sich in den tetzten Strahlen der warmen Sonne. Es war alles wie im Gedicht. In den braunen Aeckern standen gebeugte Gestalten und gruben die saftigen Erdäpfel aus' dem fruchtbaren Schoß der Erde. Wir grüßten» als wir an ihm vorbei- kamen, einen alten Mann, der, di« Harte in der -Hand, mit einem Zipfel seiner blauen Schürze den Schweiß von der Stirn wischte. Der graubarkige Groß vater benützte gern di« Gelegenheit zu einem kleinen Plausch mit dem ^Stadt- linger'. Nach dem üblichen einleitenden Gespräch
der Wiese und des Waides das Seine tat, um das Atmen zum Vergnügen zu machen, sobald die Sonne nicht mehr brütete. Ja, es lebte s.ch schön hier, und Randi zitierte öfters den Spruch vom Reid der Götter, wenn sie ihr Leben überdachte. ^.„Weißt du, es ist furchtbar einfach, glücklich verheiratet zu sein, wenn man so günstige Bedingungen hat wie wir', sagte sie zu Michael, „wenn beide gesund sind, wenn man ' fein Auskommen hat, eine schöne Wohnung und Kinder, die ge deihen — was will man denn mehr
seine Weihnachts geschenke zeigt, „daß mit dem Balkon, weil Gisela ' Eine lange Erklä rung folgte. Randi biß sich auf die Lip pen, um nicht zu lächeln. Ralphs sämtliche Sätze in bezug auf die Wohnung began nen und endeten mit „weil Gisela ' Sie ließ sich aber nichts anmerken und machte dieselben andächtigen und inter essierten Augen wie die andern, die an der Führung teilnahmen. Helle, silberne Sonne fiel in die leeren Räume, in de nen ihre Schritte halten. Sie trat auf den Balkon hinaus — o ja, «» war schön
am Platze, fand Randi. Das; es so etwas gab in der Klein stadt! Ralph hatte wirklich eine Spürnase bewiesen. Denn sonst — sie erinnerte sich noch genau an die Zeit, in der sie und Michael Wohnung gesucht hatten. Da mals war ihre erste Bedingung auch ein Bad gewesen — und doch hatte sie dann draußen die Freiheit und die Sonne ge wählt, ohne Bad, ja, ohne Wasserleitung. Sie holte noch immer sommers und win ters das Wasser von der Pumpe, wenn Micha oder Hanna nicht da war, und es ging. Gebadet wurde