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Books
Category:
History
Year:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
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Page 62 of 72
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Hof- und Staatsdr.
Physical description: 69 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Location mark: III 101.431
Intern ID: 272555
(50 Dr. A/berf Jäger. Absicht, der Eidgenossen ging bei diesem Antrage offenbar dahin, den Gradner Handel. trotz der Con stanzer Friedensbestimmungen, an sich zu ziehen. Herzog Sigmund war aber nichts weniger als geneigt, den Eidgenossen das Recht zuzuerkennen, sich in die Gradner Sache zu mischen ; er lehnte ihren Anfrag ab mit der Berufung auf den Constanzer Friedensschluss, durch welchen sein Streit mit den Gradnern nicht als eine eidgenössische, sondern als eine Privatsache erklärt worden

gewesen' Nicht einverstanden mit dem herzoglichen Antrage erklärten sich aber die Eidgenossen. Unter dem Ii. October erhielt Herzog Sigmund von der Stadt Zürich und gemeinen Eidgenossen Zuschriften, worin sie den Beweis zu liefern suchten, dass die Gradner als Bürger der Eidgenossenschaft im Constanzer Frie den begriffen seien 3 ). Sigmund liess sich durch diese Einsprache nicht beirren, sondern lud Bernhard Grad ner's Gemahlinn, Veronica von Starkenberg, die sein Rechtsanerbieten angenommen, auf den St. Barbaratag

von Starkenberg gegen den Herzog Sigmund. AlsAmvalt der Klägerinn war BurkhartRullensinger erschienen 3 ). Sprecher fiir den Herzog Sigmund waren Dr. Lorenz Blumenau und Dr. Gregor von Heimburg; Richter, von Herzog Sigmund nach den Privilegien des Hauses Österreich dazu bestimmt, der Ritler Christoph ßotsch, Hauptmann an derEtsch und Burggraf auf Tirol. Die Verhandlungen sind nicht ohne Interesse. Die Forderungen der Veronica be trafen mehrere Vermächtnisse in Geld und fahrender Habe, welche Bernhard Gradner

ihr als Morgengabe verschrieben ; ferner Kleinodien und Fvauengeräthe, was sammt und sonders Herzog Sigmund eingezogen habe. Ihr Gemahl Bernhard habe ihr 200 Mark Geldes jährlicher Gülte die er mit dem Schlosse Stein unter Löwenberg vom Herzoge Sigmund erhalten, als Morgengabe verschrieben; auf gleiche Weise habe er ihr alle fahrende Habe die er in den Landen des Herzogs besass, zu demselben Zwecke urkundlich zugeeignet; 1) Bernhard muss um diese Zeit sich nicht in der Schweiz befunden haben; es erscheint

eine Zeitlang in den Verhandlungen nur sein Bruder. 2 ) Urk. im Innsbr. Schatzamt. dd. 18. Juli 1401. in Urk. im Innsbr. Schatzarch. dd. 0. Oct. 1461. Der Streit drohte sich um die Behauptung Sigmund*«: „Der Friede bestimme, dass kein Theil des andern Feinde aufhalten dürfe ; die Gradner seien aber des Herzogs Feinde etc.' Die Eidgenossen erwiederten* Ks nehme sie Wunder, wie Sigmund die Gradner seine Feinde nennen könne, da im Frieden bestimmt worden, dass alle diejenigen weiche ;im Kriege beteiligt

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Books
Category:
History
Year:
1850
Fünf genealogische Tafeln von tirolischen Adelsgeschlechtern
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Page 4 of 8
Author: Kögl, Joseph Sebastian / Kögl
Place: Wien
Physical description: 5 Bl.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen ;2,2;
Subject heading: g.Tirol ; s.Adel ; s.Genealogie
Location mark: II 102.434
Intern ID: 265276
in St. Petersberg ein. Bei der Empörung Heinrichs von Rotienburg wider Friedrich, wo jener die baicrischcn Herzoge ins Land rief, vertheidigte 1410 Ulrich sein Schloss Malzen so tapfer, dass sie es nicht zu nehmen vermochten. -— Gattin: Barbara von Starkenberg, dann verehelicht mit Ulrich von Matsch. Margraretli. Gattin des Jodok Schenk von Ostrowitz. von Ellerbach. Sigmund von Freundsberg, Ritter* zog auf Abenteuer und Ritterspiele ina Ausland, wo er um das Jahr 1450 starb. Dessen Witwe Dorothea lichte

) bewohnte das ■ nanvios in Ohrrinnthal, das von Erzherzoge Sigmund aber „Sig- ir,le. mit seiner Gattin Elisabeth Schivata. Dieser » Octzthale. i Rothe, und belehnte ihn 1443 n Ulrich IX. von Frcnndsbcrg empfing 1450 nach dem kinderlosen Tode ders vom Erzherzog« Sigmund Zu Lehen t 1) das Gestias Frcundsheim; 2) die halbe Veste Freundsberg mit Zugehörig ; 3) den schwarzen Thurm vor dem Hause St. Petersberg, zwischen diesem und dem Schnitzer Thurme gelegen; 4) das Halsgericht zu Votum, die »ach Freundsberg

, Malzen und J.jehlcniranl gehörige Zoll - freiung, und das eben dahin gehörige Muess-Salz etc. Ulrich starb ledig. ' Ulrich X. .»» [.'remJ.bOT, Rill«, P.trirfsr Aiig.b.rg, ,1°, Enli.n.,. SijrraräJÖT.d K.i.on Sl^TT“H.ü„ «rsi.r a,, ,à,vàd!,°d.» ài--. -» „d d.J.lJ, i-.-N- ,,°7 von „bum Unp •{«> II. . .. „i. l. n - :, h « k - - h aff llinit.Hi.im 5 m ßn nl) fijlil.d. nachdem er und seine Brüder ltn genannten Jahre das Schloss und Gericht Freundsberg und Schwatz dem Erzherzoge Sigmund, dem dieses wegen dea

Ber £,**? d «4.’-n ufr willkommen war überlass-n ' und dafdr St P e t o rs b e r e mit dem Gericht«, u n d S t ras s b e r g mit Sterzing (worauf sic einen Satz hatten) als Mannslehcn empfangen. Schon ihr Vater scheint die Halbscheid «von Frcundsb austeri 'zu haben, denn nach Horroayr’* goldener Chronik von Hohenschwangau (pag. 103) erhielt dieselben 1450 Georg von V’Hlanders vom Erzherzoge Sigmund zu Lehen. Von Georg kam sie auf Oswald, Balthasar und Kaspar von Welsberg, von denen s und Hanns

St. Pe tersburg, und starb als Hauptmann des schwäbi schen Bundes 1515. Unnn4, besuch te das Turnier zu Hegensbnrg starb 1500. Frau : Helena von Rcchhcrg. iTrith > des Herzoges Sig mund Rath, Canonicus zu Augs burg, Trient» Freising und Bri- xen, wurde Fürstbischof zu Trient 1486» kam durch den ve- netianischcn Krieg 1487 ins Ge dränge, starb 1493 , und ruht Thomns, Rath und Kämmerer des Erzherzoges Sigmund, focht in der Schlacht zu Stein am Callinno 1487, und f 1497. Galtin: Ursula, Tochter des Hans

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 316 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
die Gotteshausleute der Gelübde und Eide, die sie dem Herzoge geleistet, entbunden werden. Zum Ersatz der Kriegs kosten wurden die Engadiner verpflichtet, dem Herzog während der nächsten zehn Jahre, so oft er es fordert, auf zwei Monate 100 gerüstete Fußknechte zu stellen, denen er keinen Sold zu zahlen, sondern nur Kost zu geben hat.f) Die Entscheidung einiger unerledigten Streitpunkte zwischen Herzog Sigmund und den Unterengadinern sowie zwischen dem Herzog und Bischof Ortlieb wurde dem Kaiser übertragen

ohne Bewilligung des Herzogs oder seines Pflegers zu Naudersberg keine neue Erfindungen und Ge- bote machen, auch keine höhere Strase als fünf Pfund verhängen dürfen'. Dagegen sollten die Engadiner von der Entrichtung des der Stadt Meran von Herzog Sigmund bestätigten Zolles frei sein.fi) Herzog und Bischof sollen ihre Lehen und Urbargüter nicht nur ihren Leuten mit Ausschluß der Leute des anderen leihen, sondern hiebei keinen Unterschied machen. Auch ihre Meier sollen die Alpen und Weiden sowohl tzerrschafts

solche, auch wenn sie ins untere Vinschgau*) kommen. Die herzoglichen Pfleger sollen die bischöflichen Amtleute und Diener nicht hindern, geistliche Personen aus des Herzogs Gerichten im Churer Bistum gefangen fortzuführen, nur haben letztere ersteren dies vorher anzuzeigen. Die bischöfliche Lehens- gerichtsbarkeit darf von den herzoglichen Pflegern nicht behindert wer- den; über Lehen, die dem Bischof heimfallen, darf er ohne Eingriff der herzoglichen Amtleute frei verfügen.**) 19. Dezember 1477 kaufte Erzherzog Sigmund

vom Vogte Gaudenz von Matsch die sechs Gerichte im Prätigau und Schansigg um 5000 fl. zurück;***) da Sigmund jedoch nicht zahlen konnte, verpfändete er Gau- denz die Gerichte auf solange, bis dieser jene Summe völlig ausbezahlt erhalten. Mit den vier ersten Gerichten wurde Erzherzog Sigmund von Kaiser Friedrich III. zu Graz 27. Dezember 1478 belehnt.f) Nach längerer Weigerung leisteten die gegen das Vordringen Erzherzog Sieg- munds mißtrauischen Gerichte demselben die Huldigung; er bestätigte

ihnen ihre alten. Freiheiten und Gewohnheiten, gelobte sie bei den Bün- den und Eiden, die sie geschworen haben, bleiben zu lassen, jedoch unbe- schadet seiner Rechte und Obrigkeit.'ff) Gegen die Erwerbung der sechs Gerichte durch Erzherzog Sigmund erhob Bischof Ortlieb Einsprache, *) Schiedspruch heW es: „in die Untermarken Stadelrein und Schiumsbach'. Letzterer Bach scheidet die Gerichte Schlanders und Kastell- bell. Vgl. Österr. Weistümer, IV. S. 4, Z. 28, S. 171, Z. 22. Gemeint ist wohl das Gebiet

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 346 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
, 1440 von Bischof Alexander die von Castelmani (s. vom Lago di Molveno).^) Ebenso stand Balthasars I. jüngerer Bruder Anton I- in guten Beziehungen zu Herzog Friedrich, der ihm 1422 die Feste Selva Pfand- und pflegweise verlieh und 1429 den Brüdern Anton I. nnd Sigmund I. die Feste Stein auf dem Ritten samt Zubehör verpfändete. 1448 wurde Anton samt seinen Geschlechtsgenossen von Bischof Georg II. unter anderem auch mit dem Erbmuudschenkenamt der Trienter Kirche belehnt, welches der jeweils Älteste

des Thunfchen Geschlechtes bekleiden follies)'. Vigils I. Sohn Erasmus I. erfreute fich der Gunst Herzog Sigmunds, der ihn. 1448 zum Pfleger von Königberg und bald darauf auch zum Hauptmann von Trient ernannte.-j-j-) Sigmund I., der jüngste Sohn Simeons IV., bekleidete seit 1440 das Amt eines Hauptmannes von Stenico und Vikars von Judikaten, 1451 vcfchnni er überdies als Rai Bischof Georgs 11., 1462 als einer der acht Administratoren, denen dieser Bischof für die Zeit seiner Abwesenheit die Regierung

des Stiftes übergab, 1466 wurde er von Herzog Sigmund zum Hauptmann von Trient bestellt. Sehr , bedeutend waren Sigmunds Käufe und Erwerbungen von Häusern, Gründen und Zinsen in und um Trient sowie im Rons- und ©ulz6erg.f+t) Erasmus III. Sohn Michael II. erscheint 1442 als Generalvikar .in Rons- und Sulzberg für ^Bischof Alexander, 1444 für Herzog Sigmund, 1448 für Bischof Georg Il/f)- Michaels Bruder Friedrich VI. erhielt vom Vormund Herzog Sigmunds, König Friedrich IV,, 1441 die Pflege Altspaur, 1445

: erscheint er auch als Truchseß dieses Königs, 1452 .übertrug ihm Herzog Sigmund die Pflege Vchaun, 1456 die Pflege zum Lneg in Nous. (Corona hoch ober Denno).^)' 1464 schenkte der fdhnelofe Pedratius III. . (Pretel oder Prechtel) von Caldes seine reichen Güter in Rons- und Sulzberg, darunter die Schlösser Caldes, Rumo, Samoclevo (samt dem Tale Rabbi) und Sani Ippolito sowie Anteile an den Schlossern Cagnd und, Moeenigo seinen Neffen Jakob II., Simeon V. und Balthasar II., den Söhnen Sigmunds I. von Thun

, mit welchen dieselben 1469 von Bischof Joha nn IV. belehnt ttmrdett.***t) Jakob und Balthasar erscheinen ■ , *) Ebenda, in, 24-36. **) a. a. O., IV, 20—30. ***) a. a. O., IV, 43 f. t) a. a. O., III, il f. ft) a. a. O; III, 105f. v • ■ ttt) a. a. O., V, 2—109. *t) ci. #. 0., V, 111?. ■ **+) Ebenda 133f. ***tì a. « VI,,49—63. ' !.. '8 18 — 685 > in den Jahren 1467 und 1468 als Verweser der Hauptmannschaft vor. Trient, Simeon als ' Hauptmann auf Königsbergs) 1471 verpfändete. Herzog Sigmund die Herrschaft Castelfondo

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Books
Category:
History
Year:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
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Page 36 of 72
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Hof- und Staatsdr.
Physical description: 69 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Location mark: III 101.431
Intern ID: 272555
34 Dr. Albert Jcifjer. •rlaubt. und umgekehrt, die der Herzog- und Bischof zu ihm haben, mit Ausnahme von Sachen die Ehre und Glimpf berühren, sollen sich heide Theile auf fünfzehn Schiedsrichter, je fiiiif vom Adel, den Städten und Gerichten, verständigen ; kämen die Parteien nicht überein, so soll die Landschaft Macht haben, fünf zehn zu wählen, hei denen sofort Bernhard Gradnev sein Recht zu suchen hätte; auch der Bisons sollte für sich und den Herzog Sigmund vor denselben fünfzehn

mit seiner Klage gehört werden. Dieses Schieds gericht müsse die Macht haben in Güte oder nach Recht zu entscheiden. Allen die Gradner zum Rechte mit sich bringen wolle, soll sicheres Geleite verbürgt sein. Würde aber Bernhard Gradner vom Herzoge Sigmund oder vom Bischöfe um Sachen angesprochen, die Treue, Ehre und Glimpf berührten, so sollte der Herzog zu den vorgenannten fünfzehn noch zwei seiner Räthe setzen und dazu sollte noch einer vom Herzoge, ein vierter vom Bischöfe und ein fünfter von Bernhard

Gradner gewählt werden; diese fünf hätten hierauf mit den fünfzehn vor allen andern Dingen, ehe Bernhard Gradner mit seiner Klage um was immer und gegen wen immer gehört würde, in Sachen die Ehre und Glimpf berühren, zu Hecht zu erkennen. Wollte sich Bernhard dem Rechtsspruche der zwanzig nicht unterwerfen, so sollte er zu Recht stehen müssen, wo und vor wem Herzog Sigmund und der Bischof ihr Recht um Ehre und Glimpf suchen würden. Wird Bernhard Gradner frei gesprochen oder das Recht hinausgeschoben

, so soll Herzog Sigmund und der Bischof die Macht haben, ihr Recht in der Weise gegen ihn zu suchen, wie oben bestimmt wurde. Zur Erhebung von Kundschaften die Gradner zu solchem Rechte bedarf, mag er seine Diener allenthalben im Lande herumschicken: sowohl der Herzog als auch der Bischof sollen ihm zu diesem Zwecke Geschäftsbriefe geben; doch sollen diejenigen die zur Erhebung der Kund schaften herumziehen, sowie diejenigen welche den Stein unter Löwenberg innehaben werden, dem Bi schöfe als Stellvertreter

und Gnade der übrigen Herren von Österreich wolle sich der Bischof ver wenden, doch müsse das Recht, wie vorbemerkt, seinen Fortgang haben. Auch soll aller Unwille und alle Feindschaft, die zwischen dem Herzoge Sigmund, dem Bischöfe und beider Herren Land und Leuten und allen auf dieser Seite Betheiligten und zwischen Bernhard's Helfern, Dienern und Betheiligten entstanden, hinfüro eine gerichtete und geschlichtete Sache sein und in Arg und Obel nicht gerächt werden. Die Gesellen Gradner's mögen, sobald

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Books
Category:
History
Year:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
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Page 38 of 72
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Hof- und Staatsdr.
Physical description: 69 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Location mark: III 101.431
Intern ID: 272555
Dr. Alberl Jäger. Bevor jedoch die weiteren Verwickelungen der Gradner mit dem Herzoge Sigmund und dem Lande Tirol dargestellt werden, soll hier erwähnt werden, was mit den den Gradnern entrissenen Besitzungen geschah. 15s wurde weiter oben hervorgehoben, dass Bischof Georg von Trient die Verleihung der Veste und Herrschaft Bisein. sobald sie den Gradnern entrissen sein würde, dem Herzoge Sigmund zusicherte. Noch während der Belagerung von Bisein fanden aber durch Vermittelung des Hauptmanns

an der Etsch, Oswald Sebnev. im Namen Sigmunde Unterhandlungen mit Marcobrun von Castelbarco Statt, die zu dem Ergeb nisse führten, dass Letzterer gegen ein Bargeld von 5000 Gulden und 300 Ducaten jährlicher Provision auf Lebensdauer alle seine Ansprüche auf Bisein und Stein an den Herzog Sigmund abtrat 1 ). Die Heim lichkeit, mit welcher diese Unterhandlung', wie es scheint, hinter dem Rücken des Bischofes geführt wurde, mag diesen verletzt und bewogen haben, die den Gradnern abgenommene Veste Bisein

jährliche Pro vision dem Marcobrun ohne Schaden des Bischofes zu entrichten. Stürbe Marcohrun, so sollte das Gcridil zu Callian und alle vom Bischöfe daselbst bezogenen Nutzungen dem Herzoge und dessen Erben zufallen 4 ). Zur Vergeltung dieser Nachgiebigkeit trat Herzog Sigmund dem Bischöfe alle seine Rechte auf das Schloss und die Herrschaft Nomi ab, jedoch mit Vorbehalt der Öffnung 3 ); dasselbe that er bezüglich der Burg und Herrschaft Thenn in Judicaricn. die der Bischof dem Herzoge auf Lebensdauer

verschrieben und auf dessen Ansuchen dem Parcival von Annenberg verliehen batte. Sigmund gestattete dem Bischof sie wieder einzu lösen, jedoch wie bei Nomi mit Vorbehalt des Ofihungsrechtes 6 ). Dafür übertrug Herzog Sigmund im fol genden Jahre 1461 Amt und Pflege von Bisein mit Callian und Bisanell an Parcival von Annenherg zum Ersätze für das an das Hochstift zurückgestellte Thenn. Diese Übertragung an Parcival konnte um so leichter geschehen, als gegen Ende des Jahres 1460 Marcobrun von Castelbarco

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Books
Category:
History
Year:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
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Page 30 of 72
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Hof- und Staatsdr.
Physical description: 69 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Location mark: III 101.431
Intern ID: 272555
und Weigerungen wurde keine Rücksicht genommen, sondern nach Ablauf des Termins Vorkehrungen getroffen, ihren Trotz mit Waffengewalt zu brechen. Herzog Sigmund besehloss das Land zum Zuzüge aufzubieten und den Wider spenstigen die Burgen welche sie gutwillig nicht abtreten wollten, mit Gewalt zu entreissen. Am 8. April erliess er aus Innsbruck das Aufgebot. Nach ausführlicher Darstellung aller bisherigen erfolglosen Unter bandlungen, Aufforderungen und Rechtsangebote, die von den Gradnern nur mit Ungehorsam

, Trotz und mntliwilligen und freventlichen Schriften beantwortet worden seien, erklärte Sigmund, dass kein Mittel mehr erübrige,. als mit Hilfe der getreuen Landschaft das mit Gewalt wieder zu erlangen, was durch Güte nicht zu erhalten sei: er fordere daher alle Prälaten und Andere geistlichen Standes, dann alle Herren, Bitter und Knechte, alle Amtleute und Unlerthanen der Grafschaft Tirol an der Etsch und im Innthale auf, die Grösse der Untreue, des Frevels und Mutliwillens, der dem Fürsten

und der Landschaft durch die Gradner zugezogen worden, zu beherzigen und den Hauptleuten die er ernennen werde, mit ihrer Hilfe zuzuzie hen und beizustehen'). Zum obersten Hauptmanne ernannte Herzog Sigmund den Bisehof Georg von Trient und gab ihm den Hanptmannschaftsverweser an der Etsch, Oswald Sebner, nebst Joachim von Montani 4 ), Heinrich Cam- penner und Leonhard von Weineck an die Seite. Schon am 8. März begegnen wir den ersten Spuren von Verhandlungen zwischen dem Herzoge Sigmund und dem Bischöfe

von Trient wegen Übernahme der Feld hauptmannschaft gegen die Gradner'). Der Herzog mochte den Bischof dessbalb wählen, weil die meisten der Burgen die den Gradnern in Südtirol zu entreissen waren, in der Nähe von Trient lagen und zum Theile Lehen des Hochstiftes w aren. Bischof Georg Hess sich unter Bedingungen zur Übernahme der Obcr- anfiihrerstelle herbei; er verlangte, dass, wenn er dem Herzoge den Besitz des Schlosses Biscin verschaf fen und selbes ihm zu Lehen geben würde, Sigmund hinwieder

sich verpflichten sollte, dem Marcobrun von Castel])«reo den lebenslänglichen Bezug der Gülten des Amtes Bisein zu bewilligen und nach Marco- brun's Abgange dahin zu wirken, dass das Schloss Stein am Callian dem Hochstifte zurückgegeben werde. Auch sollte Herzog Sigmund alle Rechte und Ansprüche auf die Burg und Herrschaft Nhmi dem Bischöfe übergeben r> ). Sigmunde Vater, Herzog Friedrich, hatte nämlich die Herrschaft Nomi dem Mareobrtm von der Linie Castelbarco wegen seines Bündnisses mit Venedig abgenommen

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Books
Category:
History , Religion, Theology
Year:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Page 464 of 831
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 384, 440 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Location mark: 949
Intern ID: 182723
geschrieben, und mein gegebenes Wort in zwei Briefen durch die Ertheilung des besten Rathes eingelöst. Daß man ihn nicht annahm, ist nicht meine Schuld; die Zukunft und die Erfahrung wird sie eines Bessern belehren.' ß7 ) Auf die unter dem 9. Juli vom Cardinal den herzoglichen Rathen mit- getheilte abschlägige Zurückweisung der Bitte um Terminverlängerung bis über das Fest des heiligen Bartholomaus hinaus, war von Seite des Herzogs Sigmund das tiefste Stillschweigen beobachtet worden

nicht zu berechnen vermochte. Er wendete sich an die gegen das Habsburgische Haus allzeit schlagfertigen Erbfeinde desselben, an die schweizerischen Eidgenossen, um sich ihrer Geneigt- heit und Mitwirkung zu versichern, wenn das Interdict und die Kirchen-- strafen eines äußern Nachdruckes und vielleicht der Waffengewalt zu ihrer Durchführung bedürfen sollten. Zu diesem Zwecke zeigte er sich ihnen schon von der Zeit an, wo das Monitorium an Herzog Sigmund dekretiert wurde, auffallend geneigt

. Es hatte die Eidgenossen tief verletzt, daß Papst Pius damals, wo er den Herzog Sigmund für die Mantuaner-Versammlnng gewinnen, und dm wegen der Entreißung von Napperschwyl und Stein drohenden Krieg verhindern wollte, sie als Leute, die der Christenheit nicht angehörten, mit dem Banne belegt hatte.'«) Nun widerrief er am 1. Juni 67) Cod. Cnsan. p. J23 cid, Senis J4. Juli 1400, Am ]2. April 1-lßO schloß Herzog Sigmund mit dem Herzoge Ludwig von Bainn ein freundnachbarlicheè Bündniß zu gegenseitigem Schutze

und zum Wohle ihrer Länder Tirol und Baiern, und M Aufrechthalwng des Friedens zwischen beiden Fürsten. Am 28. Mai ordnete Sigmund seine Rath? Conrad von Bintler und Oswald von Wolkenstein nach Kufstein ab, um mit ben Rathen des Herzogs Ludwig eine weitere Einigung zu unterhandeln', denn inzwischen war der Krieg mit dem Kaiser oder vielmehr mit dessen Feldherrn Albrecht Markgrafen von Brandenburg ausgebrochen, und Herzog Sigmund auch mit Würtemberg in Äündniß getreten. Urkunden hier- über in Vintler'Z

Stammbuch Lidi. Tirol. Tom. $94, — Schatzarchivö-Rcpertor. V. G4.3. Negcsten über die baierische Fehde. KS) Eine Andeutung dafür im Briese deS CusanuS an das Kapitel zu Brixm 11. 3uli 1460. Siehe oben. 70) Vermcg einer 1459 j n Konstanz mit dem Hause Oesterreich getroffenen Verabredung häittu die Eidgmoffcn Ravperi 'chwyl an Herzog Sigmund zurückgeben sollen; allein sie erfüllte« dimn Punkt des Vertrages nicht nur nicht, sondern enirißen dem Herzoge auch noch die Stahl

8
Books
Category:
History
Year:
1888/1894
Archiv-Berichte aus Tirol ; 1.- (Mittheilungen der dritten (Archiv-) Section der k.k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale ; 1)
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Page 277 of 513
Author: Ottenthal, Emil ¬von¬ ; Redlich, Oswald / von Emil von Ottenthal und Oswald Redlich
Place: Wien
Publisher: Kubasta & Voigt
Physical description: VI, 505, 329 S.
Language: Deutsch
Notations: Erschienen: 1 (1888) - 4 (1912). - Bd. 2/3 erschienen im Verl. Braumüller (Wien und Leipzig) und Bd. 4 im Verl. Schroll (Wien)
Subject heading: g.Tirol;s.Archiv;f.Verzeichnis
Location mark: II 107.677/1
Intern ID: 82205
270 Bezirk Lana, 1458 Jan. 24. Gotthard toh Brandis sciali esst Vertrag Über Elie mit Dorothea von Spalier. Or, Perg. (VII. 19), 1494 1455 Dec. 16. Zeugenverhör über den gewaltthätigen Angriff des Gotthard und'Leo gegen ihren Vetter Wolfr gang von Brandis. Or. Pap. (XX. 9). 1495 - 1456 Juni 28. Herzog Sigmund belehnt Cyprian von Leonburg mit dessen A nth eil an Leonburg, an dem Geruch und an der Vogtei zu Niederlana. Or. Perg. (XL 13). 1490 1462 Febr. 3. Herzog Sigmund belehnt seinen Kanzler

Dionys Heidelberger mit dem heimgefallenen An- theil an der Leonburg und genehmigt Weiterverkauf dieses Antheils an Burghart von Brandis. Or. Perg. (II. 14). , im 1464 Febr. 27. Graf Ulrich, von Matsch verkauft an Herzog Sigmund Tarasp im Engadin um 2000 fl. . in Gold und Austausch der Gilten auf Tiroler Grund. Or. (?) Pap. (XXI'. 2). ''-,■■■■ 1 ■ ' ■ ■ ' 1498 . ' 1466 Jan. 5, und 14. Zeugenverhör über die Verwandt schaft Burgharts und Wolfgangs von Brandis mit der Familie Villandera. Or. Pap

. (XX. 10). ,. 1499 1466 Sept. 22. Herzog Sigmund verleiht, dein Leo von Brandis die Pflegschaft von Ulten für fünf Jahre, Or, Perg. (XXI b . 4). '' ' . • ISO# 1466 Sept. 22.-Herzog Sigmund gewährt der Hofdame Anna von Stetten bei ihrer Vermählung mit Leo von Brandis eine Hofgabe von 240 Mark. Or. Perg. (VII. 21). r ' 1501 1470 Mlrz 19.. Herzog Sigmund belehnt Burghart von Brandis mit Forst um Pfandsehilling von 400 Mark. Or. ; Perg. (IH. 1). iSW 1478 Sept. 22. Herzog Sigmund belehnt Gotthard von Brandis

9
Books
Year:
1884
Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck. - (Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2)
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Page 419 of 840
Author: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Place: Wien
Publisher: Holzhausen
Physical description: CLXXXVIII S.
Language: Deutsch
Notations: 496 - 2216 [= Jahr 1490 - 1540] ; Aus: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2. - Xerokopie
Location mark: IV 65.290/496-2216
Intern ID: 172462
der Regierung z u Innsbruck, mit seinem Werkmeister Hans Luchese z u unterhandeln, ob und wie er den Kirchen- und Haus bau (königl. Stift) in Hall in Accord nehmen wolle. Geschäft von Hof i56~,f. 161, 163. 1004$ Juni 10, Innsbruck. Die tirolische Regierung schreibt an Erzherzog Ferdinand, sein Hofmaler Sigmund Walhueter habe ihr beifolgende Raitzettel mit der Bitte um Bezahlung über geben. Obwohl die Kammer derzeit nicht genügend mit Geld versehen sei und auch nicht wisse, was der Hof maler gemalt

. Die tirolische Regierung übergibt die Rechnung des Hofmalers Sigmund Walhueter dem Rath Fern- berger, dem Hofpfennigmeister Reuter und dem Hof- controlor Vogl zur Prüfung. Or., A. V//. Die vom Hofmaler Sigmund Walhueter ausgestellte Rechnung lautet: Vermerkt, was ich Sigmund Walhueter, irer fürstlich durchlaucht erzherzog Ferdinanden zu Oester reich etc. hofmaler und conterfeter, aus bevelch irer fürstlich durchlaucht in der khirnstuben zu hof in der bürg alhie zu Ynsprug, das alles ganz durchaus von neuen

, wie Yorstct, gearbatt; jede wochen zu 6 tag gerait, bringt die gemelt zeit der . 3o tag sein besoldung, jeden tag 10 kr., zu gelt 5 fi ltern Conrat Leitgeb hat vier tag bei mir gessen; ainen tag 16 kr., pringt 1 fl. 48 kr. Auch drei tag gearbait, jeden tag 8 kr., thuet 24 kr. Summa der maisterund gesellen cost und Ion 67 fl. 33 kr. Voigt weiter, was ich Sigmund Walhueter der fürstlich durchlaucht erzherzog Ferdinand zu Oester reich in irer fürstlich durchlaucht schlafchamer auch auf den mauren neben

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Books
Year:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Page 101 of 799
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Physical description: XVI, 740 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern ID: 183880
laternförmiger Aufsatz das Bildnis Herzogs Sigmund und der hl. Barbara im Relief enthält. Diese Bildsäule, sogenanntes „Marter bild'. wurde hauptsächlich aus den Mitteln des Erzherzogs Sigmund errichtet und 1486 die Ausführung des Werkes dein genannten Stein metz übertragen, der es 1489 vollendete. Außer den angeführten Steinmetzen finden nur noch einen Steinmetz Heinrich von Jmst und den Steinmetzen Hans Haldner von München vom Hofe mit Arbeiteil betraut. Letzterer hatte den Auftrag erhalten, zwei Bilder

für das Spital in München anzu fertigen. Zu den Bildhauern Sigmunds müssen wir endlich noch den ..Gipsgießer' Hans Ratold zählen, welcher von Augsburg nach Innsbruck gekommen war und von Erzherzog Sigmund 1475 den Auftrag erhalten hatte, für ihn und feinen Vater Herzog Friedrich, sowie für die Frauen und Kinder beider „ein begräbnis von Ups (Gips) zu gießen mit tabernakeln, winbergen, bilden und den 13 landen' id. h. mit den Schilden der 13 Länder). Zwischen je zwei Schilden, von denen sechs

an jeder der beiden Seiten der sieben Fuß hohen Tomba und das dreizehnte „zu süßen' zu stehen kam. sollte der Künstler ein „ungefarlich mannshohes bild' anbringen ^). Ratold war mit der Ausführung dieses Grabmales bis 1488 beschäftigt, in welchem Jahre er die letzte Bezahlung voll 11 g fl. rh. dafür erhielt. schließlich sei noch erwähnt, dass ein leider ungenannter Bild hauer vorzugsweise in Elfenbein arbeitete und namentlich in den Jahren 146t» und 1467 für seine „helfenbeinen pilder' an .Herzog Sigmund

einen geneigten Abnehmer fand. Die Erzgießerei, welche unter Kaiser Max einen so großen Aufschwung genommen, wurde schon von Erzherzog Sigmund ins ') Der zwischen Erzherzog Sigmund und HcmS Ratold in Betreff der Anserngunq des Grabmals abgeschlossene Vertrag findet sich abgedruckt in der Abhandlung III.*

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Books
Category:
History
Year:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
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Page 35 of 72
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Hof- und Staatsdr.
Physical description: 69 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Location mark: III 101.431
Intern ID: 272555
Die Fehde der Brüder Vigilius lind Bernhard Gradner etc. 33 die er zu Innsbruck und an andern Orten im Lande gehabt babe, aneli alle fahrende Habe, die ihm und seiner Hausfrau zu Innsbruck weggenommen worden sei, zurückgegeben werde. Überdies sollte ihm ge stattet werden, alle seine Geldforderungen im Lande einzutreiben; auch sollte ihm die Huld und Gnade des Herzogs Sigmund und der übrigen Herzoge von Österreich wieder zu Tlieil werden. Seine Ansprüche auf die Burgen TeJvana und Petersberg

, oder in Folge einer vom Herzoge Sigmund unmittelbar an den Bischof erlassenen Weisung, oder in Folge freiwilliger Annäherung Gradner's bei der Aussichtslosigkeit auf weiteren Erfolg seines Widerstandes, am 29. September kam zwischen .lem Bischöfe ' . , .»A i i p i.,„„ «fpln unter Bisein der Entwurl eines Vertrages zustande. Georg von Trient und Bernhard Gradner zu Stein umu o dessen Bedingungen für den Gradner äusserst günstig lauteten. Das Schloss B.scm soll mit allem Zeuge (Büchsen und Pulver) zu Händen

des Herzogs und Bischofes überantwortet werden. Will Bernhard dem Bischöfe nicht trauen, so soll sowohl dieser als auch Herzog Sigmund ihm vor dem schon früher vorge schlagenen Schiedsgerichte der Fünfzehn zu Recht stehen. Was Gradner an Fahrnissen d,e sein Eigen- ° „. . -i • i -il „„il ; n Am - Veste bleiben und nach der Schätzung zweier, von tliuni sind, aus Bisein mit sich fuhren will, soll ° ' , ., I. 1 I vi- werden. Hingegen a Je Kleinodien..Barscliatt, Leiliplim- beiden Thcilen gewählter ehrbarer

, das soll ihnen, wenn es noch vorbanden ist, < _ ° o •- „ ■ i ,i„„ Pn,.!,! »neben wie es billig ist. Sobald Bernhard Gradner das banden gekommen, so sollen sie darum das l.eeht suentn ° °. . ... , , , „n „nl,rp Ver/Il'- in den Besitz des Steins unter Lowenbcrg und anderer Schloss Bisein übergeben bat, soll ei oline itizu 0 in ' o von den Starkenbergem herrührender und seiner Hausfrau vom Herzoge Sigmund geschenkter Guter gesetzt werden Zugleich soll alle fahre,.de Habe die auf diesen Gütern Eigenthum der Veronica von Starkenberg

w ,r zurückgegeben werden, doch mit Vorbehalt der etwaigen Ansprüche Herzogs Sigmund auf dieselbe um ,; m ch mit Vorbehalt der Ansprüche Bernhard'« auf das was von der fahrenden Habe entfremdet worden : diese Ansprüche sollen auf die Fünfzehn zu Minne oder Recht bestehen. In Betreil der Ansprüche welche , „ , il I i r f n-rnrnn 7ii Herzo«' Simnund und zum Hiselinte von r l nent zu haben Bernhard Gradner von Hab und Gut. wegen zu ncixo- r T^Tdd Trie. »nU. Kr. AI.O...I Xn.Jvftot. (7. Sept) I486. Schnarch

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Books
Category:
History
Year:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
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Page 7 of 72
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Hof- und Staatsdr.
Physical description: 69 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Location mark: III 101.431
Intern ID: 272555
Die Fehde der Brüder Vigilimi und Bernhard Gradner etc. 5 Gradner am 21. Juni 1441) die Veronica von Starkenberg zur Elie nahm, glaubte Sigmund seiner Gunsl- bezeugung schon um des festlichen Ereignisses willeil keine engen Griinzen stecken zu dürfen. Halte er vom wiederbegnadigten Wilhelm von Starkenberg gegen die ihm eingeräumten Yortheile die Verziclit- leisfung auf alle Ansprüche verlangt lind dieselbe auch in urkundlicher Weise erhalten, so gestattete er seinem Jugendfreunde

fürstlich bedacht werden. Alle ihre alten Anforderungen wurden ausgeglichen, indem ihr Sigmund am 13. Juni 1449 ein jährliches Leibgeding von 200 Mark Bernern anwies, sie hin gegen aller weitern Klagen und Ansprüche sich begab 2 ). So hoch war bis zum December des Jahres 144!) Ansehen und Einfluss der zwei Günstlinge Gradner an Sigmund's Hof gestiegen, dass selbst König Karl VII. von Frankreich, dem doch Sigmund seit seinem dritten Jahre fast väterliches Wohlwollen verdankte

3 ), unter dem 18. desselben Monats seinen Kammerlierrn Wilhelm von Monnypenny, welchem Herzog Sigmund zur Zeit seiner Werbung um die Hand Eleonora's von Schottland eine Geldzusicherung gegeben halte, dem Wiguleis Gradner empfehlen zu müssen glaubte, und diesen ersuchte, das Versprechen dem Herzoge in Erinnerung zu bringen 4 ). Das folgende Jahr 1450 war reich an Gnadenertheihing. Um die Veste Ivano im Thale der Brenta an die Begünstigten übergeben zu können, erhielt der dortige Hauptmann, Jakob Trapp, den Auftrag. Rechnung

, Jagd- und Fischrecliten. theils als freies Eigen, tbeils als Leben an Chrislan's Tochter Barbara. Friedriche von der Hard eheliche Hausfrau, gekommen. Herzog Sigmund brachte die weitläufigen Besitzun gen an sich und iiberliess sie mit allen dazu gehörigen Rechten für 2000 Mark Berner an Wiguleis Grad ner 6 ). Die Besitzungen der zwei begünstigten Brüder wurden durch diese Erwerbimg so ansehnlich erwei tert, dass sie von jetzt an sich auch Herren von Lichtenberg sehrieben'). Selbst nachbarliche

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1884
Aus den Tagen Herzog Sigmunds des Münzreichen und Kaiser Maximilians I. : ein Beitrag zur Cultur-Geschichte Österreichs mit besonderer Rücksicht auf Tirol in der Übergangs-Periode vom Mittelalter auf die Neuzeit ; (nach Urkunden des Statthalterei-Archives und der Ferdinandeums-Bibliothek in Innsbruck)
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Page 19 of 60
Author: Kirchlechner, Karl / Karl Kirchlechner
Place: Linz
Publisher: Fink
Physical description: 57 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1460-1519
Location mark: II 102.401
Intern ID: 267768
geleitet. Maximilians Verdienste in dieser Richtung, die Anlegung eines Heldenbuches durch Hans Ried, Zoller in Bozen, dem wir auch die einzige noch vorhandene Abschrift der Gudrun verdanken, sind bekannt. Weniger bekannt aber dürfte es sein, dass Maximilian schon einen Vorgänger in dieser Richtung gehabt hat. Erzherzog Sigmund, der in seinen Diensten mehrere Abschreiber beschäftigte 2 ), ließ durch einen derselben, Nicolaus Schupf, 3 ) ein Reckenbnch abschreiben,. das uns leider wie dasjenige Kaiser

Maximilians, mit dem es wohl nicht identisch war, verloren gegangen ist. Welche reiche und mannigfaltige Thätigkeit hat mm aber Sigmund erst gefördert auf allen Gebieten der Kunst und des Kunsthandwerks. Besonders das letztere, dessen Prachtwerke wir ja noch in : einzelnen Stücken der berühmten Ambraser Sammlung anstaunen können, hatte in Sigmunds Zeit ~ durch die Förderung des Erzherzogs einen Grad der Vollkommenheit und überhaupt eine Blüte erreicht, von der mau erst einen wahren Begriff erhält

, wenn man das glänzende Bild der reichen, kunstgewerblichen Thätigkeit überblicken kann, wie es Schönherr in seinen „Kunstbestrebungen“ entrollt hat. 4 ) Besonders blühende Kunstgewerbe jener Zeit waren die Bildhauerei in Stein und Holz, die Malerei und zwar auch die auf Glas, das Handwerk der Goldschmiede, die Erzgießerei, Platinerei und Münzprägung. Maler, Bildhauer und Steinmetze beschäftigte besonders die Ausschmückung der von Sigmund erbauten Burgen, noch mehr thaten dies kirchliche Bauten. Von den älteren

in Sigmunds Zeit lebenden Malern, sagt Schönherr, ist uns fast nichts mehr *) 0 dux teutonicac decus et spes inclitae linguae ! Vgl, À. Zingerle : De carminibus la- tinis saeculi XV und XVI Oeniponti 1880, p. 128. Pie Gedichte der übrigen auf Sigmund Bezug nehmenden Humanisten vgl. ibid. p. 103, 104, 123, 125. Sic enthalten Verherrlichungen seiner Siege, Lobpreisungen seiner Freigebigkeit. 2 ) Urkundlich sind nachgewiesen: Georg Costcnzer in Innsbruck (1463), Jörg Walther (1465), Oswald Häring (1479

), »Sigmund Paumann (1495), Stadtschreiber von Innsbruck, und dessen SclrreibscMilor Priefenschalk. Schönherr Kunstbestrebungen p. 201. 3 ) Urkundlich erscheinend 1463 ibid. p, 201. 4 ) Der folgende Absatz bis p. 23 ist ein kleiner Auszug aus Scliünhom genannter Arbeit, der hier deshalb eingeschaltet wurde, weil die äußerst interessante, hauptsächlich nach Urkunden des Statthalterei-Archivs in Innsbruck ausgeführte Arbeit in dem sehr schwer zugänglichen großen Werke „Jahrbuch der kunsthistorischen

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Books
Category:
Linguistics
Year:
1923
Tiroler Familiennamen : viertausend Geschlechtsnamen, die tirolischen und vorarlbergischen Hofnamen entsprungen sind ; mit vielen Hin- und Nachweisen, Worterklärungen und Deutungsversuchen
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Page 61 of 107
Author: Tarneller, Josef / von Josef Tarneller
Place: Bozen
Publisher: Kommissionsverl. Tyrolia
Physical description: 210 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Familienname ; f.Verzeichnis ; <br />g.Tirol ; s.Familienname ; z.Geschichte ; <br />g.Tirol ; s.Name ; z.Geschichte
Location mark: D II 5.569 ; II 5.569
Intern ID: 87625
Sparber (H. Stilfes). Späth (H. Passcir, 1390 zuo dem Spaten, Ulten, Sarntal ; PN. Spatto), 1493 Jörg Spat (Ulten). Specht (Spechtenguot Grätsch, Specht H. Welschnofen, Kolsass berg), 1354, ,Uliin Spehto carnifex de Merano* stiftet Jahrtag aus dem Straubweingart in Grats. Spechtenhauser (Spechten haus H. Schnals), Ì519 Sigmund Spechtenhauser auf Spechtenhaus. Speck (H. Barbian, 1420Speck; Telt's, Kirchbüch!; die Speckgüter in Südtirol können nicht mit Damm oder Knüppelweg in Verbindung gebracht

; Spitaler — Aufseher über das Spital, ein Gemeindeamt s. W. III, 26: Der Name Spital blieb auf einem Anwesen haften, das früher als Spital diente. Der Spitalhof gehört ' einem Spitale. Diese dreifache Entstehung erklärt die Häufigkeit des FN.). Job. Spitaler war 1809 Hauptmann einer Maiser Kompagnie. Spitzer (H. Wörgl, Spitz H. Weerberg). Spögler, Spägler (Spégler H. Melten), 1508 Sigmund Spegler; specula Sponring (H. Weerberg). Sporn (Vorsäss Andelsbuch, Alpe Tschagguns). Spornberger (Spornberg

, 1547 Sigmund Stainacher h. i. den Stainacherhof (Vilanders). St ein acker (H. in Törlan, Scheffau). Steinauer (Stainau IL Wild schönau). Steinbacher (Stainbach H. in Schennan, Kirchbüchl), 1362 Ger trud filia quond. Frizonis deStaini- genpach (Schennan). Steinbeis, Steinpeiß (IL Erl, Steinbiss H. Bolgenach). Steinberger (Starnberg H. in Ulten, Alpe Fügen, Alpbach), 1369 Nikelin Stainperger (Ulten). Steinbichler (Stainbüchl H. in Neustifl i. St.). Steinegger (H. Tisens, Pichl), 1430 Sigmund

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Books
Category:
History
Year:
1871/73
¬Die¬ Vögte von Matsch später auch Grafen von Kirchberg
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Page 537 of 675
Author: Ladurner, Justinian / von Justinian Ladurner
Place: Innsbruck
Physical description: 291, 235, 158 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Abt. 1. 1871. Abt. 2. 1872. Abt. 3. 1873
Subject heading: p.Matsch <Familie> ; z.Geschichte
Location mark: II 93.279/1-3
Intern ID: 165615
Herzog Sigmund in dem langwierigen Streite, welchen Georg von Stain, seit 1463 Pfandinhaber des Schlosses tind der Herrschaft Steir, seit dem Tode des Erzherzogs Albrecht mit dein Herzog Sigmund wegen angeb licher Entschädigung und nicht erfüllter Versprechen führte und in welchem endlich besagter v. Stain am 10, März 1466 auf 3, 5 oder 7 tirolische Landesleute compromittirt hatte, nnsern Vogt Ulrich i, J, 14.68 zum Richter bestellte. Bereits am 20. mod 21. März 1468 eri äs st Vogt Ulrich v. Matsch

, Gr. z. K. einen Gerichtsbrief in dem Streite zwischen Herzog Sigmund und Jörgen v. Stain. (Lichn, 7 B. Reg. 1252.) — Am 7. Juni 1468 von Blomberg aus schreibt des Jörgen v. Stein Bruder Conrad an H. Sigmund : da von Sr. Gnaden Richter, dem Vogte Ulrich, Grafen zu Kirchberg, ihm als ein Vogt und Fürsprech za than erkannt worden in'zwölf Wochen und sechs Tagen ; dies aber wegen der Kriegsl&nfe mit den Eidgenossen nicht sein könne, so bitte er, ihm in Schwaben einen Richter aufzustellen. (Fontes 2 B. S. 213.) In Folge

dessen that am 20. Juni 1468 Ulrich, Vogt v. Matsch, kund, da der Rechtstag im Streite zwischen H., Sigmund und Jörgen v. Stain bis auf den heu tigen Tag mit Urthei! verschoben worden, sei obiger Brief des Conrad v. Stain als Anwalt seines Brade» vorgebracht worden. Dieweil er aber als ein Richter dieser Sachen gesessen den Stab in der Hand, und habe richten wollen, habe er in Würdigung jener Schrift des Conrads v. Stain mit Verwilligang des Herzogs diesen 'Gerichtstag auf künf-

16
Books
Year:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Page 96 of 799
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Physical description: XVI, 740 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern ID: 183880
Von den Profanbauten Erzherzogs Sigmund wäre noch zu erwähnen das Haus, welches er seinem Trabanten, dem Riesen Nikolaus Haidl, in der Hofgasse Zu Innsbruck erbauen ließ. Dieses noch gut erhaltene und mit dem aus Stein gemeißelten Bildnisse des riesigen Mannes gezierte Haus, noch jetzt das Riesenhaus ge nannt, ist kunsthistorisch auch insoserne von Interesse, als es hier die Zeit des ersten Ueberganges vom Spitzbogen in den Rundbogen konstatirt. Das Portal dieses 1480 erbauten Hauses

hat bereits die Konstruction des Rundbogens. Seine Leibung ist mit tiefen Hohl kehlen und Rundstäben gegliedert, letztere auf schräg kannelirten Sockeln; der Bogen selbst ist mit sich durchkreuzenden- Stäben ein- gesasst. Die vielen Portale ähnlicher Konstruction, welche noch setzt in Innsbruck gefunden werden, datiren aus der letzten Regierungs zeit Erzherzogs Sigmund. So viel auch in dieser Zeit gebaut worden ist, fällt es doch schwer, die Baumeister in der heutigen Bedeutung des Wortes zu bestimmen

. Die Bezeichnung „Baumeister' kommt zwar im 15. und 16. Jahrhundert sehr häusig vor, und es wird bei den meisten Bau werken auch der Baumeister namentlich angeführt, darunter verstand man aber die Persönlichkeit, welcher die Beschaffung der Gelder und deren Auszahlung an die Arbeiter oblag. Was wir unter Architekt und technischem Bauleiter verstehen, war damals der „Werchmeister.' Solche Werkmeister waren unter Erzherzog Sigmund Hans Sydel Goltperger, Hans Kast aus München, Leonhard Fries, Heinrich, genannt

der Preuß (aus Elbing) in Bregenz, Hans Hueber an der Etsch (1485 urkundlich in Sigmundskron). Hans von Tobl (zu gleich Büchsenmeister) in Taufers und Meister Niklas in Innsbruck. Im Jahre 1480 ernannte Erzherzog Sigmund Bartlmü Fronmüllner zu seinem „»bristen Werkmeister.' Meister Niklas, welcher 1473 in Innsbruck als Werkmeister von Memmingen erscheint und von Erzherzog Sigmund angestellt wurde, war seines Zeichens ein Steinmetz und führte bald den Titel „Hofmaurer', bald den Titel „Werchmeister

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Books
Category:
History
Year:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
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Page 34 of 72
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Hof- und Staatsdr.
Physical description: 69 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Location mark: III 101.431
Intern ID: 272555
32 Dr. Albert Jäger. denn eine weitere Theilnahme am Kampfe gegen (lie Gradner, die zur Unterdrückung der Empörung und nicht blos zum Schutze des eigenen Herdes berechnet gewesen wäre, fand nicht mehr Statt. Zwischen dem Cardi nal Cusanus und dem Herzoge Sigmund spannen sich nämlich gerade um diese Zeit die ersten Fäden jenes Zerwürfnisses, das hald darauf so grosses Unheil über das Land herbeiführte. Streitigkeiten über pfarrliche Patronatsrechtc, Eingriffe des Cardinais in die Volkssitten

der Herrschaft Taufers im Pusterthale, welche Sigmund in Geldverlegenheit um fünfzehntausend Gulden rhein. und um 1200 Ducaten, allerdings mit dem Vorbehalte der Wicdcreinlösung innerhalb 13 Jahren, an den Cardinal verpfänden oder verkaufen musst.e, näherten wohl wieder beide Herren einander'); allein die noch im März 1456 geschehene Zuriickforderung der llofmark Matrei, die als Pfandherrschaft von den Freundsberg an Sigmund's Vater den Herzog Friedrich gekommen war, verwandelten die freundlichen Beziehungen

nicht mehr zu denken war. Bernhard Gradner muss daher schon Ende Juli Versuche gemacht haben, sich dem Bischöfe von Trient und dem Herzoge Sigmund zu nähern. Darum forderte der Bischof den Richter, Bürgermeister und die Räthe der Stadt Bozen, dann den Landrichter und die Gerichtsleute zu Gries unter dem 1. August auf, einen vernünftigen, rathbaren und verschwiegenen Mann, dem sie ihr Vertrauen schenkten und der Geheim nisse zu verschweigen wiisste, zu ihm zu senden, da ei' ihm Land und Leute hoch

betreffende Mittheilungen anzuvertrauen hätte 4 ). Anfangs September bat Bernhard Gradner um Wallenstillstand, der ihm auch vom Bischöfe zum Be- hufe einer persönlichen Zusammenkunft und Unterredung gewährt wurde. Diese fand am 4. und 5. Sept. Statt. Bischof Georg 1 setzte hierauf sogleich am 7. die Herzoginn Eleonora über seine Verhandlungen mit dem Gradner in Kenntniss. Er habe demselben gar ernstlich die Unbilden vorgehalten, die er dem hoch- gebornen Fürsten, dem Herzoge Sigmund, auch ihm, Land

18
Books
Category:
History
Year:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
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Page 31 of 72
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Hof- und Staatsdr.
Physical description: 69 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Location mark: III 101.431
Intern ID: 272555
Die Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner etc. 2!) Ansprüche, welche aus ilem erwähnten Vorgehen des Herzogs Friedrich für Sigmund erwachsen sein dürften, sollte dieser dem Hochstifte abtreten ; dafür versprach Bischof Georg dem Herzoge, falls ihm i Bisein nicht zu Lehen gegeben werden Könnte oder sollte, die Einlösung der Herrschaft Nomi von Hans von Castelbareo um den Pfandsehilling der 4000 Ducateli zu gestatten , auf welche Einlösung der Herzog früher einmal verzichtet

tenteils aus Trientern, Meranern und Boznern ; später, als sich die Bezwingung der Gradner schwieriger zeigte, wurden auch die Aufgebote aus dem Innthale herangezogen '). Der wackere Bischof enlriss den Gradnern zuerst die Burg Stein unter Löwenberg, wenn dies nicht Herzog Sigmund selbst that'); bald darauf die Vesten Telvana und Petersberg in Yalsugan. Mit grösseren Schwierigkeiten war aber die Belagerung und Bezwingung des durch Natur und Kunst starkbefestigten Schlosses Bisein verbunden

Gradner den Ernst sah, mit dem man ihm zu Leibe ging, schlug er andere Wege ein, offenbar um Parteiimg im Lande zu erzeugen. Herzog Sigmund war inzwischen , vielleicht am 13. April, nach Wien abgereist und hatte seiner Gemahlinn, Eleonora von Schotten, für die Dauer seiner Abwesenheit die Regierung des Landes übertragen und ihr die beiden Bischöfe von Trient und Brixen und den Hauptmann an der Etsch Parcival von Annenberg als Rathgeher zur Seile gestellt. Nun wendete sich Bernhard Gradner am I April

an den Bürgermeister und Rath der Stadt. Meran und sendete Abschrifteil aller zwischen ihm und dem Herzoge vom {). Jänner bis zum 6. März gewechselten Briele, um den ein- llussrcichen Sladfrath über den Sachverhalt und die Schrille die er gethan, um den Herzog für den Rechts weg zu gewinnen, aufzuklären. „Seitdem ihm bekannt geworden', fügte er bei, „dass Herzog Sigmund zu Bozen die beiden Bischöfe fiir die Zeit seiner Abwesenheit zu Regenten aufgestellt, habe er seinen Hiener ') Urk. Sammlung. Bibl. Tirol. Tom

19
Books
Category:
History
Year:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
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Page 37 of 72
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Hof- und Staatsdr.
Physical description: 69 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Subject heading: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Location mark: III 101.431
Intern ID: 272555
C'simpenner und die Sliidle Trient, Meran und Jiozen '). Obwohl die Bedingungen , unter denen der Friede angeboten wurde, für Bernhard Gradner sehr günstig lauteten, zögerte doch dieser mit der Annahme um mehr als anderthalb Monate. Die hauptsach lichste Schwierigkeit ging aus dem Misstrauen desselben hervor, dass Herzog Sigmund die vom Bischöfe zugesicherten Bedingungen, zumal die schnelle Einräumung des Steins unter Löwenberg und die Duldung der Diener Gradner's im Lande, nicht erfüllen dürfte. Erst

als der Bisehof von Trient, unter Vermittelung des Grafen Peter vonLodron, die Bürgschaff dafür übernahm und sich herbeiliess, für den Fall dass Herzog Sigmund den Vertrag nicht genehmigen, den Stein unter Löwenberg nicht abtreten und den Dienern Bernhard s den Aufenthalt im Lande nicht gestatten wollte, 200 Mark Geldes Meraner Münze für Bernhard Gradner und dessen Hausfrau Veronica jährlich auf St. Marlinstag nach Roveredo zu erlegen und den Dienern Gradners Handel und Wandel in seinen eigenen Herrschaften

, Gerichten und Gebieten su lange zu erlauben, bis der V ertrag vom Herzoge angenommen und der Stein überantwortet sein würde'); erst nach diesen Bürgschaften kam es am Montage nach St. Mavtinstage zu Stein am Callian zu dem eigent lichen Unlerwerfungs-Vertrage, aber auch jetzt noch nicht ohne Abänderung mehrerer I'imcte des Ent wurfes vom ^9. September. Su z. B. erkannte Gradner keine Rechte und Ansprüche des Herzogs Sigmund auf Stein unter Löwenberg, oder auf ehemals Starkcnberg'sche, der Hausfrau

Sigmund, bis diese um die Mitte des folgenden Jahres 1 4;>7 unter ganz anderen Verhältnissen wieder Bedeutung erlangten. Bernhard Gradner scheint bald nach obigem Vertrage 'I irol verlassen zu haben, wie. sein Bruder Wiguleis mit Bernhards Gemahlinn Veronica schon itn l<riihjahre 14-o(5 plötzlich aus dem Lande entflohen war'). An einen rechtlichen Austrag seines Handels dachte, aber Bernhard Gradner wohl nicht mehr, da aus einem vom 18. November 14ÜG aus Basel dalirten Schreiben des Thiiring

20
Books
Category:
History , Religion, Theology
Year:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Page 214 of 831
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 384, 440 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Location mark: 949
Intern ID: 182723
zugsweise um Sonnenburg handeln; der Streit mußte ein unmittelbarer zwischen dem Herzoge Sigmund und dem Bischöfe von Brixen werden, und zwar über die Frage, wer in dem Kampfe der in der Ausbildung begriffenen landesfürstlichen Territorialgewalt mit den ini Wege stehenden mittelalterlichen Immunitäten, und mit den dieser Ausbildung widerstrebenden Enclaven den Sieg davon tragen sollte, ob die neue landesfürstliche Gewalt, oder die alten Immunitäten? Eben so klar war es, daß der Ausbruch

des neuen Streites, nach den von Seite des Cardmals bereits geschehenen Schritten, nicht mehr lange auf sich warten laßen würde. Ob Cusanus uni diese Zeit auch in einer andern Richtung in eine für den Herzog Sigmund gefährliche Berbin- dung trat, muß aus Mangel an genügenden Beweisen dahingestellt bleiben. Anr 10. November 1456 war nämlich Graf Ulrich II. von Cilly, der alles vermögende Minister des jungen Königs Ladislaus von Ungarn, von Ladislaus Hunyad zu Belgrad ermordet worden. Ueber fein Erbe

entstand Streit zwischen Kaiser Friedrich, dem Könige Ladislaus und den Herzogen Albrecht und Sigmund einerseits, dann zwischen einer einheimischen Cillyschen Parter, an deren Spitze der Hauptmann 'des ermordeten Grafen Ulrich, Johann Wittowetz, stand, und dein Grafen Johann von Görz anderseits. Die öfter- reichischen Fürsten machten Anspruch auf die Cillyschen Besitzungen sowohl wegen naher Verwandtschaft mit dem erloschenen Hause, als auch aus andern Gründen. 22) Dasselbe that Graf Johann von Görz

Sommer bis in den Spätherbst mit feinem Kriegsvolke in Kärnten herum, um die in diesem Lande gelegenen Besitzungen des Cillyschen Haufes beni Kaiser zu entreißen, und dem Könige Ladislaus zuzuwenden. 24 ) Mit diesem Wittowetz soll mm Cusanus in eine 22) Graf Ulrich von Cilly hatte dem Herzoge Sigmund 66. Luenz 25. Jan. 1455 das Schloß und die Grafschaft Ortemburg für 200,000 Goldguldei« verpfändet. Ilrk. bei Chmel: Pontes rer. Austriac. II. 175. — Hermann Handbuch der Gesch. », Kärnten II. Abthl

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