von dem bedeutenden Betrage, deshalb »»diskutabel er scheint, weil ja die Kanalisierung eine dringende, .Bozner Zeitung' (Sudtiroler Tagblott) notwendige Arbeit ist, die von der Stadt auf jeden Fall ausgeführt werden muß, während man von der Sparkasse etwas Ideelles, nicht unbedingt not wendiges, erwarten dürfte. Tatsache ist, daß die Sparkasse anläßlich ihres Jubiläums einen grö ßeren Betrag als in anderen Jahren sür gemein nützige Zwecke aufwenden wird, doch kann bei dem Umstände, als das Gejamtoermögen
der Sparkasse nur etwa L Millionen Kronen beträgt, von der Widmung einer Million Kronxn schon deshalb nicht die Rede sein, weil die Widmung eines so hohen Betrages von der Statthalterei nicht genehmigt werden würde. Ziemlich bestimmt verlautet, daß die Spartasse beabsichtigt, eiu Volksbad zu stiften, welches auf dem für das künftige Theater reser vierten Platze an der Elifabethfrraße erstehen foll. Wir glauben einerseits, daß auch die Schassnng eines Volksbades zu den unabwendbaren Aufgaben der Stadt gehört
, andererseits, daß, wenn auch noch der einzige für ein künftiges Theater für Bozen-Gries mögliche Platz verbaut wird, die Lö sung dieser Frage sich noch viel schwieriger gestalten würde, als sie sich heute darstellt. Hin- wäre es ein verdienstvolles Wert der Sparkasse, helfend einzugreifen. Wenn sie den in Aussicht genom menen Betrag als Grundstock für ein neues Thea ter widmet und in Hinkunft alljährlich einen grö ßeren Betrag für die Verziufung und Amortisation des Nestes widmet
, könnte mit den Aufwendungen der Stadt an dem künftigen Bozner Theater wirk lich Gutes geboten werden und eine vornehme Bil dungsstätte erstehen. Ohne solche Beihilfe fürchten wir sehr, dpß die Bozner Theaterfrage so bald keine Lösung finden wird, denn wir glauben nicht, daß es unsere Stadtväter in absehbarer Zeit über sich bringen werden, jährliche Answendnngen von min destens 23 llvll Iv. welche ein der Stadt Bozen wür diges Theater ersordern würde, zu machen, so not wendig die Erbauung eines Theaters schon
mit Rücksicht auf den Fremdenverkehr auch lväre. An dererseits wäre bei der Bildnugsfreundlichkeit un seres Gemeinderates zu erwarten, daß er bei sol- ckiem Entgegenkommen der Sparkasse auch das seine tun würde, der Stadt zn einer würdigen Knnststätte und Kunftpflege zu verhelfen. Ernennung. Der Kaiser l>at den mit dem Titel und Charakter eines Statthaltereiratcs bekleideten Bezirkshauptmann Joses Nitter v. Falser zum Statthaltereirale im Stande der Statthalterei in Innsbruck ernannt. Ehrung des Herrn