konnten. Leider, denn Bordeaux muß doch als viertgrößte Stadt Frankreichs gewiß noch etliche Sehenswürdigkeiten haben außer seinen hübschen Kirchen, so z. B. den großen Seehafen mit vielen Hunderten von großen und kleinen Schiffen und Schiffsleuten aus aller Herren Länder. Bordeaux liegt zwar nicht am Meer selber, doch sehr nahe und es fahren jährlich 16-20 0 0 Schiffe auf der Gironde vom Meer in den Hafen von Bordeaux her ein. Nun führte uns das Dawpf'oß 5 Stunden lang durch eine Gegend
, die von A bis Z ganz gleich aus sieht. Les Landes ist ihr Name. Es ist das die einförmigste und verhält nismäßig unfruchtbarste Ge gend von ganz Frankreich, eine ungeheure Sand-, Sumpf-, Moor- und Heide- släche. Wir fuhren da durch lauter Nadelwald von ziem lich lichtem und magerem Bestand. Weit und breit keine Stadt, kein Dorf, kein Ha's außer dem Bahnwär- techä s'ben: weit und brit kein Mensch und kein Vieh. Allerdings war es gerade zur Zeit der größten Tages hitze, als wir diese Ge gend passierten, und wir find
lang gemütlich. ^ Wir sind nun seit unserer Wegfahrt von Paris immer nach Lüden, aber auch immer etwas nach Westen gefahren. So sind tvir jetzt nahezu an der äußersten Westgrenze und Westküste von Das deutsche Zur silbernen Hochzeit Frankreich angekommen, in der Stadt Bavo n n e. Kurz vor Bavonne, zwischen diesem und dem Städtchen Dax, ist das Dorf und die Station Buglose, früher Pouy genannt. Da ist der hl. Vincenz von Paul geboren, der Stifter der Kongregation der barmherzigen Schwe stern
machen. Wir Pilger besteigen in Klein-Bastonne die elektrische Straßen bahn und fahren eine starke Wegstunde über die Stadt hinaus, nach Westen — ans Meer, an den Atlantischen Ozean, in das erste und vornehmste französische Seebad Biarritz. Noch wenige von uns haben das Weltmeer gesehen: deswegen sind aller Erwartungen hochgespannt. Mit wachsender Neugierde und Ungeduld erwarten wir den Anblick. Endlich ertönt der Ruf: Das Meer! Das Meer! Da seht das Meer! Und aller Herzen entringt sich ein Ah! der Ausdruck