sich gestalten, immerhin aber ist bei dem in Deutschland immer lebhafter werdenden Wunsche nach „Schutz der nationalen Arbeil' ein stegreiches Dmchdringen desselben mit Hilfe der Ultramontanen und der Socialdemokraten möglich. So lebhaft indessen die Kämpfe sein werden, die im deutschen Reichstag bevorstehen, sind doch' die deutschen Zustände viel zu sehr in sich gefestigt, als daß durch den Streit der Parteien die Stellung des deutschen Reiches im europäischen Concert irgendwie beeinflußt
, das mit Deutschland in Handelsbeziehungen steht, gleichgil- tig sein. Indessen scheint uns die sittliche Entrüstung, welche die fanatischen Manchestermänner inne» und außerhalb Deutschlands darüber zur Schau tragen, durchaus nicht am Platze. Die natürliche Folge des Sieges der Bismarl'schen Zollpolitik wird sein, daß auch anoere Staaten mehr als zuvor an den Schutz ihrer nationalen Arbeit denken. Vor Allem wird Oesterreich Ungarn gut thun, sich bei Zeiten mit dem Gedanken vertraut zu machen, daß der am 16. Dezem
des Prager Friedens gedenkt, be rechtigt vielmehr zu der Hoffnung, daß der Gegensatz der wirthschaftlichen Interessen nicht» zu einem Krieg mit Differential- und Kampf Zöllen führen wird. Bon großer politischer Tragweite ist der Schluß der kaiserlichen Thronrede. Mit dem ganzen Vollgewicht, welches ihm die Macht des deutschen Reiches, leiht, nimmt der greise Kaiser Stellung zu dem Ber> liner Vertrage, von oessen Durchführung der Schutz der Christen, die Sicherung des Friedens unter den Mächten Europa's
nach England gehen. Ich fürchte, die Aufgabe, die Du Dir gestellt hast, ist zu schwer für Dich; aber ob es Dir gelingt, meinen guten alten Namen wieder herzu- Aufgabe sein, in demselben Sinne zu wirken. DaS deutsche Reich hat sich in Wahrheit als eine Schutz, macht des Friedens bewährt. Wilhelm I. hat das Versprechen, daß sein Kaiserreich den Frieden bedeute, besser gehalten als Napoleon III. Kaiser Wilhelm hat sich im vergangenen Jahre als der wahre Freund sei- ner Freunde bewährt. Der Haltung