notwendig als Auswirkung der wirtschaftspolitischen Bedingungen Deutschlands. Die Betrauung des schon wieder von der Bildfläche verschwundenen Volksparteilers Curtius sollte den Deutsch nationalen um jeden Preis den Anschluß an die neue Strömung ermöglichen und eine Kombination zustande bringen, in deren Schutz sie sich in die Regierung einzu schmuggeln vermocht hätten. Der Sinn dieses Bestrebens der Rechtsparteien ging dahin, die Deutschnationalen vor der akut gewordenen Gefahr ihres politischen Todes
kläg lich gescheitert, wie der Versuch, eine Bürgerblockregierung zu schaffen und das Zentrum zum Eintritt zu bewegen. Das Zentrum, in deflen Händen die Entscheidung liegt, lehnt aber trotz der Beteuerung der Deutschnationalen, die Strese- mann-Politik brav fortzusetzen und für den Schutz der sozialpolitischen Errungenschaften der Arbeiterschaft einzu treten. ab. Curtius, der die Gewerkschaften, darunter auch die christlichen, zu einer Besprechung einlud. um vielleicht auf diesem Wege das Zentrum
belegte. Der Hauptausschuß der Vereinigung der österreichischen Richter erklärt, daß sich die Richterschaft weder durch Unter stellungen, noch durch Beschimpfungen von ihrer sachlichen und unbeeinflußbaren Amtsführung abbringen lassen wird. Der Hauptausschuß der Vereinigung der österreichischen Richter wendet sich daher an die Regierung mit der drin genden Bitte, den Richtern bei der Ausübung ihres verant wortungsvollen Amtes auch den nötigen Schutz gegen diese herabsetzenden Angriffe zu gewähren
." So bea>-'"'ndet wir diesen Pro: -er Richterschaft gegen die rüden Beschimpfungen eines Standeskollegen auch hal ten, so können wir uns doch nicht zu dem Glauben durch ringen, daß Herr Seipel um des Rechtes und der Richter wegen es sich mit den Hausherren verdirbt. Die Wahlen stehen vor der Türe, und da ist es schlechthin undenkbar, daß der Herr Seipel im Sinne ihrer Entschließung die Rich ter in Schutz nimmt und sich die trotz aller gegenteiligen Gesten sicheren Stimmen der zahlreicheren Hausherren