Einzelpreis 1.20 Schilling (2-iroler „DER BAUERNBUND IST SCHUTZ UND WEHR TIROLER BAUERN RECHT UND EHR 7 ' Nr. 18 49. Jahrgang Amtliches Organ der Landeslandwirlsehalfskammer Tirol und Mitteilungsblatt der landwirtschaftlichen Genossenschaften Donnerstag, Z- Mai 1955 Die Sicherung der österreichischen Neutralität Von Hofrat Dr. Anton Mttrl Durch die Moskauer Abmachungen erscheint die Stellung Österreich* als neutraler Staat festgelegt zu sein, denn es ist nicht zu befürchten, daß im endgültigen
ebenfalls nur mit drei Divisionen halten zu wollen. Ausgeschlossen! Die wären in weni gen Tagen umfaßt und eingeschlossen. Das wä ren sechs Divisionen. Wie viel wären aber außerdem nötig zum Schutz der Grenzen gegen Italien, Jugoslawien, Deutschland? Auch hier wären weitere sechs Divisionen absolut unzu reichend. Eine stehende Armee von zwölf Di visionen, die noch dazu absolut unzureichend ausgerüstet wäre, kann sich Österreich niemals leisten, die Kosten der Aufrüstung würden Hun derte von Millionen
für eine Wehr macht, denn die Neutralität Österreichs wird heitswesen, Freiherrn von Hammerstein, und ausländischen Fachleuten, wie z. B. den höch sten Funktionären der römischen Polizei, der artige Probleme eingehend besprochen, glaube daher einige Erfahrungen zu besitzen. Meine Meinung ist folgende: Die Neutralität Österreichs kann nur durch Garantie der gro ßen Mächte gesichert werden. Eine eigene kleine Armee bietet keinen Schutz, sondern bildet eine Gefahr. Zur Aufrechterhaltung der Sicherheit
des ita lienischen Rechtes geworden sei. Unwidersprochen blieb es auch, als Abg. Toncic (ÖVP) den Vorrang des internationalen Rechtes vor den jeweiligen Verfassungsbestimmungen des Einzelstaates be tonte und daraus ableitete, daß die von Italien auf die Verfassung gestützte Zuwanderungsfreiheit durch Sondergesetze beschränkt werden müsse, wenn sie den durch den Pariser Vertrag gewähr leisteten Schutz des völkischen Charakters Süd tirols gefährde. Die italienische Delegation anerkannte ferner