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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 08.04.1876
Physical description: 12
auf- stellten. Diese ältesten Beobachter, die unter dem mächtigen Eindrucke des wunderbar klaren und durch sichtigen Himmels, der sich über die Ebene Sinear wölbt, einen Sonnen- und Stern-Cult schufen, hatten freilich keine Ahnnng dav?n, welche Aufgabe sie uuler- nahmen, als sie zuerst die Bewegung der Sonne durch die Kreisbahn des ZodiacuS darzustellen versuchten. — Für Denjenigen, welcher sich an die Auffassung geometiischer Formen gewöhnt hat, gehört es zu den interessantesten Gegenständen z» verfolgen

die Ent wicklung der theoretischen Astronomie von jenen ältesten Zeiten bis zu dem Tage, wo ein Zauberwort New- lon's aus einem Schlage alle verworrenen Räthsel löste, welche die Bewegung der Sonne und der Pla neten darbietet. Wenn die Lösung der Probleme der Himnitls-Mechaiiik heute beinahe denjenigen Grad der Vollkommenheit erreicht hat, der b-i der beschränk ten Fähigkeit unserer Sinnesorgane überhaupt mög lich ist, so liegt der Grund einfach darin, daß sich die Theorie einer beständigen Kontrolle

!u»d dem Zustande jener felbstlenchtenden Himmelskörper.'. Die meisten dieser Boten sendet uns die Sonne, die, ein wahres Lichtmeer über > die Erde, auSgießt. So mögen wir denn hoffen, von ihnen eingehende Aus schlüsse über die Natur der Sonne zu erhalte»^ Wenn wir dieselben zusammenstellen mit den Ergebnissen, welche die unmittelbare Beobachtung der Sonne, ins besondere während der totalen Sonnenfinsternisse gr» liefert hat, so dürften wir schließlich zu einer ziemlich bestimmten Vorstellung

über die Konstitution des Ge stirnes gelangen, wclchcS für uns Erdbewohner unter- allen die größte Wichtigkeit besitzt, indem seine, licht- uud wärmespendende Thätigkeit, nichts weniger als, ^ie nothwendige Voraussetzung für unsere eigene Exi stenz bildet. Ich schicke eine kurze Bemerkung über die Dimensionen des SonnenkörperS voraus. r. Größe und Masse der Sonne. Die Sonne ist eine Kugel, deren Halbmesser nach, den neuesten Bestimmungen 93.000 geographische Meilen beträgt. Der körperliche Inhalt dieser Kugel

übertrifft denjenigen unserer Erde l,270.000 Mal. Selbst sämmtliche Planeten nnsercs Systemes zusam mengenommen bilden nnr den 560sten Theil dieses VolumeS, dessen ungeheure Dimensionen am besten dnrch die Angabe veranschaulicht werden, daß wenn man sich die Erde im Eentrum des hohl gedachten SonnenkörperS vorstellt, der Mond dieselbe umkreisen könnte, ohne der innern Oberfläche der Sonnenkugel merklich näher zu kommen, als der Erde im Centrum.- Die Abweichungen der Gestalt der Sonne

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 01.05.1878
Physical description: 8
der En- Mercur vor der Sonne. Kaum sind vier Zahre seit dem denkwürdigen Borüberzaoge der VenuS vor der Sonnenscheibe verflossen, und wir stehen vor einem andern astronomischen Ereignisse, d^s. obgleich eS nicht die Bedeutung der VenuS - Durchgänge bean spruchen kann, doch geeignet ist, das Interesse der gebildeten Welt in hohen: Grade wachzu rufen. Am k. Mai d. I. tritt nämlich der Mercur vor die Sonne und gewährt durch mehr stündige Dauer dae Phänomen eineS .Mercur- BorüdergangeS'. Mercur, der der Sonne

nächste Planet, ist für unsere Breitegrade immer nur während sehr kurzer Zeiträume sichtbar und seiner ungünstigen, weist sehr tiefen Stellung am Horizonte und starken Erleuchtung von der Sonne wegen ein bekanntermaßen schwierig zu beobachtendes Object. Heuer z. B. ist er nur in der ersten Hälfte deS April und in der zweiten Hälfte de« September gut aufzufinden. Immer schleicht er in der Nähe der Sonne und entfernt sich von dieser vie über 29 Grad. Zn der.obern Conjunctiv

»', wo zwischen ihm und der Erde die Sonne steht, hat er seine größte Entfernung von unS. Nach diesem Z-itpunkte sieht man ihn als Abrndster» am westlichen Himmel, von wo auS «r oach Osten vorrückt, bis er seine größte öst liche Elongation erreicht, worauf er sich langsam der Sonne wieder nähert und endlich ganz still zu stehen scheint. Nnn wird die Bewegung deS Planeten wieder westlich, und er kommt in der „untern Conjunctiv»' (zwischen Sonne und Erde tretend) unS am nächste». Nich dieser Coiistellation verlangsamt

der Mercur sein west liches Vorrücken, macht endlich Halt und hat seine größte Digression vcn der Sonne, worauf der hier kurz ausdeutete scheinbare Lauf des Planeten am Himmel mit der Bewegung nach Ost wieder seine» Anfang nimmt. Der Zeit- Moment der unter» Conjunction nun ist es, in welchem der Wandelstern das Phänomen eines Mercur-VorübergangeS darbiete» kann. Es braucht die Bahn deS Mercur zu dieser Zeit nur so gelegen zu sein, daß der Planet, von der Erde auS gesehen, statt in einiger Entfernung vsn

der Sonne, über die Sonne geführt wird. Die Möglichkeit deS Zusammentreffens der Umstände, welche eine solche Lage der Bahn und hiemit den Eintritt deS bez ichneten Phänomens gestat ten. liegt vornehmlich in gewissen Veränderlich keiten der BewegungSebene deS Mercur. Findet sich der Planet zur Zeit seiner untern Conjunc tion von seinem Bahnknoten weniger als 3>/z Grad entfernt, so ist die Bedingung z» einem Borübergange von der Sonne erfüllt. Für das gegenwärtige Jahrhundert fällt diese hier vezeich

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 06.08.1881
Physical description: 8
, daß «S im Schatten mhler ist, als in der Sonne mit daß im Bereich eines kalten Winde? nied rigere Temperatur herrscht, als auf der geschützten Seite. Diese Wärmeunterschiede. welche durch rein örtliche Umstände bedingt werden, treten be sonders im hohen Norden sehr bedeutend hervor. AlS Middendorff auf seiner berühmten sibirischen Reise im Taimyrlande verweilte fand er, daß daö Thermometer Anfangs August in der Soune auf-j-iß» C., dicht am Boden sogar auf -j- 24» stieg; aber selbst im Pelzanzuge fühlte

er den Frost, sobald er an denselben Tage« sich aus dem Gebiete deS schützenden BergabhangeS in den Bereich des Nordwindes wagte. So beträchtliche Tärmeuuterschiede au einem und demselben Orte und zu gleicher Zeit kommen bei unS freilich nich vor, aber immerhin zeigt auch in unsern Ge genden ein in der. Sonne- hängendes Thermo- weter eine weit höhere Temperatur an, alS dat. im Schatte» befindliche. AlS Ursache hievon wird Zeder sogleich den Umstand bezeichnen, daß M Folge der directen Bestrahlung

durch die Sonne die Lust um daS im Sonnenlichte hän gende Thermometer einfach bedeutend mehr erwärmt worden sei, als um daS Instrument, welches im Schatten hängt. Dieser Schluß ist indeS völlig unrichtig. Die Luft wird von der Sonne gar nicht erwärmt; wie oaS Sonnenlicht durch eine Glasscheibe, so geht die Sonnenwärme durch die Lust, ohne irgend eine wahrnehmbare Wirkung auszuüben. Nur allein der Erdboden wird von den Sonnenstrahlen erwärmt, und seine Wärme ist eS, welche die Temperatur der Lust bedingt

! OS »t eine merkwürdige Thatsache, daß die directen Sonnenstrahlen nicht im Stande sind, die Luft zu erwärmen, sondern diese Fä higkeit erst erlangen, nachdem sie vom Boden aufgenommen wurden und wieder zurückstrahle». Wir wolle» uns nicht dabei aufhalten, wie sich sie Physiker diese Veränderung, welche der Cha rakter der Wärme bei der Berührung mit dem Boden offenbar erleioet, erklären, son» vern nur aus eine Erscheinung verweisen, die damit zusammenhängt. Die leuchtenden Wärmestrahleu der Sonne sind säyig

ist, und umgebe ihn an den übrigen Seiten mit einem die Wärme schlecht leitenden Körper, z. B. dunklem Wollenstoffe. Stellt man in diesen Kasten ein kleines Gefäß mit Wasser und setzt das Ganze an einem heitern Sommer tage der Sonne auS, so wird die Temperatur im Innern des KastenS nach einiger Zeit so hoch tilgen, daß das Wasser zu kochen beginnt. AuS dem Vorhergehenden ergiebt sich, daß die Temperatur der Lust daS Ergebniß der Wärme strahlung deS BodenS ist, über dem sie sich befind

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 12.03.1873
Physical description: 4
, sämmtliche Behörden, die verschiedenen Vereine mit ihren Bannern, die Nationalgarde, Truppen und eine ungeheure Volksmenge, welche das Fürstenpaar mit „unbeschreiblichem Jubel- Was wir von der Sonne wissen. Von Philipp Schiller. Wenn rohe Naturvölker die Sonne als Gott verehren und anbeten, so war dieses der Ausdruck eines tiefen Gefühles der Abhängigkeit alles fröh lichen Gedeihens und alles Lebens von diesem gewaltigen Weltkörper. Dem Helios haben aber auch noch die sinni gen Altgriechen Tempel gebaut

und Opfer ge bracht. Diesem Gotte des Lichtes blieb nichts ver borgen. Er war es auch, der die heimliche Um armung des Mars und der Venus verrieth, wel» cher der Ceres den Räuber ihrer Tochter nannte, der Rache nahm an des Ulysses Gefährten, weil sie ihm einige Kinder abgeschlachtet. Nichts wird so fein gesponnen, Es kömmt an's Licht der Sonnen. Betrachten wir einmal die Sonne, dieses Le benselement für unser ganzes Planetensystem, nach ihrer durch die neuesten Untersuchungen er mittelten Beschaffenheit

. Die Entfernung und Größe der Sonne sind zwar schon ziemlich genau ermittelt, aber die Astronomen fast aller civilisirten Länder rüsten sich, um mit den besten Instrumenten der Neu zeit nach den besten Beobachtungs-Methoden bei den« Vorübergauge der Venus vor ihrer Scheibe im nächsten Jahre die Maße noch genauer als bisher festzustellen. Einstweilen können wir ihre Entfernung von uns zu 19 773,000 geogr. Mei len und ihren Durchmesser zu 187,800 geogr. Meilen annehmen. Ihr Rauminhalt übertrifft den der Erde

etwa 1,300,000 mal. Um an das Wie ohne größere Umschweife das jeden Denkenden allein befriedigende Warum anschließen zu können, will ich das Wesen der Sonne theils nach den zuverlässigsten Beobach tungen, theils »ach den daraus mit Nothwendig keit sich ergebenden Schlüssen sogleich anführen. Der Sonnenkörper bestebt aus einer schmelz flüssige» glühenden Masse von sehr hoher Tem peratur, deren Mittel nach Zöllner 27,700^ L. beträgt (achtmal größer als die Hitze der bekann ten Tauerstoff-Wasserstoff

-Flamme). Er dreht sich in 25 Tagen, 4 Stunden. 24 Minuten mitt lerer Zeit von Westen nach Osten, also in einer Richtung, wie alle dazu gehörigen Planeten und Monde, um seine Axe. — Secchi hat ermittelt, daß die Temperatur der Sonne von ihren Polen nach dem Aequator hin wächst. -- In de» Jah ren 1871 und 1872 haben Rosa (unter Secchi) in Rom un> Cacciatore in Palermo durch eine große Anzahl von Beobachtungen (jener dnrch 185) festgestellt, daß der Sonnendurchmesser tage lang andauernden Schwankungen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 27.01.1877
Physical description: 10
sogleich in vollen Flammen, so daß sie Mühe hatte, dieselben mit dem iu der Flasche befindlichen Wasser zu löschen. „So war's damals', schrie der Alte plötzlich mit gellender Stimme auf, „die Sonne that's, nicht der Christian; o, ich weiß nun AlleS, dort auf dem Tische stand die weiße Flasche wie heut', ihr wäret zur Ktndtaufe, die Ann-Marie halte die Weinflasche mit Wasser für mich gefüllt — just wie es heute ist, der Junge gab mir Alles, wollt' mir zn trinken geben, weil die Aun- Marie fortgegangen

war, holte mir Wasser aus der Küche, da mir das in der Flasche zu warm geworden. O, ich weiß es nun, er wollte zum Ohm JenS in Flensburg, um sein Mütterliches zu holen und dann nach Amerika gehen. Siehst Du, Lisbeth, die yeede lag auch dabei, — er aber war schon fortgegangen, ich hörte ihn weg gehen, er blieb nicht auf dem Hofe, da saß ich wieder allein, kein Mensch war bei mir und ich sah in die Sonne, wie sie durch die Flasche schien; —ich glaube wohl, daß ich weinte. Auf einmal raucyte

es auf dem Tische und nun fing die Heede an zu brennen, das konnte doch Chri stian nicht gethan haben, der schon lange fort war, wie ich's an seinem Schritt und a» deu Huudeu wohl gemerkt. Ich rief und schrie , nach Hülse, der von der Sonne ausgetrocknete Tisch brannte nun auch und ich konnte mich nicht re gen, mußte sitzen bleiben iu dem Rauch und wohl gar verbrennen und Niemand war da, der mir helfen konnte. Dann wußte ich von nichts mehr. Sieh, Lisbeth, so ist es zugegangen, uud nun sagen sie, der arme Junge

sei ein Brand stifter, nicht wahr? — Und er ist's doch uicht, die Sonne hat's gethan — die Sonne aber können sie nicht iu Ketten legen und das Ge richt mutz doch einen Schuldigen haben, den es dafür bestrafen kann. Sag mir um Gotteswillen, Lisbeth, hast Du mir nicht erzählt, daß der Christian das Feuer angelegt haben sollte?' „Ja, Vater', versetzte die junge Bäuerin nach Äthem ringend, »die andern Haben's Euch auch genug erzählt.' „Weiß, weiß,' winkte der Alte erregt, „Hab's nur immer

nicht verstanden, — bis sie mir er zählten, — aber das kann doch nicht wahr sein, Lisbeth! Der Junge ist nicht todt, nicht im Zuchthause gestorben!' „Leider Gott ist's so, Bater,' wnnte jene, „Christian ist todt, als Brandstifter im Zucht hause gestorben.' „Und die Sonne, nicht er, hat's gethan!' Mit diesem Ausruf sank der Greis stöhnend in die Kissen zurück. - Nur einmal noch kam er wieder recht zur Besinnung, um auf Lisbeth's. Antrieb vor Zeugen die Geschichte jenes Feuers eidlich zu wiederholen. Dann starb

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 08.05.1878
Physical description: 8
einen Ausflug nach Schloß Tirol, um von den beabsichtigten Herstellungsarbeiten in der dortigen Kapelle Kenntniß zu nehmen und besichtigte von Tirol zurückgekehrt die beim Bildhauer Hrn. Wasler befindlichen, für die Tchloßkapelle angekauften alten Altäre. Nrchdem er sodann mit größter Befriedigung von dem rasch fortschreitende» Adaptirungsumbaue des Reut- amts-N bengebändes zum Zwecke der Unterbring» jeder Stunde auf jedes Quadratmeter Oberfläche der Sonne ein Kilogramm kosmische Materie fiele

, wenn der Ersatz der Wärmeausstrahlung geliefert werden sollte. Nimmt man an, daß diese Materie nur die Dichtigkeit des Wassers habe, so würde sie schon nach Verlauf eineS Jahres um die ganze Oberfläche der Sonne herum eine Schicht von 10 Bieter Dicke bilden. Es ist dieses an und für sich nicht unmöglich; auch sind wir nicht im Stande, eine solche Volum- zunähme direkt wahrzunehmen, weil dieselbe, von der Eide aus gesehen, in 4000 Jahren erst eine Bozensecunde oder Viuzu des Sonnendurch- nuMS beträgt

im Wider spruch steht. Wen» hiernach auch die Meteor- Hypothese Mayer's als solche fallen muß, so hat sie doch den unschätzbaren Werth, daß ihr Urheber zum ersten Male damit den Versuch machte die Quelle sür die Sonnenwärme i» der Gravitation zu suchen und diese Wärme selbst als eine bloße mechanische Arbeit zu betrachten. Gestützt auf diese Ansicht Mayer's ging Helmholtz weiter, indem er annahm, daß die stetS sich erneuernde Wärme der Sonne nicht du:ch das Niederstürzen von Meteormaterie, son dern

durch das fortwährende Fallen der eigenen Sonnenmaterie nach dem Mittelpunkte hin. oder durch die beständige Verdichtung der Sonne entstehe. Diese Ansicht hat um so mehr Wahr scheinlichkeit, als sie nur eine mit Hilfe der mechanischen Wärmelehre gezogene Consequenz der von Kant und Laplace ausgestellte» Theorie der Weltcntstchung ist. Helmholtz zeigt durch Berechnung, daß, wenn sich der Sonnendurch- mcsser nnr um Vlliovo seiner jetzigen Größe zu^ sammcnzöge, dadurch eine Wännemenge erzeugt

würde, die die Wärmeausstrahlung der Sonne für 2000 Jahre zu decken vermöchte, während die Verdichtung der Sonne von ihrer jetzigen geringen Dichtigkeit bis zu der der Erde ihr Äquivalent in einer Wärmemenge finden würde, die die jetzige Sonnenansstrahlung für 17 Millionen Jahre compcnsircn könnte. Aber, wenn auch die Kraftvorrälhe unseres Planetensystems so unge Heuer groß sind, daß sie durch die sortdauernde» Ausgaben innerhalb der Dauer unserer Menschen- zezchichte nicht merklich verringert werden konnten

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 12.03.1873
Physical description: 4
des St. Martinskirchlein bei Glnrns eine Unterstützung von 1VV fl. aus a. h. Privatmitteln allergnädigst zu spenden geruht. — (Aus dem Gerichtssaale.) Am 7. -d. fand die Schlußverhandlung gegen ^die auf ihren wahren Grund zurückzuführen durchaus nicht vermag; es ist dies, daß die Sonne eine mit Gasen, worunter Wasserstoff die Hauptrolle spie'.t, erfüllte Hohlkugel sei. Ich habe dies schon früher, und namentlich auch in meiner populären Cosmogenie angeführt, will aber zur besseren Beglaubigung und zur Begründüng

der an der Sonne vorkommenden Erscheinungen hier »och das Wesentlichste anführen. Wir wissen aus Spectraluutersuchuugen mit vollster Sicherheit, daß die Sonnenatmosphäre aus einer Menge von Stoffen in gasigem Zu stande besteht und daß Eisen dabei eine Haupt rolle spielt: Bekannt ist ferner, daß verschiedene Stoffe unter gleichem Drucke bei verschiedenen Temperaturen sowohl schmelzen, als auch in Däm pfe oder Gase sich verwandeln. — Daher sind umgekehrt die Temperaturen, uuter denen Dämpfe tropfbar

in den Weltraum sich abkühlt und in ihr u. A. noch jetzt Eisen als Dampf vorhanden ist. so werden die Metalle, deren KondensationSpnnkt höher liegt (z. B. Platin) schon auf der schmelzflüssigen Oberfläche vorhanden sei». Eisen hat ein specifisches Gewicht von etwa 7 (ist siebenmal schwerer als Wasser von gleichem Rauminhalte), daS der schmelzflülsigen Sounen- masse muß also größer sein. Aber nach allen Untersuchungen ist die als Vollkugel gedachte Sonne kaum 1>/zinal so schwer, als eine Wasser^ kuzel

von demselben Rauminhalte. Es bleibt also kein anderer AuSweg für den ausgedeckten Widersprnch, als der, die Sonne als hohl anzu nehmen. wodurch allein ihr spezifisches Gewicht so klein ausfallen kann. Abgesehen von diesem für sich schon zwingen den Grunde liegt ein anderer nicht minder maß gebender in dem Wesen der Wärme - als einer SchwingüngSerscheinung der kleinsten Massen- theilchcn. Bei einem freischwebenden, ichmelz- flüssigen, glühenden Tropfen, und mag es auch ein Tropfen des Weltraumes fein, stoßen die heftig

der 'Sonnenflecken gezogenen Behauptung, daß die Sonne an ihren Polen lälter sei als am Aeqnator, was im ersten Augenblicke auffallend klingt, da sie doch auf ihrer ganzen Oberfläche glüht. Ist nämlich, in der '.Aequatörialzon-: eine größere Menge glühen der Massen, als in den Polaraezenden, so muß. es auch dort wärmer sein als hier. Dazu kommt noch, daß die unter de» Polen pißdrigtre Atmo sphäre die Ausstrahlung der Wärme des Sonnen körperS mehr begünstigt als unter dem Aequator,

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 10.10.1876
Physical description: 8
. Da aber zwischen dem 2. und 3 Oktober eine Nacht liegt, so müssen natürlich die Beobachtun gen auch in solchen Gegenden der Erde angestellt werden, wo, während für Europa Nacht ist, Tag herrscht und die Sonne sichtbar ist. WaS nun das Objekt — den Planeten „Vulcan' — selbst betrifft, so gehört derselbe zu jenen Räthseln und Geheim nissen der Sternenwelt, mit deren Lösung sich jetzt die Astronomen ans'S Eifrigste beschäftigen. Der „Vul can' soll nämlich jener Planet sein, welcher nach der Berechnung der Astronomen innerhalb

der Bahn des Merkur seinen Lauf um die Sonne vollzieht und also dieser noch näher steht, als der Merkur. Dessen Entfernung von der Sonne betragt 35'/» Millionen Meilen, jene des „Vulcan' wurde früher von Le verrier auf 13 Millionen Meilen und seine Um- laufSzeit (Jahr) auf 19 Tage 17 Stunden, später von Wolf die Sonnendistanz auf 21,g Millionen Meilen und das „Jahr' auf 42 Tage 29 Minuten berechnet. Aber eben wegen der großen Sonnennähe des Planeten müssen die Astronomen darauf ver zichten

Erscheinungen auch an deren Astronomen früher oder später aufgefallen sind. Wenn nun die bisherigen Beobachtungen und die darauf gestützten Berechnungen richtig sind, so müßte vorgestern oder gestern abermals ein Durchgang des „Vnlcan' durch die Sonne stattgefunden haben. Sollte eS auch diesmal nicht geglückt sein, zu einem be stimmten Resultat zu gelangen, so setzen die Astro nomen ihre Hoffnung auf die am 29. Juli 1373 stattfindende totale Sonnenfinsterniß. Eingesandt. « Meran, 3. Okt. Samstag fand

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Der Bote für Tirol
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Page 10 of 12
Date: 27.04.1878
Physical description: 12
vor. * Ein kostbares Instrument. Im Hotel DroUöt' zu Paris wurde dieser Tage eine echte Stradivari- Geige, gezeichnet Antonius StradivariilS, Eremona, 1700, mit 5000 Fr. bezahlt. * Astronomisches. Ein seltenes astronomisches Erciguiß ist am 6. Mai ds. I. zu erwarten. Der unserer Sonne nächste bekannte Planet Mercnr wird als kleiner dunkler Punct an der Sonnenscheibe vor überziehen — eine Erscheinung, welche zuletzt am 5. Nov. 1868, und späterhin, der übereinstimmenden Berechnung zufolge, erst wieder am 8. Nov. 188

l, vorkommen wird. Nach einer Notiz der „Academh' wird der Planet um 3 Uhr 12 Minuten Nachmittags (Green- wich-Zeit) mit der Sonnenscheibe zuerst in Berührung kommen und 3 Minuten darnach auf dieselbe seinen Schatten zu werfen beginnen. Erst nach Sonnen untergang wird er seinen Durchgang vor der Sonne völlig zurückgelegt haben. Es verdient zugleich hier bemerkt zu werden, daß Mercnr, sonst wegen seiner unmittelbaren Nähe bei der Sonne nur spärlich in Sicht, gerade gegenwärtig in günstiger Situation

nach Sonnenuntergang am westlichen Horizont mit bloßem Auge sich beobachten läßt. Sein größter östlicher Ab stand von der Sonne am 15. April betrug 19° 40'. Ueber eines der astronomischen Grundprobleme, die Vertheiluug der Sterne im Universum und ihre an nähernde Berechnung, bietet gleichfalls die „Academh' einige beachtenSwerthe Borschläge dar. Früher oder später soll an die Astronomen die unabweisliche Auf gabe herantreten: durch geeignete Beobachtungen mit einem mächtigen Fernrohr die wirkliche Anzahl

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 12.03.1873
Physical description: 4
.— Crediractien . 340.25 äoadon für 10 Pfund Sterling . . . I0S. — Silbe? I0S. — Napoleond'or .... 3. 73 K. K. Münzdukaten —. — Gold-Course in österr. Währung. Meran, 12. März. Napoleond'or st. 8.70. Dukaten S.13, Silber 107 50 Preußische Kassenanweisungen ft.1.62. daß er also dort mehr abkühlt als hier. Dieselben Thatsachen sind auch der Grund davon, , daß in der Atmosphäre der Sonne ähnliche Strömungen stattfinden wie wir sie vou den. Passaten der Erde kennen. Weil die beiden Ströme, der untere

Schüppcheu^ bedeckt erscheint. Die Fleck« Heu sammeln -sich zufylge ider mit^der-Axendre, hung verbundenen Fliehkraft nach und nach in der Aequatorialgegend zu größeren, unregelmäßi gen, meist rundlichen, am Rande vielfach umzack- ten dunklen Flecken, die nach Größe und Gestalt sehr verschieden sind, manchmal wie die auf Flüssen schwimmenden Grundeisschollen eine dre hende Bewegung haben, aber an der Axendrehnng der Sonne kürzere oder längere Zeit (Wochen. Monate) unter Veränderung ihrer Umrisse theil

nehmen und endlich nach und nach, und zwar langsamer verschwinde» als sie entstanden sind. Durch sie ist die Drehungszeit der Sonne und die Lage ihres Aequators ermittelt worden. Die auf der Rückseite der Sonne befindlichen Flecken erscheinen uns nämlich an ihrem Ostrande (links), bewegen sich nach dem Westrande (rechts) hin, verschwinden daselbst, um später am Ostrande wieder aufzutauchen. Je mehr die Flecken nach der Mitte der Sonnenscheibe liegen, desto mehr erscheinen sie uns in ihrer ganzen

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 31.05.1879
Physical description: 16
. Eine corsische Novelle. Von F. v. Stengel. (Fortsetzung.) Noch war die Sonne nicht aufgegangen, dichte Nebel verhüllten AlleS, selbst der Bach verrieth sich nur durch sein Rauschen. Santa eilte an's Wasser, und sich niederbeugend, badete sie ihr Gesicht in der eiskalten Welle, die sie er quickte und stärkte. Ein Trank am Quell und ei» pac>r Kastanien, die an der Feuerstelle liegen geblieben waren, mußten sie auf die Wander est stärken. Noch einen Blick warf sie nach der gastlichen Hütte, flüsterte

des Abgrundes hier enthüllten, während «ie dort den Pfad, den die Hirten gebahnt und den Baumstamm, der über den Abgrund führte, verbargen. Nur allmählich brach die Sonne sich Bahn, zerriß der Wind das Gewölk, der erste Strahl fiel nun nach mehrstündigem Wan dern auf Santa. Noch war sie nicht weit ge gangen, vorsichtig mußte sie jeden Schritt er wägen, obwohl sie nicht fremd war im Gebirge, so kannte sie ihre Richtung doch nur aus Pao lo's und der Hirten Beschreibungen. Oft stand sie stille

, um sich schauend, ob auch der Weg, den sie genommen, der rechte, ob die Merkmale zutrafen, von denen sie die Andern sprechen hörte. Bis jetzt war sie nicht irre gegangen: dort unten in der Schlucht ragte der abgestumpfte Thurm der kleinen Kirche empor, — daS Berg dorf muß eS sein, von dem die Hirten sagten. Sie kam näher; die Sonne war hoch genug gestiegen, um mit ihrem goldenen Lichte die grauen düstern Häuser zn beleuchten. Es war auch schon lebenvi'g im Dorfe. Santa's schar fes Auge sah Weiber und Männer

, der zwischen riesigen Lärchen und Pinien hinzog, oft überwachsen vom wil den Gestrüpp deS herbstlich gelben Buschwerkes, aber nicht gefahrvoll wie der erste Theil der Wanderung. Der Wald zog bergab in'S offene Land. Doch verging noch manche Stunde, ehe daS junge Weib sein E'.,de erreichte. Aber sie ruhte nicht länger, als nöthig war, um nach dem Stand der Sonne zu schauen, wenn je eine Lichtung den Blick frei gab, im Gehen wilde Beeren pflückend, den Durst zu stillen. Nie mand begegnete ihr, sie war ganz allein

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 19.04.1881
Physical description: 6
der Stadt und doch auf dem Lande. Bei der jetzigen Temperatur freilich — das Thermometer zeigte heute früh kaum L ° Wärme — verzichtet man gern auf die schöne Aussicht aus den Fenstern, schließt sie sorglich zu und überlegt sich, ob man nicht die heim liche Scham vor dem 15. April überwinden und einheizen soll. Hoffentlich wagt sich aber die sonne bald wieder ganz heraus aus den sie halbverhüllen- den Wolken und öffnet mit ihrer warmen Hand die Gemüther der Menschen nnd die velschlossenen Fenster

Angebinde, die ihnen das große Fest des Lenzes bringen soll? Der Ostersonntag hat wirklich zum Theile die gehegten Hoffnungen erfüllt; die Sonne schien während des Hochamtes freundlich auf die durchbrochene Thurmspitze dcr Joh^inneskirche und auf die grünnt, glitzernden Dachschindeln des Hauptbaues. Vor der Kirche ließen sich die Leute, die nicht mehr in ihr Platz fanden, von den warmen Strahlen der Himmelsgöttin erwärmen, nnd auf dem sonnbeglänz'en Johannesplatz wogten Massen von festlich gekleideten

Spaziergängern hin und her. Aber nicht gar lange dauerte die Osterfreude. Um Mit tag halte sich die Sonne wieder- hinter granen Wolken versteckt und nur die milde Wärme des Nachmittags ließ sie zurück als Ostergeschenk. Gegen 3 Uhr er freute sie zwar die Spaziergänger - Proc^ssionen, die nach Gries. nach Ried, nach Nniikelstein und zum Sandwirt wallfahrteten, mit einem kurzen Blick, aber dann hüllte sie sich wieder ein in das trübe, melancholische Gewand der Charwoche. Die Wirts- hauslnst konnte sie jedoch

Mlt 1193 Personen, folglich um 76 Parteien und 145Peisonen weniger. Zwar geberdet sich der April bislang als ein recht trüks-liger Kauz; grüßt.ntheilS nächtlich Regcn und tagsüber bedeckten Himmel, der nur zeitweilig der Sonne einen freundlichen Blick zur bräutlich geschmückten Erde gönnt. Doch eines erfreuen wir uns dennoch dakei, einer sehr ange nehmen Temperatur, die bei all dem Regen sich nicht feucht fühlen läs-t. Ein Rückblick auf die ab gelaufene Wintersaison (1. Nvv. bis 1. April

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 10.11.1880
Physical description: 8
; derselbe wurde angenommen. Die Herren Dr. mo<Z. Putz, v. Pernwerth, dieser unter Hinweis darauf, daß er als Magistratsrath nicht eine vom Magistrate verworfene Angelegenheit vertreten könne, und Pfarrprovisor Glatz lehnten die Wahl ab. Darauf fiel dieselbe auf die Herren: Abart, k. k. Postmeister und Besitzer des Gasthofs zur „Sonne', vr. Hur. v. Grabmayer praktischer Advokat hier, und Dr', meä. Pircher, Kurarzl und Kurvorsteher; die beiden Letzteren waren nicht anwesend. Die finan zielle Frage wurde

in der Versammlung nicht be rührt. W ienev'B riefe. XV. Das Fest der Todten. — Frau Sonne. — Eine Schauspielerin als Wohlthäterin.— Wer springt höher? The»ter-Novitäten und Theaterkritiker. — Eine Hnndever- sammlnng. ''Wien, 3. November. Man muß nicht gerade zum Gcfühlsdichter werden um am Allerseelenfeste von Wehmuth erfaßt zu fein. Schon das Entschlummern der Natur erinnert gar zu sehr an das Ende des kurzen Menschenlebens.. . Die große Wandlung vom Leben zum Sterben be rührt uns jederzeit traurig

sich fröstelnd in eisigen Schnee hüllen, aber noch war dieser Versuch eiu schwacher, denn Frau Sonne wehrte sich tapfer dagegen, und die grauen Schneewolken mußten dieser braven Dame weichen. Frau Sonne verdient dafür eine Belobnng, denn eS gibt leider noch viele Menschenkinder, die noch nicht in der Lage sind, den warmen Paletot hervor zu suchen, der an gewissen sicheren Orten den Sommer über sich wider Willen befand. Bald aber wird es heißen — „heraus mit ihm dem dicken', und Viele

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 24.04.1880
Physical description: 12
wollen wir noch des Achensee's Erwähnung thun. Im Orte selbst findet man Privatwodnungen; bekannter sind die drei größeren Etablissements Scholastica, FürstenhauS in der Pertisäu und Seehof. Die erstgenannte Pension hat die wenigst vortheilhafte Lage, ist aber sonst lobeas- man unwillküilich, denn fern in der grausigen Tiefe sieht man daS Wass er aufblitzen und ein feuchter, eiskalter Hauch streift die Wangen.- Oben aber lacht die Sonne, Kornaehren und Weinreben biegen sich über den Schlund und die Schmetterlinge flattern

, von wo man den Bach in einem einzigen mächtigen Sprunge mehr als 400 Fuß tief hiuabfallen sah. , Unten zerstiebte er an den FelSplätten und die Sonne zanberte einen Regenbogen , zwischen die Wipfel der klein wieKiaderspielzeüg erscheinenden Tannen^ Von einer der höchsten.-Spitzen, bie über dem Kessel aufragen, warf einst? ein NonSberger seinen Jagdhund, der ihm überdrüßig geworden war, in den grauenhaften Abgrund; als der Mann nach Hause kam, war der Hund auch schon da ohne die geringste Verletzung

der untergehenden, durch - Wolken i hervorbrechende« Sonne i gleicht diese - «Gegend den sarbenglühendeu Fantasielandschasten, Claude Lorrain'S. , ! Nach langem, wortlosen Anschauen schritte»^ wir weiter, thalabwärtSzi ringsum an den Lehne»! klangen die Ahe»dzlock«Nj :die'scheidende Sonne? goß blendende- Strahtenblindel auf die. taujeat»: und abertauiend Wipfel der umliegeaden/Wälver; so. kamen wir-nach Foiido. DaS ist ein wüstes malerisches Gemisch: von.!verfallenen und halb»-, fertigen Häusern., i/Jch fahl

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 07.05.1874
Physical description: 8
und in kürzester Zeit, ehe noch die Sonne schied, zeigte das Firmament, erst schwer umwölkt, wiecer sein tieseS Blau. Schon Abends blickte der Besitzer bei der nun eingetretenen vollstän digen Windstille nicht ohne bange Sorge zu dem sternbesäten Himmel hinauf, und manchen ließ es wohl kaum den Schlaf aufsuchen; denn schon um die mitternächtliche Stunde, noch ehe die Glocke mahnte, erblickte man die Thalsohle am rechten Etsch- user, insbesondere von Lana bis unter Hocheppan, in dichte Rauchwolken gehüllt

. Diesen Morgen war der Thermometerstand -j- 1.5°1i. Nun ist eS heiter und strahlt die Sonne ziemlich warm nieder. Jedenfalls hat dieser Morgen ein sehr großes Unglück von dieser Gegend abgewendet. Siidtirol. In Bozen ist am 5. d. MtS. der hochw. Herr Bischof Zwerger zur Spendung des hl. Sakramentes der Firmnng angekommen. In der Gemeinde Tram in hat der Frost vom 2. auf den 3. d. Mts. in den Niederungen zwischen der Etsch und dem Eisenbahndamm argni Scharen angerichtet. Nach einem Berichte der Geineinre

! Schützenfest gefeiert. Zu diesem Schützenfeste ist auch i eine Einladung an die österreichischen Schützen er- ^ gangen. M »^s i Konzert des Frl. Anna Kaufmann. Innsbruck, 6. Mai 1374. X. In den wonnigen Aprillagen bangte uns für den Ersolg der angekündigten Konzerte. ^ver wird anch gerne rie dumpse Luft des Kouzertsaales ein- athmen, wenn der warme Strahl der Sonne die Erde ans den Banden rer Erstarrung löSt und der milde Hanch des Südens rie Natur aus rein Win- tcrschlase weckt zu neuem Schaffen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 03.02.1877
Physical description: 8
. Aber würde die bei 5500 Erdbeben nachgewiesene Regelmäßig- keitdeS Eintreffens so anffallend lein können, wenn verschiedene Ursachen zn Grunde lägen? Mau muß sie uicht als vereinzelte Erscheinungen, sondern als ein Glied des ganzen Werdepro^esseS auffassen und von diesem Gesichlspunkle aus stllen sie sich als Folgen der Abkühlung der Erde heraus. Bereits seit lauge bemerkte mau am Nande der Sonne rothe Zungen, sogenannte Pcotnbe- ranzeii, das sind Säulen von W-isserstoffgasen, die oft bis zu einer Höhe von 20.000

Meilen mit furchtbarer Geschwindigkeit ansteigen. Sie enthalten Magnesium, Eisen, Calcium und ent stehen durch gewaltig- Eruptionen der Sonne; infolge der Abkühlung und Verdichtung werden ungeheure GaSmassen eingeschlossen, die sich dann mit für uns unberechenbarer Gewalt Bahn bre» che» und so die Eruptionen erzeugen. Die 50.000 Krater die am Monde nachgewiesen werden, sind Spuren solcher Erdausbrüche. Das selbe Prinzip der Erdabkühlnuz ist auch bei den Erdvulkanen in Wirksamkeit. Somit sind Erd

», da ist die unterirdisch,: vnlkanische Thätigkeit anch eine stärkere. Die Periodizität der Erdbeben endlich hängt mit den Sluthenerscheiiiuilgen zusammen: dieie entstehen Lurch die Erhöhung der Altraklionskraft der Sonne uud des Mondeö, welche in dem flüisi- gen Erdinnern Schwankungen erzeugen. Es komme» nun bei deu Erdbeben f>.'i^nde Faktoren in Betracht: l) Der Faktor der Flnth bei Voll- und Neu» mond; 2) der Faktor des mit der Zon!i>: in» gleichen Bogen am Himmel stehenden Mondes bei Sonnenfinsternissen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 23.07.1881
Physical description: 6
dies wohl kommen? Ist die Sonne die alleinige Nr» ache?' So Hort man häufig fragen. Die Begriffe über daS Wesen dieser ineist mir dem Tod endigenden Krank- heitsform sind sehr verschieden nnd mir in seltenen Fällen d-e richtigen. Auch die Mittel zur Verhütung, welche nian gewöhnlich anwendet, sind zwecklos nnd bekunden «ine ganz falsche Ansicht über die wahre Ursache derKrank- heiisform. Und doch ist sie ganz einfach und, wenn ge» kaitNl, ganz ungefährlich. Der sag n. Sonnenstich, auch Hitzichlag

genannt, ist im Stillstehen der Säfte, desBlnieS, weichrS nicht durch die Sonne,*) wohl aber durch Hitze eiiieztheiis, und die durch diese bedingteAuSicheidnng wässe riger Theile des Körpers (schwitzen), anderatheils durch unterlassene oder ungenügende Ersatzbereitung hierfür er zeugt wiid. Hierdurch wird das Blut allmählig dicker, tockt zuerst in den kleinen Blutgefäßen der Extremitäten, wodurch diese, Kopf, Hände und Füße, schwer zu werden scheinen, bis sein Lauf allmählig ganz aushört und hiermit

, indem man bei großer Hitze immer reichlich Wasser, Milch, leichten, reinen Wein trinkt nnv so den A'gang durch Schweiß wieder ersetzt, daS Blnt normal er hält. — In der deutschen Armee kamen zur Zeit, als den Soldatin auf dein Marsch da» Trinken verboten war. Sonnenstiche häufig vor; seitdem diese» Verbot als nach theilig erkannt und aufgehoben wurde, hört man >o gut wie nichts mehr. C. G r i e b e l. Berf. d. setzt sich oft stundenlang und ohne Kopfbedeckung -» sogar mit »ahllops — ohn- Rachlheil der Sonne

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