Seite 4. Nr. 38. Samstag, Versammlung der Meinim- IickrOllten. Ueber Einladung der Sektion Innsbruck des Landeskulturrates für Tirol fand am 23. März 1910 im Saale des „Hotel Stiegl' in Bozen unter dem Vorsitze des Präsidenten des I. Landeskulturrates Dr. v. Guggenberg eine überaus zahlreich besuchte Versammlung der Weinbau-Interessenten statt, an der in Vertretung des Landesausschusses Beisitzer Schraffl, ferner der Präsident der italienischen Sektion des Landeskulturrates Freiherr v. Mersi

werden könnte, daß aber die Errichtung einer Weinkosthalle in Innsbruck ein geeignetes Mittel sei, um die Hebung des Weinabsatzes zu unterstützen. Es wurden fernerhin mit Stimmeneinhelligkeit folgende Resolutionen beschlossen: „Die über Einladung der Sektion I des Landes kulturrates für Tirol am 23. März 1910 im Saale des „Hotel Stiegl' in Bozen zahlreich versammelten Vertreter sämtlicher Tiroler Handels- und Gewerbe kammern, der beiden Sektionen des Landeskultur rates, des Verbandes

der Kellereigenossenschaften, der landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaften, der Kellereigenossenschaften und des Obst-, Wein- und Gartenb^uvereins in Bozen, ferner zahlreiche Ver treter sowohl aus dem Stande der Weinproduzenten als auch jenem der Weinhändler erblicken in den vom k. k. Finanzministerium dem Reichsrate vor gelegten Gesetzentwürfen betreffend die Einführung einer neuen Weinsteuer und einer Flaschenweinab gabe eine schwere Gefährdung sowohl des ohnehin um seine Existenz kämpfenden Weinbaues, als auch des Weinhandels

gleichzeitig den seitlichen An brüchen Gelegenheit gegeben wird, sich abzn- böschen und zu beruhigen. Jene im Arbeitsfclde gelegenen Parzellen, hinsichtlich welcher eine beschränkte Enteignung oder eine Dnldnng im Sinne des Z 4, Ab satz 2, bezw. Z 6, Absatz 1 des Gesetzes vom 30. Juni 1884, R.-G.-Bl. Nr. 117, beantragt wird, sind folgende: Gp. Nr. 542, 546/7, 546/10, 546/13, 546/5, 546/6, 546/4, 546/3, 546/9, 546/8, sämtliche Wald in der Katastral-Gemeinde Schrottendorf, Eigentnin der Stadt Lienz

: „Der Gemeiudcrat der Stadt Innsbruck beschließe, auf telegraphischem Wege beim k. k. Handelsministerium Vorstel lungen zn erheben, daß für die Telephonlinie Innsbruck—Landeck und ebenso für die Fort setzung von Jmst »ach Reutte die Baubewilli- guttg ungesäumt erteilt werde.' Nachdem diesem Antrage die Dringlichkeit zu erkannt worden war, wurde er einstimmig an genommen. Nach den: vom Vorsitzenden verlesenen Aus weise der städt. Rechnnngskanzlei wurden die städt. Volksbäder im abgelaufenen Jahre von 4731