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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1908
Illustrierter Führer durch Brixen am Eisack und Umgebung.- (Woerl's Reisehandbücher)
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Page 9 of 114
Author: Woerl, Leo [Hrsg.] / hrsg. von Leo Woerl
Place: Leipzig
Publisher: Städtebilder-Verl.
Physical description: 64 S. : zahlr. Ill., Kt.. - 6. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Brixen ; f.Führer g.Brixen <Region> ; f.Führer
Location mark: I A-4.510
Intern ID: 161678
Jäger und einem Gebirgsartillerie -Regiment; außerdem haben eine Militär-Genie-Direktion und ein k. und k. Er- gänzungs-Bezirks-Kommando hier ihren Sitz, Br ixen hat regen Handel und zahlreiche Märkte. An Geldinstituten besitzt Brixen eine Sparkasse mit eigenem Gebäude, eine Raiffeisenkasse und das Bank institut „Brixener Bank“ in ihrem sehenswerten, nach modernstem Stile aufgeführten Steinbau in der Weiß en- turmgasse. Die Gewerbe sind in voller Entwickelung begriffen, Besonders hervorzuheben

sind die weithin bekannte kirch liche Bildhauerei, die äußerst rührige Möbeltischlerei, die Tiroler Lodenfabrikation, eine Kirchenparamenten-Anstalt, eine Glasmalerei und Kunstglaserei für Kunstverglas'ungen und Herstellung von gemalten Fenstern für Kirchen- und Profanbauten; zwei kunstphotographische Ateliers, Kunst schlossereien, Werkstätten für Erzeugung von Gold- und Silberarbeiten, Kunst- und Musikalienhandlungen, sowie die Schlosser- und Schuhwarenerzeugnisse, Im Buden der Stadt befindet sich inmitten

hübscher Anlagen die Fischzüchtanstalt und am linken Eisack ufer eine Dampfbrauerei mit reizend gelegenem Felsen- k el1er. Die Stadt besitzt Hochquellwasserleitung, eigenes Elektrizitätswerk „Rienz werke“, welches die ganze Stadt und viele umliegenden Orte mH Licht versieht, und Schwemmkanalisation; die Neupflasterung ist-im Zuge. ' Geschichtliches. Brixens Name rührt her von „Prichena“, einem könig lichen Land gute, weiches 901 von Ludwig dem Kinde den Bischöfen von Sähen (ober Klausen) geschenkt

wurde, Die Stadt hat sich allmählich und in einer sehr inter essanten Weise entwickelt. Eine Reihe umsichtiger und tatkräftiger Kirchenfürsten wußte in verhältnismäßig kurzer Zeit Brixen rasch emporzubringen und die nachmalige Hauptstadt des geistlichen Hochstiftes mit Mauern und

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Books
Year:
1896
Nordosttirol: Zillertaler Alpen. Nordwest-Tirol: Brennerbahn, Ötzthaler Alpen. Südwest-Tirol. Südost-Tirol: Pusterthal und Dolomiten
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Page 196 of 282
Author: Baedeker, Karl / von K. Baedeker
Place: Leipzig
Publisher: Baedeker
Physical description: XXII S., S. [187] - 420 : Kt.. - 27. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Baedeker, Karl: Südbayern, Tirol und Salzburg, Ober- und Nieder-Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain
Location mark: I A-4.279
Intern ID: 143636
(jetzt Zambelli und Bitz der Sparkasse), Via Lunga (PI. 4 : C 2), 1581 von. Georg Fugger erhaiit, die Casa Geremìa (jetzt P ode,iti-, PI. 8, B 2, 3), Via Larga 29, die Casa Cazzuffi (jetzt Pernetii), Via. del Teatro 12, und Pai. Tambarelli (PI. 6 : 03), Via del Teatro 4, angeblich nach Bramante’s Entwurf, beachtenswert (in letzterm ein Stück der alten römischen Stadtmauer). Im. Pal Salvadorì , Vìa Lunga 29, eine kl. Gemälde-' galene (Morene, Bass&nou. a.). — Im Pal. Municipale (PI. 2 : B 2,3) die Bibliothek

(46000 Bände) und das Museum (stets zugänglich): naturhist. Gegenstände, südtirolische. Altertümer, Münzen etc. — lm Przhischcrß. Seminar (PI. B 2) eine Ausstellung von Landes- und Industrie-Produkten des Trentino (Eintr. frei). An der Ostseite der Stadt das ansehnliche Castello del Buon Consiglio (PI. I) 1, 2), einst Sitz der Fürstbischöfe ,. jetzt feste Ka serne, mit Resten alter Fresken .; der gewaltige runde Augustusturm angeblich Romerwerk (oben schone 'Aussicht; Erlaubnis zum,Ein tritt

' in der Offlzierwachtstuhe). Guter Überblick der Stadt auch von. der Terrasse des Kapuziner-Klosters- oberhalb des Kastells. -— Südl. vor Porta Nuova der neue Justizpalast (PL I) 4). Auf dem, r. Ufer der Etsch, über die der stattliche neue Ponte S. Lörmm führt, der befestigte Felshügel Verruca oder Boss Trento (289m), mit schöner Aussicht (zugänglich mit Erlaubnis der Kom mandantur, im Prätorialpalst). .— Auf der aussichtreichen Straße ins Val Lugana (8. 387) schöner Spaziergang (auch Eisenbahn in 33 Min., s. 8. 387

) zum ( 3 /| St.) Ponte Alto mit dem * Wasserfall der Persma, die in dunkler Felsschlucht 38m 1>. Mnabstürzt und die Wasserkraft für die elektr. Beleuchtung der Stadt liefert (vom Garten der Osteria «alla Gran Cascata» führt eine in den Fels ge hauene, z.T. unterirdische Treppe bis zu einer Plattform gegenüber dem Fall; 30 kr.}. Bkbotoubzk (Führer Gius, Scoz u. a.). Am 1. Etschufcr : Coiva {999ro} ? ö-, gelbe WM, Uber Povo (S. 387) und.den CimirloiaMel (732m) Ib. 2*Jf 8t. ; präch tiger Blick namentlich

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
[Ca. 1906]
Bozen-Gries
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Page 10 of 15
Author: Walther, Wilhelm ¬von¬ / geschildert von Wilhelm v. Walther
Place: Leipzig
Publisher: Graph. Kunstanst. Weber
Physical description: XV S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Gries <Bozen>
Location mark: IV 1.105
Intern ID: 208216
Pfeile des Bozner Witzes und verwunden da und dort mit ihrer bemerkenswert, in sanitärer Hinsicht die Ausgestaltung der Trinkwasser leitung und die Durchführung einer umfassenden Kanalisierung, die als ein bedeutungsvolles, nahezu vollendetes Werk anzusehen ist. So haben denn die Natur und die Kunst dafür gesorgt, den Auf enthalt in Bozen oder im benachbarten Gries zu einem der angenehmsten im herrlichen Südtirol zu machen. Es wäre wohl verfehlt, zwischen den beiden Orten, von denen die Stadt Bozen

als eine Touristen- und Fremdenstadt, der Markt Gries als ein Winterkurort gilt, irgendeinen Interessengegensatz herauszufinden. Tatsache ist vielmehr, daß sich diese beiden von der Natur in so hohem Maße gesegneten Orte gegenseitig aufs glücklichste ergänzen. Wer auf der neuen Brücke über die Talfer steht, die die Grenze zwischen den Gemeinden bildet, mag die Aussicht ostwärts auf Bozen mit dem Dolomitenhintergrunde und der engverbauten, altertümlichen Stadt mit den Giebeln und offenen Lichthauben und west

. Den wirtschaftlichen Interessen nach hängen die beiden Orte sowie die unmittelbar an Bozen sich anschließende Gemeinde Zwölffnalgreien eng zusammen; ihre endliche Ver einigung zu einem Groß-Bozen kann wohl nur eine Frage der Zeit sein. Vorläufig sucht man beiderseits sich einander wenigstens durch die Ver- kehrsausgestaltuug näher zu bringen. Eine Frucht dieser Bestrebungen ist die elektrische Trambahn vom Bahnhof Bozen durch die Stadt nach Gries, die in weniger als Jahresfrist in Betrieb

Bürgern einer Stadt heißt, sie sehen über ihren Kirchturm nicht hinaus, so gilt dies wohl auch von den Boznern; aber gewiß nicht im schlechten Sinne. Denn nicht ihren Gesichtskreis engt der liebe, alte Pfarrkirchturm ein, nicht ihre Meinungen und Anschauungen, die sich trotz ihm frei zu ent wickeln vermögen; wohl aber verkörpert sich in ihm die Heimatzugehörig- feif, die Heimatliebe von Kindeszeiten an. Dieses Gefühl des Bozners, der gern Fremdes annimmt, den gesunden Fortschritt überall sucht

wärts auf die weiten Flächen des Rebengrundes, die sanften Linien des Ter Laiirmsbrunncii auf der Wasserinaiicrpromenade. Zeichnung von Tony Gnibhoser. Schärfe und Treffsicherheit. Aber die Worte in jener alten Ballade passen auf den Bozner, und sie find doch der beste Wappenbrief für seinen Charakter: „Der ist in tiefster Seele treu, der die Heimat liebt wie du." Diese Treue zum Heimatland erzeugt aber den festen Zusammenhalt überall da, wo es das Wohl der Stadt gilt. Dies zeigt die Entwicklung

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
[Ca. 1906]
Bozen-Gries
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Page 5 of 15
Author: Walther, Wilhelm ¬von¬ / geschildert von Wilhelm v. Walther
Place: Leipzig
Publisher: Graph. Kunstanst. Weber
Physical description: XV S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Gries <Bozen>
Location mark: IV 1.105
Intern ID: 208216
sein besonderes, durch Jahrhunderte festgegründctcs An sehen. Glückliche äußere Verhältnisse begünstigten diese Entwicklung. Selten hatte vor allein die Stadt Bozen von den kriegerischen Ereignissen jener früheren, fort und fort bewegten Zeiten zu leiden. Mit Ausnahme der Tatsache, daß der gewaltige Tiroler Gras Mein hard ll. die Mauern seiner landesfnrstlichcn Stadt mit seinen! Kriegsvolke berannte und die Stadt durch Feuer und Plünderung in landcsvätcrlichec Weise heimsuchte, genoß sic

. Der Patriotis mus scheint sich etwas nach dein Winde gedreht zu haben, ein Umstand, der jedenfalls bei dem häusigen Wechsel der Staatsangehörigkeit zu damaliger Zeit für die materiellen Interessen der Stadt nicht ohne Vor teil geblieben ist. Als im Jahre 1505 ganz Tirol an Bayern abgetreten wurde, mußte man sich mit der bayrischen Herrschaft abfinden. Bei der Anglicdcrung von Südtirvl und von Bozen an das Napoleonische Königreich Italien im Jahre 1809 hieß cs wieder eilig den Herrn wechseln, der diesmal

eines wettentlegenen Alpentales eigen ist. Doch darf man nicht der Meinung sein, als ob nicht schon vorher unsere Stadt von Reisenden ausgesucht worden wäre. Sv mancher illustre und selbst gekrönte Gast machte auf der Durchreise nach Italien in Bozen Station, und schon damals erfreute sich manche Gast stätte in unserer Stadt eines Rufes, den sie heute noch

verhältnismäßige Ruhe. Von dem KcicgS- lärm jener Zeit hörte lnid sah sic nicht viel, als die wasfcnklirrcnden Hecrcsziige der deutschen Kaiser, die über den Brenner nach Italien zogen und in ihren Mauern friedliche Gastfreundschaft heischten. Erst in neuster Zeit, in den Tagen der Franzosenkriege, wurde die Stadt von den Weltereignissen wieder stärker berührt. Lodernde Begeisterung jedoch gehört nicht zum Charakter der eingesessenen Bevölkerung. Und auch damals werden die würdevoll behäbigen Kaufherren

nicht in reisiger Hast zu Rosse gestiegen sein, sondern die Ereignisse mit Ruhe abgewartet haben. Statt ihrer kriegerischen Kraft gaben sie Geld, das sie damals wohl in Hülle und Fülle hatten, und das als stets will- koinmencs Kriegsmaterial auch hoch erwünscht war. Im übrigen, wurde gesagt, habe man in Bozen sich vor den Bayern nicht mehr gefürchtet als vor den Bauern, die eine kleine Brandschatzung der reichen Handelsherren vielleicht als int Dienste des Vater landes unternommen betrachtet hätten

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
[Ca. 1906]
Bozen-Gries
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Page 8 of 15
Author: Walther, Wilhelm ¬von¬ / geschildert von Wilhelm v. Walther
Place: Leipzig
Publisher: Graph. Kunstanst. Weber
Physical description: XV S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Gries <Bozen>
Location mark: IV 1.105
Intern ID: 208216
Promenaden ist und bleibt die Wassermauerpromenade, längs der aus dein Sarntale strömenden Talser in einer Längenausdehnung von 1, 5 km von der Bozner Talferbrücke bis zum Eingang in das Sarntal führend. Den Kurgästen von Gries und dem Fremdenpnblikum der Stadt Bozen gleich bequem zugänglich, ist sie mit ihrer umfassenden Fernsicht nach allen Richtungen, mit ihren malerischen Naheblicken, mit ihrer berühmten Aus sicht auf die Dolomiten, die hier das kulissenartig ineinandergeschobene

ist eine weitere Promenade auf den Hängen der St.-Oswalder Berglehne geplant, die binnen kurzer Zeit zur Ausführung gelangen und wurde mit neuen Gartenanlagen versehen, die binnen kurzer Zeit eine Hauptzierde dieser einzigartigen Weganlage bilden werden. Die übrigen Parkanlagen in der Stadt Bozen wurden erst in jüngster Zeit einer durchgreifenden ilmarbeitung mit schönen, dem Charakter der Gegend ent sprechenden Nenpflanzungeu unterzogen. In Gries stehen den Fremden der Kurpark und die Anlagen

, mit Dörfern und Schlössern besetzte Tal abschließen, gewiß einer der allerschönsten Promenadenwege in den gesamten Alpenländern. Die Waffermanerpromcnade, die erst vor wenigen Jahren mit einem außer ordentlichen Kostenaufwand in dieser Weise ausgestaltet wurde, wird wegen ihrer unvergleichlichen Lage bald ein Merkzeichen von Bozen-Gries und Bozen mit seiner Wassermauerpromenade eine untrennbare Begriffs verbindung werden. In Fortsetzung der Erzherzog-Heinrich- und der Wasser mauerpromenade

auf der Erzherzog-Heinrich-Promenade zur Verfügung, die vielleicht ob ihrer hohen Reize noch mehr auffallen würden, wenn nicht das ganze Land ein einziger blühender Garten wäre, wie ihn Menschenhand nicht zu schaffen vermag. Trotzdem würde man den Charakter des Gesamtbildes der Stadt und ihrer Umgebung nicht richtig oder nur einseitig erfassen, wollten wir allein von den Reizen der Natur und des Landschaftsbildes, nicht auch von den eigentümlichen kulturgeschichtlichen Momenten in Kunst und Leben sprechen

von Bozen, die als hervorragender Aussichts- jimft das deutsche Etschtal von Meran bis zur Salurner Klause beherrscht. Bald wird auch eine neue Fahrstraße mitten durch schattige Haine )on Edelkastanien nach dem Schlosse Runkelstein geführt werden, die dieser n deutschen Landen heute wohl allbekannten Burg noch mehr Besucher iringen wird. Der Aussichtspunkt am Virgl ist schon seit Jahren durch nne bequeme Steiganlage erschlossen; von dort führt hoch am Kollerner Berge mit überraschenden Ausblicken

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
[Ca. 1906]
Bozen-Gries
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Page 7 of 15
Author: Walther, Wilhelm ¬von¬ / geschildert von Wilhelm v. Walther
Place: Leipzig
Publisher: Graph. Kunstanst. Weber
Physical description: XV S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Gries <Bozen>
Location mark: IV 1.105
Intern ID: 208216
in vollem Umfange bewahrt hat. Aber das umfassende Einsetzen des Fremdenverkehrs, die Herausbildung von Bozen-Gries zu einem großen Fremden- und Touristenzentrum füllt erst in eine spätere Zeit. Früher noch als der Fremdenverkehr in Bozen entwickelte sich das Kurwesen in der Gemeinde Gries. Das herrliche, milde und windgeschützte Klima des Ortes lockte schon Wintergäste an zu einer Zeit, da die Stadt Bozen einen wirklichen Fremdenverkehr noch nicht kannte. Die Erfolge des altern Kurortes Meran

in der Noule eines dichten internationalen Schnellzugs- und wird eine vom Walterplatz in Bozen, also vom Herzen der Stadt aus gehende Zahnradbahn mit elektrischem Betrieb aus den Ritten führen. Ebenfalls im Jahre 1907 wird eine Drahtseilbahn aus den Virgl, den unmittc(6ar bei Bozen gelegenen Aussichtspunkt, dem Verkehr übergeben werden, die zweifellos sofort eine außerordentliche Frequenz erhoffen darf. Neuanlagen von Wegen und Promenaden im Gebiete der Stadt und in deren Umgebung, insbesondere im Kurorte

waren ein lebhafter Anreiz, das Kurwesen auch au einem Orte wie Gries zur Entwicklung zu bringen, der hierfür Bedingungen bot wie nicht leicht ein anderer. Als dann die Liebe zum Alpensport dank der unermüdlichen Tätigkeit der alpinen Vereine immer weitere Kreise er griff und namentlich im Deutschen Reiche einen ungeahnten Aufschwung nahm, begann der Fremdenverkehr auch in Bozen, dem natürlichen Zentrum für die großen Touren in den Südtiroler Bergen, sich rasch und mächtig zu entsalten. Zuerst war es der Sommer

der Besucher alle gewohnten Rang- und Preisabstusungen. Außer der fortwährenden Verbesserung der Fernverbindungen ist es insbesondere die Fürsorge für eine rastlose Ausgestaltung und Ver mehrung der lokalen Verkehrsgelegenheiten, die eine rationelle Fremdeu- verkehrsförderung im Auge behalten muß. Auch in dieser Hinsicht ist im Verkehrsgebiete Bozen-Gries in den letzten Jahren erstaunlich viel geleistet worden. Binnen kürzester Zeit werden von Bozen aus drei Bergbahnen in Betrieb stehen. Als der Zeit

nach die erste wurde im Jahre 1903 die Meudelbahn eröffnet, die bekannte, im Anschluß an die Überetscher Bahn aus den Mendelpaß führende Drahtseilbahn. Noch im Lause des Jahres 1907 Die Notwand und das Karerseehotel. Zeichnung von E. T. Compton. Alpenstaüoueu mit ihren Hotels und Gaststätten fortwährend vermehrten und vergrößerten, begann der Herbstverkehr derjenigen Fremden, die nach den Hochstationen noch einige goldige Herbsttage in Bozen oder Gries, wo die Kursaison bereits mit dem 1. September beginnt

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Books
Year:
1907
¬Die¬ Bozener Märkte bis zum Dreißigjährigen Kriege.- (Staats- und sozialwissenschaftliche Forschungen ; 124)
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Page 132 of 133
Author: Bückling, Gerhard / von Gerhard Bückling
Place: Leipzig
Publisher: Gerold
Physical description: VIII, 124 S. : Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 122 - 124
Location mark: II 102.244 ; II 107.475 ; II 64.506
Intern ID: 144261
Handels und Verkehrs zwischen Westdeutschland und Italien. 2 Bdc. Leipzig 1900. — A. Silberschmidt, Die Entstehung des deutschen Handelsgerichtes. Leipzig 1894. — A. Simeoner, Die Stadt Bozen. Bozen 1890. — H. Simonsfeld, Der Fondaco dei Tedeschi in Venedig usw. 2 Bde. Stuttgart 1887. — W. Sombart, Die Entstehung des modernen Kapi talismus. 2 Bde. Breslau 1902. — H. Spangenberg, Cangrande della Scala. Bd. I, Berlin 1892. Bd. II, Berlin 1895.—C. Stampfer, Geschichte von Meran.— W. Stieda, Hansisch

124 124 . di Trento. 1887, — S. Ri ets che!, Markt und »Stadt in ihrem rechtlichem Verhältnis. Leipzig 1897. — Ph. Huppert, Der Konstanter Handel im Mittelalter. Konstanz 1895. Sammler für Geschichte und Statistik vonTirol, Bd. IV (Urkunden).— A. Schaube, Handelsgeschichte der romanischen Völker des Mittel meergebietes. (Handbuch der mittelalterlichen und neueren Geschieht*;, herausgeg. von G, v. Below und F. Meinecke). München und Berlin 1906. — A. Schulte, Geschichte des mittelalterlichen

-venetianisclie Handels verbindungen im 15. Jahrhundert, Rostock 1894. — Tiroler Archiv = Archiv für Geschichte usw. Vierteljahresschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Bd. III, Heft 2, 3, 4 (J. Müller, Tiroler Rodwesen). — Vierteljahresselirift für Volkswirtschaft und Kulturgeschichte, 1867, Jahrg. V, Bd. 1 (Emming- haus, Märkte und Messen). — II. v. Voltelini, Beiträge zur Rechts geschichte Tirols. Innsbruck 1904 (in der Festschrift zum 27. deutschen Juristen tage). B. Weber, Geschichte der Stadt

Bozen. Bozen 1849. — G- Wiebe, Geschichte der Preisrevolution des 16. und 17. Jahrhunderts- Staats- und sozialwissenscbaftliche Beiträge, herausgeg. von A. v. M ias- kowski. Leipzig 1895. — Württemb. Vierteljahreshefte für Landes geschichte, 1880 (W. lieyd, Über die kommerziellen Verbindungen der oberschwäbisehen Reichsstädte mit Spanien lind Italien usw.). Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg, Bd. XLI.V (W. Rottleuthner, Über Mafs und Gewicht in Tirol). — Zeitschrift

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1898
¬Die¬ Kunst an der Brennerstrasse
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Page 176 of 254
Author: Riehl, Berthold / von Berthold Riehl
Place: Leipzig
Publisher: Breitkopf & Härtel
Physical description: XIV, 244 S : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Nordtirol ; f.Kunstführer ; <br />g.Südtirol ; f.Kunstführer
Location mark: 2858
Intern ID: 189458
einen ausgeprägter südlichen Charakter und ebenso ihre Siedehmg, die Stadt Bozen, mit ihren engen schattigen Strassen, den weit vorspringenden Dächern und den zahlreichen Erkern, den Arkaden, hier wie in Meran echt deutsch Lauben genannt, und den Lichthöfen, deren hoch über das Dach ragende Bedeckung mit dem grossen Fenster so bezeichnend für das Gesamtbild der Stadt ist. Dieses Haus ist uns ja schon vertraut. Bereits seit Rattenberg beobachten wir dasselbe und vielfach ist es in den nördlichen Städten

IX. Bozen. D en Städten Sterzing, Brixen, Bozen verleihen die verschiedenen Charaktere einen eigenen Reiz, sowie die Steigerung, die in ihnen Hegt, und die fortschreitende Annäherung an Italien. In Sterzmg, dem stillen, echt deutschen Landstädtchen, einem Bild der bescheidenen, aber doch so anheimelnden Poesie deutschen Klein bürgertums, werden wir nur da und dort leise erinnert, dass wir bereits die Passhöhe des Brenners überschritten haben. Brixen dagegen ist ein wichtiger Kulturmittelpunkt

dieser Gegend, dessen Kunst zwar echt deutsch, aber, was am deutlichsten der Kreuzgang und der Dom zeigen, einen intimeren Einfluss italienischer Kunst, wenigstens in einzelnen Perioden und Gebieten erkennen lässt, als die Kunststädte jenseits des Brenners. Kurz vor Bozen erweitert sich das enge Thal der Eisack, bei Bozen nimmt sie die Tal rer auf, bald nachher vereinigt sie sich mit der Etsch und durch das breite Etschthal gewinnen wir einen freien Blick nach Süden. Das milde, ungemein fruchtbare Thal

interessanter, well nach deutscher Art vielgestaltiger, willkürlicher, wenn man will individueller. Mit Bozen wird es, was zu Italien überleitet,

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Books
Year:
1896
Nordosttirol: Zillertaler Alpen. Nordwest-Tirol: Brennerbahn, Ötzthaler Alpen. Südwest-Tirol. Südost-Tirol: Pusterthal und Dolomiten
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Page 159 of 282
Author: Baedeker, Karl / von K. Baedeker
Place: Leipzig
Publisher: Baedeker
Physical description: XXII S., S. [187] - 420 : Kt.. - 27. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Baedeker, Karl: Südbayern, Tirol und Salzburg, Ober- und Nieder-Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain
Location mark: I A-4.279
Intern ID: 143636
begrenzt (guter Über blick von der Talferbrücke). Im Sommer, wo die Hitze im Bozen er Kessel drückend Ist, bietet nach Sonnenuntergang die Wassermauer an der Taffer frische Luft (Zugang vor der Talferbrücke r. und. vom Dorf Bozen, das mit einem Teil von Zwölfmalgreien das Villen viertel im N. der Stadt bildet). Im Juli und August wohnen die mei sten Rozener Familien in ihren. Sommerfrischen auf dem Ritten, in Kollern, Jenesien etc,, von. wo sie erst beim Wiederbeginn der Schu fen im September

BOZEN. VI. R, 52. 309 'beim BadL — Wein '(beste Sorten Mngdalener, Kreazbtirlilcr) im Tokggel- iiause, Obstplatz (schöner TiirmsaaD : bei ,T. Maies, Dominikanergasse; Luwencbube far.rn. Z.) und Batzkkuäusi» (interessante Bilder u. Fremden bücher), beide Zollgaise ;-im Pfaueist, Bindcrgassc (auch Z., GO kr.) • im Gkkik (S. 308), etc. Weingroßhandlungen: Alois Tschurtschenthaler. Obstp]alz (Torggelhaus, s. oben); A. Wolf, Silbergasse} Fr. Kup 2 >elicieser, Babnhofstr., mit Weinstube

in St. Magdalena ( 1 |2 St. von Bozen). Kaffeehäuser. Kusseih, Mustcrplatz ; Tsciidgguel, Bomimkanergasse, Cafk zue Post, Pfarrplatz 10. B&der im Hotel Greif, im Badl in Gries, etc, — Schwimm- u. Bade anstalt in Gries, unterhalb der Talferbrücke, Geldwechsler: Schaan So?me, Johanns platz ; A. Tschvrtschen thaler, Obst- plafa, Ecke der Lauben;, A. Becorona, unter den Lauben. — Oonservierte Frücht®: .Conserven-Actiengesellsc/iaft, Lauben 7; A. Tschur!scJ>enthaler^ Obst- platK; frisches Obst (bedeutender

),, im Mittelalter Uauptstapelplatz des Handels zwischen Vene« ■dig und dem Norden, ist heute noch die bedeutendste Handelsstadt Tirols. Die Lage der Stadt am Einfluß der n. aus dem Sarnthal kommen den Talfer in den Eisak, der sich 1 St. tiefer in die Etsch ergießt, ist reizend ; überraschend treten namentlich ö., im Hinter grund des Eisakthals, die phantastischen Dolomit.gestalten des Schiern und .Eosengartens hervor 1 , während w, der lange Röcken der Mendel vom Mte. Roen bis zum. Hanf ko fei den Blick

in die .Stadt zurückkehren. — ATS, j OTCS. Vom Bahnhof führt die von. den. hübschen Anlagen des Stadt parks umgebene Bahnhofstraße zum. Jokannsplatz (PI. 0 2) mit dem 1889 errichteten * Denkmal Walthers von der Vogelweide (wahrschein lich um 1160' auf dein Vogelweidhof in Lajen geboren, s, 8. 370), von. Hemr . Natter (f 1892). Die got. •pfarrkirole (PI. 3: Ö 2) stammt aus dem xrv. 11 . xv. Jahrh.; das w. Portal mit zwei säulentragenden Löwen, aus rotem.

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
[Ca. 1906]
Bozen-Gries
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Page 4 of 15
Author: Walther, Wilhelm ¬von¬ / geschildert von Wilhelm v. Walther
Place: Leipzig
Publisher: Graph. Kunstanst. Weber
Physical description: XV S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Gries <Bozen>
Location mark: IV 1.105
Intern ID: 208216
ist, das in diese südliche Farbenpracht ge taucht ist, und ein freudig dankbares Gefühl er greift uns, daß die Natur aus chrcr Fülle die letzte deutsche Stadt so überaus reich bedacht hat, um den Abschied von ihr und aus deutschen Landen dem Besucher recht schwer zu machen. Wer die Stadt Bozen und ihre Umgebung be schreiben will, kann an ihrer Geschichte nicht ganz vorübergehen. Sie bietet so viel des Interessanten und Eigenartigen, daß sie es wohl wert wäre, von einer berufenen Feder beschrieben und weiten Kreisen

wurden, aber durch die hervorragende Gunst der Örtlichkeit vielleicht noch im ersten Jahrtausend nach Bozen verlegt wurden. Im Laufe der langen Jahre bildete sich dieser Charakter der Stadt immer deut licher aus; noch heute, wo in der Verkehrscntwicklnng vollkommene Umwälzungen zu verzeichnen sind, hat Bozen das Eigentümliche der Handelsstadt bclvahrt, und der Kaufmannstand, dem vielfach eine gcivissc patrizische Würde eigen ist, genießt hier Tor Wcndclskeiichof in Eppau im iiC'Cietfdual. Zeichnung

, Zwischen der würzigen, kühlen Luft auf den die Stadt umgebenden Waldbergen und dem milden Hauche des ans Süden wehenden Tal- tvindes. Diese reizende Welt der Gegensätze um spannt ein Himmel von jenem eigentümlich leuch tenden Blau, wie er weiter südlich nicht mehr zu finden ist und vielleicht erst im südlichen Italien wieder erscheinen mag. Und alle diese Reize: das halkyonische Klima, die warme Sonne, den blauen Himmel, wie empfinden wir sie so wohlig in dem Gedanken, daß cs doch ein Stück leindeutschen Bodens

zugänglich gemacht zu werden. Und wer durch die Straßen der Stadt wandert, wird an vielen Orten historische Erinnerungen finden, die zum Teil in ferne Zeit zurückreichcn. Ein Hauptmoment in der Stadtgcschichtc ist im Laufe langer Jahrhunderte von gleicher Wichtigkeit geblieben; es ist dies die Bedeutung der Stadt für den Verkehr im allgemeinen. Schon in den Römerzeitcn befand sich an der Stelle der heutigen Stadt ein befestigtes Lager, nach dem strategisch ungemein wichtigen Fluß- Übergang Pons Drnsi

genannt. Im Stadtplan ist aus der Führung mehrerer Straße» der Grundriß dieses Römerlagcrs mit seiner Mittclstraße und den unigebcnden Wällen noch deutlich genug zu erkennen. Damals schon war die Stadt ohne Zweifel ein Ivichtiger Verkehrsknotenpunkt für die kriegerischen Unternehmungen, die von den Römern gegen die tvildcn Völkerschaften der statischen Zcntralalpcn geführt wurden, und die mit der Niederwerfung dieser Stämme endigten, Zn jener Zeit wurde dann zur Herstellung der strategische

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Books
Year:
1907
¬Die¬ Bozener Märkte bis zum Dreißigjährigen Kriege.- (Staats- und sozialwissenschaftliche Forschungen ; 124)
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Page 14 of 133
Author: Bückling, Gerhard / von Gerhard Bückling
Place: Leipzig
Publisher: Gerold
Physical description: VIII, 124 S. : Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 122 - 124
Location mark: II 102.244 ; II 107.475 ; II 64.506
Intern ID: 144261
werden in jene Periode, wo die Quellen reich zu fliefsen beginnen, in den Anfang des 16. Jahrhunderts. Bozen, der Mittelpunkt der südlichsten bayerischen Graf schaft, ist frühe im Besitze des mächtigen Weifengeschlechts. Seit der Mitte des 12. Jahrhunderts geht die Stadt in hartem Kampfe den Grafen von Eppan verloren, und die Bischöfe von Trient und Grafen von Tirol gelangen in den gemein-. samen Besitz der Grafschaft 6 ; und zwar erfahren ihre beider seitigen Rechte in der Stadt Bozen selbst folgende Abgrenzung

Jahresturnus von südtiroler Märkten schon für jene Zeit nachgewiesen werden können 5 . Wir müssen hier abbrechen, wie überhaupt diese Einleitung keineswegs erschöpfende Vollständigkeit anstrebt, sondern nur - Grund legen will, und zwar nach zwei Richtungen hin: Sie will ins Licht rücken die Momente, die schon im 13. Jahr hundert auf die künftige Größe der Stadt Hinweisen und sie will einen kurzen Überblick geben über die verfassungs geschichtliche Entwicklung im Laufe der Zeiten, So werden wir übergeleitet

: Die Grundherrschaft (mit Ausnahme über den Wangerteil) steht den Bischöfen zu 7 ; das Gericht wird von beiden gemein sam ausgeübt 8 ; die Regelung von Maß und Gewicht bleibt den Grafen Vorbehalten 9 . Im Laufe und um die Wende des 13. Jahrhunderts wuchsen die Rechte der Tiroler Grafen mehr und mehr an. Diese ihre übermächtige Stellung in der Stadt ergab sich durch Kauf, 1 Acta Tirol. II Fr. 586, 679, 684, 875, 879. 2 Nr. 617 u. 685. 3 Nr. 616 u. 686. 4 ln Riva wurde zu dieser Zeit Markt gehalten. Codex Wangianus

Nr. 285. ' 5 A. Schaube, Handelsgesehichte, S. 489 ff. Der von Schaube für Bozen aufgeführte Thomasmarkt erhält zu keiner Zeit gröfsere Be deutung und wird auch in der weiter unten behandelten Urkunde von 1274 nicht erwähnt. Vgl. auch S. 7. — In dem zitierten Schaubeachen Werke findet eine Reihe in diesem Abschnitt besprochener Urkunden Berücksichtigung. 6 Ä. Jäger I, S. 245. 1 Vgl. Acta Tiroliensia II. 8 Codex Wangianus Nr. 72: Qu od ille, qui est Gastaldio Tridentini episcopi in Formiano, ille

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1898
¬Die¬ Kunst an der Brennerstrasse
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Page 166 of 254
Author: Riehl, Berthold / von Berthold Riehl
Place: Leipzig
Publisher: Breitkopf & Härtel
Physical description: XIV, 244 S : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Nordtirol ; f.Kunstführer ; <br />g.Südtirol ; f.Kunstführer
Location mark: 2858
Intern ID: 189458
65. Ansicht von Klausen. VIII. Auf dem Wege nach Bozen, Die Hochebene von Kastelrutli. K lausen, das höchst malerisch an der Mündung des Blankenhaches in die Eisack liegt, ist die wichtigste Station zwischen Brixen und Bozen. Die altertümliche Stadt, über der auf steilen Felswänden in stattlicher Höhe das einst stark befestigte Kloster Sähen thront, das bis ins io. Jahrhundert der Sitz der Brixener Bischöfe war, lässt den Kunst historiker ein reiches Studienfeld vermuten (Abb. 65). Zuerst

aber wird er wohl enttäuscht werden, denn die Stadt besitzt keine Kunstwerke von er heblicher Bedeutung, ausgenommen etwa den bekannten Schatz der Kapu zinerkirche, den 1699 die Stifterin des Priorates, die Königin Maria Anna von Spanien, eine Prinzessin von Pfalz Neuburg stiftete, der hier aber, da diese Kunstwerke nicht in Tirol entstanden, nicht in Betracht kommt I ). Die einschiffige, spätgotische Pfarrkirche mit der Jahreszahl 1434 am Triumphbogen ist wegen 1 der Modernisierung ganz uninteressant

, nur das, wie bei so vielen gotischen Kirchen Tirols, recht hübsche Sterngewölbe ist noch ein Zeuge guter alter Kunst, wie auch die ein schiffige Apostelkirche, an dem Nordende der Stadt, eine recht orlgi- 1) Uber diesen Schatz siche Central-Commission 1878, S. 15 u. ff.

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Books
Year:
1907
¬Die¬ Bozener Märkte bis zum Dreißigjährigen Kriege.- (Staats- und sozialwissenschaftliche Forschungen ; 124)
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Page 44 of 133
Author: Bückling, Gerhard / von Gerhard Bückling
Place: Leipzig
Publisher: Gerold
Physical description: VIII, 124 S. : Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 122 - 124
Location mark: II 102.244 ; II 107.475 ; II 64.506
Intern ID: 144261
36 124.. dem Bau des Kuntersweges längs der bis dahin, unzugänglichen Eisacktalstrecke oberhalb Bozens und mit dem zu gleicher Zeit geführten weitern Ausbau der Rittenstrafse war die Ver bindung der Stadt mit dem Brennerpasse auch für den Verkehr mit schwereren Lasten, die Verbindung der über Meran-Bozen laufenden sogen, obern Strafse und der über Innsbruck, Lueg, Toblach usw. laufenden untern Strafse hergestellt. Bozen bedeutete also auch für den Grofsverkehr plötzlich den Treff punkt von drei

den Maisern für die Stadt monopolisierte 2 . Für den Bozen er Markt war zunächst von Bedeutung das Weinprivileg, das 1370 nachweisbar ist 3 , und das die Einfuhr welscher Weine von unterhalb Evis (Lavis- bach) ins Land hinein verbot. Aber wenn diese Bestimmung — die bis in die späteste Zeit streng gehandhabt wurde 4 — direkt dem Bozener Eigenhandel zugute gekommen sein wird, so war der Zweck eines zweiten Privilegs, das im Jahre 1486 bestätigt wurde 5 , der, Bozen wenigstens für eine Warenbranche

, für 01, zum unum gehbaren Nieder!ags- und Stapelplatze zu machen. „Daz alles Oel so heraus in Theutsehe Land gefurt, zu Botzen nidergelegt, daselbs kaufft und verkaufft, auch aufgemessen sol werden Daz Ir (Amtleute und Richter in Tirol) . . . . mit vleyss bestellet und darob seyet, damit solb Oel gen Botzn gefurt .... und deshalben von unserm Ambtmann daselbs ein paltn 6 nitt hettn, dieselben auf haltet." Auch der landes fürstliche Zolltarif vom Jahre 1507 7 zeigt eine deutliche Ten- 1 Karl IV. verlieh Bozen

den Strafsenzwaog in Rücksicht auf die Nebenstrafse über Eppau. Jäger I, S. 675. 2 Stampfer, Urkunden Nr. V n. VIII. a Tiroler Archiv IV, S. 368 u. 368. Die Bürger Bozens haben sich wegen Umgehung dieses Privilegs beschwert. Also gebietet Herzog Leopold seinen Amtleuten .... (1370). 4 In der zweiten Hälfte des 16, Jahrhunderts bestand in Bozen eine eigene Weindeputation, die die ■ Einfuhr von unterhalb der Lavis- brücke zu hindern und die jährlichen Preise festzusetzen hatte, die dann über den Landeshauptmann

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Books
Year:
1907
¬Die¬ Bozener Märkte bis zum Dreißigjährigen Kriege.- (Staats- und sozialwissenschaftliche Forschungen ; 124)
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Page 30 of 133
Author: Bückling, Gerhard / von Gerhard Bückling
Place: Leipzig
Publisher: Gerold
Physical description: VIII, 124 S. : Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 122 - 124
Location mark: II 102.244 ; II 107.475 ; II 64.506
Intern ID: 144261
22 12 h der Masse der Kaufleute und der Unbequemlichkeiten an der Grenze die Kontumazie nach Verona seihst verlegt: Die Kauf leute sind genötigt, sich an die Grenzwache zu wenden, die sie in ein Buch einzuzeichnen und mit ihrer Police an die weiterzugeben hat, die die Stadt gesandt, um sie ins Lazarett zu führen. Die dort durchzumachende Quarantäne war für jeden einzelnen Fall in das Belieben der Provveditoren gesetzt. Durchschnittlich betrug sie wohl zwei Wochen 1 . Von nicht geringem

Interesse sind schliesslich auch die Sanitätsverhandlungen und -benachrichtigungen; und hier gehen wir zunächst wieder von den innertirolischen Verhältnissen aus. Um 1550 setzen die Bitten des Rates nach Innsbruck um Aus kunfterteilung ein 2 . Ein einheitlicher Modus ist aber nicht aufzustellen. So gelangten Nachrichten auch von der Landes hauptmannschaft an die Stadt, die auch ihrerseits den Vor gesetzten Behörden die eingezogenen Ermittlungen zukommen liefs 3 . Diese Erkundigungen stammten

zum gröfsten Teil von der Nachbarstadt Trient, mit der Bozen im Gegenseitigkeits verhältnisse stand 4 . Auch der Zöllner vom tirolischen Grenz- zolle Roveredo liefs dem Magistrat seine Ermittlungen zu kommen. Ein Sich-in-dle-Hände-arbeiten und die Entwicklung eines Gegenseitigkeitsverhältnisses auch von Land zu Land war ja für die Organisation des Sanitätswesens eine überaus ersprieß liche Sache; und so finden sich auch Anregungen, z. B. Veronas beim Bozener Rate, in Übereinstimmung mit den Maßnahmen

der dortigen Provveditoren Einrichtungen in Bozen durch- zuführen 5 . Im übrigen waren die Verhandlungen mit auswärts vor züglich Angelegenheit der Innsbrucker Regierung, z. B. wenn von Augsburg Nachrichten über den Gesundheitszustand Nürn bergs eingeholt wurden u. a. m. 6 . Auch in den Bereich der diplomatischen Verhandlungen wurden die Veroneser Bandi- mente gezogen 7 ; und gerade die Diplomaten waren wohl die 1 1611 Sept 16 u. 1625 Sept. 2 in den Proclami. Bd. 2. 2 Ratsprot. 1547 Kov

. 11. Sind die Deutschen einzulassen? Vgl. auch 1562 Äug. 24, 1568 Qkt. 10. 3 1603 Qkt, 16. Verona hat an Trient ein Bando wider Spanien,- Niederland und Portugal gesandt. Trient sendet es an Bozen, Bozen nach Innsbruck. 4 Z. B. Ratsprot. 1526 Dez. 23 usw. s 1628 Mai 3. 6 1583 Jan. 30. Tiroler Regierung an den Augsburger Rat, er möge über den Gesundheitszustand Nürnbergs berichten. 1586 April 14 an den Augsburger Rat: Der kais. Orator in Venedig hat um Relaxie• rung des Bandimentes gebeten; beides in der Sammlung

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Year:
1907
¬Die¬ Bozener Märkte bis zum Dreißigjährigen Kriege.- (Staats- und sozialwissenschaftliche Forschungen ; 124)
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Page 11 of 133
Author: Bückling, Gerhard / von Gerhard Bückling
Place: Leipzig
Publisher: Gerold
Physical description: VIII, 124 S. : Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 122 - 124
Location mark: II 102.244 ; II 107.475 ; II 64.506
Intern ID: 144261
auf den Inhalt der Ur kunde berechtigt sein. Die Zollvorteile, die sich beide Parteien, der Trienter Bischof und der Brixener, gegenseitig auf ihren Territorien einräumen, sollten gelten im Bistum Br ixen für die Bozener 1 Bietseh el, Markt und Stadt, 8. 178 ff. 2 Ladurner, Tiroler Archiv II 8. 237; vgl. auch 8. 257 f. und 269 ff. 15 Die Angaben über die Lokalität aber widersprechen sicli: Ohne Belege anzuführen, erklärt Ladurner die jetzige Hinter- umd Binder gasse, Simeon er (Gesell, der Stadt Bozen

124. 3 alter Wege, der ältere Teil ist, der Teil, auf den das Burg- recht 1 vom burgum vetus später übertragen wurde. Sicherer ist die Entstehung eines dritten Teiles zu datieren, in dem die Edlen von Wanga die Grund- und Gerichtsherren waren. Er geht in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts zu rück 2 und lag nordwestlich vom alten Burgum aus 3 . Der Charakter der Stadt ist schon in jener Zeit vorwiegend der Charakter einer Handelsstadt; einer Kaufmannsansiedlung 4 in dem Sinne jedoch

werden die Bozener Märkte zum ersten Male urkund lich erwähnt 8 . Es handelt sich um einen Vertrag zwischen dem Trienter und Brixener Bischöfe zwecks Zollerleichterung der Brixener Bistumsleute und der Bozener Kaufleute; eine Urkunde, die, im allgemeinen für die Geschichte des Handels in jener Zeit und in jenen Gegenden bedeutsam, speziell die Jahresmärkte nur mit einer kurzen Erwähnung berührt, aber doch ein helles Licht wirft auf die Bedeutung der damaligen Handelsstadt Bozen. So mag ein näheres Eingehen

, 8. 200) die Prediger-, Domini kaner- und Fleisch ergasso für den betreffenden Ort. Im 16. Jahrhundert hiefs das alte Wangerviertel „Dreigassen", 4 Vgl. auch Keutgen, Deutsche Stadt Verfassung, 8. 49 f. über die Bevölkerung in den Burgen. 5 Schon J äger, Geschichte der landständischen Verfassung Tirols 8. 668 macht darauf aufmerksam. Eine gewisse Gruppe von Leuten „qui emunt et vendunt“ scheint in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts Steuerfreiheit beansprucht zu haben. Kogler, Das landesfürstliche

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Year:
1907
¬Die¬ Bozener Märkte bis zum Dreißigjährigen Kriege.- (Staats- und sozialwissenschaftliche Forschungen ; 124)
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Page 69 of 133
Author: Bückling, Gerhard / von Gerhard Bückling
Place: Leipzig
Publisher: Gerold
Physical description: VIII, 124 S. : Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 122 - 124
Location mark: II 102.244 ; II 107.475 ; II 64.506
Intern ID: 144261
3 und seinen Nachfolgern zu Grunde liegende. Freilich hier wie dort drei Punkte, über die der Warenzug die Stadt erreicht: das Sträfinger Tor, die Wertach- und die Lechbrücke. Aber die Zollsätze gelten, zum Teil modifiziert, für Einfuhr und Ausfuhr und zeigen so eine feine Berechnung und Anpassung an die stadtwirtschaftliche Stellung Augsburgs, die schon zu jener Zeit (1276) ein höchst indivi duelles Bild besafs, Aber — das für Bozen aufgestellte Prinzip scheint nicht lückenlos zu sein. Nicht erwähnt wurde

und Einfahrt in Betracht kam, ob also z. B. die über Bozen von Meran her nach Italien weitergehenden Waren so wohl an der Talfer, als am Eisack verzollt wurden. Die Ord nung von 1558 gibt hierüber allein Auskunft. Hier finden sieb überall jene Angaben, die eine Befreiung vom Zoll aussprechen, wenn Politen z. B. an der Zollstange vom Eisack oder am Eisack von der Zollstange vorgewiesen werden konnten. Das Prinzip, ist also ein ganz anderes wie das z. B. dem Augs burger Zolltarif von 1276

. So stellen sich wiederholte Erhebungen an der Talferbrücke als gänzlich unbegründete Belastung eines grossen Teiles der Durchgangs waren für den Weg nach Meran dar. Auch wissen die übrigen Zollordnungen nichts von Ausnahme bestimmungen. Und wenn nun —■ es existieren für unsere Periode Ein kommensziffern der städtischen Zölle. Gesetzt, der Bozen er 1 Vgl. Ehrenberg I, 8. 192: Die Baumgartner waren frühzeitig beim Tiroler Kupferbergbau beteiligt. — Sie partizipierten ja auch an jenem berühmten Syndikate

. Vgl. auch J. Strieder, Zur Genesis, 'S. 59. 2 Christian Meyers Stadt buch von Augsburg,

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Year:
1907
¬Die¬ Bozener Märkte bis zum Dreißigjährigen Kriege.- (Staats- und sozialwissenschaftliche Forschungen ; 124)
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Page 10 of 133
Author: Bückling, Gerhard / von Gerhard Bückling
Place: Leipzig
Publisher: Gerold
Physical description: VIII, 124 S. : Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 122 - 124
Location mark: II 102.244 ; II 107.475 ; II 64.506
Intern ID: 144261
2 1.24. So wird auch die exponierte Lage der Stadt viel zu dieser Bekanntschaft mit ihren Vorzügen beigetragen haben. Ein grosser Teil der Römerzüge — wie der eben erwähnte — ging ja über Verona, die Bisehofsstadt Trient nach Bozen und zog sich von da weiter über den damals noch in sehr unvoll kommenem baulichen Zustande befindlichen, nordostwärts Bozens liegenden Ritten nach dem Brenner hin. Auch der Handel ging, wie wir im folgenden sehen werden, im 13. Jahr hundert

diesen Weg. Doch ist es möglich, dafs er gegenüber dem Saumpfade die dem Wagenverkehr zugängliche Strafse nach Meran und übers Reschenscheideck bevorzugt hat. Es würde in diesem Umstande wenigstens ein Grund dafür zu finden sein, dafs, soweit aus der Topographie der Stadt auf eine zielbewusst vorgenommene Anlage geschlossen werden darf, diese eben nach dem von Meran kommenden Wege über die Brücke des in den Eisack mündenden Talferbaches orientiert ist. Diese Anlage, die die Laubengasse, den Obstmarkt und einen Teil

nach vor bedachtem Plane, das neue ist langsam entstanden. Uber die Gründlings- bezw. Entstehungszeiten ist schlechterdings nichts bekannt. Zum ersten Male wird Bozen erwähnt in der Lango bardengeschichte des Paulus Diaconus s . So ist die Möglich keit vorhanden, dafs das sogen, burgum novum, der Ausbau 1 J. Ladurner, Die Edlen von Wanga. Tiroler Archiv EI» S. 239. 2 Vgl. v. Voltei ini, Acta Tiroliensia, Bd. II (Rotariatsimbrevia- turen. Ortgnamenregister: Bozen). 8 Urkunden von 1214 und 1286 im Repertorium

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