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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 16.06.1902
Physical description: 8
, und als die Sonne tiefer sinkend noch das Gewölk mit golden?», fun kelnden Glanzlichtern umsäumte, sagte er, ohne den Kopf zu wenden, wie im Selbstgespräch: „Ah, nun verstehe ich die Sage vom rothen Schwan.' „Was für eine Sage?' — Maria stellte die Frage aufathmend, in der Hoffnung, der Unterredung eine andere Wendung geben zu können. ,,Jch meine die Jndianersage,' bemerkte er mit gramvoller Miene, „auf welche Longfellow in seiner Dichtung „Hiawatha' anspielt. In ihr sieht ein junger Bärenjäger, weit vom Ufer

eines Sees einen prachtvollen rothen Schwan auf der Wasserfläche schwimmen, dessen Gefieder in der Sonne schimmert. Nach einigen vergeblichen Versuchen, den Schwan mit seinen eigenen Pfeilen zu erreichen, trifft er mit dem letzten der drei Zauberpfeile seines verstorbene» Vaters den Schwanenhals. Das hinderte den bluten den Schwan jedoch nicht, aufzufliegen, was er An fangs langsam that; dann aber trugen ihn seine Schwingen rascher und rascher der sinkenden Sonne zu. DerVerfolger aber mußte

sich verzweifelnd sagen, daß der rothe Schwan für ihn »»erreichbar sei.' „Und welchen Sinn hat die Sage?' „Nun, jene Reflexe der Abendsonne,' bemerkte er in bitterm Ton, „in denen der junge Indianer einen rothen Schwan sah, sind für mich die Hoff nungen und Illusionen der Jugend. Die unter ihnen, welche der Zauberpfeil der Liebe trifft, ver blutet, zerrinnt vor unsern Augen, die andern Alle fliehen dahin zurück, woher sie gekommen — zur Sonne.' Othmar hatte ihr während der Erzählung sein Gesicht

und Mete ihr Abendlied. Und plötzlich ging ein rosiger Schein über das vom Purpurlicht der sinkenden Sonne getroffene Antlitz der Sterbenden. Sie riß weit die Augen auf, und es flackerte in den dunklen Tiefen etwas, wie ein Strahl des Erkennens. Sekundenlang starrte He auf Othmars thränenüber- strömtes Gesicht, dann hauchte sie wie eine Träumende: „Wie wie — hab' ich Dich lieb!' Neunzehntes Kapitel. Der Graf hatte die schreckliche That im Taumel der Wuth und Eifersucht begangen. Als er Maria

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 09.06.1923
Physical description: 8
, deswegen jetzt auch weiter „durchhalten' zu wollen. Das Blutgefäßsystem zeigt oft am feinsten die kör perliche Ueberlastung an: schädliche Uebertrei- buna offenbart sich hier zuerst durch Herz klopfen. Reine Sonnenliegebäder sind überhaupt nicht jedem zu empfehlen. Am günstigsten ist immer eine Verbindung von Wasser-, Luft- und Son nenbad. Die Borteile verschiedener gesundheits fördernder Einflüsse, vereinigen sich hier. Der Wechsel von Wasser und Sonne kann bei all mählicher Trainierung mehrmals

für ein ganzes Jahre lang. Man muß sie ausnützen. Mit am wichtigsten ist die verständige Benützung der Sonne, der Luft, des Wassers. Mit Entschiedenheit muß man nur darauf bedacht sein, mißbräuchliche Übertrei bung auszuschalten. Man wird sonst Schaden leiden. Der Betroffene hat aber dann kein Recht, ein Im Grunde vorzügliches Verfahren anzuklagen oder der „Schwächlichkeit' des eige. nen Körpers Schuld zuzumessen, sondern er muß die eigene Unklugheit und Unbedachtsam keit als schädliche Ursache erkennen

steht, fangt halt das Blühen an. Unter der > ein' Pfleg mirds ein kleines, mageres! Hascherl ode? kommt gar um, ein' andre, Hand HU» vielleicht ein' großen, würze!- j festen Stock brennender Liebe herangesogen.' Während sie nachdenklich so sprach, sah er Miif ihre zerarbetteten Hände, die jetzt fast zärtlich an einem Baverle (Brustläpp chen) nähten, sah aus den Mund, dessen rote, weiche Lippen so nett plauschten, sah den vollen;, blonden Haarkranz, aus dem der Glanz der Sonne leuchtete „Schad

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Meraner Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 14.06.1911
Physical description: 12
Platanen, stolz aufragende Turme, riesige Kuppeln, Minarets, Kioske, weit- HW ziehende Hügelchen, bedeckt mit Hänsern und Märm'orpalästen, melancholische Friedhöfe, flnt- ningürtete Stadtteile, kolossale Dampfer, ersen starrende Kriegsschiffe, täufeude von Masten und Raäen — wachgeküßt eben in der Borbeifahrt von der Sonne, alles in duftigster Stimmung, in.'herrlichstem Zauber uud bezaubernder Herr lichkeit. Tie Nene Brücke und wir werfen, vor den Kais von Galata, unterhalb Peras, vor dem! Bosporus

, welche Konstantinopel zu sehen noch nicht das Glück hatten, sich einen ungefähren Begriff vom Leben und Treiben der regsamen tüMschen Bevölkerung, dem mächtigen Pulsieren der Schlagadern des Handelszentrums an der schönsten Meerstraße der Welt zu machen im Stande sind. - Ich greife wohl am besten auf den Morgen zurück, auf den Äugenblick, als die Sonne für Minuten/,iHre Strahlen auf die Dreistädteffadt warf, leiden-nur für Minuten! Feuchte Dünste und die Rauchwolken der tausende von Dampfern und Dampfbarkassen

, von einem Ufer zum andern. Hinter uns steigen noch die Riesenkuppeln von Byzanz aus der blauen Flut empor und leuchten deren Halbmonde zwischen einem Walde von Minarets, über dunkle Zypressenmassen hervor in der Sonne. Die Welt hat nicht einen zweiten Anblick wie diesen. Der vom Oesterr. Lloyd uns als Führer mit gegebene Beamte, der sich mit uns italienisch ver ständigt, macht uns mit den hervorragendsten Bauten bekannt, an denen unser Raddampfer vorrüberranscht. So u. a. mit dein in den Revo- lntionstagen

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 27.04.1918
Physical description: 12
für gewisse ^ ^ Kreise auch ein ständiges Reiseziel bleiben, . . wenn es wieder ein großer Kurplatz ist, weil ^ führenden Kreise mit größerer Einmütigkeit die diese Kreise vom Sehen und Gesehenwerden t Sache selbst in die Hand nehmen und sie nicht angezogen werden. ^den Zersplitterungen, die kleinlich im Sande Än der Ausnützung von Luft uM Sonne z verlaufen müssen, überlassen. Es darf nie ver- feW W Meran noch manches, was andere Kur »rte bereits mit viel Anklang besitzen. Ein Kurort, dessen Luft

und Sonne die Hauptheilmittel bilden, sollte auf die Schaffung eines öffentlichen großen Luftbades im Grünen bracht sein. Das Luft- und Sonnenbad der Kuranstalten und des Kurmittelhauses genügt nicht, auch das gewiß löbliche Ausüben der Hiegekur auf den Ballonen nicht, oder vielmehr nur für den eigentlichen Winter Ersteres hat, zu sehr den Stempel der Kur für schwerer Leidende und letzteres ist kein richtiges Luft- und Son- nenbad, sondern nur eine gewiß an und für sich recht gute Liegekur

der Sporttreibenden genügt, und daß der andere dabei gesehen fein will und gesellschaftliche Vorteile davon haben will. Das Beispiel der Schweizer Sportbetriebe, das nach zuahmen in gewisser Weise hier ja möglich ist. muß als Richtschnur genommen werden. Einem Winterkurort schadet es nicht im geringsten, wenn er neben der Sonne von dem Schnee redet, der njanchmal bei uns ja auch länger ausdauert, und wenn er davon redet, daß man in diesem Schnee sich wundervoll vergnügen kann. Die reisende Welt hat das Geld

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