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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 30.03.1934
Physical description: 6
gerettet. Alle die Vorstellungen, vie ihnen zugrunde liegen, kreisen um drei Mittelpunkte: um die Freude über den Sieg der Sonne über die Nacht des Winters, um das Erlebnis der wiedererwachen den Fruchtbarkeit der Natur und schließlich um den Glauben an die besondere Zauberkraft dieser Zeit. Freude über den Tod des Winters spiegelt sich in der auch heute noch mancherorts geübten Sitte des „Todhinaustragens' — der Tod ist der Winter — und in den Oster- oder Karsamstagfeuern in ka tholischen Gegenden

, um den Erlöser vor den brennenden Strahlen der Sonne zu schützen. Als dann das Marterholz um gelegt wurde, riß man auch die Schlingpflanze her aus. Seitdem trägt die Blüte die Zeichen der Pas sion. Das Blut, das vom Haupte des sterbenden Menschensohnes rann, tropfte auf ein kleines Pflänzlein, das im Moose zu Fiißen des Kreuzes ein bescheidenes Dasein fristete. Seitdem trägt es die blutrote Farbe, die wir noch heute an der Moas- rofe bewundern. Und ebenso sehen aus dem gleichen Grunde die Beeren

werden wir dann die Grablegung Jesu betrachten.' Die Sonne unà àas Von Professor Dr. Karl Roth Wir Neuzeitmenschen haben uns wieder daran gewöhnt, Sonnenkult zu treiben, freilich nicht mehr als Ausfluß religiöser Anschauungen, sondern, der Wissenschaft folgend» aus gesundheitlichen Gründen oder vielleicht noch mehr als Modesache. Denn wenn rotbraune Gesichtsfarbe Mode ist, will keiner und noch weniger keine zurückbleiben. Aber es gab einst eine Zeit — auf Jàtausende reicht sie zurück —, da sah man in der Sonne

nicht ein bloßes Heilmit tel, sondern die große Gottheit, die allerlösende, die allbelebende. Sonnenkult war religiöses Erleb nis und deshalb birgt Sonnenkult ein Stück Urge schichte und Urreligion in sich. Die Sonne, die sieg reiche Macht über Finsternis und Tod. wird zur obersten Gottheit. Alle arischen Völker hatten den Lichtkult gemein. In einzelnen Anklängen der ger manischen Göttersage an die altindische und alt- iranische sind ja noch leise Erinnerungen an die arische Urgemeinschaft erhalten

nordische Völker südwärts drangen, brachten sie ihren Sonnenkillt mit. Chorasan ist das „Sonnenland' und Tomgris, die Massagetenkönigin, schwört bei dem Sonnen gott, „dem Herrn der Massageten'. Auf kleinasia tischem Boden wird die Sonne in Milhra-Mihr ver ehrt; Balbek-Heliopolis ist die Sonnenstadt und der älteste Name der schlachtberühmten griechischen In sel Salamis, Koronis, bezeichnet sie als Sonnen- insel. In den indischen Bedas ist die Sonne die alles belebende Macht, die große Seele aller Wesen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 14.01.1938
Physical description: 6
- >en ist uns auch jede Vorstellung von der Begrenztheit diejer Welt ver>agt. Die nwoerne Astronomie hat schon unvorstell- var große Entfernungen im Welterirau- ine errechnet, aber auch mit den größten Hiitsernungen find wir dem Begriss der Unendlichkeit oder Endlichkeit des Rau mes nicht um einen Schritt näher ge kommen. Man kennt mit ziemlicher Sicherheit oie Entfernung un'erer Erde von der Sonne und den anderen Planeten. Ma.i kennt einlgermaßen genau auch die Ent fernung unierer Sonne von den anderen Soiineii

mögen, und l.o irgend eine Begren zung ihrer Zahl und ihrer Entfernungen gegeben sein könnte. Alle diese astroncmischen Entfernun gen werden nach Lichtzeiten (berechnet. Las Licht pflanzt sich tyit einer Geschwin digkeit von 300.000 Kilometern in der Sekunde sort. Wenn wir die Sonne aus gehen schen. so ist sie tatsächlich schon et was über acht Minuten vorher am Ho rizont gewesen. Das von der Sonne aus gesandte Licht braucht nämlich diese acht Minuten, um die Entfernung von etwa 146 Millionen

waren. Das Kapitol zu Washington ist nun mit einer derartigen Anlage, die 70 Mil lionen Lire erforderte, ausgestattet wor den. In den Vereinigten Staaten lausen zurzeit 3300 Eisenbahnwagen mit einer Lustkonditionierungs-Einrichtuna, und es Der kleinste bisher entdeckte Weltkör per, der wie unsere Erde um die sonne kreist, ist ein vom verstorbenen Direktor der Lick-Stèrnwarte, James E. tteeter» aufgàndener Planet, eine Erde von nur 500 Meter Durchmesser. Es ist ein Fels» trümmerchen aus einer fremden Welt

, das vielleicht irgend eine Himmetskata« strophe zu einem selbständigen Weltkür- per gemacht hak Nur der dritte Teil des Berliner Tiergartens fände auf dieset kleinen Erde Platz. Von der Wärme, welche die Sonne in den Weltraum ausströmt, empfängt die Erde nur einen ganz geringen Teil. Wür de ihr dieser nicht zugute kommen, fo würde die mittlere Jahrestemperatur Eu ropas, die 13 Grad Wärme beträgt, àuf 73 Grad Kälte sinken. Die Sonnenflecken, die man im Fern rohr kaum größer als kleine schwarze Nadelstiche

wahrnehmen kann, und mit denen die Sonne förmlich übersät ist, ha ben bereits eine Ausdehnungsfläche von der Größe des deutschen Reiches. Es gibt Sonnenflecke, die oft den vielfachen Erd durchmesser einnehmen: sie bestehen nach neueren Ansichten aus Metaudampfwol- ken, die über der Sonnenoberfläche da- hinfchweben. - Das Mount-Wilson-Observatorium hat eine schwache Gruppe von Nebel unter sucht und einen Durchschnittswert von 11.50V Kilometer je Sekunde Geschwin digkeit ermittelt. Die Geschwindigkeit

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Volksbote
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Page 5 of 8
Date: 01.12.1938
Physical description: 8
ein solcher Ge winn noch nie von einem Lottospieler ein gestrichen worden. Eine wahre Sensation für [ Zn der Lanze von Momno Von Richard Staffier. Noch heute träumen die Bürger von dem prächtigen Messingschild, das einstens bei' dem Gasthaus „zur Sonne' heraushing. Wunderstchöne Sonnenstrahlen funkelten hinüber zum Gritschbäck. Vor dieser „Sonne' spieüe sich vor Zeiten ein buntes Treiben ab. Anfangs der Achtzigerjahre war nämlich die Poststallhalterei vom Rosenwirtshckus (Esplanade) zur „Sonne' herabgewandert

. Außerdem staffelten bei der „Sonne' zwei Stellwägen, die beide hinauf ins Tal des singenden Tonfalles fuhren. Es fuhren also täZich' mehrere Stellwägen, sowie der frier- liche Eilpostwagen von der „Sonne' ab. Dazu kamen dann noch allerhand besondere, nicht fahrplanmäßige Fuhrwerke und nicht zu vergessen die großen Mailcoacks. Dieses ganze krabbelige Verkehrswesen staffelte, bei der Sonne, Halle dort sozusagen seinen Nordbahnhof. Beim nahen Peiwl- Brunnen drüben wurden die Stellwagen und Kutschen

von Johann Torggler das Gasthaus „zur Sonne' und brachten es bald zur Blüte. Der Vorgänger Halle den Gasthausbetrieb stillgelegt und sich auf die Erzeugung von Nudeln verlegt. Wenn Frau Abart eine geborene Köchin und Wirtin war, dann war Karl Abart ein geborener Wirt vor dem Herrn. Vor allem schenkte er vorzügliche Weine aus. Man denke nur an den weißen Magdalener vom „Gümmer im Dorf' bei Bolzano, an den selbst gekelterten Kretzer aus den Grieser Lagreinlagen, an den roten „Terlaner' und an den Spezial

aus den Weingüten des Freiherrn von Biegeleben ln Caldaro. Wenn der Gast einen Spezial be stellte. dann hieß es einfach: Kellnerin, ein Viert! Biegeleben! Ueberdem besaß Karl Abart auch sonst noch alle wünschenswerten Wirtstugenden. Niemand wird es deshalb wundernehmen, daß sich auch die Einheimischen in der „Sonne' wohlfühlten und dort niederließen, bald länger, bald kürzer. Durch die Gast stuben der „Sanne' gina allzeit eine be hagliche Freudsamkeit. Es darf aber nicht vergessen werden, daß damals

in der „Sonne', und zwar in der Schwemme, der ehrsame Spenglermeister Franz Maschler, Gott Hab' ihn selig, sein Stammquartier hatte. Masch ler war ein braver, aufrichtiger und gerader Mann, vollgepfropft mit witzigen Einfällen, Spässen und Scherzen. Noch heute erzählt man sich von ihm verschiedene Stückln, die meisten sind aber schon allgemein bekannt. Einmal hatte er sich über irgend eine irdische Obrigkeit in dem Sinne geäußert, daß man diesem Menschen die Darm Heraus reißen und ihn daran aufhängen

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Bozner Tagblatt
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Page 6 of 10
Date: 24.06.1944
Physical description: 10
, unscheinbarer Marienkäfer ist also mein Frieder! . ' Wenn in aller Frühe die Sonne über die steilen Felsen hervorlugt und ihre ersten Strah len über den Talgrund hinstreichen, dann er wacht der kleine Frieder, streckt feine vielen Beinchen aus und krabbelt an einem,Grashalm empor. Er muß doch willen, wie schön der Tag ist, der klare, wunderbare Morgen! Ach — und wie er da oben steht auf dem höchsten Halm der Wiese, und überall die bunte Herrlichkeit blickt, hinauf den steilen Graten ent lang zur Sonne

, die auf dem blauen Himmels teppich majestätisch dahmschreitet, da wird dem Frieder ganz schwer ums Herz — es ist einfach alles zu viel und zu schön für dieses kleine Kä ferherz und ein Sehnen zieht ihn wieder hin unter auf den Wiesenboden. Da bockt nun der arme kleine Frieder und der Kopf ist so schwer. Cr hat die Herrlichkeit der blühenden Erde gesehen Und' das große Licht der Sonne gespürt und nun hat das Käferlein keine Ruhe mehr. So klein es ist — es will zum Großen. Und weil es keine Ruhe mehr findet

mein Frieder und äßt die Schatten der einzelnen Fäden über eine Flügel gleiten. Er steht dem Spiel des Windes zu, der die ganzen Blumen und Gräser und ihn selbst schaukelt. Er ist so voll Glück und Freude. Aber je mehr der Käfer wandert und sieht um so unruhiger wird sein Blut und immer sehnsüchtiger blickt er zur Sonne hin. So groß ist sie, so stark und so warm — aber auch sooo hoch ... so schrecklich hoch! Aber nur ein klein wenig näher will das Käferlein doch kommen. Tag um Tag zieht es den Berg hinauf

. Unter warmen Baumrinden schläft es manche.Nacht durch und wenn große schwere Wassertropfen vom Himmel fallen, sitzl Frieder unter einem großen Blatt und hält sich fest, damit der Regen ihn nicht mitnimmt und wieder hinunterschwemmt ins Tal... er will doch hinauf in die Höhe, zur schönen Sonne! Eine innere Kraft treibt das Tierlein, die Beine und Flügel sind nimmermüde. Und als er schon weit oben ist auf dem Berg, da hören plötzlich die großen Blumen auf, nur noch nie- derer Gestrüpp zieht sich am Boden

ich mich für Theaterparten an, auch eine Art von Anstand, oder lasse mich von Jägern irgendwas von ihren Anständen er zählen. Beides gehört ins Gebiet der Jagd, wovon ick) allerdings nie was verstanden habe. Was hoffentlich nicht zuletzt auch noch be anständet wird. Sam stag, den 24. Juni 1944 nach allen Seiten, und droben ist E der klare, blaue Himmel und die goldene Sonne. Da spannt Frieder, der Ueme, Ickw zo tupfte Käfer seine Mgel aus . . . Schillernd fliegt er der Sonne entgegen. Und weit über der Erde

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 8
Date: 29.07.1920
Physical description: 8
und zwei öffent liche Bäder besag (I), ein bewegtes, lautes, farbenreiches Bild, das jedem Fremden au» dem Norden durch Eigentümlichkeit und südliches Leben ansprach. Das Hauptgebäude dieses Stadtteile« war da» Gasthaus „zur goldenen Sonne', welche« schon 1420 bestand. Es erhob ich an der Abzweigung der Strotze nach Meran (Museum- traße). also gerade dort, wo heute der gotische Fremdling chmalbrllstig auf den Platz blickt. Welch ein behäbiger De- elle war doch dagegen jene» Gasthau»! E» bestand

eine blinkende Sonne an kunstvoll geschmiedetem Träger. Gelbe Eilwagen' rasselten vor das Haustor, Privatkutschen und Reiter hielten davor. Reisende drängten sich mit Wirt und Hausknecht zwischen Kisten uno Kosfern. Wle unzählige Fremde mögen in dieser Sonne, die ihr Licht über Gerechte und Ungerechte leuchten lietz, einge kehrt sein und sich an ihrem Scheine, mehr noch an dem des rubinroten Weines erfreut haben. Damals hatten veneziuni« che Kaufleute hier ikre Herberge; welsche Fischer und Ge- lügelhändler

boten ihr« Waren seil und zahlten je einer echs Gulden jährliche Steuer. Nicht nur wohl fühlten sich die Gäste im Schatten dieser Sonne, manche segneten auch da» Zeitliche unter ihren Strahlen, so der-Schulmelsier Benedikt Debs aus Ingolstadt, dessen Name mit den religiösen Volks- schauspielen in Tirol in engster Beziehung steht. Im Jai 1515 beschloß er hier seine literarische und irdische Laufbahn Ihren Höhepunkt erreichte die Sonne, als Fürsten und Kaiser dieses „Wirtshaus' mit ihren Besuchen

Jahren nicht gefirmelt hat, weil er zu faul gewesen. Ta ist nun vor unsrem Wirtshause zur Sonne ein solcher Obstmarkt, als ihr in eurem Leben nicht gesehen habt: Bir nen, Quetschen, Weintrauben, Nüsse Feigen...' (Verzeihen Sie, wertester Herr — waren es wirklich 19.000 Kinder? Sollte Bozen nach i82 Jahren deshalb einen eigenen Bischof bekommen?) Danials stand die „Sonne' am höchsten und kurz darauf begann ihre Neige. Kaufleute, Künstler und Gelehrte hielten fest an ihr, aber die vornehme Welt

bevorzugte mehr die „Kaiserkrone' und zog nach und nach die anderen Reisenden mit sich, Im Jahre 1872 wurde das altberühmte Gasthaus verkauft, und um den Platz zu erweitern, erlag es. Spitzhaue und Krampen. So bewahrheitete sich auch hierüber Spruch: „Und scheint die Sonne noch so schön — einmal muß sie untergeh'n.' Malepartus. Die Zagdvorschriften. Das Zivil-Generalkommissariat hat im Nachhange zur Verordnung vom 14. Juni 1920 Nr. 34174111/ auf Grund des kgl. Dekretes vom 24. Juli 1919 Nr. 1251

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 08.05.1890
Physical description: 8
Reichstag eröffnete, bezeichnet al» hauptsächlichste Punkte der Arbeiterschutzvorlage: Verbesserung der bestehenden gesetzlichen Anordnungen zum Schutze der Arbeiter gegen Gefahren für Leben, Gesundheit und Sittlichkeit, sowie über den Erlaß von ArbeitSordnnngen Milkt»». Warum Sonne und Mond geschieden ward. (Ein litauisches Volksmärchen.) Wie es heutzutage Sonne und Mond treiben, also ist es nicht von jeher gewesen. Vielmehr wanderten dieselben früher ihren Weg gemeinsam; denn sie waren ja eins, Mann

einen, nämlich den Teufel. Denn wo er nur Friede und Eintracht sieht, muß er ja gleich sein Teufelsei hineinlegen. Ueberdies lahm ihm Sonne und Mond auch sehr auf die Finger, daß er den Menschen nicht so viel Böses zufügen konnte. Er sann lange hin und her, wie er es ansangen müsse, die Bei den auseinander zu bringen. Da in einer Nacht, als seine Großmutter gerade wieder sehr viel hustete, und er deswegen nicht ruhig schlafen konnte, kam ihm ein teuflischer Einsall. Er wußte, daß Sonne und Mond zwei Töchter

hatten, die Morgen- und die Abendröthe. Erstere war der Liebling der Sonne, während der Mond letztere in sein Herz geschlossn! hatte. Beide Töchter hatten ihre besonderen Obliegenheiten. Während die Morgenröthe den Eltern das Frühstück zu be reiten hatte, besorgte die Abendröthe das Nachtessen, und von des Feuers Flammen färbte sich dann jedesmal ein gro ßer Theil des Himmels purpurn. Gleich den nächsten Abend benutzte der Böse zur Ausführung seiner Teufelei. Als im Himmel Alles im tiessten Schlafe lag, machte

, konnte er sich nur mit Mühe von seinem Sitze erheben; denn welche Wirkungen der .Bärenfang' ausübt, weiß nur der, welcher ihn selber gekostet,W-, Ein reines Wunder war es, wie der Mond nach Hause kam. Die Sonne war über seinen Zustand nicht sonderlich erbaut und machte ihm Vorwürfe. Ein Wort gab das andere und schließlich lagen sie sich in den Haaren, zum ersten Mal in ihrer langjährige« Ehe. Der Teufel aber sah durch'S Fenster und lachte sich in'» Fäustchen. Das Ende vom Liede war dieS: der Mond

hatt« ein Auge verloren und daS andere war ihm auch noch be schädigt, wie wir es ja noch heute sehen können. Zur Ab kühlung warf ihn die Sonne noch zur Thür« hinau». Die Sterngucker hatten aber diese» alles mit ihren Fernröhrm gesehen und schon am nächsten Tag« stand «» haarklein tn der Zeitung. Als St. Peter dieselbe Morgen» beim Kaffee in die Hand nahm, war die» da» erste, wa» ihm in dt» Augen fiel. Der lief darob sogleich zum lieben Herrgott, um ihm von dem Geschehenen Mittheilung

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 13.03.1895
Physical description: 10
emporzuragen. Die Sonne scheint mehrmals auszugehen, kann mehrere Tage, ja selbst Wochen früher erblickt werden, al» sie thatsächlich den Horizont erreicht, sie ist sehr vergröbert, zu einem Pokale umgewandelt, der am Horizont »u stehen scheint, oder e» zeigen sich Doppel» sonnen, Sonnensockeln, Höfe und seltsamer al» alleS: da» Nebelgespenst. Nebelmonde und Nebelsonnen. Wenig entwickelt gibt es deren vier, die wahre Sonne stet» in der Mitte. Ich habe aber auch schon bi« sÜnf sich tangirende

Nebensonnengruppen, ja selbst solche mit doppelten concentrischen »reisen beobachtet, mit zusammen mindestens zwanzig salschen Sonnen und alle durch glühende Radien mit ihrem Mittelpunkte verbunden. Zuweilen geht auch ein Lichtstreif von der wirklichen Sonne auS, ringS um den Horizont. Alle diese Lichtbilder in der mit EiSnadeln und Frost- nebeln erfüllten Lust find prismatisch gesärbt. Sinkt die Temperatur aus 4V bis 60 Grad unter Null, dann durchglüht der rolhe Sonnenball, ungemein vergrößert, kaum die Dünste

durch das Cerastium. Dürstige Einöden wechseln mit anmuthigen, ja farbenprächtigen Fluren, besitzt doch G- önlond nicht weniger als 300 Blütenpflanzen. Es ist eine Folge de» monatelangen PolartageS, daß die Meereshöhe al» BegetationSbedingung sich weniger fühlbar macht, al» in Europa, und daß man fast alle Species der Ebene auch auf den Bergen erblickt. Ja, gerade die Berglänge zeigen sehr oft den reichsten Pflanzenschmuck, weil sie durch die Sonne fast senkrecht bestrahlt und durch da» Sickerwosser feucht

erhalten werden. Im übrigen ist e» nicht die Kälte an sich, sondern ihre lange Dauer, welche die arktische Vegetation beschränkt. Sobald die Sonne nicht mehr untergeht, tritt die Echneeschmelze unerwartet ein, die Ebenen verwandeln sich in Moore, darüber lagert eine sehr heiße, schwingende Luft, tu welcher MoSquitoSschwärme zu erblicken sind. Bäche und Fiüfse überschwemmen das tiefere Land und befreien die Berge von den winterliche» Niederschlügen. Besonder» günstig gelegene Abhänge, solche im Innern

gebildet, der breitgediückie Rücken deS fortgesetzten Ural, und besteht au» einem bis 1700 Meter hohen Dolerit-Taselland mit abgestutzten Bergkegeln. Ueber allen diesen hocharktischen Länder» lagert eine unbeschreiblich köstliche, lebenerregende Luft, frei von MiaSmen und KrankheitSstoffen. Die Sonne steigt höher und verweilt endlich Tag und Nacht am Himmel. Die Atmosphäre ist ungemein trocken, die Schueesälle hören auf, und die vom Meere durch die Eisdecke dringenden Dünste condenfiren

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Maiser Wochenblatt
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Page 11 of 16
Date: 24.12.1904
Physical description: 16
wie Sie wissen, erreiche».nicht alle Geschosse das gewollte Zi e l,.. u i u i o », e hr,. - als. .durch Ihre;, taugen »nd tapfere» Widerstand dle -■ Abweichung unserer Geschütze immer gnehr zunimmt. Mit großem Be dauern nicht dafür garantieren zu könne», daß unsere Geschosse das gewollte Ziel erreichen, ver sichere ich Sie meiner tiefsten Hochachtung'. .Riesen- nn^Lilipnt-Sonne».' DertzewältigeSoiiinen- körper, der Schöpfer-uNd Erhalter- alles-LebenS auf der Erde, ist nur ein kleiner Stern im Vergleich

zu viele» anderen Sonnen des Weltraums. .-Der uns zunächst befindliche Fixstern im Sternbild des Zentauren.-ist nach den neuen -Berechnungen vc>>, I. E. .Gore der. Masse nach 882>>>äl der Sonne überlegen. Die Masse des- freilich auch' entsprechend hell am Firmament leuchtenden- Sterns.-Antares. i,n. Skorpion ist noch. 100mal größer. _ Der bekannte. Stern Rigel.i», Orion -ist etwa 20,000»,al größer als die Sonne. Bon, Arkturus, dem hellste» Stern des nördlichen Himmels, lehrt uns der Astronom

, daß er 200,000 mal glänzender sei, als unsere Sonne. Wenn also die Sonne in .dieselbe l^ntfermmg ge rückt werden würde,, nn.-. der sich dieser prächtige-. .Stern exster'Größe - von r uns befindet, so -würden 'wir sie mit bloße», Lluge überhaupt'nicht inehr sehen, sondern sie wäre als Stern siebenter oder . achter Größe nur noch durch ein scharfes Fernglas wahr nehmbar. Der Canopüs, der hellste Stern im süd lichen. Sternbild -des- Schiffs Argo, übertrifft. an Masse unsere Sonne gar- «in 1,000,000mal. Frei

lich ist er auch der mächtigste Himmelskörper des ganzen Weltraünis, soweit die Förschnngen bisher gedrungen sind. Andererseits gibt es auch Himmels körper am Firmament, die sehr viel kleiner sind als unsere Sonne. >:Da ist beispielsweise der - Trabant des großen Fixsterns Aldebäranuii, Stier.' der wenig größer ist-»als '.der Planet Jilpiter. So^ -niinint unsere Sonne unter .den ) Fixsterne» eine Mittel- stcttlmg..ein.'- ' ' ' . x. :- 0edanlutifplitter. So mancher meint ei» gutes-Herz

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Dolomiten Landausgabe
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Page 2 of 6
Date: 19.03.1942
Physical description: 6
und weltliche Würdenträger tcilnahmen, war ein eindrucksvolle Kundgebung herzlicher Liebe und Verehrung für den Hl. Vater. „Die Sonne der Familie.' Am 11. Akärz waren bei der allgemeinen Mittwoch-Audienz bei 2599 Männer und Frauen um den Hl. Vater versammelt, darunter 299 Hochzeitspaare und rund 1999 Soldaten. In seiner Ansprache legte er in herrlichen Worten dar, wie die Frau und Mutter die Sonne der Familie ist. Wenn draußen auch dichter-Nebel liegt, ist cs drinnen im Hause hell, bernt^ die Familie

hat ihre eigene Sonne — die Frau und Mutter. Sie ist die Sonne durch ihre Groß mut und Hingabe, durch ihre ständige Vcccit- schafi, durch ihr Zartgefühl und ihre Fürsorge, die keine Gelegenheit versäumt, wo sie dem Gat ten und den Kindern Freude machen kann. Rings um sich strahl, sie Licht und Wärme aus. Die Frau ist die Sonne der Familie, durch ihren klaren Blick und ibr cvarmos Wort.^ Sie ist die Sonne der Familie durch ihre mürdc- vKlle Einfachheit, durch ihren christlichen An stand. Wie traurig

, wenn in der Fcnnilie diese Sonne fehlt! Das Familienleben krankt und — stirbt vielleicht ganz! Die Frau und Mutter ist in erster Linie ver antwortlich für das häusliche Glück. Der Gatte und Vater sichert durch seine Arbeit die Exi stenz des häuslichen Herdes, die Gattin und Mutter aber muß dafür sorgen, daß sich am Fiänsließett Herde alles wohl und glücklich fühlt. Das erfordert Opfer von Seiten der Frau und von Seiten des Mannes. Ohne Ovfer ist das Familicnglllck nicht zu erkaufe». Mit dem Hinweis

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 22.12.1943
Physical description: 4
, getroffen. Die älteste Tochter, ehemalige Hilfslehrern in Kiens und überall beliebt, trat in Sterzing eine Stel le an. starb aber bereits acht Tage her nach ' an den Folgen einer tückischen Ihm Ist eine weit übel: die engeren Gren-I Krankheit. Sie wurde in ihrem Heimats zen unserer Heimat hskannte Persönlich-! ort-beigesetzt. Unsere Sternenwelt Von A.lwln Dressier Der Rlesenplanek Jupiter In einem gewaltigen Abstand vom Mars, mehr als fünfmal so weit- von der Sonne entfernt wi edie Erde, wälzt

sich — von neun Monderl umschwirrt — der Niesend all des Jupiter durch den Raum. Ein moderner Schnellzug, der unfern Erdmond In knapp einem halben Jahr ununterbrochener Fahrt erreichen wür de, brauchte bis zum Jupiter fast ein ganzes Jahrtausend, denn über 770 Mil lionen Kilometer beträgt - der msttlere Abstand des Jupiter von der Sonne. Und doch ist diese Entfernung nur mit einem Katzensprung vergleichbar, denn bis zur Grenze unserer Sonnenprovinz ist es noch zehnmal weiter! Was uns am Jupiter besonders

auf fällt, ist seine überragende Größe. Unser Erdball könnte 1300 mal in ihm unter», gebracht werden; sein Durchmesser 'ist ekfmal so groß und sein Gewiäst 317 mal größer als das der Erde. Fürwahr: ein Riesenplanet — und doch Im Vergleich zur Sonne nur wie ein Küken unter den Fittichen der. Henne. Sein Mstcmd ist aber trotzdem so groß von der Sonne, daß er 12 Jahre zu einer Sonncnumzlr- kelung braucht, dafür dreht et sich aber viel schneller um seine Achse als unsere Erde. Ein Jupiiertaa währt

mir 10 Stunden, so daß die Sonne nicht einmal Stunden über seinem Horizont steht. Seine Jahreszeiten dauern dagegen drei VerdunKelungsatelten 22. Dez. 16.25 Uhr bis 23. Dez. 7.30 Uhr 23. Dez. 16.26 Uhr bis 24. Dez. 7.2g Uhr 24. Dez. 16.28 Uhr bi, 25. Dez. 7.28 Uhr Das Kundfankprogramm Am Donnerstag Reichsprogramm - 8—8.15 Uhr: Zum Horen und Behalten: Oesterreich» Frei heitskampf: 10—11 Komponisten im Waffenrock: 11—11.40 Schöne unterhalt same Konzertmusik: 12.35—12.45 Der Be richt zur Lage; 14.45

, werden als Zusammenballungen von fester, gefrore ner Kohlensäure angesehen. Wenn diese Forscher recht haben, dann muh auf dem Jupiter eine Kälte herr schen. wie sie auf der Erde nur im physi kalischen Laboratorium erzeuat werden kann. Die Sonne ist am Jupiterhlmmel fünfmal kleiner zu sehen als bei uns und Gr' 27 mal schwächerer Lichtstrahl kann elbst am Hellen Mittaa nur noch ein spärliches Zwielicht erzeugen. Das interessanteste Bild, das uns der Jupiter im Fernrohr bietet, sind seine neun Monde, die ihn umschwirren

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 29.12.1943
Physical description: 4
- tiger Choral. Tiefer, immer glühender wird das Äot. Die Töne schwingen hin auf zum Himmel, und der singt in satten, tirunen. und viola Tönen eine wunderba re, Weise. Worte können'- nicht fasten. Wir sitzen nur da und lauschen mit wei- ten. staunenden Augen der übermenschli. Ken Musik. Sphärenmusik ist es. Sonst dem Menschen unhörbar. Hier wird sie erlebt. Die Sonne, die von weither die Regi- ster zieht, versinkt. Schwacher, zarter, ganz lerse wird die purpurne Melodie, leise klingt

endloser Entfernung vom Ura nus — 30 mal weiter entfernt als die Erde von der Sonne — erblicken wir dort, wo die Finsternis des Weltraumes bereits erfolgreich gegen die Lichtstrahien der Sonne vordringt, abermals eine Planetenwelt: Neptun! Die Erde ist von dort aus nicht mehr sichtbar, denn seine Entfernung schwankt zwisä^en 4700 und 4300 Millionen Kilo meter. Der Lichtsträhs, der'in jeder Se künde 300.000 Kilometer zurücklegt und der in 1.3 Sekunden von der Erde zum Mond fliegt, braucht volle vier

Stunden, um den Raum Sonne-Neptun zu über brücken. Mit seinem Durchmesser von 50.000 Kilometer ist Neptun bedeutend größer als der Erdball; da aber feine Dichte nur 1/5 der Dichte der Erde beträgt, würden 17 Erdbälle genügen, um einen gleich schweren Körper aus ihm zu machen, während fein Volumen das 87fache des Volumens der Erde beträgt. Würde ein Erdemnensch dort sein Le ien beschließen, so erreichte er kaum das Alter eines halben Neptunjahres, denn erst in 164 Erdenjahren umkreist er. ein mal

die Sonne. Auch auf diesem Plane ten herrscht bittere Kälte und tiefe Fin- ternis. Das Sonnenlicht ist dort 900 mal 'chwächer als bei uns. Neptun beweqt sich sehr langsam am Himmel fort. Linear durchmißt er jede Sekunde eine Strecke von 5.4 Kilometern. Da er sein Gesicht noch erfolgreicher als die anderen großen Planeten hinter einer undurchdringlichen Wolkenmaske verbirgt, wissen mir nichts sicheres über die Beschaffenheit seiner Oberfläche. Es ist eine auffallende Tatsache, wie mit wachsender

Entfernung von der Sonne die Planeten bezüglich ihrer at- mosphärischen Beschaffenheit immer Dressier fremdartiger van den sonnennahen Pla neten werden, denn ihre Atmosphäre er- hält außer Wasterdampf einen oder meh rere auf der Erde bisher unbekannte gasförmige Stoffe in großen Mengen, außerdem V merkwürdigerweise freien Wasserstoff, ^dessen Vorkommen im Son nensystem sich sonst aus die Sonnenatmo sphäre beschränkt. Jm Jahre 1846 entdeckte man einen Neytunmond, der rückläufig um feineu Planeten wandert

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 12.06.1924
Physical description: 12
sen die Zacken, und Zinnm der Dolomiten wie hundert feurige RLsiein aus dem blauen Nebel. In unbeschrei>blicher Ruhe verftossen einige Minuten, dann bekam die Sonne Glanz, wurde kleiner, leuchtete golden, sil bern, und sing an zu blonden, daß man die Augen wegwenden mußte. Und nun ging in dem unendlichen Bergkreis ein überwältigen des Funkeln und Strahlen an. Tausend und tausend und abertausend Gipfelchen und Spitzen und Kegel und Kuppen blitzten auf. man konnte sie nicht mehr zählen, nicht mehr

, das hochwürdigste Sa- krammt des Altars, ist die. höchste Schönheit in die Menschennatur gekommen. Seht, das Schönste und Glänzendste von allen körperlichen Dingen in dieser Welt ist die Sonne. Und der Glanz, die Schönheit, die Farbenpracht, di« wir an den anderm körperlichen Dingen bewundern, kommt zum größten Teile von der Sonne her. Wenn aus Erden keine Sonne scheinm würde, hättm wir keine bunten Blumen, keine grüne Wie se, keinen prangenden Wa-ld, keinen -blauen Himmel, keinen Regenbogen, kein farbiges Bild

, kein blühendes Menschenanilitz, wahr scheinlich auch kein Gold und Silber, keinM blitzenden Edelstein, ja sozusagen nichts» was unser Auge entzückt. Nun hat aber dir Sonne ihre Schönheit nicht von sich selbst» sondern von dem, der sie gemacht hat, der also Hun derttausendmal, ja unendlich schöner sein muß als sie. Letzten Endes kommt alle Schönheit von dem, der nicht bloß schön, son dern dessen Natur und Wesenheit die Schön heit ist. Der heilige Kirchenlehrer Basilius, der Große, sagt

: „Wenn diese vergängliche Sanne so schön ist, mit welcher Schönheit wird die Sonne der Gerechtigkeit erst geziert sein?.... Der Glanz der göttlichen Schön heit ist gang unaussprechlich und unerklärbar: kein« Rede enthüllt sie, kein Ohr vernimmt sie. Sie ist gong einzig und allein. Der Men schengeist wird, wenn er von ihr verwundet ist, heftig ergriffen; aber mit Worten kann sie nicht annähernd geschildert werden. Wenn du den Schimmer des Morgensterns, di« Helle des Awndes, das Licht der Sonne zur Sprache bringst

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Dolomiten
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Page 7 of 16
Date: 19.04.1930
Physical description: 16
und Durchbildung alter Zeiten hatten. Da war Herr Moser, welcher für jeden ein freundliches „Grüß Gott' hatte, Herr Unterberger, das Direttorlom. mit dem sonnigen Gemüt. Herr Ivo der Hüne und Herr Quellacasa. der Humorist auf klassischer Stätte. Wir kennen sie nur als Greife, ganz abgeklärt, ganz voll Sonne im Herzen, denen ^ weh tat. wenn sie strafen mußten. und die aus einer anderen, engeren, aber innigeren Zeit hervorgewachsen waren und kaum .n ihrem Sinn lmd Wesen mehr verstanden wurden. Hier wandelten

sie still und nach denklich. schritten, ein liebes Buch in der Hand durch die Blumenräume imd genossen die Smnden der Sonne. Hinter dem ersten Tore war ein« Bank ganz in einer Ecke, wo im Frühjahr die «-csten Teilchen blühten. Hier traf man die Erzel- lcnz, einen General mit einem schlohweißen Schnurrbart im Gesichte, der Achtung gebot. Er sprach laur. als kommandiere er noch, lachte herzlich und feine Augen schauten noch munter in die Welt, aber seine Beine waren krank, verflucht krank, und darüber

*) Aus dem Manuskript: „Ein Buch vom Eilacktal.' er gerne und mit perlendem Humor, in dem sich viel Weishest, aber oft auch ein bißchen attisches Salz rutschte. Alle Tage wandelt er hier und ist bei der Sonne zu Gast, di« so reichlich über di« warmen Frühjahrsbeete rmd die ruhige Wasserfläche des Wallgrabens geht. Roch manchem Menschen, mancher Gestalt, die in der Welt müde geworden, bietet der Garten freundliche Rast. Blumen und Wärme. Aber vergessen wir auch nicht des Gebieters dieses Gartens, des Schöpfers immer

Herz auf der Generalsbank, lautes Lachen klingt von dort herüber, und wer vorbei kommt. dem wird die Hand gedrückt und er muß es hören, daß thm dieser Platz nicht um ganz Mexiko. in dem er als junger Leutnant Lenz Mit der gold'nen Sonne Pracht Hat uns nun der Lenz gebracht: Veilchen. Primeln, Osterglocken Und den Herzen ein Frohlocken. Wonnig gleißt des Himmels Blau. Silbrig glänzt des Morgens Tau. Bienlein summen in den Lüften, Die erfüllt von Valsamdüften. Amselruf, der Finkenschlag Lockend tont

der Sonne, dem Licht und dem Dlumenduft über dem Garten ein bißchen nachgeholfen hätte. Seine häufigsten Gäste waren allerdings die geistlichen Häuser'muen von nahe und ferne, denen er mit seinen prächtigen Einera rien, ülzoleen, mit Goldlack und festlichen Geranien aushelsen mußte, wenn in einem Dergkirchlein Äaat gemacht werden sollte, oder gar wenn das schöne Ostern nahte. Damals gab es in der Bifchosttadt nur einen einzigen Gärtner nnd der hieß Paldele rmd an dem kam selten ein weiblich Herz vorbei

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 02.11.1937
Physical description: 6
noch eine große und entscheidende Rolle: so gar die Zeitrechnung der Japaner geht auf jenes àtum zurück. Sie leben demnach nicht wie wir im Jahre 1937, sondern im Jahre 2S97. Es ist bekannt, daß die japanischen Herrscher göttliche Verehrung genießen. Ein Abglanz dieses Gottesgnadentums ruht übrigens auf jedem ein zelnen Japaner — und mag er noch so geringer Abkunft sein — insofern, als sie sich alle als „Söh ne der Sonne' bezeichnen. Um das zu verstehen, muß man weit in die Mythologie des Reiches Nippon

zurückgreifen. Der Legende nach wurde Japan ursprünglich von den Göttern selber regiert. Das letzte Götter paar waren Jzanagi und die Göttin Jzanami. Ihrem Schöpferwillen ist dann auch die Ent stehung der gesamten Inseln zu verdanken gewe sen. Außerdem entsprossen jener göttlichen Ehe orei Kinder: Amaterasu, die Göttin der Sonne, die dem Gotte Jzanagi aus dem linken Auge ge kommen sein soll, ferner Tsuki-yomi-no-Kami, die Göttin des Mondes, und außerdem Susano-o-no- miko, die Göttin des Meeres. Letztere

stiftete jedoch nur Unheil und richtete gewaltigen Schaden an. So entschloß sich eines Tages Amaterasu, die Göttin der Sonne, die Herrschaft über die Inseln Nippons einem ihrer Urenkel, Ninigi, anzuvertrauen. Kaiser Jimmu, der erste wirkliche Kaiser Japans, soll aber wie derum ein Enkel dieses Kaisers Ninigi gewesen sein. Ueber ihn führt die Linie aller japanischen Herrscher unmittelbar zur Göttin der Sonne Ama terasu. Und aus diesem Grunde sind alle japani schen Kaiser göttlichen Ursprungs

— und alle Ja paner „Söhne der Sonne'. Das Thronfolgerecht Japans ist streng geregelt. Es sieht nur männliche Erden des japanischen Kaiserthrones vor. Es wurde zusammen mit dem Versassungsrecht am 11. Februar 1889 neugeord net. Sollte die rechtmäßige Gattin dem Mikado keinen Sohn schenken, so ist er nach dem Gesetz er mächtigt, sich illegitime Frauen zu halten. Die Thronbesteigung vollzieht sich in Japan in besonders feierlicher Form. Der neue Kaiser nimmt vor allem Besitz vom heiligen Schätz

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Volksbote
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Page 2 of 6
Date: 30.01.1936
Physical description: 6
glücklich zu Ende geführt und Marie Christine die Ehre der Altäre zuerkannt wird. Koche mit Sonne! Man kennt die alten Verfahren, mit Hilfe von Hohlspiegeln, die meist aus vielen hun dert kleinen Spiegeln zusammengesetzt sind, die Sonne einzufanaen, in eine Richtung zu werfen und auf diese Weise zum Beispiel eine Röhre zu erhitzen. In Kalifornien, aus einer Straußenfarm in Süd-Pasadena, ist tatsächlich ein solcher Sonnenmotor in Ge brauch. Auch in Nordafrika und in Mexiko hat man erfolgreich

den gleichen Weg be schritten. Nun aber überrascht ein Svanier, ein Ingenieur aus Barcelona, Jose Ma Conte, die Welt mit der Kunde, daß es ihm ge glückt sei, nach langen Versuchen einen Sonnenofen, zu bauen, der für jeden Haus halt unter sonnigem Himmel verwendbar sei. Seine zweifelsohne recht hochyesvannten Hoffnungen gehen sogar dabin, daß es in absehbarer Zeit ieder spanischen Hausfrau möglich sein müsse, mit Sonne zu kochen. Das Absonderliche an seiner Konstruktion ist» daß er bei seinem Apparat

die Sonne nicht in Spieqeln auffängt und dann auf einen bestimmten Punkt richtet. Cr hat die Auf fassung gewonnen, daß auf diese Weife zu viel Wärme verlorengehe. In mühsamer Arbeit stellte er kleine Lin sen her, die einen ganz bestimmten Schliff haben und die sich zu einem großen Linsen rad vereinigen. Dieses Llnfenrad ist auf ein großes Gestell montiert. Das Gestell Ist durch ein Uhrwerk so gerichtet, daß die Sonne.immer genau durch das Linsenrad fallen muß. Der Sonnenschein wird nun mehr derart

mit seiner Konstruktion zu gewinnen. Seine Zukunftshoffnungen richten sich natürlich darauf, ein Linsenrad herzustellen, das 50 bis 100 oder gar 200 Meter groß ist. Damit könne man, so behauptet er, genügend Energie gewinnen, um eine ganze Fabrik in Betrieb zu halten. Mit 8 bis 15 Sonnen öfen will er mit Lelchtlakeit laufend eine Wärme von 5000 bis 6000 Grad erzeugen können. Freilich nur — wenn die Sonne scheint. Denn das Problem der Sonnen energie bei bedecktem Himmel bat auck er noch nicht gelöst. Das Genie

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 15.01.1890
Physical description: 8
— Kaffee Menz. — Hotel Mondschein. — Kaffee National. — Kaffee Schgraffer. — Kaffee Stadt München. — Hotel Stiegl. — Kaffee Tschuggnel. — Wiener Kasfee-Restaur. Bregenz. Kaffee Auftria Hotel Surope Merau. Restaur. äk Kaffee CurhauS. Hotel z. Grasen d. Meran. Gasthof znr Krone. Hot.« Pens. Stadt München. Kaffee Schöubruu«. Hotel Tirolerhof. Moutreux. Hotel National Mühlbach. Hot. gold. Sonne GasthauS zur Linde. UmttMte Milch,! empfohlen vou 11 wird gewonnen von eigens dazu rationell gefütterten, jungen

Obervollinaer Naturns. Hotel Post. Niederdorf. Gasthof zur Post. Gasthos der Krau Emma. Riva. Restanr. San Marco. — Hotel Musch. — Hotel Jmp. znr Sonne. — Hotel üt Pension Riva. Bruneck. Gasthof zur Post. — Gasthof zum Stern. Hotel Eomo» Cortina. Hot. weißes Krenz. Rom« Hotel Enrope. — Hotel de la Bille. Davos. Hotel Rhätia. 2^reöbeit, Hotel Belledne Roveredo: Cass RoSmiui. Frauzeusbed. Hot. Hübner. - Hotel Post. Talzburg. Hotel Oesterrelchifcher Hof. jh k^IsZoksnbiei'-Oöpöt 8 8 k. k. aus8ekÜ6S8l. piiv

. Lrausrsi« Ss» 177 2 « Xi Autusr m Lluwau A 1K42 bei d M. vom. ?NllrW, s K.»uk»i . ^ Salurn. Gasthof zum weißeu Adler. Frauzeusfeste. Bahnhofrestanratton. Gchlauders. Hotel Post. — Hotel Rose. Genua. Hotel Jtalia. Cleichenberg. Hotel Stadt Venedig. Gofseusaß. Hotel Gröbner. Gries bei Bozeu. Hotel n. Pens. Anstria. — Hotel Badl. — EnrhanS. — Hotel znr Post. Juuiche«. Hotel «raner «iir. — Hotel Sonne. Sigmuudskrou. Ueberetfchner-Hof. Gterziug. Hotel Alte Post. Terlan. Gasthof schwarzen Adler. Trieut

. Hotel Enope. — Hotel Trento. — Birraria Wagner. — Cass uuovo. Auusbruck. — Hotel Graner Bär. Hotel de l'Enrope. — Kaffee Grabhoser. — Kaffee Hierha««er. ^ Kaffee, Condit. F.Koffer. — Hotel znm gold. Löwe«. — Hotel «Sold. Krone. — Hotel Stadt München. — Hotel Gold. Rose. Rest. Schweizerkeller. — Hotel Gold. Sonne. — Reftanr. Snnunerer. ^ Hotel Tiroler Hof. vvtet oe t vtttrope» M. Ulrich. Hotel Adler. — Hotel Post. Soeben erschienen in S. Pötzclberger 's Buchhandlung in Meran: Mch-ZZuch des Kurortes

Meran (Meran, ObermaiS, NutermaiS und Grätsch) und der Gemeinden ^ Gerichtsbezirkes Meran. 4. Auflage. Geb. 44S Seiten. — 1 fl. 4« kr. St. Valentin a. d. Haid. Gasthof znr Post. Beuedig. Hotel Statte. Bulpera Tarasp Hotel Waldhaus. Waidbruck. Hotel Sonne. Welsberg. Goldener Löwe. Kalteru. Hotel Rößl. Wilten. — Eller Akt., Gasth. z.Te«Pel Kramsach bei Vrixlegg. Gasth. «. Pens. z GlaöhauS. Wie». Hotel Ha««era»d. — Hotel Gold. Lam«. — Hvtel Weites Nok. Lava. Hotel Krenz (Haller). — Hotel Röhl (Theiß

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Alpenzeitung
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Page 10 of 12
Date: 14.12.1930
Physical description: 12
im Laufe des Geschehens aber immer einen neuen Anfang, der letzte Mo nat des Jahres bringt uns die Wiedergeburt des Lichtes. Die Sonne, die seit dein 21. Juni von Tag zu Tag in unseren Gegenden spärlicher schien, beginnt am 22. Dezember einen neuen Aufstieg, der Tag der Wintersonnenwende iist gekommen. Am 22. Dezember hat die Sonne ihren südlichsten Stand auf der Himmelskugel erreicht, für unsere Gegenden herrscht der kür zeste Tag und die längste Nacht. Das Licht nährt nur acht Stunden

, während die Nacht 16 Stunden dauert. Nach dem Tage des Winter- solstitiums beginnt sich die Sonne wieder dem Himmelsäquator zu nähern, die Tageslänge nimmt zu und das Spiel der owi'g wechselnden Jahreszeiten beginnt von neuem. Die langen Winternächte iin Dezember geben Gelegenheit, die Pracht des winterlichen Sternenhimmels ausgiebig zu bewundern. Vor allem wollen wir uns den Wandelsternen zuwenden. Der Abendhiminel ist für den Erdenbürger am bequemsten zu beobachten. Wenn wir vor dem Schlafengehen einen Blick

mit einem Fixstern, die schon in einem Feld stecher leicht zu beobachten ist. Cr geht sehr nahe an dem Stern Delta in den Zwillingen vorüber. Der Abstand der beiden Sterne ist so gering, daß man gerade eine halbe Mond scheibe Wischen ihnen hindurchschieben könnte, wobei der weit schwächere Fixstern unter dem Jupiter zu suchen ist. So ungleich das Paar dem Auge erscheint, so ungleich sind die beiden Gestirne auch ihrem Wesen nach. Jupiter ist nur ein Trabant unserer Sonne, wohl ein Riesenplanet, der unsere Erde

zwölfmal im Durchmesser übertrifft, aber doch nur in erborg tem Lichte leuchtet. Seine Entfernung scheint für menschliche Begriffe wohl riesengroß, obwohl er „nur' fünfmal weiter von der Sonne ent fernt ist als wir. Das Lickt braucht gegenwärtig ungefähr eine halbe Stunde, bis es vom Jupiter bis zur Erde gelangt. Der winzig scheinende Fixstern in seiner unmittelbarsten Nähe , ist indessen weit grösier und viel Heller als er, sein Lickt ist nicht erborgt, sondern es strahlt in mächtigem, eigenem Glanz

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 01.11.1932
Physical description: 8
des Großen NateL des Fa- miiken. den Squadristen und den Kascisten von das Reichsdirektorium, das die Ehre chat, die scismus berufen. SSL«! Erinnerung an ErMenz Stalin Mscha. Von Dr. G o't tsri e d 'K l e i ßl,' Merano. 'Gesunken ist der «Sonne letzter Strahl, Äon fernen Welten schleicht heran dleNachr, Der Kamps ist.aus -und-aus dieiOua.l Lobpreise Gott, es Ist vollbracht! ' Die Trausrkunde kam nicht linemiartet. > Die, die ihn näher kannten, wüßten, daß in diesem seinem -letzten Kampfe -der Tod Sieger

- .Inspektor.des Sudans. Statin' erwies sich seines Glückes würdig. Jenen, die er, sein eigenes Ge schick rächend, hätte durch Jeuer und Schwert vernichten können, wurde , er Berater^ Freund und Führer. Dem besiegten Volke, , das er nie mals unterjocht, hat er Ruhe -und Frieden ge bracht. Englands Traum ging in Erfüllung. Die Sonne stand im. Zcnith und -schien — nicht .mehr unterzugehen. Doch das.àiMal wollte es anders. äSI^. Die Flammen des -Krieges loderten auf in Europa und/züngelten bald in die ganze Welt

flehend — umsonst. Ihn, der im Kampfe um .den ! schwarzen Erdteil selbst Be siegter war und Sieger, der seine Feinde durch Großmut .zu Freunden machte, ihn hörte nie mand an. Bon den vielen, die er je erlebt, mag diese eine Stunde vielleicht die bitterste.gewesen sein. .Die Sonne sank. — Fernab von Kriegslärm .und Weltgetriebs erstand Slatin ein anderes Glück, dessen Sonne ungetrübt schien, .bis -die seines eigenen Lebens erlosch. Ännemarie, sein einziges Kind,, wuchs heran. Den. Süden liebend, zog

Statin -mit seinein. Kinde nach Merano, wo. zwischen Sonne und Sorge um seinen Liebling Tag.um Tag verging. Noch einmal sollte der große Maim den Schimmer einst erlebter Glorie sehen. Der König von England beschied ihn zu sich, sein Töchterlein vorzustellen. Wie hat Slatin diese Ehrung gefreut. Der -Fünfundsiebzigjährigs reiste nach EgglaNd. Es war seine letzte Reise. Todkrank kehrte er in seine erste und letzte Hei mat, nach .Wien, zurück. Hart an der Ferse folgte ihm der Tod. Am 4. Oktober erlosch

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