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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 04.07.1930
Physical description: 8
Jahren nicht weniger als 2 Mil lionen Schilling, die Orte Hötting, Kufstein, Hall, Watlens 150.000 bis 200.000 und eine Reihe anderer Städte und Jn- dustrieorte 50.000 bis 100.000 Schilling in der gleichen Zeit periode zugunsten dieses Ausgleichsfonds rücklasien müssen. Das sind Summen, mit denen man in unserem Lande zur Belebung der Wirtschaft ziemlich beitragen könnte. Der Ende Juni 1930. Die Schweizer Fremdenindustrie hat gegenwärtig Hochkonjunktur: in den Fremdenorten wimmelt es von Leuten

, die Zeit, Geld und Lust haben, den Sommer auf helvetischem Boden zu verbringen, und die Schweizer Frem denindustriellen haben — die sommerliche Besucherzahl steigt von Jahr zu Jahr — gute Tage. Weil sie (im Ge gensatz zu manchen Tiroler Hotelbesitzern) Wert darauf legen, den Gästen für ihr Geld auch etwas zu bieten, und weil ferner die Schweiz darauf bedacht ist, die Fremden nicht durch Demonstrationen bewaffneter Faschistenhorden vom Besuche ihres Landes systematisch abzuschrecken. Weniger gut

als den Fremdenverkehrsinteressenten geht es allerdings der Schweizer Jndustriearbeiterschäft. Nach ein paar Jahren guter Beschäftigung und einer nicht nennenswerten Arbeitslosigkeit leidet jetzt die Schweizer In dustrie, die bekanntlich zum nicht kleinen Teile für den Export arbeitet, unter einer empfindlichen Absatzkrise. Der Export nach den Vereinigten Staaten ist — eine Folge des 'euhorker Bankkrachs und des neuen amerikanischen Zoll- unteickmnden. Darunter leidet besonders Schweizer Uhrenindustrie, die vor allem in der West

nur noch vier Tage pro Woche, und es ist nicht ausgeschlossen, daß noch weitere Reduzierungen vorgenom men werden. Aber auch in anderen Industriezweigen macht sich die Krise bemerkbar, und für viele Schweizer Ar beiter steht kein angenehmer Winter in Aussicht. Das Schweizer Parlament stand bisher im Rufe, eines der am ruhigsten arbeitenden Volksvertretungshäuser zu sein. Das scheint nun anders werden zu wollen. Letzte Woche wenigstens (die „Volkszeitung" hat darüber bereits berichtet) prügelte

man sich — das erstemal seit dem Be stehen des schweizerischen Nationalrates — im Nationalrat. Eingeführt hat dieses auf Schweizer Boden neue „Verständi- gungs"system ein klerikaler Tessiner Abgeordneter, und der „Prügelknabe" war der eine der beiden kommunistischen Abgeordneten, der freilich die erhaltenen Ohrfeigen prompt zurückgab; ein Schauspiel, das, wie schon erwähnt, den Schweizer Parlamentariern durchaus neu und darum etwas peinlich war. . . Die schweizerische kommunistische Partei „serbelt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 30.12.1936
Physical description: 8
Wen« der Schweizer Copyright by ATP. Zürich, 29. Dezember. (ATP.) Mt dem zeitweiligen verblassen der „Genfer Idee" ändern sich anscheinend die Stimmungen im Lande. Neue Probleme werden auf einmal diskuffionsbedürstig. Die öffentliche Meinung beschäftigt sich mit politischen Fragen, die in gleichem Maße alle Klein staaten Europas beunruhigen. Der Kampf zwischen dem mo dernen Totalitarismus und der historischen Demokratie spielt sich im Weltumfange ab. Das ganze zur zeit bestehende politische

System Europas kann in die Luft gesprengt werden. Deshalb ist die Schweiz um die Erhaltung der alten Schweizer Prärogative der absoluten Neutralität ganz besonders ^besorgt. Das Problem wurde durch den Rück tritt Deutschlands und das Verhalten Italiens gegenüber dem Völkerbund und der Völkerbundpsychologie derart ver kompliziert, daß nran kaum mehr vom Völkerbund aus einen Renovationsgedanken formulieren kann, der -Aussicht auf Erfolg hätte. Vielleicht müsien sich die rivalisierenden poli tischen

Kräfte eine Zeitlang frei ausfpielen können, bevor die Grundzüge eines neuen politischen Friednssystems er faßt werden könnten. Dieses freie Spiel gibt begreiflicher weise zu den größten Befürchtungen Anlaß. Die Schweiz möchte neutral Lenken können. Genügt dies aber jetzt, um auch neutral bleiben zu können? Die Schweiz ist ein -demokratisches Land. Die Politischen Traditionen und der Stil des ganzen Staatsgefüges bestim men die Grundlinien der -Schweizer Politik. ES darf aber niemand denken

, der Schweizer sei vollkommen „ideen dicht". Es gibt in der Schweiz genug Interessenten und Anhänger owohl des neuen „Teutschvölkertums", als auch der Musso- (mischen „Statokratie". Aber dies mehr in der Theorie. Denn der Schweizer möchte nicht früher an dem, was zur zeit besteht, zu rütteln ansangen, bis er den tatsächlichen Wert der Neuerung eingesehen hat. Eine politische Konzep tion muß Erfahrungstatsache geworden sein, um den Schweizer für sich gewinnen zu können. Der Schweizer dürste noch empirischer

und nüchterner sein als der Engländer. Und eigensinnig (eigenwillig) ist er ja bekanntlich wie kein' ande rer. Dabei ist er von Geburt aus konservativ. Er ist den Ge danken deutsch-italienischer Herkunft gewohnt gastfreundlich, läßt sich aber in seinem Innern nicht beeinflussen. Die Politik der Schwei; — es gibt nämlich trotz der „extra politischen" Lage der Schweiz und vielleicht gerade deswegen eine „Schweizer Politik" — bleibt deshalb im Fahrwasser eines demokratischen Konservativismus, dessen Grundstein

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 01.08.1935
Physical description: 6
seinen Truppenkörper, schmuggelte sich am Bahnhof in einen Güterzug ein und gelangte so nach S i m b a ch, wo er von der ! deutschenGrenzpolizei aufgegriffen wurde. Auleitner wurde M politischem Polizei nach München überstellt und nach achttägiger hast über seinen Wunsch an die Schweizer Grenze gestellt. Er vaga bundierte nun in der Schweiz umher und wanderte dann nach best erreich zurück. In Bludenz wurde Auleitner angehalten und per Schub in seine Heimatstadt gebracht. Die Anklage lautet auf Desertion

6 Prozent. Es wäre wün schenswert, daß auch in O e st e r r e i ch, wo die Bedeutung der Unfallstatistik für die staatliche Unfallverhütung von allen maßgebenden Stellen besonders berücksichtigt wird, ähnliche Erhebungen an Hand des Materials der Kinderkliniken und 'fpitäler vorgenommen würden. Innsbruck, 31. Juli. Die Schweizer Nationalmannschaft der Amateurboxer, die am Mon tag abends im Stadtsaalring gegen eine aus Innsbrucker und Wiener Boxern kombinierte Staffel zum Kampfe antrat, hatte einige Tage

. Dann heller Gong, die ersten Kampfhandlungen haben begonnen. Damit, daß Prodinger seinem Gegenüber den linken Handschuh zweimal schnell an den Kops wirst. Und wieder, immer wieder kommt die schnell und sauber gestochene Linke des Tirolers durch, der Schweizer findet vor erst keine Gegenwaffe, geht plötzlich beherzt zum Gegenangriff über, und dieser erste Eindruck ist bestimmend für den weiteren Kamps verlauf: Stöckli boxt höchst unsauber, schlägt mit offener und Innen hand, telegraphiert seine weit

hergeholten Schwinger voraus, und so kann es dem technischumKlassenbesserenTiroler nicht schwer fallen, diesen ansängerhaften Heumachern rechtzeitig aus der Richtung zu steppen. Mit linken und rechten Geraden, schulmäßig sauber gestartet, beherrscht Prodinger den linkischen Schweizer Meister vollkommen, landet seine Angriffs- und Konterschläge nach Belieben, und wenn er schon einem Schwinger nicht mehr rechtzeitig entrinnt, so zählt das nicht, denn Jnnenhandschläge nottert der Punkterichter überhaupt

nicht. Stöckli wird seiner unsauberen Kampf handlungen wegen zweimal verwarnt, was ihn überdies noch Punkte abzug einträgt. Dieses immer gleiche Bild zwei Runden lang. Was man dem Schweizer lassen muß: daß er trotz kerniger Volltreffer keine Wirkung verrät, also Härte im Nehmen zeigt, gut bei Lust ist und trotz Abfuhr über Abfuhr immer wieder an den Mann geht. Runde drei macht Prodinger, der nun etwas Luftmangel verrät, den Fehler, sich den wilden Keilerstil Stöcklis aufdrängen zu lassen

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 18.12.1931
Physical description: 6
also Oesterreich in der Schweiz Waren um 20 Millionen Schilling einkauft und Waren um 30 Mil lionen Schilling liefert, so erhall der österreichische Expor teur die Bezahlung in österreichischen Schillingen vom öster reichischen Importeur, der nicht an den Schweizer Lieferanten in Schweizer Franken zahlt, sondern aus Grund der offiziellen Umrechnung den Betrag in Schillingen bei der Oesterreichischen Natto'nalbank zugunsten eines der österreichischen Exporteure nach der Schweiz erlegt. Umgekehrt erhält

der Schweizer Exporteur jenen Betrag in Schweizer Franken aus den Er lägen der Schweizer Exporteure bei der Schweizer Natioanl- bank, der ihm nach der Faktura zusteht. Daran wäre an und für sich noch nicht viel Umwälzendes. Aber schon aus dieser Schilderung des Ablaufens der Han delsgeschäfte ersieht man, daß die Nationalbanken eine überragende Aufsichtsstellung im gesamten Handels verkehr gewinnen. Und diese wird noch dadurch verschärft, daß die Nationalbanken, insbesondere die Oesterreichische

: Ein österreichischer Importeur wünscht Uhren in der Schweiz zu kaufen. Er muß bei der Oesterreichischen Nationalbank ein Einfuhransuchen mit allen Belegen einrei chen, insbesondere mit dem Wert der Faktura, Lieferfrist usw. Schon bisher mußte er dies, wenn er auf Grund der Faktura von der österreichischen Devisenzentrale Schweizer Franken zügewiesen erhalten wollte. Nunmehr erhält er aber keine Devisen zugeteilt, sondern lediglich die Verständigung der Nattonalbank: Einfuhr gestattet, Einfuhr nicht gestattet

geleistet, dann bleibt der Betrag bei der Nationalbank erliegen, ohne daß irgendeine Verzinsung erfolgen würde. Die Auszahlung dieses Betrages ebenfalls in Schillingen darf nur an jene Exporteure erfolgen, die der Nationalbank den Nachweis er bracht haben, daß sie Waren im Werte von so und so viel in Schweizer Franken nach der Schweiz ausgeführt haben. Irgendwelche Z a h l u n g s f r i st e n, Stundungen usw. sind von vornherein illusorisch, da Ansuchen, Bewilligung, Einzahlung des Importes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 13 of 16
Date: 02.01.1932
Physical description: 16
der Entmündigung abgewiesen werden müsse, daher die Antragstellerin die Kosten selbst bezahlen muß. Welche Beweggründe Maria St. zu dieser Handlungswelse bewogen haben dürften, lassen wir dahingestellt sein, müssen aber dennoch fragen: Wo bleibt da die Kindesliebe? 6ta kostspieliger Prozeß M Sen Schweizer BmidrsRaat. Bern, 31. Dez. Jetzt ist die Entscheidung über die Höhe der Haftentschädigung gefallen, die dem wegen Gift mordes angeklagten Arzt Dr. Riedel und seiner Wirt schafterin Guala ausbezahlt

wird. Sie wurde sür Doktor Riedel mit 190.000 und sür Antonia Guala mit 50.000 Schweizer Franken festgesetzt. Ein. Berner Blatt berechnet, daß durch den Freispruch der beiden Angeklagten dem Schweizer Staat 363.000 Franken Kosten erwachsen. Dieser Betrag verteilt sich außer auf die Haftentschädigungen, folgendermaßen: Die fünfjährige Strafhaft der beiden koste: bei Zugrundelegung des amtlichen Gebührentarises für die Sträflingsverpfle gung in der Höhe von 300 Schweizer Franken im Jahr ins gesamt 3000

Schweizer Franken. Die Kosten der ersten Hit- tersuchung werden mit 20.000 Schweizer Franken berechnet,^ und der acht Tage dauernde erste Prozeß erforderte den gleichen Betrag von 20.000 Schweizer Franken. Die Ko sten der zweiten Untersuchung und die Vorbereitung der Revision erforderten 30.000 Schweizer Franken. Die zweite Verhandlung, die zwölf Tage dauerte, verschlang ebenfalls 30.000 Schweizer Franken. Schließlich erhält noch die Ver teidigung Riedels und Antonia Gualas eine Entschädigung von 20.000

Schweizer Franken. Glossen. Tiroler klerikale Druck-Erzeugnisse. Man schreibt uns: Das Organ des katholischen Vereines „Kindersreunde" (Sitz in Volders) läßt der Bene diktinerprior und Obmann des Vereines, Pater Karl, ans gerechnet in — Klagenfurt drucken. Es ist interessant, daß immer wieder die leidenschaftlichsten Verkünder des Schlag- Wortes „Tiroler, kanst bei Tirolern" im streitbaren Heer bann der katholischen Aktion «amzutveffen sind. Auch sonst verlohnt es sich der Mühe

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Alpenländer-Bote
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Page 7 of 16
Date: 27.04.1930
Physical description: 16
man etwa 10.000 Obdachlose. Sämtliche Alphon- und Telegraphenverbindungen ftn£> unter jochen. Die ersten unkontrollierbaren Meldungen Istechen von mindestens 500 Toten. Die Gewalt des Afuns war so ungeheuer, daß selbst Gebäude aus Fenbeton eingestürzt sind. teJtawf mmn die MniwWst in der Schweiz. Das Schweizer Volk hatte sich vor 14 Tagen über M Vorlage feiner Regierung zu entscheiden, die auf ^ energische Verminderung der Schnapserzeugung M des Cchnapskonfums und gleichzeitig auf eine bef

- B wirtschaftliche Verwertung des Obstes und der Ab- Modnkte aus der Vermostung gerichtet ist. Die ^weiz mit ihren vier Millionen Einwohnern gehört Sättöern des höchsten Schnapskonsums. Nach Mizer Angaben verbraucht das Volk der Eidgenof- MM rund 600 Millionen Schweizer Franken für ^Wüsche Getränke, wovon auf Schnaps allein 60 entfallen. Verschiedentliäze Versuche, dieser jy för die Volkrgesundheit und der Wirtschaft zu zuletzt eine 1923 eingebrachte Gesetzesvorlage. 5 "N dem Freiheitswillen des Schweizers

, der ^ etliche Reglementierung von Lebensgewohnhei- "Mwehren gewohnt ist. Zwar hatte eine 1885 von Volk und Ständen angenommene Alkoholvorlage beste Früchte gebracht und die Schnapspest aus schon ganz verrotteten Gegenden vertrieben, aber dann kam jene ungeheure Zunahme des Obstbaues in der Schweiz — heute zählt das Schweizer Land 13 Mllionen Obst bäume, trotzdem ein großer Teil' seiner Grundfläche mit Hochgebirgen und (Äetschern bedeckt ist — und ern unanbringlicher Obstüberschuß, der zur Schnapserzeu- gung

zent ihrer Insassen sind Opfer des Alkohols." „Welche Partei, welche Konfession, welcher Stand", rief Doktor Baumberger seinen Parteifreunden „könnte die Verantwortung für die Verwerfung emer Vorlage, die dieses Uebel bekämpft, übernehmen und sich mit dem Makel behaflen, für das Uebel schuldig zu sein!" Der Redner schloß mit den schönen Worten: „Daß dieses gute Werk siege, dafür beten in diesen Tagen unge zählte brave Schweizer Frauen zum Allmächtigen. Ver giß auch das nicht, katholischer Bürger

! „Wachs Gott et!" So lautet ein schöner Spruch des braven Brü- isauer Völkleins in Innerrhoden, wenn es etwas auf gu lis, er Volk, aus all n. daß es sich am dem Herzen hat. Du, liebes dem Gesagten wirst du ersehen Passionssonntag 1930 auch um eine sittliche und da mit wahrhaft christliche Tat handelt. Dessen sollte sich jeder aufrechte Schweizer, sei er Protestant oder Ka tholik, bewußt sein und Hand zu ihr bieten. Mit der Annahme erhöhte das Schweizer Volk sich selber, er höhte zugleich sein Ansehen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 27.08.1931
Physical description: 16
, zurückweisen. Der Präsident des Tiroler Landeskulturrates und ge- schäftsführende Obmann des Tiroler Bauernbundes: Franz Reitmair e. h. Wie sich die Schweizer gegen das deutsche Ausreiseverbot zur Wehre setzen. Auch die Schweiz ist durch die 100 Mark Grenz- Übertretungsgebühr sehr stark in ihrem Fremdenverkehr geschädigt worden. Die schweizerische Regierung hat ebenso wie die österreichische und die tschechoslowakische ihren Gesandten in Berlin beauftragt, gegen dieses Aus- reiseverbot Vorstellungen

zu erheben. Aber der deutsche Finanzminister Dietrich hatte taube Ohren. Was haben daraufhin die Schweizer Geschäftsleute ge- macht? Haben sie auch nichts Besseres zu tun gewußt, als ihre Regierung anzuklagen und von i h r die Auf- Hebung des deutschen Ausreiseverbotes zu fordern? Nein, so dumm sind die Schweizer nicht! Nachdem sie gesehen, daß die Regierung ihr möglichstes getan hatte, schritten die Schweizer Geschäftsleute zur Selbst hilfe, indem sie an ihren Geschäftseingängen die An- kündigung

, was auch begreiflich ist, nachdem die Schweiz rat Jahre 1930 den Deutschen Waren im Werte von über 640 Millionen Franken abgekauft hat. Die Schweizer haben eben ein Solidaritätsgefühl und Helsen zusammen, schimpfen nicht nur immer über ihre Regierung, sondern helfen sich selbst. Bei uns macht man es umgekehrt! Auch gegenüber den Amerikanern ge trauen sich die Schweizer aufzutreten. Als Antwort auf die Erhöhung des amerikanischen Zolles auf Schweizer käse haben die Indu st riellenun dalleübrigen Interessenten

demokratischen Blätter Oesterreichs vergleicht, so nimmt es einen nicht Wunder, wenn es bei uns immer mehr bergab geht. Unter dem Drucke des In- und Auslandes hat sich die deutsche Reichsregierung veranlaßt gesehen, ihre be rüchtigte Ausreiseverordnung mit der Wirkung vom 26. August an aufzuheben. Man geht nicht fehl, wenn man diese Aufhebung aus den Boykott der deutschen Waren zurückführt, der in anerkennenswerter Disziplin insbesondere seitens der Schweizer durchgeführt worden ist und so in recht

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 18.11.1931
Physical description: 6
esses zu veröffentlichen. Erzherzog «ab Indianerhäuptling. Der Magazmeurssohn als falscher Enkel des Kaisers Franz Josef. Wien, 17. November. Ein vielgesuchter Hochstapler ist dieser Tage hier verhaftet worden. Schon vor einiger Zeit hat die österreichische Gesandt schaft in Washington das Sicherheitsbureau auf einen jungen Mann aufmerksam gemacht, der unter dem Titel eines Prinzen E. deGradisca-Verdun Betrügereien verübte; der Kurrendierte war der im Jahre 1900 zu Chur geborene Anton Schweizer

. Als angeblicher Erzherzog von Oesterreich wurde Schweizer sogar Ehrenmitglied der „Völkerversöhnungsgesellschast All Nations Association" in Newyork. Schweizer lebte in Wien bei einem tschechoslowaka- schen Militärpensionisten mit hochklingendem Namen; der Pensionist wollte, um sich zu rangieren, „einen reichen Ameri kaner" adoptieren. Schweizer wurde verhaftet und in seiner Wohnung eine Hausdurchsuchung vorgenommen, bei der ganze Stöße von Korrespondenzen, Dokumenten, Stam piglienabdrücken usw. gefunden

und beschlagnahmt wurden. Bezüglich seiner Behauptung, er sei ein ehemaliger Erzherzog, stellte sich folgendes heraus: Im Jahre 1929 war Schweizer in S a n I u a n auf Porto- rico vom protestantischen zum katholischen Glauben übergetre ten. Er erhielt damals auf Grund seiner Angaben einen Tauf schein auf den Namen Prinz Egon von Gradisca, Herzog von Verdun, Sohn des Erzherzogs Ladislaus von Oesterreich, aus dessen Ehe mit der Prinzessin Marie Luise Isabella von Bour bon. Später schützte er den Verlust

des Originaltaufscheines vor und erhielt auf sein Ansuchen ein Duplikat vom katho lischen Pfarramte zu San Sebastian. Schweizer hat sich auch für den Enkel des Kaisers Franz Josef ausgegeben. Man fand nämlich bei ihm ein Duplikat eines angeblich von Kaiser Franz Josef herrührenden Testaments, in dem ihn der verstorbene Kaiser als den Sohn des Erzherzogs Ladislaus mit einem Legat von drei Millionen Kronen bedenkt. In Wien ist Schweizer wiederholt hervorgetreten. Bei einer Kameradschaftszusammenkunst erschien

er als „Fürst von Waldekow" im Frack mit dem Medschidijeorden und dem Stephansorden um den Hals; im Vorjahre hielt er in einem Cafe einen Vortrag über „Legitimismus und Adel in Ame rika". Geschädigt ist außer dem Pensionisten, der ihn in dem Glauben, er sei reich, erhalten hat, ein postenloser Privatan gestellter, dem er die englische Baronie und ein Engagement als Privatsekretär versprochen hat, so daß der junge Mann eine gute Stelle, die sich ihm anderswo bot, ausgeschlagen hat. Schweizer

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 4 of 10
Date: 18.08.1934
Physical description: 10
Freude Ausdruck, die Schweizer Bruderbewegung so stark und erfolgreich am Werk zu sehen. Er verwies auf die vorzügliche Auftriebwirkung, die die Schwei zer Freiwirtschaftsgruppen des Rheintales auf die benachbarten Vorarlberger Ortsgruppen des Oester. Freiwirtschaftsverbandes, die zu den rührigsten des ganzen österreichischen Bundesgebietes gehören, aus üben.. Bf.Dietl beglückwünschte schließlich die Schwei zer Bundesfreunde zu ihren Erfolgen und sprach die Hoffnung auf eine freundschaftliches

. Sodann wurde das Leuenbergspiel (drei Bilder aus dem schweizerischen Bauernaufstand 1653) aufgeführt. An dem Abend erwiesen sich unsere Schweizer Freunde als 100-prozentige Anhänger der Autarkie, denn der Text des Spieles war von Bf. Bernoulli, die Musik von Bf. Studer. Den Frauenchor stellte die Ortsgruppe Bern, den Männerchor die Orts gruppe Zürich und die Schauspieler die Ortsgruppe Basel. Letzere auch die Trommler und Pfeifer. Das Schlußwort hatte Dr. Sonderegger. Der Abend, der ungemein starken

Besuch aufwies, war sehr anre gend. Wer Ohren hatte, zu hören, konnte manches mitnehmen aus der lebendigen Darstellung jener alten Zeit, manches, das auch heute noch uneinge schränkt seine Gültigkeit hat. So war der Bundestag für alle Teilnehmer und Gäste erfreulich, erhebend und zu weiterer Arbeit aufmunternd. Mir fei es noch gestattet, den Schweizer Freunden für die herzliche Aufnahme und insbesondere Bun desfreund Schwarz und seiner liebenswürdigen Gattin für die gebotene Gastfreundschaft

wärmstens zu danken in der Hoffnung, diese auf österreichischem Boden in Bälde erwidern zu dürfen. Ing. Anton Dietl Am Hkmmelfahrtstag, den 10. Mai, hatten die Be zirk sver bände Rheintal und Appenzell- Vorderland. des Schweizer Freiwirt- schaftsbundes zu einkr FFF-Landsgem^nde auf der Mcld.gg gegenüber von Lustenau Der Auf ruf richtete sich an alle Stände, er wendete sich aus drücklich „An das arbeitend« Volk aster Stände! An den Bauer, dm Lohnarbeiter, len Angestellten, den Hand werker, den Kaufmann

, den GjeWrtHr, den Künstler, den Erziehser, den Unternehmer, den Fabrikanten und Industriellen! Der Einladung waren dreieinhalb bis viertausend Personen gefolgt. Auch viele österreichische Bundesfreunde aus Vorarlberg folgten dem Ruf und lauschten den Vorträgen. Es sprachen Fritz Schwarz- Bern über „Wirtschaft in Not", Würner Schmid- Zürich über „Jugend in Not" und Dr. H. K. Sondereggsr, Kantonatsrat, über „Demokratie in Not". „Tausende Arme freier Schweizer reckten sich wst zum Schwur gegen Himmel

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Tiroler Wastl
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Page 7 of 16
Date: 31.12.1930
Physical description: 16
, über die jeder Einsichtige nur ein verständnis loses Kopfschütteln haben kann. Eines der krassesten Beispiels ist der Kauf d es Schlosses Mentelberg. Hiezu sei Folgendes wahrheitsgemäß mitgeteilt: Vor einigen Jahren erschien beim Schreiber dieses Artikels der bevollmächtigte Vertreter des Herzogs von Mencon, Herr Bankdirektor Blum aus Paris, und machte ihm folgenden Vorschlag: Ich bin ermächtigt, Ihnen den ganzen Komplex Mentelberg samt Gründen und der gesamten Einrichtung des Schlosses um 150.000 Schweizer Franken anzu

bieten. Wenn Sie zugreifen, bin ich noch weiter ermächtigt, ihnen zu erklären, daß sie nur 50.000 Schweizer Franken am Tage des Kaufabschlusses zu bezahlen hätten, den Rest von 100.000 Schweizer Franken werden wir ihnen aber zinsen los durch fünf Jahre liegen lassen. Wir sind ferner gerne bereit, ihnen kostenlos noch weitere Zugeständnisse zu machen- wenn ihnen Schwierigkeiten irgendwelcher Art erwachsen sollten. Der Herzog will den Besitz auf alle Fälle möglichst bald loswerden. — Hiezu sei

und an die Stadt JnNs- , bruck abgetrennt verkauft haben, hat also den Wert des Be sitzes gegen früher entschieden beträchtlich herabged^ drückt. Trotzdem sah sich die Firma nachträglich, veranlaßt, das Objekt abzustoßen. Zur allergrösten Verwunderung fand sich die Tiroler Lan desregierung als Käufer. Sie übernahm den im Werte stark herabgeminderten Besitz um eine Kaufsumme von damals 500.000 Schilling bezw. einer noch höheren Summe. Was also um 150.000 Schweizer Franken, d. h. für 210.000 öster reichische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 16
Date: 21.02.1931
Physical description: 16
deren Ländern scheiden (wie übrigens aus dem gleichen Grunde in Tirol) die eigentlichen Berggebiete zumeist aus, weil der Schweizer Auswanderer, der die Schwierigkeiten der modernen Bewirtschaftung der Berggüter kennt, sol chen Niederlassungsmöglichkeiten im allgemeinen absicht lich ausweicht. Er möchte nicht Verhältnisse daheim mit gleichen im Auslande eintauschen. Ganz abgesehen davon, daß, solange Güter im Hügellande und in der Ebene gün stig zu kaufen sind, für Bergheimwesen keine Nachfrage

so vorteilhaft zu ver- - kaufen find, so müssen diejenigen Schweizer Landwirte, die sich bereits früher dort angekauft haben, auf ihren Betrie ben gute Renditen Nachweisen können. Andernfalls haben bei der landwirtschaftlichen Ansiedlung erschwerende Um stände mitgewirkt, die im Güterpreis nicht berücksichtigt waren und die eben die alte Erfahrung noch einmal be stätigen. daß die Bodenkultur eine im besten Fall mäßig lohnende Unternehmung sei. Mir wollen der Beantwortung dieser Frage nicht aus- iveichen

.... Aus den gemachten Erhebungen läßt sich immerhin ab leiten. daß Schweizer Landwirte in Oesterreich trotz der im allgemeinen nicht rosigen Lage der dortigen Landwirt schaft prosperieren können, wenn bestimmte Voraussetzun gen erfüllt sind: iüchtige Praktiker mit der Fähigkeit, sich dem örtlichen landwirtschaftlichen Milieu anzupassen (be sonders diese letztere Eigenschaft geht sehr vielen ab), aus- gestattet mit den nötigen eigenen oder nicht teuren frem den Mitteln zum Aufbau der Betriebe. Alle Beobachtun gen

bestätigen, daß sich die intensive Wirtschaft als Mittel, aus der Landwirtschaftskrisis herauszukommen, bezahlt macht, sobald nur sicheres und billiges Geld (und das fehlt eben großenteils der einheimischen Landwirt schaft) zu Gebote steht." Das Schweizer Urteil über die Prosperität der Land wirtschaft in Oesterreich ist deshalb in mehrfacher Hinsicht interessant: einmal, weil es nicht so pessimistisch, wie man hierzulande immer tut, und weil es in aller Deutlichkeit auf das Grundübe

, sind unwirksame Mittel. Der Schweizer Landwirt mit dem billigen Schweizer Leihgeld (er bekommt in der Sparkasse zirka 3 Prozent und zahlt für Leihgeld höchstens 4 bis 5 Prozent) sieht die Lage in Oesterreich durchaus nicht so pessimistisch. Allerdings stellt der Schweizer Bauer seiner Landwirtschaft nicht nur seine arbsitsfleißigen Hände (was ja der österreichische Landwirt auch tut), sondern auch seinen gut ausgebildeten Kopf, der in der Bauernschaft unentbehrlich und notwendig gewor den, zur Verfügung. Gute

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 13 of 16
Date: 09.12.1933
Physical description: 16
politische ^Rundschau Faschismus und Landesverteidigung Die Schweizer Sozialdemokratie, unsere Nachbar- und Bruderpartei, befindet sich im siegreichen Vormarsch auf dem Boden der alten Schweizer Demokratie, an deren Grenzen der Faschismus lauert. Diese Lage zwi schen dem faschistischen Deutschland und dem faschisti schen Italien ist auch der Anlaß einer bemerkenswerten Diskussion, die sich innerhalb der Schweizer Partei über die Frage der Landesverteidigung entsponnen hat. Wäh rend

des Weltkrieges, im Jahre 1917, hat ein Schweizer Parteitag grundsätzlich die Ablehnung jeder Landesver teidigung im kapitalistischen Staate beschlossen; auch nach dem Kriege hat die Schweizer Sozialdemokratie in dieser und anderen Fragen stets einen radikalen Stand punkt eingenommen. Nun veröffentlicht Robert Grimm, der beste Kopf der Schweizer Partei, in der »Berner Tagwacht" eine Reihe von Aufsätzen, in denen er ange sichts der heutigen Lage für eine Revision der Stellung nahme zur Landesverteidigung

eine ihrer wichtigsten Voraussetzungen: die Sicherung der politischen Rechte und Freiheiten des Volkes. Unter dem Druck und in Verbindung mit den fa schistischen Fronten bauen sie die Demokratie ab, richten Angriffe gegen die Gleichberechtigung der Bürger, berau ben sozialistische Abgeordnete ihres Mandates und setzen sich über klare Rechtsbestimmungen der Verfassung hinweg. Die bürgerlichen Parteien erachten es als ganz selbstver ständlich, daß der Schweizer Bürger als Soldat das höchste Opfer — seine Existenz

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Innsbrucker Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 19.12.1935
Physical description: 8
, un ter der Voraussetzung, daß die Zinskupons in effekti ven Schweizer Franken eingelöst werden. Sollte diese Voraussetzung wegfallen, so würde der Zinssatz auto- ; malisch wieder 6% betragen. Das Land Vorarlberg hat im Jahre 1929 in der Schweiz eine 6"/o-Anleihe von 7 Mill. Schweizer Fran ken ausgenommen. Es ist bisher allen seinen vertrag lichen Verpflichtungen nachgekommen. Die Regierung von Vorarlberg und in der Obligationärversammlung deren Vertreter, Landeshauptmann Ing. E. Winsauer, erwähnten

, ihren Anleiheverpslichtungen voll nachzukommen. Bei der Aufnahme der Anleihe war in Aussicht genommen, die Zinsverpflichtungen des Landes und der Gemein den gegenüber den Schweizer Obligationären mit den Dividendeneingängen aus der Beteiligung der Schuld ner an der Vorarlberger Kraftwerke AG. zu bestreiten. Diese Kraftwerke-Gesellschaft — deren Abschluß pro 1934-36 zwar noch ein befriedigendes Er gebnis mit einer Dividende von 7% (wie i. V.) ge bracht hat — mußte infolge der Schillingabwertung vergrößerte Lasten

eingeräumt werden soll. Aehnlich war die Wirkung der Schillingab- wertung für die 6°/«-Anleihe des Landes Vorarl berg und der mitbeteiligten Gemeinden. Zur Zeit der Aufnahme der Anleihe waren für einen Schweizer Franken nur 1.37 8 zu bezahlen, nunmehr beträgt der Kurs des Schweizer Frankens 1.75 8. Dies bedeutet für die 6°/a-Landesanleihe eine Erhöhung der Aufwendungen für den Zinsen- und Tilgungs dienst um rund 28%. Im Zeitpunkt der Abwertuna des Schillings (1931f betrug die restliche Anleiheschuld

noch 6.6 Mill. Schweizer Franken, der Gesamtaufwand für die Tilgung somit 8 9 Mill. Schilling, nach der Abwer tung dagegen 11.37 Mill. Schilling (4-2.5 Mill. Schil ling). Es war nicht möglich, die Einnahmen zu erhö hen, diese verminderten sich sogar fühlbar. Die schon drei Jahre dauernde Sperre an der deutsch-österr. Grenze hat die Wirtschaft des Landes Vorarlberg stark beeinträchtigt. Im Hinblick auf die bisherige Erfüllung der Ver- tragspflichten und auf den vom Landeshauptmann be tonten weiteren

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 3 of 10
Date: 18.08.1934
Physical description: 10
. Es ist daher höchste Zeit, die er weckten Hoffnungen wirtschaftlich zu unterbauen. Nicht mit Deflation und nicht mit Inflation kann dies geschehen. Dann aber gibt es nur eines, und das ist Festwährung (Kaufkraftwährung) mit Frei geld! A.D.J. Freiwirtschast in der Schweiz Zum Bundestag des Schweizer Freiwirtschastsbun- des am 12./13. Mai in Bern. Die Freiwirtschaftsbewegung in der Schweiz hat, wie wir des öfteren zu berichten Gelegenheit hatten, sieghafte Fortschritte gemacht. Die mühevolle

und eindringliche Aufklärungstätigkeil der führenden Schweizer Freunde, allen voran das Dreigestirn Schwarz — Bernoulli—Sonderegger, beginnt seine Früchte zu tragen. An die 500 Delegierte hatten sich im großen Saal des Berner Gymnasiums ein gefunden, um an den Beratungen unter dem Vor sitz Bernoullis, des Präsidenten des Schweizer Frei- wirtschaftsbundes, teilzunehmen. Als Gäste aus Deutschland wurden Herr Timm und Fräulein Blumenthal, die Tochter Georg Blumenthals, des ersten Mitkämpfers Silvio Gesells

bezeichnend dabei. Einerseits das Abschwenken der Schweizer Sozialdemokraten von ihrem früher so starr festgehaltenen Doktrinarismus. Sie führten den politischen Wahlkampf fast ausschließlich mit freiwirtschaftlichen Geisteswaffen, andererseits das leidenschaftliche Bekämpfen der freiwirtschaftlichen Wahlwerbung. Noch am Tage vor der Wahl erschien über Bern ein Flugzeug, das rote Zettel abwarf. Auf diesen Zetteln wurde nicht etwa für eine der wahlwerbenden Parteien, dagegen mit Lüge und Verdrehung

gegen die Wahl der frei wirtschaftlichen Wahlliste Stimmung gemacht. Daß dieses famose Flugzeug sicherlich nicht von einer Vereinigung ar beitender Menschen bezahlt worden war, liegt wohl nahe. Doch selbst das Flugzeug konnte nicht viel helfen. Die Freiwirte des Kantons Bern durften nach der Wahl Bf. Fritz Schwarz als Großrat be grüßen. Ihm dürfte die sprichwörtliche Rolle des Hechtes im zusallen. Der Schweizer Frei wirtschaftsbund ist gut durchorganisiert. Die zahl reichen Ortsgruppen sind in kantonale

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Innsbrucker Zeitung
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Page 11 of 12
Date: 03.06.1933
Physical description: 12
, der Tschechoslowakei und Jugoslawiens betrugen 1931/1932 24.323 Millionen Schweizer Franken mit einem Zinsen- dienst von 1335 Millionen Schweizer Franken. Aus all dem geht hervor, daß der Hauptgrund der Krise, unter der diese Völker leiden, der P r e i s st u r z ist, der die feste Schuldenlast in einzigartiger Weise anwachsen ließ. sitzen! dm Sntitasdcröanße Seine alten Kleider. we«e sie nicht Stötten uns Schnden! Kurse Schilling im Ausland Wien, 2. Juni. Heute vormittags notierte Zahlung Wien in Zürich

66%—57%, Schillingnoten 58%—59. In Berlin 47„ Wiener Prioatelearing Wien. 2. Juni. Im Wiener Prioatelearing wurden heute vormittags folgende Sätze für die Valutenzuschläge ge nannt: Für freie Westdevisen 27%, Jnlandmark 25%— 26, Paris (Kompensation) 28, Prag 21—21% Prozent, Ausland dinar wurden mit 11.36—11.40, Inlandsdinar mit 11.05 bis 11.15, Lei mit 5.12—5.15, Jnlandpengö mit 117—119 Schil ling bewertet. Zuschlag für Schweizer Aktien 30, französi sche Aktien 31 Prozent. Wiener Devisen-Kurfe Wien, 2. Juni

); Rumäni sche 3.86 (3.90); Schwedische 120.70 (122.30); Schweizer 135.97 (137.17); Spanische 58.10 (58.90); Tschechische 20.40 (20.60). Briefliche Zahlung oder Schecks Newyork 593.40 Geld, 699.80 Ware. Wiener Geldkurs Men. 2. Juni. Im Sinne der Goldklauselverordnung vom 23. März 1933 (B. G. Bl. Nr. 73) 100 8 Gold. 8 127.49. Wiener Effektenbörse Wien, 2. Juni. Der Wochenverkehr schloß bei stillem Ge schäft in nicht einheitlicher Richtung. Die Spekulation hatte sich schon am Vortag größtenteils

war die Tendenz nicht einheitlich, des gleichen in der Kulisse. Am Anlagemarkt gaben die am Vor tage höher notierten Bundesanleihen einen Teil ihrer Bes serung ivieder ab. Nächste Börse Dienstag, den 6. Juni. Amerikanische Tranche Völkerbundanleihe groß 111.50, Ame rikanische Tranche Bundesanleihe groß 76.75, Schweizer Tranche Völkerbundanleihe 110.—, Schweizer Tranche Bun desanleihe 81.60, Englische Tranche Bundesanleihe 86*/«. Schlußnotierungen Innere Bundesanleihe 67.—. Völkerbundanleihe ,107.— bis 106.90

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 22.07.1937
Physical description: 6
erforderliche Material verfügen. ZarlfpvM der Ssterreichtschen Bundesbahnen vorbildlich. Nachahmung für die Schweiz befürwortet. Zürich. 22. Juli. Die „N. Z. Z." schreibt u. a.: In einem der österreichischen Bundesregierung im Jahre 1932 erstatteten Gutachten hat der schweizerische Eisenbahnsachverständige und frühere Zürcher Kreisdirektor der Schweizer Bundesbahnen, Dr. H e r o l d, u. a. folgende, heute auch für die Schweiz aktuellen tarifpoliti schen Ueberlegungen angestellt: „O e st e r r e i ch bietet

der höchsten Eisenbahn tarife geteilt hatte, scheint es mit einer am 22. Mai begon nenen Personentarifreform den Ratschlägen seines Schweizer Gutachters eine späte Rechtfertigung zu geben. Das Ausmaß der österreichischen Tarifreform läßt sich zwar heute noch nicht ab sehen. Doch ist schon die am 22. Mai verwirklichte erste Etappe beachtlich, mit der in der Nahzone von 50 Kilometer eine Rückfahrkarte mit einer 50- prozenttgen Ermäßigung eingeführt wurde. Das soll aber nur der Anfang einer durchgreifenden

, daß Oesterreich in einem Zeitpunkt, in dem Frankreich sich zu Tariferhöhungen gezwungen sieht (auch die belgischen, deutschen und italienischen Bahnen mußt«, innerhalb Jahresfrist partielle Tariferhöhungen vornehmen), den Mut zu einer Herabsetzung der Fahrpreise im Person«,, verkehr findet, sollte vor allem in der Schweiz beachtet werden. Die Abwertung hat ja wohl das Schweizer Eisenbahn, tarifnioeau demjenigen der ausländischen Bahnen in starkem Maße angenähert. Diese Annäherung ist durch die angeführ. ten

der . Schweizer Bundesbahnen in den ausländischen Weltzentren hatten noch nie einem A n st u r m wie diesen Sommer stand zuhalten, was als erfreulicher Beweis dafür angesprochen werden kann, daß im Ausland der Ruf der teuren Schweiz und insbesondere der teuren Eisenbahntarife sich in sein Ge> genteil verkehrt hat. Leider hat sich für den schweizerischen Inländer an der Höhe der Eisenbahntarife bis jetzt noch nichts geändert Das T a r i f s y st e m ist allmählich recht unübersichtlich geworden (ein Vorwurf

den, bis sie mit einem der verbilligten Verwaltungsextrazüge, mit einer billigen Gesellschaftsfahrt oder mit einem ermäßigten Festbillett befriedigt werden können, so sollte diese anormale Entwicklung auch auf die Schweizer Eisenbahnbehörden nicht ohne Eindruck bleiben. Zusammenstöße bet einem Nerowerksstreik tu Tunis. Paris, 22. Juli. (A. N.) Die Belegschaft in den tunesischen Bergwerken von Djerissü, die sich seit mehreren Tagen im Streik befindet und das Werk besetzt hält, sollte am Diens tag von der Polizei von dort entfernt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 12.10.1931
Physical description: 8
Dänemark geschehen ist, vom Standpunkt des ehrlichen Militärs sogar, noch viel mehr natürlich vom Standpunkt des Sozialisten, zur Ausfassung gelangen, daß die immer hin ganz bedeutenden Mittel sür das Schweizer Bundes heer umsonst ansgegeben sind und besser sür wirtschaftliche Zwecke verwendet würden. Wer auch in bürgerlichen Kreisen ist man nicht rest los begeistert sür den helvetischen Militarismus, weil sehr viele Bürgerliche die hohe Belastung des Schweizer Volkes durch die militärischen

Ausgaben verurteilen und ihren Wert sür die Schweiz sehr problematisch finden. Dies zur prinzipiellen Seite der Angelegenheit. Wenn aber, was vielleicht gar nicht bestritten werden soll, die breiten Volksschichten der Schweiz zum dortigen Bundes heer doch eine andere Stellung einnehmen, als es in Oesterreich der Fall ist, so ist das sicherlich erstens einmal im Milizshstem verankert, zweitens aber auch im demo kratischen Volkscharakter des Schweizer Bundesheeres. In der Schweiz ist es eben

, wo die Führung schwarzgelb durchsetzt ist und man nie weiß, ob diese Füh rung nicht eines schönen Tages gemeinsam mit den Habs burgern gegen die Republik vorgeht. In der Schweiz hat auch noch nie der Chef des Militärdepartements Beratun gen und Verhandlungen der Schweizer Generals , mit schweizerischen Putschistenführern wegen eines geckein samen Vorgehens zum Bürgerkriege gepflogen wie in Bauernaufstand vor 170 Fahren. — Die Not der Klein- und Bergbauern ist groß. Vom landwirtschaftlichen Notopser

den ist, wenn der politische Terror aus demselben ver schwunden sein wird, und Mann und Offizier nicht nach ihrer politischen Einstellung, sondern nach ihren morali schen und dienstlichen Leistungen beurteilt werden, dann wivd sich vielleicht auch, abgesehen vom prinzipiellen Stand punkte, die Haltung der österreichischen Volksschichten zum Bundesheere ändern. Wenn der österreichische Offizier, der als Gast an den Schweizer Manövern teilgenommen hat, ehrlich ist, muß er unsere Behauptungen, daß nämlich zwi schen

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