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Bozner Tagblatt
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Page 6 of 10
Date: 24.06.1944
Physical description: 10
, unscheinbarer Marienkäfer ist also mein Frieder! . ' Wenn in aller Frühe die Sonne über die steilen Felsen hervorlugt und ihre ersten Strah len über den Talgrund hinstreichen, dann er wacht der kleine Frieder, streckt feine vielen Beinchen aus und krabbelt an einem,Grashalm empor. Er muß doch willen, wie schön der Tag ist, der klare, wunderbare Morgen! Ach — und wie er da oben steht auf dem höchsten Halm der Wiese, und überall die bunte Herrlichkeit blickt, hinauf den steilen Graten ent lang zur Sonne

, die auf dem blauen Himmels teppich majestätisch dahmschreitet, da wird dem Frieder ganz schwer ums Herz — es ist einfach alles zu viel und zu schön für dieses kleine Kä ferherz und ein Sehnen zieht ihn wieder hin unter auf den Wiesenboden. Da bockt nun der arme kleine Frieder und der Kopf ist so schwer. Cr hat die Herrlichkeit der blühenden Erde gesehen Und' das große Licht der Sonne gespürt und nun hat das Käferlein keine Ruhe mehr. So klein es ist — es will zum Großen. Und weil es keine Ruhe mehr findet

mein Frieder und äßt die Schatten der einzelnen Fäden über eine Flügel gleiten. Er steht dem Spiel des Windes zu, der die ganzen Blumen und Gräser und ihn selbst schaukelt. Er ist so voll Glück und Freude. Aber je mehr der Käfer wandert und sieht um so unruhiger wird sein Blut und immer sehnsüchtiger blickt er zur Sonne hin. So groß ist sie, so stark und so warm — aber auch sooo hoch ... so schrecklich hoch! Aber nur ein klein wenig näher will das Käferlein doch kommen. Tag um Tag zieht es den Berg hinauf

. Unter warmen Baumrinden schläft es manche.Nacht durch und wenn große schwere Wassertropfen vom Himmel fallen, sitzl Frieder unter einem großen Blatt und hält sich fest, damit der Regen ihn nicht mitnimmt und wieder hinunterschwemmt ins Tal... er will doch hinauf in die Höhe, zur schönen Sonne! Eine innere Kraft treibt das Tierlein, die Beine und Flügel sind nimmermüde. Und als er schon weit oben ist auf dem Berg, da hören plötzlich die großen Blumen auf, nur noch nie- derer Gestrüpp zieht sich am Boden

ich mich für Theaterparten an, auch eine Art von Anstand, oder lasse mich von Jägern irgendwas von ihren Anständen er zählen. Beides gehört ins Gebiet der Jagd, wovon ick) allerdings nie was verstanden habe. Was hoffentlich nicht zuletzt auch noch be anständet wird. Sam stag, den 24. Juni 1944 nach allen Seiten, und droben ist E der klare, blaue Himmel und die goldene Sonne. Da spannt Frieder, der Ueme, Ickw zo tupfte Käfer seine Mgel aus . . . Schillernd fliegt er der Sonne entgegen. Und weit über der Erde

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 22.12.1943
Physical description: 4
, getroffen. Die älteste Tochter, ehemalige Hilfslehrern in Kiens und überall beliebt, trat in Sterzing eine Stel le an. starb aber bereits acht Tage her nach ' an den Folgen einer tückischen Ihm Ist eine weit übel: die engeren Gren-I Krankheit. Sie wurde in ihrem Heimats zen unserer Heimat hskannte Persönlich-! ort-beigesetzt. Unsere Sternenwelt Von A.lwln Dressier Der Rlesenplanek Jupiter In einem gewaltigen Abstand vom Mars, mehr als fünfmal so weit- von der Sonne entfernt wi edie Erde, wälzt

sich — von neun Monderl umschwirrt — der Niesend all des Jupiter durch den Raum. Ein moderner Schnellzug, der unfern Erdmond In knapp einem halben Jahr ununterbrochener Fahrt erreichen wür de, brauchte bis zum Jupiter fast ein ganzes Jahrtausend, denn über 770 Mil lionen Kilometer beträgt - der msttlere Abstand des Jupiter von der Sonne. Und doch ist diese Entfernung nur mit einem Katzensprung vergleichbar, denn bis zur Grenze unserer Sonnenprovinz ist es noch zehnmal weiter! Was uns am Jupiter besonders

auf fällt, ist seine überragende Größe. Unser Erdball könnte 1300 mal in ihm unter», gebracht werden; sein Durchmesser 'ist ekfmal so groß und sein Gewiäst 317 mal größer als das der Erde. Fürwahr: ein Riesenplanet — und doch Im Vergleich zur Sonne nur wie ein Küken unter den Fittichen der. Henne. Sein Mstcmd ist aber trotzdem so groß von der Sonne, daß er 12 Jahre zu einer Sonncnumzlr- kelung braucht, dafür dreht et sich aber viel schneller um seine Achse als unsere Erde. Ein Jupiiertaa währt

mir 10 Stunden, so daß die Sonne nicht einmal Stunden über seinem Horizont steht. Seine Jahreszeiten dauern dagegen drei VerdunKelungsatelten 22. Dez. 16.25 Uhr bis 23. Dez. 7.30 Uhr 23. Dez. 16.26 Uhr bis 24. Dez. 7.2g Uhr 24. Dez. 16.28 Uhr bi, 25. Dez. 7.28 Uhr Das Kundfankprogramm Am Donnerstag Reichsprogramm - 8—8.15 Uhr: Zum Horen und Behalten: Oesterreich» Frei heitskampf: 10—11 Komponisten im Waffenrock: 11—11.40 Schöne unterhalt same Konzertmusik: 12.35—12.45 Der Be richt zur Lage; 14.45

, werden als Zusammenballungen von fester, gefrore ner Kohlensäure angesehen. Wenn diese Forscher recht haben, dann muh auf dem Jupiter eine Kälte herr schen. wie sie auf der Erde nur im physi kalischen Laboratorium erzeuat werden kann. Die Sonne ist am Jupiterhlmmel fünfmal kleiner zu sehen als bei uns und Gr' 27 mal schwächerer Lichtstrahl kann elbst am Hellen Mittaa nur noch ein spärliches Zwielicht erzeugen. Das interessanteste Bild, das uns der Jupiter im Fernrohr bietet, sind seine neun Monde, die ihn umschwirren

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 29.12.1943
Physical description: 4
- tiger Choral. Tiefer, immer glühender wird das Äot. Die Töne schwingen hin auf zum Himmel, und der singt in satten, tirunen. und viola Tönen eine wunderba re, Weise. Worte können'- nicht fasten. Wir sitzen nur da und lauschen mit wei- ten. staunenden Augen der übermenschli. Ken Musik. Sphärenmusik ist es. Sonst dem Menschen unhörbar. Hier wird sie erlebt. Die Sonne, die von weither die Regi- ster zieht, versinkt. Schwacher, zarter, ganz lerse wird die purpurne Melodie, leise klingt

endloser Entfernung vom Ura nus — 30 mal weiter entfernt als die Erde von der Sonne — erblicken wir dort, wo die Finsternis des Weltraumes bereits erfolgreich gegen die Lichtstrahien der Sonne vordringt, abermals eine Planetenwelt: Neptun! Die Erde ist von dort aus nicht mehr sichtbar, denn seine Entfernung schwankt zwisä^en 4700 und 4300 Millionen Kilo meter. Der Lichtsträhs, der'in jeder Se künde 300.000 Kilometer zurücklegt und der in 1.3 Sekunden von der Erde zum Mond fliegt, braucht volle vier

Stunden, um den Raum Sonne-Neptun zu über brücken. Mit seinem Durchmesser von 50.000 Kilometer ist Neptun bedeutend größer als der Erdball; da aber feine Dichte nur 1/5 der Dichte der Erde beträgt, würden 17 Erdbälle genügen, um einen gleich schweren Körper aus ihm zu machen, während fein Volumen das 87fache des Volumens der Erde beträgt. Würde ein Erdemnensch dort sein Le ien beschließen, so erreichte er kaum das Alter eines halben Neptunjahres, denn erst in 164 Erdenjahren umkreist er. ein mal

die Sonne. Auch auf diesem Plane ten herrscht bittere Kälte und tiefe Fin- ternis. Das Sonnenlicht ist dort 900 mal 'chwächer als bei uns. Neptun beweqt sich sehr langsam am Himmel fort. Linear durchmißt er jede Sekunde eine Strecke von 5.4 Kilometern. Da er sein Gesicht noch erfolgreicher als die anderen großen Planeten hinter einer undurchdringlichen Wolkenmaske verbirgt, wissen mir nichts sicheres über die Beschaffenheit seiner Oberfläche. Es ist eine auffallende Tatsache, wie mit wachsender

Entfernung von der Sonne die Planeten bezüglich ihrer at- mosphärischen Beschaffenheit immer Dressier fremdartiger van den sonnennahen Pla neten werden, denn ihre Atmosphäre er- hält außer Wasterdampf einen oder meh rere auf der Erde bisher unbekannte gasförmige Stoffe in großen Mengen, außerdem V merkwürdigerweise freien Wasserstoff, ^dessen Vorkommen im Son nensystem sich sonst aus die Sonnenatmo sphäre beschränkt. Jm Jahre 1846 entdeckte man einen Neytunmond, der rückläufig um feineu Planeten wandert

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Volksbote
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Page 17 of 28
Date: 07.01.1926
Physical description: 28
- fahren, wir aber sehen sie auch gegen Him mel aufzüngeln. Wer das öfter^fieht, weiß mit einem Mal, daß er Gott dem Herrn näher steht als die im Tal. Drum müssen wir ihm auch mehr Freud' machen durch... mühsamere ehrliche Arbeit. Und noch 'was. Wir im Berg lernen bald empfinden, dvß es nit der Mühe wert ist, sich um den trüben Tag zu scheren. Wir ahnen, die Sonne scheint immer und ewig, bei Tag und bei Nacht. Stehen ein paar Wolken da zwischen, kann doch wirklich viel nicht dran liegen

. Die Naturgewalten, die uns un barmherziger ihre Macht zeigen, schmieden uns mehr an den Schöpfer, und so erklärt sich die Eigenheit der Bergvölker, seien es Tiro ler, Schweizer, Norweger oder was immer, sie alle streben in ihrem Wesen der Sonne zu. Im Berg klettert keiner an den Gedanken hoch, er grdft sich an seinem Empfinden auf wärts. Am Empfinden hat aber das Herz teil, und das geht nur. wenn das Jnnenerleb- nis bildhaft gestaltet ins Bewußtsein tritt. Daher denkt der Bergbauer, solang ihn die Schule

und Himmel trennt, scharf und klarsichüg. Sowenig diese scharfe Linie etwa ver schwimmt, zeichnet sie die liebe Sonne doch voller Duft und weicher Feinheit . . . Der Duft der Berge, keiner kann ihn grei fen, kann sagen, was- es eigentlich ist . . . packt in seiner unendlichen Zartheit gor mäch tig ans Herz. Zeit haben! Don Franz M a h l f e. Kinder haben — heißt das nicht, Blume« aus dem Garten Gottes pflegen dürfen? — Viele von euch haben das wohl vergessen. Denkt einmal daran

sie die grauen Schleier. Allier Sonnenschein ging schlafen. Die grauen Hände, die uns den Werktag verhängten, waren lieblos genug, uns auch den Sonntag zu nehmen-. Und ein Weh schnitt uns durchs Herz, wenn wir fern, ganz fern unser eigenes Kinderland in lichten Traumstunden fanden und sehen mußten, daß sich in öde Weite« fragend wie himmelverlorene Sternlein die Augen unserer Kinder richteten. Ms führte ein dunkles Ahnen sie, als suchten sie fern eine Sonne: denn die Liebe, di« aus dem Dunkel sie rief

und ihnen dnen Sonnenschein verhieß, bsieb ihnen im Einerlei der Werk tage di' Sonnenstunden, ja selbst den Sonn tag schuldig. Hand aufs Herz! War es nicht zum Teil auch unsere Schuld, daß es geschah? — Wenn wir ihnen schon nicht ein Dasein voller Sonne schenken konnten, ein Sonnenland — war es nicht möglich, ihnen Sonnentage, oder wenig stens Stunden voller Sonne zu schenken? — Sie wollen ja so wenig von uns. Und fi« danken es reich. Die Trauung! um Mitternacht. Nach dem Amerikanischen der Frau Amanda

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 09.10.1891
Physical description: 8
Vilgerwagens nicht der Wagenlänge nach gestanden, so hätte zweifellos eine große Anzahl Pilger Beinbrüche erlitten, wogegen so die Personen, ohne Verletzungen zu erhalten, nur zusammengedrückt wurden. ^Eruptionen auf der Sonne.) Me.k- würdige Lichterscheinungen auf der Sonne machen sich im gegenwärtigen Jahre bemerkbar. Am 17. Juni sah Herr Tronvelot in Paris am westlichen Sonnen- rande einen hellleuchtenden, gelblichen Fleck, vergleich bar einer Flamme, die sich vo» dem Hintergrunde der Sonne abhob

nach 5 Uhr auf der Urania- Sternwarte in Berlin beobachtet. Dort sah man am rechten Rande der Sonne einen großen stark gelben Fleck, der die vorhandenen Fackeln an Glanz übertraf. Dieser Fleck bestand aus einer beträchtlichen Anzahl von hellen, gelben Linien und Punkten, die ihre Lage gegeneinander änderten und dadurch Schwankungen in der Helligkeit des Flecks hervorriefen. Das Auftreten lebhast gefärbter gelber Flecken auf der Sonne ist übrigens, wie die „Köln. Ztg.' mittheilt, zuerst

aus dem Observatorium in Köln, und zwar am 21. und 22. Februar d. I. beobach'et worden. Damals erschien ein großer Sonnenfleck bis auf weite Erstreckuug hin von einer röthlich gelbe» Wolke umgeben und das selbe wurde am 22. Februar von einem sehr geübten Beobachter zu Oesterath ebenfalls gesehen. Früher hat man derartige Erscheinungen an der Sonne noch niemals wahrgenommen. ID in gepfändetes — Denkmal.) Die ungarische Nation hat im Wege öffentlicher Samm lungen das erforderliche Geld aufgebracht, um dem Dichter

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 13.05.1937
Physical description: 6
, und das alles zieht vorüber, ver schwindet, taucht wieder auf und endet niemals.. Um Mittag machen wir in einem der ungezähl ten steinernen Amphitheater Halt, Um ein paar ein Fenster, das auf die Unendlichkeit hinausgeht. Ich stehe auf einem Balkon der Welt! Die Sonne blitzt über diese unendliche Weite. Zur Linken Zeigt sich ein Bottich aus indigoblauer Farbe; der blaue Fleck ist der Titicacasee. einer der größten Seen der Eroe. Einer unserer Indianer hat sich mit den langen elastischen Schritten einer Katze

, wie alles m der Welt. Dann wurde das Leben gebo« ren, die Tochter der Sonne unv der Luft. Bel Nacht wandelt sich die Welt nach dem Glauben der Eingeborenen wieder zu Erz und Stein, aber beim Morgengrauen erweckt! sie die Sanne wieder zum Leben. Der Indio liebt deshalb die Nacht nicht. Er geht mit der Sonne schlafen uad steht mit ihr wieder auf. en zu effèn. Dann verläßt unser eingeborener Fuhrer den Kupferpfaö und schlagt dafür einen schwefelgelben ein. Nach weiterem, zweistündigen Marsch durch die Steinwüste

katholische Tün che zeigt, nennt Gott „den großen Stein'. Nach einer ihrer Traditionen wrrrden die Menschen von der Sonne erzeugt und Generationen hindurch von einem hohlen Felsen geboren. Sa tvvr es Gottes Wille. Wenn man einen Indio fragt, wer Gott 5 Sie imperlale Heerschau: Me Kampfwagen a«f der Ma dell' Impeto ist, so weist er als Antwort mit dem Finger auf die Sonne. Nach dem Tode wandelt sich nach dem Glauben der Tschusmus der Mensch wieder zu Schnee, Stein oder Wasser, das heißt zur kosmi schen

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 26.07.1934
Physical description: 6
Gewitter rasch die Kuppe hinunter, daß man in kaum fünf Minuten wieder unten in der finsteren Küche vor der alten Weberin stand. „Wenns donnert und bleckt (donnert und blitzt), rennen die Pullelen zur Hütt', sagte sie dann schelmisch und reichte mir ein „Maul voll Kersche- ler' (Kirschbranntwein), daß der „Tuiselsschreck' aus den Gliedern fährt. Der „Kofel' spielte auch in ihr Leben hinein, er war ihr „Kalenderberg', daran sie im Winter nach jahrelang beobachteter Höhe der Sonne die Namstage

sichs so wohlig in der milden Berg sonne am harz- und thymianduftendsn Waldrand; ich schaue träumend auf den Bergkranz in der Runde, aus die muntern Gauklerkünste der kleinen Meisen über mir, betrachte die Alpenkräutlein, wie sie sich auf windiger Höhe hart und fest an den Felsen drücken, in gegenseitig sich schützender Ko- loniftengemeinschaft, hier Krustenflechten und da zwischen runde, bräunlichgrüne Moospolfterchen, die den zierlichsten Samtnadelkissen gleichen, dort die zusammengedrängten

wie Regimenter hintereinander auf und an den höhe ren Lagen die grünen Laubgezelte des Weinstocks, Gaben der Sonne' und des Südens. Ein Wunder an Blütenfiille ists im Frühling, ein Paradies an Fruchtsegen im Herbst, immer voll strotzender, rasch sich entwickelnder Ueppigkeit. „Unter an Baam mogst di lei setzen und zua- schaugen, wias galing wachst', sagte mir einmal die Burgermuatter. Wo die Häuserwürfel am dichtesten zusammenge drängt find, liegt Merano, südlicherseits davon Lana, beide wie zum Wettbewerb

Burggräfler mit Rissen und Schmissen kreuz und quer, als trage er noch die Narben von anno neun im Gesicht — oder liegt stangelang in der Sonne hingestreckt, wie der Nonsbergrücken, nur den Kopf, das Gantkofelhorn, leicht erhoben, um den Boznern in die Gassen zu sehen. Der Tückischeste im ganzen Rundbild ist der vom Norden hereinschauende graue Jfinger, ein „fau ler', brüchiger Berg, der um den Preis einiger Edelweißsterne Jahr für Jahr seine Absturzopfer fordert. Ums Keuzjoch liegen wieder zahmere Bühel

, seltsamen Burgen gleich, voll rötlichen Däinmerns, hineingeschnitten in ei nen blauen Opalhimmel und die Zinnen von ei nem Goldnetz umzogen, als hielte König Laurin Dietleibs von Steier schöne Schwester Similde, noch immer dort gefangen. „Der Rosengarten ist mein einzig Geliebter', sagte mir einst eine nordische Brünhild vor dem St. Jakobskirchlein zu Lavenna. „Jeden Abend, wenn die Sonne scheidet, schaue ich vom Salten aus still zu ihm hinüber und er errötet dann, und aus dem Stein wachsen wunderbar

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Bozner Tagblatt
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Page 5 of 8
Date: 07.10.1944
Physical description: 8
, gegen die anzukämpfen für jede andere Macht eine pure Unmög lichkeit gewesen wäre. Deutsche Tänze Eine Beethoyen-Er Zahlung - Von Heinrich Z e r k a u le n Ludwig van Beethoven hat kurzer hand sein Quartier im Hause des Baron Pasqualnti miF der‘Mölkerbastei äiifge- kündigt, er verläßt Wien und begibt sich mit seiner Habe hinaus aufs Land. Die Sonne brütet. Es schwirren die Bremsen. Die weiße Landstraße führt nach Mödling. Knarrend mahlen die Räder durch den Sand. Der Fuhrmann döst vor sich hin. Aber Beethoven neben

ihm auf dem Kutscherbock ist wach. Das Geräusch der Räder ver nimmt der Taube gleich einem fernen Gesarig. Unbeirrt durch Bremsen und Sonne schreiten die Gäule aus und geben acht, ihren schlafenden Fuhr mann nicht aufzustören. Sie fühlen sich aller Gefahr enthoben, durch einen jähen Zügeldruck ihres Herrn mit dem altmodischen Hausrat eines Junggesel len etwa Parade laufen zu müssen. Beethoven nimmt den Hut vom Kopf. Er wirft ihn hinter sich auf das Zeug im Wagen. Seine Hände fahren durch den nassen Wald seiner Haare

- e, n er ie „ n ? e 11 . s lf’ J C( j^ r '* | waltige aber, der plötzlich auch auf der schatten der Großen, haschend nach ^meii Fon tiir sieh haben. Der auf Feder ij e gt, fegt mit einer Handbewc- iedem Strahl Sonne, nach jedem Trop- • Ier k- ls j® schwingt sein Stöckchen und „ un g d j e ; un g en Hände von den Tasten i'en Labsal und Wasser, das aus der trommelt mit den Beinen. Ueber den Flügels und hört nicht auf zu Höhe zur Tiefe rinnt. Platzl Beethoven ''eilen Dortplatz hin schallt das Jauch- j acben macht sich die Bahn frei. Er reißt zen

, gegen den Willen ihrer Eltern Gott der W ut und der Rache, da sieht fing, sich zur Frau zu nehmen. Mag ihnen beiden der freundliche Mantel eines warmen Erdenglückes beschieden sein. Ein Beethoven muß auf ihn verzichten. Auch davon hat er sich innerlich frei gekauft — mit dem Blut vom scharfen Dorn der Liebe aus des Herzens pur purnem Tropfen. Wie hatte et geschrieben? „Leb wohl Schön ist der See am Tage, wenn hinauf, über die alten Weidet» hin, — mein Engel, mein Alles, mein Ich! Sonne und Wind ilui zerzausen

° FulumanTsehie^ AeS l?isc he schlafen und die Sonne hat noch Menuett!» Da kam 'er aber schief an. Suiankt der utiimann .einen Aergci e j M p aar ^Idene Wolken ins Wasser .Was?“ schrie der Geiger in Zorn ge- hinahziispiilen versucht. geworfen, die langsam sterben; schon raten, sprang auf und die anderen Mu- Abeiulwiud kommt auf. Mit milder blitzt ein Stern im tiefen Grunde auf, sizi gleichfalls. Sie drohten, ihre I 11 - Hand will er die erhitzte Stirn des zor- er schimmert und lockt. Alle Gebilde strumentc

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Volksbote
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Page 7 of 12
Date: 08.01.1931
Physical description: 12
geballt, wußte aber nichts mehr von Zorn und Rache. Als er am Morgen erwachte, standen die Bergschuhe bei seinem Bett und auf dem Stuhle lagen Lederhose. Jangger und das Lodenhütl mit der Spielhahnfeder. Und es kam auch schon die Nenne herein: „Aufstehen Kinder! Heut ist der Gschkchtltag und schönes Wetter ist auch!' Wirklich lachte die Sonne hell durch das Fenster und der Haunold, hoch über dem Walde, trug eine goldene Zackenkrone. „Klitsch! Klatsch!' tönte es von der Straße herauf. Das Peterl sprang

sich Wunder an Wunder, die Bäume flogen nur so vorüber, es ging aus der Sonne in den Schatten und aus Schatten in Sonne hinein: schon war der Weg vorbei, der zum Wildbad führt, jetzt auch schon die Lanzinger Säge» wo es ins Jnner- feldtal hineingeht, und drinnen in der Tal tiefe. der das Rößlein zulief, stiegen Häuser auf. über Hänge und Wiesen verstreut, ein ganzes Dorf, eins hellwciße Kirche und dort im Winkel — Felsen an Felsen, ein ganz neue Welt. „In der Sextnerkirche da', begann die Nenne, „stehen

hin, als wollten sie die Welt absperren, in deren tiefblaue Weiten der Himmel versank. „Das ist der Fischleinboden', erklärte die Nenne. „Und früher ist da einmal «in großer See gewesen. Da Ist jeden Sonntag der heilige Franziskus von der Jnnichner Klosterkirche hereingewandert und hat den Fischen und dem Wald und den Felsen von der Herrlich keit Gottes gepredigt und die Sonne ist leuch tend über dem See gestanden und das Waffer hat ganz silberne Augen gehabt. Aber die Menschen haben den hl. Franziskus

und lauschte und hört auch schon den Wasserfall, der drinnen zwischen den Steinböden in langen, silbemen Strähnen niederfällt. Am liebsten hätte sie sich ins Gras gelegt, den Wolken nachzu schauen und die Wundermustk der Einsamkeit in' allen Tönen auszulaufchen. Aber die Sonne trieb zur Eile an. „Kinderlen, wir müssen gehen! Das Schönste kommt erst, der Weg ist noch weit.' Schon traten sie auf den Geröllefteig, der von hoch oben her bis in di« Wiese nieder fließt, und es ging bergan, steil aufwärts

, und als sie schrie: „Wie heißt der Bürgermeister von Wesel?' Da rief es dreimal zurück: „Esel!! Esel! Esel.' «Kinder, schaut, da drüben!' sagte di« Nenne und wies auf «inen einsamen Gras fleck mitten im Gestein. Eine Gams!' jauchzte das Peterl. „Und noch eine Gams!' Und er legte den Ast, den er sich als Wanderstock aufgelesen hatte, an und schoß: „Pum, Pum! All« beide hin! Nenne, was krieg' ich dafür?' Mit der Zeit wurden die Kinder etwas stiller, denn es ging jetzt ni heißer Sonne dahin, die über die Felsen

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Dolomiten
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Page 2 of 6
Date: 09.07.1942
Physical description: 6
oder daheim im Garten steht — allen wohlbekannt. Wie der Baum nun in der Erde wurzelt und Kraft und Nahrung aus ihr fangt, so steht der Mensch aus der Erde und empfängt von der fruchtbaren Scholle Kraft und Gedeihen. Und wie der Stamm des Bau me? mächtig zu in Himmel stch hebt und seine Zweige und Blätter der Sonne enigegenhält, nm Licht und Wärme in sich auizunehmen, so reckt sich auch der Mensch empor und hebt Haupt und Hände zur Sonne, nm Licht. Wärme und Kraft von ihr zu empfangen. Aber er haftet

mit seinem Blick nicht am ledernden Tagesgestirn, wie die heidnischen Ilrvölker ei taten und tun, sondern er hebt sein Auge noch höher, denn er weist, dast die Sonne 'nicht Licht »nd nicht Wärme und nicht Kraft spenden könnte, wenn ihr diese köstlichen Dinge iricht gegeben wären vom U r n it c 11 allen Lebe n s. von Gott, der die eine zentrale Licht- »nd Krastguelle ist für alles Leben »nd Wirken in der Natur wie im Menschen. Zwischen Erde und Sonne reisen die Früchte. Aber nicht jeder Baum trägt gute Frucht

. Wenn das Mark und der Saft des Baumes schlecht ist. dann wirkt die Sonne vergeblich auf ihn ein und er bringt entweder keine oder nur herbe und bittere Frucht. Er kann keine guten Früchte bringen. So ist es auch bei den Menschen. Ein Mensch, der innerlich krank und faul ist. dessen Gedanken. Absichten. Pläne böse sind, der kann keine guten Werke tun. dessen Schaf fen »nd Wirken must mistraten. Und wie ein gesunder Baum nur köstliche Frucht »ns beut, so knnn ein guter Mensch keine schlimmen Werke üben

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Dolomiten Landausgabe
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Page 2 of 6
Date: 09.07.1942
Physical description: 6
oder daheim im Garten steht — allen wohlbekannt. Wie der Baun; nun in der Erde wurzelt nnd Kraft und Nahrung aus ihr saugt, sa steht der Nkensch auf der Erde und empfängt von der fruchtbaren Scholle Kraft und Gedeihen. Und wie der Stamm des Bau mes mächtig zum Himmel sich hebt und seine Zweige und Blätter der Sonne entgcgenhält, um Licht und Wärme in sich aufzunchmen. so reckt sich auch der Mensch empor und hebt Haupt und Hände zur Sonne, um Licht. Würmc und Kraft von ihr zu empfangen. Aber er haftet

mit seinem Blick nicht am ledernde u Tagesgestirn, wie die heidnischen Urvölker es taten und tun, sondern er hebt sein Auge noch höher, denn er weiß, dass die. Sonne nicht Licht und nicht Wärme und nicht Kraft spenden könnte, wenn ihr diese köstlichen Dinge nicht gegeben wären vom Urquell allen Lebens, von Galt, der hie eine zentrale Licht- und Kraftquelle ist für alles Leben und Wirken in der Natur wie im Menschen. Zwischen Erde und Sonne reifen die Früchte. Aber nicht jeder Baum trägt gute Frucht

. Wenn das Mark und der Saft des Baumes schlecht ist. dann wirkt die Sonne vergeblich auf ihn ein und er bringt entweder keine oder nur herbe und bittere Frucht. Er kau» keine guten Früchie bringen. So ist cs auch bei den Menschen. Ein Mensch, der i n n e r l i ch krank und faul ist, dessen Gedanken, Absichten. Pläne böse sind, der kann keine guten Werke tun. dessen Schaf fen und Wirken muss missraten. Und wie ein gesunder Baum nur köstliche Frucht uns beut, so kann ein guter Mensch keine schlimmen Werke üben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 12
Date: 03.07.1909
Physical description: 12
ließen, den weiten Weg zu machen. Srttneck. I.Juli. (Besitzwechsel. Ver- mählung. Wetter.) Herr Anton Terrabona hier verkaufte das ihm gehörige Gasthaus „Zur Traube' um 40.000 IL an Michael Kostner. — Cymbeln und Pauken fielen ein. Wie unter Donnergeroll und Harfenklang teilte sich der gold durchwirkte Vorhang, der vorne die Halle deS Heilig tums dem Volke entzog. Die Sonne schickte eben ihren funkelnden Scheidegruß, ehe sie drüben hinab stieg hinter die Berge. Da, als der Vorhang sich erhob, senkte

Ata-Hu-AlpaS. Nach altem Brauche wurden sie in der reinen Anden luft getrocknet und erstarrten so zu Mumien, die nun hier eine seltene, doch tiefsinnige Tempelwache bilden. Der Inka sank aufs Knie. Die Posaunen ver stummten. Und weithin hallte nun über das Volk daS Gebet deS Herrschers. „O Inka, Sonne du, entstiegen dem Schöße deS Meeres, du beherrschest die weite Welt. Du Erbarmungsvoller hast alles mit frohem Leben er füllt. Du hast auch den Menschen erschaffen, daß er sich seines Daseins freue

, für den Frieden nach dem grausamen Bruderkriege! Ziehe mit uns auch gegen den Feind, der deine heilige Stadt und den Tempel umlagert!' Und feierlich stand Ata-Hu-Alpa auf und trat zum Bilde der Sonne hin. An der Schwelle der glanzdurchfiuteten Rotunde beugt er sich aber zu Bo den und zieht die Schuhe aus. Und unbeschuht tritt der große Jnkaherrscher in den heiligen Raum. Dort vor dem Bilde steht ein goldener Altar. Ata-Hu- Alpa selbst legt zierliche Sandclholzscheitchen darauf; um eine goldene Gabel windet

er weiße Seiden wolle, und nun erhebt er den Ring an seiner Hand. In dessen Stein ist kunstvoll ein strahlender Hohl spiegel geschliffen. Er hält ihn der Sonne entgegen und sammelt die Strahlen in einen glühenden Punkt auf der Weißen Wolle. Nicht lange und Feuer schlägt auf. Er legt den brennenden Ball unter die Scheiter und knisternd erhebt sich die Flamme und schickt duftenden Rauch zum Himmel. Jubel, Posaunen und Cymbeln fallen ein. Ja die Flammen stellt nun der Inka die Opfer vase auS prächtigem

und mit ihnen die 48.000 Franks, die er bei sich hatte. ES heißt nun, daß die zwei gestern diesen Raum eine lange Reihe blendenweißer Ge stalten. Es sind die Sonnentöchter. Die Sonnen töchter. Wieder wird eS lautlos still. Die Sonnentöchter umschließen im Halbkreis das Götterbild. Da tritt die Führerin dieser Klosterfrauen der Sonne ehr furchtsvoll heraus. Es ist eine selten schöne Jung frau von hohem Wuchs. Ebel ist jede Bewegung. Stirn und Äugen sagen es: eS ist die Jnkatochter, die stolze Perle, eS ist Kara

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 17.03.1910
Physical description: 8
.' II.Petr.3,11. Ein anderes Gas, welches man im Kometenschwanz entdeckt hat, Chan, eine Verbindung von Stickstoff und Kohlenstoff, erzeugt in Verbindung mitWasserstoff die giftigeBlausäure. Damit wäre dann allem organischen Leben der TodeSkeim gegeben. Durch das Zusammenprallen der Gase mit der Luft würden fürchterliche Stürme entstehen. Davon hat schon vor 2000 Jahren Lukas geschrieben. ES handelt über den Untergang Jerusalems: „Und es werden Zeichen au Sonne, Mond und Sternen sein und auf Erden Gries

Staaten Nordamerikas oder in Neuseeland stirbt, wenn anders er in Kaltern einen Freund oder Bekannten hat, zu teil. Ja, der Haß der Konservativen gegen alle Parteigegner kennt halt eben keine Grenzen. Warum aber ernante man den Gründer und Führer der christlich große Angst unter den Völkern (die am Meere wohnen) wegen des ungestümen Rauschens des Meeres und der Fluten.' Luk. 21, 25. Kommt ein Komet der kräftigen Sonne zu nahe, so wird er zerrissen, weil die AnziehungSwirkung der Kometenteile

zu schwach ist. Dadurch entstehenKometen- samilien. Diese lösen sich wieder inSternschnuppen auf. Daraus erklärt sich dann das starke Auftreten solcher Meteore, so daß die Sonne in einzelnen Fällen ganz verfinstert wurde. Das sagt die Wissenschast. DaS hat aber auch schon Christus seinen Jüngern gesagt, als er zu ihnen von den Voizeichen sprach, die der Zerstöiunz Jerusalems und dem Ende der Welt vor ausgehen werden. Ein schöner Beweis, daß zwischen Wahrer Wissenschaft und Offenbarung kein Widerspruch

ist. „Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Tage (nach den Verfolgungen des Antichristen) wird die Sonne verfinstert werden und der Mond wird seinen Schein nicht mehr geben und die Sterne (der hl. Augustin bezieht das nur auf jene, die mit der Erde zu einem System verbunden sind) werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.' Matth. 24,29. DaS gleiche hat 800 Jahre vor Christi der Prophet Joel geweissagt, wenn er spricht: „Die Sonne wird sich in Finsternis wandeln

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 16
Date: 19.09.1920
Physical description: 16
gelebt hat, oder großer Irr- um. die Quelle zahlloser Irrtümer in der Geschichte des 19. Jahrhunderts'. Hierin wirb nachgewiesen, daß Napoleon gav > nichts anderes sei, als die Personifikation ^ der Sonne. Einen Auszug aus den )öchst spitzfindigen Darlegungen enthält das „Buch der tausend Wunder'. ^ Der Name Napoleon, soll tzng verwandt ^ sein mit dem Namen - des Sonnengottes Apollo (französrsch Apollon). was Zerstä. . rer bedeutet. Nach der griechischen Mytho- . logie hat Apollo auf einer Insel

diese die drei Grazien^ der i Schmuck des Hofes Apollos. Die vier Brü > der sind die vier Jahreszeiten. Wie Napoleon, so schreibt man auch dei! Sonne zwei Frauen zu. Diese beider Frauen sind der Mond nach der griechischer - Sage und die Erde nach der Mythologie dei' Asgypter. Zwölf Marschälle hatte der Kai - fer an der Spitze feiner Armeen und dazl vier, die nicht in Dienst waren. Nun, dies« zwöls Marschälle sind unzweifelhaft di« zwölf . Zeichen des Tierkreises, die unte' den Befehlen der Sonne Napoleon

ihtt!' Lauf nahmen. Die anderen vier Marschall,, sind wahrscheinlich die vier Himmelsgegon den mit ihrer unbeweglichen Untätigkeit. - Der große Schlachtenlenker hat glekl der Sonne die südlichen Gegenden ruhmool > und siegreich durcheilt, aber als er sich ,u weit nach Norden wagte, konnte er sick nicht- mehr auf der Höhe halten. Napoleor kam zu Wasser aus dem Osten, um übe, Frankreich zu herrschen und ging, nachdem er zwölf Jahre regiert hatte., im Westmeer. unter. Die zwölf Regierungsjahre bedeu

.« ten nichts anderes als die zwölf Stunden des Tages, während deren die Sonne am- Himmel glänzt. . all dem soll klar hervorgehen, daß der Welteroberer nur eine allegorische Fi - gur ist. daß er niemals gelebt hat. z .. Uref spottet über die guten Leute, die. des 19. Jahrhunderts für. Geschichte genommen haben. Nun wiss-', wrr es: Napoleon hat nie gelebt. Hofü:tt-! uch streitet man den Franzosen nicht eines Tages auch noch die Existenz ihres ..großen', ? Marschalls Fock ab. .

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 23.11.1877
Physical description: 8
Festung vor« bereitet sein, allein man glaubte auch, die Vertheidiger würden jedenfalls eine längere Belagerung auszuhalten im Stande sein. Da dieß nicht der Fall war, ist je denfalls der Effekt ein größerer. Blut ist natürlich bei dem Ereigniß aus beiden Seiten in Strömen geflossen. Nicht in leichten: An laufe haben die Moskowiter triumphirt; ein grauen haftes Schlachten und Würgen gab es während der ganzen Nacht, bis die Sonne über diesen Schrecken aufging und für die Türken nichts mehr zu retten

. — In der engen Bergschlucht» welche die Bahn hier durchläuft, war die Sonne schon un tergegangen ; es sah fast dämmrig aus. und die alten dunk len Tannen und Fichten auf den Bergabhängen blickten ernst und finster drein. Ein kalter Luftzug kam. wie ein letzter Gruß aus dem Norden, hinter uns her ge flogen und erzählte von der nächtlichen Ruhe und dem Abendthau, die nun bald der sinkenden Sonne folgen werden. .Lassen Sie den Plaid', meinte einer meiner Reisege fährten, da ich mich fröstelnd in die Ecke

des Waggons drückte während die Locomotive pfeifend und pustend zum Bahnhofe hinausfuhr. „Wir fliegen ja dem Süden zu, und für uns geht die Sonne heute noch einmal auf.' Und da war sie; fröhlich, leuchtend, glanzvoll kam sie hinter dem Berge hervor, und lachte über die alten finste ren Nadelbäume herüber, und guckte rechts und links in Bohemia, Beilage 319. die Gebüsche, in das Waldesdickicht und zwischen die ra genden Felsen hinein, und machte da Alles hell und licht, als wollte sie uns recht deutlich

der mächtigen Porphirselfen wieder, die in unübersehbaren, stolzen Mas sen über den Schluchten stehen, und jede Secunde ihr ver nichtendes Veto gegen da» Treiben des rastlosen Stromes und der rastlosen Menschen einlegen können. Die Sonne hatte hier ihr Tagewerk vollbracht, als wir da den Felsen des Kunterwegs hinfuhren, und nach den ichmalen Pfaden am Ufer jenseits ausspähten, und nach den Hütten auf dem Birghange, und nach den Menschen, die hie und da auf einem Stückchen urbar gemachter Erde Ernte hielten

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Volksblatt
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Page 11 of 14
Date: 18.08.1877
Physical description: 14
. Wo der Märlein Aeolsharfe ringS von allen Bäumen rauscht; Wo halbträumend Blum' an Blume weben hilft am großen Kranz, Und die Blumen sind die Sagen, und ihr Traum ist Thatenglanz. Eine Sonne seh' ich flammen, die den Wall der Nächte bricht, Eine Stimme hör' ich donnern, welche ruft: „Es werde Licht!' Und ein Heer von Kriegern wallet in den Städte^ ein und aus Unter frommen Kirchenliedern, gleich als zög's zum Gotteshaus. Und von einem Sonnenthrone strahlt ein greises Lockenhaupt Mit der Krön

' und jenem Kranze, dem der Tod nie Leben raubt ; Und des Hohen Auge leuchtet über Wellen hingewandt, Seine Linke trägt daS Scepter, und das Schwert die rechte Hand. Und ein Kreuz ist aufgerichtet, drüber eine Sonne lacht, Gold'ner Kelch und gold'ne Bibel schimmern in vereinter Pracht, Und der Erzbischos, der fromme, aller weisen Männer Heer Steh'n, wie um den Mond die Sterne, um den Thron desMächt'gen her. Und ein Kranz von Harfenspielern, deren Auge flammend rollt, Locket aus dem Gold der Saiten aller innern

Schächte Gold; Aus den Wänden, aus den Fenstern quillt ein Meer von Bildern auf, Und aus Nebeln steigt der Vorwelt Pyramide groß herauf. — Und wer ist die hohe Säule, die den Bau Europa'S trägt? . . Wer das Herz, das lebenquellend in dem Riesentörper schlägt? Der die heil'ge Kirche schützet, dessen Arm das Reich der Welt, Dessen Geist der Künste Tempel, wie ein Gott zusammenhält? Das ist Kaiser Karl der. Große, der das Heiden thu m zerbrach, Der den Sachsen, eine Sonne, brachte Licht und Heller Tag

, Und die Jrmensänle stürzte; und die Ehresburg zerfiel. Und die Sonne schaute blutig in daS große Trauerspiel. Das ist Kaiser Karl der Große — Mailands König sank vor ihm, Gegen Abderrahma flog er mit dem Muth der Cherubim; An der Seite stand ihm Roland, einem Riesenlöwen gleich, Und eS stürzten die Moscheen und das Sarazenenreich. Roland, kühner, vielbesung'uer, dessen wilder Waffentanz « ^ ^ Ariosto's zaubervollem Liederkranz, Hohe Bilder stolzer Größe sah'n herab auf deinen Fall, Die erfchrock'nen Pyrenäen

in dem Thal bei Romevall. Das Ist Kaiser Karl der Große, der den Thassillo im Zug, Die Avaren und Lombarden, Araber und Sachsen schlug, ^ ^ faulen Stämme mit den Wurzeln riß heraus. Daß die neuen Baume wüchsen nach dem Himmel frei hinaus. DaS ist Kaiser Karl der Große, voll von hehrer Andacht Strom, den Dom zu Aachen baute, selbst ein majestät'scher Dom! «eibst em Thurm und eine Ceder, die im Boden wurzelnd lebt. Und nach Sonne, Mond und Sternen ihren Niesenwipfel hebt. DaS ist Kaiser Karl der Große

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 18.07.1937
Physical description: 6
und auf den umliegenden Hängen vergoldet, wie sie da und dort zwischen bald dunklend, bald hellen Farbtönen der Wälder und Grasflächen auf scheinen, — der mit einen Schlage seine warme n. leuchtende Sonne in seinen Kristallhimmel hängt. Die Berge schmücken sich mit Alpenrosen, die Bä che sprudeln silbern, aus den Fluren sieht man die Mädchen als ebensoviete Personifikationen des Frühlings. Vielleicht kann ein Ereignis, mehr noch als alle anderen, den Begriff des milden Klimas dieser ge? mäßigten Jahreszeit

Bressanones vermitteln: schon seit den ersten Monaten des Jahres schießen die Schwalben durch das noch graue Licht der Lau bengassen. Sie treffen hier eher denn anderswo ein und zwischen den weißen Mandelblüten, über den Boden noch souvrän bedeckendem Schnee flie gend, bringen sie — zeitig schon — ihre frohen Grüße. Sie sind die ersten, die bescheidensten Gäste, doch die heitersten und die treuesten. Später kom men auch die anderen Besucher an, sobald die Sonne die Berge von den letzten Winterspruch

' und der Bruder „Sonne'; zwei wunderbare Arzneien dies, die jedes Uebel heilen, vor allem aber die Schwer mütigkeit. Und es bleibt ein entzückender Kontrast aus der Idylle der dessenungeachtet immer liebenswürdi gen Vergangenheit, dieses neue dynamische und na- turistische Bressanone werden zu sehen, das dem Körper die Gesundheit bringt und der Seele Son ne, so viel Sonne.' Guglielmo Zenchi Aus äer Valle Venosta Rapport der politischen Sekretäre. Silandro, Ib. Juli. Borgestern abend hielt

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