und Anerkennung haben muß. Da ist ein Familienvater mll acht kleinen Kindern. Er ist der einzige, der daS Brot täglich für alle beschaffen muß. Und nun ist er kränklich und kaum im Stande seinem Berufe nachzugehen. Bor einem solchen, sorgenvollen Angesichte muß man den Hut abne hmen l Es ist Sorge um fremdes Wohlergehen. Eine Mutter hat ihre Heranwachsenden Sohne und Töchter wett in der Ferne, bei ganz fremden Leuten, ohne schützende, ratende Hand. Wenn einer solchen Mutter manchmal der wohlverdiente Schlum
mer nicht kommen will, well ihre Gedanken in der Feme bei dm Kindern weilen, so muß man Ehr furcht und Mitleid haben mit einer solchen sorgen vollen Frau. Wo wirllich Grund zu ernster Sorge vor handen ist, dort hat der Scherz ein Ende. Jeder edle Mensch begreift das berechtigte, bange Gefühl bei hereinbrechendem Anglück über die eigene Per son oder über die Seinen. Nur solche, welche mll vemünstigen Gründen in Sorgen sind, hat der Herr vor Augen gehabt, als er mahnte, man wolle auf den weifen
, gütigen Schöpfer stets vertrauen. Der Heiland sagt: manche fürchten, daß fie nicht die nötige Speise bekommen, andere daß ihnen die Kleider fehlen werden. Wird aber jener, der uns das Leben gibt, nicht auch die notwendige Speise besorgen? Ist daS Leben doch viel mehr als die Speise? Und wird jmer, der uns den Leib gegeben hat» nicht auch für die notwendige Kleidung Sorge tragen? Ist nicht der Leib mehr wert als die Bekleidung desselben? Denn fordert der Heiland uns auf, wir sollen auf jene Geschöpfe
? Denn nach allem diesen trachten die Hei den. Denn euer Vater weiß, daß ihr alles dessen bedürfet. Suchet also zuerst daS Reich Gottes und-seine Gerechtigkeit, so wird euch diese? alleS zugegeben werden.- (Matth. 6). Wir sollen also zu allererst um die Seele be sorgt sein, sagt der Herr. Und wmn wir dies getan haben, dann brauchen wir keinen Kummer zu haben, daß Gott nicht auch für unsere leiblichen Bedürf niste sorgen wird. Fort also mit aller überttlebenen und ängst lichen Sorge! Oder kann diese etwa einen Armen reich
, oder einen Kranken gesund machm? Wir sind in Gottes Hand! Trotz unserer Pläne und Sorgen werden wir nichts an dem ändem können, was Gott in Seiner Weisheit und Güte für uns beschlostm hat. »Wer unter euch kann mit all seiner Sorge seiner Letbeslänge eine Elle zusetzen?' Match. 6). Damit ist nicht gesagt, daß nicht jedermann eine vernünftige Sorge habe um daS, was ihm nötig ist. So wird der Arme sich sein Brot zu er werben, der Kranke seine Gesundheit zu erlangen, der Vater seine Familie zu erhalten