Pichler hat eS verstanden, die Gärten hübsch herzustellen und mit Blumen und Gemüse zu bepflanzen, Alle Achtung! Gries bei Bozen, 24. März. (Die schöne Frühlingszeit.) Wir stehen nun in der schönen Frühlingszeit. Schon bald nach 5 Uhr morgen« graut der Tag und bald regt sich Groß und Klein, begrüßt vom lieblichen Ge sang der Bögelein. Mit großem Eifer arbeitet der Bauer mit seinem Gesinde auf dem Felde, da er eben sieht, daß der liebe Herrgott wie- deruin sorgt, dem Laubmann ergiebige Früh
- jahrtisaaten zu schenken. — Seit einigen Tagen weht ein starker Sturmwind, der dem Wachs tum nicht gerade förderlich ist. Die Mandel- dlüten wurden größtenteils vom Winde hin weggefegt. Die Pollen an den Weinreben find, wenn infolge deö Sturmes wieder Kälte ein- treten würde, in Gefahr, vernichtet zu werden. Gries b. Bozen, 24. März. (Orato- rium.) Heute Gründonnerstag, kam auf dem hiesigen Pfarrkirchenchore das mit großem Orchester begleitete Oratorium: „Abschied Jesu zu Bethanien' von Franz Schöpf
zur Auf führung. Der Aufführung wohnte zahlreiches Publikum bei, darunter viele Kurgäste, die sich über die Leistungen unseres PfarrktrchenchoreS, der unter der Leitung unseres tüchtigen Chor- dirigenten und Organisten Herrn Cajetan Vill steht, recht befriedigt äußerten. Gries bei Bozen, 24. März. (Verschie denes.) Wegen der dringenden Reparaturen an Mühlbächen und Ritfchen findet in der Zeit vom 11. bis 16. April in den Fagner Bächen und vom 18. bis 23. April in den Quirainer Bächen die Wafferabkchr statt
über eine Treppe, ohne sich erheblich zu verletzen. — Ein Zeichen des Frühlings ist eS auch, daß im hiesigen Ge meindrarreste schon seit einigen Tagen kein Va gabund mehr interniert war. Die Strolche wagen jetzt schon im Freien zu nächtigen. — Das Kapselschießen in derVeranda deS Gasthofes .zum gold. Kreuz', welches am 19. und 20. März dortselbst stattfand, »var sehr gut besucht. Die Grieser Schützengesellschaft hält tüchtig zusam men. Schützenheil! Gries bei Bozen, 24. März. (Vergif- tung durch Genuß
von Cichorie.) Ein merkwürdiger Fall ereignete sich hier in den letzten Tagen. Eine Frauensperson aß am Abend ein kleines Quantum Cichoriefalat, woraus sie bald von Krämpfen und furchtbaren Bauch - und Magenschmerzen befallen wurde. Der Er krankten wurden alle Hausmittel verabreicht, die nach einiger Zeit eine auffallend gute Wirkung als Gegenmittel ausübten. Wahr scheinlich befand sich unter dem Gemüse eine Giftpflanze. Gries bei Bozen, 24. März. (Entarteter Schulknabe.) Vor einigen Tagen gerieten mehrere