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Year:
1890
Beiträge zur Ortskunde und Geschichte von Enneberg und Buchenstein
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Page 46 of 78
Author: Alton, Johann / Johann Alton
Place: München
Physical description: S. 85 - 154 : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereins ; 21. 1890
Location mark: II 102.647
Intern ID: 350166
argenteum et deauratum pro celebratione Missae in castro Buchenstein. 1446 nahm Bischof Jo hannes die Huldigung seiner Unterthanen in Buchenstein persönlich entgegen, in Thum an der Gader aber durch seinen dortigen Rich ter Gabriel Prack, Natürlich beanspruchte auch dieser Bischof die höhere Gerichtsbarkeit über Enneberg, was den alten Zwist mit Sonnenburg erneuerte. Der Streit währte 1445—1448 und wurde in einem für Brixen günstigen Sinne vom Herzoge Siegmund bei gelegt. Damit scheint

auch zusammenzuhängen, dass gleichzeitig die Benefiziaten von Sonnenburg, St. Martin und Oberwiesen gegen den Bischof sich ungehorsam zeigten, weshalb sie mit dem Banne be legt wurden, Kardinal Nikolaus von Kues (Cusanus),i452—1464» Schlim mer als unter Johannes erging es dem Konvent von Sonnenburg unter dem Kardinal Nikolaus Cusanus, der nach dem Antritte der Verwaltung seines Bisthums im Jahre 1452 sofort sein Augenmerk auf die Reform des Ordenswesens richtete. Die Benediktinerfrauen von Sonnenburg

waren die ersten, mit denen der gewaltige Kirchen fürst in Streit gerieth. Die Veranlassung hiezu ging von den Enne- bergern aus, welche in einem Streite wegen der Alpe Grünwaid ge gen die Beamten des Stiftes Sonnenburg gewaltthätig auftraten. Herzog Siegmund nahm sich des Konvents an, weshalb die Enne- berger ihre Zuflucht zu Cusanus nahmen, der für sie Partei ergriff und die oberste richterliche Gewalt über Sonnenburg in Anspruch nahm. Die Acbtissin Verena von Stuben protestine gegen diese Ansprüche

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Year:
1890
Beiträge zur Ortskunde und Geschichte von Enneberg und Buchenstein
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Page 47 of 78
Author: Alton, Johann / Johann Alton
Place: München
Physical description: S. 85 - 154 : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereins ; 21. 1890
Location mark: II 102.647
Intern ID: 350166
am 21. Juni 14D 2 dem Herzog Siegmund die Schirmvogtei des Konvents, die übrigens dieser schon als Landesfürst 111 Anspruch genommen hatte. Siegmund erklärte sich am 21. Septem ber 1452 zum Schutzherrn von Sonnenburg, allein er wurde weder vom Bischöfe, noch von den Ennebergern als solcher anerkannt. Infolge einer Reise des Kardinals nach Rom, 1453, trat auf kurze Zeit Waffenstillstand ein, nach seiner Rückkehr nahm jener aber den Kampf wieder auf. Vergeblich hofften die Nonnen auf die Hilfe Siegmunds

, wahrend dieser selbst von der Regelung seiner Verhältnisse zum Trientiner Bischof Georg in Anspruch genommen wurde, Ver handlungen, die er kurz darauf mit einem gewissen Erfolge auch mit Cusanus pflog. Indessen hatten sich die Frauen von Sonnenburg mit ihren Beschwerden an den päpstlichen Stuhl gewandt, ihre Appellation wurde aber verworfen, was Cusanus anspornte, gegen die Nonnen noch rücksichtsloser als bisher vorzugehen, Herzog Sieg mund verbot zwar dem Kardinal, sich in die weltlichen Angelegen

heiten des Stiftes Sonnenburg einzumischen, Cusanus aber beant wortete dies damit, dass er über die Aebtissin 1455 den Bann aus sprach. Merkwürdiger Weise schritt Siegmund jetzt gegen den Kardinal nicht ein, er begünstigte sogar dessen Einlösung des Ge richtes Velturns, und als Cusanus gegen die Nonnen mit seiner früheren Strenge fortfuhr, begnügte er sich damit, denselben zeit weilige Hilfe zu gewähren und Balthasar von Welsberg zu ihrem Beschützer zu ernennen. Der Grund dieser Nachgiebigkeit

, die so weit ging, dass der Herzog gelegentlich einer Unterredung mit Cusanus zu Bozen, 1456, Sonnenburg ganz fallen Ii ess, lag in dem Verhältnisse Siegmunds zu seinem Vetter Albrecht und zu den Gradnern. Indessen setzte der Kardinal den Krieg gegen Sonnenburg fort, verhängte über das Stift Bann und Interdikt wegen des Ungehor sams der Nonnen, welche trotz seines Verbotes fortfuhren, Frau Ve rena als Aebtissin anzuerkennen. Am 10. Jänner 1456 befahl Cu sanus den Pfarrern von St. Lorenzen, Taufers

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Year:
1890
Beiträge zur Ortskunde und Geschichte von Enneberg und Buchenstein
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Page 28 of 78
Author: Alton, Johann / Johann Alton
Place: München
Physical description: S. 85 - 154 : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereins ; 21. 1890
Location mark: II 102.647
Intern ID: 350166
Grenzregulirung seit 1004 nicht zur Grafschaft Pusterthal, sondern zu Norithal gerechnet werden müssen. Für die späteren Jahre steht die Einbeziehung von Buchenstein in Pustrissa ausser Zweifel. Stiftung des Klosters Sonnenburg, zwischen 1022 und 1039. Graf Ottwin, über dessen Vorfahren die Ansichten der Geschicht schreiber auseinandergehen, besass beide Grafschaften von Pusterthal, Pustrissa und Lurngau, die er dann unter seine Söhne vertheilte. Von diesen sind bekannt: Hart wich als Bischof von Brixen

und Volkold als Stifter des Klosters Sonnenburg, welcher zum Unterhalte seiner Nichte Wichpurg, der ersten Aebtissin von Sonnenburg, gab: quiquid habuit a loco Pie ich a dicto usque ad locum Salarapach nomìnatìs in tnonianis et in plan is cum omni jure ad idem pertinenti cum Ecclesia, are is, aedificiis, camp is, pratis, p ascitis, sìlvis, venationibus .. , tradidit lertiam partem praedii sui in loco Ennepergs siti, . . ad servitiam prae~ dictae abbatissae Wichburgae. Demnach übergab Volkold seiner Nichte

, dass im Anfang des 11. Jahrhunderts das ganze Thal Enneberg schon stark angebaut und zahlreich bevölkert war, da in derselben von Jagdbarkeiten, Fischereien, Feldern, Häusern, Mühlen etc. die Rede ist. Kirchen in Enneberg. Die Urkunde erwähnt auch eine Kirche, welche zur Schenkung Volkolds an Sonnenburg gehörte; es dürfte dies wohl die alte Pfarrkirche Ennebergs sein, und würde ihr somit ein ziem lich hohes Alter zukommen. Nach der Volkssage hätte die alte Kirche weiter unten im Thale

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Year:
1890
Beiträge zur Ortskunde und Geschichte von Enneberg und Buchenstein
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Page 52 of 78
Author: Alton, Johann / Johann Alton
Place: München
Physical description: S. 85 - 154 : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereins ; 21. 1890
Location mark: II 102.647
Intern ID: 350166
Beitr. z. Ortskunde u. Geschichte v. Enneberg u. Buchenstem. 129 geführt werden, befürchteten die'Nonnen Gewalt und nahmen eine Söldnertruppe auf, welche vom Hauptmanne Josef von Hornstein zu Schatzberg befehligt wurde. Am 1. April forderte Verena unter An drohung der Pfändung die Zinsleute auf, innerhalb acht Tagen mit dem Zins sich in Sonnenburg einzufinden, und als jene unter Be rufung auf die päpstlichen Befehle sich weigerten, zogen die Amt leute von Sonnenburg, begleitet von Hornstein

und den Söldnern, nach Enneberg, um die Pfändungen vorzunehmen. Auf der Hohe von Saalen wurden sie aber von Gabriel Prack, dem Amtmanne des Kardinals in Thum an der Gader, überfallen, zum grössten Theil erbarm ungslos niedergemacht, nur Hauptmann Josef von Horn stein wurde gefangen. Prack, der vom Kardinal als Lohn hiefür einen goldenen Pokal erhalten hatte, zog nun gegen Sonnenburg, um das Münster zu stürmen. Balthasar von Welsberg und Heinrich von Liechtenstein vermittelten zwar am 7, April

einen Waffenstillstand, aber schon am nächsten Tage griffen die Prack'schen Knechte an, und die Nonnen flüchteten sich in die nahegelegenen Wälder, bis sie gegen Mitternacht im Hause eines Ehrenmannes Schutz fanden und sich andern Tags nach Schloss Schöneck retteten, welches dem Gra fen von Görz gehörte. In das Münster Sonnenburg dagegen drangen die Knechte Prack's ein und übergaben der Verweserin Afra von Velseck den Besitz der verlassenen und öden Klostermauern. Die Erbitterung gegen den Kardinal

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Year:
1890
Beiträge zur Ortskunde und Geschichte von Enneberg und Buchenstein
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Page 44 of 78
Author: Alton, Johann / Johann Alton
Place: München
Physical description: S. 85 - 154 : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereins ; 21. 1890
Location mark: II 102.647
Intern ID: 350166
Beitr. z. Ortskunde u. Geschichte v. Enneberg u. Ruehenstein. I 2 I sind zu gleichen Theilen zwischen dem Burggrafen von Andraz und dem Konvent von Sonnenhurg zu vertheilen. Verfasst ist die Ur kunde, in der am Schlüsse Joachim von Villanders als Herr von Thum an der Gader erwähnt wird, in Brixen. Dieser Vertrag hatte für die nächste Zeit einen Waffenstillstand zwischen Brixen und Sonnenburg zur Folge. Erst unter Bischof Berthold brach der alte Streit wieder los, indem dieser die Vogtei

über das Kloster be anspruchte, obwohl dieselbe dem Bischöfe von Trient zustand, doch scheint er später noch vor seinem Tode, I4 2 7? die Rechte des Trientner Stiftes stillschweigend anerkannt zu haben. Die Frauen von Sonnenburg trachteten übrigens während der ganzen Zeit des Bestehens ihres Stiftes nach Unabhängigkeit und Freiheit, Wiewohl nämlich in dem Vertrage von 1884 die höhere Gerichtsbarkeit über Enneberg, Wengen und Abtei dem Bischöfe von Brixen zuge sprochen worden war, versuchten die Konventfrauen

Auf zeichnungen hinterliess. Aus diesen erfährt man, dass 1428 der Bi schof von Trient sich ein Recht über das Kloster Sonnenburg an- gemasst habe, indem er unter Anderen auch die Leute von Enneberg,

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Books
Year:
1890
Beiträge zur Ortskunde und Geschichte von Enneberg und Buchenstein
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Page 69 of 78
Author: Alton, Johann / Johann Alton
Place: München
Physical description: S. 85 - 154 : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereins ; 21. 1890
Location mark: II 102.647
Intern ID: 350166
Unterthanen von Thürn an der Gader, deren Steuerpflicht in das 16. Jahrhundert zurückgeht; dagegen unterlagen die Bewohner des sonnenburgischen Bezirkes bis 1716 keiner Besteuerung, indem das Stift den Antheil Ennebergs an der tirolischen Grundsteuer trug, dafür aber eine bestimmte Geld umlage auf die Zinsgüter seiner Gerichtsunterthanen legte. 1714 ver langten die Frauen von Sonnenburg zum ersten Male von den Enne- berg'schen Insassen eine Beisteuer von 200 Gulden zur Deckung der durch die starken

Militärdurchzüge verursachten Kosten; die Enneberger liessen sich nach langem Zögern herbei, diese Summe als ^Darlehen« zu leisten. Obwohl der Kaiser im Patente vorn 17. März 1722 erklärte, dass in Tirol Niemand steuerfrei sei, erhoben doch die Enneberger Abgeordneten, welche mit ihrem Richter nach Innsbruck gekommen waren, Einsprache und zwar, wie es scheint, mit Erfolg. Gelegentlich der Verlegung mehrerer Regimenter nach Tirol, 1735, erhielt aber Sonnenburg den Auftrag, auch von den Ennc- bergern

sich einfand, und ein Bauer, der Widerstand leistete, in Eisen gelegt wurde, zahlten sie nicht nur die erste Grundsteuer, sondern auch 400 Gulden Exekutionskosten. Auch gegen Sonnenburg zeigten sich die Enneberger in Steuer- sachen mehrmals widerspenstig. Einer althergebrachten Sitte gemäss erschien nämlich jede neuerwählte Aebtissin, umgeben von ihren Stiftsfrauen, den Beamten, später auch von den landesfürstlichen Kommissären, in St. Vigil, nahm auf einem vor dem dortigen Gerichtshause aufgeschlagenen

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