stattgefunden. Die Königin klagte der Kaife- rin ihre Schmerzen, worauf die beiden hohen Lands- männinen viel und lange weinten, ohne daß der Kaiser darob in seinem Entschlüsse, den Dingen in Spanien ihren Lauf zu lassen, wankend geworden wäre. — Die „Presse' hört von einer intimen Berathung, welche an dem kleinen Hof von San Sebastian am 28. Sept. Nachts abgehalten worden sei. Der König habe einen Akt der Abdankung zu Gunsten des Prinzen vonAstu- rien redigirt, aber der Intendant Marsori, Marques von Loja

und der Beichtvater hätten sich diesem Plan widersetzt, und die Königin habe darauf die Unterzeich nung dieses Schriftstückes trotz der Vorstellungen ihres Gemahls verschoben. Man glaube indeß, daß die Unterzeichnung am 29. Sept. vollzogen und an den General Eoncha expedirt worden sei. * — Eine Note des „Moniteur' aus Biarritz vom 30. Sept. Abends 7 Uhr sagt: „Da die spanischen Ereignisse eine ernstere Wendung nahmen, so entschloß sich die Königin, San Sebastian zu verlassen und sich nach Frankreich zu begeben

. Sie unterrichtete heute (30. d.) Morgens den Kaiser von diesem Plan, der sich beeilte, folgende Offiziere seines HaufeS an die Gränze zu schicken: den Flügeladjutanten Grafen Eastelnau, den Kammerherrn Dumanoi und den Ordonnanz- Offizier Lieutenant Vaisseau. Der Zug der Königin hielt um 11 Uhr in Hendaye; er führte die Königin, den König, vier Jnfanten, den Jnfanten Sebastian, Oheim der Königin, den StaatSminister (?) und meh rere Personen des königlichen Hofstaates. Eine große Anzahl Beamte von San Sebastian

die nachgewiesene Ermächtigung zur Ausnahme eineS Darlehens von 30.000 fl. im Namen des Landtages zu ertheilen und die a. h. Genehmigung hiezu zu er wirken. 3. Hinsichtlich deS nachgesuchten UnlerstutzungSbeitra- geS aus dem ZipprovisionirungSfonde wird die Gemeinde auf den LandtagSbeschluß vom 23. März 1363 und die Eröffnung vom 13. April 1863 Nr. 570 verwiesen. 9. Bericht deS Finanz-AuSschusseS über die Bitte des Sebastian Berger und deS Mathias Wibmer von Windischmatrei um Zinsrückstände. — Berichterstatter

ist Dekan Lech- l e i t n e r. ES wurde beschlossen, dem Sebastian Berger den Zins rückstand von 23 fl. und dem Mathias Wibmer von 42 fl. zu gewähren. 10. Gesuch der landschäftlichen Getreide« Anfschlagöümter an der Südgränze Tirols um Erfolglassung ihrer Gehalte in Silber. Berichterstatter ist Dr. v. Ottenthal. Die Bitte wurde abgelehnt. 11. Bericht deS LandeS-AuSfchufses über die Ausgleichung deS Soll- und wirklichen Vorschu ßfondes der Brandassekuranz von 1362 und 1363. — Berichterstatter ist Hofratb

in der „Correspondeucia': „Wie es scheint, will man im Auslande de.. Glauben verbrei ten, daß die Zusammenkünste in San Sebastian und Biarritz große politische und finanzielle Resultate nach sich ziehen werden. Wir sind in der Lage, die förm lichste Versicherung zu ertheilen, daß nur in ganz uu- bcstimmter und allgemeiner Weise von Politik die Rede war und man sich mit Handelsgeschäften gar nicht ab gegeben hat.' — Die „Bolfa' schreibt : „General Gondara, der in der nenesten Zeit des Aufstandes die spanischen Trup

über die Zurückziehung Benedek'S, fo wie über die Redüzirung der in Hol stein stationirten Truppen. — Der „Wanderer' von heute theilt mit, daß man sich bei den Zusammen künften in San Sebastian und Biarritz über die Hauptgrundlagen bezüglich eines Zusatzaktes rücksicht- lich der römischen Frage, welcher die September- konventioa, ergänzest und erfchöHn soll, geeinigt habe. — Man spricht von einer Übereinkunft zwischen Frankreich, Italien, Spanien und Portugal, welche daS Prinzip zur Basis hätte, daß die Protekiion

ist, hat am 21. d. einen bedeutenden Theil des Marktes Jschl in Asche i gelegt. Die Wierer Straße und die Pfarrgasse bis zur Post sind abgebrannt. Der Brand war um 11 Uhr Nachts noch nicht gelöscht; es herrschte Windstille. (Dr. Sebastian Brunuer), der Redakteur der durch ihre Juden- um Protestantenfeindlichkeit be rüchtigten Wiener Kirchenzeitung ist wie der Volks» freund meldet, vom Papste zum krotonotarius Apo- stolicns ad instar. participantium ernannt worden. Die Prot. participantes und ad instar part. ge hören

der Aufständi schen. Die Königin ist noch in San Sebastian. *— 27. Sept. General Prim, der von den auf ständischen Generalen in Cadix kühl empfangen wor den, unternahm eine eigene Expedition nach Bar celona. — Der Marschall Herzog de la Torre stand an der Spitze von 10,000 Mann Aufständischer in der Nähe von Cordova. General Novaliches zog sich zurück, um Verstärkungen zu erwarten. — In Anda lusien sind angeblich 25,000 Mann Nationalgarden organisirt worden. — Aus Santander vom 26. Sept. wird gemeldet

' glaubt darum, daß ein solcher Plan einen Mangel an politischer Umsicht verrathe. — Dasselbe Blatt veröffentlicht eine Korrespondenz aus San Seba stian, worin in Abrede gestellt wird, daß die Königin von Spanien und der Kaiser Napoleon III. eine lange Unterredung mit einander gehabt hätten. Die beiden Souveräne haben kaum einige Augenblicke allein mit einander gesprochen, und wenn überhaupt von Politik unter ihnen die Rede gewesen, so sei eine solche Unter redung eher in Biarritz als in S. Sebastian