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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 20.03.1944
Physical description: 4
in der lau fenden Woche versieht für unsere Stadt die Ouirainer-Apotheke an der Drusus- brücke. Sebastian JEcMiofer 1 Erzählung aus dem Etschtal Von Oswald Sailer Eines Tages war Sebastian wieder im Dorfel So selbstverständlich und so of fensichtlich, daß alle Gespräche und bösen Gerüchte mit einem Schlage verstumm ten. Er war gekommen und hatte seine Arbeit am Eckhofe wieder ausgenommen, als wäre nie Krieg gewesen und nie Zu- . sammenbruch der Seelen, als gäbe es keine großen Städte und tollen Abenteuer

gewesen und Sebastian sei eben nicht so wie sein Ahn, der. Markus, während andere wie der der Ansicht waren, was sich.dieser jüngste Eckhofer an Frechheit leiste, sehe der ganzen Sippe gleich. Es kam dann die Zeit, in der die bösen Mäuler, genügend Gelegenheit hatten, sich „ über die vom Eckbof auszulassen und derer Wäsche wurde' gut und gründlich und lang. am Dorfbrunnen gewaschen. Dies geschah, als man Sebastian das erste Mal nach langer'Zeit in das Haus des Peter Bachmann gehen sah und als^ na türlich

jeder wissen wollte, daß Sebastians Weg nicht zu Peter führen würde, son dern zu dessen Tochter Anna. -Peter Bachmann, der Nachbar der Eck- Hofer, sah den Lungen durch den Garten kommen und ahnte schon, welches An liegen ihn herführen würde. Daß sich die beiden ganz gerne mochten, die Anna und der Sebastian, war zwar seit den Tagen, als dieser einrückte, ein offenes, auch Pe ter nicht unbekanntes Geheimnis und er hätte damals auch gegen eine Verschwä gerung mit dem Eckhof nichts, einzuwen- den gehabt

könnte. Sebastian ließ sich aber schwer, abschütteln und er begann seinerseits dem Bauern zu erklären er sei nun da. weil er die Anna liebe und er möchte sich die Erlaubnis des Vaters einholen zur Heirat. Der Hof fei schon längere Zeit ohne Bäuerin und die Anna würde es gut haben mit ihm. Dies brau che er wohl nicht des langen und breiten zu erklären. Peter brauche nur einen Blick hinüberzuwerfen oder am besten selbst hinkommen auf ein Glas Wein und die Sache gründlicher besprechen, wenn ex dies für nötig

und zwar einer, über den weder er und, soviel er wisse, noch weni ger die Anna seicht kämen. Ob', Peter die dummen Redereien mei ne. die über ihn im Dorfe gingen, wollte Sebastian wissen. „Ja, Sebastian, die sind's. wenn ich ehrlich sein will', warf Peter ein. Sebastian tat erstaunt und frug. ob der. andere diesem Gerede Glauben schen ke. Peter hob die Schultern: »Muß nit alles wahr lein, was am Dorfplatz und im Wirtshaus erzählt wird, aber warum verwehrst dich nit dagegen?' „Ha. was die nit alles sagen und mei- nenl

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 21.03.1944
Physical description: 4
unter der bleier nen Schwere des Schlafs, ihrer drei, wil- . den Buben annehnien mußte, oder ob sie das zerrissene Gewand ihres Mannes selbst flickte und schneiderte, damit das Geld.gespart und dafür Hof und Grund vergrößert würden. ; Denn Sebastian dachte seit Jahrgn an nichts anderes, als an die Ausdehnung seines Besitzes und wenn er oft seinem Weib stolz und selbstbewußt vorrechnete, wieviel mehr sie nun wieder hätten und welchen Riesenschritt nach vorwärts er. der Eckhofer, seit einem Jahre wieder ge macht

und eben verliefen, wenn auch keiner im Dorfe bisher in' der Lage war, dem .Eckhofer eine unehrliche Handlung vorwerfen zu können. Eines Abends bemerkte Sebastian-un vermittelt zu Magdalena, eg sei nun so weit und mit seiner Rache gegen den Bachmann werde es nunmehr Ernst. Jetzt mochten ihn einmal jene kennenlernen, die ihn vor Jahr und . Tag wie einen Hund aus der Stube gesagt hatten. , Aber mitten in seine Pläne und Ge- danken trat der Wille des Schicksals und machte Sebastian einen gehörigen Strich

zu warten, da» ihr einen letzt«« Gruß be deuten könnte von- den beiden Söhnen. Und wirklich, aus dem Gesträuch weit unter den letzten 2lckern des Hofes drang ein immer stärker werdendes Summen, das dann'mit einem Male aussetzte. Jetzt wären sie unten am Hol'häuschen. mein te die Mutter.zu Sebastian und würden in die hellen 'Wägelchen der Kleinbahn hineinstürmen, die Buben, die wilden! Und dann — das Bähnchen nahm den Weg stadtzu wieder auf und surrte im mer ferner hinweg — dann käme der Fels berg

! Bevor sie durch das Tor schritt, ver hielt sie noch ganz kurz und sah Sebastian von der Seite an. Auch - ihn hatte es schwer getroffen, das wußte sie. aber noch schwerer erschien ihr die Tatsache, daß der Bauer In Sebastian mehr zu leiden schien als der Vater. Aus den kur zen aber bedeutungsvollen Gesprächen der letzten Tage hatte sie entnommen, daß ihr Mann daran war. den Handel wegen des „Heiligengutefi' — so hieß der beste und größte Teil des Back- mann'schen Besitzes, der an den Besitz

nicht und noch weniger als ihr Mann, was die Söhne bewogen ha ben mochte, gleichzeitig und freiwillig zu den Soldaten zu gehen. Sie hätten ja. wie viele andere im Dorfe und auf den Höfen, warten können, bis sie an der Reche wären. Dann mochten sie gehen. Woher sie nur das Blut hatten, frug sich immer wieder die Mutter, dieses un ruhige Blut, das sie von zu . Hause weg- trieb! Und da ihre Gedanken um die Söhne kreisten, blieben sie bei jenem ste hen, der ihr und Sebastian» liebster'war und Markus hieß. Insgeheim

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Bozner Tagblatt
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Page 5 of 6
Date: 01.04.1944
Physical description: 6
. Leiter der Schulzahnklinik in Linz a. D., ordiniert, wieder in Gries, Siegesplatz 31, 2. Stock. Sebastian EeMioier 2 Erzählung aus dem Etschtal »Im Gange frug er sie. ob sie ihm klaren Wein einjchenken. könne über den Sohn und was alles zu -bedeuten Habs. Er sehe einem Toten ähnlicher als. einem Lebenden. Die Schwester hob die Schul ter 'und entgegnete zögernd, sie könne nichts sagen, besser sei es: er spreche mit dem behandelnden Arzt. Wenn er wün sche, könne sie ihn zu ihm führen, er sei soeben

in seinem Arbeitszimmer. Seba stian'bat darum. Als sie in das Arbeitszimmer des Arz tes traten. erhob sich von seinem „Tisch ein älterer Herr'mit einem seinen, schma len Gesicht und unendlich gütigen 2lugen, auf dessen, fragenden Blick Schwester Helene erklärte, dies sei der Vater des Patienten auf 38. Dr. Täubner wisse wohl Bescheid. Der Arzt nickte und lud. während sich die. .Schwester entfernte. Sebastian ein, sich zu setzen. Sebastian fragte, welche Verwundung Markus habe und. wie. schwer sie sei

. Ob noch Hoffnung.auf eine Besserung, des zur Zeit anjcheincnd alles eher als hoff nungsvollen Zustandes . sei, wollte er dann noch wissen. ' Dr. Täubner räusperte sich und reinigte umständlich seine Brille. Dann sah er Sebastian lange an und sagte, ruhig. . „Ihr Sohn hat eine schwere Splitter verletzung in der Wirbelsäule. Ein Gra natsplitter von der Größe einer Hasel nuß hat das Rückenmark verletzt und es war nicht möglich, ihn bisher zu entker- Von Oswald Sailer neu.. trotz wiederholter operativer Ein griffe

. Eine gewaltsame Entfernung wür de wahrscheinlich den sofortigen Tod herbeiführen Hier bitte', Dr. Täubner kramte in Stößen, von ' Papieren, Um schlägen und großen, glänzenden Blät tern herum. Dann kam er mit einem großen, durchsichtigen, schwarzen Bogen und erklärte, das Bild gegen das Licht haltend, Sebastian zugewandt: „Das ist eine Röntgenaufnahme, aus .welcher die Lage und Art der Verwun dung cklar erkennbar ist. Dielet.dunklere ausgezackte Fleck in der seitlichen. Mitte ist der Splitter

selbst.'' ' Sebastian folgte aufmerksam den Er läuterungen des 2lrztes. Bisher hatte er die Art der Verwundung- erfahren, aber über ihre Folgen hatte ihm der Arzt noch nichts gesagt. Es schien ihm. daß Markus irgendwie gelähmt fein müsse und es. fiel ihm schwer, seine Banguis zu überwinden und den 2lrzt zu fragen, was es eigent lich, mit der Verletzung für eine Bewandt nis habe. Dr. Täubner mochte seinerseits ahnen, »was im Vater vorging und wie es ihn treffen müffe> wenn er die,ganze, zur Zeit wenigstens

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 23.03.1944
Physical description: 4
, 24 Neumünster. 18 Neunkirchen (Saar). 2 Neuyippin. 22 Neuß. -3 Neustrelitz. 15 Nvrdhäusen. 13a Nürnberg. . Jäh'uarzk D'r. Goio, gew. -Leiter der Schulzahnklinik in Linz a. D„ ordiniert *V\» rtSA.» «Vt 'dl »< /1/f ’/Si/t 0*1 22 Oberhausen (Rhld.), 16 'Offenbach wieder in Gries, 'Siegesplatz 31, 2. Stück 'Erzählung aus dem Etachtai „Also setzt weiß Ich nimmer' lachte Sebastian heraus „jetzt nimmt einem das ehelich ängetrgute Weib die Jugendliebe in Schutz. 5>ahä. dä muß ich aber wirk lich lachen

! Und dann meinst du. soll ich wirklich dem helfen, der mir damals die Türe gezeigt hat. wäö?' „Aber Sdbäftiän. was tyär' denn da viel dabei? Wenn der Gustav zurück kommt von den Soldaten, wird er dlr's von ganzem lierzen danken. Und wenn er weg ist, hast kein Recht, ihm sein Gut zu nehmen... oder seinem Kind. „Nehmen? Nehmen? Was nimm ich denn? Ich stehl' das Gut nit. sondern ich kauf'» um mein gutes, teueres GrldN „Aber richtig ist's doch nit, was da tust. Sebastian ' Magdalena trat »nahe an den Bauern heran

und nahm ihn beim Äermell Ja. lo denk doch anchie eigenen . Buben und denk wie es war', wenn leder jo tät wie dul Diebstahl wäre das am LZesitz des andern und ein gemeiner Schuß in den Rücken gegen diejenigen die draußen unser Leben mit dem ihren in der Händ halten, deine beiden SöhN. der Willi und der Siegfried inbegriffen. Von einer Wandlung hast gesprochen und von Gut. Besitz und Reichtum.? Sebastian, die Wandlung geschieht da drinnen, hörst? Da wo das Herz fitzt, auch bei dir. Se- baftjant

' „Jetzt hör auf, Weib' ärgerlich fuhr Sebastian dazwischen 'das Heiligengut wird gekauft und dä gibt's nicht drein- Zureden. Dem Bachmann muß es billig fein, chenn's mir recht ist.' , „Wenn das dein letztes Wort ist, dann sage ich dir auch meines.' Die Stimme der Magdalena war jetzt hart geworden und ft« wuchs <m» «fit« Äekchott XI Von Oswald Sailer Alltags heraus und wurde innig und mütterlich. „Du hast dich um die Herzen deiner Kinder nie viel gekümmert und kümmerst dich auch heut' nicht _da'rum

. Dir waren die vier Arme im Weingut lieber und bei der Arbeit, als das Herz und jetzt, da sie gegangen sind, jammerst auch mehr wegen der Arbeit, die sie nim mer leisten, als ihretwegen selbst. Aber merk' es dir, Bauer, die Rechte, die du denen draußen nimmst, weil sie nit da find und sich wehren können, Ne holen sie sich wieder vön selbst.'' Jtz Mätzdalevaä Stimme zitterte die Angst:. itUnd wenn sie auch nimmer kommen sollten!'. - „Dann bleibt mir der Markus für die Sippe.' höhnte .Sebastian „und den nimmt

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 31.03.1944
Physical description: 4
Lauben- gasse 17. den Tnrnusdienst für unsere Stadt. 11 und dann reihte sich auch jtner in die Kolonnen der andern ein und murrte nicht mehr sondern tat. Dieser Stempel der Gemeinsainkeit schien Sebastian Von t)$wald Sailer - manchmal so klar, daß er überzeugt war. ' man erkenne jeden. Dölks- oder Artfrem- früheren Zeiten. Es mochte wohl kein, den weyiger an der haut» oder haar» Erzählung. aus dem Etschtal Der Dümmsten einer war er . nie ge» wesen, der Bauer vom Eckhof. und auch an Lebenserfahrung

, diesen Krieg zu trugen wie. IN den- -Zeiten des Friedens gewinnen, gemeißelt hatte, oder daß der Verputz der Häuser oft zu Die Tatsache, daß diese Dinge ihm nicht ^wünschenvübrig^ljeß.- Aber Sebastian nur als einem kühlen Beobachter entge» hätte Verständnis für diese bedeutunas» gensprangsn. sondern ihn tatsächlich in» losen Mangel: schließlich war der Trieb» merlich mitrissen und unmittelbar beteilig» ! stoff wichtiger für die Soldaten und die ten. gab ihm das Bewußtsein, zum ersten ' Arbeitskräfte

zu. früher fchehens trug wie die anderen. Dies allein und waren vor allem geeinter un) * Wirkungen hatte, fo war mast h darüber hinweg. Nicht, daß' man gls«y- gültig geworden wäre, aber die nur Hüt te ihre Zügel schärfer angezoarn und daher die Haltung zu einer straffzren gemacht. Man sprach zwar nicht, über diese Tatsache, aber Sebastian fühlte sie mittelbar aus allen Gesprächen hervor stechen.'Cr mußte sich bekennen, daß ihm diese neuen Feststellungen wohl taten und ein . gewisses Gefsihl

auf den Grund dis hierher hatte Sebastian das unend- aehen wollte, dann trug auch jener den Nche Gefühl der Gemeinsamkeit kennen» Stempel aller anderen auf der Ssirne gelernt, die er so hart und unmenschlich immer abgeiehnt hatte. Er war-«ins ge- Tode näher wäre als dem Leben und würden mit denen, die fo litten wie er mit einem bangen Blick suchte er Erklä- und an der Furchtbarkeit des Krieges rung bei der Schwester. Diele bedeutete mit aller Tapferkeit der -erzen trugen, -ihm. ruhig zu sein und machte

dann eine Am Ende seines .Weges stand das^ abwehrende Bewegung, als wolle sie dem große, weiße Gebäude mit den breiten Vater versichern, daß für den Augenblick Fenstern . und dem mauerumiäumten kein Grund zu Besorgnis sei. Schüchtern Park. Sebastian sah die Stirnieite des näherte sich Sebastian dem Bette und Gebäudes hinab und warf dann einen wollte mit zittesnder Gebärde das Ant- -kurzen Blick hinter die Mauern. 4n den litz des Kranken streicheln. Dann hielt er « roßen Park, in welchem die Bäume auf die -and

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Bozner Tagblatt
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Page 5 of 6
Date: 29.03.1944
Physical description: 6
oder einen - Wink, der ßllsfnuna bedeuten.: würde. Aber das Blatt antwortete nicht und-blieb stumm und unfreundlich. ' Da.sank der Mutter Haupt über den Tisch hin and leise und uiitlos schüttelte sie das Schluchzen. In Tränen aufgelöst fand Sebastian ein Weib. Er erschrack-zutiefst über den Schmerz, der aus allen ihren Zügen sprach. Sann erst sah er das Blatt und las es nnmal. dann wiederum und noch einmal >urch. Schließlich trat er zum Fenster und - illchftabierte-Silbe für Silbe vor sich hin: „Lieber Vater

nd der meine. Sollst ihn nicht vrrflu- ,en. wenn du und Ich vielleicht Schuld ragen an feinem Weg!' ' „Soso? Weib! Wenn du von Schuld- irichst, warum si-hft. sticht auch du hin- und wie davor auch lein, Sebastians. Na me und der Name jenes anderen Markus verblaßf und vermodert -wären in der Dunkelheit der Zeiten. „Ja. Maadalena' fiel er seine leisen Gespräche'unterbrechend, ein. „du magst deinem'' närrischen Sebastian.' recht-haben.'-das Fluchen nützt nun doch , . , nichts mehr. Wir sind beide zwei nutzlose

der Sebastian Eckhofer,nicht, daß er und sich selbst. Glauben, und Hoffnung seinem Sohne mit dem Hofe in der Hand einflößend,fort, pielleicht,. sei e.s aerade nachlüuft. Aber Markus wird auch nicht ihrem Markus bestimmt, endlich den rich- mehr wollen, vielleicht,., nicht mehr kbn- tigen Weg aus dem Anheil zu finden. Es nen. Er wird den guten Bruder kucken könne doch das Schicksal nicht so grausam und wer den sucht, den holt er:.. Also ist sein und alle drei Söhne hinwegnehmen, alles nutzlos und umsonst

, das so. klang als spräche er zu Höft und sah der Hunger aus den hohlen irgendeinem Fremden, dessen Gegenwart Fenstern oder der rote. Hahn krähte flat- er'allein in der Stube bemerken mochte, ternd und vergnügt auf dem . breiten Und- dieses Gespräch war ihr unheimlicher Dache. Heute fraß die'.Not der Seele am als alles Fluchen und Toben, das sie an Gemäuer und sie tat es gut und gründlich ihrem Manne gewohnt war.-Bo» feinen denn Sebastian war gleichgültig-geworden Borlätzen sprach er. die er stch mit Mar

. es waren de» Glanze» und der Macht und der Ehre einig» Wochen nach jenem unheilvollen Morgen — vom Hofe ging und wochen lang sich nicht mehr blicken-ließ. Bauern, die vom Markte aus der Stadt zurück- kämen, berichteten, sie hätten Sebastian in der Stadt gesehen und leien ihm äusge- wichen. so zerlumpt und verludert habe er ausgesehen. Mit ihm leien üble Gesel-. len gewesen,- die -man als Tagediebe und Nichtstuer schon au» früheren Zeiten kannte. In den Wrtshäusern der Stadt sei der Eckhofer allerdings als guter

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Bozner Tagblatt
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Page 5 of 6
Date: 22.03.1944
Physical description: 6
, die um d>e Wände der blauen Berge im Westen hren Reigen tanzten In Heller Mond- wcht. Es war Sebastian eigentlich nie -ichtig gelungen, aus diesen ersten Schil lerungen einen tieferen Sinn herauszu-. esen. Dennoch bereitete es ihm jedes Mal »i» köstliches Vergnügen, .der dunklen Sprache jenes lebhaften Kriegers zu fal zen und. im Dickicht der Schilderungen inbeschwert und gleichsam träumend um- lerzuirxen. - v . Die späteren Zeiten wurden dann schon verständlicher. Man sprach von einem Kührnden Geschlecht

aus der Hand gewunden und andere waren gekommen, die Geschichte fortzusetzen. Nur- die Schicksale waren dieselben geblieben. Einmal war der Hof und die Sippe blühend und groß und später ging alle» wie unter einem eisigen Sturme in Elend auf. Das letzte Mal — Sebastian konnte sich nicht von diesen Zei len trennen, so stark fesselten sie ihn trotz des Unheils, das sie heraufzubefchwören schienen^- hieß das Unheil Markus Eck- Hofer und lag diesmal nicht in natürlichen Geschehnissen, die von außen kamen son

dern in der Seele und in den Eigenlchas- ten eben jenes Markus. - Laut und vernehmlich las sich Seba stian die Geschichte des Markus Cckhofer, niedergeschrieben von dessen Sohn Johann Sebastian, vor. Nichts war beschönigt worden und keine Unwahrheit stand da rin. mochte die Wahrheit auch noch so grausani sein: , „Nun dröhnte die Trumml zum neuen Mal durch die Täler und allenthalben liefen' die Bauern und Knecht, die Nei chen und die Armen zu den Waffen. Der Franzos war vor dem Land und es galt

, war durch Ritze und Spalt bis tief in die Asche des Herdes gekrochen und hatte die Herzen erkalten lassen mit seinem Schauer. So war die tßivve nun geächtet und ausgeschlossen aus aller Ge meinschaft mit den andern und wenn auch die Gewalt dieser neuen Kraft der Zerstörung noch nicht soweit gediehen war, daß die Sippe vollkommen vernich tet ntprde, wenn auch selbst die Tat Se bastian. so ähnlich sie jener des Markus war, sich in ihren Folgen noch nicht aus- wirkte,- Sebastian wußte es an Hand die ses Buches

des Unheils: eines Taqes würde alles zusammenbrechen über ihm und nichts würde mehr von allem bleiben- als ein Häuflein Stein. Andere Menschen würden sich einnisten über der verkohlten Asche und groß und stolz werden, bis vielleicht einer kommen würde und mit zagem Badauern in der Stimm« zu fei nen . «Söhnen spräche von dem Hochmut und Verrat. „Falsch gefahren!' Sebastian schlug mit Wucht den Band zu und fuhr in sei nen Träumen fort. »Falsch gefahren der Sebastian wartet nit solana. bis ihm das Messer

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Der Burggräfler
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Page 7 of 8
Date: 22.07.1908
Physical description: 8
: Obmann: Ingenieur Josef Riehl, Bauunternehmer. 1.Stellvertreter: Ingenieur Georg Strele, k. k. Forstrat. 2. Stellvertreter: Ingenieur Tiberius Ton in i, Inspektor der Süd bahn. 1. Schriftführer: Ingenieur Walther Kreu- ter. 2. Schriftführer Ingenieur Hans Pfeiffer, k. k. Maschinenadjunkt. 1. Säckelwart: Ingenieur Franz Mayr, k. k.Baurat.2. Säckelwart: Ingenieur Stefan Schöck, k. k. Ingenieur. Der übrige Aus schuß besteht aus 32 Herren Ingenieuren. Schießstando-Uachrichten. feste, Sebastian

Breilenberger, Lana, Joh. Mayr hofer, Meran, Josef Brcitenberger. Lana, Iojes Mühlböck, Lana, Alois Wegleiter jun., Lana. Josef Schwienbacher, St. Pankraz, Sebastian Rainer, Schnals, Ignaz Elster, Tirol, Ernst Zuegg, Lana. Dreißiger-Serie: Kaspar Hausberger, Fügen, Ludwig Faller, Fügen, Eduard Pattis, Kardaun, Simon Adler, Achenkirchen, Josef Winkler, Tisens, Josef Ruetz, Oberpersuß, Heinrich Winkler, St. Leon hard, Johann Mayrhofer, Meran, Iohantt Kini- gadner,Franzensfeste, Josef Schwienbacher, St.Pankraz

, Theodor Steinkeller, Bozen, Matthias Ladurner, Algund, Anton Herrenhofer, Kaltern, Haus Haller, Meran, Ernst Zuegg, Lana, Alois Äußerer, Eppan, Joh. Trenkwalder, Tabland, Sebastian Rainer, Schnals, Karl Nägele, Meran, Sebastian Breiten berger, Lana. Schwarzschnß-Prämien: Alois Wegleiter jun., Lana, Josef Winkler, Tisens, Sebastian Breitenberger, Lana, Alois Wegleiter sen., Lana, Ernst Zuegg, Lana, Anton Rieper, Lana, Johann Trenkwalder, Tabland, Franz Lochmann, Lana, Matth. Ladurner, Algund, Joh

. Mayrhofer, Meran. Erste und letzte Nummern: Joses Winkler, Tisens (2), Joh. Gadner, Lana, Anton Rieper, Lana (2), Ernst Zuegg, Lana (2), Matth. Ladurner, Meran, Kaspar Hausberger, Fügen. Sebastian Rainer, Schnals, Franz Lochmann, Lana, Fecd. Zwettler, Lana, Josef Mühlböck, Lana, Peter Dibiasi, Bozen, Alois Wegleiter jun., Lana, Alois Wegleiter sen., Laira. Telegramme des Kurggräfier. Vad Nauheim, 21. Juli. Der russische Ad miral Roschdjestwensly ist gestorben. Die Todesursache ist ein Herzleiden infolge

Verwundung in der Schlacht bei Tsuschima. Verontwortlicher Redakteur: Gregor Haid. Telegraphischer Kursbericht mitgereilr von Dez jiltal* Der Bank für Tirol und Bor« arlderg in Meran. K. k. Bezirksschießftand Lana. Bestge winner beim Kaiserjubiläums-Fest- und Freischießen vom 5. bis 13. Juli. Jubiläumsscheibe Jofef Schwienbacher, St. Pankraz, Eduard Pattis, Kardaun, Sebastian Breitenberger, Lana, Johann Kinigadner, Franzensfefte, Ludwig Faller, Fügen, Josef Ruetz, Oberpersuß, Kaspar Hausberger, Fügen

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 08.03.1898
Physical description: 8
4 sx«er Machrichte zz' Kr. S3 einen Streit zu provocieren und schlug dann Sebnstian Volgger, wie Jngenuin Niederkofler angibt, dem Johann Auer ziemlich heftig auf das Auge, so daß er dort bedeutende Blutunier- laufuugcn erlitt. Auch bestätigt Marie Niederkofler, daß Sebastian Volgger unmittelbar vor der That, als die beiden Auer gewaltsam ans dem Hause hinausbefördert wurden, wie ihr schien, sehr zornig und aufgeregt war und eine Doppeltster« flasche schwingend Drohungen und Flüche nusstieß

und hiebei insbesonders, wie sie der k. k. Gendarmerie angegeaen hat, sich äußerte: „Dem werde ich schon noch helfen.' Erwiesen ist weiters, daß Sebastian Volgger sofort als die beiden Auer aus dem Geschäftshause entfernt waren und die rückwärtige Hausthüre versperrt worden war, in größter Eile bei der vorderen Thüre hinauslief, wie Jngenuin und Marie Nieder kofler angeben, um die Hansccke herum auf dem gegen seine Wohnung führenden Weg lief, dort an den nur wenige Schritt vom Gasthanse entfernten

Ferdinand Oberhuber und Johann Gasteiger mit den Worten: „Laßt mich vorbei' vorübereilte, während Alois Auer nach Angabe des Jngenuin Niederkofler mit den an Johann Auer gerichteten Worten, es müsse seine Nothdnrst verrichten und sich einige Schritte gegen den hinter dem Hause gelegenen Abort begab und Johann Änec sich gegen den Weg wendete, wo er auch von Ferdinand Oberhuber unmittelbar, bevor Sebastian Volgger an ihm und Johann Gasteiger v.'rbeieilte, bei einem Gitter stehend, gesehen wurde. . Ans

dem ergibt sich, daß Alois und Johann Auer nicht vor dem Hanse des Sebastian Volgger standen, als dicser angeblich in Gesellschaft seines Bruder Josef Volgger, den gar niemand sah und der offenbar erst später nachgekommen ist, dorthin kam. . Es muß geschlossen werden, daß Sebastian Volgger die Brüder Auer in der Meinung, dieselben seien vor ihm, ver folgen wollte, als er sie aber nicht fand, sie am Thatorte erwartete und überfiel. Sebastian Volgger behauptet allerdings in. Uebereinstimmung mit Josef

Volgger, sie seien von dem directen Wege nach Hause abgewichen, weil sie einem Streite mit den Brüdern Auer entgehen wollten. Dies scheint jedoch nicht glaubwürdig; es muß vielmehr angenommen werden, daß Sebastian Volgger dieselben hinter dem Hause des Reder- lechner erwartete, wohlwissend, daß Johann Auer nachts dort gewöhnlich seinen Weg nahm, weil er sich fürchtete, am Fried hofe vorüberzugehen, das am directen Wege zu seiner Woh nung liegt. Weiters sprechen sowohl Rosa Oberhuber, Katharina

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 03.04.1944
Physical description: 4
. Dieser ergriff vorsichtig- den linken Arm de» Kranken und legte Ihn dann wieder auf die wollene Decke. Dann Von' Oswald Sailer begannen die beiden miteinander zu flü stern, und wenn auch Sebastian ihr Ge haben erstaunt verfolgte und versuchte, etwas von'ihren-Worten zu verstehen, er erriet.-dennoch nicht die Zusammenhänge. Schließlich wandte sich Dr. Täubner an ihn: - ' „Ja, Eckssofer,' es kann eine Täuschung kein, abkr, auch mein 2lssistent bestätigt, dass der Junge da den' Arm bewegt, hat und der Arm

' meinte Sebastian stockend, „was Markus für mich bedeutet, mit welcher Freude ich zehn meiner Leben für das, seine Hingabe...' „Schon recht.' nickte der Arzt und war schon wieder hinter der Türe seines Ar beitszimmers verschwunden. Trotz dieser Geschehnisse und Ueber- raschungen versank Sebastian in den nächsten Tagen in einem ihm selbst voll kommen ungewohnten und unerklärlichen Trübsinn. Er wusste einfach nicht, ob es die wiederholten nächtlichen Warnsignale waren — weitere Angriffe

. Die Gewohn heit der Warnungen vergangener Näck>- te und.die Erfahrung des letzten Males ließen Sebastian diesmal nicht mehr lange in Entsetzen am Fenster verharren und dem höllischen Spiele der Töne und Feuerbohnen folgen, die den Himmel wie mit feurigen Schwertern zerschpitten. Nach dem ersten Heulton lente- Sebastian gleich einem alten und erfahrenen Kran kenwärter die Bahre zurecht und schon hatte er mit Hilfe der herbeigeeilten Schwester den Kranken auf die Bahre gelegt, als ein dumpfer Schlag

das Haus erzittern lieb. Entsetzt sah der Eckhoser 'die Schwester an. Diese schrie ihn an. es sei allerhöchste Zeit, man müsse lausen, anscheinend würfen die Feinde Ihre Last auf das-arosse und weithin sichtbare Ge bäude.' Im Gange hafteten die Kolonnen mit Bahren und Kranken vorwärts. Es ka men schon die ersten 5)elfer zurück, die ihre Kranken in den Kellern geborgen hatten und Sebastian lah zufällig nach rechts, da soeben Dr. Täubner aus dem 'Arbeitszimmer getreten war und etwas in dey.Gang ries

, das keiner verstanden hatte, als der Boden und die Mauern zu wanken schienen und weit vorne, ein gelber Strahl wie von Schwefel und Phosphor leuchtend aufschlug. Mit einer unheimlichen und ihm unbegreiflichen Gleichzeitigkeit nahm Sebastian diese letz ten Eindrücke auf und er lah wie Dr. Täubner mit vor Erstaunen weit offenen Augen- unter dem brechenden Türpfosten des Zimmers zusammensank und im selben Augenblick auch Schwester Helene lang hinschlug und die Bahre leinen Händen entriss, als wolle sie in ihrem Falle

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 30.03.1944
Physical description: 4
ihn eine gewaltige Faust im Nacken getroffen. Dann hoben und senk^ ten sich die Schultern und ein rauhes und in seiner Ungewohntheit furchtbares Stöhnen brach sich Bahn aus dem Inner sten feiner Seele. - . Lautlos ftand sie auf- und 'wollte- den Mann in dieser schwersten Stunde seines Lebens allein lassen. Sebastian jedoch suchte mit seiner Linken nach ihr und zog sie zu sich. . ' Da wußte das Weib, daß nun die Zeit' der Sühne aekonnnen war und ip Seba stian jene Wandlung begann, di« das Schicksal schon lange

, wenn sie an die Möglichkeit dachte... — sie wußten bei de. daß nun- der richtige Weg begann und mit Markus begonnen hatte. Das Schicksal könne es doch nicht wollen, meinten sie beide, daß die Sippe bis in die letzte Wurzel zerstört werde. Sie schwiegen erst wieder, als auch in den ersten Wochen des Monates Jänner im- ncer noch keine Nachrichten vom Sohne kamen und eine unnennbare Angst ihre Herzen zu lähmen begann. Die Furcht vor dem drohenden Unheil trieb Sebastian zu neuen Taten. So wa ren beispielsweise

dann in der Kammer waren, nahm er Magdalena bei beiden Händen und sagte würgend und stoßend. Peter habe von einem Bekannten in der Stadt erfahren, daß Markus Eckhofer ziisammen mit dessen Sohn in demselben Regiments dienten.'Als dann Sebastian gefragt habe, wo dies Regiment liege, habe Peter zuerst versucht, auszuweichen und da er nicht mehr konnte, habe er ihm gesagt, man müsse noch stärkeren 5zerzens sein als bisher,- denn das Regiment liege in einer Stadt namens Stalingrad und verteidige hart und Unverdrossen

hatten, bis die Hände erstarrten und die letzten Waffen fielen. An diesem letzten Abende zerschlug Sebastian den glänzenden Kasten in der Stub; und warf die jämmerlich verböge-' nen Mctallteile. die gläsernen Röhren und die verwickelten Drähte hinaus in Eis und Schnee. Mochten sie erfrieren, verkümmern und sich unter dem Eise krümmen, ihn kümmerte es nicht mehr. Sie hatten der Schicksale mehr ais genü gend gekündet. Die folgenden Tage brachten wieder viele Gedanken an das Verganaene zu rück. Man entsann

sich dieses und jenes Spruches und versuchte, alles Gesagte früherer Zeiten zu deuten. Magdalena entsann sich eines Abends der Worte Pe ters an jenen stillen Abenden. Der Bach hofer hatte gesagt, das Schicksal gehe oft sonderbare Wege, um die Menschen zur Besinnung zu bringen. Nun erfuhr sie, was dies zu bedeuten hatte. Nicht viele Wochen nach jenen Nächten im Februar kam Sebastian mit der Nachricht, daß >r!cht alle, die in der Stadt an der Wolga einaelchlossen gewesen waren als verlo ren zu betrachten leien

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 24.03.1944
Physical description: 4
und Anna kamen. Ein frostkalter Hauch fuhr mit den Eintretenden in die^ Diele und Peter klopfte lachend und »yunter den Schnee von Annas Mantel, während Magdalena und Markus dke> beiden in die Stube nötigten zu warmem Wein und brennedem Lichterbaum. ■ Sebastian grüßte kurz und ernst die beiden vom Bachhof und es, hatte den Anschein, als fei ihm ihre Gegenwart an diesem 8lbende gar nicht ko unrecht. Als dann die Männer, nachdem die ersten Weihnachtslieder verklangen, anhoben von dielem

. : Sie würden wohl nicht Zeit gehabt haben, fiel Sebastian ein. und es fei auch nicht immer so, daß der Feind Rücksicht auf die Gefühle oder gar auf Feiertage nehme. 2luf jeden Fall sehe er keinen Grund, jetzt schon das Schlimmste zu be fürchten. Die nächsten Tage würden b«* stimmt die ersehnten Nachrichten brin gen. Im übrigen bestehe seiner Ansicht nach kein Grund, den guten Wein kalt und das süße Brot hart werden zu las sen. Man möge fest zulangen und die dummen Gedanken würden von selbst vergehen

. Aber die aufgekommene, bedrückte Stimmung und eine leise Slügst vor den kommenden Tagen ließen sich trotz der aufinunternden Worte Sebastians nicht mehr bannen und der Abend verlief wortkarg und allzu still. Als dann Sebastian, dem der heiße Wein bald zu Kopf gestiegen war laut und dröhnend über die harten Zeiten zu sprechen begann und sich nicht scheute zu .erzählen, wie er selbst damals nicht so duinm gewefen sei, sich weiterhin von Leutnant und Feldwebel schikanieren ZU lasten, sondern frisch und fröhlich davon

gegangen sei 'und den Krieg den andern überlasten habe, die ihn gemacht hätten, begann Anna den Vater am Aerinel zu zupfen und mit den Augen nach der Türe zu deuten. Sebastian schien diesen Wink nicht bemerkt zu haben, denn immer lau ter fuhr er fort zu erklären, diese Sorgen seien nicht nötig gewesen und wenn die Söhne so schlau wie ihre Väter gewesen wären, dann hätte es diesen verpfuschten Weihnachtsabend auch nicht gegeben. Aber natürlich, die jungen Grashüpfer wüßten iä alles bester und manchmal

hälfen ihnen auch die Sllten noch, schloß er mit einem grimmigen Blick auf Mag dalena ab. Peter stand auf und entgegnete, es lei wohl Zeit zu geh/n. Die Nacht sej dun kel und es gehe schon der Mitternacht zu, Sebastian rief laut dazwischen, feine Gä ste könnten tun. was ihnen beliebe und er halte sie bestimint nicht auf. Er ziehe für sich noch ein Glas Wein vor und »um Schluffe wünsche er eine gute Nacht und Fröhliche Weihnachten. Di« nächsten Ta, ge würden wohl die ersehnten Nachrichten bringen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 08.08.1906
Physical description: 12
: Dienstag, Donnerstag u. Samstag, abeuds S Uhr. — Telephon «. Kr. St Mittwoch, de« 8 August 1SV6 4V. Jahrgang Jus einer deutschen -Sprachinsel. Die italienischen Demonstrationen in St. Sebastian. ^ Merau, 6. August. Ueber die von uns schon in Nr. 93 kurz oe- rührte Fahrt des Herrn Professors Edgar Meyer nach St. Sebastian und über die dort von den Jtalieniich-Gesinnten veranstalteten deutschfeind lichen Diemonstration^n erhalten die „Jnnsbr. Nachr.' nachstehenden ausführlichen Bericht: „Deutsche

Wahrheit und welsche Lügen' möchte ich die folgenden Zeilen überschreiben, die ich der verehrlichen Schriftleitung als Bericht über- einen mehrtägigen Ausflug nach St. Sebastian über sende. Dem eigenen Triebe und den dringenden Bit ten unserer dortigen Volksgenossen nachgebend, reiste ich im Vereine mit einigen Freunden am vergangenen Mittwock nach den schönen Höhen von Lafraun und St. Sebastian. Wir machten den ganzen Weg zu Wagen durch das nach einem starken Gewitter doppelt wild rauschende Eisacktal

. Von hier aus hat man einen sehr schönen Blick ins Astachtal. End lich ging es über Kohkigen (Carbonare) und Ober garten nach St. Sebastian. Dort war keine Unter kunft zu finden, weil ein Bataillon Infanterie vorübergehend einquartiert war. Wir wurden in Obergarten untergebracht. i Außer dem braven David Reck-Kost trafen Wir in Sebastian fast keine einheimischen Männer. Alke von ihnen waren auswärts auf Arbeit oder auf den Feldern und Almen. Dies scheint der bekannte Student Carbonari ans Kohligen sehr günstig zu einer kleinen

.) Dieser Student Carbonari Luigi also, im Vereine mit dem welschen Lehrer von Sebastian, Giacoomelli, der Lehrerin und dem Dvtsgeistlichen Guadagnini von Sebastian, sowie dem Früh messer Don Cosser von Vielgereut nnd dem Ge- meintzesekretär von dort, sind die Unruhestifter, die iu die friedliche und überwiegend gutgesinnte Bevölkerung des Tales Zwietracht < bringen, welche unermüdlich Has, predigen gegen alles Deutsche und die L^ute nicht Mehr zur Ruhe kommen lassen. Dabei Feigt es die unschöne Charakternalage

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Volksblatt
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Page 6 of 10
Date: 21.09.1912
Physical description: 10
Franz. Serien für Jung schützen: 1. Pedron Josef. 2. Schäfer Josef. 3. Meßner Ludwig. 4. Pfeifer Alois. 5. Monauni Peter. 6. Pichler Josef. 7. Robeus Joachim. 8. Margreiter Franz. 9. Riegler Anton. 10. Spetzger Karl. 11. Bramböck Peter. 12. Matha Josef. 13. Schrott Josef. Sestaewiunerliste vom Festschießen am 8. und 15. Keptember 191S am k. k. Gemeindefchießstaud Gries. Hauptscheibe: 1. Mumelter Josef sen., 2. Unter lechner Karl, 3. Höllriegl Alois, 4. Unterkofler Sebastian, 5. Pitscheider Johann

sen,, 6. B-it Josef. 7. Sanin Romed, 8. Trampedeller Josef, 9. Huber Alois, 10. Püscheider Jos. jun., 11. Mumelter Josef jun., 12. Raß Alois. Festscheibe: 1. Raß Alois, 2. Trampedeller Josef, 3. Mumelter Josef jun., 4. Sanin Romed, b. Mumelter Josef sen., 6. Veit Josef, 7. Unterkofler Sebastian, 8. Unter» lechner Karl, 9. Kaufmann Anton sen. Schleckerbeste: 1. Höllriegl Alois, 2. Unterlechner Karl. 3. Sanin Romed, 4. Sanin Romed, 5. Trampedeller Joses, 6. Mumelter Josef jun. 7. Kaufmann Anton sen

. 8. Mumelter Jos. jun. 9. Unterkofler Sebastian, 10. Tram pedeller Josef, 11. Berger Alois, 12. Mumelter Josef jun., 13. Beit Josef, 14. Heidrich I. 15. und 16. Unterlechner Karl, 17. Raß Alois, 18. Unterkofler Seb., 19. Heidrich I., A). Höllriegl Alois, 21. Mumelter Josef sen» Tagesserien am 8. Septem b er: Serie zu 5 Schuß Gewehr: 1. Mumelter Josef jun. 2. Unterkofler Sebastian, 3. Außerbrunner Josef. 4. Berger Alois. 5. Unterlechner Karl, 6. Trampedeller Josef. Serie zu 5 Schuß Armee: 1. Trampedeller

Josef, 2. Unterlechner Karl, 3. Raß Alois, 4. Unterkofler Seb., 5. Mumelter Josef sen., 6. Mumelter Josef jun. Tagesserien am 15.September: Serie zu 5Schuß Gewehr: 1. Unterlechner Karl, 2. Sanin Romed, 3. Unter kofler Sebastian, 4. Veit Josef, 5. Kaufmann Anton sen. 6. Höllriegl Al. Serie zu 5 Schuß Armee: 1. Unterlechner Karl, 2. Unterkofler Sebastian, 3. Trampedeller Josef, 4. Veit Josef, 5. Raß Alois. Serien zu 30 Schuß: a) Gewehr: 1. Unterlechner Karl, 2. Unterkofler Sebastian, 3. Sanin Romed

, 4. Tram pedeller Josef, 5. Außerbrunner Josef, L. Mumelter Josef jun., 7. Berger Alois, 8. Veit Josef, 9. Kaufmann Anton sen, 10. Höllriegl Alois, b) Armee: 1. Trampedeller Josef. 2. Unterlechner Karl, 3. Unterkofler Sebastian, 4. Mumelter Josef sen., 5. Raß Alois, 6. Veit Josef, 7. Mumelter Josef jun, 8. Orion Eugen. Nummernprämien: Am 8. September: erste und zweite Sanin Romed, vorletzte und letzte Unterlechner K. Am 15. September: erste und zweite Sanin Romed, vor letzte Höllriegl Alois, letzte Raß

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Der Burggräfler
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Page 7 of 8
Date: 11.01.1913
Physical description: 8
, Partschins. 25. Alber Al bert, Meran. 26. Unterthurner Johann, Schenna. 27. Pranter Jakob, Meran. 28. Etzthaler Hans, Meran. 29. Jnderst HanS, Marling. 30. Christanell Franz, Naturns. 31. Müller Florian, Meran. 32. Schmieder Sebastian, ^ »« Burggräfl« Algund. 33. Waibl Otto, Meran. 34. Annegg Karl, Meran. 35. Denifl Josef, Fulpmes. 36. Ah Rudolf. Kalter». 37 Dapra Johann, Schenna. 38._ Deiner» Eduard, St Leonhard. 39. Erl, Michael. Riffian. 40. , Wagger Georg. Burgstall. 41 Bauer J»>x»>» >»» . Tirol

, Kalter». 7. Sodia Franz, Ferlach. 8. Ruetz Josef, Oberpersuß. 9. Graßl Johann St. Leonhard, Altschütz. 10. Schwenk Franz, Meran 11. Baldaus Karl, NauderS. 12. Äußerer Alois sen, Eppan. Altschütz. 13. Hellrigl Franz. Meran. 14. Weg- leiter Alois. Lana. 15. Mattem Rudolf, Trient. l6. Kirchmair Josef, Sistrans. 17 Senn Michael sen.. Alt schütz, Meran. 13. Denifl Josef, Fulpmes. 19. Infam Sebastian, Meran. 20. Pattis Josef, Welschnofen. 21. Ladurner Matthias, Algund. 22. Tschaffert Peter, Nals

. 8. Camper Josef, Schnals. 9. Gütsch Anton, Meran. 10. Winver Heinrich, St. Leonhard, ll. Atz Rudolf, Kaltem. 12. Egger Josef, Meran. 13. Baur Matthias, Tirol. 14. Hofer Georg, St. Leonhard. 15. Rainer Sebastian, St. Leonhard. 16. Unterthurner Josef, Schenna. 17. Baldauf Karl, NauderS. 18. Rainer Matthias, Meran. 19. Etzthaler Hans, Meran. 20. Hellrigl Franz, Meran. 21. Denifl Josef, Fulpmes. 22. Güster Josef, St. Leonhard. 23. Pixner Josef, Pfelders. 24. Infam Sebastian, Meran. 25. Pattis Josef

. 6. Kreidl Alois, Brixen. 7. Kirchmair Josef, Sistrans. 8. Egger Alois, Meran. 9. Nägele Karl, Meran. 10. Schwenk Franz, Meran, ll. Denifl Josef, Fulpmes. 12. Faller Ludwig,-Bozen. 13. Haller HanS, Meran. 14. Infam Sebastian, Meran. 15. Winkler Heinrich, St. Leonhard. 16. Kräll Johann, Algund. 17. Rainer Sebastian, St. Leonhard. 18. Hofer Anton, Sterzing. 19. Gamper Joses, Schnals. 20. Theiner Josef, Algund. 21. Lodia Franz, Ferlach. 32. Tribus Johann, Tisens. 23. Trenkwalder Johann, Meran. 24. Waldner

1'Ji i ll m i i': I Rung Pattis Eduard, Naroun» 2. Uicihiiiiur Joie>, Shtruiis. 3. Egger Alois, Meran l. Wiuller J»,el, Tisens. 4. Ruetz Josef, Ober- pecmß. 6. Ladurner Matthias, Algund. 7. Mattevi Rudolf, Trient, -i. Nägele Karl. Meran. 9. Haller Hans, Meran. 10. Infam Sebastian, Meran, tt. Denifl Joses, Fulpmes. 12. Winkler Heinrich, St. Leonhard. K k. Hauvtschieffstand Meran. Bestgewinner beim Kranzljchießen am 22. Dezember 1912. Haupt: Nägele, La» variier Josef, Egger Josef. Widerin, Schwenk, Kräll, Etz» thalcr

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Der Burggräfler
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Page 7 of 16
Date: 06.01.1905
Physical description: 16
7 14- Jranj, Sohn bei Johann Lohnbücher, Arbeiter März 19 Hegwig. T- des Johann Hnber, Eteinmetzmeister. 22. Maria, X. deS.Johann Breitcnberger, Zollbauer. 2k. KreSl'-n». T- deS Bin,enz Holzknecht. Brunner in Tad- land. 31. Mathilde, T. deS Ebrift. Koffer, FabrikSarbeitrr. April 72. Anna! T. deS Jos. Gaffer, Luzgaffer. 15- Maria, T- bei Josef Prinoth, Tierarzt 21. Maria und Sebastian, Zwillinge des Andrä Frank, Mair i- Ort- Mai 23. Maria, T. deS Simon Ratschiller. Tischlermeister- Juni 1. Wild

-, S. deS Wilhelm Köfler, Bauersmann. 23. Johann Baptist, EdeS. Joses Tapprinrr, Hofer- Juli 14. Bertba, T. deS Albert Bohlburgrr, Kutscher i» Meran- 21. Anna, X. deS Andrä Maser, Holzarbeiter- 25- Anna, T- deS Jakob Eala, Senn. August 3. Rosa, T- deS Benjamin Eccli, Arbeiter von Cover. Joses«, T- deS Gabriel Slocker, Durft». 15 AlfonS, S. des Peter Rinner, KalkwerkSarbriter. September. 18.,.Anna, T> des Josef Samper, Unerhuber- 25. Atichael, S- des Andrä Urban, Schustermeister. 28. Aloisia, T des Sebastian

Holzknecht, Schustermeister. 28. Anton, S. deS Anton Gerstgrasser, Schustermeister. Oktober 2. BloiS, G- deS Thomas Pallufelli, Schuster- meister. 4- Johann und Maria, Zwillinge des Joh. Psöstl. Buitwieser. 19. Johann. S- des Johann Gerstgraffer, Maurermeister.-15- Monika, T. bei Martin Koffer, Waffer« faller. 28-. Sebastian, S. des Sebastian Prantl, Wagner- meister- November 1. Johann. S- deS Josef Schönweger, Nachtburgpächter. 3. gilumena, T- des Franz Sprenger, Breitebner. 13. Kreszenz. T- deS Sebast

. Schmieder, Taz- ltbner. 22. Anna, T. des Maximilian Ggger, Bäckermeister. 26. Josef, S. deS Sebastian Ladurner, Hausbesitzer. De zember 18- Stefanie, T. des Friedrich Baumgärtuer, Bäcker meister. Gestorbene- Jänner 18. Josef Gamper, Unterwenter, 52 I., Schla-flnß. 23. Josef Gstrein. Räderguter, 78 I., Altersschwäche. Februar 2. Matthias Rungg, Schuster 78J., Herzfehler. 12. Josef Köllisch, Kaminfeger von Nauders, 38 I., Gedärmverwicklung. 12. Sebastian Götsch. Gdner- kind, 1 St. Lebensschwäche

3 Johann Rungg, Knecht, 19 I. Un glücksschuß. 12 . Katharina Prantl, Jnwo.nerin, 66'/» I-, Katarrh. Pneumonie- 18- Sebastian Frank, Mair i. Ort- Kind, 1 Wt., Mogrnkalarrh Juni 1. Matthias Käser er, Metzgermerfter 59'/, I-, Lungenentzündung- 4- ThereS Hafer, geb- Adler, Müllertwitwe, 55',', I., Krebs. 5- Josef Kodier, Inwohner, 81 I., ertrunken- 18. Lertha Ladurner, NeuwirtSkind, 2'/, I., Lungenentzündung. 24- Rosa Slocker, Dienstmagd, 41'/, I , Schlag. Juni 28. Rosa Farcher, Unterlechnerstochtec

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 09.06.1897
Physical description: 4
, die immer Glück im Peche haben. Zweite Schnnuzerichtsperiode. Das Ende eines Kartenspielers. Vor dem Schwurgerichte hatte sich gestern ein jun ger, schmächtiger, blonder Mann wegen des schweren Verbrechens des Todtschlages zu verantworten. Der An geklagte ist seiner That geständig und zeigte sich reuevoll. Sebastian Gab er, so heißt der Angeklagte, ist Tag- löhner in Nörsach, und spielte am 25. März d. I. im Wlrthshause des Michael Roßbacher in Nörsach mir dem Lehrer Klocker eine Partie Karten

wir, Sebastian Gabe r habe in der Nacht vom 25. zum 2«'». März 1897 in Nörsach: 1. gegen den Wirth Michael Roßbacher, zwar nicht in der Absicht, ihn '.u todten, aber doch in anderer feindseliger Absicht, auf eine solche Art gehandelt, daß daraus in derselben Nacht dessen Tod erfolgte; 2. gegen den Schullehrer Joses Klocker, zwar nicht in der Absichr ihn zu todten, aber doch in feindseliger Absicht, auf eine solche Art gehandelt, daß daraus eine an und für sich schwere, mit einer Gesundheitsstörung

und einer Be rufsunfähigkeit von mindestens Mägiger Dauer ver bundene, lebensgefährliche Verletzung desselben, nämlich Eröffnung der linken Brusthöhle und Verletzung der Lunge; l> » zwei Verlegungen über der linken Hüfrenbem- kants in der Hinteren Arillarlinie des obgenanmen Joief Klocker erfolgten, welche zwar an fich leichr sind, aber mit einem solchen Werkzeuge und aus solche Art uurer- nommen wurden, womit gemeiniglich Lebensgefahr ver bunden ist. Sebastian Gaber habe hindurch lul 1 das Verbrechen des Todtschlages

lehrer in Nikolsdors bei Michael Roßbacher, Gemeinde- Vorsteher, Wirth und Oekonom in Nörsach. auf Besuch. In später Nachtstunde spielten Klocker und der Taglöhner Sebastian Gaber in sog. Herrenzimmer mit einander Karren und da hiebei ein heftiger Wortwechsel ausbrach, so forderte der Wirth, wie von den Zeugen Josef Klocker Johann Roßbacher, und Friedrich Lercher bestätigt wird, den Sebastian Gaber auf, sich ruhig zu verhalten, widri genfalls er das Haus verlassen sollte. Letzterer hub jedoch

ging Klocker in das Zim mer zurück, während im Hausgang der Wirth und dessen obgenannter 14jähriger Sohn Johann Roßbacher geblie ben sind. Laut der Aussage dieses letzteren stand Sebastian Gaber bei der Hausthüre und schimpfte, und da er sich anschickte, wieder hereinzugehen, so wollte ihn der Wirth neuerdings zur Thüre hinausdrängen. Gaber wich aber aus und begann wiederum zu schreien, weshalb Michael Roßbacher, um Ruhe zu schaffen, bis vor die Thüre, knapp an deren Schwelle, hinausging

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Dolomiten
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Page 3 of 4
Date: 06.06.1945
Physical description: 4
an den Kleinhandel, ausgenommen die Abgabe von je 1 Liter für häuslichen Gebrauch. Ueberschreitung dieser Bestimmungen wird mit FreiheitzV oder Geldstrafen, sowie Be schlagnahme des betreffenden Fahrzeuges oder Treibstoffes geahndet. Die Bezeichnung „Kraft fahrzeug“ gilt für alle Fahrzeuge mit mecha nischem Antrieb. BOZEN Ungesehenes Gviefer Vauerngefchlechi Zu den bekanntesten Grleser Bauertige- schlechtern zählt die Familie Sebastian Unterkofler am Fuchshof lm Viertel Sand. Ueber 100 Jahre ist der Name

Unter kofler auf dem Hofe bodenständig. Von diesem Geschlechte ist zu erwähnen, daß seit mehr als 160 Jahren der erstgeborene Sohn stets den Vornamen Sebastian trägt. Im Jahre 1779 wurde auf dem Qruberhofe In Vorderafitig (Jencsicu) Sebastian Unter kofler geboren, der sich 1805 mit der Kreuz- wcgcrtochter Ursula Oberkofler vci ehelichte. Später wurde er Fuchshofbesitzer in Gries und schaltete und waltete durch eine Reihe von Jahren als Sebastian 1. auf dem Anwesen. Am 26. März des schicksalsschweren Jahres

1809 erblickte sein erstgeborener Sohn das Licht der Welt, der den Vornamen seines Vaters erhielt, also Sebastian II. war. Am 17. Oktober 1845 verheiratete sich dieser mit Anna Pfeifer von Bozen. Fünf Jahre später wurde dem Ehepaar der erste Solm, Sebastian IN., geboren, der sich am 11. Mai 1880 mit der Diemtochtcr Aga tha Rigler von St. Peter-Bozen verehelichte. Am 3. Februar 1883 wurde Ihnen ein Sohn. Se bastian IV.. geboren, welcher der gegenwärtige Hofbesitzer Ist. Er genießt den Ruf eines tüch

tigen Landwirtes. Am 26. April 1911 verheira tete er sich mit Barbara Rottensteiner. La- gederhofbesitzcrstochter von Gries. Der Ehe entsprossen 10 Kinder (vier Söhne, sechs Töch ter). Der erste Sohn wurde dein Ehepaar am 12. Juli 1912 geboren. Er erhielt gleichfalls den Taufnamen seines Vaters, wurde also Seba stian V. Am 22, Mal 1943 schloß dieser den Le bensbund mit Elisabeth Warasin von Gries. Das junge Eitepäar erhielt heuer das erste Sölmelien. das nun als Sebastian VI. In der Fa milienchronik

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Brixener Chronik
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Page 3 of 6
Date: 22.10.1910
Physical description: 6
ab. Tagesordnung: Tätigkeits- und Kassabericht, Anträge der Vor stehung wegen Aufnahme neuer Mitglieder und allfällige Anträge. — Am gleichen Tage Kach mittags findet am hiesigen k. k. Bezirksschieß stande die Neuwahl der Schützenräte und Bei räte statt. Ltersing, 20. Oktober. (Bestgewinnerliste vom Kirchtagschießen am Bezirksschießstande Sterzing am 9., 16. und 17. Oktober.) Haupt beste: Alois Radl, 153^2 Teiler, Sebastian Wild, Peter Seeber, Franz Ninz, Josef Larcher, Anton Hoser, Josef Girtler, Jakob Amort

, Justin Wieser, Alois Hofmann, Josef Oberretl, Johann Kinigadner, 1629^2 Teiler. — Schlecker-Tiefschußbeste: Albert Wiesler, 139 Teiler, Alois Radl, Josef Plattner, Justin Wiesel, Paul Häusler, Leopold Rauch, Sebastian Wild, Hermann Kelderer, Alois Hof mann, Peter Seeber, Wilhelm Haas, Karl Carli, Franz Ninz, Alois Mair. — Schlecker-Kreisbeste (Fünferserie): Anton Hofer.45 Kreise, Peter Seeber, Leopold Rauch, Joses Plattner, Jakob Amort,' Johann Kinigadner, Wilhelm Haas, Paul Häusler, Leopold Seeber

, Josef Girtler, Alois Mair, Franz Ninz, Albert Wiesler, Sebastian Steinmann. — Armee-Kreisbeste (Fünferserie): Franz Ninz, 26 Kreise, Leopold Rauch, Josef Plattner, Anton Hofer, Karl Carli, Josef Larcher, Josef Girtler, Sebastian Wild, Alois Hofmann, Leopold Seeber, Paul Häusler, Johann Schönbichler, Justin Wieser, Peter Seeber, Wilhelm Haas. — Armee- Tiefschußbeste: Leopold Rauch, 240 Teiler, Josef Larcher. Josef Ralser, Josef Plattner, Anton Hofer, Franz Ninz, Josef Girtler, Michael Seeber, Justin

Wieser. Alois Hofer. — Jungschützen- Kreisbeste (Fünferserie): Leopold Seeber, 40Kreise, Sebastian Wild, Johann Wild, Gottfried Sparber, Ludwig Seeber, Jakob Mair, Josef Nütz, Alois Hofer, Ludwig Grasl, August Klaunzner. — Schußprämien: Leopold RM^ Franz Ninz, Josef Larcher, Josef Plattner, Anton Hofer, Paul Häusler, Wilhelm Haas, Karl Carli, Josef Girtler, Peter Seeber. — Tagesprämien: Karl Carli, Josef Larcher, Johann Schönbichler, Leopold Rauch, Josef Larcher, Anton Hofer, Wilhelm Haas, Johann

. Der Kaiser hat dem Hauptmann Sebastian Junga die Niederlegung seiner Offizierscharge unter Beibehaltung seiner vollen Pension bewilligt. Junga hatte einem ihm befreundeten Offizier per Post eine Höllenmaschine übersendet. Line 50-lMionen-Stiftung. John Rockefeller hat dem Rockefeller - Institute für medizinische Forschungen einen Betrag von drei Millionen Dollars überwiesen. Die Gesamtsumme der Rocke feller-Stiftung beträgt neun Millionen Dollars oder 45 Millionen Kronen. ver Vefrauüant äer französischen

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 28.03.1944
Physical description: 4
, Siegesplatz 31, 2. Stock. . Dozen. Turnusdien st der Apo theken. In der laufenden Woche ver sieht die Madonna-Apotheke. Lauben gasse 17. den Turnusdienst für unser« Stadt. Josef Unkerfrauner, dipl. Fußpfleger. übt seine Tätigkeit am 30. März 1944 in St. Ulrich aus. Anfragen bei Fa. Vinzenz Vinatzer. Sebastian Eckhöfer 8 Erzählilng uua dem Etschtal „Oh.' fiel Peter ein, als «r sah, wie Markus erschrak, „nicht, daß Sebastian Anna und das kleine getötet hätte, nein, ex trage keine-unmittelbare Schuld

er in der Ruhe seiner Kämmer die Gedanken zu ordnen. Und dennoch, sosehr er seinen Willen, zusam menfaßte. sosehr er auch versuchte, mit seiner ärmlichen und bescheidenen Folge richtigkeit in seiner Seele sozusagen einen Schrank mit Fächern einzurichten, in de nen ir dann diesen und jenen Gedanken fein säuberlich und je nach Wichtigkeit vergrub, er kam zu keinem Entschluß und zu keinem Ende. 1 Da war. vor allem der Vater! Markus dachte bis in die früheste Zeit seiner Ju gend zurück. Sebastian

. Und so war nun ein Abgrund offen zwi lchen Markus und Sebastian, der^ sich im mer breiter auszudehnen schien und dessen andere Seit« Wießlich überhaupt nicht mehr sichtbar, geschweige denn erreichbar war. Und über alledem war für das unbeirr bare Rechtsempfinden des Jungen eines klar geworden: Cs lag eine schwere, eine doppelte und dreifache Schuld auf der Sippe. Jener Markus hatte sie den kom menden Geschlechtern mit seiner Verrä tertat aufgeläden. Seine Söhne und Söh- nessöhne waren zu schwach geweien. sie zu tilgen

. Ihre Aufgabe war. den Hof schlecht und recht über Wasser zu halten. Dann kam aber Sebastian. An diesem wäre es gelegen, im Kriege und nachher jenes Opfer zu bringen, das ihn in die Gemeinschaft der anderen zurückgeführt hätte. Anstattdessen aber lud er zu altem Verrat noch neuen und jagte überdies einem Gedanken nach, der ihn wie ein Phantom in den Abgrund narren mußte: ihn oder seine Nachkommen. Nun hatten zwei der Söhne schon gebüßt, unschuldig, unwissend, opfernd bis zum letzten Herz blut. Also blieb

hinzugefun- den zu haben Sein Weg mußte der Weg der Brüder sein. Er erlchrack auch vor diesem Gedanken im allerersten Augen blicke. Wußte er. ob er überhaupt wert war, dielen Weg zu gehen? Aber das ging ihn nichts an. er mußte ihn gehen und sein Mut allein müsse schon das nö tige Unterpfand dafür fein, daß ihm der Entschluß auch in dfr Tat gelinge. Wie sein Opfer enden würde? Da» kümmerte ihn nicht. Hatte das Geschick, so sagte sich Markus, das der Tor Sebastian auf seine Art zu bekämpfen versuchte

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Lienzer Zeitung
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Page 6 of 14
Date: 12.03.1898
Physical description: 14
Flaschen Mineral wasser. Am im MiWMWssMe. Der Todtschlag nach der Hochzeit. Die am 7. ds. eröffnete Schwurgerichtssession in Bozen wurde mit der Verhandlung über den unseren Lesern wohl noch erinnerlichen Todtschlag am 11. Jänner ds. I. in Lappach in Taufers er öffnet. Den Vorsitz führte Herr Kreisgerichtsprä sident R. v. Köpf; die Anklage vertrat Herr Staatsanwalt v. Tschurtschenthaler; die Ver theidigung führte Herr Dr. Budig. Wegen Ver brechen des Todtschlages angeklagt ist Sebastian Volgger

waren, um etwas von der Hochzeit zu sehen, be fanden sich auch die Brüder Sebastian und Josef Volgger und die Brüder Johann und Alois Au er. Zwischen den Häusern dieser beiden Par teien bestand eine gewisse Spannung, wofür die Ursache in einer Magd Lina oder Leni Oberhnber liegt, welche beim Auer im Dienst gewesen und von Sebastian Volgger mit Liebeswerbungen ver folgt worden war. Einmal war Volgger von der Bäuerin Auer unter der Bettstatt der Leni entdeckt worden, diese „nicht gerade tapfere Stellung' — wie der Herr

Vorsitzende diese unangenehme Situ ation Volggers wiederholt bezeichnet — lieferte ihn dem Gespötts der Dorfleute aus, auch meinte er — wohl mit Unrecht, wie aus der Verhandlung hervorgieng — daß eigentlich der Alois Auer bei der Leni der Hahn im Korbe sei und so war zwi schen den Banernhänsern der Volgger und Auer eine gewisse feindselige Stimmung. Diese kam auch am Hochzeitsabende zum Ausdruck, insbeson dere Sebastian Volgger suchte die beiden Auer an zustänkern. Diese giengen aber nicht darauf

ein, schienen auch ziemlich benebelt gewesen zu sein, während die Volgger nur angeheitert waren. Als gegen Mitternacht Sebastian Volgger dem Johann Auer einen Schlag in's Gesicht versetzt hatte, den dieser ruhig hingenommen zu haben scheint; gieug der Bruder des Wirtes daran, die Leute zu entfernen und zwar schob er zuerst die beiden Auer hinaus. Allein kaum waren dies« fort, so eilteu auch die Brüder Volgger bei der anderen Hausthür hinaus und indem der Alois Aner noch in den Abort des Wirtshauses gieng

und sein Bruder auf ihn wartete, gewannen die Volgger einen Vorsprung. Die Anklage erzählt nun weiter, daß Sebastian Volgger dem Alois Auer beim Hause des Bauers Rederlechner vor paßte, daß er ihn mit einem Zaunstecken einen Schlag auf den Kopf versetzte, welcher die Schädel decke zertrümmerte, das Gehirn verletzte und den am anderen Morgen um 8 Uhr eingetretenen Tod des Alois Auer zur Folge hatte. Sebastian Volgger gab den tödlichen Schlag zu, suchte sich aber dahin zu rechtfertigen, daß der Erschlagene

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