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Dolomiten
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Page 2 of 16
Date: 21.11.1931
Physical description: 16
hatten. In der Talenge zwischen der Schanze und der Marengbrücke standen 2000 Tiroler, andere 2000 lagerten auf dem weiten Selbe zwischen Malles, Glorenza und Landes. Hier war auch die Reiterei aufgestellt, welche zum Un glück mit dem Fußvolke zerworfen war. Am Pfingstmontag standen die Schweizer in Tubre. Aus Besorgnis eines plötzlichen An griffes blieben die Tiroler bis Mittwoch bei grimmiger Kälte unter den Waffen auf freiem Felde. Den Schweizern lag alles daran, loszuschlagen, bevor der täglich er wartete Kaiser

Maximilian mit Verstärkung eintraf. Und so kam es mn Mittwoch, 23. Mai, zur blutigen, unglückseligen Schlacht in der Calva. Das verhängnisvolle Versäumnis des Tiroler Oberkommandanten Ulrich v. Habsberg, die wichtigen Iochüber- gänge sicher zu besetzen, sollte die Entschei dung bringen. In der Nacht auf den Mitt woch schlichen 2000 Schweizer in aller Stille durch den Laatscher Wald und Schafberg hoch über der Schanze gegen Laudes. In der ersten Morgendämmerung standen sie plötz lich im Dorfe

und damit im Rücken der - Tiroler. Von den Tünnen in Malles konnte man die herabsteigenden Feinde erspähen. Ein kn Flammen zum Himmel leuchtender , Stadel war das verabredete Signal für die Schweizer in Tubre zum Sturme von vorn j gegen die starke Schanze. Im Rücken warfen - sich die 2000 Schweizer rasch auf die Tiroler i an der Marengbrücke. Dort gab es einen I blutigen Kampf durch volle fünf Stunden j Hätte in diesem kritischen Augenblicke der be- ! rittene Adel, der auf den Feldern von Malles j lagerte, rasch

eingegriffen, so wären die . 2000 Schweizer zweifellos vernichtet worden. - Doch unbegreiflich, der Adel schaute tatenlos , zu, bis es zu spät war! Bereits tobte die * Schlacht vorne an der Schanze selbst. In , zwei 'Abteilungen kamen die Schweizer an- ‘ gerückt, die größere am rechten und die klei nere am linken Ufer des Rambaches, von den • Calva-Wiesen her. Nach vierstündigem mör- i derischem Kampfe wurden die sogenannten ! Neapolitaner trotz verzweifelter Gegenwehr ! geworfen. Nun tobte der Sturm

auf der Schanze selbst mit wechselndem Erfolge. Es i fiel der tapferste Führer der Schweizer, Benedikt Fontana. Seine blutige Leiche enfflammte die Schweizer zur lodern- ! den Rache. Ueber ein grausiges Leichenfeld rasten sie vor, doch die Tiroler hielten Stand, lange schwankte der Ausgang des mörderi schen Ringens. Da ergriffen die cm den Bischof von Chur beeideten,' sogenannten Gotteshausleute plötzlich die Flucht, grenzen lose Verwirrung griff in die Reihen, die Reihen wankten, einige kämpften

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