Beiträge zur Ortskunde und Geschichte von Enneberg und Buchenstein
am 21. Juni 14D 2 dem Herzog Siegmund die Schirmvogtei des Konvents, die übrigens dieser schon als Landesfürst 111 Anspruch genommen hatte. Siegmund erklärte sich am 21. Septem ber 1452 zum Schutzherrn von Sonnenburg, allein er wurde weder vom Bischöfe, noch von den Ennebergern als solcher anerkannt. Infolge einer Reise des Kardinals nach Rom, 1453, trat auf kurze Zeit Waffenstillstand ein, nach seiner Rückkehr nahm jener aber den Kampf wieder auf. Vergeblich hofften die Nonnen auf die Hilfe Siegmunds
, wahrend dieser selbst von der Regelung seiner Verhältnisse zum Trientiner Bischof Georg in Anspruch genommen wurde, Ver handlungen, die er kurz darauf mit einem gewissen Erfolge auch mit Cusanus pflog. Indessen hatten sich die Frauen von Sonnenburg mit ihren Beschwerden an den päpstlichen Stuhl gewandt, ihre Appellation wurde aber verworfen, was Cusanus anspornte, gegen die Nonnen noch rücksichtsloser als bisher vorzugehen, Herzog Sieg mund verbot zwar dem Kardinal, sich in die weltlichen Angelegen
heiten des Stiftes Sonnenburg einzumischen, Cusanus aber beant wortete dies damit, dass er über die Aebtissin 1455 den Bann aus sprach. Merkwürdiger Weise schritt Siegmund jetzt gegen den Kardinal nicht ein, er begünstigte sogar dessen Einlösung des Ge richtes Velturns, und als Cusanus gegen die Nonnen mit seiner früheren Strenge fortfuhr, begnügte er sich damit, denselben zeit weilige Hilfe zu gewähren und Balthasar von Welsberg zu ihrem Beschützer zu ernennen. Der Grund dieser Nachgiebigkeit
, die so weit ging, dass der Herzog gelegentlich einer Unterredung mit Cusanus zu Bozen, 1456, Sonnenburg ganz fallen Ii ess, lag in dem Verhältnisse Siegmunds zu seinem Vetter Albrecht und zu den Gradnern. Indessen setzte der Kardinal den Krieg gegen Sonnenburg fort, verhängte über das Stift Bann und Interdikt wegen des Ungehor sams der Nonnen, welche trotz seines Verbotes fortfuhren, Frau Ve rena als Aebtissin anzuerkennen. Am 10. Jänner 1456 befahl Cu sanus den Pfarrern von St. Lorenzen, Taufers