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Newspapers & Magazines
Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 8
Date: 29.07.1920
Physical description: 8
und zwei öffent liche Bäder besag (I), ein bewegtes, lautes, farbenreiches Bild, das jedem Fremden au» dem Norden durch Eigentümlichkeit und südliches Leben ansprach. Das Hauptgebäude dieses Stadtteile« war da» Gasthaus „zur goldenen Sonne', welche« schon 1420 bestand. Es erhob ich an der Abzweigung der Strotze nach Meran (Museum- traße). also gerade dort, wo heute der gotische Fremdling chmalbrllstig auf den Platz blickt. Welch ein behäbiger De- elle war doch dagegen jene» Gasthau»! E» bestand

eine blinkende Sonne an kunstvoll geschmiedetem Träger. Gelbe Eilwagen' rasselten vor das Haustor, Privatkutschen und Reiter hielten davor. Reisende drängten sich mit Wirt und Hausknecht zwischen Kisten uno Kosfern. Wle unzählige Fremde mögen in dieser Sonne, die ihr Licht über Gerechte und Ungerechte leuchten lietz, einge kehrt sein und sich an ihrem Scheine, mehr noch an dem des rubinroten Weines erfreut haben. Damals hatten veneziuni« che Kaufleute hier ikre Herberge; welsche Fischer und Ge- lügelhändler

boten ihr« Waren seil und zahlten je einer echs Gulden jährliche Steuer. Nicht nur wohl fühlten sich die Gäste im Schatten dieser Sonne, manche segneten auch da» Zeitliche unter ihren Strahlen, so der-Schulmelsier Benedikt Debs aus Ingolstadt, dessen Name mit den religiösen Volks- schauspielen in Tirol in engster Beziehung steht. Im Jai 1515 beschloß er hier seine literarische und irdische Laufbahn Ihren Höhepunkt erreichte die Sonne, als Fürsten und Kaiser dieses „Wirtshaus' mit ihren Besuchen

Jahren nicht gefirmelt hat, weil er zu faul gewesen. Ta ist nun vor unsrem Wirtshause zur Sonne ein solcher Obstmarkt, als ihr in eurem Leben nicht gesehen habt: Bir nen, Quetschen, Weintrauben, Nüsse Feigen...' (Verzeihen Sie, wertester Herr — waren es wirklich 19.000 Kinder? Sollte Bozen nach i82 Jahren deshalb einen eigenen Bischof bekommen?) Danials stand die „Sonne' am höchsten und kurz darauf begann ihre Neige. Kaufleute, Künstler und Gelehrte hielten fest an ihr, aber die vornehme Welt

bevorzugte mehr die „Kaiserkrone' und zog nach und nach die anderen Reisenden mit sich, Im Jahre 1872 wurde das altberühmte Gasthaus verkauft, und um den Platz zu erweitern, erlag es. Spitzhaue und Krampen. So bewahrheitete sich auch hierüber Spruch: „Und scheint die Sonne noch so schön — einmal muß sie untergeh'n.' Malepartus. Die Zagdvorschriften. Das Zivil-Generalkommissariat hat im Nachhange zur Verordnung vom 14. Juni 1920 Nr. 34174111/ auf Grund des kgl. Dekretes vom 24. Juli 1919 Nr. 1251

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Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
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Page 7 of 8
Date: 31.12.1943
Physical description: 8
, auf der ge neigten Lage der Erdachse zur Erdbahn- ebene. Ist der südliche Erdpol zur Sonne hingeneigt, so hat die südliche Halbkugel Sommer. Der Rordpol ist dann gleich zeitig von der Sonne abgekehrt, er liegt -auf der Schattenseite, und die nördlich? Halbkugel hat ilHinter. Da die Erdachse immer parallel gerichtet bleibt, sind nach einem halben Jahre — die Erde bewegt sich dann auf der entgegengesetzte Seite ihrer Planetenrennbahn um die Sonne — die Verhältnisse gerade umgekehrt. Frühling und Herbst

sind. Uebergangs- zeiten. Das war jedoch nicht immer to: auch die Jahreszeiten haben sich während der Entwicklung unserer Erde erst her ausgebildet. obwohl die geneigte Stellung der Erdachse wohl von Anfang an de- stand. •. Blicken wir zurück in die Werdezeit unseres Planeten, als er noch als glühen der Gasball um die Sonne kreiste. Damals Kerrfchte auf der ganzen Erde eine sehr hohe gleichmäßige Temperatur. Die noch wesentlich höhere Strahlung der Sonne machte sich bei der gewaltigen Eigenwär me der glühenden

Erd rinde wahrscheinlich vor rund anderthalb Milliarden Jahren gebildet hat. Lange noch strömten aus dem Crdinnern durch die dünne Gesteinsschicht der festen Ober fläche große Wärmemengen aus. Da die sehr dichte Lufthülle ein Durchdringen der Sonnenstrahlen sehr erschwerte konnte die Sonne auf die Temperaturverhältnisse unseres Planeten auch damals noch keine allzu große Wirkung ausüben. In dem Maße, wie die Dicke ber festen Erdrinde zunahm, verloren die im In nern aufgespeicherten gewaltigen Wär

memengen ihre ausschlaggebende Bedeu tung für das Klima unseres Planeten. Wahrscheinlich konnten sich in diesem Ab schnitt der Erdgeschichte auch erstmalig Wasserfluten in größeren Massen aus der Lufthülle verdichten und auf der fe sten Decke sammeln; die erste wichtige Voraussetzung für die Entstehung des Le bens auf unserem Wandelstern. Immer mehr trat nun die Sonne als Wärme- spenderln in den Vordergrund, und da mit kamen die eingangs erwähnten, in der Stellung der Erdachse begründeten Ursachen

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