nach fünfjähriger Bauzeit das Werk voll endete, -das Cesare Medano erdacht

3
Newspapers & Magazines
Dolomiten Landausgabe
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DLA/1942/17_09_1942/DLA_1942_09_17_2_object_1500436.png
Page 2 of 6
Date: 17.09.1942
Physical description: 6
grauwcisse Wolken hin und her. Vielleicht kommt nachts ein Gewitter. Tief aufatmcnd. bleibt der alte Postbote Ulrich ein »aar Augen blicke im Schatten stehen und wischt sich über die Heine Stirn. Das; das Gehen heute gar so schwer fällt. Aber er mutz hinauf nach den ein samen Höfen vom Weiler Steinlehen. Die Eder- üäurin bekommt eine Feldpostkartc. auf die sie schon lange so sehnsüchtig wartet. Der Ulrich hat eine Weile auf der Bank vor dem Ederlwf gerastet und eine Schale Milch ge trunken. Langsam

in der schwarzen Tasche, die besorat werden müssen. Uebernll warten Frauen auf Nachricht von Männern und Brüderit. alte Miit'er und Vä ter auf es» paar Zeilen von den Söhnen. Der Ulrich beginnt ziz. rufen. Endlich knacken ein paar Aeste. Ein halb wüchsiges Mädel steht mH erschrockenen Augen vor dem alten Ulrich Es ist die blonde Hanni. die Tochter der Dorinähcrin. Sie Hai am einer Lichtung in der Nähe nach Pilzen nesuchi und den Nus vernommen. Mit kurzen Worten be richtet der Alle non feinem Unwohlsein

. „Ich lauf gleich ins Dorf und sag. datz man Euch mit einem Fuhrwerk holen kommt!' er klärt das Mädchen. „Ja, ja! Ist schon recht! Später Zuerst ist da einmal die Vosttasclie —' Der alt» Ulrich atmet schwer. Forschend sieht er das Mädchen an. Schliesslich nickt er leise: & „Hanni, du mutzt mich ablösen und für mich die Briefe austragen! Bist schon die Rechte da für —“ „Freilich will ich!' Eifrig faßt Hanni nach der Tasche. Doch der Alte wehrt ab. ..Nicht so schnell. Kind! Das ist nicht so ein fach

ist die Nachricht ba. das; die neue Mäh maschine unten in der Station eingetroffen ist ! Er wartet schon lana darauf, weil bald „die Ernte beaimit und er die Maichiuc braucht damit's wieder Korn und Brot gibt. Gelt. K'nd. cs ist allerhand, was in sa einer Tasche steckt'' Der Ulrich mutz Her Atem holen. „Werd schon alles richtig besorgen!' meint die' Hanni und legt den Niemen der Posttaschc über die Schulter. Sie ist nicht leicht. „Pack nur an. Mädel!' nickt der Alte. „Aber hör noch zu: So ein Beutel

Die das m über i Heils, spräche Felde Man l rung. Regeni der Er beim ? henden schwoll den S wälzte. iagerpl gen de ürophe süllien gebirqc ab. Va verlies; lang. vorzeick Es n überall Tag. dl denkwü Die ver die Wa 'ic wie iolglos. änderte schäften cntseffel gerväbn mit Scl Man fi gelegen Die'Bä rer ;n keine 11 wurden vom H verwüst Ausflus Dobbiai den Ma Mühselig richtet sich der alte Ulrich auf. Er sitzt fast aufrecht und lehnt den Rücken an den Stamm der Buche: „Sichst. Hanni, früher einmal, da haben die Köniae ibre

4
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1876/21_09_1876/BZZ_1876_09_21_2_object_427373.png
Page 2 of 4
Date: 21.09.1876
Physical description: 4
Türkei zu schützen und bei der schließlichen Lösung ^er orientalischen Frage nicht Rußland vae Prestige zu grstalieri, daß es der ein zige Hon der Christen >m Oriente sei. Heute sollen >n Wien M i n i st e r c v n f e r e n z e n beginnen, de, en man eine längere Dauer prognosti- cirl. Es dürsten dabei die Borlagen für den öster reichischen sowohl als den ungarischen Reichsrath be- der Baron. „Ulrich, wäre Leontine jetzt Deine Gattin!' Er ging ein paar Mal im Zimmer auf und ab und blieb

dann vv' dem jungen Manne stehen. „Und könnte sie es nicht noch weiden?' rief er plötzlich. „Onkel, was c:nkst Du —' „Wie? Wäre sie Dir etwa nicht gut genug?' suhr der Baron auf. „Es wäre meine höchste Seligkeit, Onkel!' sagte Ulrich gepreßt, „aber bedenke, was ich an ihr gefre° Veit. Wenn Du zaghast bist, wie soll ich aus Ver gebung hoffen, ich mich erkühnen, die Hand auszu strecken, um diesen Stern von seiner Stelle herabzu- holen?' „Leonline hat Dich geliebt.' sagte der Baron; ich weiß nicht genau

, was zwischen Euch vorgegangen ist aber jedenfalls trug die Täuschung, die sie durch Dich erlitten, viel zu ihrer Flucht M. Wenn die Liebe zu Dir noch nicht gestorben wäre?' „Onkel, halt ein! Du weißt nicht, welchen Wünschen Du da Ausdruck verleihst!' „Um so besser, Ulrich, so zwinge Du sie durch Deine Liebe, führe mir in Deiner Braut die Tochter wieder zu!' „Onkel, Du gehst sehr rasch; ich kann Dir nicht folgen, so gern ich auch möchte.' „Du mußt, Ulrich, Du mußt. Wie traurig ist «S, wie elend bin ich — »S bedarf

sprach diese Worte in einem Ton, der dem Lieutenant in die Seele schnitt. Mit unsäglichem Mitleid betrachtete er die zusammengesunkene Gestalt des noch jüngst so kräftigen, lebensfrischen Mannes, den wenige Tage zum Greise gemacht hatten. Mit diesem Manne ließ sich nicht diskutiren. dem mußte man zu willen sein oder ganz auf eigene Verantwort, ung handeln. „Wünschest Du, daß ich morgen zu Leontine gehe und sie auf Deine Ankunft vorbereite?' fragte er. „Ja, ja, thue das Ulrich!' rief der Barou. „Geh

' zu ihr. schildere ihr. was ich gelitten, vielleicht erbarmt sie sich ihres armen Vater? uvd verzeiht ihm, wenn er es auch nicht um sie verdient hat.' Er schluchzte wie ein Kind. Ulrich suchte ihn zu beruhigen. „Du bist angegriffen von der Reise, Onkel', sagt« er. Suche jetzt zu ruhen, morgen, wenn Du neuge- stärkt erwachst, wirst Du die Dinge mit andern Augen ansehen.' Willenlos ließ sich der Baron in sein Schlaska» binet führen und entschlummerte wirklich, von Schwäche und Müdigkeit überwältigt. Ulrich wachte

5
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/08_01_1910/BRC_1910_01_08_3_object_151132.png
Page 3 of 8
Date: 08.01.1910
Physical description: 8
hier einige allgemeine Bemerkungen in Bezug auf die in Brixen zu Protokoll gegebenen Erklärungen des Herrn Bürgermeisters von Guggenberg niedergelegt werden. Als bemerkenswerte Vorzüge der Linie Brixen- St. Ulrich wurde von Herrn Dr. v. Guggenberg hervorgehoben, daß die angestrebte Bahnlinie ein Mittelgebirge von so seltener Schönheit erschließe, wie es in ganz Tirol nicht mehr angetroffen werde, daß auf dem Plateau von Layen sich in 40 bis 50 Jahren ein ganz außerordentlicher Fremden verkehr entwickeln

werde und daß demzufolge die Bahn Brixen —St. Ulrich von unberechenbarer Wichtigkeit für ganz Tirol sei. Hiezu muß bemerkt werden, daß das Mittel gebirge von Albions und Layen ein wasserarmes, windiges, kahles, im Winter von Schneestürmen heimgesuchtes Hochplateau ist ohne ein in touristischer Beziehung interessantes Hinterland und gar keinen Vergleich aushält mit dem prachtvollen Mittel gebirge von Seis und Kastelruth, welches sich unmittelbar an die weltberühmten Dolomitengebiete des Schlern uud der Seiseralpe

hat, den die Bahn nur noch weiter fördern und heben soll. Dies ist aber in eminenter Wei'e gerade auf dem Mittelgebirge vou Kastelruth uud Seis der Fall, welches zu den am meisten besuchte« Sommer stationen von Deutschsüdtirol gehört, während Layen kaum eine Spur von Fremdenverkehr besitzt. Es ist daher grundfalsch und muß auf das entschie denste zurückgewiesen werden, wenn behauptet wird, daß die Linie Brixen, respektive Klausen—St. Ulrich für ganz Südtirol von großer Wichtigkeit wäre. Gerade das Gegenteil

ist der Fall. Ganz abgesehen von Waidbruck würde für Deutschtirol, soweit es südlich vom Grödnerkache liegt, die Bahn Brixen —St. Ulrich von unberechenbarem Schaden sein. Das Gros des sommerlichen Touristenstromes flutet jetzt aus den Dolomitentälern über Bozen und Meran gegen das Ortlergebiet. Die Sommereinnahmen des Etschlandes und seiner Seitentäler würdeu ohre Zweifel eine höchst empfindliche Einbuße erleiden, wenn der Touristen strom aus dem Dolomitengebiete, wie es Brixen beabsichtigt, gegen Norden

, hält mit aller Entschiedenheit daran fest, daß feine seit 1845 bestehenden Ver kehrsbeziehungen mit Gröden auf die eine oder die andere Weise ausrecht erhalten bleiben müssen. ...Schließlich muß bemerkt werden, daß es für Waidbruck gleichgültig sein kann, ob die Bahn von Brixen, Klausen oder Bozen aus gebaut wird. Jede dieser Linien bedeutet eine Bedrohung unserer Existenz. Am ärgsten würde uns jedoch eine durch gehende Linie Brixen, beziehungsweise Klausen — St. Ulrich—Bozen schädigen

6
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1942/17_09_1942/DOL_1942_09_17_2_object_1157400.png
Page 2 of 6
Date: 17.09.1942
Physical description: 6
ein Gewitter. Tief aufatmend bleibt der alte Postbote lllrich ein vaar Auaen- blicke im Schatten stehen und wischt sich über die heisse Stirn. Dass das Gehen heute gar so schwer fällt. Aber er muss hinauf nack, den ein samen Häfen voni Weiler Steinlehen. Die Eder- bäurin bekommt eine Feldpostkarte, auf bie stc schon lange so sehnsüchtia wartet. Der Ulrich hat eine Weile auf der Bank vor dem Edcrbos gerastet und eine Schale Milch ge trunken. Langsam wandert er wieder bergab. Er fühlt sich schon den ganzen

Tag über nicht wohl. Jahrelang ist er Postbote von Nied gewesen. Dann war er wieder Jahre im Ruhestand. Jetzt übt er sein Amt von neuem aus. weil das Vaterland die jungen kräftigen Männer braucht. Aber das Alter macht sich eben scheu allzusehr bemerkbar. Der Ulrich''biegt in den kleinen Fusssteia ein. der nach Nied hiiiuntcrführt. Hier ist cs wenig stens kühl und still. Doch der schwere Harzdust der sonnübcrflirrteu Nadeln wirki beklemmend. Warum tainen und schwinge» nur plötzlich die Bäume

. Ueberall warten Frauen auf Nachricht von Männern und Brüdern, alte Müt-er und Vä ter aus ein paar Zeilen von den Sühnen. Der Xflrirfi beginnt „z rufen. Endlich knacken ein paar Acste. Ein halb wüchsiges Mädel steht mit erschrockenen Augen vor dem alten Ulrich. Es ist die blonde Hanni. die Tochter der Dorsnäheriu. Sie hat auf einer Lichtung in der Nähe nach Pilzen aesucht und den Ruf vernommen. Mit kurzen Worten be richtet der Alte von seinem Unwohlsein. „Ich lauf gleich ins Dorf und sag. dass

man Euch mit einem Fuhrwerk holen kommt!' er klärt das Mädchen. „Ja, ja! Ist schon recht! Später Zuerst ist da einmal die Vosttaschc —' Der alt<> Ulrich atniet schwer. Forschend sicht er das Mädchen au. Schliesslich nickt er leise: „Hanni. du musst mich ablöscu und für mich die Briefe austragen! Bist schon die Rechte da- sür —' „Freilich will ich!' Eifrig fasst Hanni nach der Tasche. Doch der Alte wehrt ab. „Nicht so schnell. Kind! Das ist nicht io ein fach, wie du glaubst! Setz dich zuerst her zu mir “ Hanni gehorcht

cingetrosfen ist. Er wartet schon laug darauf, weil bald die Ernte beginnt und er die Maschine braucht, damit's wieder Korn und 'Brot gibt, (gelt Kind, es ist alierbaud. was i„ so einer Talctzc steckt?' Der Ulrich muss tief Atem holen. „Wcrh schon alles richtig besorgen!' meint di; Hanni und legt den Riemen der Posttaschc über die Schulter. Sie ist nicht leicht. „Pack nur an. Mädel!' nickt der Alte. „Aber bör noch zu: So ein Beutel'ist nicht nur ein Stück Leder mit etwas Papier darin

7
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1937/20_11_1937/DOL_1937_11_20_7_object_1140949.png
Page 7 of 16
Date: 20.11.1937
Physical description: 16
) Mit einem leisen Seufzer wandte sich Ulrich b. Sein sicherer, starker Vater war manch- iila unberechenbar und ließ keinen noch so ,uten Ratschlag gelten. Als Ulrich am Abend gemecnsam mit öodoivi das Kontor verließ, vertrat ihnen n der Pforte ein etwa vierzigjähriger Manu en Weg. Er trug einfache Arbeiterkleidung nd zog bescheiden den Hut. Kodowi warf inen forschenden Blick aus den Mann und lieb stehen. „Ich wollte um Arbeit bitten, ich wollte ragen, ob es für mich irgend etwas zu ver- ienen gäbe?' . Wenden

Sie sich an den Werkmeister , tef Ulrich dazwischen. „Jetzt ist aber Fabrik- hlutz. Kommen Sie morgen wieder/ Vielleicht könnte ich morgen schon em- ceten. Ich habe,eine Familie daheim, die er- ährt werden will.' ^ . Ulrich wollte weiter gehen, aber Eodowl lieb stehen. ^ ^ . „Gehen Sie zu Werkmei,ter Peters, er >ird noch im Kontor fein. Sagen Sie ihm, h hätte Sie geschickt. Wie ist Ihr Name?' „Fred Hasielmann.' . . . . Ulrich fühlte, wie die zuckende Hand, de-.- »oters unvermittelt nach seinem Arm tastet», !ie die Finger

und drückte dem Manne ein Zweimarkstück in die Hand. Mit einem frohen Aufleuchten in den müden Augen blickte der Beschenkte auf den anscheinend kranken Inhaber. „Der Herr soll vielmals bedankt sein. Ich bin morgen pünktlich zur Stelle. Kann ich irgendwie helfen?' Ulrich wehrte ab. „Lassen Sie nur.' Der Arbeiter ging davon, sah sich aber noch mehrfach nach seinem Wohltäter um, der noch immer an der Gartenpforte lehnte. Er versuchte zu lächeln. „Ja, ja, mein Junge, wenn man alt wird, wollen die Kräfte

morgen daheim.' „Morgen?' Godowis Augen wurden starr. „Morgen kommt doch dieser Fred —' Wieder ging ein Schauern durch seinen Körper. In immer gesteigerter Unruhe legte Ulrich den Arm um die Schulter des Vaters. „Der Werkmeister wird den Mann abfcrtigen. Das Engagieren der Leute ist nicht deine Sache.' Müde schüttelte der Fabriksherr den Kopf. „Ich muß, Ulrich. Natürlich kann es auch der Werkmeister. Aber es ist wegen dieses Mannes. Nein, nicht deswegen, es find noch andere Dinge zu erledigen. Laß

uns nicht mehr davon sprechen, sag' auch der Mutter nicht, daß die alte Schwäche über mich kam. Ich bin wirklich ganz gesund.' Beide schritten zunächst schweigend auf der schattigen Straße entlang, zu der etwa eine Viertelstunde entfernt liegenden Billa. Als das schmucke Gebäude in Sicht kam, blieb Godowi stehen und schaute seinen Sohn unsicher an. „Nicht wahr. Ulrich, du erwähnst nichts von dem kleinen Zwischenfall? Die Mutter soll sich nicht ängstigen.' „Wie du es wünschest, Vater.' Das Gesicht

8
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1876/26_04_1876/BZZ_1876_04_26_2_object_431125.png
Page 2 of 4
Date: 26.04.1876
Physical description: 4
, daß er sich den Bart färbt, obgleich nur erst ein ganz leiser Aoflug von Grau darin ist. Ach, Ulrich, ich kann Dir nicht sagen, wie mich all« diese Dinge schmerzen, durch 5ie sich mein Vater herabsetzt, lächerlich macht Wenn das meine Mutter wüßte.'' „Sie ist ihm und Dir zu früh gestorben,' sagte Ulrich mit herzlicher Theilnahme, «über nimm es nicht zu schwer, es sind dies kleine Schwächen^ die bei Männern, welche im Älter Deines Vaters das Unglück haben, Witwer zu werden, häufig hervor- treten ; die Gesellschaft

hat Nachsicht damit und rech-' net sie ihm nicht allzu hoch an/' ' „Wenn diese kleinen Schwächen nur nicht die Symptome einer größereu wären?' seufzte Fräpkin von Relna schmerzlich. „Ahnst Du nichts. Ulrich? muß ich Dir wirklich Alles sagen! O, Du glaubst nicht, wie namenlos schwer es dem Kinde wird, in dieser Weise über den Vater zu sprechen, und dennoch muß es sein, ich bedarf deS Beistandes und habe Niemand als Dich!' „Zähle auf mich, Leontine!' rief Ulrich und küßte ihre Hand

. ' „Sind wir nicht Verwandte, Spielge fährten, habe ich nicht ülS Dein Vetter daö Recht, Dich zu beschützen bis —Er verstummte vor einem stolzen, ruhigen Blick ihrer großen dunkel- grauen Augen. „Ich danke Dir, Ulrich,' sagte sie, „ob Du mir schützen kannst und schützen sollst, vermag ich heute noch nicht zu ermessen, jedenfalls bedarf ich Deines Beistandes, um, klar zu sehen. Ich glaube, Graf Kurt Falkeuburg gehört zu Deinen Freunden.' „Zu meinen Bekannten', verbesserte Ulrich, „zum Freunde möchte ich den kühlen

, aalglatten Menschen' nicht haben und Dich glaube, er- will auch keines Menschen. Fremid sein.' „Ich glaube. Du thust ihm Unrecht, Ulrich, ^ mir' hat im Gegentheil sein stolzes. gelasseneS Beuehmen sehr gefallen,, doch das kommt hier nicht in FrageV Ich glaube, Graf Falkenburg ist Derjenige, welcher ^Dir Auskunft geben kaun über die-Frau, in deren Netze^new Bater gefallen ist.' ^ „Du glaubst also au das Vorhandensein einer be» stimmten Person, der Dein Vater'huldigt?» Ich uahll

^ biS jetzt nur an> daß sich in ihm noch ein Mal die Lebenslust rege und er noch tinige .'volle? Züge aus dem schäumenden Becher des Genusses thun wolle.' ^ ^ - „Ich glaube nicht nur an das Vorhandensein einer bestimmten Person, Vsondern ich weiß darum. ich kenne sie.' „Du kennst fle Ist eS denn eine Dame aus der Gesellschaft? Handelt «S sich um eine Heirath? fragte Ulrich schnell.. ? ^ „Mich, um eine andere Angelegenheit zu kümmern oder sie gar plit Dir:jq besprechen, würde ich unter meiner Wükde halten.' eytgegn»te Leontine mit stolz

9
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1880/13_08_1880/BZZ_1880_08_13_1_object_398505.png
Page 1 of 4
Date: 13.08.1880
Physical description: 4
, daß ich mir mein Glück stehlen lasse, ohne mich zu rächen?' „Was willst Du damit sagen?' rief Ulrich und sprang ebenfalls auf. Hans aber erfaßte ihn am Arm und drückte ihn wieder aus den Stein nieder. „Höre,' sagte er, „ich habe mit Dir an einem Orte reden wollen,' wo uns Niemand stören' konnte, deßhalb habe ich Dich hier herausgeführt. Nun merke Dir aber wohl, was ich jetzt sagen werde. Vreneli muß mein wer den, — muß, hörst Du wohl? Sie muß mein Weib werden, komme auch, was da wolle

ein Unglück!- z ' .Wäs' Du da sagst.' erwiderte Ulrich, sich gewaltsaq» fassend, „das kommt nicht aüS Dir selber, daS spricht viel mehr den Teufel in Dir, der Dich in Versuchung führen und in's Verderben locken will. Laß' den lieben Gott ge währen. Du kennst ja den Preis, welcher auf Vreneli's Hand gesetzt ist: wer einen Gemsenkaiser nach Hause bringt, der bekommt sie zur Frau. Wenn nun ein Jeder von uns sich bemüht, diesen Preis zu erlangen, vielleicht ist es da möglich

, daß den Einen von unS das Geschick erreicht, welches so viele hier oben ereilt hat und dann hat ja der Andere das Feld für sich ganz allein.' Hans blickte Ulrich mit funkelnden Augen an und rief: „Ah, Du hoffst, jener Anberewerdest Du sein, nicht wahr ?' Ulrich schüttelte wehmüthig den Kopf und sagte fast bitter: „Du weißt wohl, daß ich wenig Aussicht habe, in die sem Wettstreit Sieger zu bleiben. Du bist mir in Allem überlegen und es wäre eigentlich an mir, mich zu beklagen, wenn ich nicht mein Vertrauen auf den gesetzt hätte

, der da droben über uns waltet. Vor Zorn und Ingrimm bist Du seither ganz blind und taub gewesen; schau' Dich um und horche!' Damit deutete Ulrich nach Süden hin auf den Horizont. Hans solgte mechanisch seinem Fingerzeig und erbebte. Man sah von Süden her große, graue Wolken, die ein heftiger Wind zu treiben schien, über die höchsten Hörner und Bergspitzen daher ziehen. Die kalte Luft der Gletscher war lind und lqu .geworden und aus den zugeschneiten Schluchten und GletsHersPalten ertönte Gekrach

in Acht; ich werde sür das meinige Sorge tragen!' Ohne eine Antwort abzuwarten, eilte er nach der Stelle wo die Eisspalte am schwülsten war, stützte seinen Stock auf ihren Rand und schwang sich mit einem Satze hin über. Vergebens rief ihn Ulrich zurück; der Jäger eilte unausgesetzt vorwärts, ohne auf ibn zu hören und war bald in dem dichten Gewölk verschwunden, das langsam am Ge- häng der Felsentegel hinzo?. Ulrich hatte keine Hilfsmittel, um sich über jene Glet scherspalte hinüber zu schwingen

10
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1898/26_10_1898/BZZ_1898_10_26_6_object_369757.png
Page 6 of 8
Date: 26.10.1898
Physical description: 8
in Cortina. Mall Paul, Kunsttischler in Bozen, Tavella Franz, Bildh. in St. Ulrich-Gr. Kravogl Josef, Mechaniker in Brixen, F e r r a r i Josef, Buchdrucker inBrszen, Past Anton Buchbinder inMeran. Hofer Michael, Earamenten-Erzeuger in Brixen, Zitt Julie, Kunststickerei in Meran, Moroder Josef, acad. Maler in St. Ulrich-Gröden, Johan nes Bernhard, Hofphotograf in Meran, Früh auf Anton, Juwelier in Meran, Plasch ke I. und V., Jnstrumentenmacher in Bozen. Sein Fidel, Jnstrumenten-Er- zeuger in Bozen, Stolz

Jgnaz. Decorations- maler m Bozen, Hofer Jngenuin, Kunst tischler in Bozen. ö. Von den Ausstellern in Brixen: Huber Josef, Baumeister in Brixen, Jörs u. Klug, Lodenfabrik in Brixen, TröbilH- g erAugust, Tischler ist Brixen, Rafreider Johann, Tischler in Brixen, Krainer Rai mund, fürstbifchöfl. Hof-Schlosser in Brixeen. Die broncene Staatsmedaille er hielten: H.. in Bozen: Höglinger Josef, Bilhauer in St. Ulrich-Gröden. Delago Christian, Faßmaler in St. Ulrich-Gröden, Rohregger Hans, Faßmaler

in Meran, Demetz Ferdinand, Bildhauer in St. Ulrich-- Gröden. Zwerg er Alois, Bildhauer in St. Ulrich-Gröden, Resch Peter, Tischler in Tiers, K ostner Alois, Bildhauer in St. Ulrich-Gröden, Crepaz Andrä, Bildhauer in St. Ulrich-Gröden, Kaneider Georg, Weber in Brixen, Demenego Cesare, Schlosser in Cortina, Schmidt Albert, Spängler in Bozen, Fnetsch Alois, Orgel bauer in Lienz, Reich Hans, Uhrmacher m Bozen, Dorn er Peter, Schlosser in Wels berg. Klotz Josef, Zeugschmied , in Bozen, Krüger Withelm

11
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1909/25_05_1909/BRC_1909_05_25_2_object_156297.png
Page 2 of 8
Date: 25.05.1909
Physical description: 8
aller Standesinteressen. Solange diese Hoffnung stand hält, muß der deutschösterreichische Bauerntag den ihm von den Gegnern des Bauernstandes zugemuteten Kampf gegen die konsumierenden Stände mit aller Entschiedenheit zurückweisen. Als seine Herzensdame der Botschaft, Ulrich von Liechtenstein habe die Verwundung um ihret willen empfangen, keinen Glauben schenkt, setzt er ein Messer auf den nun geheilten Finger und läßt ihn durch feinen Freund Ulrich von Hasendorf sich abschlagen. Hieraus dichtete Ulrich

von Liechtenstein sein zweites Minnebüchlem, läßt es in grasgrünen Samt binden, legt den Finger dazu und sendet alles an seine Herrin, um deren Gunst zu gewinnen. Aber auch noch andere Leiden und Be schwerden erträgt er. So unterzieht sich Ulrich Strophe 34V. wli ?e k'riksen kc,m Meriten, 6is ritter micii nÄcii ritters siten empüen^en ritterlichen nuul ^este enpküUsn svl. nn ir mir nikt ^r1,rnst: ieli vvnr in «in vi! lielier xnst, si jmten mir? n-»1 sust nmle sn. cler Vincis ick in unä nnr sin vrn. Strophe 341

einen Vinter ü? 6er kkint. ic.il 6er vvunäen litt enpksnt, 60 Kant ick ske 6en keim nun: iek muost stecken 1ä?en sin. von hier aus beginnt Ulrich von Liechtenstein seine Fahrt als Königin Venus (1227) in goldenen silbernen und seidenen Kleidern mit glänzendem Gefolge durch die Lande und erläßt überallhin Aufforderung zur Veranstaltung von Turnieren. Allerorts wird Ulrich von Liechtenstein von zahlreichen Rittern empfangen, wie in Mestre, Trevifo, Wien, sogar in Böhmen. . Als er wahrnimmt, daß seine Herrin

chm kein Gehör schenkt, ja ihn zum besten hat, wählt er sich eine andere, nennt jedoch von keiner einen Namen, einer höfischen Sitte folgen». Alsdann reitet Ulrich von Liechtenstein wieder aus, und zwar als König Artus (1240). Sem Weg führt ihn über den Semmering, Liechten- werd, Neustadt usw. . ^ Während des Jahres 1248 und 1249 wiro Ulrich von Liechtenstein in seiner Burg Frauen^ bürg von zwei Rittern Pilgerin v. Garosse un Weinolt, welche unter dem Vorwande, aus o Falkenjagd gehen

12
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1898/29_10_1898/SVB_1898_10_29_4_object_2515395.png
Page 4 of 10
Date: 29.10.1898
Physical description: 10
-Manaigo-Colli, Kunsttischler in Cortina. Mall Paul> Kunsttischler in Bozen. Tavella Franz, Bildhauer in St. Ulrich-Gröden. Kravogl Josef, Mechaniker in Briren. Ferrari Josef, Buchdrucker in Bozen. Past Anton, Buchbinder in Meran. Hofer Michael, Paramentenerzeuger in Brixen. Zitt Julie, Kunststickerei in Meran. Moroder Josef, akad. Maler in St. Ulrich-Gröden. Johannes Bernhard, Hofphotograph in Meran. Frühauf Anton, Juwelier in Meran. Plaschke I. und V., Jnstrumentenmacher in Bozen. Socin Fidel

, Instrumenten-Erzeuger in Bozen. Stolz Jgnaz, Decorationsmaler in Bozen. Hofer Jngenuin, Kunsttischler in Bozen. b. auf der Brixner Ausstellung: Huber Josef, Baumeister in Brixen. Jörs und Klug, Lodenfabrik in Brixen. Tröbinger August, Tischler in Brixen. Rasreider Johann, Tischler in Brixen. Krainer Raimund, f. b. Hosschlosser in Brixen. ' II. , Die broncene Staatspreis-Medaille erhielten: a. auf der Bozner Ausstellung: Höglinger Josef, Bildhauer in St. Ulrich-Gröden. Delago Christian, Fassmaler

in St. Ulrich-Gröden. Rohregger Hans, Fassmaler in Meran. Demetz Ferdinand, Bildhauer in St. Ulrich-Gröden. Zwerger Alo.s, Bildhauer in St. Ulrich-Gröden. Resch Peter, Tischler in Tiers. Kostner Alois, Bildhauer in St. Ulrich-Gröden. Crepaz Andrä, Bildhauer in St. Ulrich-Gröden. Kaneider Georg, Weber in Brixen. Demenego Cesare, Schlosser in Cortina. Schmidt Albert, Spängler in Bozen. Fuetsch Alois, Orgelbauer in Lienz. Reich Hans, Uhrmacher in Bozen. Dorner Peter, Schloffer in Welsberg. Klotz Josef

13
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1930/27_02_1930/AZ_1930_02_27_2_object_1862921.png
Page 2 of 6
Date: 27.02.1930
Physical description: 6
ist —' Ulrich unterbrach ihn, „Schicken Sie inir. bitte, meine Anläufe mit der quittierten Rechnung ins Hans,' jagte er kurz „Zum Januar sehe ich Ihrer Rechnugsle- gung über die Rückstände entgegen ' Er grünte den Verkäufer lind ging rasch fort. Zu Hause fragte er sogleich nach seiner Frau. Sie wäre nach Pullach gefahren, zu ihrem Vater der nicht recht „beisammen' wäre, um ihn zu -überreden, dennoch den Heiligen Abend in ihrem Hause zu verleben. Sie hätte eben telephoniert, daß man ohne sie zur Nacht

speisen solle. Sie kcini erst ain nächsten Morgen heim, als Ulrich schon in der Klinik war, und zu Mittag telepho- nierie sie wieder aus der Stadt, sie hätte noch so viele Besorgungen zu machen, daß sie nur im Cafe einen kleinen Imbiß nehmen wolle. Ulrich hätte sie an diesem Tage wohl über haupt nicht zur Rede gestellt: er tonine sich aber des Eindrucks nicht erwähren, daß sie ihm aus weichen wolle. Er war beunruhigt, empört an gewidert; die Lüge, zu der seine Ehe geworden war, tan

» ihm mit furchtbarer Deutlichkeit zum Bewußtsein. Seine Stiminnng wurde nicht bes ser, als gegen Abend Linda mit ihrem Vater zurückkam, beide in strahlender Laune, aber — für sein erwachtes Mißtrauen — auffällig un zertrennlich voneinander. Sie gingen zusammen m den Saal, die letzte Hand an den Laum und die Aufstellung der Geschenktafel zu legen, wie ji: sagten. Ulrich hörte sie drinnen lachen. Er selbst saß Im Dunkeln in seiner Diwanecke im Arbeitszimmer, und ihm ivar elend zumute. Sein Leben zog an ihm vorbei

zurückzureiten — und sie dann verderbt hotte — sie und sich, ihr Leben und das seine für immer verdorben und zerrüttet. So faß und sann der einsame Mann, und wenn er, aufhorchend gewahrte, daß niemand kam, nach ihm zu fragen, nicht einmal Gisel, war er froh darüber, und zugleich wurde ihm bitter elend zumut. Einsam sein — das Los je den Menschenlebens —, einsam sein und es als unwiderruflich, undurchbrechbar empfinden, das Los des Alters. Ulrich war noch nicht fünfzig Jahre — aber heut fühlte er sich alt

, dem sie um den Hals fiel. „Paperl. ich Hab ein wudervolles Geschenk be kommen! Aber ich erzähl dir erst davon, wenn wir allein sind und viel Zeit haben. Jetzt komm nur rasch; sie warten.' Da erinnerte sich Ulrich erst der Geschenke, die er für Frau und Kind getauft hatte, stand mü de auf, knipste die Arbeitslampe an und ging an seinen Jnstrumentenschrank, aus dem er einen großen, in Seidenpapier gewickelten Gegen stand und ein Kästchen nahm. Gisel sah ihm ohne Neugier zu; seine völlige« müde Stummhstt lähmte

14
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1921/22_01_1921/BRG_1921_01_22_5_object_3244390.png
Page 5 of 8
Date: 22.01.1921
Physical description: 8
; von Betzan: Bonagente, Domi nikus, Euto; diese alle sind Zeugen und Croza von vurgeis. Und ich Albert schrieb diese Schrift an Stelle de» Kanzlers Hetzil. l ^ ; i Gebhard von Trasp lebte sdrtan nnt seinen Mage« S lutssreunden) im besten Einvernehmen und fuhr '^och nämlichen Jahre nach Chur, den Bischof Egc« zu tegraben, während Herr Ulrich den gleichen Liebesdienst Deinem Stiefbruder, dem Grasen Arnold von Morit «Mies, dessen Stiftung i« der Au hernach von de» Wppanen» bevogtet wurde. Oh Gebhards

der seither tu kein« Kundschaft der Abtei mehr erscheint, Halb daraus starb oder die Schstrmung noch bei Lebzeiten wieder 'ab- sagte, wissen wir nicht. _ s 7. Abt Friedrich von Eppan. Nach dem Zeugnis aller Christgläubigen hatte Herr Ulrich von Trasp, der fromme Stifter von Mariestberg, indem er der Churer Kirche nicht wenige Burgen, Rti- ter Und Besitzungen verlieh, mit gemeiner Zustimmung der Geistlichen und Laien vom Bistum für alle Dienft- leute der (Churer) Kirche die immerwährende Erlaubnis erwirkt

, sich mit allem, was sie hätten, wenn es einem von ihnen gefiele, zum ^genannten Kloster zu begeben (d. h. dort einzutreten). So übergab zu dieser Zeit Mbrecht von Rotund (Schloß bei Täufers), nicht der geringste unter don bischöflichen Die^stmannen, mit Einwilligung seiner Neffen Sifred und Heinrich, die seine künftigen Erben waren, seinen Bruder Ulrich! zum mönchischen Leben. Zugleich widmete er den Herren hof Chiaflur (in Engadein zwischen Straba u„d Schleins) \ samt all seinen ^Gerechtsamen durch die Hand der beiden

i Neffen dem Kloster. Abt Gebhard empfing ihn mit der! Hand seines Vogtes Ulrich. j Dieser Ulrich von Rotund mag wurmstichigen Gei- ^ stes gewesen sein, weshalb er vom Bruder bevormurcket Upd nach dem eigenen Wunsche auf Marienberg zur lebenslangen Versorgung eingepftündet wurde, ohne daß er den Orden'angelobte. Beim gänzlichen Mangel jeder andern Fürsorgeanstalt war ein Kloster für solche Men schen damals eine wahre Zuflucht, wo sie, den Necker eien der Leichtfertigen entrückt, weit mehr Wohlwollen

> erführe«, als daheim bei den adelstolzen Verwandte« i Der Hof Chiaflur, auch Schamflur genannt, wurde dem, Stifte »icht bloß für die Lebcnsdauer des Pfründlings,! sondern für immer gewidmet; er war, soweit die Chn» nik redet, bas letzte Angebinde» bei dessen Uebernahme- «och Herr Ulrich vogteite, bevor er die Kapuze übe« das ergraute Haupt zog. Der Enkel Fritz hatte inzwischen die Reife der Zwanzig erreicht und erbat von den Elter« Urlaub, um auf Marienberg als Novize einzustehem Graf Friedrich

15
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1905/25_02_1905/BZN_1905_02_25_4_object_2454718.png
Page 4 of 8
Date: 25.02.1905
Physical description: 8
und^. E N drä b i von Trient werdm persönlich er scheinen und das Wort ergreifen. / Se. Eminenz der Kardinal Fürsterzbischof Dr. Katschthaler von Salzburg wird durch deii - Ehrenkanonikus^ Dekan Gkdndcv vertreten sein. - z ProM einer eleArischm Bahn Waidbruck-St. Ulrich. Ain ^ 20^ ^. versammelten sich in St. Ulrich in Gröden die dorti- ' gen -Und- WaidHrucker' Geschäftsleute'M einer Besprechung des - Projektes einer elektrischen Bahn Waidbruck-St. Ulrich. Es ! dürfte nach den Aussagen des Einberufers Herrn

Bildhauers - Alois Riffefer in St. Ulrich der Bau dieser Bahn in niM ^ N^itölFemie^geüiikt^fM'''.^ - ! ^'Welsches Theater.in schreibt man de^i „J. N.' unterm 21^'ds^: 'Dank. der „Bemühungen? depLega - rmziomite erlebten wir Hier eine Karnevalsüberraschüng, die ni' ^unsereM^LeutschMi^ ' Thale' bereinigtest Aufsehen er- j regte. ' Eine Gesellschaft, bestehend aus 24'Personen, erhielt j von SeW -der- GemeindevWchung^Hölkenstein,' auf ihr An^ suchen MEMuBms/SolmtaL,/den.^.1s>! ds / nachmittägs in - Plan

M Theater auffithren zu dü^en> ^Nachdenr Sanistag » die- mit Händschinft Mchriebenen u^ in italienischer Sprache ! aesgefüMen PlakäH^ÄWenett „waren,^ ^ 'Zü^Le^^fführlMg^Mchi begreifen, und ^veranlaßte obige ^ Vorstehüng die weitere^Verfügung, ^ daß trur in deutscher . Sprgche. gespielt Hechen - dürfe,s.. Die Bühne w/c im: Freien aufgeschlagen', die Kulissen waren Leintücher, die Bekleidung der Darstellet aber bestand aus alten Fetzens Der Umstand, - daß man in St. - Ulrich erst am letzten Tage

von dem Spiele crfuhr> vereitelte eine größere Demonstration gegen die welsch.' ,Mlhne'. ' Es konM nur mehr der TUNwerein St. Ulrich zum Aufbrüche nach Plan einige Mitglieder Md Geschäfts leute auffordern, und thatsächlich betheiligten sich an dem De- monstrattonsMg 50 Personen. Allerdings käm man erst spät nach Beginn des „Theaters Union Penia Fassa' in Plan an, wo richtig italienisch gespielt MÄe: Da die Aussörderiing, deutsch' zu spielen, abgelehnt wurde^ brachen sich die Demon- st^mten Bahn zu Äen

Schlägerei zu verhüten, den Schauplatz, mit der ausdrücklichen Bemer kung^ daß Man für das in St. Ulrich geplante Spiel die ?^glänzendsten Vorbereitlingen' treffen wird. Warum der Gemeindevorsteher von Wolkeiytnn die stritte Turchsiihrung seiner Verordnung nicht durch persönliches Erscheinen oder Abordnung eines anderen Gemeindevertreters veranlaßte, ist nicht recht erklärlich. . . - Markt in Bruneck. Der diesjährige sog. Petersmarkt war im Verhältnis zu früheren Jahren nur mittelmäßig be-. fahren

16
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1904/25_08_1904/BRC_1904_08_25_2_object_134689.png
Page 2 of 8
Date: 25.08.1904
Physical description: 8
, Großfürst Michael Nikolajewitsch und Großfürstin Alerandra Josisowna. — König Eduard empfing am 21. August in Marienbad den Prinzen Ludwig von Battenberg, der den lange von dem heiligmäßigen Abt an seine Pflicht erinnert und aufgefordert, die an sich gerissenen Klostergüter herauszugeben. Ulrich hatte aber gegen all die Ermahnungen und Vorstellungen taube Ohren und nach vergeblichen Anstrengungen sah sich der Abt genötigt, seine Zuflucht zu Otto, dem Grafen von Tirol, zu nehmen. Als Ulrich davon Kunde

angesührt. Graf Ulrich durchstöberte und durchwühlte nach seiner ruchlosen Tat das ganze Kloster und nahm die Kostbarkeiten, namentlich die wichtigsten Urkunden, mit sich. Der Vater des Ermordeten soll den Missetäter vor ein Gottesgericht gefordert haben, worauf sich Ulrich nicht einließ; statt dessen pilgerte er, nachdem er allmählich zur Einsicht gekommen war, was für eine schwarze Tat er vollbracht hatte, zu Papst Klemens V., der seine Residenz von Rom nach Avignon (Frankreich) verlegt

hatte, und erheuchelte sich dort die Los sprechung von seinem gräßlichen Verbrechen. Der Papst gab dem Mörder ein Schreiben mit an den Bischof Johannes von Brixen, der ihm die Buße für feine Sünde eröffnen und achthaben sollte, ob er sie getreulich verrichte. Die Buße aber bestand darin: „Ulrich soll, sobald er in seine Heimat gekommen sei, bis auf die Beinkleider entblößt, mit einer Rute in der Hand und einem Strick um den Hals alle größeren Kirchen des Ortes, wo er das Verbrechen verübt hatte, besuchen

, vor der Kirchentür von den Priestern unter Abbetung des Bußpsalmes sich geißeln lassen und seine Schuld bekennen. Dem Kloster soll er allen Schaden ersetzen; wenn er von demselben ein Lehen oder ein Vogteirecht hätte, so soll er es für sich und seine Erben zurückstellen. Bei dem nächsten Kreuzzug ins heilige Land soll auch er mitziehen.' — So lautete es in der päpstlichen Bulle, gegeben zu Avignon am 19. März 1309, im vierten Jahre der päpstlichen Regierung Klemens' V. Ulrich kam mit der Bulle nach Brixen

doch für ihn in der Klosterkirche zu Marienberg, in der Gruft semer Ahnen, die Ruhestätte. Der Abt des Klosters, namens Johannes, fragte darüber in Brixen an und erhielt unter dem 13. August 1309 (oder 1310) den Bescheid: Nur dann soll Ulrich das kirchliche Begräbnis erhalten, wenn er wenigstens einen Teil der ihm auferlegten Buße verrichtet-

18
Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1914/20_11_1914/LZ_1914_11_20_14_object_3309524.png
Page 14 of 20
Date: 20.11.1914
Physical description: 20
und erzählte ihr allerlei Neuigkeiten, die sie wenig interessierten. Bis dicht vor die Tür des Forsthauses begleitete er sie, so peinlich ihr das auch war. Ulrich war nicht zu Hause. Die alte Mathilde, eine Holz arbeiterswitwe, die das biblische Alter längst überschritten hatte und so recht einem verhutzelten Waldweiblein glich, wie Lottchen es als Kind in ihren Märchenbüchern gesehen, begrüßte das gnädige Fräulein mit einem beinahe endlosen Wortschwall, nahm dankend entgegen, was ihr im Körbchen

Lotte es recht wohl zu, daß er eines Mordes fähig wäre. Es fiel ihr ein, daß er Pfingsten so vorzüglich nach der Scheibe geschossen hatte, und mehr und mehr wurde es ihr zur Gewißheit, daß dieser Mensch es auf Ulrichs Leben abgesehen habe. „Du willst iHn selber scharf beobachten!' sagte sie sich, als sie dann wieder auskroch. „Merk- würd g, daß man ihn inimer noch aus freiem Fuß läßt. Ulrich hat ihn doch gleich am ersten Abend mit Mißtrauen beobachtet.' — Kaum hatte Lottchen das Haus verlassen

, der Hauptgrund dafür war, daß sie Ulrich den Nachmittag bei ihnen erwartete. Er be dauerte lebhaft und schritt, sie nett zu unterhalten suchend, bis an den See neben ihr her, ohne indessen die gewohnte Beachtung ihrerseits zu genießen. Sie schien recht zerstreut und machte gan den Eindruck, als quälten sie schwere Sorgen. Das gefiel dem jungen Lebemann, der an heitere Gesichter gewöhnt war, sehr wenig, darum verabschiedete er sich auch kühler, als er es sonst zu tun pflegte. — Als Ulrich am Abend

den weiten Weg, trotz dem es doch jetzt im Walde ganz und gar nicht mehr geheuer ist. Das beißt, allein kam sie ja auch eigentlich nicht: der neru Finkenwerdersche Herr brachte sie her.' „Was — Zuchow?' fragte Ulrich ganz erschreckt, vom Stuhl, auf den er sich eben niedergelassen, emporfahrend. „Zuchow heißt er ja wohl. So ein feiner Mann mit blassen! Gesicht und grauem Zylinderhut.' „Und der war mit hier?' „Bis an dje Tür kam er mit. Dann ging er wieder. Und zurück begleitete das gnädige Fräulein

, wie mir der Briefträger sagte, ein Herr Leutnant, der in China war.' „Thedenhaus', murmelte Ulrich, und seine hohe, weiße Stirn legte sich auf einmal in finstere Falten. „Wissen Sie, was die Leute sagen, Herr Assessor?' nahm die Alte wieder das Wort. „Unser gnädiges Fräulein wird nicht mehr lange bei dem Herrn Oberförster aushalle«.' „Aushalten? Weshalb denn nicht?' „Das weiß ich nicht.' „Und wo will das gnädige Fräulein denn hin?' „Heiraten, sagen die Leute im Dorf.' „Frau Großklaus,' — das war Mathildes richtiger

19
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/12_05_1923/TIR_1923_05_12_2_object_1987947.png
Page 2 of 10
Date: 12.05.1923
Physical description: 10
fer na>hezu zerstört. Zahllose landwirtschaji- liche Gebäulichkeiten sind eingestürzt. Sehr schweren Schaden erlitt auch die Stadt Don front. Einzelne Hagelschlossen hatten ein Ge wicht von 7YV Gramm- In Cherbourg hat eine Wasserhose die niedrigen Aolksquartiere unter Wasser gesetzt. t Die deutsche Glocke am Rhein. Am S. Mai wurde in Apolda von der Hand des Meisters Heinrich Ulrich die .Deutsche Glocke am Rhein' für Köln gegossen, die als Ersatz für die im Kriege eingeschmolzene Karserglocke

, Nmnortr: 2. Senoner Josef, Gasrwir^ «. Ulrich: 3. T-vmasi Heinrich, Fabrikant, Äarp>d, 4. Pöttis Josef, Holzhäniäer, Welsch^ofen. — Stellvertreter: 1. fehlt: 2. Grokrubatscher Jose'- Ge-michtwarenhändler, St. Ulrich; Z. Rizzoli Ja- kob, Gemischtivcrrenhändler, Leifers: 4. sun^in! Iossf, Hvizhändler, Salurn. IV. Slasse. Mitglieder: Bachlechner Johani?, Satiermeister, ktaükn: 2. C?.«er Wbert. Schnei, dermeister, Kaltern: 3. Strada Silvias, Kzufmann, Leifers: 4, Sontheim?!- Josef, Malermeistsr

, S:. Ulrich: S. Recla Alois, Cisenhöndler. k. Caloajsm Valeria», Hot,Händler, Ne^nartt: 7. Pattis Peicr, Tischlermeister, Tiers: 8. Bra^ir Josef, Ho!zhändler, Layen. — Stellvertreter: 1. Karsruder Ferdinand. Gastwirt. Klausen: 2. Winnifchoser Nud,. Glasernieister, Auer: 3. fcb^ 4. Spitäler Js?ef, Aaum«uin, Kollern: 5. Miori Leonhard, Hoi-hönÄer. Branzoll: 6. Daltzqiacoüi.' Guido, Gastwirt. Auen 7. Dex'-e Ludwig, Weis Händler, Kailern: 8. Ebner Josef. Landesprodut- tenhÄidler. Leiters

. Eiakonunerrsteuerlchöhungskommisfioa: Mitglieder: i. Schniidl Gallus, Kaufminn, Kal tern: 2. Reich Alois, Bürgermeister. Bö!-: Z. Eb ner Josef. Bürgermeister. Leiser-: 4. Schwaig Josef. Dekorateur, Sc. Ulrich: S. reyll: g. Josef, Gutsbesitzer, Saturn: 7. Baron isUszdoii Isidor. Gutsbesitzer, MargreH: 8. Weder Ton Agapito, Benef^iat, Auer: g. von Ferrari, Lemi- Hand. Gmsdegif^r, Branzoll: 10. feUt; 11. Ebner Alois, HolzhänArr, Leifers: 12. Pattis Josef, Holzhändler, Welschnofen. — Sielloericeter: 1. Vernetz Josef, Landwirt. St. Ulrich

21