es jemals gewagt, die Mandschurei anzugreifen. Sie blieb aus eigener Macht autonom. Sie war der einzige friedliche Fleck in China. Die japanische Handlungsweise war natürlich ein stillschweigender,, geheimer und interessierter Schutz. Es wäre ein Unsinn, anzunehmen, daß eine Macht einem Nachbarn Hilst, dem er feind lich gesinnt ist. Der chinesische Gouverneur der Mandschurei, der auf diese Weise zu einer fast herrscherähnlichen Gewalt kam, die durch nichts erschüttert wurde, handelte selbstredend
in vollem Einvernehmen mit seinen japanischen Ratgebern. In dieser Organisationsarbeit zur Errichtung einer treuen Mandschurei sieht man schon so all mählich den Gedanken des Mandschukuo auftau chen. Es ist anzie^-nd. zu beobachte», daß Japan den Schutz der Annektierung vorzieht. Die Mandschurei würde, juridisch betrachtet, vielleicht chinesisch geblieben sein und das Man dschukuo würde nicht entstanden sein, wenn zu einem gewisse» Zsitvunkt di» ^cai?!-'n nicht ge glaubt hätte, nuninehr so siVrk
, der europäisch erzogen war^ kühn, sportliebend, aber unklug, Morphinist, mondän, ehrgeizig und unerfahren. Es war noch zur Zeit, in der die Chinesen an die Allmacht des Völkorbundes glaubten. Der junge Gouverneur klügelte einen feinen Plan aus: Die Oberhoheit Nankings über die Mandschurei anzuerkennen, um sich so den diplomatischen Schutz Chinas und seine Hilfe gegen Japan zu sichern. Und wenn dann der japanische Einfluß abgeschüttelt wäre, die Macht und die Lage der Mandschurei auszunützen