von mir, dich strafen zu lassen» wo du mich in Schutz ge nommen.' „Ah! Äst du «s, Lilly?' sagte die Auge- redete, aus ihren Träumen ausschreckend. „Sei ruhig,. Kleine, diese Straf« ist so schlimm nicht; ober warum sagtest du kein Wort, Hasenherz?' „Ich kann nie gut etwas sogen,' erwiderte die Kleine mit kindisch verlegenem Ausdruck; ! ich fiirchte mich stets so. Aber wegen dir tut es mir sehr leid; denn du bist gut, immer gut für mich gewesen,' und sie schlang ihre Arme um Noras Hals. Nora küßte sie. „Ein andermal
, wie es Länder gibt, die uns zum Paradiese werden. Und Nora war eine jener gottgejegneten Naturen, die wann und reich so viel bieten, daß das Her- an» sich dünkt» das sie wieder lassen muß. Madame Sibylle, die erfahrene Vorstehe rin de» Pensionates, hatte da» Kind, da» aus so eigentümlichen Verhältnissen heraus ihr« Obhut anvertraut wurde» unter ihren beson deren Schutz genommen. Mit feinem ver» ständniffe hatte sie versucht, dm großen Unter schied zu vermitteln» der zwischen so verschie dener Lebensart lag
, und das Kind hatte ihr mit hingebender Liebe gelohnt. Früh ent wickelt, stand Nora ihr fast freundschaftlich nahe. Ihre Zukunst hatte die Oberin schon manche Stunde schweren Nachdenkens ge kostet. Nora war kein Wesen, da» unbeachtet durch die Welt gehm konnte, da» still und unscheinbar überall sein Plätzchm gesunden hätte. Und in welche Welt, in welch« Atmo sphäre, in welches Leben sollte sie hinaus treten! — Nora befand sich in den verschroben sten Verhältnissen, wurzellos in jedem Stand, ohne Schutz