Hymnus, ein Ausdruck der reinsten Christenliebc. Das verhärtetste Gemüth wird weich. Ach, Bereitester, was wären wir ohne die Segnungen und den Trost solcher Lehren?! — Ja, was wären wir! Elende Menschen, arme Wilde, unglückliche Schafe ohne Hirten! — Und welchen Muth im Leiden schöpft man aus diesen Betrachtungen! Die Dame deutele auf die Brochüre. — Ja, das Leid, meine würdige Freundin! seufzte Sebastian. — Haben Sie Leid, Verehrter! — Nuu ja. Es kann sich Niemand rühmen, ganz glücklich
Frau ist von großem Trübsal erlöst. — Ja ja, sie ist erlöst! Wenn sie nur ruhig heim gegangen ist! Freund, diese Frau war meine Schwester!' aber sie war auch eine verstockte Sünderin, deren Gemeinschaft ich fliehen mußte. Jetzt muß sie vor dem ewigen Richter ihre Missethaten verantworten — er sei ihrer Seele gnädig! — Amen! murmelte Sebastian salbungsvoll. — Der Tod löscht alle Zornsflammen, sagte Ma dame Odening, indem sie ausstand und einen Se kretär öffnete. Ich bitte um eine Gefälligkeit
ist Trieft, obwohl von Deutschland ausgeschieden, heut' in der Lage, dem deutschen überseeischen Ver kehr wichtige Dienste zu leisten. Mailand, 25. Juli. (Der angebliche Auf stand.) Gestern Mittag verbreitete sich hier das Ge rücht eines Aufstandes der Mazzini'schen Partei. Wie eS scheint war das Signal der Erhebung auf 3 Uhr Nachmittags festgesetzt. Der größeren Zahl der Auf ständischen wurde als Versammlungsort das Prole- ! Sebastian verneigte sich. I — Aber verschweigen Sie der Tochter, daß das Geld
sein. Sie reichte ihm, wie eine Königin dem Vasallen, die Hand. Sebastian krümmte seinen langen Rucken und küßte diese Hand. ' —Schön! murmelte er. Wenn Alles besorgt ist, sehen sie mich wieder. Die Dame nickte freundlich mir dem Kopse. Der Organist verließ daS° Zimmer, hüllte sich in seinen Pelz und suchte die Wohnung der Verstorbenen auf. ' Kaum hatte sich Sebastian entfernt, als Madame Odening ausrief: Meine ärgste. Feindin ist gestorben! Ich will mich nicht freuen, aber trauern kann ich auch nicht. Wer