nis spielten auch die Rechte des Klosters Sonnenburg eine große Rolle und es war für den greisen Fürsten, den alten Kämpfer für Verena von Stuben gegen den Cusaner, wohl selbstverständlich, daß er noch einmal das Stift verteidigte. So heißt es u. a. auch im Schiedsspruch: „Es soll auch die Äbtissin und ihr Konvent zu Sonnenburg auf dem Wasser, so an dem Gotteshaus hinrinnt, auf dem See in Prags und allen anderen Enden, auch bei den kleinen Gerichten vollkommen ungeirrt
(sein) und sich der zu ihrer Not durft, Willen und Gefallen gebrauchen, ohne daß von Görz und männiglich von seinen wegen Irrung, Hindernis und Widersprechen (wäre)". Drei Jahre später muß Maximilian noch mals zwischen Sonnenburg selbst und Graf Leonhard vermitteln, auch er verfügt 2 ): . . und dazu zu aller Zeit zwei Tolber 3 ) zusammen mit einem Rutenfischer, die zur Notdurft ihres Gotteshauses in den Wassern daselbst fangen sollen und mögen." So sind zu Beginn der Neuzeit die Fischereirechte des Klosters
von den Landesfürsten noch einmal bestätigt worden. Aus der Rienz erhielt das Stift Äschen, Koppen und Forellen. Im Hofgericht Sonnen burg war auch ein kleiner Fischteich angelegt, in dem Schleien und kleinere Karpfen an gesetzt waren. Als das Kloster im Jahre 1785 aufgehoben wurde, behielt die Regierung vorderhand alle seine Fischbehälter 4 * * ). 2) Vgl. Josef Egger, Geschichte Tirols, 2. Bd., Innsbruck 1876, S. 8/9; Vincenz Gasser, Das Venedictinerinnenstift Sonnenburg im Pustertale, Studien und Mitteilungen
, S. 155; August Lindner, Die Aushebung der Klöster in Deutschtirol 1782-87, Zeitfchr. d. Ferdinandeums, 3. F., 36. Bd., 1886, S. 177; Vgl. Fischerei-Akten, Fasz. V, Pos. Stift Sonnenburg und Enneberger, Gericht, Bericht des Enneberger Richters Josef' Anton Winkler von Colz an die Äbtissin vom 18. Juli 1768; Bericht des Sonnenburger Amt- Die Fischerei im Enneberger Gericht war nur wenig ergiebig. Die Akten berichten auch darüber nur selten. Wir hören aus dem Jahre 1384 von dem an Niklaus Spielung ver
eben der größere Herr war und solche Dinge in vornehmerer, überlegenerer Weise be handelte, sie nicht allzu wichtig und tragisch nahm, während Sonnenburg sich immer verfolgt und verletzt glaubte und diese kleinen Streitereien zu übergroßer Bedeutung erhob. Dabei konnte es fast immer auf die Unterstützung der Regierung in Innsbruck rechnen und so ging eine Klage schrift nach der anderen dorthin ab. Wenn der Grund der Klage doch allzu geringfügig war, wurde die Schrift freilich auch von der Regie