Schoepfer hat darauf hingewiesen, daß wenn auch nicht via Landes-, via Reichskasse, so doch anderwärts viel Geld in die Landeshauptstadt fließt. Ich will nun einen neuen Weg zeigen, auf dem viel, sehr viel Geld in die Zentrale des Landes geflos sen ist. Die Bauern tragen ihr Geld in die Inns brucker Sparkasse und diese trägt der Stadt Innsbruck jährlich % Million. Ich bin Bankier genug, um zu wissen, daß die Gelder, die der Innsbrucker Sparkasse jährlich y 3 Million eintragen, daß diese Gelder
Bauerngelder sind. Der Städter spekuliert oder kauft sich Papiere oder gibt das Geld in eine Bank, wo er ~V& Prozent mehr erhält, als in der Sparkasse. Ich war selber in einer Bank in Innsbruck und weiß dies sehr genau. Eine Stadt aber, die jährlich durch ihre Sparkasse y 3 Million aus den Einlagen der Bauern profitiert, darf nicht so schroff sein gegenüber der bäuerlichen Bevölkerung, der sie so ungeheure Vor teile verdankt. Eines hat der Bürgermeister gesagt, was ich nicht erwartet
am Mittag nicht erblickt hat. Gewiß können die Arbeiten, die wir da getan, ohne Geld nicht geleistet werden, das ist ganz selbstverständlich. Die Frage ist nur, ob dem Volke daraus nicht viel größere Wohltaten zufließen, als es die Lasten bedeuten, die es auf sich nimmt. (So ist es!) Und da muß ich zum Schlüsse noch auf etwas auf merksam machen. Ich kann mich auch im Namen mei ner Gesinnungsgenossen dagegen auf das entschiedenste verwahren, daß versucht wird, zwischen Stadt und Land einen Keil
hineinzutreiben. (Sehr richtig!) Die Volkswirtschaft weist derart viel und innige Wechsel wirkungen auf, daß es nur Irreführung sein kann, wenn man darauf ausgeht, zwischen Produzenten und Konsumenten, oder wie es Heißt, zwischen städtische und ländliche Bevölkerung einen Keil hineinzutreiben. Alle sind Produzenten und alle sind Konsumenten. Die Stadt ohne das Land verkümmert, die einen brauchen die anderen (Sehr richtig!) und nur wenn dies richtig gepflegt wird, können wir auf eine gedeihliche Gestal tung
. Ich bitte nun, diese Summen zusammenzuzählen und dann ersuche ich, uns Vor würfe darüber zu machen, daß wir für Straßen- und Wasserbauten doppelt so viel ausgeben, als dies in früheren Jahren geschah. Redner schildert dann die Wirkung und die Ver heerungen einer Wasserkatastrophe in einer großen Stadt, die er aus eigener Anschauung sowohl in Innsbruck, als auch in Trient gesehen habe, und fährt dann fort: Solche Überschwemmungsgefahren kennt die Stadt jetzt nicht mehr. Solche Gefahren aber gibt